YAMAHA TDM 850 2000 Betriebsanleitungen (in German)
Page 51 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-5
6
GAU01139
Verkleidungsteile demontieren
und montierenDie hier abgebildeten Verkleidungsteile
müssen für manche in diesem Kapitel
beschriebenen Wartungs- und Reparatur-
arbeiten abgenommen werden. Für die
Demontage und Montage der einzelnen
Verkleidungsteile kann jeweils auf diesen
Abschnitt zurückgegriffen werden.
GAU00484*
Verkleidungsteile A und CDemontieren
Das Verkleidungsteil losschrauben und an
den gezeigten Stellen abziehen.
Montieren
Das Verkleidungsteile in die ursprüngliche
Lage bringen und festschrauben.
1. Verkleidungsteil A
2. Verkleidungsteil B
1. Verkleidungsteil C
2. Verkleidungsteil D
1. Schraube (´ 3)
G_4tx_Periodic.fm Page 5 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM
Page 52 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-6
6
GAU01691*
Verkleidungsteile B und DDemontieren
1. Die Sitzbank abnehmen. (Siehe dazu
Seite 3-12.)
2. Das Verkleidungsteil losschrauben.
Montieren
1. Das Verkleidungsteile in seine ur-
sprüngliche Lage bringen und fest-
schrauben.
2. Die Sitzbank aufsetzen.
GAU01668*
ZündkerzenDemontieren
1. Das Verkleidungsteile A und C abneh-
men. (Siehe dazu Seite 6-5.)
2. Die Zündkerzenstecker abziehen.
3. Die Zündkerzen, wie abgebildet, mit
dem Zündkerzenschlüssel (befindet
sich im Bordwerkzeug) herausdrehen.Prüfen
Eine ordnungsgemäße Funktion des
Motors wird wesentlich von Funktion und
Zustand der Zündkerzen mitbestimmt.
Der Zustand der Zündkerzen ist leicht zu
kontrollieren und erlaubt Rückschlüsse
auf den Zustand des Motors. Normaler-
weise sollte der Isolatorfuß aller Zündker-
zen eines Motors die gleiche Verfärbung
aufweisen. Der die Mittelelektrode um-
gebende Porzellanisolator ist bei richtig
eingestelltem Motor und normaler Fahr-
weise rehbraun. Weisen einzelne oder
sämtliche Zündkerzen eine stark hiervon
abweichende Färbung auf, sollte die
Funktion des Motors vom YAMAHA-
Händler überprüft werden.
1. Schraube
1. Zündkerzenstecker
1. Zündkerzenschlüssel
G_4tx_Periodic.fm Page 6 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM
Page 53 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-7
6
Die Zündkerzen sollten regelmäßig heraus-
geschraubt und kontrolliert werden, da Ver-
brennungswärme und Ablagerungen die
Funktionstüchtigkeit der Kerzen im Laufe
der Zeit vermindern. Bei fortgeschrittenem
Abbrand der Mittelelektroden oder übermä-
ßigen Ölkohleablagerungen die Zündker-
zen durch neue mit vorgeschriebenem
Wärmewert ersetzen.
Montieren
1. Den Elektrodenabstand mit einer Füh-
lerlehre messen und erforderlichen-
falls korrigieren.
2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung rei-
nigen. Schmutz und Fremdkörper vom
Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerzen mit dem vorgeschrie-
benen Anzugsmoment festziehen.
HINWEIS:@ Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4 bis 1/2 Umdrehung weiter fest-
gezogen wird. Das Anzugsmoment sollte
jedoch möglichst bald mit einem Drehmo-
mentschlüssel nach Vorschrift korrigiert
werden. @4. Die Zündkerzenstecker aufsetzen.
5. Das abgenommene Verkleidungsteil
montieren. Standard-Zündkerze
DPR8EA-9 (NGK) oder
X24EPR-U9 (DENSO)
a. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerzen-Elektrodenabstand
0,8-0,9 mm
Anzugsmoment
Zündkerze
18 Nm (1,8 m·kg)
G_4tx_Periodic.fm Page 7 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM
Page 54 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-8
6
GAU01692
MotorölÖlstand prüfen
1. Den Motor eine Viertelstunde lang
warmfahren. Das Motorrad auf einem
ebenen Untergrund abstellen.HINWEIS:@ Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der Öl-
standkontrolle vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur Seite führt
bereits zu falschem Meßergebnis. @
2. Den Ölstand bei abgestelltem Motor
durch das Schauglas rechts am Öl-
tank (hinter den Zylindern) ablesen.
3. Der Ölstand sollte sich zwischen der
Minimal- und Maximalstand-Markie-
rung befinden. Falls er zu niedrig ist,
Öl bis zum vorgeschriebenen Stand
nachfüllen.Öl und Filter wechseln
1. Den Motor einige Minuten lang warm-
fahren, dann abstellen.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
stellen und den Motoröl-Einfüll-
schraubverschluß abnehmen.
3. Die Motoröl-Ablaßschrauben heraus-
drehen und das Öl ablassen.
4. Den Ölfilter-Gehäusedeckel los-
schrauben und den Ölfiltereinsatz
herausnehmen.
1. Ölstand-Schauglas
2. Minimalstand
3. Maximalstand
1. Motoröl- Einfüllschraubverschluß
1. Motoröl-Ablaßschraube a
G_4tx_Periodic.fm Page 8 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM
Page 55 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-9
6
5. Die Motoröl-Ablaßschrauben wieder
anbringen und vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
6. Den neuen Ölfiltereinsatz, die neuen
O-Ringe und den Gehäusedeckel
montieren; die Gehäusedeckel-
Schrauben vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
HINWEIS:@ Sicherstellen, daß die O-Ringe korrekt sit-
zen. @7. Die richtige Menge empfohlenes
Motoröl einfüllen und den Motoröl-
Einfüllschraubverschluß montieren.
GC000066
ACHTUNG:@ l
Keine Additive beimischen! Da das
Motoröl auch zur Schmierung der
Kupplung dient, können solche Zu-
sätze zu Kupplungsrutschen führen.
l
Darauf achten, daß keine Fremdkör-
per in das Kurbelgehäuse eindrin-
gen.
@
1. Motoröl-Ablaßschraube b
2. Ölfilter-Gehäusedeckel-Schraube (´ 5)
3. Ölfilter-GehäusedeckelAnzugsmoment
Motoröl-Ablaßschraube
a
35 Nm (3,5 m·kg)
Motoröl-Ablaßschraube
b
30 Nm (3,0 m·kg)
1. Ölfilter
2. O-Ring (´ 2)
Anzugsmoment
Ölfilter-Gehäusedeckel-Schraube
10 Nm (1,0 m·kg)
Empfohlene Ölsorte (Viskosität)
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge
Gesamtfüllmenge
4,2 L
Ölwechsel ohne Filterwechsel
3,5 L
Ölwechsel mit Filterwechsel
3,6 L
G_4tx_Periodic.fm Page 9 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM
Page 56 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-10
6
8. Den Motor anlassen und einige Minu-
ten lang im Leerlaufbetrieb auf Un-
dichtigkeiten prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, den Motor sofort abstellen und
die Ursache feststellen.
9. Den Motor abstellen und den Ölstand
erneut prüfen.
GAU03024*
Kühlflüssigkeit1. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter bei kaltem Motor kon-
trollieren. (Der Kühlflüssigkeitsstand
verändert sich mit der Motortempera-
tur.) Die Kühlflüssigkeit muß zwischen
der Minimal- und Maximalstand-Mar-
kierung stehen.
2. Die Sitzbank abnehmen. (Siehe dazu
Seite 3-12.)
3. Falls der Kühlflüssigkeitsstand unter
der Minimalstand-Markierung liegt,
Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand-
Markierung einfüllen.4. Die Sitzbank montieren.
GCA00041
ACHTUNG:@ Hartes Wasser oder Salzwasser sind für
den Motor schädlich. Spezielle Kühlflüs-
sigkeit verwenden. @
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
2. Maximalstand
3. Minimalstand
1. Kühlflüssigkeits-AusgleichsbehälterdeckelAusgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,3 L
G_4tx_Periodic.fm Page 10 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM
Page 57 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-11
6
HINWEIS:@ l
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie mög-
lich den Frostschutzmittelgehalt der
Kühlflüssigkeit vom YAMAHA-Händler
überprüfen lassen.
l
Der Kühlerlüfter schaltet sich je nach
der Temperatur der Kühlflüssigkeit au-
tomatisch ein oder aus.
@5. Bei Überhitzung des Motors die An-
weisungen auf Seite 6-34 befolgen.
GAU01176*
Kühlflüssigkeit wechseln1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen.
2. Das Verkleidungsteil C abnehmen.
(Siehe dazu Seite 6-5.)
3. Ein Auffanggefäß unter den Motor
stellen.
4. Die Kühlerverschlußdeckel-Arretier-
schraube und den Kühlerverschluß-
deckel abschrauben.
GW000067
WARNUNG
@ Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor ab-
nehmen. @
5. Die Wasserpumpen-Ablaßschraube
herausdrehen.
1. Arretierschraube
2. Kühlerverschlußdeckel
1. Wasserpumpen-Ablaßschraube
2. Zylinder-Ablaßschraube
G_4tx_Periodic.fm Page 11 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM
Page 58 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-12
6
6. Die Sitzbank abnehmen. (Siehe dazu
Seite 3-12.)
7. Den Kühlflüssigkeits-Vorratsbehälter
losschrauben.
8. Die Schlauchschelle lösen und den
Schlauch vom Vorratsbehälter abzie-
hen.
9. Den Vorratsbehälter durch Kippen
entleeren.
10. Den Schlauch am Vorratsbehälter an-
schließen und die Schlauchschelle
montieren.11. Die Kühlflüssigkeit vollständig ablas-
sen und das Kühlsystem mit saube-
rem Leitungswasser spülen.
12. Die Kühlflüssigkeits-Ablaßschrauben
vorschriftsmäßig festziehen. Beschä-
digte Dichtringe zuvor austauschen.
13. Den Kühler mit der vorgeschriebenen
Kühlflüssigkeit befüllen.
GCA00041
ACHTUNG:@ Hartes Wasser oder Salzwasser sind für
den Motor schädlich. Spezielle Kühlflüs-
sigkeit verwenden. @14. Den Motor anlassen und einige Minu-
ten lang warmfahren. Dann den Kühl-
flüssigkeitsstand im Kühler erneut prü-
fen. Falls erforderlich, Kühlflüssigkeit
bis zur Oberkante nachfüllen.
15. Den Ausgleichsbehälter bis zur Maxi-
malstand-Markierung mit Kühlflüssig-
keit befüllen.
16. Den Kühlerverschlußdeckel samt Ar-
retierschraube montieren und den
Ausgleichsbehälterdeckel schließen.
17. Das Kühlsystem auf Undichtigkeit prü-
fen.
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
2. Schraube (´ 2)
3. Schlauchschelle
4. Schlauch
Anzugsmoment
Kühlflüssigkeits-Ablaßschrauben
10 Nm (1,0 m·kg)
Empfohlenes Frostschutzmittel
Hochwertiges Frostschutzmittel auf
Äthylenglykolbasis mit Korrosions-
schutz-Additiv für Aluminiummotoren
Mischungsverhältnis Wasser/Frost-
schutzmittel
1:1
Kühlsystem-Fassungsvermögen
1,7 L
Ausgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,3 L
G_4tx_Periodic.fm Page 12 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM
Page 59 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-13
6
GAU01769*
LuftfilterDer Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen gereinigt werden. Bei Be-
trieb in übermäßig feuchten oder staubigen
Gebieten muß er häufiger gereinigt werden.
1. Die Sitzbank abnehmen. (Siehe dazu
Seite 3-12.)
2. Die Verkleidungsteile A, und C sowie
B und D abnehmen. (Siehe dazu
Seite 6-5–6-6.)
3. Den Kraftstofftank losschrauben.4. Den Kraftstoffstandgeber-Steckver-
binder lösen.
5. Den Tank hinten leicht anheben, den
Kraftstoffhahn auf “OFF” stellen, die
Kraftstoff- und Belüftungsschläuche
lösen und den Tank abnehmen.1. Schraube (´ 2)
1. Kraftstoffstandgeber-Steckverbinder
1. Kraftstoffhahn
2. Kraftstoffschlauch
3. Belüftungsschlauch
G_4tx_Periodic.fm Page 13 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM
Page 60 of 99
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-14
6
6. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.7. Den Luftfiltereinsatz herausziehen. 8. Den Filtereinsatz ausklopfen, um den
gröbsten Schmutz und Staub zu ent-
fernen. Dann mit Druckluft, wie auf der
Abbildung gezeigt, den feineren Staub
herausblasen. Den Luftfiltereinsatz,
falls beschädigt, erneuern.
9. Zum Einbau der Teile den Ausbauvor-
gang in umgekehrter Reihenfolge
durchführen.
GWA00013
WARNUNG
@ Sicherstellen, daß die Kraftstoff- und Be-
lüftungsschläuche korrekt verlegt, richtig
angeschlossen und nicht gequetscht
sind. Einen beschädigten Schlauch un-
bedingt erneuern. @
1. Luftfilter-Gehäusedeckel
2. Schraube (´ 3)
1. Luftfiltereinsatz
G_4tx_Periodic.fm Page 14 Saturday, October 16, 1999 2:26 PM