OPEL ASTRA J 2015 Betriebsanleitung (in German)
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Fahrzeugwartung279
Die gesetzlich zulässige Mindestpro‐
filtiefe (1,6 mm) ist erreicht, wenn das Profil bis zu einem der Verschleißan‐zeiger (TWI = Tread Wear Indicator)
abgefahren ist. Deren Lage wird
durch Markierungen an der Reifen‐
flanke angezeigt.
Sollte der Verschleiß vorn größer sein als hinten, Vorderräder regelmäßig
gegen Hinterräder tauschen. Sicher‐
stellen, dass die Richtung der Rad‐
drehung unverändert ist.
Reifen altern, auch wenn sie nicht ge‐
fahren werden. Wir empfehlen, die
Reifen alle 6 Jahre zu ersetzen.
Reifenumrüstung
Bei Verwendung anderer als den
werkseitig montierten Reifengrößen
müssen gegebenenfalls der Tacho‐
meter und der Nenndruck umpro‐
grammiert und Änderungen am Fahr‐ zeug vorgenommen werden.
Nach Umrüstung auf andere Reifen‐
größen Aufkleber für Reifendrücke
ersetzen lassen.9 Warnung
Der Gebrauch nicht geeigneter
Reifen oder Felgen kann zu Unfäl‐ len und zum Erlöschen der Be‐
triebserlaubnis führen.
Radabdeckungen
Es dürfen nur für das jeweilige Fahr‐
zeug werksseitig freigegebene Rad‐
abdeckungen und Reifen verwendet
werden, die allen relevanten Anforde‐
rungen für die jeweiligen Rad- und
Reifenkombinationen entsprechen.
Werden keine werkseitig zugelasse‐
nen Radabdeckungen und Reifen
verwendet, dürfen die Reifen keinen
Felgenschutzwulst aufweisen.
Radabdeckungen dürfen die Kühlung
der Bremsen nicht beeinträchtigen.9 Warnung
Bei Verwendung nicht geeigneter
Reifen oder Radabdeckungen
kann es zu plötzlichem Druckver‐
lust und in der Folge zu Unfällen
kommen.
Fahrzeuge mit Stahlfelgen: Bei Ver‐
wendung von Sicherungsradmuttern
sind die Radabdeckungen unter Um‐
ständen nicht an den Stahlfelgen be‐
festigt.
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280FahrzeugwartungSchneeketten
Schneeketten nur auf den Vorderrä‐
dern verwenden.
9 Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Schrägheck (5-türig), Stufenheck
(4-türig)
Immer engmaschige Schneeketten
verwenden, die an der Lauffläche und
an den Reifeninnenseiten (ein‐
schließlich Kettenschloss) maximal
10 mm auftragen.
Schneeketten sind nur auf Reifen der Größen 205/60 R 16, 215/50 R 17und 215/60 R 16 zulässig.
Für die folgenden Motoren gelten fol‐
gende Einschränkungen:
■ Motor A16XHT und A20DTH: Schneeketten sind nur auf Reifender Größe 205/60 R 16 zulässig.
■ Motor B16DTH und B16DTL: Schneeketten sind nur auf Reifender Größe 215/60 R 16 zulässig.Sports Tourer
Immer engmaschige Schneeketten
verwenden, die an der Lauffläche und an den Reifeninnenseiten (ein‐
schließlich Kettenschloss) maximal
10 mm auftragen.
Schneeketten sind nur auf Reifen der Größen 205/60 R 16, 215/50 R 17
und 215/60 R 16 zulässig.Für die folgenden Motoren gelten fol‐
gende Einschränkungen:
■ Motor A16XHT und A20DTH: Schneeketten sind nur auf Reifen
der Größe 205/60 R 16 und
215/50 R 17 zulässig.
■ Motor B16DTH und B16DTL: Schneeketten sind nur auf Reifen
der Größe 215/50 R 17 und
215/60 R 16 zulässig.Schrägheck, 3-türig
Schneeketten sind auf Reifen der
Größe 225/55 R 17 zulässig. Immer
engmaschige Schneeketten verwen‐
den, die an der Lauffläche und an den
Reifeninnenseiten (einschließlich
Kettenschloss) maximal 10 mm auf‐
tragen.
Schneeketten sind auch auf Reifen
der Größe 245/45 R 18 zulässig. Im‐
mer engmaschige Schneeketten ver‐
wenden, die an der Lauffläche und an den Reifeninnenseiten (einschließ‐
lich Kettenschloss) maximal 7 mm
auftragen.
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Fahrzeugwartung281
OPC-Ausführung
Schneeketten sind auf Reifen der Größe 235/45 R 18 zulässig. Immer
engmaschige Schneeketten verwen‐
den, die an der Lauffläche und an den
Reifeninnenseiten (einschließlich
Kettenschloss) maximal 10 mm auf‐
tragen.Allgemein
Am Notrad ist das Anbringen einer
Schneekette nicht zulässig.
Reifenreparaturset
Kleinere Schäden an der Lauffläche
des Reifens können mit dem Reifen‐
reparaturset behoben werden.
Fremdkörper nicht aus dem Reifen
entfernen.
Schäden am Reifen, die größer als
4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem Rei‐ fenreparaturset nicht repariert wer‐den.
9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Nicht über einen längeren Zeit‐
raum verwenden.
Lenkung und Fahrverhalten kön‐
nen beeinträchtigt werden.
Bei einer Reifenpanne:
Parkbremse anziehen, ersten Gang
oder Rückwärtsgang bzw. P einle‐
gen.
Das Reifenreparaturset befindet sich in einem Staufach unter der Boden‐abdeckung im Laderaum bzw. bei
Fahrzeugen mit Heckträgersystem im Schubfach unter dem Beifahrersitz
3 66.
Die Abbildungen zeigen verschie‐
dene Ausführungen.
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282Fahrzeugwartung
1.Reifenreparaturset aus dem Stau‐
fach herausnehmen.
2. Kompressor herausnehmen.
3. Stromkabel und Luftschlauch aus den Staufächern auf der Unter‐
seite des Kompressors heraus‐
nehmen.
4. Kompressor-Luftschlauch an den Anschluss der Dichtmittelflasche
schrauben.
5. Dichtmittelflasche in die Halte‐ rung am Kompressor einsetzen.
Kompressor so in Reifennähe
platzieren, dass die Dichtmittelfla‐
sche aufrecht steht.
6. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
7. Einfüllschlauch an Reifenventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
9. Kompressor-Stecker an Zubehör‐
steckdose oder Steckdose des Zi‐ garettenanzünders anschließen.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den Motor laufen zu lassen.
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Fahrzeugwartung283
10. Wippschalter auf dem Kompres‐sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
11. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca. 30 Sekun‐
den) zeigt die Druckanzeige am
Kompressor kurzzeitig bis zu
6 bar an. Danach sinkt der Druck
wieder ab.
12. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft be‐
füllt.
13. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von 10 Minuten
erreicht werden. Reifendruck
3 327. Sobald der richtige Rei‐
fendruck erreicht wurde, Kom‐
pressor ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von
10 Minuten erreicht, Reifenrepa‐
raturset entfernen. Das Fahrzeug
um eine Reifenumdrehung bewe‐
gen. Das Reifenreparaturset wie‐
der anschließen und Füllvorgang
für 10 Minuten fortsetzen. Wird
der vorgeschriebene Reifendruck
danach immer noch nicht erreicht,
ist der Reifen zu stark beschädigt. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Übermäßigen Reifendruck mit
dem Knopf über der Druckan‐
zeige ablassen.
Kompressor nicht länger als
10 Minuten laufen lassen.
14. Reifenreparaturset abbauen. Auf den Verschluss an der Halterung
drücken, um die Dichtmittelfla‐
sche aus der Halterung zu neh‐
men. Reifenfüllschlauch auf den freien Anschluss der Dichtmittel‐
flasche schrauben. Damit wird
verhindert, dass Dichtmittel aus‐
tritt. Reifenreparaturset im Lade‐ raum verstauen.
15. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
16. An der Dichtmittelflasche ange‐ brachten Aufkleber mit der maxi‐
mal zulässigen Geschwindigkeit
im Blickfeld des Fahrers anbrin‐
gen.
17. Fahrt unverzüglich fortsetzen, da‐
mit sich das Dichtmittel im Reifen
gleichmäßig verteilt. Nach ca.
10 km Fahrtstrecke (spätestens
jedoch nach 10 Minuten) anhalten
und Reifendruck kontrollieren.
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284Fahrzeugwartung
Hierzu Kompressor-Luftschlauch
direkt auf das Reifenventil und
den Kompressor schrauben.
Wenn der Reifendruck mehr als
1,3 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr auftritt.
Wenn der Reifendruck unter
1,3 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt wer‐
den. Hilfe einer Werkstatt in An‐
spruch nehmen.
18. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt; diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des Kom‐ pressors diesen für mindestens
30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche er‐
setzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen Vor‐
schriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Beiliegende Adapter können zum Aufpumpen von weiteren Gegen‐
ständen, wie z. B. Bälle, Luftmatrat‐
zen oder Schlauchboote verwendet
werden. Sie befinden sich auf der
Unterseite des Kompressors. ZumAbnehmen Kompressor-
Luftschlauch anschrauben und
Adapter herausnehmen.
Radwechsel
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 281.
Folgende Vorbereitungen treffen und Hinweise beachten:
■ Fahrzeug auf waagrechtem, ebe‐ nem, festem und rutschsicherem
Untergrund parken. Vorderräder
gerade stellen.
■ Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw. P
einlegen.
■ Reserverad herausnehmen 3 288.
■ Niemals mehrere Räder gleichzei‐ tig wechseln.
■ Wagenheber nur im Falle einer Rei‐
fenpanne verwenden; nicht beim
Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umgekehrt.
■ Der Wagenheber ist wartungsfrei.
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Fahrzeugwartung285
■ Bei weichem Untergrund eine sta‐bile, maximal 1 cm dicke Unterlage
unter den Wagenheber legen.
■ Vor dem Verwenden des Wagen‐ hebers alle schweren Gegenstän‐
dige aus dem Fahrzeug entfernen.
■ Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder Tiere auf‐halten.
■ Nicht unter das angehobene Fahr‐ zeug kriechen.
■ Angehobenes Fahrzeug nicht star‐ ten.
■ Vor dem Montieren des Rades Radmuttern und Gewinde mit
einem sauberen Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und Ke‐
gel der Radmutter nicht mit Fett
schmieren.
1. Radmutternkappen mit Schrau‐
bendreher lösen und abnehmen.
Die Radabdeckung abziehen.
Wagenwerkzeug 3 271.
Leichtmetallräder: Radmuttern‐
kappen mit Schraubendreher lö‐
sen und abnehmen. Dabei zum
Schutz der Felge weichen Lappen zwischen Schraubendreher und
Leichtmetallrad legen.
Leichtmetallräder mit Radzierkap‐
pen in der Mitte: Radzierkappe lö‐ sen. Dazu Abzieher in die Aus‐
sparung des Markenemblems
stecken und daran ziehen. Wa‐
genwerkzeug 3 271.
2. Je nach Ausführung ist das Fahr‐ zeug mit einem der zwei Wagen‐
heber- und Radschraubenschlüs‐
selmodellen ausgestattet; Wa‐
genwerkzeug 3 271.
Variante 1a mit festem
Radschlüssel:
Radschraubenschlüssel anset‐
zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lösen.
Varianten 1b, 2 und 3 mit
klappbarem Radschlüssel:
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286Fahrzeugwartung
Radschraubenschlüssel heraus‐
klappen und sicherstellen, dass er
gut sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lösen.
Die Räder können durch Radsi‐
cherungsmuttern verriegelt sein.
Um diese spezifischen Muttern zu lösen, zuerst den Schlüsseladap‐
ter am Kopf der Mutter befestigen
und erst dann den Radschrau‐
benschlüssel ansetzen. Der
Schlüsseladapter befindet sich im Handschuhfach.3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
Einige Fahrzeuge verfügen über
Schwellerverkleidungen mit ab‐
gedeckten Ansatzpunkten für den
Wagenheber. Ziehen Sie zuerst
die Abdeckung des entsprechen‐
den Ansatzpunkts ab.
4. Schrägheck, 3-türig/
Schrägheck, 5-türig und
Stufenheck, 4-türig,
Wagenhebervarianten 1a, 1b und
3, 3 271:
Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber un‐
mittelbar unter den Ansatzpunkt
stellen und sicherstellen, dass er
nicht rutschen kann.
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Fahrzeugwartung287
Wagenhebergriff anbringen und
bei korrekt ausgerichtetem Wa‐
genheber am Griff drehen, bis das
Rad nicht mehr den Boden be‐
rührt.
Sports Tourer,
Wagenhebervariante 2, 3 271:Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber un‐
mittelbar unter den Ansatzpunkt
stellen und sicherstellen, dass er
nicht rutschen kann.
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radmuttern herausdrehen.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 288.
7. Radmuttern eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Muttern über Kreuz fest‐ziehen. Das Anzugsdrehmoment
beträgt 140 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem Rei‐
fenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
Radzierkappe auf Leichtmetallrä‐
dern anbringen.
11. Bei Fahrzeugen mit Schwellerver‐
kleidung die Abdeckungen an den
Wagenheber-Ansatzpunkten an‐
bringen.
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288Fahrzeugwartung
12. Das ausgetauschte Rad 3 288,
die Fahrzeugwerkzeuge 3 271
und den Schlüsseladapter 3 64
verstauen.
13. Reifendruck des montierten Rei‐ fens und auch das Anzugsmo‐
ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.
Hebepunkte für Hebebühnen
Position des hinteren Arms der He‐
bebühne mittig unter der Aussparung
im Schweller.
Position des vorderen Hebebühne‐
narms am Unterboden.
Reserverad Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet.
Bei der Montage eines Reserverads,
das sich von den anderen Rädern un‐ terscheidet, ist dieses Reserverad alsNotrad zu betrachten und es müssen
die entsprechenden Geschwindig‐
keitsbeschränkungen eingehalten
werden, auch wenn am Rad kein ent‐
sprechender Hinweis angebracht ist.
Nehmen Sie Kontakt zu einer Werk‐
statt auf, um Informationen zur an‐
wendbaren Geschwindigkeitsbe‐
schränkung zu erhalten.
Das Reserverad hat immer eine
Stahlfelge.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.