Seat Ateca 2017 Betriebsanleitung (in German)

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Fahrerassistenzsysteme
Abb. 183
(C) Fahrspurwechsel eines anderen
F ahr
zeugs. (D) Abbiegendes und weiteres ste-
hendes Fahrzeug. Die automatische Distanzregelung (ACC) hat
be
s

timmte physikalische, systembedingte
Grenzen. Unter bestimmten Umständen kön-
nen sich beispielsweise einige Reaktionen
der ACC aus Sicht des Fahrers als unerwartet
oder zu einem ungünstigen Zeitpunkt ausge-
führt erweisen. Aus diesem Grund muss er
immer auf ein Eingreifen gefasst sein.
Die folgenden Verkehrssituationen verlangen
beispielsweise höchste Aufmerksamkeit: Anfahren nach Phase des Stillstands (nur
Fahr

zeuge mit Automatikgetriebe)
Nach einer Phase des Stillstands kann die
ACC automatisch die Fahrt beginnen, wenn
sich das vorausfahrende Fahrzeug wieder in
Bewegung setzt.
Überholvorgänge
Wenn zu Beginn eines Überholmanövers der
Blinker gesetzt wird, beschleunigt die ACC
automatisch das Fahrzeug und verringert so
den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
Wenn Sie auf die Überholspur wechseln und
die ACC kein Fahrzeug vor sich erkennt, be-
schleunigt sie auf die eingestellte Wunschge-
schwindigkeit und hält diese konstant.
Die Beschleunigung des Systems lässt sich
jederzeit durch Betätigen des Bremspedals
oder Drücken des dritten Hebels nach hinten
unterbrechen ››› Seite 213.
Beim Kurvenfahren
Beim Ein- oder Ausfahren einer Kurve kann es
vorkommen, dass der Radarsensor ein vo-
rausfahrendes Fahrzeug nicht mehr erfasst
oder auf ein Fahrzeug auf der Nebenspur
››› Abb. 182 A reagiert. In solchen Situatio-
nen ist es möglich, dass das Fahrzeug unnö-
tigerweise bremst oder nicht mehr auf das
vorausfahrende Fahrzeug reagiert. In diesem
Fall muss der Fahrer eingreifen, indem er be-
schleunigt oder durch Betätigen des Brems- pedals oder Drücken des dritten Hebels nach
hinten den Br
emsvorgang abbricht ››› Sei-
te 213.
Tunnelfahrten
Beim Durchfahren von Tunneln kann die
Funktion des Radarsensors eingeschränkt
sein. Schalten Sie die ACC in Tunneln aus.
Schmale oder versetzt fahrende Fahrzeuge
Der Radarsensor kann schmale oder versetzt
fahrende Fahrzeuge nur erkennen, wenn sich
diese innerhalb seiner Reichweite
››› Abb. 182 B befinden. Dies gilt insbesonde-
re für schmale Fahrzeuge wie z. B. Motor-
räder. In diesen Fällen müssen Sie bei Bedarf
selbst bremsen.
Fahrzeuge mit Ladungen und besonderen An-
bauten
Die Ladungen und besonderen Anbauten an-
derer Fahrzeuge, die seitlich, nach hinten
oder über dieselben herausragen, können
außerhalb des Erfassungsbereichs der ACC
bleiben.
Schalten Sie die ACC aus, wenn Sie hinter
Fahrzeugen mit Ladungen oder besonderen
Anbauten fahren sowie beim Überholen sol-
cher Fahrzeuge. In diesen Fällen müssen Sie
bei Bedarf selbst bremsen. »
219
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Page 222 of 348

Bedienung
Fahrspurwechsel anderer Fahrzeuge
F ahr
zeuge, die in geringem Abstand auf die
eigene Fahrspur wechseln, können erst dann
vom Radarsensor erkannt werden, wenn sie
in den Erkennungsbereich des Sensors gera-
ten. Als Folge daraus wird die ACC langsamer
reagieren ››› Abb. 183 C. In diesen Fällen
müssen Sie bei Bedarf selbst bremsen.
Stehende Fahrzeuge
Die ACC erfasst beim Fahren keine festste-
henden Gegenstände wie etwa ein Stauende
oder Fahrzeuge mit einer Panne.
Wenn ein von der ACC erfasstes Fahrzeug ab-
biegt oder ausschert und sich vor diesem
Fahrzeug ein stehendes Fahrzeug befindet,
reagiert die ACC nicht auf das stehende Fahr-
zeug ››› Abb. 183 D. In diesen Fällen müssen
Sie bei Bedarf selbst bremsen.
Entgegenkommende und kreuzende Fahrzeu-
ge
Die ACC reagiert weder auf in Gegenrichtung
kommende noch kreuzende Fahrzeuge.
Gegenstände aus Metall
Gegenstände aus Metall wie z. B. Schienen
auf der Straße oder bei Bauarbeiten einge-
setzte Platten können den Radarsensor ver-
wirren und Fehlreaktionen der ACC verursa-
chen. Faktoren, die die Funktionsweise des Radar-
sensor
s beeinträchtigen können
Ist die Funktion des Radarsensors z. B. durch
starken Regen, Wassernebel, Schnee oder
Schlamm beeinträchtigt, schaltet sich die
ACC vorübergehend ab. Im Display des Kom-
biinstruments wird eine entsprechende Infor-
mation erscheinen. Reinigen Sie ggf. das
SEAT-Emblem ››› Abb. 177.
Wenn der Radarsensor wieder einwandfrei ar-
beitet, wird die ACC automatisch wieder zur
Verfügung stehen. Die Information im Display
des Kombiinstruments erlöscht und die ACC
kann wieder eingeschaltet werden.
Im Fall der starken Rückstrahlung des Radar-
signals wie z. B. in einem Parkhaus kann die
Funktionsweise der ACC beeinträchtigt wer-
den.
Fahren mit Anhänger
Beim Fahren mit Anhänger regelt die ACC mit
weniger Fahrdynamik.
Überhitzte Bremsen
Wenn die Bremsen sich zu sehr aufheizen,
wie z. B. nach einer abrupten Bremsung oder
auf langen, starken Gefällstrecken kann die
ACC vorübergehend abgeschaltet werden. Im
Display des Kombiinstruments wird eine ent-
sprechende Information erscheinen. In die-
sem Fall kann die Geschwindigkeitsregelung
nicht aktiviert werden. Sobald die Temperatur der Bremsen ausrei-
chend ab
gesunken ist, schaltet sich die Ge-
schwindigkeitsregelung erneut ein. Die Mel-
dung im Display des Kombiinstruments ver-
schwindet. Wenn die Meldung ACC nicht
verfügbar über einen längeren Zeitraum
aufleuchtet, bedeutet dies, dass eine Stö-
rung vorliegt. Fachbetrieb aufsuchen. SEAT
empfiehlt dazu einen SEAT-Händler aufzusu-
chen. ACHTUNG
Wenn im Display des Kombiinstruments die
Mitt ei

lung ACC anfahrbereit angezeigt
wird und das vorausfahrende Fahrzeug los-
fährt, setzt sich Ihr Fahrzeug ebenfalls auto-
matisch in Bewegung. Es ist möglich, dass
der Radarsensor in diesem Fall möglicherwei-
se auf der Fahrbahn vorhandene Hindernisse
nicht erkennt. Dies kann zu Unfällen und
schweren Verletzungen führen.
● Vergewissern Sie sich, dass die Fahrbahn
frei i
st, bevor Sie losfahren. Betätigen Sie bei
Bedarf die Fußbremse. 220

Page 223 of 348

Fahrerassistenzsysteme
Umweltbeobachtungssystem
(Fr ont
Assist) einschließlich Ci-
ty-Notbremsfunktion und Fuß-
gängererkennung*
Einleitung zum Thema Das Umweltbeobachtungssystem einschließ-
lic
h der C

ity-Notbremsfunktion und der Fuß-
gängererkennung kann dazu beitragen Auf-
fahrunfälle zu vermeiden.
Das Umweltbeobachtungssystem kann den
Fahrer innerhalb der Systemgrenzen vor un-
mittelbar bevorstehenden Zusammenstößen
warnen, das Fahrzeug in einer Gefahrensitua-
tion auf eine Notbremsung vorbereiten, bei
einer Bremsung unterstützen und eine auto-
matische Bremsung einleiten.
Die City-Notbremsfunktion und die Fußgän-
gererkennung sind Bestandteile des Umwelt-
beobachtungssystems.
Front Assist kann nicht die Aufmerksamkeit
des Fahrers ersetzen.
Abstandswarnung
Wenn das System erkennt, dass die Sicher-
heit aufgrund eines zu geringen Abstands
zum vorausfahrenden Fahrzeug gefährdet ist,
kann es den Fahrer mit einer Mitteilung im
Display des Kombiinstruments warnen, wenn
das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwi- schen etwa 60 km/h (37 mph) und 250 km/h
(156 mph) fähr
t

››› Abb. 184.
Der Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers.
Vorwarnung (vorherige Warnung)
Wenn das System eine mögliche Kollision mit
dem vorausfahrenden Fahrzeug erkennt,
kann es den Fahrer mit einem akustischen
Signal und einer Mitteilung im Display des
Kombiinstruments warnen, wenn er mit einer
Geschwindigkeit zwischen etwa 30 km/h
(18 mph) und 250 km/h (156 mph) fährt
››› Abb. 184.
Der Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers. Gleichzeitig wird das
Fahrzeug auf eine mögliche Notbremsung
vorbereitet ››› .
Kriti s

che Warnung
Wenn der Fahrer auf die Vorwarnung nicht re-
agiert, kann das System aktiv die Bremsen
beeinflussen, wenn das Fahrzeug mit einer
Geschwindigkeit zwischen etwa 30 km/h
(18 mph) und 250 km/h (156 mph) fährt, wo-
bei es einen kurzen Bremsdruck auslöst, um
so vor der bevorstehenden Kollisionsgefahr
zu warnen. Automatische Vollbremsung
Wenn der F

ahrer auch nicht auf die kritische
Warnung reagiert, kann das System eine au-
tomatische Vollbremsung mit progressiver Er-
höhung der Bremskraft einleiten, wenn das
Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwischen
etwa 4 km/h (2,5 mph) und 250 km/h
(156 mph) fährt. Durch Geschwindigkeitsre-
duzierung im Falle einer möglichen Kollision
kann das System dazu beitragen, die Folgen
eines Unfalls zu mindern.
Bremsunterstützung
Wenn Front Assist feststellt, dass der Fahrer
bei Kollisionsgefahr nicht ausreichend
bremst, kann das System die Bremskraft er-
höhen und so die Kollision vermeiden, wenn
das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwi-
schen etwa 4 km/h (2,5 mph) und 250 km/h
(156 mph) fährt. Die Bremsunterstützung ist
nur solange wirksam, wie das Bremspedal
kräftig getreten bleibt. ACHTUNG
Die intelligente Technik von Front Assist kann
die ph y

sikalisch vorgegebenen Grenzen nicht
überwinden. Die Verantwortung für rechtzeiti-
ges Bremsen liegt immer beim Fahrer. Wenn
Front Assist eine Warnung abgibt, muss der
Fahrer unter Berücksichtigung der Verkehrssi-
tuation unverzüglich das Bremspedal betäti-
gen oder dem Hindernis ausweichen. » 221
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Page 224 of 348

Bedienung

Ge s
chwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Front Assist alleine kann keine Unfälle und
sc
hweren Verletzungen vermeiden.
● In komplexen Verkehrssituationen kann
Front
Assist unnötigerweise warnen und in
das Bremsen eingreifen, ohne dass dies ge-
wünscht ist, wie bei Verkehrsinseln.
● Wenn die Funktionsweise von Front Assist
beis
pielsweise durch Schmutz oder mangel-
hafte Justierung des Radarsensors einge-
schränkt ist, kann das System unnötige
Warnungen abgeben und störend das Brem-
sen beeinflussen.
● Front Assist reagiert nicht auf kreuzende
oder auf der
selben Fahrspur entgegenkom-
mende Tiere oder Fahrzeuge.
● Als Fahrer müssen sie immer darauf vorbe-
reit
et sein, die Kontrolle über das Fahrzeug
zu übernehmen. Hinweis
● Wenn Fr

ont Assist eine Bremsung einleitet,
ist das Bremspedal „härter ausgelegt“.
● Die automatischen Bremseingriffe von
Front
Assist können durch Betätigen der
Kupplung, des Gaspedals oder eine Lenkrad-
bewegung unterbrochen werden.
● Wenn Front Assist nicht wie in diesem Kapi-
tel
beschrieben arbeitet (z. B. wenn es ver-
schiedene Male unnötigerweise eingreift), schalten Sie es aus. Fachbetrieb aufsuchen
u
nd

System prüfen lassen. SEAT empfiehlt,
einen SEAT-Vertragshändler aufzusuchen. Kontrollleuchten und Displayanzeigen
Abb. 184
Im Display des Kombiinstruments:
W arnhin

weise. Abstandswarnung
W
enn der

Sicherheitsabstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug überschritten wird, er-
scheint im Display des Kombiinstruments ei-
ne entsprechende Warnung.  ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ››
› in
W arn- u
nd Kontrollleuchten auf Seite 113. Hinweis
Bei eingeschaltetem Front Assist bleiben die
W arnhin

weise auf dem Bildschirm der Instru-
mententafel aufgrund anderer Funktionen,
wie zum Beispiel die eines eingehenden An-
rufs, ausgeblendet. Radarsensor
Abb. 185
Im Frontbereich hinter dem SEAT-
Emb l

em: Radarsensor. Im Frontbereich hinter dem SEAT-Emblem be-
findet
s

ich ein Radarsensor zur Erfassung der
Verkehrssituation ›››
Abb. 185. Vorausfahren-
de Fahrzeuge können so bis zu einer Entfer-
nung von ca. 120 m erkannt werden.
Die Erfassungsfähigkeit des Radarsensors
kann durch Schmutz wie Schlamm oder
Schnee oder durch Umwelteinflüsse, wie Re-
gen, Nieselregen reduziert sein. In diesem
Fall arbeitet das Überwachungssystem Front
222

Page 225 of 348

Fahrerassistenzsysteme
Assist nicht. Der Informationstext am Display
de s
Kombiinstruments lautet: Front As-
sist: Sensor ohne Sicht! Reinigen
Sie ggf. den Bereich um das SEAT-Emblem
››› .
W enn der R

adarsensor wieder einwandfrei ar-
beitet, wird Front Assist automatisch wieder
zur Verfügung stehen. Die Meldung im Dis-
play des Kombiinstruments verschwindet.
Die Funktionsweise von Front Assist kann
durch starke Rückstrahlung des Radarsignals
beeinträchtigt werden. Dies kann beispiels-
weise in einem Parkhaus oder aufgrund des
Vorhandenseins von Metallgegenständen (z.
B. Schienen auf der Fahrbahn oder bei Bauar-
beiten eingesetzte Platten) auftreten.
Im Bereich vor und um den Radarsensor dür-
fen keine Aufkleber, zusätzlichen Scheinwer-
fer oder ähnliches angebracht werden, da
sich dies negativ auf die Funktionsweise von
Front Assist auswirken könnte.
Wenn am Fahrzeugrahmen Änderungen vor-
genommen werden, z.B. wenn das Fahrwerk
tiefergelegt oder die Frontverkleidung geän-
dert wird, kann der Betrieb des Front Assist
dadurch beeinträchtigt werden. Daher dürfen
Änderungen am Rahmen nur von spezialisier-
ten Werkstätten vorgenommen werden. SEAT
empfiehlt daher einen SEAT-Betrieb aufzusu-
chen.
Wenn Reparaturarbeiten auf ungeeignete
Weise am vorderen Fahrzeugbereich ausge- führt werden, kann der Radarsensor verstellt
wer

den, wodurch der Front Assist-Betrieb be-
einträchtigt wird. Daher dürfen Reparaturar-
beiten nur von spezialisierten Werkstätten
durchgeführt werden. SEAT empfiehlt daher
einen SEAT-Betrieb aufzusuchen. VORSICHT
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Ra-
d ar

sensor beschädigt wurde oder verstellt
wurde, schalten Sie Front Assist ab. Dadurch
vermeiden Sie mögliche Schäden. Sorgen Sie
in diesem Fall für eine Neueinstellung davon!
● Der Sensor kann durch einen Stoß z. B.
beim Einpark
en verstellt werden. Dies kann
die Effizienz des Systems beeinträchtigen
oder zu seiner Abschaltung führen.
● Reparaturarbeiten am Radarsensor erfor-
dern besonder
e Fachkenntnisse und Spezial-
werkzeuge. SEAT empfiehlt daher einen SEAT-
Betrieb aufzusuchen.
● Entfernen Sie Schnee mit einer Bürste und
Eis
bevorzugt mit einem Enteisungsspray oh-
ne Lösungsmittel. Bedienung des Umweltbeobachtungs-
sy
s

tems Front Assist Abb. 186
Auf dem Display des Kombi-Instru-
ments: An z

eige, dass Front Assist ausge-
schaltet ist. Das Überwachungssystem Front Assist ist bei
ein
g

eschalteter Zündung immer aktiv.
Wenn Front Assist ausgeschaltet ist, sind
auch die Funktion Vorwarnung (vorherige
Warnung) und die Abstandswarnung deakti-
viert.
SEAT empfiehlt, Front Assist immer einge-
schaltet zu lassen. Ausnahmen ››› Seite 224,
Umweltbeobachtungssystem Front Assist in
folgenden Situationen vorübergehend aus-
schalten. »
223
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Page 226 of 348

Bedienung
Überwachungssystem Front Assist ein-/aus-
s c
halten
Bei eingeschalteter Zündung kann Front As-
sist wie folgt ein- und ausgeschaltet werden:
● Über die Taste für Fahrerassistenzsysteme
die entspr
echende Menüoption auswählen
›››  Seite 32.
● ODER: Schalten Sie das System über das
S

ystem Easy Connect mittels der Taste und den Funktionstasten
Set
up und
F ahr

erassistenz ein oder aus
›››
 Seit
e 27.
Wenn das Überwachungssystem Front Assist
ausgeschaltet ist, zeigt die Instrumententafel
dies wie folgt an  ››› Abb. 186.
Funktion Vorwarnung ein- oder ausschalten
Die Vorwarnfunktion kann über das System
Easy Connect mittels der Taste  und den
F u

nktionstasten Setup und
F
ahr erassistenz ein-
oder au sg
eschaltet werden ›››
 Seite 27.
Das System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Funktion Vorwarnung im-
mer einzuschalten.
Je nach im Fahrzeug installiertem Infotain-
ment-System kann die Vorwarnfunktion fol-
gende Einstellungen haben:
● früh
● mittel ●
ver
zögert
● deaktiviert
SEA
T empfiehlt den Funktionsmodus „mit-
tel“.
Abstandswarnung ein- oder ausschalten
Wenn der Sicherheitsabstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug überschritten wird, er-
scheint im Display des Kombi-Instruments ei-
ne entsprechende Warnung . Vergrö-
ßern Sie in einem solchen Fall den Sicher-
heitsabstand.
Die Abstandswarnung kann über das System
Easy Connect mittels der Taste  und den
F u

nktionstasten Setup und
F
ahr erassistenz ein-
oder au sg
eschaltet werden ›››
 Seite 27.
Das System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Funktion Abstandswar-
nung immer einzuschalten.
Umweltbeobachtungssystem Front
Ass
ist in folgenden Situationen vorü-
bergehend ausschalten In den folgenden Situationen sollte Überwa-
c
hu

ngssystem Front Assist aufgrund der
Grenzen dieses Systems ausgeschaltet wer-
den ››› :●
Wenn d

as Fahrzeug abgeschleppt wird.
● Wenn sich das Fahrzeug auf einem 1-Achs-
Ro
llenprüfstand befindet.
● Wenn der Radarsensor defekt ist.
● Wenn der Radarsensor irgendeinen schwe-
ren
Schlag bekommen hat, z. B. bei einem
Auffahrunfall.
● Wenn er verschiedene Male unnötigerweise
eingr
eift.
● Wenn der Radarsensor vorübergehend mit
einem Z
ubehör wie z. B. einem zusätzlichen
Scheinwerfer oder etwas ähnlichem abge-
deckt wird.
● Wenn das Fahrzeug auf einen Lkw, eine
Fähre oder einen
Zug verladen werden soll. ACHTUNG
Wenn Front Assist nicht bei den genannten
Sit uationen au

sgeschaltet wird, können Un-
fälle und schwere Verletzungen die Folge
sein.
● Schalten Sie Front Assist in kritischen Situ-
ationen aus. Systemgrenzen
Das Überwachungssystem Front Assist hat
be
s

timmte physikalische, systembedingte
Grenzen. Unter bestimmten Umständen kön-
nen sich so beispielsweise einige Reaktionen
des Systems aus Sicht des Fahrers als
224

Page 227 of 348

Fahrerassistenzsysteme
unzweckmäßig erweisen oder verspätet statt-
finden. Au s
diesem Grund muss er immer auf
ein Eingreifen gefasst sein.
Die folgenden Bedingungen können dazu
führen, dass das Überwachungssystem Front
Assist gar nicht oder zu spät reagiert:
● Beim Fahren enger Kurven.
● Wenn Vollgas gegeben wird.
● Wenn Front Assist ausgeschaltet oder ge-
stör
t ist.
● Wenn die ASR manuell ausgeschaltet wur-
de.
● Wenn ESC die Regelung durchführt.
● Wenn mehrere Bremslichter des Fahrzeugs
oder des
angehängten Anhängers eine elekt-
rische Störung aufweisen.
● Wenn der Radarsensor schmutzig oder ver-
deckt
ist.
● Wenn Metallgegenstände vorhanden sind,
z. B. Sc
hienen auf der Fahrbahn oder bei
Bauarbeiten eingesetzte Platten.
● Wenn das Fahrzeug rückwärts fährt.
● Wenn das Gaspedal stark getreten wird.
● Bei Schneefall oder starkem Regen.
● Bei schmalen Fahrzeugen wie z. B. Motorrä-
dern. ●
Bei
versetzt fahrenden Fahrzeugen.
● Bei kreuzenden Fahrzeugen.
● Bei sich aus der Gegenrichtung nähernden
Fahr
zeugen.
● Die Ladung und besonderen Anbauten an-
derer F
ahrzeuge, die seitlich, nach hinten
oder über dieselben herausragen.
City-Notbremsfunktion Abb. 187
Im Display des Kombiinstruments:
An z

eige der Vorwarnung. Die City-Notbremsfunktion ist Bestandteil des
Über
w

achungssystems Front Assist und ist
immer aktiviert, wenn dieses System einge-
schaltet ist. Je nach Ausstattung kann die City-Notbrems-
fu

nktion über das System Easy Connect mit-
tels der Taste  und den Funktionstasten
Set up und
F
ahr
erassistenz ein- oder ausge-
s c
haltet werden ›››
 Seite 27.
Die City-Notbremsfunktion erfasst im Ge-
schwindigkeitsbereich zwischen etwa 4 km/h
(2,5 mph) und 30 km/h (19 mph) die Ver-
kehrssituation vor dem Fahrzeug bis zu ei-
nem Abstand von ca. 15 m.
Wenn das System eine mögliche Kollision mit
einem vorausfahrenden Fahrzeug erkennt,
wird das Fahrzeug auf eine mögliche Not-
bremsung vorbereitet ››› .
W enn der F

ahrer nicht auf eine drohende Kol-
lision reagiert, kann das System mit progres-
siver Erhöhung des Bremsdrucks das Fahr-
zeug automatisch abbremsen, um die Ge-
schwindigkeit für eine mögliche Kollision zu
verringern. Dadurch kann das System dazu
beitragen, die Folgen eines Unfalls zu min-
dern.
Statusanzeige im Display
Die automatische Verzögerung durch die City-
Notbremsfunktion wird im Display des Kom-
biinstruments durch Anzeige der Vorwarnung
gezeigt ››› Abb. 187 1)
. »1)
Das Symbol ist farbig bei Kombiinstrumenten mit
F arbdi

splay. 225
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Page 228 of 348

Bedienung
ACHTUNG
Die intelligente Technik der City-Notbrems-
f u
nktion kann die physikalisch vorgegebenen
Grenzen nicht überwinden. Die Verantwor-
tung für rechtzeitiges Bremsen liegt immer
beim Fahrer.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum
vorausfahrenden Fahrzeug immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Die City-Notbremsfunkion kann Unfälle und
sc
hwere Verletzungen nicht eigenständig ver-
hindern.
● In komplexen Verkehrssituationen kann die
City
-Notbremsfunktion in das Bremsen ein-
greifen, ohne dass man dies will, wie etwa in
Baustellenbereichen oder wenn Metallschie-
nen vorhanden sind.
● Wenn die Funktionsweise der City-Not-
bremsf
unktion beispielsweise durch Schmutz
oder mangelhafte Justierung des Radarsen-
sors eingeschränkt ist, kann das System un-
nötige Warnungen abgeben und störend das
Bremsen beeinflussen.
● Die City-Notbremsfunktion reagiert nur
dann auf
Personen, wenn die Fußgängerer-
kennung verfügbar ist. Das System reagiert
nicht auf kreuzende oder auf derselben Fahr-
spur entgegenkommende Tiere oder Fahrzeu-
ge. Hinweis
● Wenn die C

ity-Notbremsfunktion eine
Bremsung einleitet, ist das Bremspedal „här-
ter ausgelegt“.
● Die automatischen Bremseingriffe der City-
Notbr
emsfunktion können durch Betätigen
der Kupplung, des Gaspedals oder Lenkrad-
bewegung unterbrochen werden.
● Die City-Notbremsfunktion kann das Fahr-
zeug abbr
emsen und es sogar vollständig
zum Stillstand bringen. Die Bremsanlage hält
das Fahrzeug allerdings nicht permanent an.
Bremspedal treten!
● Wenn mehrere unzweckmäßige Eingriffe
auftr
eten, schalten Sie Front Assist aus und
somit auch die City-Notbremsfunktion. Su-
chen Sie in diesem Fall einen Fachbetrieb auf.
SEAT empfiehlt, einen SEAT-Händler aufzusu-
chen.
● Wenn zahlreiche grundlose Eingriffe auftre-
ten, k
ann es sein, dass sich die City-Not-
bremsfunktion automatisch ausschaltet. Fußgängererkennung*
1) Abb. 188
Im Display des Kombiinstruments:
 An z

eige der Vorwarnung.  Fußgängerer-
kennung ausgeschaltet. Die Fußgängererkennung kann dazu beitra-
g
en, Unfäl

le mit Fußgängern zu vermeiden
oder die Konsequenzen eines Unfalls zu re-
duzieren.
Das System warnt bei einer Kollisionsgefahr,
bereitet das Fahrzeug auf eine Notbremsung
vor, unterstützt den Bremsvorgang und führt
eine automatische Bremsung durch.
Erkennt das System einen möglichen Zusam-
menstoß mit einem Fußgänger, wird der Fah-
rer über ein Warnsignal und eine entspre-
chende Anzeige im Display des Kombiinstru-
ments gewarnt ››› Abb. 188. 1)
Je nach Ausstattung des Fahrzeugs ist die Fußgän-
g er

erkennung in einigen Ländern nicht verfügbar.
226

Page 229 of 348

Fahrerassistenzsysteme
Die Fußgängererkennung einschließlich der
V or
warnung schaltet sich automatisch bei
Einschaltung der Zündung ein ››› Seite 175.
SEAT empfiehlt, die Fußgängererkennung im-
mer eingeschaltet zu lassen. Für die Fußgän-
gererkennung treffen die gleichen Ausnah-
men wie für das Umweltbeobachtungssystem
zu ››› Seite 224.
Fußgängererkennung ein- oder ausschalten
Bei eingeschalteter Zündung kann die Fuß-
gängererkennung folgendermaßen ein- oder
ausgeschaltet werden: ● Schalten Sie das System im Infotainment-
Sy
stem mittels der Taste  und den Funkti-
on s
tasten Setup und
F
ahr erassistenz ein oder
au s
›››
 Seite 27.
Wenn die Fußgängererkennung ausgeschal-
tet wird, erscheint im Display des Kombiinst-
ruments die entsprechende Anzeige
››› Abb. 188  . Die Fußgängererkennung
wird zusammen mit der Funktion Fron Assist
ausgeschaltet. ACHTUNG
Die intelligente Technologie der Fußgängerer-
k ennu

ng kann die physikalisch vorgegebenen
Grenzen nicht überwinden und funktioniert
nur innerhalb der Systemgrenzen. Die Verant-
wortung für rechtzeitiges Bremsen liegt im-
mer beim Fahrer. Gibt die Fußgängererken-
nung ein Warnsignal, bremsen Sie das Fahr- zeug sofort mit dem Bremspedal oder wei-
c
hen

Sie dem Fußgänger aus, je nach Ver-
kehrssituation.
● Die Fußgängererkennung allein kann keine
Unfäll
e oder schwere Verletzungen vermei-
den.
● Bei komplizierten Verkehrsverhältnissen
kann die F
ußgängererkennung Falschwarnun-
gen ausgeben und unerwünscht auf die Brem-
sen eingreifen, wie zum Beispiel in Kurven
von Hauptstraßen.
● Ist die Funktion des Systems beeinträch-
tigt, bei
spielsweise weil der Radarsensor ab-
gedeckt ist oder sich verstellt hat, kann das
System Falschwarnungen ausgeben und uner-
wünscht auf die Bremsen eingreifen.
● Als Fahrer müssen sie immer darauf vorbe-
reit
et sein, die Kontrolle über das Fahrzeug
zu übernehmen. Hinweis
● Wenn die F

ußgängererkennung eine Brem-
sung einleitet, ist das Bremspedal härter aus-
gelegt.
● Der automatische Eingriff auf die Bremsen
der Fußgän
gererkennung kann durch Betäti-
gen des Gaspedals oder Drehung des Lenk-
rads unterbrochen werden.
● Wenn die Fußgängererkennung nicht wie in
diesem K
apitel beschrieben arbeitet (z. B.
wenn es verschiedene Male unnötigerweise
eingreift), schalten Sie es aus, suchen Sie ei-
nen Fachbetrieb auf und lassen sie das Sys- tem prüfen. SEAT empfiehlt dazu einen SEAT-
V
er

tragshändler. Spurhalteassistent (Lane As-
s
i

st)*
Einführung ACHTUNG
Die intelligente Technik des Spurhalteassis-
t ent

en kann die physikalisch und systembe-
dingt vorgegebenen Grenzen nicht überwin-
den. Ein unachtsames oder unkontrolliertes
Verwenden des Spurhalteassistenten kann
Unfälle und schwere Verletzungen verursa-
chen. Das System kann die Aufmerksamkeit
des Fahrers nicht ersetzen.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zu
vorausfahrenden Fahrzeugen immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Hände immer am Lenkrad lassen, um jeder-
zeit
bereit zum Lenken zu sein.
● Der Spurhalteassistent erkennt nicht alle
Fahrb
ahnmarkierungen. Schlechte Fahrbah-
nen, Fahrbahnstrukturen oder Objekte kön-
nen unter Umständen vom Spurhalteassisten-
ten fälschlicherweise als Fahrbahnmarkierun-
gen erkannt werden. In solchen Situationen
den Spurhalteassistenten sofort ausschalten. » 227
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Page 230 of 348

Bedienung

Auf An
zeigen im Display des Kombi-Instru-
ments achten und entsprechend der Aufforde-
rungen handeln.
● Immer das Umfeld des Fahrzeugs aufmerk-
sam beo
bachten.
● Wenn der Sichtbereich der Kamera ver-
sc
hmutzt, abgedeckt oder beschädigt ist,
kann die Funktion des Spurhalteassistenten
beeinträchtigt sein. VORSICHT
Um die Funktionsfähigkeit des Systems nicht
z u beeinflu

ssen, sind folgende Punkte zu be-
achten:
● Sichtbereich der Kamera regelmäßig reini-
gen, s
auber, schnee- und eisfrei halten.
● Sichtbereich der Kamera nicht abdecken.
● Frontscheibe im Sichtbereich der Kamera
auf B
eschädigungen prüfen. Hinweis
● Der

Spurhalteassistent ist nur für das Fah-
ren auf befestigten Straßen entwickelt wor-
den.
● Wenn der Spurhalteassistent nicht wie in
diesem K
apitel beschrieben funktioniert,
Spurhalteassistent nicht nutzen und Fachbe-
trieb aufsuchen.
● Bei einer Störung des Systems Fachbetrieb
aufs
uchen und System prüfen lassen. Warn- und Kontrollleuchten
Abb. 189
Im Display des Kombiinstruments:
An z

eige im Display des Spurhalteassistenten
(Beispiel 1). Abb. 190
Im Display des Kombiinstruments:
An z

eige im Display des Spurhalteassistenten
(Beispiel 2). Statusanzeige im Display
Sy

stem aktiv, aber nicht verfügbar, da
die Mindestgeschwindigkeit nicht er-
reicht ist oder das System die Begren-
zungslinien der Fahrspur nicht erkennt
››› Abb. 189 A.

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