JEEP GRAND CHEROKEE 2015 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2015, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2015Pages: 500, PDF-Größe: 5.18 MB
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Quadra-Lift™ – je nach AusstattungBeim Fahren im Gelände wird empfohlen, die
niedrigste nutzbare Bodenfreiheit des Fahr-
zeugs zu wählen, mit der das aktuelle Hindernis
bzw. Gelände befahren werden kann. Die Fahr-
zeughöhe sollte dann entsprechend den Verän-
derungen im Gelände angehoben werden.
Der Selec-Terrain™-Schalter schaltet das Fahr-
zeug automatisch anhand der Stellung des
Selec-Terrain™-Schalters auf die optimale
Höhe. Die Fahrzeughöhe kann von der Stan-
dardhöhe jedes Selec-Terrain™-Modus durch
die normale Verwendung der Luftfederungs-
schalter geändert werden. Weitere Informatio-
nen hierzu finden Sie unter „Quadra-Lift™ – je
nach Ausstattung“ in „Start und Betrieb“.Hinweise zur Verwendung von 4WD
LOW (Allradantrieb, untere
Ganggruppe) – je nach AusstattungBei Geländefahrten schalten Sie auf 4WD
LOW, um zusätzliche Traktion zu erzielen. Die-
ser Bereich sollte auf extreme Fahrbedingun-
gen begrenzt werden wie zum Beispiel tiefer
Schnee, Schlamm oder Sand, wenn zusätzliche
Zugkraft bei niedriger Geschwindigkeit benötigtwird. Fahrgeschwindigkeiten über 40 km/h
(25 mph) sollten bei 4WD LOW vermieden
werden.
ACHTUNG!
Fahren Sie nicht im zuschaltbaren Allradan-
trieb, untere Ganggruppe auf trockener
Fahrbahn; das kann Schäden am Antriebs-
strang verursachen. Beim zuschaltbaren All-
radantrieb, untere Ganggruppe, werden die
vorderen und hinteren Antriebsstränge ver-
riegelt, und zwischen der vorderen und hin-
teren Antriebswelle ist keine Differenzialwir-
kung mehr möglich. Das Fahren mit
zuschaltbarem Allradantrieb, untere Gang-
gruppe, auf der Fahrbahn verursacht eine
Antriebsstrangbindung. Verwenden Sie ihn
nur auf nassen oder rutschigen Oberflächen.Durchfahren von WasserObwohl Ihr Fahrzeug durch Wasser fahren
kann, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die
bedacht werden müssen, bevor Sie in das
Wasser fahren.HINWEIS:
Die maximale Wattiefe des Fahrzeugs beim
Durchfahren kleinerer Flüsse oder Bäche
beträgt 20 Zoll (51 cm). Zur Aufrechterhal-
tung der optimalen Leistung von Heizung
und Belüftung Ihres Fahrzeugs empfiehlt es
sich, beim Durchqueren von Wasser die
Heizungs- und Lüftungsanlage auf Umluft-
betrieb zu schalten.
ACHTUNG!
Durchfahren Sie Wasser nicht schneller als
mit 8 km/h (5 mph). Prüfen Sie als Vorsichts-
maßnahme immer die Wassertiefe vor Fahrt-
antritt, und prüfen Sie anschließend alle
Flüssigkeiten. Fahren durch Wasser kann
Schäden verursachen, die nicht unter die
begrenzte Gewährleistung für Neufahrzeuge
fallen.
Das Durchfahren von Wasser, das tiefer als
wenige Zentimeter ist, erfordert erhöhte Vor-
sicht, um die Sicherheit zu gewährleisten und
Schäden am Fahrzeug zu vermeiden. Wenn Sie 297
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durch Wasser fahren müssen, versuchen Sie,
die Tiefe und Bodenbeschaffenheit (sowie die
Lage von Hindernissen) zu ermitteln, bevor Sie
in das Wasser fahren. Gehen Sie mit Vorsicht
vor und behalten Sie bei tiefem Wasser eine
gleichmäßige kontrollierte Geschwindigkeit von
unter 8 km/h (5 mph) bei, um Wellenauswirkun-
gen zu minimieren.
Fließendes Gewässer
Wenn das Wasser rasch fließt und ansteigt
(z. B. bei einem Sturm) vermeiden Sie das
Durchqueren des Wassers, bis der Wasser-
stand zurückgeht und/oder das Wasser nicht
mehr so schnell fließt. Wenn Sie das fließende
Wasser durchqueren müssen, vermeiden Sie
eine Wassertiefe von über 9 Zoll (23 cm). Das
fließende Wasser kann das Fluss- oder Bach-
bett auswaschen, sodass Ihr Fahrzeug in tiefe-
res Wasser einsinkt. Bestimmen Sie Ausfahr-
punkte, die stromabwärts vom Ihrem
Einfahrpunkt liegen, um mit der Strömung trei-
ben zu können.
Stehendes Wasser
Vermeiden Sie das Fahren in stehendem Was-
ser mit einer Tiefe von mehr als 51 cm (20 Zoll)und verringern Sie die Geschwindigkeit ent-
sprechend, um Wellenwirkungen zu minimie-
ren. Die maximale Geschwindigkeit in 51 cm
(20 Zoll) tiefem Wasser beträgt weniger als
8 km/h (5 mph).
Wartung
Nach dem Fahren durch tiefes Wasser überprü-
fen Sie die Flüssigkeiten und Schmiermittel des
Fahrzeugs (Motoröl, Getriebeöl, Achse, Ver-
teilergetriebe) um zu gewährleisten, dass die
Flüssigkeiten nicht verunreinigt worden sind.
Verunreinigte Flüssigkeit (milchig, schäumen-
des Aussehen) sollte so bald wie möglich
gespült/gewechselt werden, um Schäden an
Bauteilen zu verhindern.
Fahren in Schnee, Schlamm und
SandSchalten Sie, wenn Sie bei starkem Schnee
eine Last ziehen, das Getriebe in einen niedri-
geren Gang und bei Bedarf das Verteilerge-
triebe auf 4WD LOW (Allradantrieb, unter
Ganggruppe). Weitere Informationen finden Sie
unter „Allradantrieb“ in „Start und Betrieb“.
Schalten Sie nicht in einen niedrigeren Gang
als nötig, um die Vorwärtsbewegung aufrecht-zuerhalten. Das übermäßige Hochdrehen des
Motors kann dazu führen, dass die Räder
durchdrehen und die Traktion verloren geht.
Vermeiden Sie abruptes Herunterschalten auf
eisigen oder glatten Straßen, da das Bremsen
mit dem Motor zum Rutschen und zum Verlust
der Kontrolle über das Fahrzeug führen kann.
Befahren von BergenHINWEIS:
Bevor Sie versuchen, einen Berg zu befah-
ren, ermitteln Sie die Bedingungen am
Kamm bzw. auf der anderen Seite.
Bevor Sie einen steilen Berg befahren,
schal-
ten Sie das Getriebe in einen unteren Gang und
das Verteilergetriebe in 4WD LOW (Allradan-
trieb, untere Ganggruppe). Verwenden Sie bei
sehr steilen Bergen den ersten Gang und 4WD
LOW.
Wenn Sie beim Befahren eines steilen Ber-
ges den Motor abwürgen oder sich das Fahr-
zeug nicht mehr vorwärts bewegt, lassen Sie
das Fahrzeug zum Halten kommen und betäti-
gen Sie unverzüglich die Bremsen. Starten Sie
den Motor wieder und schalten Sie auf RE-
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VERSE (Rückwärtsfahrt). Fahren Sie langsam
rückwärts den Berg so hinunter, dass Sie die
Fahrzeuggeschwindigkeit mit Unterstützung
durch die Motorbremse regeln können. Wenn
Sie zur Regelung der Fahrzeuggeschwindigkeit
bremsen müssen, bremsen Sie nur leicht und
vermeiden Sie das Blockieren oder Rutschen
der Reifen.WARNUNG!
Wenn der Motor abstirbt, Sie den Schwung
verlieren oder den Gipfel eines steilen Hü-
gels bzw. einer Steigung nicht erreichen kön-
nen, versuchen Sie niemals umzukehren.
Dies kann zum Umkippen und Überschlagen
des Fahrzeugs führen. Fahren Sie im Rück-
wärtsgang (REVERSE) immer vorsichtig
rückwärts und gerade den Berg hinunter.
Fahren Sie niemals in der Getriebestellung
NEUTRAL (Leerlauf) lediglich unter Verwen-
dung der Bremsen einen Berg hinab.Denken Sie daran, keinesfalls an einem Berg
schräg zu fahren, sondern stets nur gerade
nach oben oder unten.
Wenn die Räder zu rutschen beginnen, wäh-
rend Sie sich dem Kamm eines Hügels nähern,
nehmen Sie den Fuß etwas vom Gaspedal und
fahren Sie mit langsamer Drehung der Vorder-
räder weiter vorwärts. Dadurch entsteht neuer
„Grip“ an der Oberfläche, der normalerweise die
Traktion zur Vollendung des Aufstiegs bietet.
Traktion bei der BergabfahrtVerwenden Sie bei der Bergabfahrt oder bei der
Abfahrt von Steigungen Bergabfahrhilfe oder
Selec Speed Control, um wiederholtes starkes
Bremsen zu vermeiden.
Sollte die Ausstattung keine Bergabfahrhilfe
oder Selec Speed Control umfassen, gehen Sie
folgendermaßen vor:
Schalten Sie das Getriebe in einen niedrigen
Gang und das Verteilergetriebe auf 4WD LOW.
Lassen Sie das Fahrzeug langsam den Hügel
hinunterfahren, wobei alle vier Räder von der Motorkompression gebremst werden. Dadurch
können Sie die Fahrgeschwindigkeit und
-richtung steuern.
Bei der Bergabfahrt oder bei der Abfahrt von
Steigungen kann wiederholtes Bremsen zum
Fading der Bremsen und dem Verlust der Kon-
trolle über die Bremsen führen. Vermeiden Sie
wiederholtes schweres Bremsen durch Herun-
terschalten des Getriebes wann immer möglich.
Nach dem Fahren im GeländeDer Geländebetrieb stellt eine höhere Belas-
tung für Ihr Fahrzeug als das Fahren auf der
Straße dar. Nach dem Fahren im Gelände ist es
immer eine gute Idee, das Fahrzeug auf Schä-
den zu prüfen. Auf diese Weise können Sie sich
sofort um alle Probleme kümmern und haben
Ihr Fahrzeug stets einsatzbereit, wenn Sie es
brauchen.
Überprüfen Sie vollständig den Unterboden
Ihres Fahrzeugs. Prüfen Sie Reifen, Karos-
seriestruktur, Lenkung, Radaufhängung und
Auspuffanlage auf Schäden.
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Überprüfen Sie den Kühler auf Schlamm und
Verschmutzungen und beseitigen Sie diese
entsprechend.
Prüfen Sie Schraubbefestigungselemente auf
Lockerung, besonders an Fahrgestell, Antriebs-
strangbauteilen, Lenkung und Radaufhängung.
Ziehen Sie diese nach Bedarf wieder fest und
verwenden Sie hierbei die im Werkstatthand-
buch angegebenen Anzugsmomente. Prüfen Sie auf Ansammlungen von Pflanzen
und kleinen Ästen. Diese Dinge könnten ein
Brandrisiko darstellen. Sie verbergen unter
Umständen Schäden an Kraftstoffleitungen,
Bremsschläuchen, Gummibälgen der Achs-
gelenke und Antriebswellen.
Nach längerem Betrieb in Schlamm, Sand,
Wasser, oder ähnlichen schmutzigen Bedin-
gungen lassen Sie Kühler, Kühlerlüfter,
Bremsscheiben, Räder, Bremsbeläge und
Achsgelenke sobald wie möglich überprüfen
und reinigen.
WARNUNG!
Scheuernde Materialien in Teilen der Brems-
anlage können übermäßigen Verschleiß
oder unberechenbares Bremsverhalten ver-
ursachen. Es steht möglicherweise nicht die
volle Bremsleistung zur Verfügung, wenn sie
benötigt wird, um einen Unfall zu vermeiden.
Wenn Sie Ihr Fahrzeug unter staubigen oder
schmutzigen Bedingungen eingesetzt ha-
ben, lassen Sie Ihre Bremsen überprüfen
und bei Bedarf reinigen.
Wenn Sie ungewöhnliche Vibration feststel-
len, nachdem Sie in Schlamm, Matsch oder
ähnlichen Bedingungen gefahren sind, prü-
fen Sie die Räder auf eingeklemmtes Mate-
rial. Eingeklemmtes Material kann eine Ra-
dunwucht verursachen. Die Beseitigung
derartiger Materialien kann zur Behebung
der Situation führen.
SERVOLENKUNG
5.7L-MotorDie serienmäßige Servolenkung lässt Ihr Fahr-
zeug zuverlässig reagieren und erhöht seine
Manövrierfähigkeit auf engem Raum. Das Sys-
tem bietet eine mechanische Lenkfunktion, falls
die Servounterstützung ausfällt.
Dies bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug auch bei
fehlendem Hydraulikdruck lenken können. In
diesem Fall werden Sie einen erheblich höhe-
ren Kraftaufwand beim Lenken feststellen, be-
sonders bei sehr niedrigen Fahrzeuggeschwin-
digkeiten und beim Ein- oder Ausparken.
HINWEIS:
Erhöhte Geräusche am Ende des Lenk-
radeinschlags sind normal und weisen
nicht auf eine Störung der Servolenkung
hin.
Nach dem Motorstart bei kaltem Wetter
kann die Servopumpe für eine gewisse Zeit
Geräusche verursachen. Dies liegt an der
kalten, zähen Flüssigkeit im Lenksystem.
Dieses Geräusch ist normal und beschä-
digt das Lenksystem in keiner Weise.
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WARNUNG!
Ein fortgesetzter Betrieb mit reduzierter Ser-
volenkungsfunktion kann für Sie und die
anderen Insassen ein Sicherheitsrisiko be-
deuten. Das Fahrzeug sollte jetzt so schnell
wie möglich gewartet werden.ACHTUNG!
Ein längerer Betrieb des Lenksystems am
Ende des Lenkradeinschlags erhöht die Ser-
voöltemperatur und sollte nach Möglichkeit
vermieden werden. Die Pumpe der Servo-
lenkung kann beschädigt werden.3.6L-Ottomotor und 3.0L-
DieselmotorIhr Fahrzeug ist mit einem elektrohydraulischen
Servolenkungssystem ausgestattet, das Ihr
Fahrzeug zuverlässig reagieren lässt und seine
Manövrierfähigkeit auf engem Raum erhöht.
Das System ändert den Lenkwiderstand: beim
Einparken ist es leichtgängig, während der Wi-derstand während der Fahrt höher ist. Falls das
elektrohydraulische Servolenkungssystem ei-
nen Fehler feststellt, der zum Ausfall der Servo-
lenkung führt, bietet es eine mechanische Lenk-
funktion.
ACHTUNG!
Extreme Lenkmanöver können zur Folge
haben, dass die Leistung der elektrisch an-
getriebenen Servolenkungspumpe reduziert
oder das System vollständig abgeschaltet
wird, um Schäden am System zu vermeiden.
Nachdem das System abgekühlt ist, wird der
normale Betrieb wieder aufgenommen.
Wenn die Meldung „SERVICE PO-
WER STEERING“ (Servolenkung
warten) und ein blinkendes Symbol
auf dem Infodisplay DID angezeigt
werden, muss das Fahrzeug von
einem Vertragshändler überholt
werden. In einem solchen Fall ist die Servolen-
kung wahrscheinlich ausgefallen. Weitere Infor- mationen hierzu finden Sie unter
„Fahrerinformations-Display (DID)“ in
„Instrumententafel“.
Wenn die Meldung „POWER STEERING HOT“
(Servolenkung-Übertemperatur) auf dem Info-
display DID angezeigt wird, weist dies darauf
hin, dass extreme Lenkmanöver durchgeführt
wurden, die zu einer Überhitzung der Servolen-
kung geführt haben. Die Servolenkung wird
zeitweilig ausgeschaltet, bis die Übertempera-
tur abgebaut ist. Sobald die Straßenverhält-
nisse dies zulassen, an den Straßenrand fahren
und den Motor im Leerlauf laufen lassen, bis die
Leuchten erlöschen. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter „Fahrerinformations-
Display (DID)“ in „Instrumententafel“.
HINWEIS:
Auch ohne Servolenkung kann das Fahr-
zeug gelenkt werden. Unter diesen Bedin-
gungen ist ein erheblicher Mehraufwand
beim Lenken festzustellen, besonders bei
sehr niedrigen Fahrgeschwindigkeiten
und während Ein- oder Ausparkmanö-
vern.
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Wenn der Zustand andauert, wenden Sie
sich zur Instandsetzung an Ihren
Vertragshändler.Kontrolle des Flüssigkeitsstands der
ServolenkungEine Prüfung des Füllstands der Servolenkung
zu festgelegten Wartungsintervallen ist nicht
erforderlich. Die Flüssigkeit ist nur dann zu
prüfen, wenn Verdacht auf ein Leck vorliegt,
abnormale Geräusche zu hören sind und/oder
das System nicht wie vorgesehen funktioniert.
Wenden Sie sich an eine Vertragswerkstatt.ACHTUNG!
Verwenden Sie keine chemischen Spülmittel
in Ihrer Servolenkung, da durch die Chemi-
kalien die Bauteile Ihrer Servolenkung be-
schädigt werden können. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte Gewährleis-
tung für Neufahrzeuge.
WARNUNG!
Der Füllstand ist auf ebenem Untergrund
und bei abgestelltem Motor zu prüfen, um
Verletzungen durch sich bewegende Teile zu
vermeiden und um einen genauen Füllstan-
dablesewert sicherzustellen. Füllen Sie nicht
zu viel Flüssigkeit ein. Verwenden Sie nur
vom Hersteller empfohlenes Servolen-
kungsöl.
Wenn erforderlich, Servopumpenöl nachfüllen,
um den korrekten Füllstand wiederherzustellen.
Mit einem sauberen Tuch verschüttetes Servo-
pumpenöl von allen Oberflächen abwischen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
„Betriebsflüssigkeiten, Schmiermittel und
Original-Ersatzteile“ in „Wartung des Fahr-
zeugs“.
KRAFTSTOFFSPARTECHNO-
LOGIE, NUR 5.7L-MOTOR – JE
NACH AUSSTATTUNGDiese Funktion bietet eine Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs durch Abschaltung von
vier der acht Zylinder bei geringer Belastung
des Motors. Das System arbeitet automatisch,
ohne dass der Fahrer eingreifen muss oder
zusätzliche Fahrfertigkeiten erforderlich sind.
HINWEIS:
Nach dem Abklemmen der Batterie kann es
sein, dass dieses System einige Zeit bis zur
Wiederherstellung der vollen Funktionsfä-
higkeit benötigt.FESTSTELLBREMSEVor dem Verlassen des Fahrzeugs sicherstel-
len, dass die Feststellbremse angezogen ist
und den Gangwählhebel auf PARK stellen.
Die fußbetätigte Feststellbremse befindet sich
unterhalb der unteren linken Ecke der Instru-
mententafel. Um die Feststellbremse anzuzie-
hen, drücken Sie das Pedal der Feststell-
bremse kräftig durch. Zum Lösen der
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Feststellbremse drücken Sie das Bremspedal
der Feststellbremse ein zweites Mal und lassen
Sie Ihren Fuß hochkommen, wenn Sie fühlen,
dass die Bremse sich löst.
Wenn die Feststellbremse bei eingeschalteter
Zündung angezogen wird, leuchtet die Brems-
warnleuchte im Kombiinstrument auf.HINWEIS:
Wenn die Feststellbremse bei eingeleg-
tem Gang angezogen wird, blinkt die
Bremswarnleuchte. Wenn eine Fahrge-
schwindigkeit registriert wird, wird der
Fahrer durch ein akustisches Signal alar-
miert. Lösen Sie die Feststellbremse voll-
ständig, bevor Sie versuchen, das Fahr-
zeug zu bewegen.
Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Fest-
stellbremse angezogen ist. Es wird nicht
angezeigt, wie fest die Bremse angezogen
ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem Gefälle die
Vorderräder zum Bordstein ein. Schlagen Sie
beim Parken an einem Anstieg die Vorderräder
zur Straße ein. Ziehen Sie die Feststellbremse
an, bevor Sie den Schalthebel in die Stellung
PARK bewegen. Andernfalls wird das Bewegen
des Schalthebels in die Stellung PARK mögli-
cherweise durch die Last auf dem Getriebe-
sperrmechanismus erschwert. Vor dem Verlas-
sen des Fahrzeugs immer die Feststellbremse
anziehen.
WARNUNG!
Verwenden Sie niemals die Parkstellung
eines Automatikgetriebes als Ersatz für die
Feststellbremse. Ziehen Sie die Feststell-
bremse vor dem Verlassen des Fahrzeugs
stets fest an, um es gegen Wegrollen zu
sichern, da dies zu Schäden oder Verlet-
zungen führen kann.
Entfernen Sie beim Verlassen des Fahr-
zeugs stets das Schlüssel-Griffstück aus
der Zündung, und schließen Sie das Fahr-
zeug ab.
Lassen Sie Kinder auf keinen Fall unbe-
aufsichtigt im Fahrzeug oder mit Zugriff auf
ein entriegeltes Fahrzeug. Kinder unbe-
aufsichtigt im Fahrzeug zu lassen ist aus
verschiedenen Gründen gefährlich. Ein
Kind oder andere Personen können
schwer oder sogar tödlich verletzt werden.
Kinder sollten ermahnt werden, die Fest-
stellbremse, das Bremspedal oder den
Schalthebel auf keinen Fall zu berühren.
(Fortsetzung)
Feststellbremse
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WARNUNG!
(Fortsetzung)
Stellen Sie beim Verlassen des Fahrzeugs
immer sicher, dass sich das elektronische
Zündschloss in der Stellung OFF (Aus)
befindet, nehmen Sie das Schlüssel-
Griffstück aus dem Fahrzeug, und verrie-
geln Sie das Fahrzeug.
Lassen Sie das Schlüssel-Griffstück nicht
im Fahrzeug oder in der Nähe des Fahr-
zeugs oder in Reichweite von Kindern, und
belassen Sie die Zündung bei einem mit
Keyless Enter-N-Go™ ausgerüsteten
Fahrzeug nicht in der Stellung ACC (Zu-
satzverbraucher) oder ON/RUN (Ein/
Start). Ein Kind könnte die elektrischen
Fensterheber oder andere elektrische
Systeme betätigen oder das Fahrzeug in
Gang setzen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!
(Fortsetzung)
Überzeugen Sie sich vor dem Losfahren,
dass die Feststellbremse vollständig ge-
löst ist. Fahren mit angezogener Feststell-
bremse kann zu Bremsversagen und zu
einem Unfall führen.
Ziehen Sie die Feststellbremse vor dem
Verlassen des Fahrzeugs stets fest an, da
es sonst wegrollen und Beschädigungen
oder Verletzungen verursachen kann. Stel-
len Sie außerdem sicher, dass das Getriebe
in Stellung PARK geschaltet ist. Andernfalls
kann das Fahrzeug wegrollen und Schäden
oder Verletzungen verursachen.ACHTUNG!
Wenn die Bremswarnleuchte bei gelöster
Feststellbremse eingeschaltet bleibt, zeigt
dies eine Störung der Bremsanlage an. Die
Bremsanlage sofort durch einen Vertrags-
händler instand setzen lassen.
ELEKTRONISCHE
BREMSREGELUNGIhr Fahrzeug ist mit einer modernen elektroni-
schen Bremsregelung ausgestattet, die das
Antiblockiersystem (ABS), die Antriebsschlupf-
regelung (ASR), den Bremsassistenten (BAS),
den elektronischen Wank- und Überrollschutz
(ERM) und das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) beinhaltet. Alle fünf Systeme ar-
beiten zusammen, um die Stabilität und die
Kontrolle über das Fahrzeug bei unterschiedli-
chen Fahrbedingungen zu verbessern.
Außerdem ist Ihr Fahrzeug mit Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC), Berganfahrhilfe
(HSA), Notbremsbereitschaft, Trockenbremsen
bei Regen (RBS) und bei Allradantrieb mit dem
Zweigang-Verteilergetriebe MP 3023, Bergab-
fahrhilfe (HDC) und Selec-Speed-Control
(SSC) ausgestattet.Antiblockiersystem (ABS)Das Antiblockiersystem (ABS) soll dem Fahrer
in schwierigen Bremssituationen helfen, die
Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten. Das
System arbeitet mit einem separaten Computer,
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der den hydraulischen Bremsdruck dosiert, um
das Blockieren der Räder und das Schleudern
des Fahrzeugs auf glatter Fahrbahn zu verhin-
dern.
Alle Räder müssen von gleicher Größe und
gleichem Typ sein. Der Reifendruck muss an
allen vier Rädern korrekt sein, damit das Steu-
ergerät die Signale auswerten kann.WARNUNG!
Deutlich zu hoher oder zu niedriger Reifen-
druck oder das Mischen von Reifengrößen
oder Rädern am Fahrzeug kann zum Verlust
der Bremswirkung führen.
Das ABS führt bei geringer Fahrgeschwindig-
keit von etwa 20 km/h (12 mph) einen Selbsttest
durch. Wenn Sie das Bremspedal betätigen,
wenn das Fahrzeug 20 km/h (12 mph) erreicht,
wird diese Prüfung bis zum Erreichen von
40 km/h (25 mph) verzögert.
Während des Selbsttests und einer ABS-
Abbremsung läuft der ABS-Pumpenmotor zur
Erzeugung des geregelten Hydraulikdrucks. Bei laufendem Pumpenmotor ist ein leises, brum-
mendes Geräusch zu hören. Das ist normal.
WARNUNG!
Wenn Sie bei einem Antiblockiersystem
das Bremspedal „pumpen“, wird die
Bremsleistung verringert, was zu einem
Unfall führen kann. Durch Pumpen wird
der Bremsweg länger. Betätigen Sie das
Bremspedal kräftig, um das Fahrzeug
möglichst schnell zum Stillstand zu brin-
gen.
Das Antiblockiersystem (ABS) kann weder
verhindern, dass die Gesetze der Physik
auf das Fahrzeug wirken, noch kann es die
Leistungsfähigkeit der Bremsen oder der
Lenkung über das durch den Zustand der
Bremsen und Reifen des Fahrzeugs oder
die vorhandene Traktion vorgegebene
Maß hinaus erhöhen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!
(Fortsetzung)
Das ABS kann Zusammenstöße nicht ver-
hindern, vor allem nicht solche, die durch
überhöhte Geschwindigkeit in Kurven, zu
dichtes Auffahren auf vorausfahrende
Fahrzeuge oder Aquaplaning ausgelöst
werden.
Die Möglichkeiten eines mit ABS ausge-
statteten Fahrzeugs dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche Weise so
ausgenutzt werden, dass die Sicherheit
des Fahrers oder anderer Personen ge-
fährdet wird.ACHTUNG!
Falsch installierte Radios oder Telefone aus
dem Zubehörhandel können sich durch
elektronische Interferenz nachteilig auf das
Antiblockiersystem auswirken.
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HINWEIS:
Bei scharfem Bremsen kann ein Pulsieren
des Bremspedals spürbar sein, verbunden
mit einer Geräuschentwicklung (Klicken).
Dies ist normal und zeigt an, dass das ABS
normal funktioniert.Antriebsschlupfregelung (ASR)Die Antriebsschlupfregelung überwacht die
Stärke des Radschlupfs der angetriebenen Rä-
der. Wird Radschlupf bei einem Rad registriert,
wird das durchdrehende Rad bzw. werden die
durchdrehenden Räder abgebremst, und die
Motorleistung wird verringert, um für verbes-
serte Beschleunigung und Stabilität zu sorgen.
Eine ASR-Funktion arbeitet ähnlich wie ein
Sperrdifferenzial und begrenzt das Durchdre-
hen eines Rades auf einer angetriebenen
Achse. Wenn sich ein Rad einer angetriebenen
Achse schneller dreht als das andere, bremst
das System das durchdrehende Rad ab. Da-
durch wird ein höheres Motordrehmoment an
das nicht durchdrehende Rad übertragen.
Diese Funktion bleibt auch dann aktiviert, wenn
das ESP-System in teilabgeschalteter Betriebs-
art arbeitet. Weitere Informationen hierzu findenSie unter „Elektronisches Stabilitätsprogramm
(ESP)“ in diesem Abschnitt.
Bremsassistent (BAS)Der Bremsassistent soll das Bremsverhalten
des Fahrzeugs bei einer Notbremsung optimie-
ren. Das System erkennt die Situation einer
Notbremsung an der Geschwindigkeit und der
Kraft, mit der das Bremspedal betätigt wird, und
optimiert dann den Druck zu den Bremsen. Der
Bremsweg lässt sich auf diese Weise einfach
reduzieren. Der BAS ergänzt das Antiblockier-
system (ABS). Die maximale Unterstützung
durch den Bremsassistenten wird durch schnel-
les Betätigen der Bremsen ausgelöst. Um die
Wirkung des Bremsassistenten voll zu nutzen,
muss das Bremspedal während des Bremsvor-
gangs
kontinuierlich betätigt werden (Brems-
pedal nicht „pumpen“). Verringern Sie den
Druck auf das Bremspedal erst dann, wenn
nicht mehr gebremst werden muss. Sobald das
Bremspedal losgelassen wird, wird der Brems-
assistent deaktiviert.
WARNUNG!
Der Bremsassistent (BAS) kann die auf
das Fahrzeug wirkenden physikalischen
Gesetze nicht außer Kraft setzen oder die
durch die vorherrschenden Straßenver-
hältnisse gegebene Traktion verbessern.
Der Bremsassistent kann Kollisionen nicht
verhindern, auch die nicht, die aus zu
schnellem Fahren in Kurven, auf rutschi-
gem Untergrund oder bei Aquaplaning re-
sultieren.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
Bremsassistent dürfen niemals auf leicht-
sinnige oder gefährliche Weise so ausge-
nutzt werden, dass die Sicherheit des Fah-
rers oder anderer Personen gefährdet
wird.Elektronischer Wank- und
Überrollschutz (ERM)Durch Überwachung der Lenkradbewegungen
und der Fahrgeschwindigkeit erkennt dieses
System im Voraus, ob die Gefahr besteht, dass
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