BMW MOTORRAD G 650 GS 2010 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: BMW MOTORRAD, Model Year: 2010, Model line: G 650 GS, Model: BMW MOTORRAD G 650 GS 2010Pages: 134, PDF-Größe: 1.74 MB
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Bei Straßengefälle das Motor-rad in Richtung „bergauf“ stel-len und 1. Gang einlegen.
Kippständer
mit KippständerSA
Motor ausschalten.
Bei schlechten Bodenver-hältnissen ist ein sichererStand nicht gewährleistet.
Im Ständerbereich auf ebenenund festen Untergrund achten.
Der Kippständer kann durchzu starke Bewegungen ein-klappen und dadurch das Fahr-zeug umfallen.
Bei ausgeklapptem Kippständernicht auf dem Motorrad sitzen.
Kippständer ausklappen undMotorrad aufbocken.
Tanken
Kraftstoff ist leicht entzünd-lich. Feuer am Kraftstoffbe-hälter kann zu Brand und Explosi-on führen.
Nicht Rauchen und kein offenesFeuer bei allen Tätigkeiten amKraftstoffbehälter.
Kraftstoff dehnt sich un-ter Wärmeeinwirkung aus.Bei überfülltem Kraftstoffbehälterkann Kraftstoff austreten und aufdie Fahrbahn gelangen. Dadurchbesteht Sturzgefahr.
Kraftstoffbehälter nichtüberfüllen.
Kraftstoff greift Kunststoff-oberflächen an, diese wer-den matt oder unansehnlich.
Bei Kontakt von Kunststofftei-len mit Kraftstoff diese sofortabwischen.
Bleihaltiger Kraftstoff zer-stört den Katalysator!
Nur bleifreien Kraftstoff tanken.
Motorrad abstellen, dabei aufebenen und festen Untergrundachten.
Schutzklappe aufklappen.
Verschluss1des Kraftstoffbe-hälters mit Fahrzeugschlüsselentriegeln und aufklappen.
Kraftstoff der unten aufgeführ-ten Qualität bis maximal zurUnterkante des Einfüllstutzenstanken.
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empfohlene Kraftstoff-qualität
Normal bleifrei
91 ROZ/RON
87 AKI
nutzbare Kraftstofffüll-menge
ca. 17,3 l
Kraftstoffreservemenge
ca. 4 l
Verschluss des Kraftstoffbehäl-ters mit kräftigem Druck schlie-ßen.
Schlüssel abziehen undSchutzklappe zuklappen.
Motorrad für Transport
befestigen
Alle Bauteile gegen Verkratzenschützen, an denen Spanngur-
te entlanggeführt werden. Z. B.Klebeband oder weiche Lap-pen verwenden.
Das Motorrad kann seitlichwegkippen und umfallen.
Motorrad gegen seitliches Weg-kippen sichern.
Motorrad auf die Transportflä-che schieben, nicht auf die Sei-tenstütze oder den Kippständerstellen.
Bauteile können beschädigtwerden.
Keine Bauteile wie z. B. Brems-leitungen oder Kabelsträngeeinklemmen.
Spanngurte vorn beidseitig ander unteren Gabelbrücke be-festigen.
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Spanngurte hinten beidseitigan den Soziusfußrasten befesti-gen und spannen.
Alle Spanngurte gleichmäßigspannen, das Fahrzeug soll-te möglichst stark eingefedertwerden.
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Technik im Detail
Technik im Detail
Bremsanlage mit BMW Motorrad
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Bremsanlage mit BMW
Motorrad ABS
Wie funktioniert das ABS?
Die maximal auf die Fahrbahnübertragbare Bremskraft ist unteranderem abhängig vom Reibwertder Fahrbahnoberfläche. Schot-ter, Eis und Schnee sowie nasseFahrbahnen bieten einen wesent-lich schlechteren Reibwert alseine trockene und saubere As-phaltdecke. Je schlechter derReibwert der Fahrbahn, destolänger wird der Bremsweg.
Wird bei einer Erhöhung desBremsdrucks durch den Fah-rer die maximal übertragbareBremskraft überschritten, begin-nen die Räder zu blockieren unddie Fahrstabilität geht verloren; esdroht ein Sturz. Bevor diese Si-tuation eintritt, greift das ABS einund passt den Bremsdruck andie maximal übertragbare Brems-kraft an, so dass die Räder wei-
terdrehen und die Fahrstabilitätunabhängig von der Fahrbahnbe-schaffenheit erhalten bleibt.
Was passiert bei
Fahrbahnunebenheiten?
Durch Bodenwellen oder Fahr-bahnunebenheiten kann es kurz-fristig zum Kontaktverlust zwi-schen Reifen und Fahrbahnober-fläche kommen und die über-tragbare Bremskraft bis auf Nullzurückgehen. Wird in dieser Si-tuation gebremst, muss das ABSden Bremsdruck reduzieren, umdie Fahrstabilität bei Wiederher-stellung des Fahrbahnkontaktssicherzustellen. Zu diesem Zeit-punkt muss das BMW MotorradABS von extrem niedrigen Reib-werten ausgehen (Schotter, Eis,Schnee), damit die Laufräder sichin jedem denkbaren Fall drehenund damit die Fahrstabilität si-chergestellt ist. Nach Erkennender tatsächlichen Umstände re-
gelt das System den optimalenBremsdruck ein.
Abheben des Hinterrads
Bei hoher Haftung zwischen Rei-fen und Straße kommt es selbstbei starkem Bremsen erst sehrspät oder gar nicht zu einem Blo-ckieren des Vorderrads. Entspre-chend muss auch die ABS-Rege-lung erst sehr spät oder gar nichteingreifen. In diesem Fall kannes zum Abheben des Hinterradskommen, was zu einem Über-schlagen des Motorrads führenkann.
Starkes Bremsen kann zumAbheben des Hinterradsführen.
Beim Bremsen beachten, dassdie ABS-Regelung nicht in je-dem Fall vor dem Abheben desHinterrads schützen kann.
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Wie ist das BMW
Motorrad ABS ausgelegt?
Das BMW Motorrad ABS stelltim Rahmen der Fahrphysik dieFahrstabilität auf jedem Unter-grund sicher. Für Spezialanfor-derungen, die sich unter extre-men Wettbewerbsbedingungenim Gelände oder auf der Renn-strecke ergeben, ist das Systemnicht optimiert.
Besondere Situationen
Zur Erkennung der Blockiernei-gung der Räder werden unteranderem die Drehzahlen vonVorder- und Hinterrad vergli-chen. Werden über einen länge-ren Zeitraum unplausible Werteerkannt, wird aus Sicherheits-gründen die ABS-Funktion ab-geschaltet und ein ABS-Fehlerangezeigt. Voraussetzung für ei-ne Fehlermeldung ist die abge-schlossene Eigendiagnose.
Neben Problemen am BMWMotorrad ABS können auch un-gewöhnliche Fahrzustände zueiner Fehlermeldung führen.UngewöhnlicheFahrzustände:
Fahren auf dem Hinterrad(Wheely) über einen längerenZeitraum.
Auf der Stelle drehendes Hin-terrad bei gezogener Vorder-radbremse (Burn Out).
Warmlaufen auf Kipp- oderHilfsständer im Leerlauf odermit eingelegtem Gang.
Über längeren Zeitraum blo-ckierendes Hinterrad, z. B. beiAbfahrten im Gelände.
Sollte es aufgrund eines obenbeschriebenen Fahrzustands zueiner Fehlermeldung kommen,kann die ABS-Funktion durchAus- und Einschalten der Zün-dung wieder aktiviert werden.
Welche Rolle spielt
regelmäßige Wartung?
Jedes technische Systemist immer nur so gut wiesein Wartungszustand.
Um sicherzustellen, dass sich dasBMW Motorrad ABS in einemoptimalen Wartungszustand be-findet, müssen die vorgeschrie-benen Inspektionsintervalle unbe-dingt eingehalten werden.
Reserven für die
Sicherheit
Das BMW Motorrad ABS darfnicht im Vertrauen auf kürzereBremswege zu einer leichtferti-gen Fahrweise verleiten. Es ist inerster Linie eine Sicherheitsreser-ve für Notsituationen.
Vorsicht in Kurven! Das Bremsenin Kurven unterliegt besonderenfahrphysikalischen Gesetzen, dieauch das BMW Motorrad ABSnicht aufheben kann.
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Zubehör
Zubehör
Allgemeine Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Steckdosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Koffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Topcase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
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Allgemeine Hinweise
BMW Motorrad empfiehlt, Tei-le und Zubehörprodukte für IhrMotorrad zu verwenden, die vonBMW für diesen Zweck freigege-ben sind.
Ihr BMW Motorrad Partner istder richtige Ansprechpartner fürOriginal BMW Teile und Zubehör,sonstige von BMW freigegebeneProdukte sowie die dazugehörigequalifizierte Beratung.
Diese Teile und Produkte wur-den von BMW auf ihre Sicher-heit, Funktion und Tauglichkeitgeprüft. BMW übernimmt für siedie Produktverantwortung.
Andererseits kann BMW für nichtfreigegebene Teile oder Zube-hörprodukte jeglicher Art keineHaftung übernehmen.
Beachten Sie die Hinweise zurBedeutung der Radgrößen aufFahrwerksregelsysteme (77).
BMW Motorrad kann nichtfür jedes Fremdprodukt be-urteilen, ob es bei BMW Motor-rädern ohne Sicherheitsrisiko ein-gesetzt werden kann. Diese Ge-währ ist auch dann nicht gege-ben, wenn eine länderspezifischebehördliche Genehmigung erteiltwurde. Solche Prüfungen könnennicht immer alle Einsatzbedin-gungen für BMW Motorräder be-rücksichtigen und sind deswegenteilweise nicht ausreichend.
Verwenden Sie nur Teile und Zu-behörprodukte, die von BMW fürIhr Motorrad freigegeben sind.
Beachten Sie bei allen Verände-rungen die gesetzlichen Bestim-mungen. Orientieren Sie sich ander Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) Ihres Landes.
Steckdosen
Hinweise zur Nutzung von Steck-dosen:
Betrieb von Zusatzgeräten
Der Betrieb von Zusatzgerätenbelastet die Batterie. Es mussdarauf geachtet werden,die Start-fähigkeit der Batterie zu erhalten.
Kabelverlegung
Die Kabel von Steckdosen zuZusatzgeräten müssen so verlegtwerden, dass sie
den Fahrer nicht behindern
den Lenkeinschlag und dieFahreigenschaften nicht ein-schränken
nicht eingeklemmt werden kön-nen
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