Alfa Romeo 156 2004 Betriebsanleitung (in German)
Page 211 of 343
IM NOTFALL
209
RADWECHSEL(auf Wunsch für die vorgesehen
Versionen/Markte)
Sie sollten wissen, dass:
– das Gewicht des Wagenhebers 2,100 kg
beträgt.
– der Wagenheber keiner Einstellung be-
darf.
– der Wagenheber nicht repariert werden
kann. Bei Defekten ist er durch einen Ori-
ginalwagenheber zu ersetzen.
– dass kein Werkzeug, außer seiner Hand-
kurbel, am Wagenheber montiert werden
kann.
Beim Reifenwechsel wie folgt vorgehen:
– Das Fahrzeug so abstellen, dass es den
Verkehr nicht behindert und einen gefahr-
losen Radwechsel gestattet. Der Untergrund
sollte möglichst eben und ausreichend kom-
pakt sein.– Den Motor abstellen und die Hand-
bremse anziehen.
– Den ersten oder den Rückwärtsgang ein-
legen.
– Die Kofferraumverkleidung anheben und
sie wie in der (Abb.1a) dargestellt einhaken.
– Die Blockiervorrichtung (Griff) (A,
Abb. 2) losschrauben.
Abb. 2
A0B0234m
Abb. 1a
A0B0577m
Das Notrad darf nicht mit
Schneeketten versehen
werden. Bei einer Panne an einem
Vorderrad (Antriebsrad), das Not-
rad an Stelle eines Hinterrades
montieren und dieses an der Vor-
derachse anbringen. Da somit vorn
wieder zwei normale Räder mon-
tiert sind, dürfen Schneeketten ver-
wendet werden, womit das Pro-
blem gelöst wurde.
Auf gar keinen Fall Eingriffe am
Reifenfüllventil vornehmen.
Keinerlei Werkzeug zwischen Fel-
ge und Reifen einführen.
Der Luftdruck der Reifen und des
Notrads ist regelmäßig zu kontrol-
lieren, wobei die im Kapitel “Tech-
nische Merkmale” angegebenen
Werte zu berücksichtigen sind.ZUR BEACHTUNG
Page 212 of 343
IM NOTFALL
210
– Den Werkzeugkasten (B) herausneh-
men und neben das auszuwechselnde Rad
stellen.
– Das Notrad (C) herausnehmen.
– Die Radkappe (A, Abb. 3) entfernen
(nur für Versionen mit Stahlfelgen).
– Die Befestigungsbolzen (B, Abb. 4)
um etwa eine Drehung lockern.– Den Wagenheber unter dem Fahrzeug
nahe dem auszuwechselnden Rad positio-
nieren,
– Die Drehvorrichtung (A, Abb. 5) des
Wagenhebers betätigen, bis die Aussparung
(B, Abb. 6) am oberen Teil des Wagen-
hebers genau auf das untere Profil der Ka-
rosse (C, Abb. 6) ca. 40 cm vom Rad-
kastenprofil entfernt angesetzt werden
kann.
– Den Wagenheber hochkurbeln bis das
Rad einige Zentimeter über dem Boden
steht.
– Die Radbolzen (B, Abb. 4) vollkom-
men losdrehen und das Rad abnehmen.
– Vergewissern Sie sich, dass die Kon-
takfläche des Notrads mit der Radnabe sau-
ber und frei von Verunreinigungen ist, die
später die Lösung der Radbolzen verursa-
chen könnten.– Das Notrad anbringen, wobei die
Löcher (A, Abb. 7) mit dem entspre-
chenden Zentrierstift (B, Abb. 7) übe-
reinstimmen müssen.
– Die fünf Befestigungsbolzen fest-
schrauben.
– Das Fahrzeug herunter lassen und den
Wagenheber abnehmen.Abb. 4
A0B0230m
Abb. 3
A0B0229m
Abb. 5
A0B0231m
Abb. 7
A0B0226m
Abb. 6
A0B0232m
Page 213 of 343
IM NOTFALL
211
– Die Radbolzen unter Beachtung der in
der Abb. 8gezeigten Reihenfolge festzie-
hen, ohne jedoch die Radkappe aufzuset-
zen.WIEDERMONTAGE DES
NORMALEN RADES– Unter Befolgung der zuvor beschriebe-
nen Vorgehensweise ist das Fahrzeug auf-
zubocken und das Notrad abzunehmen.
Für Versionen mit Stahlfelgen:
– Das normale Rad unter Einpassung des
Zentrierstiftes (B, Abb. 7) in eines der
Löcher (A, Abb. 7) montieren.
– Vergewissern Sie sich, dass die Kon-
taktfläche des normalen Rades mit der
Radnabe sauber und frei von Verunreini-
gungen ist, die ein anschliessendes Lockern
der Radbolzen bewirken könnten.– Die Radbolzen festziehen.
– Die Radbolzen in der zuvor für das Not-
rad gezeigten Reihenfolge Abb. 7anzie-
hen.
– Die Radkappe so am Rad anbringen,
dass das Reifenfüllventil durch die Öffnung
der Kappe geht. Auf den Rand der Radkap-
pe einen Duck ausüben, ausgehend von
dem Bereich nahe dem Füllventil, bis die
Radkappe vollständig eingerastet ist.
Für Versionen mit
Leichtmetallfelgen:
– Den Zentrierstift (A, Abb. 9) in eines
der Gewindelöcher der Radnabe einschrau-
ben.
– Das Rad auf den Stift aufsetzen und mit
den vier Radbolzen festschrauben.
– Den Zentrierstift lösen (A, Abb. 9) und
auch den letzten Radbolzen anziehen.
– Das Fahrzeug herunterlassen und den
Wagenheber abnehmen. Dann die Radbol-
zen in der zuvor für das Notrad (Abb. 7)
gezeigten Reihenfolge anziehen.
ZUR BEACHTUNGEine unkorrekte
Montage könnte bewirken, dass die Rad-
kappe während der Fahrt verloren geht.Nach beendeter Arbeit:
– Das Notrad in die entsprechende Auf-
nahme im Gepäckraum legen;
– Den Wagenheber wieder in seinem
Behälter vrstauen und fest in die Aufnah-
me drücken, um Vibrationen während der
Fahrt zu vermeiden;
– Die verwendeten Werkzeuge in die im
Werkzeugkasten vorgesehenen Halterungen
einsetzen;
– Den Behälter mit den Werkzeugen in
das Notrad legen und mit der Blockiervor-
richtung (A, Abb. 2) sichern.Abb. 8
A0B0227m
Abb. 9
A0B0228m
Page 214 of 343
IM NOTFALL
212
Der Schnellreparaturkit ist im Kofferraum in
einem geeigneten Behälter (A, Abb. 10)
untergebracht.
Der Schnellreparaturkit umfasst Abb. 11:•ein Werkzeug Azur Entfernung des Ven-
tileinsatzes;•einen Kompressor B, komplett mit Ma-
nometer und Verbindungsstücken;
REIFENSCHNELL
REPARATURKIT
FIX&GO(für die vorgesehenen
Versionen/Märkte)
Das Fahrzeug kann (für die vorgesehenen
Versionen/Märkte) mit einem Reifen-
schnellreparaturkit FIX&GO an Stelle der nor-
malen Werkzeuge und des Notrades aus-
gestattet werden.Abb. 10
A0B0390m
Abb. 11
A0B0332m
•eine Spraydose Cmit Dichtungsflüssig-
keit, ausgestattet mit einem Füllschlauch
und einem selbstklebenden Schild mit der
Aufschrift “max 80 km/h”, das nach der
Reifenreparatur für den Fahrer gut sichtbar
(auf dem Armaturenbrett) angebracht wird.•eine “Tülle” D, an der der Füllschlauch
angeschlossen wird.
Page 215 of 343
IM NOTFALL
213
Abb. 12
A0B0333m
ZUR BEACHTUNGBei einer von
Fremdkörpern verursachten Reifenpanne ist
es möglich, Löcher bis zu einem Durchmes-
ser von maximal 4 mm zu reparieren.Abb. 12zeigt:
Areparierbarer Bereich des Reifens
(Löcher oder Risse mit max 4 mm Durch-
messer);
BNICHT reparierbare Bereiche.
Einschnitte an den Reifen-
flanken können nicht repa-
riert werden, auch die
dauerhafte Versiegelung von Ein-
schnitten in der Lauffläche im Be-
reich bis zu 25 mm Abstand von
der Reifenflanke kann nicht garan-
tiert werden
ZUR BEACHTUNG
Den Schnellreparaturkit
nicht bei einem Reifen be-
nutzen, der ohne Luft gefahren
wurde. Besonders die Reifenflan-
ken sorgfältig kontrollieren.
ZUR BEACHTUNG
Bei Schäden an den Radfel-
gen (Verformung des Fel-
genrandes, die einen Luftverlust ver-
ursacht) oder am Reifen außerhalb
der zuvor angegebenen Grenzberei-
che, ist die Reparatur nicht möglich.
Keine Fremdkörper (Schrauben oder
Nägel), die in den Reifen eingedrun-
gen sind, herausziehen.
ZUR BEACHTUNG
Achtung! Die Spraydose be-
einhaltet Glykolpropylen.
Diese Substanz kann giftig und ät-
zend sein: nicht trinken, den Kon-
takt mit Augen, Haut und Kleidung
vermeiden, im Kontaktfall sofort
mit Wasser abwaschen. Bei aller-
gischen Reaktionen einen Arzt auf-
suchen. Die Dose in dem dafür vor-
gesehenen Fach, fern von Wärme-
quellen und Kindern, aufbewahren.
ZUR BEACHTUNG
Page 216 of 343
IM NOTFALL
214
AUFPUMPEN1)Den Reifen für den Vorgang mit dem
Ventil (A, Abb. 13), wie in der Abbildung
dargestellt, positionieren, danach die
Handbremse anziehen.
2)Den Füllschlauch (B, Abb. 14) an
die Flaschentülle (C) schrauben.
3)Die Ventilkappe abschrauben und mit
dem Werkzeug (D, Abb. 15)den Venti-
leinsatz herausziehen. Den Einsatz nicht in
den Sand oder Schmutz legen.
4)Den Füllschlauch (B, Abb. 16) auf
das Reifenventil aufsetzen, die Spraydose
(C, Abb. 16) mit dem Rohr nach unten
gerichtet halten, dann drücken, damit die
Dichtmasse in den Reifen eindringt.5)Den Ventileinsatz unter Benutzung des
Werkzeugs (D, Abb. 17) wieder einset-
zen
6)Mit dem Hebel (E, Abb. 18) den auf-
gesetzten Schlauch des Luftkompressors (F)
am Füllventil sichern.
7)Den Motor anlassen, den Stecker (G,
Abb. 19) in den Zigarettenanzünder (bzw.
Steckdose zu 12V) einstecken und den Rei-
fen mit dem richtigen Druck (siehe “Füll-
druck bei kalten Reifen” im Kapitel “Tech-
nische Merkmale”) aufpumpen. Es emp-
fiehlt sich, den Reifendruck am Manome-
ter (H, Abb. 18) bei ausgeschaltetem
Kompressor für einen noch genaueren Wert
abzulesen.Abb. 13
A0B0334m
Abb. 14
A0B335m
DAS SOLLTE MAN WISSEN:Die Dichtflüssigkeit des Schnellreparatur-
kits wirkt bei Außentemperaturen zwischen
–30°C und +80°C, für eine endgültige Re-
paratur ist sie nicht geeignet.
Die Flüssigkeit im Reifeninneren kann
leicht durch Wasser entfernt werden.
Die Dichtflüssigkeit hat kein Verfalldatum.
Der Kompressor darf nicht
länger als 20 Minuten lau-
fen, Überhitzungsgefahr.
ZUR BEACHTUNG
Page 217 of 343
IM NOTFALL
215
Nach ca. 10 Minuten anhalten und
nochmals den Reifendruck überprüfen. Bit-
te ziehen sie vorher die Handbremse an.
Abb. 15
A0B0336m
Abb. 16
A0B0337m
Falls der vorgeschriebene Druck nicht er-
reicht werden kann, das Fahrzeug ca. zehn
Meter vor oder zurück fahren, damit sich die
Dichtflüssigkeit im Reifen verteilen kann und
dann den Aufpumpvorgang wiederholen.
Wenn trotz diesen letzten Vorganges der
vorgeschriebene Durck nicht eingestellt wer-
den kann, nicht weiterfahren. Wenden Sie
sich an das Alfa Romeo Kundendienstnetz.
Nachdem der korrekte Reifendruck erreicht
worden ist, sofort weiterfahren, damit sich
die Dichtflüssigkeit gleichmäßig im Reifen
verteilt.
Der Aufkleber muss vom
Fahrer gut sichtbar ange-
bracht werden, um anzuzeigen,
dass der Reifen mit dem Schnellre-
paraturkit behandelt worden ist.
Mit Vorsicht fahren, insbesondere
in Kurven. 80 km/h nicht über-
schreiten. Starkes Beschleunigen
und scharfes Bremsen vermeiden.
ZUR BEACHTUNG
Wenn der Druck unter
1,3 bar abgefallen ist, nicht
weiterfahren. FIX & GO kann die
notwendige Abdichtung nicht ge-
währleisten, wenn der Reifen zu
stark beschädigt ist. Wenden Sie
sich an das Alfa Romeo Kunden-
dienstnetz.
Wenn aber mindestens 1,3 bar
gemessen wird, den korrekten
Druck wieder herstellen (bei lau-
fendem Motor und angezogener
Handbremse) und die Fahrt vor-
sichtig fortsetzen.
ZUR BEACHTUNG
Page 218 of 343
IM NOTFALL
216
Zur Kontrolle und Reparatur, bzw. Ersatz
des Reifens vorsichtig das Alfa Romeo Kun-
dendienstnetz anfahren.
Es ist wichtig dort zu erwähnen, dass der
Reifen mit dem Schnellreparaturkit repariert
worden ist.
Abb. 18
A0B0339m
Abb. 19
A0B0391m
Abb. 17
A0B0338m
Wenn bei Wiederherstel-
len des Drucks nicht min-
destens 1,8 bar erreicht wird, nicht
weiterfahren, weil der Reifen zu
stark beschädigt ist und der
Schnellreparaturkit die Abdichtung
nicht gewährleisten kann. Wenden
Sie sich bitte an das Alfa Romeo
Kundendienstnetz.ZUR BEACHTUNG
Reifen, die mit dem
Schnellreparaturkit repa-
riert worden sind, dürfen nur für
kurze Zeit benutzt werden.ZUR BEACHTUNG
Page 219 of 343
IM NOTFALL
217
AUSWECHSELN EINER GLÜMLAMPE
Veränderungen oder Repa-
raturen an der elektrischen
Anlage, die unsachgemäß oder oh-
ne Berücksichtigung der technischen
Eigenschaften der Anlage ausgeführt
wurden, können zu Betriebsstörun-
gen mit Brandgefahr führen.
ZUR BEACHTUNG
Es empfiehlt sich daher, so-
weit möglich, den Lampen-
austausch durch das Alfa Romeo
Kundendienstnetz ausführen zu
lassen. Die korrekte Funktion und
Ausrichtung der Außenleuchten sind
grundsätzliche Voraussetzungen
für die Fahrsicherheit und vermei-
den Bußgelder.
ZUR BEACHTUNG
Bei Halogenlampen sollte
nur der Metallteil der Lam-
pe angefasst werden. Die
Berührung des Glaskolbens mit den
Fingern reduziert die abgegebene
Helligkeit und kann auch die Le-
bensdauer der Lampe verkürzen.
Bei ungewollter Berührung kann
der Lampenkolben mit einem mit
Alkohol befeuchteten Lappen ge-
säubert werden. Anschließend
trocknen lassen.
ZUR BEACHTUNG
In den Halogenlampen be-
findet sich Gas unter ho-
hem Druck, bei einem Bruch könn-
ten daher Glasteilchen umher ge-
schleudert werden.
ZUR BEACHTUNG
Der eventuelle Ersatz einer
Lampe bei Fahrzeugen mit
Gasentladungsscheinwerfern (Xe-
non) kann nur durch das Alfa Ro-
meo Kundendienstnetz erfolgen.
ZUR BEACHTUNG
Page 220 of 343
IM NOTFALL
218
ALLGEMEINE HINWEISE– Wenn ein Licht nicht brennt, überprüfen
sie bitte vor dem Auswechseln der Glühlam-
pe, dass die betreffende Sicherung unver-
sehrt ist.
– Die Anordnung der Sicherungen entneh-
men Sie bitte dem Abschnitt “Wenn eine Si-
cherung durchbrennt” in diesem Kapitel.
– Prüfen Sie vor dem Auswechseln der
Glühlampe, dass deren Kontakte nicht oxi-
diert sind.
– Durchgebrannte Glühlampen sind durch
neue gleichen Typs und gleicher Leistung zu
ersetzen.
– Nach dem Auswechseln einer Glühlam-
pe in den Scheinwerfern ist stets aus Si-
cherheitsgründen die Einstellung des Leucht-
kegels zu kontrollieren.
LAMPENARTEN
(Abb. 20)
Im Fahrzeug sind verschiedene Lampen-
arten installiert:
A. Glühlampen vollständig aus
Glas
Sie werden unter Druck eingesteckt.
Für Herausnahme an der Lampe zie-
hen.
B. Glühlampen mit Bajonettsockel
Auszug aus der Halterung: nach Druck
den Lampenkolben entgegen dem
Uhrzeigersinn drehen und die Lampe
herausnehmen.
C. Zylindrische Lampen
Für Herausnahme die Kontakte vor-
sichtig aufbiegen.D. Halogenlampen
Nach Lösen der Haltefeder die
Glühlampe aus der Halterung neh-
men.
Abb. 20
A0B0233m