Seat Altea XL 2011 Betriebsanleitung (in German)
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Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG
● Kraftstoff ist leicht entzündbar und kann schwere Verbrennungen und
andere Verletzungen hervorrufen.
–Beim Einfüllen des Kraftstoffs in das Fahrzeug oder in einen Reser-
vekanister ist das Rauchen und offenes Feuer untersagt. Explosions-
gefahr!
– Beachten Sie bei der Verwendung von Reservekanistern die gesetz-
lichen Vorschriften.
– Wir empfehlen Ihnen aus Sicherheitsgründen, keinen gefüllten Re-
servekanister mitzuführen. Bei einem Unfall könnte der Kanister be-
schädigt werden und Kraftstoff auslaufen.
● Wenn Sie in Ausnahmefällen Kraftstoff im Reservekanister transpor-
tieren müssen, beachten Sie bitte folgende Punkte:
–Füllen Sie niemals den Reservekanister mit Kraftstoff, wenn er sich
im oder auf dem Fahrzeug befindet. Es entstehen bei der Befüllung
elektrostatische Aufladungen, die die Kraftstoffdämpfe entzünden
können. Explosionsgefahr! Stellen Sie den Kanister beim Befüllen im-
mer auf den Boden.
– Stecken Sie die Zapfpistole immer soweit wie möglich in den Ein-
füllstutzen des Kanisters.
– Bei Reservekanistern aus Metall muss die Zapfpistole Kontakt mit
dem Kanister haben, während Kraftstoff eingefüllt wird. Dadurch wird
eine statische Aufladung vermieden.
– Verschütten Sie niemals Kraftstoff im Fahrzeug oder im Gepäck-
raum. Kraftstoffdämpfe sind explosiv. Dies kann lebensgefährlich
sein.VORSICHT
● Übergelaufenen Kraftstoff sollten Sie unverzüglich vom Fahrzeuglack
entfernen.
● Fahren Sie den Kraftstofftank niemals ganz leer. Durch die unregelmäßi-
ge Kraftstoffversorgung kann es zu Fehlzündungen kommen. Dadurch ge-
langt unverbrannter Kraftstoff in die Abgasanlage – Gefahr einer Katalysa-
torbeschädigung!
Umwelthinweis
Überfüllen Sie den Kraftstoffbehälter nicht - bei Erwärmung kann sonst
Kraftstoff austreten.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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240Prüfen und Nachfüllen
Autogasanlage*
Autogas tanken
Der Autogas-Einfüllstutzen befindet sich hinter der Tankklappe neben dem Benzin-Einfüllstutzen.
Abb. 160 Geöffnete Tankklappe mit Autogas-Einfülls-
tutzen und Adapter.
Abb. 161 Autogas-Vor-
ratsbehälter in der Reser-
veradmulde. Autogas tanken
–
Vor dem Tanken müssen Sie den Motor ausschalten und den
Zündschlüssel abziehen.
– Öffnen Sie die Tankklappe.
– Lesen Sie vor dem Tanken die Hinweise zur Bedienung der Au-
togastankanlage.
– Schrauben Sie den Deckel des Autogas-Einfüllstutzens 1
ab
– Schrauben Sie den erforderlichen Adapter 2
auf den Autogas-
Einfüllstutzen 1.
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Prüfen und Nachfüllen
– Tanken Sie entsprechend den Anweisungen der Autogastankan-
lage.
– Schrauben Sie den Adapter 2
wieder ab.
– Schrauben Sie den Deckel des Autogas-Einfüllstutzens 1
auf.
– Schließen Sie die Tankklappe.
Beim Herausziehen der Autogaszapfpistole kann etwas Gas austreten ⇒
.
Der Autogas-Vorratsbehälter ⇒ Abb. 161 in der Reserveradmulde hat ein
Fassungsvermögen von 39 Litern. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen
kann der Autogas-Vorratsbehälter möglicherweise nicht vollständig gefüllt
werden.
Anschlüsse an Zapfsäulen
Es gibt verschiedene Anschlüsse an Autogaszapfsäulen, daher kann auch
die Bedienung unterschiedlich sein. Aus diesem Grund sollten Sie beim ers-
ten Tanken einen Tankstellenangestellten um Hilfe bitten oder an einer an-
deren Zapfsäule tanken.
Geräusche beim Betanken mit Autogas
Beim Befüllen des Autogas-Vorratsbehälters entstehen Geräusche, denen
keine Beachtung zu schenken ist.
ACHTUNG
Unsachgemäßes Tanken oder unsachgemäßer Umgang mit Autogas kann
zu einem Brand, einer Explosion und Verletzungen führen.
● Autogas ist eine hochexplosive und leicht entflammbare Substanz. Es
kann schwere Verbrennungen und andere Verletzungen verursachen.
● Vor beim Tanken muss der Motor ausgeschaltet werden.
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Schalten Sie Ihr Mobilfunktelefon und alle Funkgeräte immer aus, da
elektromagnetische Strahlungen Funken verursachen können und da-
durch ein Brand ausgelöst werden kann.
● Steigen Sie während des Tankvorgangs nicht ins Fahrzeug. Wenn Sie
in Ausnahmefällen ins Fahrzeug steigen müssen, schließen Sie die Tür
und berühren Sie eine metallische Oberfläche, bevor Sie danach wieder
den Anschluss anfassen. Dadurch vermeiden Sie elektrostatische Entla-
dungen, die einen Funken und damit einen Brand während des Tankvor-
gangs auslösen können.
● Nach dem Tanken können geringe Mengen von Autogas austreten.
Wenn das Autogas mit der Haut in Berührung kommt, können Verletzun-
gen durch Vereisung verursacht werden.
● Rauchen Sie nicht und halten Sie sich beim Befüllen des Vorratsbe-
hälters immer fern von offenem Feuer. Ansonsten kann eine Explosion
ausgelöst werden!
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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242Prüfen und Nachfüllen
Adapter für den Flüssiggas-Einfüllstutzen (LPG)
Der Adapter wird benötigt, da es Zapfsäulen mit verschiede-
nen Zapfpistolen gibt.
Abb. 162 Übersicht der Adapter für den Autogas-Einfüllstutzen.
ACME-Adapter (Adapter für Europa)
Dish-Coupling-Adapter (Adapter für Italien)
Bajonett-Adapter
EURO-Adapter (Adapter für Spanien)
Im Lieferumfang ist der Adapter des jeweiligen Landes enthalten, d.h. der
ACME-Adapter 1
, der Dish-Coupling-Adapter 2, der Bajonett-Adapter 3oder der EURO-Adapter 4.
Die Einfüllsysteme und die entsprechenden Adapter sind je nach Land un-
terschiedlich. Da die Tankstellen im Ausland nicht immer über die für Ihre
Autogasanlage benötigten Adapter verfügen, empfehlen wir Ihnen, diese
vor Reiseantritt zu erwerben. Prüfen Sie, ob die Adapter für Ihr Einfüllsystem
geeignet sind. 1
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Hinweis
Die vier in Europa üblichsten Adapter sind der ACME-Adapter 1, der Dish-
Coupling-Adapter 2, der Bajonett-Adapter 3 und der EURO-Adapter 4.
Generell empfehlen wir, die vier Adapter im Fahrzeug mitzuführen, da in ei-
nigen Ländern verschiedene Typen des Einfüllsystems verwendet werden.
Die Einführung eines einzigen Einfüllsystems für Europa ist vorgesehen (Eu-
ronozzle).
Gilt für den Markt: Spanien Integrierter Adapter
Abb. 163 Geöffneter
Tankdeckel mit EURO-An-
schlussstutzen.
Am Ende der Einfüllleitung ist serienmäßig ein EURO-Anschlussstutzen ver-
baut. Daher ist beim Tanken von Autogas kein zusätzlicher Adapter erforder-
lich ⇒ Abb. 163.
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Prüfen und Nachfüllen
Kraftstoff Autogas (LPG)
Autogas (LPG) ist ein alternativer Kraftstoff für die Automobilindustrie und
eine Mischung aus Propan und Butan.
Der aktuelle Erfolg des Autogases ist insbesondere auf die strikten Vor-
schriften über Abgasemissionen zurückzuführen. Im Vergleich zu den ande-
ren fossilen Kraftstoffen zeichnet sich Autogas durch geringe Emissionswer-
te aus.
Qualität des Autogases und Verbrauch
Die an Autogas gestellten Qualitätsanforderungen werden für ganz Europa
in der DIN EN 589 geregelt und ermöglichen die Fahrt im Autogasbetrieb
überall in Europa.
Es wird zwischen Winter- und Sommergas unterschieden. Das Wintergas
weist einen höheren Anteil an Propangas auf. Aus diesem Grund kann die
Restreichweite beim Fahren mit Wintergas (aufgrund des erhöhten Ver-
brauchs) geringer sein als mit Sommergas.
Autogas-Tankstellen-Netz
Die Zahl der Autogas-Tankstellen steigt kontinuierlich an.
Im Internet werden Listen mit den vorhandenen Autogas-Tankstellen veröf-
fentlicht.
Sicherheit des Autogases
Eine Crash-Testreihe mit diesem Fahrzeug mit Autogasantrieb bestätigt sei-
nen hohen Sicherheitsgrad.
Die Sicherheit der Autogasanlage gewährleistet einen gefahrenlosen Be-
trieb. Es wurden folgende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen: ●
Der Autogas-Vorratsbehälter verfügt über ein Magnetventil, das beim
Ausschalten des Motors (beim Ausschalten der Zündung) bzw. beim Benzin-
betrieb automatisch schließt.
● Ein elektromagnetisches Hauptabsperrventil unterbricht bei ausgeschal-
tetem Motor bzw. im Benzinbetrieb die Autogasförderung in den Motor-
raum.
● Ein Sicherheitsventil am Autogas-Vorratsbehälter mit Leitungen ins Freie
verhindert, dass das Gas in den Innenraum gelangt.
● Alle Befestigungsstellen und Werkstoffe wurden derart gewählt, dass
ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet ist.
Für eine sichere Fahrt muss der Zustand der Autogasanlage in regelmäßigen
Abständen kontrolliert werden ⇒
. Diese Kontrollarbeiten sind Teil des
Service-Plans.
ACHTUNG
● Wenn Gasgeruch festgestellt wird oder der Verdacht auf ein Leck be-
steht, muss das Fahrzeug sofort angehalten und die Zündung ausge-
schaltet werden. Öffnen Sie zum Lüften des Innenraums die Türen. Set-
zen Sie die Fahrt nicht fort! Lassen Sie die Störung von einem Fachbe-
trieb beheben.
● Wenn Gasgeruch oder ein Leck der Autogasanlage festgestellt wird,
machen Sie brennende Zigaretten sofort aus und entfernen Sie alle Ge-
genstände, die Funken oder einen Brand verursachen könnten, vom Fahr-
zeug.
● Autogasbehälter stehen unter Druck und müssen in regelmäßigen Ab-
ständen kontrolliert werden. Der Inhaber des Fahrzeugs muss gewähr-
leisten, dass diese Kontrollen korrekt ausgeführt werden.
● Wird das Fahrzeug in einem geschlossenen Raum abgestellt (z. B. in
einer Garage), sollten Sie sich vergewissern, dass dieser über eine natür-
liche oder mechanische Belüftung verfügt, die einen eventuellen Gasaus-
tritt neutralisieren kann.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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244Prüfen und Nachfüllen
Hinweis
Bei einer Störung an der Autogas-Anlage erfahren Sie auf der SEAT-Websei-
te, welche Werkstätten für die Instandsetzung derartiger Störungen zugelas-
sen sind.
Benzin Benzinsorten
Die empfohlene Benzinsorte steht auf der Innenseite der
Tankklappe.
Fahrzeuge mit Katalysator müssen mit bleifreiem Benzin entsprechend
DIN EN 228 betankt werden (EN = „Euro-Norm“).
Die Benzinarten unterscheidet man untereinander anhand der Oktanzahl,
z.B. 91, 95, 98 ROZ (ROZ = „Einheit zur Bestimmung der Klopffestigkeit des
Benzins“). Sie können Benzin mit höherer Oktanzahl tanken als Ihr Motor
benötigt, es hat jedoch keine Vorteile in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch
oder die Motorleistung.
Die für Ihr Fahrzeug geeignete Benzinsorte wird in der technischen Tabelle
für Ihren Motor aufgeführt. Kapitel „Technische Daten“.
VORSICHT
● Das Benzin nach der Norm EN 228 kann einen geringen Anteil Ethanol
enthalten. Der sogenannte „Bioethanolkraftstoff“, wie er im Handel bei-
spielsweise unter der Nummer E50 bzw. E85 erhältlich ist (mit hohem Etha-
nolgehalt), darf nicht getankt werden, da dadurch die Kraftstoffanlage be-
schädigt wird.
● Bereits eine Tankfüllung mit verbleitem Benzin führt zu einer dauerhaf-
ten Verschlechterung der Katalysatorwirkung.
● Bei Benzin mit zu niedriger Oktanzahl können hohe Drehzahlen oder ei-
ne starke Motorbelastung zu Motorschäden führen.
Umwelthinweis
Bereits eine Tankfüllung mit bleihaltigem Kraftstoff führt zu einer Ver-
schlechterung der Katalysatorwirkung.
Benzinzusätze
Benzinzusätze verbessern die Benzinqualität.
Die Benzinqualität beeinflusst Laufverhalten, Leistung und Lebensdauer
des Motors. Tanken Sie deshalb Qualitätsbenzin mit beigemischten Zusät-
zen (Additiven). Diese Zusätze wirken korrosionsschützend, reinigen das
Kraftstoffsystem und beugen Ablagerungen im Motor vor.
Steht Qualitätsbenzin mit Additiven nicht zur Verfügung oder treten Motor-
störungen auf, sind die erforderlichen Zusätze beim Tanken beizumischen.
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Prüfen und Nachfüllen
Dieselkraftstoff
Dieselkraftstoff*
Der Dieselkraftstoff muss der Norm DIN EN 590 entsprechen (EN = „Euro-
Norm“). Die Cetanzahl CZ muss mindestens 51 betragen. CZ ist die Kenn-
zahl für die Zündwilligkeit des Dieselkraftstoffes.
Hinweise zum Tanken ⇒ Seite 238.
Biodiesel*
VORSICHT
● Ihr Fahrzeug ist nicht für die Verwendung von Biodiesel ausgelegt. Be-
tanken Sie das Fahrzeug unter keinen Umständen mit diesem Kraftstoff. Die
Verwendung von Biodiesel kann zu Schäden am Motor und an der Kraft-
stoffanlage führen. Die Zugabe von Biodiesel zum Dieselkraftstoff durch
den Hersteller gemäß der Norm EN 590 oder DIN 51628, ist zulässig und
führt nicht zu Schäden am Motor oder an der Kraftstoffanlage.
● Der Dieselmotor ist ausschließlich für die Verwendung von Dieselkraft-
stoff nach EN 590 ausgelegt. Verwenden Sie niemals Benzin, Kerosin, Heiz-
öl oder einen anderen Kraftstoff. Sollten Sie den falschen Kraftstoff getankt
haben, lassen Sie den Motor nicht an und holen Sie fachmännische Hilfe.
Die Inhaltstoffe dieser Kraftstoffarten können die Kraftstoffanlage und den
Motor erheblich beschädigen. Winterbetrieb
Diesel kann im Winter dickflüssig werden.
Winterdiesel
Bei der Verwendung von „Sommerdiesel“ können bei Temperaturen unter
0 °C Betriebsstörungen auftreten, weil der Kraftstoff durch Paraffin-Aus-
scheidung zu dickflüssig wird. Deshalb gibt es in einigen Ländern während
der kalten Jahreszeit „Winterdiesel“, der auch noch bis -22 °C betriebssi-
cher ist.
In Ländern mit anderen klimatischen Verhältnissen werden meist Diesel-
kraftstoffe angeboten, die ein anderes Temperaturverhalten zeigen. Die
SEAT-Betriebe und Tankstellen eines jeweiligen Landes geben Auskunft
über die landesüblichen Dieselkraftstoffe.
Filtervorwärmung
Um für den Winterbetrieb noch besser gerüstet zu sein, ist Ihr Fahrzeug am
Kraftstofffilter mit einer Vorglühanlage ausgestattet. Dadurch wird Ihre Kraft-
stoffanlage bei Verwendung von Winterdiesel, der bis -15 °C kältebeständig
ist, sogar bis etwa -24 °C betriebssicher.
Sollte der Kraftstoff bei Temperaturen unter -24 °C dennoch so dickflüssig
geworden sein, dass der Motor nicht mehr anspringt, genügt es, das Fahr-
zeug einige Zeit in einen beheizten Raum zu stellen.
VORSICHT
Kraftstoffzusätze, sogenannte „Fließverbesserer“ oder ähnliche Mittel, dür-
fen dem Dieselkraftstoff nicht beigemischt werden.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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246Prüfen und Nachfüllen
Arbeiten im Motorraum
Sicherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum
Die Arbeiten am Motor oder im Motorraum müssen sehr vor-
sichtig ausgeführt werden.
Vor der Durchführung von Arbeiten am Motor oder im Motorraum:
1. Schalten Sie den Motor aus und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
2. Ziehen Sie die Handbremse an.
3. Stellen Sie den Schalthebel in den Leerlauf bzw. den Wählhebel in Stellung P.
4. Lassen Sie den Motor abkühlen.
5. Halten Sie Kinder vom Fahrzeug fern.
6. Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 248.
Führen Sie Arbeiten im Motorraum nur dann selber durch, wenn Sie mit den
notwendigen Handlungen vertraut sind und geeignete Werkzeuge haben!
Andernfalls lassen Sie alle Arbeiten bei einem Fachbetrieb durchführen.
Alle Betriebsflüssigkeiten und Betriebsmittel, wie z.B. Kühlmittel, Motoröle,
aber auch Zündkerzen und Batterien, werden ständig weiterentwickelt. SEAT
informiert die Fachbetriebe immer aktuell über Veränderungen. Wir empfeh-
len Ihnen deshalb, Betriebsflüssigkeiten und Betriebsmittel vom Fachbe-
trieb wechseln zu lassen. Beachten Sie auch die entsprechenden Hinweise
⇒ Seite 236. Der Motorraum des Fahrzeuges ist ein gefährlicher Bereich
⇒
!
ACHTUNG
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum, z.B. beim Prüfen und
Nachfüllen von Betriebsflüssigkeiten, können Verletzungen, Verbrühun-
gen, Unfall- und Brandgefahren entstehen!
● Öffnen Sie niemals die Motorraumklappe, wenn Sie bemerken, dass
Dampf oder Kühlmittel austritt. Anderenfalls besteht Verbrühungsgefahr!
Warten Sie, bis kein Dampf oder Kühlmittel mehr austritt und lassen Sie
den Motor vor Öffnen der Motorraumklappe abkühlen.
● Stellen Sie den Motor ab und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
● Ziehen Sie die Handbremse an und schalten Sie den Schalthebel in
den Leerlauf oder den Wählhebel in Stellung P.
● Halten Sie Kinder vom Fahrzeug fern.
● Berühren Sie keine heißen Motorteile. Verbrennungsgefahr!
● Verschütten Sie keine Flüssigkeiten auf den heißen Motor oder auf
die Abgasanlage. Brandgefahr!
● Vermeiden Sie Kurzschlüsse in der elektrischen Anlage, besonders an
den Starthilfepunkten ⇒ Seite 296. Explosionsgefahr der Batterie!
● Greifen Sie niemals in den Kühlerlüfter. Er ist temperaturgesteuert
und kann sich selbstständig einschalten – auch bei ausgeschalteter Zün-
dung oder abgezogenem Zündschlüssel!
● Öffnen Sie niemals den Verschlussdeckel des Kühlmittelbehälters,
solange der Motor warm ist. Durch das heiße Kühlmittel steht das Kühl-
system unter Druck.
● Zum Schutz von Gesicht, Händen und Armen vor heißem Dampf oder
heißem Kühlmittel sollten Sie den Verschlussdeckel beim Öffnen mit ei-
nem großen und dicken Lappen abdecken.
● Lassen Sie niemals Gegenstände, wie z.B. Putzlappen oder Werk-
zeug, im Motorraum zurück.
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247
Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Wenn unter dem Fahrzeug gearbeitet werden soll, muss das Fahrzeug
zusätzlich mit geeigneten Unterstellböcken sicher abgestützt werden.
Der Wagenheber ist für einen sicheren Stand nicht ausreichend - Verlet-
zungsgefahr!
● Falls beim Startvorgang oder bei laufendem Motor Arbeiten durchge-
führt werden müssen, geht eine lebensbedrohende Gefahr von sich dreh-
enden Teilen (z.B. Keilrippenriemen, Generator, Kühlerlüfter) und von der
Hochspannungszündanlage aus. Beachten Sie zusätzlich folgende Punk-
te:
–Berühren Sie niemals die elektrischen Leitungen der Zündanlage.
– Vermeiden Sie unbedingt, dass Sie z.B. mit Schmuck, losen Klei-
dungsstücken oder langen Haaren in drehende Teile des Motors gera-
ten. Dies kann lebensgefährlich sein. Nehmen Sie deshalb Schmuck
vorher ab, stecken Sie Haare hoch und tragen Sie Kleidung, die eng
am Körper anliegt.
– Geben Sie niemals bei eingelegter Fahrstufe oder eingelegtem
Gang unachtsam Gas. Das Fahrzeug kann sich auch bei angezogener
Handbremse in Bewegung setzen. Dies kann lebensgefährlich sein.
● Wenn Arbeiten am Kraftstoffsystem oder an der elektrischen Anlage
notwendig sind, beachten Sie zusätzlich zu den oben genannten Warn-
hinweisen:
–Trennen Sie immer die Fahrzeugbatterie vom Bordnetz. Dabei muss
das Fahrzeug entriegelt sein, da sonst die Alarmanlage ausgelöst
wird.
– Rauchen Sie nicht.
– Arbeiten Sie niemals in der Nähe von offenen Flammen.
– Halten Sie immer einen Feuerlöscher bereit.
VORSICHT
Achten Sie beim Nachfüllen von Betriebsflüssigkeiten darauf, dass die Flüs-
sigkeiten auf keinen Fall verwechselt werden. Andernfalls sind schwerwie-
gende Funktionsmängel und Motorschäden die Folge!
Umwelthinweis
Aus dem Fahrzeug austretende Betriebsflüssigkeiten sind umweltschädlich.
Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig den Boden unter dem Fahrzeug. Sind
dort durch Öl oder durch andere Betriebsflüssigkeiten verursachte Flecken
zu sehen, bringen Sie das Fahrzeug zwecks Überprüfung zu einem Fachbe-
trieb.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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248Prüfen und Nachfüllen
Motorraumklappe öffnen
Die Motorraumklappe wird von innen entriegelt.
Abb. 164 Ausschnitt aus
dem Fußraum auf der
Fahrerseite: Entriege-
lungshebel für die Motor-
raumklappe
Abb. 165 Riegel der Mo-
torraumklappe
Achten Sie vor dem Öffnen der Motorraumklappe darauf, dass sich
die Wischerarme in Ruhestellung befinden. –
Ziehen Sie den Hebel unter der Instrumententafel ⇒ Abb. 164 in
Pfeilrichtung. Die Motorraumklappe wird durch Federwirkung
entriegelt ⇒
.
– Heben Sie die Motorraumklappe am Entriegelungshebel (Pfeil)
an und öffnen Sie die Motorraumklappe.
– Rasten Sie die Haltestange aus und setzen Sie sie in die dafür
vorgesehene Aufnahme in der Motorraumklappe ein.
ACHTUNG
Heißes Kühlmittel kann Verbrühungen verursachen!
● Öffnen Sie niemals die Motorraumklappe, wenn Sie bemerken, dass
Dampf, Rauch oder Kühlmittel aus dem Motorraum austritt.
● Warten Sie so lange, bis kein Dampf, Rauch oder Kühlmittel mehr
austritt, und öffnen Sie dann vorsichtig die Motorraumklappe.
● Beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die entsprechenden
Warnhinweise ⇒ Seite 246.
Motorraumklappe schließen
– Heben Sie die Motorraumklappe leicht an.
– Hängen Sie die Haltestange aus und rasten Sie sie in ihrer Hal-
terung ein.
– Lassen Sie sie aus einer Höhe von ca. 30 cm in ihre Verriege-
lung fallen, damit sie einrastet.
Ist die Motorraumklappe nicht richtig verriegelt, nicht zudrücken. Öffnen Sie
sie erneut und lassen Sie sie erneut in die Verriegelung fallen.