OPEL COMBO E 2019.75 Betriebsanleitung (in German)
Page 251 of 299
Fahrzeugwartung2499Warnung
Bei Verwendung nicht geeigneter
Reifen oder Radabdeckungen
kann es zu plötzlichem Druckver‐
lust und in der Folge zu Unfällen
kommen.
Fahrzeuge mit Stahlfelgen: Bei der
Verwendung von Felgenschlössern
keine Radkappen befestigen.
Schneeketten
Schneeketten dürfen nur auf den
Vorderrädern verwendet werden.
Immer engmaschige Schneeketten verwenden, die an der Lauffläche und
an den Reifeninnenseiten
(einschließlich Kettenschloss) maxi‐
mal 9 mm auftragen.9 Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Schneeketten sind auf allen für das
Fahrzeug zulässigen Reifengrößen
erlaubt.
Notrad Auf dem Notrad ist die Verwendungvon Schneeketten nicht zulässig.
Reifenreparaturset
Kleinere Schäden an der Lauffläche
des Reifens können mit dem Reifen‐
reparaturset behoben werden.
Fremdkörper nicht aus dem Reifen entfernen.
Schäden am Reifen, die größer als4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem
Reifenreparaturset nicht repariert
werden.9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Kein Dauereinsatz.
Lenkfähigkeit und Fahrverhalten
können beeinträchtigt sein.
Vorgehensweise bei einer Reifen‐
panne:
Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw. P einle‐
gen.
Die Abdeckung des Ablagefachs im
Fußraum öffnen 3 77.
Page 252 of 299
250Fahrzeugwartung
Das Reifenreparaturset befindet sich
im Staufach unter dem rechten
Vordersitz.
1. Dichtmittelflasche und Kompres‐ sor entnehmen.
2. Den Aufkleber mit der Geschwin‐ digkeitsbegrenzung von der
Dichtmittelflasche abziehen und
im Sichtbereich des Fahrers
anbringen.3. Stromkabel und Luftschlauch aus den Staufächern auf der Unter‐
seite des Kompressors heraus‐
nehmen.
4. Luftschlauch des Kompressors an
den Anschluss der Dichtmittelfla‐
sche schrauben.
5. Dichtmittelflasche in den Halter am Kompressor einsetzen.
Kompressor so in Reifennähe
platzieren, dass die Dichtmittelfla‐ sche aufrecht steht.
6. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
7. Einfüllschlauch an Reifenventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
Page 253 of 299
Fahrzeugwartung2519.Den Stecker des Kompressors an
der Zubehörsteckdose oder am
Zigarettenanzünder anschließen.
Das Reifenreparaturset darf nur
an die vordere 12-V-Steckdose
angeschlossen werden, um eine
ordnungsgemäße Funktion zu
gewährleisten.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den Motor laufen zu lassen.
10. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
11. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca. 30 s) zeigtdie Druckanzeige am Kompressor kurzzeitig bis zu 600 kPa (6 bar)
an. Danach sinkt der Druck
wieder ab.
12. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft
befüllt.
13. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von zehn Minuten
erreicht sein.
Reifendruck 3 280.
Sobald der richtige Reifendruck
erreicht wurde, Kompressor
ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von zehn
Minuten erreicht, das Reifenrepa‐ raturset entfernen. Das Fahrzeug
um eine Reifenumdrehung bewe‐
gen. Das Reifenreparaturset
wieder anbringen und den Füll‐
vorgang 10 Minuten fortsetzen.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck danach immer noch nicht
erreicht, ist der Reifen zu starkbeschädigt. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Zu hohen Reifendruck mithilfe der Taste am Luftschlauch korrigie‐
ren.
Den Kompressor nicht länger als
zehn Minuten laufen lassen.
14. Reifenreparaturset abbauen. Dichtmittelflasche aus dem Halter
nehmen. Reifenfüllschlauch an
den freien Anschluss der Dicht‐
mittelflasche schrauben. Damit
wird verhindert, dass Dichtmittel
austritt. Reifenreparaturset im
Laderaum verstauen.
15. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
Page 254 of 299
252Fahrzeugwartung
16. Fahrt unverzüglich fortsetzen,damit sich das Dichtmittel im
Reifen gleichmäßig verteilt. Nach
ca. 5 km Fahrtstrecke spätestens
jedoch nach zehn Minuten anhal‐
ten und Reifendruck kontrollieren.
Hierzu den Luftschlauch des
Kompressors direkt auf das
Reifenventil schrauben. Den
Reifen wie zuvor beschrieben mit
Luft befüllen. Zu hohen Reifen‐
druck mithilfe der Taste am Luft‐ schlauch korrigieren.
Wenn der Reifendruck nicht unter
150 kPa (1,5 bar) gefallen ist, den
Reifendruck auf den richtigen
Wert korrigieren. Anderenfalls
darf das Fahrzeug nicht gefahren
werden. In diesem Fall eine Werk‐ statt aufsuchen. 3 280
Um einen fortgesetzten Druckver‐
lust auszuschließen, die Kontrolle wie beschrieben nach einer weite‐
ren Fahrt von 10 km, spätestens
jedoch nach zehn Minuten,
wiederholen.
Wenn der Reifendruck unter
150 kPa (1,5 bar) abgesunken ist,
darf das Fahrzeug nicht mehr
benutzt werden. Hilfe einer Werk‐
statt in Anspruch nehmen.
17. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 min ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von
700 kPa (7 bar).Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Radwechsel Folgende Vorbereitungen treffen undHinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Bei Bedarf einen Unterlegkeil unter das Rad legen, das sich
diagonal gegenüber dem zu
wechselnden Rad befindet.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
Page 255 of 299
Fahrzeugwartung253● Bei weichem Untergrund einestabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor dem Aufschrauben der Radschrauben müssen diese
gereinigt werden.9 Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
AnzugsmomenteAchtung
Bei Fahrzeugen mit Leichtmetall‐
felgen die Radschrauben mindes‐ tens die ersten fünf Umdrehungen manuell festziehen.
Es gibt zwei verschiedene Radtypen
mit zwei verschiedenen Schrauben
und Anzugsmomenten.
Das Anzugsmoment für Leichtme‐
tallräder ist 100 Nm.
Das Anzugsmoment für Stahlräder ist
115 Nm.
Immer die richtigen Radschrauben für
die entsprechenden Felgen verwen‐
den.
Wagenheberpositionen
Die gezeigten Wagenheberpositio‐
nen gelten für die Verwendung von
Hebearmen und Wagenhebern zum
Ersetzen von Winter-/Sommerreifen.
Die Arme der Hebebühne müssen
hinten mittig unter den entsprechen‐
den Wagenheberaufnahmen positio‐
niert werden.
Page 256 of 299
254Fahrzeugwartung
Die Arme der Hebebühne müssen
vorne mittig unter den entsprechen‐
den Wagenheberaufnahmen positio‐
niert werden.
Reserverad
Das Reserverad kann je nach dessen Größe im Vergleich zu den montier‐ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein. In diesen Fällen gilt
eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven langsam fahren. Kein Dauereinsatz.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad befindet sich in einer
Aufnahme im Fahrzeugboden.
1. Je nach Version die Heckklappe oder die Hecktüren öffnen 3 31,
3 33.
2. Den Radschlüssel auf eine der
Sechskantbolzen aufsetzen.
Linksherum drehen, bis die
Reserveradhalterung niedrig
genug ist, um die Arretierung
auszuhaken.
Page 257 of 299
Fahrzeugwartung255
3. Die Reserveradhalterung anhe‐ben und die Arretierung ausha‐
ken.
Reserveradhalter absenken.
4. Das Reserverad herausnehmen.
5. Rad wechseln.
6. Das beschädigte Rad mit der Außenseite nach unten in die
Reserveradhalterung legen.
7. Reserveradhalter anheben und in
den Haken einhängen. Der Haken muss dabei mit der geöffneten
Seite in Fahrtrichtung zeigen.
8. Die Sechskantschraube mit dem Radschraubenschlüssel festzie‐
hen, um die Reserveradhalterung
zu schließen.
9. Den Radschlüssel im Staufach verstauen.
10. Die Heckklappe bzw. Hecktüren schließen.
Nur ein Notrad montieren. Die auf
dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐ digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.Montieren des Reserverads
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Bei Bedarf einen Unterlegkeil unter das Rad legen, das sichdiagonal gegenüber dem zu
wechselnden Rad befindet.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Reserverad herausnehmen 3 254.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
Page 258 of 299
256Fahrzeugwartung● Bei weichem Untergrund einestabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐ ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐ ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor dem Aufschrauben der Radschrauben müssen diese
gereinigt werden.9 Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
9 Warnung
Beim Wechseln der Räder darauf
achten, immer die richtigen
Radschrauben zu verwenden.
Das Reserverad darf auch mit den Schrauben für Leichtmetallfelgen
montiert werden.
● Bitte beachten, dass das Reser‐ verad durch den konischen
Kontakt der einzelnen Schrau‐
ben gesichert ist, wenn die
Radschrauben für Leichtmetall‐
felgen verwendet werden. In
diesem Fall berühren die Unter‐
legscheiben nicht das Reserve‐
rad.
1. Die Radschraubenkappen mit dem Ausbauwerkzeug lösen.
3 243
Stahlräder mit Abdeckung: Die
Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallräder: Die
Radschraubenkappen mit dem
Ausbauwerkzeug lösen.
2. Radschraubenschlüssel heraus‐
klappen und sicherstellen, dass er
gut sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lösen.
Page 259 of 299
Fahrzeugwartung257Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese spezifischen Muttern zu
lösen, zuerst den Adapter am
Kopf der Mutter befestigen und
erst dann den Radschrauben‐
schlüssel ansetzen. Der Adapter
befindet sich im Werkzeugkasten.
3 243
3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
4. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber
unmittelbar unter den Ansatz‐
punkt stellen und sicherstellen,
dass er nicht rutschen kann.
Sicherstellen, dass die Karosse‐
riekante in die Kerbe am Wagen‐
heber passt.
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radmuttern herausdrehen.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 254.
7. Radmuttern eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Schrauben über Kreuz
Page 260 of 299
258Fahrzeugwartungfestziehen. Anzugsdrehmoment
115 Nm.
Wenn das Fahrzeug mit Leicht‐
metallfelgen ausgestattet ist, bitte
beachten, dass die Radschrau‐
ben auch für Stahlfelgen verwen‐
det werden können. In diesem
Fall wird das Reserverad durch
den konischen Kontakt der einzel‐ nen Schrauben gesichert.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
11. Das ersetzte Rad 3 254, die
Wagenwerkzeuge 3 243 und den
Adapter für die Felgenschlösser
verstauen.
12. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Flüs‐
sigkeit enthält Schwefelsäure, die
bei direktem Kontakt Verletzun‐
gen und Schäden verursachen
kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐
zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐
men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Eine Starthilfebatterie mit dersel‐
ben Spannung (12 V) verwen‐
den. Ihre Kapazität (Ah) darf
nicht wesentlich unter der der entladenen Fahrzeugbatterie
liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.