Alfa Romeo 147 2008 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: ALFA ROMEO, Model Year: 2008, Model line: 147, Model: Alfa Romeo 147 2008Pages: 275, PDF-Größe: 5.26 MB
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ALLGEMEINE HINWEISE
FÜR DIE VERWENDUNG
DER SICHERHEITSGURTE
Der Fahrer muss alle örtlichen, gesetzli-
chen Verfügungen hinsichtlich der Anlege-
pflicht und Verwendungsart der Sicherheits-
gurte einhalten (und darauf bestehen, dass
auch die Fahrgäste es tun).
Die Sicherheitsgurte bei jeder Fahrt anle-
gen.
Abb. 39
A0A0420m
Es ist strengstens unter-
sagt, die Bestandteile der
Gurtstraffer auszubauen oder zu
verändern. Jeder Einschritt kann
nur durch das autorisierte Fach-
personal ausgeführt werden. Bit-
te wenden Sie sich immer an das
Alfa Romeo Kundendienstnetz.
ZUR BEACHTUNG
Um die grösste Schutzwir-
kung zu gewährleisten,
muss die Rückenlehne gerade ge-
stellt werden und der Gurt am
Oberkörper und am Becken gut an-
liegen.
Die Sicherheitsgurte immer anle-
gen, sowohl auf den Vorder- als
auch auf den Rücksitzen! Das Fah-
ren ohne Sicherheitsgurte erhöht
die Gefahr schwerer oder tödlicher
Verletzungen bei einem Unfall.
ZUR BEACHTUNG
Der Gurt darf nicht ver-
dreht sein. Der obere Gurt-
teil ist über die Schulter und dia-
gonal über den Oberkörper zu
führen. Der untere Teil muss am
Becken (Abb. 39) und nicht am Un-
terleib des Fahrgastes anliegen.
Keine Hilfsmittel (Klammern, Hal-
terungen usw.) verwenden, die das
Anliegen der Gurte am Körper ver-
hindern.
ZUR BEACHTUNG
Es ist strengstens unter-
sagt, Bestandteile des Si-
cherheitsgurtes oder der Gurtstraf-
fer auszubauen oder zu verändern.
Jeder Einschritt kann nur durch das
autorisierte Fachpersonal erfolgen.
Wenden Sie sich immer an das Al-
fa Romeo Kundendienstnetz.
ZUR BEACHTUNG
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Auch für schwangere Frauen gilt die An-
schnallpflicht. Sie und das ungeborene Kind
sind bei einem Unfall bedeutend niedrige-
ren Verletzungsgefahren ausgesetzt, wenn
sie angeschnallt sind.
Schwangere Frauen müssen den Gurt sehr
tief positionieren, damit er über dem Becken
und unter dem Bauch verläuft (Abb. 41).
FÜR STÄNDIG ZUVERLÄSSIGE
SICHERHEITSGURTE
– Die Sicherheitsgurte immer straff und
ohne Verdrehungen anlegen. Vergewissern
sie sich, dass sich das Gurtband frei und oh-
ne Behinderung bewegt.– Nach einem schweren Unfall den Si-
cherheitsgurt auswechseln, auch wenn er
keine sichtbaren Beschädigungen aufweist.
Auf jeden Fall ist der Sicherheitsgurt nach
Aktivierung der Gurtstraffer auszutauschen.
– Die Gurte können von Hand in Wasser
mit neutraler Seife gewaschen, gespült und
im Schatten getrocknet werden. Keine bei-
zende, bleichende oder färbende Reini-
gungsmittel oder andere chemische Sub-
stanzen verwenden, die das Gewebe
schwächen.
– Verhindern, dass die Gurtaufroller nass
werden. Ihre einwandfreie Arbeitsweise ist
nur dann gewährleistet, wenn kein Wasser
eindringt.
– Den Sicherheitsgurt auswechseln, wenn
er Schnitt- oder Verschleißspuren aufweist.
Abb. 40
A0A0421m
Abb. 41
A0A0422m
Jeder Sicherheitsgurt darf
nur von einer Person ver-
wendet werden: Kinder nicht auf
dem Schoss eines Fahrgastes be-
fördern und dabei beide mit einem
Gurt anschnallen (Abb. 40). Allge-
mein auch keine Gegenstände zu-
sammen mit einer Person an-
schnallen.
ZUR BEACHTUNG
Falls der Gurt stark bean-
sprucht wurde, zum Bei-
spiel bei einem Unfall, muss er mit
Verankerung und den entsprechen-
den Befestigungsschrauben ausge-
tauscht werden, ebenso der Gurt-
straffer. Der Gurt könnte, auch
wenn er keine sichtbaren Defekte
aufweist, seine Widerstandsfähig-
keit verloren haben.
ZUR BEACHTUNG
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SICHERHEIT DER MITREISENDEN KINDERFür die beste Schutzwirkung im Falle eines
Aufpralls müssen alle Fahrgäste sitzen und
durch geeignete Rückhaltesysteme abgesi-
chert sein.
Dies ist ganz besonders für Kinder zu be-
achten.
Diese Vorschrift ist gemäß der EG-Richtli-
nie 2003/20 in allen Ländern der Eu-
ropäischen Gemeinschaft verbindlich.
Bei Kindern ist der Kopf im Verhältnis zum
restlichen Körper grösser und schwerer als
bei Erwachsenen, und Muskeln und Kno-
chenstruktur sind noch nicht vollständig ent-
wickelt. Für eine korrekte Rückhaltefunkti-
on bei einem Umfall sind für sie daher an-
dere Systeme als die Gurte der Erwachse-
nen notwendig.
Abb. 42
A0A0388m
GROSSE GEFAHR! Falls das Beifahrer-Airbag eingeschaltet
ist, bringen Sie auf dem Vordersitz keine Kindersitze an, bei
denen die Wiege entgegen der Fahrtrichtung gewendet ist. Der sich bei
einem Aufprall aktivierende Airbag könnte das mitreisende Baby auch töd-
lich verletzen. Es ist ratsam, Kinder auf den Rücksitzen mitfahren zu las-
sen, da dies die am besten geschützte Position bei einem Aufprall ist. Kin-
dersitze dürfen absolut nicht auf dem Vordersitz eines Fahrzeugs mon-
tiert werden, das mit einem Beifahrer-Airbag ausgestattet ist. Das Auf-
blasen des Airbags könnte tödliche Verletzungen - unabhängig von der Stär-
ke des Aufpralls - verursachen. Falls unbedingt notwendig, können Kin-
der auf dem Vordersitz eines Fahrzeugs mitfahren, wenn der Front-Bei-
fahrer-Airbag deaktiviert werden kann. In diesem Fall ist unbedingt über
die Warnlampe
Fauf dem Quadrant die erfolgte Deaktivierung sicher
zu stellen (siehe Abschnitt “Front- und Seiten-Airbags“ unter “ Front-
Beifahrer-Airbag“). Weiterhin ist der Beifahrersitz - um die Berührung des
Kindersitzes mit dem Armaturenbrett zu vermeiden - auf die entfernteste
Sitzposition einzustellen.
ZUR BEACHTUNG
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Die Forschungsergebnisse über den besten
Kinderschutz sind in der europäischen Vor-
schrift ECE-R44 zusammengestellt, die
außer, dass sie obligatorisch wird, die Rück-
haltesysteme in fünf Gruppen einteilt:
Gruppe 0 - bis zu 10 kg Körpergewicht
Gruppe 0+ - bis zu 13 kg Körpergewicht
Gruppe 1 9-18 kg Körpergewicht
Gruppe 2 15-25 kg Körpergewicht
Gruppe 3 22-36 kg Körpergewicht
Wie man sieht, überschneiden sich die
Gruppen teilweise. Tatsächlich sind im Han-
del Vorrichtungen erhältlich, die für mehr als
eine Gewichtsklasse ausgelegt wurden
(Abb. 42).
Alle Rückhaltevorrichtungen müssen mit
den Zulassungsdaten und dem Kontrollzei-
chen auf einem sachgerecht am Kindersitz
befestigten Schild versehen sein, das nicht
entfernt werden darf.
Kinder mit einem Körpergewicht Körper-
größe von mehr als 1,50 m sind in Bezug auf
die Rückhaltesysteme den Erwachsenen
gleichgestellt und legen die Gurte normal an.
In der Lineaccessori Alfa Romeo gibt es Kin-
dersitze für jede Gewichtsgruppe. Es wird
diese Auswahl empfohlen, da die Sitze ei-
gens für die Alfa Romeo Fahrzeuge ent-
wickelt und getestet wurden.GRUPPE 0 und 0+
Babies bis zu 13 kg Gewicht können in ei-
ner nach hinten (Abb. 43) ausgerichteten
Wiege transportiert werden, die bei starkem
Verlangsamen den Kopf abstützt und kei-
ne Belastung des Halses verursacht.
Die Wiege ist durch die Sicherheitsgurte
des Fahrzeugs befestigt, wie in der Abbil-
dung gezeigt, und das Rückhalten des Ba-
bies erfolgt durch die Gurte der Wiege.
GRUPPE 1
Kinder mit 9 bis 18 kg Körpergewicht kön-
nen in Fahrtrichtung auf Sitzen transportiert
werden, die mit einem Kissen (Abb. 44)
ausgestattet sind, an dem der Sicherheits-
gurt des Fahrzeugs angelegt wird und so
Kind und Sitz festhält.
Abb. 43
A0A0389m
Abb. 44
A0A0390m
Die Abbildung zeigt nur ei-
ne Montageart. Der Kin-
dersitz ist gemäss den dem Sitz ob-
ligatorisch beiliegenden Anweisun-
gen zu montieren.
ZUR BEACHTUNG
Die Abbildung zeigt nur ei-
ne Montageart. Der Kin-
dersitz ist gemäss den dem Sitz ob-
ligatorisch beiliegenden Anweisun-
gen zu montieren.
ZUR BEACHTUNG
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GRUPPE 2
Ab 15 bis 25 kg Körpergewicht können die
Kinder direkt mit den Sicherheitsgurten des
Fahrzeugs gesichert werden. Die Kindersit-
ze haben hier nur noch die Funktion, die Kin-
der in die richtige Position für die Gurte zu
bringen, damit der diagonale Gurtverlauf am
Oberkörper und nicht am Hals erfolgt,
während das horizontal verlaufende Gurt-
band am Becken und nicht am Bauch des
Kindes anliegt (Abb. 45).
GRUPPE 3
Bei Kindern mit 22 bis 36 kg Körperge-
wicht ist der Brustumfang bereits so groß,
dass auf das Rückenteil verzichtet werden
kann.
Abb. 46zeigt ein Beispiel für die genaue
Positionierung des Kindes auf dem Rücksitz.
Kinder über 1,50 m Körpergröße können
die Sicherheitsgurte wie die Erwachsenen
anlegen.
Abb. 45
A0A0391m
Abb. 46
A0A0392m
Die Abbildung zeigt nur ei-
ne Montageart. Der Kin-
dersitz ist gemäss den dem Sitz ob-
ligatorisch beiliegenden Anweisun-
gen zu montieren.
ZUR BEACHTUNG
Die Abbildung zeigt nur ei-
ne Montageart. Der Kin-
dersitz ist gemäss den dem Sitz ob-
ligatorisch beiliegenden Anweisun-
gen zu montieren.
ZUR BEACHTUNG
Es gibt Kindersitze für die
Gewichtsklassen 0 und 1
mit rückseitiger Befestigung an den
Fahrzeuggurten und mit eigenen
Gurten am Sitz, die das Kind hal-
ten. Aufgrund ihres Gewichtes kön-
nen sie bei unsachgemässer Befe-
stigung eine Gefahrenquelle sein
(z.B. wenn sie an den Fahrzeug-
gurten mit Unterlage eines Kissens
befestigt werden). Beachten Sie
strikt die beiliegende Montagean-
leitung.
ZUR BEACHTUNG
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EIGNUNG DER FAHRGASTSITZE FÜR DIE VERWENDUNG VON KINDERSITZEN
Alfa 147 GTAentspricht der neuen europäischen Vorschrift EG 2000/3, welche die Einbaubarkeit von Kindersitzen auf den verschie-
denen Fahrzeugsitzen gemäß der folgenden Tabelle regelt:
Hinterersitz
Legende:
U= geeignet für Rückhaltesysteme der Kategorie “Universal” nach der europäischen Vorschrift ECE-R44 für die angegebenen “Gruppen”
L= geeignet für bestimmte Kinderrückhaltesysteme der Lineaccessori Alfa Romeo für die vorgeschriebene Gruppe
U
U
U
U U
U
U
U L
L
L
L bis zu 13 kg
9 -18 kg
15 - 25 kg
22 - 36 kg
Gruppe Gewichtsbereich SITZ
Fahrgast vorn Fahrgast auf einem Fahrgast auf dem
seitlichen Rücksitz mittleren Rücksitz
(Dreipunkt-Sicherheitsgurt)
Gruppe 0,0+
Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 3
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Nachfolgend fassen wir die Si-
cherheitsnormen zusammen, die für
den Transport von Kindern zu be-
folgen sind:
1)Die empfohlene Position für die Instal-
lierung der Kindersitze ist auf dem Rücksitz,
da dies der sicherste Platz bei einem Unfall
ist.
2)Im Fall von Deaktivierung des Beifahrer-
Airbagsimmeranhand der entsprechenden
Kontrollleuchte
Fam Armaturenbrett prü-
fen, ob die Deaktivierung erfolgt ist.
3)Die mit dem Kindersitz ausgehändig-
ten Anweisungen, die der Lieferant mitlie-
fern muss, sind strikt zu beachten. Sie sind
im Fahrzeug zusammen mit den Unterlagen
und dieser Betriebsanleitung aufzubewah-
ren. Kindersitze ohne Einbauanleitung soll-
ten nicht verwendet werden.4)Die erfolgte Einrastung der Sicher-
heitsgurte durch Ziehen am Gurt überprüfen.
5)Jedes Rückhaltesystem hat nur einen
Sitz, auf dem nie zwei Kinder gleichzeitig
transportiert werden dürfen.
6)Prüfen Sie stets, dass der Gurt nicht am
Hals des Kindes anliegt.
7)Erlauben Sie Ihrem Kind während der
Fahrt nicht, ungewöhnliche Stellungen ein-
zunehmen oder den Gurt abzuschnallen.
8)Halten Sie keine Kinder, auch keine
Neugeborenen auf Ihrem Schoss. Niemand,
auch wenn er noch so kräftig ist, kann sie im
Fall eines Aufpralls festhalten.
9)Nach einem Aufprall den Kindersitz
durch einen neuen austauschen.
FRONT- UND
SEITEN AIRBAGS
Das Fahrzeug ist mit Frontairbags für den Fah-
rer (Abb. 47), für den Beifahrer (Abb. 48)
und mit Seitenairbags, side bag (Abb. 49)
und window bag (Abb. 50) ausgestattet.
Abb. 47
A0A0487m
Abb. 48
A0A0488m
Befindet sich auf der Bei-
fahrerseite ein Airbag,
können keine Kindersitze auf dem
Vordersitz angebracht werden, da
Kinder nie auf dem vorderen Sitz
mitfahren sollen.
ZUR BEACHTUNG
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Diese Vorrichtung besteht aus einem sich
sofort füllenden Luftsack, in einer eigens da-
zu bestimmten Aufnahme:
– in der Lenkradmitte für den Fahrer;
– im Armaturenbrett, mit einem Kissen mit
größerem Volumen, für den Beifahrer.
Der Front-Airbag (Fahrer- und Beifahrer-
seite) ist eine Vorrichtung zum Schutz bei
mäßigem oder heftigem Frontalaufprall, die
einen Luftsack zwischen Passagier und Lenk-
rad oder Armaturenbrett anbringt.
Bei einem Aufprall verarbeitet eine elek-
tronische Steuerung die von einem Verzö-
gerungssensor kommenden Signale, und
veranlasst, falls erforderlich, das Aufblasen
des Airbags.
Der Luftsack füllt sich sofort und schützt
somit den Körper der vorderen Passagiere
vor den Strukturen, die evtl. Verletzungen
verursachen könnten. Sofort danach entleert
sich das Kissen.
Der Frontairbag (für Fahrer und Beifahrer)
ist kein Ersatz, sondern eine Ergänzung für
den Sicherheitsgurt, der beim Fahren immer
angelegt werden sollte, wie es die Gesetz-
gebung in Europa und in den meisten auße-
reuropäischen Ländern auch vorschreibt.Bei einem Aufprall würde ein nicht ange-
schnallter Fahrgast nach vorn fallen und mit
dem sich noch aufblasenden Kissen in
Berührung kommen. In diesem Fall verrin-
gert sich der Schutz des Luftkissens.
Die Frontairbag sind eine Vorrichtung für
den Schutz der Fahrgäste, die bei frontalem
Aufprall eingreift. Das Nichtansprechen bei
anderen Aufprallarten (seitlich, hinten, Über-
schlagen usw.) ist nicht als Anzeichen eines
Systemmangels zu verstehen.
Beim frontalen Aufprall gegen stark ver-
formbare oder bewegliche Gegenstände
(z.B. Pfähle der Straßenverkehrsschilder,
Kies oder Schneehaufen usw.) oder wenn
die Frontfläche des Fahrzeugs nicht beein-
trächtigt wird (z.B. der Aufprall der Stoß-
stange gegen die Leitplanke) oder Unter-
fahren anderer Fahrzeuge oder Leitplanken
(z.B. unter einen Lastkraftwagen) können
sich die Airbags nicht aktivieren, da sie kei-
nen zusätzlichen Schut zu den Sicherheits-
gurten bieten und somit ihre Aktivierung
unnötig wäre.
Das Nichtansprechen in diesen Fällen ist
daher nicht als Systemstörung auszulegen.FRONT-AIR BAGS
Beschreibung und Arbeitsweise
Der Front-Airbag (für Fahrer und Beifahrer)
ist eine sofort bei Frontalaufprall anspre-
chende Sicherheitseinrichtung.
Abb. 49
A0A0423m
Abb. 50
A0A0424m
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FRONT-BEIFAHRER-AIRBAG
Der Front-Beifahrerairbag wurde für eine
Person mit angelegtem Sicherheitsgurt kon-
zipiert und geeicht.
Sein Volumen im Moment des maximalen
Aufblasens füllt den Grossteil des Raumes
zwischen Armaturenbrett und Beifahrer aus.
Abb. 51
A0A0061m
MANUELLE DEAKTIVIERUNG
DES FRONT-BEIFAHRER-
AIR-BAGS
Sollte es unbedingt notwendig sein, ein
Kind auf dem Beifahrersitz zu transportie-
ren, muss das Fahrzeug auf der Beifahrer-
seite mit einem deaktivierbaren Frontairbag
ausgestattet sein.
Die Deaktivierung/Wiederaktivierung
muss bei Anlassvorrichtung auf STOPer-
folgen und wird durch Betätigung des ent-
sprechenden Schalters auf der rechten Sei-
te des Armaturenbretts (Abb. 51) mit dem
Zündschlüssel ausgeführt. Der Schalter ist
nur bei geöffneter Tür zugänglich.
GROSSE GEFAHR:
Das Fahrzeug ist
auf der Beifahrerseite mit einem
Airbag ausgestattet. Kindersitze
dürfen nicht entgegen der Fahr-
trichtung auf dem Vordersitz an-
gebracht werden, wenn der Bei-
fahrer-Airbag eingeschaltet ist. Die
Auslösung des Airbags bei einem
Aufprall könnte tödliche Verlet-
zungen für das mitreisende Baby
verursachen. Falls unbedingt not-
wendig, ist stets der Front-Airbag
auf der Beifahrerseite zu deakti-
vieren, wenn der Kindersitz auf
dem Vordersitz montiert wird.
Weiterhin ist der Beifahrersitz, um
die Berührung des Kindersitzes mit
dem Armaturenbrett zu vermeiden,
auf die entfernteste Sitzposition
einzustellen. Auch bei Fehlen ge-
setzlicher Vorschriften ist es für
den besten Schutz der Erwachse-
nen ratsam, den Airbag sofort nach
Beendigung des Transportes von
Kindern wieder zu aktivieren.
ZUR BEACHTUNG
Keine Klebeschilder oder
andere Gegenstände auf
dem Lenkrad, der Abdeckung des
Beifahrer-Airbags oder auf der
seitlichen Dachverkleidung anbrin-
gen. Keine Gegenstände auf das
Armaturenbrett auf der Beifahrer-
seite (wie z.B. Mobiltelefone) le-
gen, da diese das korrekte Aufbla-
sen des Beifahrer-Airbags verhin-
dern und die Fahrgäste schwer ver-
letzen könnten.
ZUR BEACHTUNG
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SEITEN-AIRBAGS
(SIDE BAG - WINDOW BAG)
Die Seitenairbags haben die Aufgabe, den
Schutz der Fahrgäste bei einem seitlichen
Aufprall mittelhoher Intensität zu erhöhen.
Sie bestehen aus zwei Arten von sich so-
fort aufblasenden Luftsäcken:
– Die Sidebags, die sich in den Rückleh-
nen der Vordersitze befinden. Diese Lösung
ermöglicht, dass sich der Bag (das Kissen)
immer in optimaler Lage für den Fahrgast
befindet, unabhängig von der Einstellung
des Sitzes;
– Die Windowbags, eine Art “Vorhangsy-
stem“ befinden sich in der Seitenverkleidung
des Dachs und sind durch eine spezielle Ver-
kleidung verdeckt, die das Herunterfahren
des Airbagkissens ermöglicht. Diese Lösung
wurde zum Schutz des Kopfs entwickelt und
bietet den Insassen den grösstmöglichen
Schutz bei einem Seitenaufprall, dank der
grossen Oberfläche des Kissens.
Bei einem seitlichen Aufprall verarbeitet
ein elektronisches Steuersystem die vom
Verzögerungssensor kommenden Signale
und aktiviert bei Bedarf das Aufblasen der
Luftkissen.Die Kissen blasen sich sofort auf und po-
sitionieren sich zwischen dem Körper und
der Fahrzeugflanke. Gleich danach entlee-
ren sich die Kissen.
Bei einem seitlichen Aufprall niedriger In-
tensität (für den die von den Sicherheits-
gurten ausgeübte Rückhaltefunktion aus-
reichend ist) spricht der Airbag nicht an. Auch
in diesem Fall ist die Benutzung des Si-
cherheitsgurtes immer notwendig, der bei
einem seitlichen Aufprall die korrekte Sitz-
position des Fahrgastes sicher stellt und sein
Herausschleudern bei sehr starkem Aufprall
vermeidet.
Die seitlichen Airbag ersetzen daher nicht
die Sicherheitsgurte, sondern ergänzen ihre
Wirksamkeit. Es wird empfohlen, die Si-
cherheitsgurte immer anzulegen, was auch
in Europa und den meisten außereuropäi-
schen Ländern gesetzlich vorgeschrieben ist.
Die Funktion der Seitenairbags und der
Windowbags wird nicht durch die Betätigung
des Deaktivierungsschalters des Beifah-
rerairbags aufgehoben, wie im vorherge-
henden Abschnitt beschrieben. Der Schlüsselschalter (Abb. 51) hat zwei
Stellungen:
1) Beifahrer-Airbag ist aktiviert: (Position
ON
P) Kontrollleuchte an der Instrumen-
tentafel brennt nicht. Kinder dürfen auf gar
keinen Fall auf dem Beifahrersitz mitreisen.
2) Beifahrer-Airbag ist deaktiviert: (Posi-
tionOFF
F) Kontrollleuchte an der In-
strumententafel brennt. Kinder dürfen, durch
geeignete Rückhaltesysteme geschützt, auf
dem Beifahrersitz mitreisen.
Die Kontrollleuchte
Fan der Instrumen-
tentafel brennt so lange, bis der Beifahrer-
Airbag wieder aktiviert wird.
Die Deaktivierung des Beifahrer-Airbags un-
terbricht nicht die Funktion des Seiten-Air-
bags.
Bei offener Tür kann der Schlüssel in bei-
den Positionen eingeführt und abgezogen
werden.
Den Schalter nur bei abge-
stelltem Motor und abge-
zogenem Zündschlüssel betätigen.
ZUR BEACHTUNG