BMW 3 SERIES 2016 Betriebsanleitungen (in German)
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Die Kontrollleuchte in der Instrumentenkombi‐
nation leuchtet bei eingeschaltetem Abblend‐
licht.
Grenzen des Systems Die Automatische Fahrlichtsteuerung kann die
persönliche Einschätzung der Lichtverhält‐
nisse nicht ersetzen.
Die Sensoren können z. B. Nebel oder diesiges
Wetter nicht erkennen. In solchen Situationen
das Licht manuell einschalten, sonst entsteht
ein Sicherheitsrisiko.
Tagfahrlicht
Allgemein Schalterstellung:
,
Das Tagfahrlicht leuchtet bei eingeschalteter
Zündung.
Aktivieren/deaktivieren
In einigen Ländern ist ein Tagfahrlicht ver‐
pflichtend, daher kann das Tagfahrlicht ggf.
nicht deaktiviert werden.
Am Control Display:
1.„Einstellungen“2.„Licht“3.„Tagfahrlicht“
Die Einstellung wird für das momentan ver‐
wendete Profil gespeichert.
Adaptives Kurvenlicht Prinzip
Adaptives Kurvenlicht ist eine variable Schein‐
werferlichtsteuerung, die eine dynamische
Ausleuchtung der Fahrbahn ermöglicht.
Allgemein
Abhängig vom Lenkeinschlag und weiteren
Parametern folgt das Scheinwerferlicht dem
Straßenverlauf.
Um den Gegenverkehr nicht zu blenden,
schwenkt das Adaptive Kurvenlicht im Stand
nicht zur Fahrerseite.
Je nach Ausstattung besteht das Adaptive
Kurvenlicht aus einem oder mehreren Syste‐
men:▷Variable Lichtverteilung, siehe Seite 101.▷Abbiegelicht, siehe Seite 101.
Aktivieren
Schalterstellung
bei eingeschalteter Zün‐
dung.
Variable Lichtverteilung
Die variable Lichtverteilung sorgt, abhängig
von der Geschwindigkeit, für eine noch bes‐
sere Ausleuchtung der Fahrbahn.
Die Lichtverteilung wird automatisch der Ge‐
schwindigkeit angepasst.
▷Stadtlicht: Der Leuchtbereich des Ab‐
blendlichts wird an den Seiten erweitert.
Das Stadtlicht wird eingeschaltet, wenn
beim Beschleunigen die Geschwindigkeit
von 50 km/h nicht überschritten oder beim
Bremsen die Geschwindigkeit von 40 km/h
unterschritten wird.▷Autobahnlicht: Die Leuchtweite des Ab‐
blendlichts wird vergrößert. Das Autobahn‐
licht wird eingeschaltet, wenn die Ge‐
schwindigkeit für 30 Sekunden über
110 km/h liegt oder sobald die Geschwin‐
digkeit 140 km/h überschreitet. Das Auto‐
bahnlicht wird ausgeschaltet, sobald die
Geschwindigkeit von 80 km/h unterschrit‐
ten wird.
Abbiegelicht
In engen Kurven, z. B. Serpentinen, oder beim
Abbiegen wird bis zu einer bestimmten Ge‐
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schwindigkeit einer der beiden Nebelschein‐
werfer als Abbiegelicht zugeschaltet. Dadurch
wird der kurveninnere Bereich besser ausge‐
leuchtet.
Das Abbiegelicht wird abhängig von Lenkein‐
schlag oder Blinker automatisch zugeschaltet.
Beim Rückwärtsfahren wird das Abbiegelicht
ggf. unabhängig vom Lenkeinschlag automa‐
tisch zugeschaltet.
Funktionsstörung
Eine Check-Control-Meldung wird angezeigt.
Das adaptive Kurvenlicht ist gestört oder aus‐
gefallen. Das System umgehend von einem
Service Partner des Herstellers oder einem an‐
deren qualifizierten Service Partner oder einer
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
LeuchtweitenregulierungAllgemein
Bei Halogenscheinwerfern die Leuchtweite
des Abblendlichts manuell der Fahrzeugbela‐
dung anpassen, sonst wird der Gegenverkehr
geblendet.
Einstellungen
Werte nach dem / gelten für Anhängerbetrieb.▷0 / 1 = 1 bis 2 Personen ohne Gepäck.▷1 / 1 = 5 Personen ohne Gepäck.▷1 / 2 = 5 Personen mit Gepäck.▷2 / 2 = 1 Person, Gepäckraum voll.
Fernlichtassistent
Prinzip Der Fernlichtassistent erkennt frühzeitig an‐
dere Verkehrsteilnehmer und blendet je nach
Verkehrssituation automatisch auf oder ab. Der
Assistent sorgt dafür, dass das Fernlicht ein‐ geschaltet wird, wenn es die Verkehrssituation
erlaubt. Im niedrigen Geschwindigkeitsbereich
wird das Fernlicht durch das System nicht ein‐
geschaltet.
Allgemein
Das System reagiert auf die Beleuchtung des
entgegenkommenden und vorausfahrenden
Verkehrs sowie auf ausreichende Beleuch‐
tung, z. B. in Ortschaften.
Es kann jederzeit eingegriffen und das Fern‐
licht wie gewohnt ein- und ausgeschaltet wer‐
den.
Bei Ausstattung mit blendfreiem Fernlichtas‐
sistent wird das Fernlicht bei entgegenkom‐
menden Fahrzeugen nicht ausgeschaltet, son‐
dern nur die Bereiche ausgeblendet, die den
Gegenverkehr blenden. In diesem Fall leuchtet
die blaue Kontrollleuchte weiter.
Aktivieren1.Je nach Ausstattung Lichtschalter in Stel‐
lung
oder drehen.
2.Taste am Blinkerhebel drücken, Pfeil.
Kontrollleuchte in der Instrumenten‐
kombination leuchtet.
Bei eingeschaltetem Abblendlicht wird auto‐
matisch auf- und abgeblendet.
Die blaue Kontrollleuchte in der Instru‐
mentenkombination leuchtet, wenn
das Fernlicht durch das System einge‐
schaltet wird.
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DeaktivierenBeim manuellen Auf- und Abblenden, siehe
Seite 74, wird der Fernlichtassistent deakti‐
viert. Um den Fernlichtassistent wieder zu akti‐
vieren, die Taste am Blinkerhebel drücken.
Grenzen des Systems Der Fernlichtassistent kann die persönliche
Entscheidung über das Nutzen des Fernlichts
nicht ersetzen. In Situationen, die dies erfor‐
dern, deshalb manuell abblenden, sonst ent‐
steht ein Sicherheitsrisiko.
In folgenden Situationen arbeitet das System
nicht oder nur eingeschränkt und eine persön‐
liche Reaktion kann erforderlich sein:▷Bei extrem ungünstigen Witterungsbedin‐
gungen wie Nebel oder heftigem Nieder‐
schlag.▷Bei der Wahrnehmung von Verkehrsteil‐
nehmern mit schlechter Eigenbeleuch‐
tung, wie Fußgängern, Radfahrern, Reitern,
Fuhrwerken, bei Zug- oder Schiffsverkehr
nahe der Straße und bei Wildwechsel.▷In engen Kurven, an steilen Kuppen oder
Senken, bei kreuzendem Verkehr oder halb
verdecktem Gegenverkehr auf der Auto‐
bahn.▷In schlecht beleuchteten Ortschaften und
bei stark reflektierenden Schildern.▷Wenn die Frontscheibe im Bereich vor dem
Innenspiegel beschlagen, verschmutzt
oder durch Aufkleber, Vignetten etc. ver‐
deckt ist.
Nebellicht
Nebelscheinwerfer Stand- oder Abblendlicht muss eingeschaltet
sein.
Taste drücken. Die grüne Kontroll‐
leuchte leuchtet.
Ist die Automatische Fahrlichtsteuerung, siehe
Seite 100, aktiviert, wird das Abblendlicht beim
Einschalten der Nebelscheinwerfer automa‐
tisch eingeschaltet.
Führungs-Nebellicht
In Schalterstellung
wird ein Führungs-Ne‐
bellicht für eine breitere Ausleuchtung bis zu
einer Geschwindigkeit von 110 km/h zuge‐
schaltet.
Nebelschlussleuchten Abblendlicht oder Nebelscheinwerfer müssen
eingeschaltet sein.
Taste drücken. Die gelbe Kontroll‐
leuchte leuchtet.
Ist die Automatische Fahrlichtsteuerung, siehe
Seite 100, aktiviert, wird das Abblendlicht beim
Einschalten der Nebelschlussleuchten auto‐
matisch eingeschaltet.
Rechts-/LinksverkehrAllgemein
Beim Grenzübergang in Länder, in denen auf der anderen Straßenseite als im Zulassungs‐
land gefahren wird, sind Maßnahmen zur Ver‐
meidung von Blendwirkung der Scheinwerfer
erforderlich.
Halogenscheinwerfer Der Service Partner des Herstellers oder ein
anderer qualifizierter Service Partner oder eine
Fachwerkstatt hält Abklebefolie bereit. Zum
Anbringen der Folie die beigefügten Hinweise
beachten.
LED-Scheinwerfer
Die Lichtverteilung der Scheinwerfer vermei‐
det die Blendwirkung des Abblendlichts, auch
wenn in einem Land auf der anderen Straßen‐
seite als im Zulassungsland gefahren wird.
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Adaptives Kurvenlicht
Bei Fahrten in einem Land, in dem auf der an‐
deren Straßenseite als im Zulassungsland ge‐
fahren wird, nicht mit Schalterstellung
fah‐
ren, sonst könnte es zu einer Blendwirkung
durch die variable Lichtverteilung kommen.
Instrumentenbeleuchtung Einstellen Zur Einstellung der Helligkeit
muss das Stand- oder Abblend‐
licht eingeschaltet sein.
Die Helligkeit kann mit dem
Rändelrad eingestellt werden.
Innenlicht
Allgemein
Das Innenlicht, die Fußraumleuchten, die Ein‐
stiegsleuchten und die Vorfeldbeleuchtung
werden automatisch gesteuert.
Die Helligkeit einiger Ausstattungen wird vom
Rändelrad für die Instrumentenbeleuchtung
beeinflusst.
Überblick
1Innenlicht2LeseleuchtenInnenlicht manuell ein- und
ausschalten
Taste drücken.
Dauerhaft ausschalten: Taste ca. 3 Sekunden
lang drücken.
Wieder einschalten: Taste drücken.
Leseleuchten manuell ein- und
ausschalten
Taste drücken.
Leseleuchten befinden sich vorn und im Fond
neben dem Innenlicht.
Ambientes Licht
Abhängig von der Ausstattung kann die Be‐
leuchtung im Innenraum für einige Leuchten
eingestellt werden.
Farbschema auswählen
Am Control Display:1.„Einstellungen“2.„Licht“3.„Ambiente:“4.Gewünschte Einstellung auswählen.
Ist das Farbschema der Line ausgewählt und
das Begrüßungslicht aktiviert, ist das Begrü‐
ßungslicht beim Entriegeln in der Farbe der
Line eingeschaltet.
Helligkeit einstellenDie Helligkeit des ambienten Lichts kann über
das Rändelrad für die Instrumentenbeleuch‐
tung oder am Control Display eingestellt wer‐
den.
Am Control Display:
1.„Einstellungen“2.„Licht“3.„Helligkeit:“4.Helligkeit einstellen.Seite 104BedienungLicht104
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SicherheitFahrzeugausstattung
In diesem Kapitel werden alle Serien-, Länder-
und Sonderausstattungen beschrieben, die in
der Modellreihe angeboten werden. Es werden
daher auch Ausstattungen beschrieben, die in
einem Fahrzeug z. B. aufgrund der gewähltenSonderausstattung oder der Ländervariante
nicht verfügbar sind. Das gilt auch für sicher‐
heitsrelevante Funktionen und Systeme. Bei
Verwendung der entsprechenden Funktionen
und Systeme sind die jeweils geltenden Län‐
derbestimmungen zu beachten.
Airbags
1Frontairbag, Fahrer2Frontairbag, Beifahrer3Kopfairbag4SeitenairbagFrontairbags
Frontairbags schützen den Fahrer und Beifah‐
rer bei einem Frontalaufprall, bei dem der
Schutz von Sicherheitsgurten alleine nicht
mehr ausreichen würde.Seitenairbag
Der Seitenairbag stützt bei einem Seitenauf‐
prall den Körper im seitlichen Brust- und Be‐
ckenbereich.
KopfairbagDer Kopfairbag stützt bei einem Seitenaufprall
den Kopf.Seite 105SicherheitBedienung105
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SchutzwirkungAirbags werden nicht bei jeder Aufprallsitua‐
tion ausgelöst, z. B. nicht bei leichteren Unfäl‐
len oder Heckkollisionen.
Hinweise zur optimalen
Schutzwirkung der Airbags
WARNUNG
Bei falscher Sitzposition oder beein‐
trächtigtem Entfaltungsbereich der Airbags
kann das Airbagsystem nicht wie vorgesehen
schützen oder durch das Auslösen zusätzliche
Verletzungen verursachen. Es besteht Verlet‐
zungsgefahr oder Lebensgefahr. Die Hinweise
zur optimalen Schutzwirkung des Airbagsys‐
tems beachten.◀▷Zu den Airbags Abstand halten.▷Darauf achten, dass Insassen den Kopf
vom Seitenairbag fernhalten.▷Lenkrad immer am Lenkradkranz anfassen.
Hände in 3-Uhr- und 9-Uhr-Position plat‐
zieren, um das Verletzungsrisiko an Hän‐
den oder Armen bei Auslösen des Airbags
möglichst gering zu halten.▷Darauf achten, dass der Beifahrer korrekt
sitzt, d. h. Füße oder Beine im Fußraum be‐
lässt und sie nicht auf der Armaturentafel
abstützt.▷Keine weiteren Personen, Tiere oder Ge‐
genstände zwischen Airbags und Perso‐
nen bringen.▷Abdeckungen der Airbags nicht verkleben,
überziehen oder in sonstiger Weise verän‐
dern.▷Armaturentafel und Frontscheibe im Be‐
reich der Beifahrerseite frei halten, d. h.
nicht mit Klebefolie oder Überzügen abde‐
cken und keine Halterungen für z. B. Navi‐
gationsgerät oder Mobiltelefon anbringen.▷Abdeckung des Frontairbags auf der Bei‐
fahrerseite nicht als Ablage benutzen.▷Keine Schonbezüge, Sitzpolster oder
sonstigen Gegenstände auf den Vordersit‐zen anbringen, die nicht speziell für Sitze
mit integrierten Seitenairbags geeignet
sind.▷Keine Kleidungsstücke, z. B. Jacken, über
die Sitzlehnen hängen.▷An Einzelkomponenten und der Verkabe‐
lung keine Veränderung vornehmen. Das
gilt auch für Abdeckungen des Lenkrads,
die Armaturentafel und die Sitze.▷Airbagsystem nicht demontieren.
Auch bei Beachtung aller Hinweise sind je
nach den Umständen Verletzungen infolge ei‐
nes Kontakts mit den Airbags nicht vollständig
ausgeschlossen.
Bei sensiblen Insassen kann es durch das
Zünd- und Aufblasgeräusch zu kurzfristigen, in
der Regel nicht bleibenden, Gehörbeeinträch‐
tigungen kommen.
Funktionsbereitschaft des
Airbagsystems
Hinweise WARNUNG
Nach dem Auslösen des Airbagsystems
können die Einzelkomponenten heiß sein. Es
besteht Verletzungsgefahr. Nicht an die Einzel‐
komponenten fassen.◀
WARNUNG
Unsachgemäß durchgeführte Arbeiten
können einen Ausfall, eine Störung oder ein
unbeabsichtigtes Auslösen des Airbagsystems
zur Folge haben. Bei einer Störung könnte das
Airbagsystem bei einem Unfall trotz ent‐
sprechender Unfallschwere nicht wie vorgese‐
hen auslösen. Es besteht Verletzungsgefahr
oder Lebensgefahr. Prüfung, Reparatur oder
Demontage und Verschrottung des Airbagsys‐
tems von einem Service Partner des Herstel‐
lers oder einem anderen qualifizierten Service
Partner oder einer Fachwerkstatt durchführen
lassen.◀
Seite 106BedienungSicherheit106
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Korrekte FunktionBeim Einschalten der Zündung leuch‐
tet die Warnleuchte in der Instrumen‐
tenkombination kurz auf und zeigt da‐
mit die Funktionsbereitschaft des gesamten
Airbagsystems und der Gurtstraffer an.
Airbagsystem gestört▷Warnleuchte leuchtet beim Einschalten der
Zündung nicht auf.▷Warnleuchte leuchtet permanent.
Schlüsselschalter für Beifahrerairbags
Allgemein
Front- und Seitenairbag für den Beifahrer kön‐
nen mit dem integrierten Schlüssel aus der
Fernbedienung deaktiviert und wieder aktiviert
werden.
Beifahrerairbags deaktivieren
1.Schlüssel einstecken und ggf. nachdrü‐
cken.2.Gedrückt halten und bis zum Anschlag in
Stellung OFF drehen. Am Anschlag abzie‐
hen.3.Darauf achten, dass der Schlüsselschalter
in der entsprechenden Endposition steht,
damit die Airbags deaktiviert sind.Die Beifahrerairbags sind deaktiviert. Die Fah‐
rerairbags bleiben weiterhin aktiv.
Ist auf dem Beifahrersitz kein Kinderrückhalte‐
system mehr montiert, die Beifahrerairbags
wieder aktivieren, damit sie bei einem Unfall
bestimmungsgemäß auslösen.
Der Zustand der Airbags wird über die Kon‐
trollleuchte Beifahrerairbags, siehe Seite 107,
angezeigt.
Beifahrerairbags aktivieren1.Schlüssel einstecken und ggf. nachdrü‐
cken.2.Gedrückt halten und bis zum Anschlag in
Stellung ON drehen. Am Anschlag abzie‐
hen.3.Darauf achten, dass der Schlüsselschalter
in der entsprechenden Endposition steht,
damit die Airbags aktiviert sind.
Die Beifahrerairbags sind wieder aktiviert und
lösen in entsprechenden Situationen aus.
Kontrollleuchte Beifahrerairbags
Die Kontrollleuchte der Beifahrerairbags zeigt
den Funktionszustand der Beifahrerairbags an.
Nach Einschalten der Zündung leuchtet die
Leuchte kurz auf und zeigt danach an, ob die
Airbags aktiviert oder deaktiviert sind.
Seite 107SicherheitBedienung107
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▷Bei deaktivierten Beifahrer‐
airbags leuchtet die Kon‐
trollleuchte dauernd.▷Bei aktivierten Beifahrerair‐
bags leuchtet die Kontroll‐
leuchte nicht.
Reifen Druck Control RDC
Prinzip Das System überwacht den Reifenfülldruck in
den vier montierten Reifen. Das System warnt,
wenn in einem oder mehreren Reifen der Rei‐
fenfülldruck deutlich abgefallen ist. Dafür mes‐
sen Sensoren in den Reifenventilen den Rei‐
fenfülldruck und die Reifentemperatur.
Hinweis Für die Bedienung des Systems auch die wei‐
teren Informationen und Hinweise unter Rei‐
fenfülldruck, siehe Seite 207, beachten.
Funktionsvoraussetzungen Für das System muss bei korrektem Reifenfüll‐
druck ein Reset durchgeführt worden sein,
sonst ist eine zuverlässige Meldung eines Rei‐
fenfülldruckverlustes nicht gewährleistet.
Nach einer Anpassung des Reifenfülldrucks
auf einen neuen Wert und nach einem Reifen-
oder Radwechsel einen Reset des Systems
durchführen.
Immer Räder mit RDC-Elektronik verwenden,
damit eine fehlerfreie Funktion des Systems
gewährleistet ist.
Statusanzeige
Am Control Display kann der momentane Sta‐
tus der Reifen Druck Control RDC angezeigt
werden, z. B. ob RDC aktiv ist.
Am Control Display:
1.„Fahrzeuginfo“2.„Fahrzeugstatus“3. „Reifen Druck Control“
Der Status wird angezeigt.
Zustandsanzeige Am Control Display wird der Reifen- und Sys‐
temzustand durch die Farbe der Räder und ei‐
nen Text dargestellt.
Alle Räder grün
System ist aktiv und warnt auf die zuletzt beim
Reset gespeicherten Reifenfülldrücke.
Ein Rad gelb Eine Reifenpanne oder ein größerer Reifenfüll‐
druckverlust im angezeigten Reifen.
Alle Räder gelb Eine Reifenpanne oder ein größerer Reifenfüll‐
druckverlust in mehreren Reifen.
Räder grau Das System kann keine Reifenpanne erken‐
nen. Gründe dafür sind:
▷Reset des Systems wird durchgeführt.▷Funktionsstörung.
Zusatzinformationen
In der Zustandsanzeige werden zusätzlich die
aktuellen Reifenfülldrücke und modellabhängig
Reifentemperaturen angezeigt. Die angezeig‐
ten Werte sind momentane Messwerte und
können sich durch den Fahrbetrieb oder witte‐
rungsbedingt ändern.
Reset durchführen
Nach einer Anpassung des Reifenfülldrucks
auf einen neuen Wert und nach einem Reifen-
oder Radwechsel einen Reset des Systems
durchführen.
Am Control Display und am Fahrzeug:
1.„Fahrzeuginfo“2.„Fahrzeugstatus“Seite 108BedienungSicherheit108
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3. „Reset durchführen“4.Motor starten – nicht losfahren.5.Reifenfülldruck zurücksetzen: „Reset
durchführen“.6.Losfahren.
Die Räder werden grau dargestellt und der
Status wird angezeigt.
Nach kurzer Fahrzeit über 30 km/h werden die
eingestellten Reifenfülldrücke als Sollwerte
übernommen. Der Reset wird während der
Fahrt automatisch abgeschlossen.
Nach erfolgreich abgeschlossenem Reset wer‐
den die Räder am Control Display grün darge‐
stellt und „Reifen Druck Control aktiv.“ wird
angezeigt.
Die Fahrt kann jederzeit unterbrochen werden.
Der Reset wird bei einer Weiterfahrt automa‐
tisch fortgesetzt.
Meldungen
Meldung bei erforderlicher
Reifenfülldruckprüfung
Eine Check-Control-Meldung wird an‐
gezeigt.
▷Das System hat einen Radwechsel er‐
kannt, ohne dass ein Reset durchgeführt
wurde.▷Für das System wurde kein Reset durch‐
geführt. Das System warnt somit auf die
Reifenfülldrücke des letzten Resets.▷Die Befüllung wurde nicht vorschriftsmäßig
durchgeführt.
Eine Check-Control-Meldung wird an‐
gezeigt.
▷Der Reifenfülldruck ist gegenüber dem
letzten Reset abgefallen.
In diesen Fällen:
1.Reifenfülldruck prüfen und ggf. korrigieren.2.Ein Reset des Systems durchführen.Meldung bei zu niedrigem
Reifenfülldruck
Die gelbe Warnleuchte leuchtet.
Eine Check-Control-Meldung wird an‐
gezeigt.▷Ein Reifenfülldruckverlust liegt vor.▷Für das System wurde kein Reset durch‐
geführt. Das System warnt somit auf die
Reifenfülldrücke des letzten Resets.
In diesen Fällen:
1.Die Geschwindigkeit reduzieren und gemä‐
ßigt weiterfahren. Geschwindigkeit von
130 km/h nicht mehr überschreiten.2.Bei nächster Gelegenheit, z. B. Tankstelle,
den Reifenfülldruck in allen vier Reifen prü‐
fen und ggf. korrigieren.3.Ein Reset des Systems durchführen.
Meldung bei starkem
Reifenfülldruckverlust
Gelbe Warnleuchte leuchtet.
Zusätzlich wird ein Symbol mit dem be‐
troffenen Reifen in der Check-Control-
Meldung angezeigt.
▷Eine Reifenpanne oder ein größerer Rei‐
fenfülldruckverlust liegt vor.▷Für das System wurde kein Reset durch‐
geführt. Das System warnt somit auf die
Reifenfülldrücke des letzten Resets.
In diesen Fällen:
1.Geschwindigkeit reduzieren und vorsichtig
anhalten. Heftige Brems- und Lenkmanö‐
ver vermeiden.2.Prüfen, ob das Fahrzeug mit Normalberei‐
fung oder Bereifung mit Notlaufeigen‐
schaften ausgestattet ist.
Die Bereifung mit Notlaufeigenschaften,
siehe Seite 210, ist mit einem kreisrundenSeite 109SicherheitBedienung109
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Symbol mit den Buchstaben RSC auf der
Reifenseitenwand gekennzeichnet.
WARNUNG
Ein beschädigter Normalreifen mit zu ge‐
ringem oder fehlendem Reifenfülldruck beein‐
trächtigt die Fahreigenschaften, z. B. Lenk-
und Bremsverhalten. Reifen mit
Notlaufeigenschaften können eine begrenzte
Stabilität aufrecht erhalten. Es besteht Unfall‐
gefahr. Nicht weiterfahren, wenn das Fahrzeug
nicht mit Bereifung mit Notlaufeigenschaften
ausgestattet ist. Hinweise zur Bereifung mit
Notlaufeigenschaften und Weiterfahrt mit die‐
sen Reifen beachten.◀
Bei der Meldung eines niedrigen Reifenfüll‐
drucks wird ggf. die Dynamische Stabilitäts
Control DSC eingeschaltet.
Verhalten bei einer Reifenpanne
Normalbereifung
1.Beschädigten Reifen identifizieren.
Dazu den Luftdruck in allen vier Reifen prü‐
fen.
Dafür kann ggf. die Reifenfülldruckanzeige
des Mobility Systems, siehe Seite 211,
verwendet werden.
Ist der Reifenfülldruck in allen vier Reifen
korrekt, wurde für die Reifen Druck Control
ggf. kein Reset durchgeführt. Reset dann
durchführen.
Wenn die Identifizierung eines Reifenscha‐
dens nicht möglich ist, mit einem Service
Partner des Herstellers oder einem ande‐
ren qualifizierten Service Partner oder ei‐
ner Fachwerkstatt in Verbindung setzen.2.Reifenpanne am beschädigten Reifen be‐
heben, ggf. mit Mobility System, siehe
Seite 211.
Die Verwendung von Reifendichtmittel, z. B.
Mobility System, kann die RDC-Radelektronik
beschädigen. In diesem Fall die Elektronik bei
nächster Gelegenheit prüfen und ggf. ersetzen
lassen.
Bereifung mit Notlaufeigenschaften
Höchstgeschwindigkeit
Eine Weiterfahrt mit beschädigtem Reifen ist
bis max. 80 km/h möglich.
Weiterfahrt mit Reifenpanne
Bei der Weiterfahrt mit beschädigtem Reifen:1.Heftige Brems- und Lenkmanöver vermei‐
den.2.Geschwindigkeit von 80 km/h nicht mehr
überschreiten.3.Bei nächster Gelegenheit den Luftdruck in
allen vier Reifen prüfen.
Ist der Reifenfülldruck in allen vier Reifen
korrekt, wurde für die Reifen Druck Control
ggf. kein Reset durch geführt. Reset dann
durch führen.
Mögliche Fahrstrecke bei komplettem Reifen‐
fülldruckverlust:
Die mögliche Fahrstrecke mit Reifenpanne ist
abhängig von der Beladung und Beanspru‐
chung des Fahrzeugs während der Fahrt.
Bei mittlerer Beladung beträgt die mögliche
Fahrstrecke ca. 80 km.
Bei der Fahrt mit beschädigtem Reifen verän‐
dern sich die Fahreigenschaften, z. B. schnel‐
leres Ausbrechen des Fahrzeugs beim Brem‐
sen, verlängerter Bremsweg oder geändertes
Eigenlenkverhalten. Fahrweise entsprechend
anpassen. Abruptes Lenken oder Fahren über
Hindernisse, z. B. Bordsteine, Schlaglöcher
usw., vermeiden.
Da die mögliche Fahrstrecke wesentlich von
der Beanspruchung des Fahrzeugs während
der Fahrt abhängt, kann diese je nach Ge‐
schwindigkeit, Straßenbeschaffenheit, Außen‐
temperatur, Beladung usw. geringer oder bei
schonender Fahrweise auch größer sein.
Seite 110BedienungSicherheit110
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