Seat Alhambra 2007 Betriebsanleitung (in German)

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Intelligente Technik189
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten

Bei nasser Fahrbahn können bei zu hoher Geschwindigkeit die Vorder-
räder „aufschwimmen“ (Aquaplaning). Dabei wird – anders als bei Fahr-
zeugen mit Frontantrieb – der Begi nn des Aufschwimmens nicht durch ein
plötzliches Hochdrehen des Motors angezeigt.ACHTUNG! Fortsetzung
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Fahren und Umwelt
190Fahren und UmweltEinfahrenMotor einfahren
Der neue Motor muss während der ersten 1500 Kilometer
eingefahren werden.Bis 1000 Kilometer
– Fahren Sie nicht schneller als mit 3/4 der Höchstgeschwindig-
keit.
– Geben Sie kein Vollgas.
– Vermeiden Sie hohe Drehzahlen.
– Fahren Sie nicht mit Anhänger.
Von 1000 bis 1500 Kilometer
– Steigern Sie die Fahrleistung allmählich auf die Höchstgeschwin-
digkeit bzw. auf die höchstzulässige Motordrehzahl.Während der ersten Betriebsstunden we ist der Motor eine höhere innere
Reibung auf als später, wenn sich alle beweglichen Teile aufeinander einge-
spielt haben.
Umwelthinweis
Wird der neue Motor schonend eingefah ren, erhöht sich die Lebensdauer des
Motors bei gleichzeitig geringerem Ölverbrauch.
Reifen und Bremsbeläge einfahren
Neue Reifen müssen auf den ersten 500 km, neue Bremsbe-
läge auf den ersten 200 km vorsichtig eingefahren werden.Während der ersten 200 km kann die verminderte Bremswirkung der neuen
Bremsbeläge durch stärkeren Druck auf das Bremspedal ausgeglichen
werden. Bei einer Vollbremsung mit neuen Bremsbelägen kann jedoch der
Bremsweg etwas länger sein als mit eingefahrenen Bremsbelägen.
ACHTUNG!

Neue Reifen müssen eingefahren werden, denn sie haben zu Anfang
noch nicht die optimale Haftfähigkeit. Es besteht Unfallgefahr. Fahren Sie
während der ersten 500 km entsprechend vorsichtig.

Neue Bremsbeläge müssen sich erst „einschleifen“ und haben
während der ersten 200 km noch nicht die optimale Reibkraft. Die etwas
verminderte Bremskraft können Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf
das Bremspedal ausgleichen.
Bremswirkung und Bremsweg
Bremswirkung und Bremsweg werden von unterschiedlichen
Fahrsituationen und Fahrbahnverhältnissen beeinflusst.Für eine gute Bremswirkung ist es wichtig, dass die Bremsbeläge nicht abge-
nutzt sind. Die Abnutzung der Bremsbeläge ist sehr von den Einsatzbedin-
gungen und der Fahrweise abhängig. Wenn Si e häufig im Stadt- und Kurzstre-
ckenverkehr oder sehr sportlich fahren, empfehlen wir Ihnen, die Stärke der
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Fahren und Umwelt191
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Rat und Tat
Technische Daten
Bremsbeläge öfter vom SEAT-Service prüfen zu lassen als im Serviceplan
angegeben.
Beim Fahren mit nassen Bremsen
, wie z. B. nach Wasserdurchfahrten, bei
heftigen Regenfällen oder nach einer Fahrzeugwäsche, ist die Wirkung der
Bremsen wegen feuchter oder im Winter vereister Bremsscheiben schlechter:
Die Bremsen müssen erst „trockengebremst“ werden.
ACHTUNG!
Längere Bremswege oder Beeinträchtigungen des Bremssystems erhöhen
die Unfallgefahr.•
Neue Bremsbeläge müssen sich einschleifen und haben auf den ersten
200 km noch nicht die optimale Reibkraft. Die etwas verminderte Brems-
wirkung kann durch einen erhöhten Druck auf das Bremspedal ausgegli-
chen werden. Das gilt auch später nach einem Bremsbelagwechsel.

Bei nassen bzw. vereisten Bremsen und bei Fahrten auf salzgestreuten
Straßen kann die Wirkung der Bremsen verzögert einsetzen.

Im Gefälle werden die Bremsen besonders stark belastet und werden
schnell heiß. Bevor Sie eine längere Strecke mit starkem Gefälle befahren,
verringern Sie die Geschwindigkeit, schalten Sie in einen niedrigeren Gang
bzw. wählen Sie eine niedrigere Fahrstufe. Dadurch nutzen Sie die Brems-
wirkung des Motors aus und entlasten die Bremsen.

Lassen Sie niemals die Bremse durch leichten Pedaldruck „schleifen“.
Eine Dauerbremsung führt zum Überhitzen der Bremsen und damit zu
einem längeren Bremsweg. Bremsen Sie statt dessen in Intervallen.

Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen. Der
Bremsweg verlängert sich erheblich, weil der Bremskraftverstärker nicht
arbeitet.

Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei sehr starker Beanspruchung
der Bremse zu Dampfblasenbildung in der Bremsanlage kommen. Dadurch
wird die Bremswirkung beeinträchtigt.

Nicht serienmäßige oder beschädigte Frontspoiler können die Luftzu-
fuhr zu den Bremsen beeinträchtigen und zum Überhitzen der Bremsen führen. Vor dem Kauf von Zubehör sind die Hinweise
⇒Seite 209 zu
beachten.

Wenn ein Bremskreis ausgefallen ist, verlängert sich der Bremsweg
erheblich! Suchen Sie umgehend einen Fachbetrieb auf und vermeiden Sie
unnötige Fahrten.
AbgasreinigungsanlageKatalysator*Damit der Katalysator lange hält
– Tanken Sie nur bleifreies Benzin.
– Fahren Sie den Kraftstofftank nicht völlig leer.
– Füllen Sie beim Ölwechsel oder Nachfüllen nicht zuviel Motoröl ein ⇒Seite 223, „Motoröl nachfüllen “.
– Schleppen Sie das Fahrzeug nicht an, sondern verwenden Sie Starthilfekabel ⇒Seite 260.Falls Sie während der Fahrt Fehlzündungen, Leistungsabfall oder einen
schlechten Motorrundlauf beobachten, vermindern Sie die Geschwindigkeit
sofort und lassen Sie das Fahrzeug im nächsten Fachbetrieb überprüfen. Die
beschriebenen Symptome werden durch die Abgaswarnleuchte angezeigt
⇒Seite 72. Unverbrannter Kraftstoff kö nnte so in die Abgasanlage und somit
in die Atmosphäre gelangen. Außerdem kann der Katalysator durch Überhit-
zung beschädigt werden.
ACHTUNG! Fortsetzung
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Fahren und Umwelt
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ACHTUNG!
Der Abgaskatalysator wird sehr heiß! Brandgefahr!•
Stellen Sie das Fahrzeug so ab, dass der Katalysator nicht mit
trockenem Gras oder leicht entflammbaren Materialen unter dem Fahrzeug
in Berührung kommt.

Verwenden Sie niemals zusätzlichen Unterbodenschutz oder korrosi-
onsschützende Mittel für Auspuffrohre, Katalysatoren oder Hitzeschilde.
Bei heißem Motor könnten sich diese Substanzen während der Fahrt
entzünden.Vorsicht!
Der Tank darf nie ganz leer gefahren werden, weil es dann durch die unregel-
mäßige Kraftstoffversorgung zu Fehlzündungen kommen kann. Dabei
gelangt unverbranntes Benzin in di e Abgasanlage – das kann zur Überhit-
zung und Beschädigung des Katalysators führen.
Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitende r Abgasreinigungsanlage kann bei
bestimmten Betriebszuständen des Motors ein schwefelartiger Abgasgeruch
entstehen. Dieses hängt vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab. Oft hilft die
Wahl einer anderen Kraftstoffmarke.Dieselpartikelfilter*
Im Dieselpartikelfilter wird der bei der Verbrennung von
Dieselkraftstoff entstehende Ruß gesammelt und verbranntDas Dieselpartikelfiltersystem besteht aus folgenden Komponenten:•
Additivbehälter mit integrierter Pumpe

Additiv

Dieselpartikelfilter

Lambda Sonden
Der Dieselpartikelfilter filtert die Rußpartikel fast vollständig aus dem Abgas.
Die Rußpartikel bleiben im Filter hängen und werden dort verbrannt.
Durch automatische Zugabe des Additivs wird die Zündtemperatur des Rußes
gesenkt. Das Additiv befindet sich in einem separaten Behälter und wird nach
dem Tankvorgang in den Kraftstofftank gepumpt. Das Additiv verbrennt mit
dem Ruß im Filter und gelangt nicht in die Umwelt.
ACHTUNG!
Das Dieselpartikelfilter wird sehr heiß. Brandgefahr!•
Stellen Sie das Fahrzeug so ab, dass der Dieselpartikelfilter nicht mit
trockenem Gras oder leicht entflammbaren Materialen unter dem Fahrzeug
in Berührung kommt.

Verwenden Sie niemals zusätzlichen Unterbodenschutz oder korrosi-
onsschützende Mittel für Auspuffrohre, Hitzeschilde oder den Dieselparti-
kelfilter. Bei heißem Motor könnten sich diese Substanzen entzünden.ACHTUNG!
Das Additiv ist giftig.•
Sollten Arbeiten am Additivbehälter notwendig sein, suchen Sie einen
Fachbetrieb auf – Vergiftungsgefahr!

Bewahren Sie das Additiv nur im verschlossenen Original-Behälter und
sicher vor Kindern auf. Vergiftungsgefahr!Vorsicht!

Fahrzeuge mit Dieselpartikelfilter dürfen nicht mit RME-Kraftstoff
(Biodiesel) gefahren werden, da sonst das Kraftstoffsystem beschädigt wird!
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Sicher ist sicher
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Rat und Tat
Technische Daten

Durch die Verwendung von Dieselkraftstoffen mit erhöhtem Schwefelan-
teil kann sich die Lebensdauer des Dieselpartikelfilter erheblich reduzieren.
In welchen Ländern ein erhöhter Schwefelanteil im Dieselkraftstoff enthalten
ist, erfragen Sie bitte bei Ihrem Seat Service
®.
Fahrten ins AuslandHinweiseBei Reisen ins Ausland ist folgendes zu beachten:•
Bei Benzinfahrzeugen mit Katalysator ist zu beachten, dass über die
Reisestrecke bleifreies Benzin getank t werden kann. Siehe auch das Kapitel
„Tanken“. Bei den Automobilclubs erhalten Sie Information über das Tank-
stellennetz mit bleifreiem Benzin.

In einigen Ländern wird mögliche rweise Ihr Fahrzeugmodell nicht
vertrieben, so dass bestimmte Ersatzteile nicht erhältlich sind, oder dass in
zugelassenen SEAT-Betrieben Instandsetzungen nur in eingeschränktem
Umfang möglich sind.
Die SEAT-Vertriebszentren sowie die jeweiligen Importeure stehen Ihnen
jederzeit mit Informationen zu techni schen Vorbereitungen des Fahrzeugs,
notwendigen Wartungsarbeiten und mö glichen Instandsetzungsarbeiten zur
Ve r fü g ung .
Scheinwerfer mit Folien abklebenBei Fahrten in Ländern, in denen auf der anderen Straßenseite als im Heimat-
land gefahren wird, blendet das asymmetrische Abblendlicht den Gegenver-
kehr. Um diese Blendung aufzuheben, müssen bestimmte Bereiche der Scheinwer-
fergläser mit Folien beklebt werden. Weit
ere Informationen erhalten Sie beim
SEAT-Betrieb.
Fahren mit einem AnhängerWas ist bei Anhängerbetrieb zu beachten?Das Fahrzeug kann bei entsprechender technischer Ausrüstung zum Ziehen
eines Anhängers benutzt werden.
Wenn Ihr Fahrzeug bereits werkseitig mit einer Anhängevorrichtung geliefert
wurde, ist alles für den Anhängerbetrieb technisch und gesetzlich Notwen-
dige bereits berücksichtigt. Zum Nachrüsten einer Anhängevorrichtung
⇒ Seite 212.
Steckverbindung
Zur elektrischen Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhänger besitzt Ihr
Fahrzeug eine 12-polige Steckvorrichtung.
Wenn der Anhänger einen 7-poligen Stecker hat, muss ein entsprechendes
Adapterkabel verwendet werden. Dieser Trafo kann bei jedem offiziellen
SEAT-Kundendienst bezogen werden.
Anhängelast / Stützlast
Die zulässige Anhängelast darf auf keinen Fall überschritten werden. Wenn
Sie die zulässige Anhängelast nicht voll ausnutzen, können Sie entspre-
chend größere Steigungen befahren.
Die angegeben Anhängelasten gelten nur für Höhen bis 1.000 m über dem
Meeresspiegel. Da mit zunehmender Höhe durch die abnehmende Luftdichte
die Motorleistung sinkt und damit auch die Steigfähigkeit abnimmt, sinkt
auch die zulässige Anhängelast entsprechend. Pro angefangene 1.000 m
weiterer Höhe muss das zulässige Gespanngewicht um 10% verringert
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Fahren und Umwelt
194werden. Die zulässige Stützlast auf dem Kugelkopf der Anhängevorrichtung
sollten Sie möglichst ausnutzen, nicht aber überschreiten.
Die Anhängelast - und Stützlast angaben auf dem Typenschild der Anhänge-
vorrichtung sind lediglich Prüfwerte der Vorrichtung. Die fahrzeugbezogenen
Werte, die oft unter diesen Werten liegen, finden Sie in Ihren Fahrzeugpa-
pieren bzw. in „Technische Daten“.
Gespanngewicht
Das Gespanngewicht setzt sich zusammen aus dem tatsächlichen Gewicht
des beladenen Fahrzeugs und dem ta tsächlichen Gewicht des beladenen
Anhängers. Wenn die zulässige Anhängelast ausgenutzt werden soll, muss
unter Umständen das Gewicht des Fahrzeugs entsprechend reduziert
werden.
Verteilung der Zuladung
Verteilen Sie die Zuladung im Anhänger so, dass sich schwere Gegenstände
möglichst nahe der Achse befinden. Sichern Sie die Gegenstände gegen
Verrutschen.
Reifenfülldruck
Wählen Sie den maximal zulässigen Reifenfülldruck, der auf dem Aufkleber
an der Innenseite der Tankklappe angegeben ist. Der Reifenfülldruck am
Anhänger richtet sich nach der Empfehlung des Anhänger-Herstellers.
Außenspiegel
Wenn Sie den Verkehrsbereich hinter dem Anhänger nicht mit den serienmä-
ßigen Rückspiegeln übersehen könn en, müssen Sie zusätzliche Außen-
spiegel anbringen lassen. Beide Außenspiegel sollten an klappbaren Ausle-
gern befestigt sein. Stellen Sie die Außenspiegel so ein, dass sie ein
ausreichendes Blickfeld nach hinten bieten.
Scheinwerfereinstellung
Bei angekuppeltem Anhänger kann das eingeschaltete Fahrlicht andere
Verkehrsteilnehmer blenden. Senken Sie daher den Lichtkegel mit der Leuchtweitenregulierung entsprechend ab. Falls keine Leuchtweitenregulie-
rung vorhanden ist, lassen Sie die
Scheinwerfer von einem Fachbetrieb
einstellen.
ACHTUNG!

Befördern Sie niemals Personen in einem Anhänger – Lebensgefahr!

Um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden, muss das Fahrlicht je
nach Beladung unterschiedlich eingestellt werden. Sonst besteht Unfallge-
fahr!Hinweis

Wegen der höheren Fahrzeugbelastu ng bei häufigem Anhängerbetrieb
empfehlen wir, das Fahrzeug auch zwischen den Inspektions-Intervallen
warten zu lassen.

Erkundigen Sie sich, ob in Ihrem Land besondere Vorschriften für das
Fahren mit einem Anhänger gelten.
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Fahren und Umwelt195
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Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
Kugelkopf der Anhängevorrichtung
Der abnehmbare Kugelkopf der Anhängevorrichtung
befindet sich im Bordwerkzeugkasten hinter der rechten
Gepäckraumverkleidung.Um den abnehmbaren Kugelkopf der Anhängevorrichtung
entnehmen zu können, muss dieser vorgespannt werden.
Anhängerkupplung aus Gepäckraum nehmen
– Schließen Sie das Schloss, mit Hilfe des Schlüssels ⇒Abb. 134
im Uhrzeigersinn auf.
– Ziehen Sie das Handrad in Pfeilrichtung ganz heraus und drehen Sie es im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag.
– Lassen Sie das Handrad los. Die Anhängerkupplung ist nun vorgespannt. – Entnehmen Sie die Anhängerkupplung.
Anhängerkupplung im Gepäckraum verstauen
– Bringen Sie die Anhängerkupplung in den vorgespannten
Zustand.
– Legen Sie die Anhängerkupplung in die dafür vorgesehene Halterung hinten rechts im Gepäckraum. Die Kupplung rastet
selbstständig ein und ist dann entspannt ⇒.
– Kontrollieren Sie den festen Sitz.
Eine Anleitung zum richtigen An- un d Abbauen des Kugelkopfes der Anhän-
gevorrichtung liegt dem Kugelkopf bei.
Bei montiertem Kugelkopf kann der Verschlussstopfen aus dem Aufnahme-
rohr in die Kunststofftüte, die dem Bo rdwerkzeug beiliegt, gesteckt und im
Fahrzeug verstaut werden.
ACHTUNG!
Der Kugelkopf der Anhängevorrichtung muss sicher befestigt sein, um
Verletzungen durch umherfliegende Teile zu vermeiden.•
Beim Einlegen der vorgespannten Anhängerkupplung in die dafür
vorgesehene Halterung besteht durch das selbstständige Zurückdrehen
des Handrades - Verletzungsgefahr!Hinweis
Aus gesetzlichen Gründen muss bei Fahrten ohne Anhänger der Kugelkopf
abgenommen werden, wenn er die Sicht auf das Nummernschild beeinträch-
tigt.
Abb. 134 Unterbringung
der Anhängevorrichtung
A1
A2
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Fahren und Umwelt
196•
Beim Einlegen der Anhängerkupplung in die dafür vorgesehene Halte-
rung unbedingt darauf achten, dass di ese entspannt und fest in der Halte-
rung sitzt.
Fahrhinweise
Das Fahren mit Anhänger erfordert besondere Vorsicht.Gewichtsverteilung
Bei leerem Fahrzeug und beladenem Anhänger ist die Gewichtsverteilung
sehr ungünstig. Falls Sie dennoch in dieser Kombination fahren müssen,
fahren Sie besonders langsam.
Geschwindigkeit
Mit zunehmender Geschwindigkeit verringert sich die Fahrstabilität des
Gespannes. Daher sollten Sie bei ungünstigen Straßen-, Wetter- und Wind-
verhältnissen die gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeiten nicht
ausnutzen. Dies gilt insbesondere für Gefällestrecken.
Auf jeden Fall müssen Sie die Geschwindigkeit sofort herabsetzen, sobald
Sie auch nur die geringste Pendelbewegung des Anhängers spüren. Versu-
chen Sie keinesfalls, das Gespann durch Beschleunigen „strecken“ zu
wollen.
Bremsen Sie rechtzeitig! Bei einem Anhänger mit Auflaufbremse bremsen Sie
zuerst sanft , dann zügig. So vermeiden Sie Bremsstöße durch blockierende
Anhängerräder. Wählen Sie vor Gefällestre cken rechtzeitig eine kleinere Fahr-
stufe oder kleineren Gang, damit der Motor als Bremse wirken kann.
Überhitzung
Wenn Sie bei sehr hohen Außentemperat uren eine längere Steigung in einem
niedrigen Gang mit hoher Motordrehzahl fahren müssen, achten Sie bitte auf
die Kühlmitteltemperaturanzeige. Elektronisches Stabilisierungsprogramm
Lassen Sie das ESP immer eingeschalt
et, wenn Sie mit Anhänger fahren. Das
ESP erleichtert es, einen ausbrechenden oder pendelnden Anhänger zu
stabilisieren.
Wirtschaftlich und umweltbewusst fahrenAllgemeine HinweiseDer Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelastung und der Verschleiß von Motor,
Bremsen und Reifen hängen im wesentlic hen von Ihrem Fahrstil ab. Der Kraft-
stoffverbrauch kann bei vorausschauender und wirtschaftlicher Fahrweise
um 10 bis 15 % verringert werden. Nachfolgend möchten wir Ihnen ein paar
Tipps geben, mit denen Sie die Umwelt und gleichzeitig auch Ihren Geld-
beutel entlasten können.
Vorausschauend fahren
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug den meisten Kraftstoff. Wenn
Sie vorausschauend fahren, müssen Sie weniger bremsen und demzufolge
auch weniger beschleunigen. Las sen Sie das Fahrzeug mit einem einge-
legten Gang fahren, wenn Sie z. B. weiter vorne eine rote Ampel erkennen.
Energiesparend schalten
Eine wirksame Art Kraftstoff zu sparen, ist das frühe Hochschalten: Wer die
Gänge ausfährt, verbraucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe: schalten Sie so früh wie möglich vom ersten auf den zweiten
Gang. Unsere Empfehlung ist, dass Sie bei einer Motordrehzahl von ca. 2000
U/min auf den nächst höheren Gang schalten.
Automatikgetriebe: vermeiden Sie übermäßiges Beschleunigen und das
einschalten des „Kick-down“ (Vollgasbeschleunigung).
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Fahren und Umwelt197
Sicher ist sicher
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Rat und Tat
Technische Daten
Vollgas vermeiden
Die Höchstgeschwindigkeit Ihres Fahrzeuges sollten Sie möglichst nie ganz
ausnutzen. Kraftstoffverbrauch, Schadstoffemission und Fahrgeräusche
nehmen bei hohen Geschwindigkeiten überproportional zu. Langsamer
fahren spart Kraftstoff.
Leerlauf vermeiden
Im Stau, an Bahnschranken und Ampeln mit längerer Rotphase lohnt es sich,
den Motor abzustellen. Schon nach
30-40 Sekunden Motorpause ist die
Kraftstoffersparnis größer als die extra Kraftstoffmenge, die für das erneute
Anlassen des Motors benötigt wird.
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Motor betriebswarm wird. In der
Warmlaufphase sind jedoch Verschleiß und Schadstoffausstoß besonders
hoch. Deshalb sollten Sie sofort nach dem Start losfahren. Vermeiden Sie
dabei hohe Drehzahlen.
Regelmäßige Wartung
Mit den regelmäßig und vor längeren Fahrten ausgeführten Wartungsar-
beiten stellen Sie sicher, dass Sie nicht mehr Kraftstoff als notwendig
verbrauchen. Der Wartungszustand Ihres Fahrzeugs wirkt sich nicht nur auf
die Verkehrssicherheit und Werterhaltung positiv aus, sondern auch auf den
Kraftstoffverbrauch .
Ein schlecht eingestellter Motor kann zu einem Kraftstoffverbrauch führen,
der 10 % höher ist als normal!
Prüfen Sie auch den Ölstand bei jedem Tanken. Der Ölverbrauch ist in hohem
Maße von der Belastung und der Drehzahl des Motors abhängig. Es ist
normal, dass der Ölverbrauch eines neuen Motors erst nach einer gewissen
Laufzeit seinen niedrigsten Wert erreicht. Der Ölverbrauch lässt sich daher
erst nach einer Fahrstrecke von ca. 5000 km richtig beurteilen. Je nach Fahr-
weise kann der Ölverbrauch bis zu 0,5l/1000 km betragen. Kurzstrecken vermeiden
Der Motor und die Abgasreinigungsanlage müssen ihre optimale
Betriebs-
temperatur erreicht habe n, um den Verbrauch und die Schadstoffemission
wirkungsvoll zu verringern.
Bei kaltem Motor ist der Kraftstoffverbrauch verhältnismäßig sehr viel größer.
Erst nach etwa vier Kilometern ist der Motor betriebswarm und der Verbrauch
hat sich normalisiert. Kurzstrecken sollten Sie deshalb nach Möglichkeit
vermeiden.
Reifenfülldruck beachten
Ein richtiger Reifendruck hilft Kraftstoff sparen. Bereits ein halbes Bar zu
wenig kann den Kraftstoffverbrauch um 5 % erhöhen. Zu niedriger Reifenfüll-
druck führt außerdem durch den erhöhten Rollwiderstand zu einem stärkeren
Verschleiß der Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten.
Prüfen Sie den Reifenf ülldruck immer am kalten Reifen.
Fahren Sie Winterreifen nicht ganzjährig, denn das kostet bis zu 10 % mehr
Kraftstoff.
Kein unnötiger Ballast
Da jedes Kilogramm mehr Gewicht den Kraftstoffverbrauch erhöht, lohnt sich
ein Blick in den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu vermeiden.
Strom sparen
Zur Stromerzeugung treibt der Motor den Generator an. Bei höherem Strom-
bedarf steigt somit auch der Kraftstoffverbrauch. Schalten Sie also elektri-
sche Verbraucher aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Verbraucher mit
hoher Stromaufnahme sind z. B. das Gebläse auf hoher Stufe, die Heckschei-
benheizung oder die Sitzheizung*.
Fahrtenbuch
Wer seinen Kraftstoffverbrauch kontrollieren möchte, sollte ein Fahrtenbuch
führen. Damit können Sie (positive un d negative) Veränderungen erkennen
und dementsprechend handeln.
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Fahren und Umwelt
198UmweltverträglichkeitBei der Konstruktion, Materialauswahl und Herstellung Ihres neuen Seat-
Fahrzeugs spielt der Umweltschutz eine entscheidende Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur wirtschaftlichen Wiederverwendung•
Demontagefreundliche Gestaltung der Verbindungen

Vereinfachte Demontage durch Modulbauweise

Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe

Kennzeichnung von Kunststoffteilen und Elastomeren nach ISO 1043, ISO
11469 und ISO 1629
Materialauswahl

Weitestgehende Verwendung von wiederverwertbarem Material

Verwendung ähnlicher Kunststoffe in den Baugruppen

Verwendung von Recyclingwerkstoff

Reduzierung des „Ausdünstens“ (Fogging) von Kunststoffen

Klimaanlage mit FCKW-freiem Kältemittel
Beachtung der gesetzlichen Vorschriften über verbotene
Werkstoffe : Kadmium, Asbest, Blei, Quecksilber, Chrom-VI.
Herstellung

Einsatz von Recyclingmaterial bei de r Herstellung von Kunststoffteilen

Verzicht auf Lösungsmittel bei der Hohlraumkonservierung

Lösemittelfreie Transportkonservierung

Verwendung lösemittelfreier Klebstoffe

Verzicht auf FCKW in der Fertigung

Weitgehende Verwertung von Reststoffen zur Gewinnung von Energie und
Bauhilfsstoffen

Verminderung der Abwassermengen

Einsatz von Wärmerückgewinnungsanlagen

Einsatz wasserlöslicher Lacke
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