Seat Alhambra 2010 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2010, Model line: Alhambra, Model: Seat Alhambra 2010Pages: 322, PDF-Größe: 6.12 MB
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Räder und Reifen
●
Um das Risiko des Verlustes der Fahrzeug-
kontrolle, eines Unfalls und schwerer Verlet-
zungen zu reduzieren, niemals die Verschrau-
bungen bei Felgen mit verschraubtem Felgen-
ring lösen.
● Keine Räder oder Reifen verwenden, deren
Vorgeschichte nicht bekannt ist. Benutzte
Räder und Reifen können beschädigt sein,
auch wenn diese Beschädigungen nicht sicht-
bar sind.
● Alte Reifen – auch wenn sie noch nicht be-
nutzt wurden – können vor allem bei hohen
Geschwindigkeiten plötzlich Luft verlieren
oder platzen und dadurch Unfälle und schwe-
re Verletzungen verursachen. Reifen, die älter
als 6 Jahre sind, nur im Notfall und mit äußer-
ster Vorsicht sowie entsprechend vorsichtiger
Fahrweise verwenden. Hinweis
● Aus technischen Gründen können normaler-
weise Felgen anderer Fahrzeuge nicht ver-
wendet werden. Dies gilt unter Umständen
sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps.
Amtliche Fahrzeugpapiere beachten und ggf.
bei einem SEAT-Betrieb nachfragen. Umgang mit Rädern und Reifen
Abb. 174
Schema für das Tauschen der
Räder. Reifen sind die am meisten beanspruchten
und unterschätzten Teile eines Fahrzeugs.
Reifen sind sehr wichtig, denn die schmalen
Auflageflächen der Reifen sind der einzige
Kontakt des Fahrzeugs zur Straße.
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Rei-
fenfülldruck, der Fahrweise, dem Umgang
und der korrekten Montage.
Reifen und Felgen sind wichtige Konstrukti-
onselemente. Die von SEAT freigegebenen
Reifen und Felgen sind genau auf den zuge-
hörigen Fahrzeugtyp abgestimmt und tragen
damit wesentlich zu einer guten Straßenlage
und sicheren Fahreigenschaften bei.
Beschädigungen am Reifen vermeiden
● Bordsteine und dergleichen nur langsam
und möglichst im rechten Winkel überfahren. ●
Reifen regelmäßig auf Beschädigungen
prüfen, wie z. B. Stiche, Schnitte, Risse und
Beulen.
● Fremdkörper entfernen, die sich äußerlich
in dem Reifenprofil befinden und nicht ins
Reifeninnere eingedrungen sind ››› Sei-
te 254 .
● Außer dem s
ind die Warnmeldungen des
Reifenkontrollsystems zu beachten.
● Beschädigte oder abgefahrene Reifen um-
gehend ersetzen lassen ››› Seite 254
.
● Reifen regelmäßig auf versteckte Schäden
überprüfen ››› Seite 254
.
● Niemals die Traglast und Höchstgeschwin-
digkeit der montierten Reifen überschreiten
››› Seite 255.
● Reif
en vor einem Kontakt mit aggressiven
Stoffen, Fett, Öl, Kraftstoff und Bremsflüssig-
keit schützen ››› .
● Fehlende Staubkappen der Ventile umge-
hend ersetzen.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwi-
ckelt worden, nur in eine Richtung zu rollen.
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die
Reifenflanke mit Pfeilen markiert ››› Sei-
te 255 . Die so angegebene Laufrichtung
mu s
s unbedingt eingehalten werden. Nur da-
durch werden die optimalen Laufeigenschaf-
ten bezüglich Aquaplaning, Haftvermögen,
Geräusch und Abrieb sichergestellt. »
249
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Empfehlungen
Wenn einen Reifen dennoch entgegen der
vorgesehenen Laufrichtung montiert wird,
unbedingt sorgfältiger fahren, da der Reifen
nicht mehr bestimmungsgemäß verwendet
wird. Das ist besonders auf nassen Straßen
wichtig. Der Reifen muss so schnell wie mög-
lich ersetzt oder in der richtigen Laufrichtung
montiert werden.
Räder tauschen
Zur gleichmäßigen Abnutzung aller Reifen
empfiehlt sich ein regelmäßiger Rädertausch
entsprechend dem Schema ››› Abb. 174 . Da-
dur c
h haben alle Reifen etwa die gleiche Le-
bensdauer.
SEAT empfiehlt, den Rädertausch von einem
Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Reifen, die älter als 6 Jahre sind
Reifen altern durch physikalische und chemi-
sche Prozesse, wodurch ihre Funktion beein-
trächtigt werden kann. Reifen, die längere
Zeit unbenutzt lagern, verhärten und versprö-
den früher als Reifen, die ständig am Fahr-
zeug im Einsatz sind.
SEAT empfiehlt, Reifen die sechs Jahre und
älter sind, durch neue Reifen ersetzen zu las-
sen. Dies gilt auch für Reifen, die äußerlich
noch gebrauchsfähig erscheinen und deren
Profiltiefe noch nicht den gesetzlich vorge-
schriebenen Mindestwert erreicht haben
››› . Das Alter jedes Reifens kann anhand des Her-
stellungsdatums ermittelt werden, das Be-
standteil der Reifen-Identifikationsnummer
(TIN) ist
››› Seite 255 .
R eif
en lagern
Räder kennzeichnen, bevor diese abmontiert
werden, damit sie bei der Wiedermontage die
bisherige Laufrichtung beibehalten können
(links, rechts, vorn, hinten). Abmontierte
Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken und
möglichst dunkel lagern. Auf der Felge mon-
tierte Reifen
nicht senkrecht hinstellen.
Reifen ohne Felgen in geeignete Hüllen vor
Verunreinigungen schützen und auf der Lauf-
fläche stehend lagern. ACHTUNG
Aggressive Flüssigkeiten und Stoffe können
sichtbare und nicht sichtbare Beschädigun-
gen an den Reifen verursachen, was zum Plat-
zen der Reifen führen kann.
● Chemikalien, Öle, Fette, Kraftstoffe, Brems-
flüssigkeiten und andere aggressive Stoffe
immer von den Reifen fernhalten. ACHTUNG
Alte Reifen – auch wenn sie noch nicht be-
nutzt wurden – können vor allem bei hohen
Geschwindigkeiten plötzlich Luft verlieren
oder platzen und dadurch Unfälle und schwe-
re Verletzungen verursachen. ●
Reifen, die älter als 6 Jahre sind, nur im
Notfall und mit äußerster Vorsicht sowie ent-
sprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden. Umwelthinweis
Altreifen immer vorschriftsmäßig und fachge-
recht entsorgen. Felgen
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv
aufeinander abgestimmt. Bei jeder Umrüs-
tung auf andere Felgen müssen deshalb die
jeweils zugehörigen Radschrauben mit der
richtigen Länge und Kalottenform verwendet
werden. Der Festsitz der Räder und die Funk-
tion der Bremsanlage hängen davon ab
››› Seite 263 .
Au s
technischen Gründen können normaler-
weise Felgen anderer Fahrzeuge nicht ver-
wendet werden. Dies gilt unter Umständen
sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps.
Die von SEAT freigegebenen Reifen und Fel-
gen sind genau auf den zugehörigen Fahr-
zeugtyp abgestimmt und tragen damit we-
sentlich zu einer guten Straßenlage und zu
sicheren Fahreigenschaften bei.
Hinweis für den italienischen Markt: Erkundi-
gen Sie sich bei einem SEAT-Servicebetrieb
über die Möglichkeit eines Einbaus von Fel-
gen oder Reifen anderer Größe als die der
250
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Räder und Reifen
werksseitig in SEAT verbauten, sowie über
die zulässigen Kombinationen zwischen Vor-
derachse (Achse 1) und Hinterachse (Achse
2).
Radschrauben
Radschrauben müssen immer mit dem kor-
rekten Anzugsdrehmoment festgeschraubt
werden ››› Seite 263 .
F el
gen mit verschraubtem Felgenring
Felgen mit einem verschraubten Felgenring
bestehen aus mehreren Bauteilen. Diese
Bauteile werden mit speziellen Schrauben
und einem besonderen Verfahren miteinan-
der verschraubt. Dadurch sind die Funktion,
Dichtigkeit, Sicherheit und der exakte Rund-
lauf des Rads sichergestellt. Beschädigte Fel-
gen sind aus diesem Grund zu ersetzen und
dürfen nur von einem Fachbetrieb repariert
werden. SEAT empfiehlt dafür einen SEAT-Be-
trieb ››› aufzusuchen.
Felgen mit verschraubten Zierelementen
Felgen können mit auswechselbaren Zierele-
menten versehen sein, die mit selbstsichern-
den Schrauben an der Felge montiert sind.
Beschädigte Zierelemente nur durch einen
Fachbetrieb ersetzen lassen. SEAT empfiehlt
dafür einen SEAT-Betrieb ››› aufzusuchen. ACHTUNG
Das Verwenden ungeeigneter oder beschä-
digter Felgen kann die Fahrsicherheit beein-
trächtigen und Unfälle und schwere Verlet-
zungen verursachen.
● Nur für das Fahrzeug zugelassene Felgen
verwenden.
● Felgen regelmäßig auf Beschädigungen
prüfen und ggf. ersetzen. ACHTUNG
Ein unsachgemäßes Lösen und Festziehen
der Schrauben bei Felgen mit verschraubten
Felgenringen kann Unfälle und schwere Ver-
letzungen verursachen.
● Niemals die Verschraubungen bei Felgen
mit verschraubtem Felgenring lösen.
● Alle Arbeiten an Felgen mit verschraubten
Felgenringen von einem Fachbetrieb durch-
führen lassen. SEAT empfiehlt den Besuch bei
einem SEAT-Betrieb. Neue Reifen und Reifen ersetzen
Neue Reifen
● Mit neuen Reifen während der ersten
500 km (310 Meilen) besonders vorsichtig
fahren, da die Reifen sich erst einfahren müs-
sen. Nic ht
eingefahrene Reifen haben eine
verminderte Haftfähigkeit ››› und Brems-
wirkung ››› .●
An allen vier Rädern nur Gürtelreifen glei-
cher Bauart, Größe (Abrollumfang) und glei-
cher Profilausführung verwenden.
● Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und
Profilgestaltung kann die Profiltiefe von Neu-
reifen je nach Ausführung und Hersteller un-
terschiedlich ausfallen.
Reifen ersetzen
● Reifen möglichst nicht einzeln ersetzen,
sondern mindestens achsweise (beide Reifen
der Vorderachse oder beide Reifen der Hinter-
achse) ››› .
● Alte Reifen nur durch von SEAT für den zu-
gehörigen Fahrzeugtyp freigegebene Reifen
ersetzen, dabei auf Größe, Durchmesser,
Tragfähigkeit und Höchstgeschwindigkeit
achten.
● Bei einem Reifenersatz versichern Sie sich,
dass die neuen Reifen über ein Notbetrieb-
System (Conti-Seal/Run flat) verfügen. An-
sonsten empfehlen wir ein Pannenset im
Fahrzeug mitzuführen.
● Niemals Reifen verwenden, deren effektive
Größe die Abmessungen der von SEAT freige-
gebenen Reifenfabrikate überschreitet. Grö-
ßere Reifen könnten schleifen und an der Ka-
rosse oder anderen Teilen scheuern. »
251
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 254 of 322

Empfehlungen
ACHTUNG
Neue Reifen müssen eingefahren werden,
denn neue Räder haben anfangs eine vermin-
derte Haftfähigkeit und Bremswirkung.
● Um Unfälle und schwere Verletzungen zu
vermeiden, während der ersten 600 km
(370 Meilen) entsprechend vorsichtig fahren. ACHTUNG
Räder müssen den konstruktiv notwendigen
Freigang haben. Bei fehlendem Freigang kann
es zum Reibkontakt der Reifen mit Teilen des
Fahrwerks, der Karosserie und Bremsleitun-
gen kommen, was zum Ausfall der Bremsan-
lage und zur Laufstreifenablösung und damit
zum Platzen des Reifens führen kann.
● Die tatsächlichen Abmessungen der Reifen
dürfen nicht größer sein als die Abmessun-
gen der von SEAT hergestellten und freigege-
benen Reifenfabrikate und nicht an Teilen des
Fahrzeugs reiben. Hinweis
● Trotz gleicher Größenangaben auf Reifen
können die tatsächlichen Abmaße der ver-
schiedenen Reifentypen von diesen Nennwer-
ten abweichen oder sich die Reifenkonturen
erheblich unterscheiden.
● Bei Reifen mit einer Freigabe von SEAT ist
sichergestellt, dass deren tatsächlichen Ab-
messungen zum Fahrzeug passen. Bei ande-
ren Reifentypen muss der Verkäufer der Rei-
fen eine Bescheinigung des Reifenherstellers aushändigen, aus der hervorgeht, dass der
Reifentyp ebenfalls für das Fahrzeug geeignet
ist. Die Bescheinigung gut aufbewahren und
im Fahrzeug mitführen.
Reifenfülldruck
Abb. 175
Einbauort des Reifenfülldruck-
schilds. Der richtige Reifenfülldruck für werkseitig
montierte Reifen ist auf einem Aufkleber an-
gegeben – gilt für Sommer- und Winterreifen.
Der Aufkleber
››› Abb. 175 befindet sich ent-
w eder an der F
ahrertürsäule oder auf der In-
nenseite der Tankklappe.
Ein zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck
verkürzt die Lebensdauer der Bereifung er-
heblich und wirkt sich ungünstig auf das
Fahrverhalten des Fahrzeugs aus ››› . Vor
allem bei hohen Geschwindigkeiten ist der
ric htig
e Reifenfülldruck besonders wichtig.
Ein falscher Reifenfülldruck führt zu erhöh-
tem Verschleiß oder sogar zum Platzen des
Reifens.
Der Druck sollte deshalb mindestens einmal
monatlich und zusätzlich vor jeder längeren
Fahrt geprüft werden.
Der angegebene Reifenfülldruck gilt für einen
kalten Reifen. Der Reifenfülldruck ist bei war-
men Reif
en höher als bei kalten Reifen.
Deshalb niemals die Luft aus einem warmen
Reifen entweichen lassen, um den Reifenfüll-
druck anzupassen. In diesem Fall wäre der
Reifenfülldruck so niedrig, dass es zum plötz-
lichen Platzen des Reifens kommen könnte.
Reifenfülldruck prüfen
Den Reifenfülldruck nur prüfen, wenn die Rei-
fen nicht mehr als einige Kilometer (Meilen)
bei niedriger Geschwindigkeit in den letzten
drei Stunden gefahren sind.
252
Page 255 of 322

Räder und Reifen
● Reifenfülldruck regelmäßig und immer an
kalten Reifen prüfen. Immer alle Reifen prü-
fen. In kälteren Regionen sollte der Reifen-
fülldruck öfter geprüft werden, aber nur dann
wenn das Fahrzeug vorher nicht bewegt wur-
de. Immer einen funktionsfähigen Reifen-
fülldruckprüfer verwenden.
● Bei größerer Zuladung den Reifenfülldruck
entsprechend anpassen.
● Nach dem Anpassen der Reifenfülldrücke
darauf achten, dass die Ventilkappen aufge-
schraubt sind und ggf. die Informationen und
Hinweise zum Einstellen des Reifenkontroll-
systems beachten ››› Seite 189 . ACHTUNG
Ein zu hoher oder zu geringer Reifenfülldruck
kann dazu führen, dass der Reifen während
der Fahrt plötzlich Luft verliert oder platzt.
Dies kann Unfälle und schwere Verletzungen
verursachen.
● Ein zu geringer Reifenfülldruck kann die
Reifen so stark erwärmen, dass es zur Lauf-
streifenablösung und sogar zum Platzen des
Reifens kommen kann.
● Überhöhte Geschwindigkeiten bzw. Überla-
dung des Fahrzeugs kann zu Überhitzung,
plötzlichen Reifenschäden inklusive Reifen-
platzern und Ablösen der Lauffläche und da-
mit zum Verlust der Fahrzeugkontrolle füh-
ren. ●
Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck
verkürzt die Lebensdauer der Reifen und ver-
schlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen, min-
destens jedoch einmal im Monat und zusätz-
lich vor jeder längeren Fahrt.
● Alle Reifen müssen entsprechend der Zula-
dung den richtigen Reifenfülldruck haben.
● Niemals den erhöhten Luftdruck bei war-
men Reifen reduzieren. VORSICHT
● Beim Aufsetzen des Reifenfülldruckprüfers
darauf achten, dass dieser nicht mit dem Ven-
tilschaft verkantet. Es kann sonst zu Beschä-
digungen am Reifenventil kommen.
● Fehlende oder nicht richtig aufgeschraubte
Ventilkappen können zu Beschädigungen am
Reifenventil führen. Deshalb immer mit voll-
ständig aufgeschraubten Ventilkappen fah-
ren, die den werkseitig montierten Ventilkap-
pen entsprechen. Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraft-
stoffverbrauch. Hinweis
Beim Prüfen der Reifenfülldrücke Besonder-
heiten der Reifenkontrollsysteme beachten
››› Seite 189. Profiltiefe und Verschleißanzeiger
Abb. 176
Reifenprofil: Verschleißanzeiger. Profiltiefe
Besondere Fahrsituationen erfordern eine
möglichst große Profiltiefe der Reifen und ei-
ne annähernd gleiche Profiltiefe der Reifen
auf der Vorder- und Hinterachse. Dies gilt ins-
besondere für das Fahren bei winterlichem
Wetter und kalten Temperaturen und bei Näs-
se
››› .
In den meisten Ländern ist bei 1,6 mm
(1/16 in) Restprofil – gemessen in den Profil-
rillen neben den Verschleißanzeigern – die
gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe er-
reicht. Die länderspezifischen gesetzlichen
Vorschriften beachten.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Win-
t er
tauglichkeit, wenn das Reifenprofil bis auf
eine Tiefe von 4 mm (5/32 in) abgefahren ist. »
253
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 256 of 322

Empfehlungen
Die Profiltiefe bei neuen Reifen kann auf-
grund von Konstruktionsmerkmalen und Pro-
filgestaltung je nach Ausführung und Herstel-
ler unterschiedlich ausfallen.
Verschleißanzeiger im Reifen
Im Profilgrund der Originalbereifung befin-
den sich quer zur Laufrichtung 1,6 mm
(1/16 in) hohe Verschleißanzeiger
››› Abb. 176 . Diese Verschleißanzeiger sind
mehr f
ach in gleichen Abständen auf der Lauf-
fläche angeordnet. Markierungen an den Rei-
fenflanken (z.B. die Buchstaben „TWI“ oder
andere Symbole) kennzeichnen die Lage der
Verschleißanzeiger.
Die Verschleißanzeiger zeigen an, ob ein Rei-
fen abgefahren ist. Spätestens dann, wenn
das Reifenprofil bis zum Verschleißanzeiger
abgefahren ist, muss der Reifen ersetzt wer-
den. ACHTUNG
Abgenutzte Reifen sind ein Sicherheitsrisiko
und können zum Verlust der Fahrzeugkontrol-
le und schweren Verletzungen führen.
● Spätestens, wenn die Reifen bis auf den
Verschleißanzeiger abgefahren sind, müssen
die Reifen durch neue Reifen ersetzt werden.
● Abgefahrene Reifen haben eine stark ver-
minderte Haftung insbesondere auf nassen
Straßen und das Fahrzeug „schwimmt“ dann
eher auf (Aquaplaning). ●
Abgefahrene Reifen reduzieren die Mög-
lichkeit das Fahrzeug in normalen und
schwierigen Fahrsituationen gut zu kontrol-
lieren, verlängern den Bremsweg und erhö-
hen das Risiko zu rutschen. Reifenschäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig
versteckt auf. Ungewohnte
Vibrationen bzw.
ein seitig
es Ziehen des Fahrzeugs können auf
einen Reifenschaden hindeuten ››› .
● Wenn der Verdacht besteht, dass ein Rad
beschädigt ist, sofort die Geschwindigkeit re-
duzieren!
● Reifen und Felgen auf Beschädigungen prü-
fen.
● Bei beschädigten Reifen nicht weiterfahren
und fachmännische Hilfe in Anspruch neh-
men.
● Wenn äußerlich keine Schäden erkennbar
sind, entsprechend langsam und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das
Fahrzeug prüfen zu lassen.
Eingedrungene Fremdkörper im Reifen
● Eingedrungene Fremdkörper im Reifen be-
lassen, wenn sie bis ins Innere gelangt sind!
● Wenn das Fahrzeug mit einem Pannenset
ausgerüstet ist, dichten Sie den Reifen wie
im Absatz ››› Seite 268 erklärt ab. Lassen Sie die R
ep
aratur oder den Ersatz von einem
Fachbetrieb durchführen. SEAT empfiehlt da-
zu einen SEAT-Händler aufzusuchen.
Die auf der Reifeninnenseite der Lauffläche
aufgebrachte Dichtmasse umschließt den
eingedrungenen Fremdkörper und dichtet
den Reifen vorübergehend ab.
Reifenverschleiß
Der Reifenverschleiß ist von mehreren Fakto-
ren abhängig (bspw.):
● Fahrweise.
● Unwucht der Räder.
● Einstellungen des Fahrwerks.
Fahrweise: Schnelles Kurvenfahren sowie ra-
sant
es Beschleunigen und scharfes Bremsen
erhöhen die Abnutzung der Reifen. Bei star-
kem Reifenverschleiß trotz normaler Fahrwei-
se die Einstellung des Fahrwerks von einem
Fachbetrieb prüfen lassen.
Unwucht der Räder – Die Räder eines neuen
Fahrzeugs sind ausgewuchtet. Im Fahrbetrieb
kann aber durch verschiedene Einflüsse eine
Unwucht entstehen, die sich durch Vibratio-
nen am Lenkrad bemerkbar macht. Eine Un-
wucht wirkt sich auch auf den Verschleiß der
Lenkung und Radaufhängung aus. Deshalb
in einem solchen Fall Räder neu auswuchten
lassen. Ein neuer Reifen muss nach der Mon-
tage neu ausgewuchtet werden.
254
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Räder und Reifen
Einstellungen des Fahrwerks – Eine fehlerhaf-
te Einstellung des Fahrwerks beeinträchtigt
die Fahrsicherheit und bewirkt erhöhten Rei-
fenverschleiß. Bei starkem Reifenverschleiß
die Radstellung von einem Fachbetrieb prü-
fen lassen. ACHTUNG
Ungewohnte Vibrationen oder einseitiges
Ziehen des Fahrzeugs während der Fahrt kön-
nen auf einen Reifenschaden hindeuten.
● Geschwindigkeit sofort reduzieren und ver-
kehrsgerecht anhalten.
● Reifen und Felgen auf Beschädigungen prü-
fen. ●
Niemals mit beschädigten Reifen oder Fel-
gen weiterfahren. Stattdessen fachmänni-
sche Hilfe in Anspruch nehmen.
● Wenn äußerlich keine Schäden erkennbar
sind, entsprechend langsam und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das
Fahrzeug prüfen zu lassen. Reifenbeschriftung
Abb. 177
Internationale Reifenbeschriftung. Radialreifen
Felgendurchmesser
Tragfähigkeits- und Geschwindigkeitsin-
dex
DOT-Identifizierungsnummer
Matsch und Schnee
Lagenzusammensetzung und Fertigungs-
materialien
Maximale Tragfähigkeit
Verschleißverhalten, Haftungsvermögen
und Temperaturkennung
Maximal zulässiger Reifenfülldruck
Pkw
1 2
3
4
5
6
7
8
9
10 Reifen-Nennbreite in Millimetern
Verhältnis Reifenhöhe zu Reifenbreite
11 12Reifenbeschriftung (Beispiel)Bedeutung
Markenname,
LogoHersteller» 255
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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EmpfehlungenReifenbeschriftung (Beispiel)Bedeutung
ProduktnameIndividuelle Reifenbezeichnung des Herstellers.
P215 / 55 R 16Größenbezeichnung:
PKennzeichnung für Personenkraftwagen.
215Reifenbreite von Seitenwand zu Seitenwand in mm.
55Höhen- und Breitenverhältnis in %.
RGürtelbauart-Kennbuchstabe für radial.
16Felgendurchmesser in Zoll.
91 VTragfähigkeitskennzahl
››› Seite 257 und Geschwindigkeitskennbuchstabe ››› Seite 257.
XLReifen in verstärkter Ausführung („Reinforced“).
M+S oder M/SKennzeichnung für wintertaugliche Reifen (Matsch- und Schnee-Reifen) ››› Seite 258.
SSR oder DSST, Eufonia, RFT, ROF, RSC, ZP,
Conti-SealHerstellerabhängige Kennzeichnung für Reifen mit Notlaufeigenschaften.
RADIAL TUBELESSSchlauchloser Radialreifen.
E4 ...Kennzeichnung nach internationalen Vorschriften (E) mit Nummer des Genehmigungslands. Anschließend folgt die
mehrstellige Genehmigungsnummer.
DOT BT RA TY5 1709Reifen-Identifikationsnummer (TIN a)
– eventuell nur auf der Radinnenseite) und Herstellungsdatum:
DOTDer Reifen entspricht den gesetzlichen Anforderungen des USA-Verkehrsministeriums, zuständig für
Reifensicherheitsnormen (Department of Transportation).
BTKennbuchstabe des herstellenden Werks.
RAAngaben des Reifenherstellers zur Reifengröße.
TY5Reifenmerkmale des Herstellers.
1709Herstellungsdatum: 17. Woche im Jahr 2009. 256
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Räder und ReifenReifenbeschriftung (Beispiel)Bedeutung
TWIKennzeichnet die Position des Verschleißanzeigers (Tread Wear Indicator)
››› Seite 253.
MAX LOAD 615 KG (1356 LBS)US-Lastangabe für die maximale Zuladung pro Rad.
MAX INFLATION 350 KPA (51 PSI)US-Begrenzung für den maximalen Luftdruck.
SIDEWALL 1 PLY RAYONAngaben zu den Bestandteilen des Reifenunterbaus:
1 Lage Rayon (Kunstseide).
TREAD 4 PLIES
1 RAYON + 2 STEEL + 1 NYLONAngaben zu den Bestandteilen der Lauffläche:
In dem Beispiel befinden sich unter der Lauffläche 4 Lagen: 1 Lage Rayon (Kunstseide), 2 Stahlgürtellagen und 1 Nylon-
lage.
Informationen für Endverbraucher über Vergleichswerte zu vorgegebenen Basisreifen (genormte Testverfahren) :
TREADWEAR 280Relative Lebenserwartung des Reifens, bezogen auf einen US-spezifischen Standardtest.
TRACTION AANassbremsvermögen des Reifens (AA, A, B oder C).
TEMPERATURE ATemperaturfestigkeit des Reifens bei höheren Prüfstandsgeschwindigkeiten (A, B oder C).
Bei eventuell weiteren vorhandenen Ziffern handelt es sich um interne Kennzeichnungen des Reifenherstellers oder länderspezifische Kennzeichnungen.
a)
Die TIN ist die Seriennummer des Reifens.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwi-
ckelt worden, um sich nur in eine Richtung zu
drehen. Bei laufrichtungsgebundenen Reifen
ist die Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die
angegebene Laufrichtung unbedingt einhal-
ten. Dadurch werden die optimalen Laufei-
genschaften bezüglich Aquaplaning, Haftver-
mögen, Geräusch und Abrieb sichergestellt. Traglast der Reifen
Die Tragfähigkeitskennzahl gibt an, mit wie
viel Kilogramm ein einzelner Reifen maximal
belastet werden darf (Traglast).
615 kg (1.356 lbs)
650 kg (1.433 lbs)
690 kg (1.521 lbs)
730 kg (1.609 lbs)
775 kg (1.709 lbs)
91
93
95
97
99 Geschwindigkeitskennbuchstaben
Der Geschwindigkeitskennbuchstabe gibt an,
mit welcher Höchstgeschwindigkeit der Rei-
fen gefahren werden darf.
max. 150 km/h (93 mph)
max. 160 km/h (99 mph)
max. 170 km/h (106 mph)
max. 180 km/h (112 mph)
max. 190 km/h (118 mph)
max. 200 km/h (124 mph) »
P
Q
R
S
T
U
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Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 260 of 322

Empfehlungen
max. 210 km/h (130 mph)
max. 240 km/h (149 mph)
über 240 km/h (149 mph)
max. 270 km/h (168 mph)
max. 300 km/h (186 mph)
Einige Reifenhersteller benutzen für Reifen
mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit
von über 240 km/h (149 mph) die Buchsta-
benkombination „ZR“.
Winterbetrieb
Winterreifen* Bei winterlichen Straßenverhältnissen ver-
bessern Winterreifen die Fahreigenschaften
des Fahrzeugs deutlich. Sommerreifen sind
aufgrund ihrer Konstruktion (Breite, Gummi-
mischung, Profilgestaltung) auf Eis und
Schnee weniger rutschfest. Winterreifen ver-
bessern auch das Bremsverhalten des Fahr-
zeugs und helfen den Bremsweg bei Winter-
wetter zu reduzieren. Bei einer Außentempe-
ratur unter +7 °C (+45 °F) empfiehlt SEAT die
Verwendung von Winterreifen.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Win-
tertauglichkeit, wenn das
Reifenprofil bis auf
eine Tiefe von 4 mm (1/16 in) abgefahren ist.
Ebenso verlieren Winterreifen durch Alterung
H
V
Z
W
Y
weitgehend ihre Eigenschaften – unabhängig
von der noch vorhandenen Reifenprofiltiefe.
Für den Gebrauch von Winterreifen gilt
Folgendes:
● Die länderspezifischen gesetzlichen Vor-
schriften beachten.
● Winterreifen an allen vier Rädern gleichzei-
tig verwenden.
● Nur bei winterlichen Straßenverhältnissen
verwenden.
● Nur die für das Fahrzeug zulässigen Winter-
reifengrößen verwenden.
● Nur Winterreifen in gleicher Gürtelbauart,
Größe (Abrollumfang) und gleicher Profilaus-
führung verwenden.
● Geschwindigkeitsbeschränkung je nach Ge-
schwindigkeitsbuchstabe beachten ››› .
Geschwindigkeitsbegrenzung
Winterreifen haben je nach Geschwindig-
keitsbuchstabe eine Geschwindigkeitsbe-
grenzung ››› Seite 257 .
B ei einig
en Fahrzeugausführungen kann im
Menü MFA (Multifunktionsanzeige) des Kom- biinstruments eine Geschwindigkeitswar-
nung eingestellt werden ››› Seite 50.
Bei
V-Winterreifen hängen die Geschwindig-
keitsbeschränkung und der Reifenfülldruck
von der Motorisierung ab. Unbedingt bei ei-
nem SEAT-Betrieb die zulässige Höchstge- schwindigkeit und den erforderlichen Reifen-
fülldruck erfragen.
Allradantrieb*
Durch den Allradantrieb hat das Fahrzeug mit
der serienmäßigen Bereifung bei winterli-
chen Straßenverhältnissen einen guten Vor-
trieb. Trotzdem empfiehlt SEAT, im Winter im-
mer auf
allen vier Rädern Winter- bzw. Allwet-
terr
eifen zu verwenden, da hierdurch vor al-
lem auch die
Bremswirkung verbessert wird.
Bei der Benutzung von Schneeketten
die ent-
sprechenden Informationen und Hinweise
beachten ››› Seite 259
. ACHTUNG
Die bei winterlichen Straßenverhältnissen
durch Winterreifen verbesserten Fahreigen-
schaften dürfen nicht dazu verleiten, ein Si-
cherheitsrisiko einzugehen.
● Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-,
Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnis-
sen anpassen.
● Niemals die für die montierten Winterreifen
zulässige Höchstgeschwindigkeit und Trag-
kraft überschreiten. Umwelthinweis
Nach dem Winter rechtzeitig wieder die Som-
merreifen montieren. Bei Temperaturen ober-
halb von +7 °C (+45 °F) sind die Fahreigen-
schaften von Sommerreifen besser. Die 258