Seat Exeo 2008 Betriebsanleitung (in German)

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Airbag-System
Wenn bei einem schweren Frontalaufprall der Frontairbag ausgelöst wird,
wird gleichzeitig auch der Knieairbag ausgelöst.
Bei Auslösung des Systems wird der Airbag mit einem Treibgas gefüllt und
zwischen der Unterseite der Instrumententafel und dem Fahrer aufgeblasen
⇒ Abb. 23.
Auch wenn es sich nicht um ein weiches Kissen handelt, dämpfen sie den-
noch die Heftigkeit des Aufpralls ab und verringern damit die Verletzungs-
gefahr an den unteren Gliedmaßen.
Dies alles geschieht sehr plötzlich, so schnell, dass viele nicht einmal mer-
ken, dass die Airbags ausgelöst wurden. Außerdem werden sie mit hoher
Kraft aufgeblasen, weshalb es für die Sicherheit der Insassen von Bedeu-
tung ist, dass sich bei einer Auslösung nichts dazwischen befindet.
Vollständig aufgeblasene Airbags und richtig angelegte Sicherheitsgurte
verringern und begrenzen die Bewegungsfreiheit nach vorne und damit die
Verletzungsgefahr. 
Wichtige Sicherheitshinweise zum Knieairbag-System
Die Airbags sind nur ein zusätzliches Sicherheitssystem
Legen Sie immer den Sicherheitsgurt richtig an und nehmen Sie eine geeig-
nete Sitzhaltung ein. Sie und Ihre Mitfahrer müssen viele Informationen
kennen und diese umsetzen, damit die Sicherheitsgurte und die Airbags
den richtigen zusätzlichen Schutz bieten.
ACHTUNG
Ein Knieairbag kann beim Aufblasen schwere Verletzungen verursachen.
Wenn die Sicherheitsgurte nicht richtig angelegt sind und die Sitzhal-
tung ungeeignet ist, besteht bei der Benutzung des Fahrzeugs ein erhöh-
tes Risiko für schwere Verletzungen - sogar mit Todesfolge.
● Das Airbag-System kann Sie nicht richtig schützen, wenn Sie zu nahe
an der Einbaustelle eines der Airbags sitzen. Bei der Einstellung der Sitz-
positionen müssen Oberkörper und Knie des Fahrers die folgenden mini-
malen Sicherheitsabstände einhalten:
–25 cm zwischen Oberkörper und Lenkrad/Instrumententafel.
– 10 cm zwischen den Knien und der Unterseite der Instrumententa-
fel.
● Wenn Sie sich nach vorne oder zur Seite neigen, wenn der Sitz falsch
eingestellt ist und der Sicherheitsgurt nicht angelegt ist, besteht erhöhte
Verletzungsgefahr. Dieses Risiko wird dann durch den auslösenden Air-
bag noch erhöht.
● Achten Sie immer darauf, dass sich der Knieairbag unbehindert ent-
falten kann. Gegenstände zwischen Ihnen und dem Airbag können die
Verletzungsgefahr bei einem Unfall erhöhen, wenn sie sich in der Entfal-
tungsrichtung des Airbags befinden oder bei Auslösung des Airbags in
Ihre Richtung geschleudert werden.
–Im Fußraum des Fahrers dürfen sich keine Gegenstände befinden.
Großvolumige Gegenstände wie z.B. Einkaufstaschen können die kor-
rekte Entfaltung des Airbags erschweren bzw. verhindern. Kleinere
Gegenstände können bei Auslösung des Airbags ins Fahrzeuginnere
geschleudert werden und Sie oder andere Insassen verletzen.
● Achten Sie darauf, dass der Bereich der Instrumententafel, wo sich
der Airbag befindet, keine Risse, tiefe Kratzer oder sonstigen Beschädi-
gungen aufweist.
● Wenn Kinder nicht richtig sitzen, sind sie bei einem Unfall einer er-
höhten Verletzungsgefahr ausgesetzt ⇒ Seite 48.

Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten

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40Airbag-System
Seitenairbags*
Beschreibung der Seitenairbags
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt!
Abb. 24 Seitenairbag im
Fahrersitz
Die vorderen Seitenairbags befinden sich in den Rückenlehnenpolstern des
Fahrersitzes ⇒ Abb. 24 und Beifahrersitzes. Die hinteren Seitenairbags*
sind an der hinteren Radhausverkleidung montiert. Die Einbauorte sind je-
weils durch den Schriftzug „AIRBAG“ im oberen Bereich der Rückenlehnen
und an der hinteren Radhausverkleidung gekennzeichnet.
Das Seitenairbag-System bietet in Ergänzung zu den Sicherheitsgurten ei-
nen zusätzlichen Schutz für den Oberkörperbereich der Insassen auf den
Vordersitzen bei Seitenkollisionen mit höherer Unfallschwere ⇒ Seite 42,
Sicherheitshinweise zum Umgang mit dem Seitenairbag-System.
Im Fall von Seitenkollisionen verringern die Seitenairbags das Verletzungsri-
siko für die Körperpartien, die dem Aufprall zugewandt sind. Außer ihrer
normalen Schutzfunktion haben die Sicherheitsgurte auch die Aufgabe, die
Insassen auf den Vordersitzen und den äußeren Rücksitzen bei einer Seiten- kollision in Position zu halten, damit die Seitenairbags maximalen Schutz
bieten können.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt, sondern Teil des
gesamten passiven Fahrzeug-Sicherheitskonzeptes. Bitte beachten Sie,
dass die bestmögliche Schutzwirkung des Airbag-Systems nur im Zusam-
menwirken mit den angelegten Sicherheitsgurten erreicht wird. Deshalb
sind die Sicherheitsgurte nicht nur auf Grund von gesetzlichen Bestimmun-
gen, sondern auch aus Sicherheitsgründen immer zu benutzen
⇒ Seite 18,
Grundsätzliches.
Das Seitenairbag-System wird nicht ausgelöst bei:
● ausgeschalteter Zündung;
● leichten Seitenkollisionen;
● Frontalkollisionen;
● Heckkollisionen;
● Überschlag.
Das Airbag-System besteht im Wesentlichen aus:
● einer elektronischen Steuerungs- und Überwachungseinrichtung (Steu-
ergerät);
● den vorderen Seitenairbags an den Lehnen der Vordersitze und den
hinteren Seitenairbags an der hinteren Radhausverkleidung;
● einer Kontrollleuchte  in der Instrumententafel ⇒ Seite 32.
Die Funktionsbereitschaft des Airbag-Systems wird elektronisch überwacht.
Nach jedem Einschalten der Zündung leuchtet die Airbag-Kontrollleuchte für
ca. 4 Sekunden lang auf (Eigendiagnose). 

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Airbag-System
ACHTUNG
● Bei einem seitlichen Aufprall werden die Seitenairbags nicht ausge-
löst, wenn die Sensoren den Druckanstieg im Innern der Türen nicht kor-
rekt messen, da die Luft aus Bereichen mit Löchern oder Öffnungen in
den Türverkleidungen entweicht.
● Fahren Sie nicht mit ausgebauten Innenverkleidungen der Türen.
● Fahren Sie nicht, wenn die inneren Türverkleidungen ausgebaut wur-
den oder die Verkleidungen nicht korrekt ausgerichtet sind.
● Fahren Sie nicht, wenn die Lautsprecher in den Türverkleidungen aus-
gebaut wurden; es sei denn, die Lautsprecheröffnungen wurden ord-
nungsgemäß abgedeckt.
● Stellen Sie sicher, dass die Öffnungen abgedeckt oder verschlossen
wurden, nachdem Lautsprecher oder anderes Zubehör in die inneren Tür-
verkleidungen eingebaut wurden.
● Alle Arbeiten an den Türen müssen in einem zugelassenen Fachbe-
trieb ausgeführt werden.
● Die maximale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte und des Airbag-
Systems wird nur in der richtigen Sitzposition erreicht ⇒ Seite 10, Richti-
ge Sitzposition der Insassen.
● Wenn eine Störung im Airbag-System vorliegt, muss das System um-
gehend durch einen Fachbetrieb überprüft werden. Es besteht sonst die
Gefahr, dass das Airbag-System bei einer Seitenkollision gar nicht oder
nicht einwandfrei ausgelöst wird.
 Funktion der Seitenairbags
Das Verletzungsrisiko für Kopf und Oberkörper kann in vie-
len seitlichen Kollisionen durch aufgeblasene Airbags redu-
ziert werden.
Abb. 25 Aufgeblasener
Seitenairbag auf der lin-
ken Fahrzeugseite
Bei einigen Seitenkollisionen wird der Seitenairbag an der Unfallseite des
Fahrzeugs ausgelöst ⇒ Abb. 25.
Bei besonderen Unfallsituationen können sowohl die Front- wie auch die
Kopf- und Seitenairbags ausgelöst werden.
Wird das System aktiviert, füllt sich der Luftsack mit Treibgas.
Das Entfalten des Airbags erfolgt in Sekundenbruchteilen und mit hoher Ge-
schwindigkeit, um bei einem Unfall den zusätzlichen Schutz bieten zu kön-
nen. Beim Entfalten des Airbags kann feiner Staub entstehen. Das ist nor-
mal und lässt nicht auf einen Brand im Fahrzeug schließen.
Beim Eintauchen in den voll entfalteten Luftsack wird die Bewegung der In-
sassen auf den Vordersitzen und äußeren Rücksitzen gedämpft und das Ver-
letzungsrisiko für den Oberkörper reduziert. 
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten

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42Airbag-System
Die besondere Konstruktion des Luftsacks erlaubt das kontrollierte Entwei-
chen des Gases, sobald der Insasse Druck auf den Luftsack ausübt. Somit
wird der Oberkörper beim Eintauchen in den Airbag geschützt. 
Sicherheitshinweise zum Umgang mit dem Seitenairbag-
System
Durch den richtigen Umgang mit dem Airbag-System wird
bei vielen seitlichen Kollisionen erheblich die Verletzungs-
gefahr reduziert!
ACHTUNG
● Wenn Sie keine Sicherheitsgurte angelegt haben, sich während der
Fahrt nach vorne lehnen oder eine falsche Sitzposition einnehmen, set-
zen Sie sich im Falle eines Unfalls einem erhöhten Verletzungsrisiko aus,
wenn das Seitenairbag-System auslöst.
● Damit die Seitenairbags ihre volle Schutzwirkung entfalten können,
muss die durch die Sicherheitsgurte vorgegebene Sitzposition während
der Fahrt immer beibehalten werden.
● Zwischen den Insassen auf den äußeren Sitzplätzen und dem Wir-
kungsbereich der Airbags dürfen sich keine weiteren Personen, Tiere
oder Gegenstände befinden. Wegen der Seitenairbags dürfen außerdem
an den Türen keine Zubehörteile, wie z.B. Getränkehalter, befestigt wer-
den.
● An den Kleiderhaken im Fahrzeug darf nur leichte Bekleidung aufge-
hängt werden. In den Taschen der Kleidungsstücke dürfen sich keine
schweren und scharfkantigen Gegenstände befinden.
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Es dürfen keine zu großen Kräfte (wie z.B. kräftiges Stoßen oder Ge-
gentreten) auf die Sitzlehnenwangen einwirken, da sonst das System be-
schädigt werden kann. Die Seitenairbags würden in diesem Fall nicht
auslösen!
● Es dürfen keinesfalls Sitz- oder Schonbezüge auf Sitzen mit einge-
bautem Seitenairbag aufgezogen werden, die nicht ausdrücklich für die
Verwendung in Ihrem Fahrzeug freigegeben sind. Da sich der Luftsack
aus der Sitzlehne seitlich heraus entfaltet, würde bei Verwendung von
nicht freigegebenen Sitz- oder Schonbezügen die Schutzfunktion Ihres
Seitenairbags erheblich beeinträchtigt werden ⇒ Seite 233, Zubehör,
Teileersatz und Änderungen.
● Beschädigungen der Original-Sitzbezüge oder der Naht im Modulbe-
reich der Seitenairbags umgehend durch einen Fachbetrieb beheben las-
sen.
● Die Airbags schützen Sie nur bei einem Unfall und müssen nach einer
Auslösung ersetzt werden.
● Wenn Kinder eine falsche Sitzposition einnehmen, sind sie bei einem
möglichen Unfall einem erhöhten Verletzungsrisiko ausgesetzt. Das gilt
besonders für Kinder, die auf dem Beifahrersitz befördert werden, wenn
das Airbag-System bei einem Unfall auslöst, was zu schweren und le-
bensgefährlichen Verletzungen führen kann ⇒ Seite 48, Sicherheit von
Kindern.
● Alle Arbeiten am Airbag sowie der Aus- und Einbau von Systemteilen
wegen anderer Reparaturarbeiten (z.B. Vordersitz aus- und einbauen)
dürfen nur von einem Fachbetrieb ausgeführt werden. Ist dies nicht der
Fall, kann eine Störung des Airbag-Systems auftreten.
● An den Teilen des Airbag-Systems dürfen keinerlei Veränderungen
vorgenommen werden.
● Die Steuerung der Seiten- und Kopfairbags erfolgt mittels Sensoren,
die sich im Innern der Vordertüren befinden. Um die korrekte Funktion
der Seiten- und Kopfairbags nicht zu beeinträchtigen, dürfen weder die
Türen noch die Türverkleidungen verändert werden (z. B. durch den
nachträglichen Einbau von Lautsprechern). Schäden an der Vordertür 

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Airbag-System
ACHTUNG (Fortsetzung)
können die korrekte Funktion des Airbag-Systems beeinträchtigen. Alle
Arbeiten an der Vordertür müssen in einem Fachbetrieb ausgeführt wer-
den.

Kopfairbags Beschreibung der Kopfairbags
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt!
Abb. 26 Einbauort der
Kopfairbags auf der lin-
ken Fahrzeugseite
Die Kopfairbags befinden sich auf beiden Seiten im Innenraum oberhalb
der Türen ⇒ Abb. 26 und sind jeweils durch den Schriftzug „AIRBAG“ ge-
kennzeichnet.
Das Kopfairbag-System bietet in Ergänzung zu den Sicherheitsgurten einen
zusätzlichen Schutz für den Kopf- und Oberkörperbereich der Insassen bei Seitenkollisionen mit höherer Unfallschwere
⇒ Seite 44, Sicherheitshin-
weise zum Umgang mit dem Kopfairbag-System.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt, sondern Teil des
gesamten passiven Fahrzeug-Sicherheitskonzeptes. Bitte beachten Sie,
dass die bestmögliche Schutzwirkung des Airbag-Systems nur im Zusam-
menwirken mit den angelegten Sicherheitsgurten und den richtig einge-
stellten Kopfstützen erreicht wird. Deshalb sind die Sicherheitsgurte nicht
nur auf Grund von gesetzlichen Bestimmungen, sondern auch aus Sicher-
heitsgründen immer zu benutzen ⇒ Seite 18, Grundsätzliches.
Das Kopfairbag-System besteht im Wesentlichen aus:
● einer elektronischen Steuerungs- und Überwachungseinrichtung (Steu-
ergerät);
● den Kopfairbags (Luftsack mit Gasgenerator) für den Fahrer, Beifahrer
sowie für die hinteren Insassen auf den Rücksitzen;
● einer Kontrollleuchte  in der Instrumententafel ⇒ Seite 32.
Die Funktionsbereitschaft des Airbag-Systems wird elektronisch überwacht.
Das Kopfairbag-System wird nicht ausgelöst bei:
● ausgeschalteter Zündung;
● Frontalkollisionen;
● Heckkollisionen;
● Überschlag;
● leichten Seitenkollisionen.
ACHTUNG
Wenn eine Störung im Airbag-System vorliegt, muss das System umge-
hend durch einen Fachbetrieb überprüft werden. Es besteht sonst die Ge-
fahr, dass das Airbag-System bei einem Unfall gar nicht oder nicht ein-
wandfrei ausgelöst wird.

Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten

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44Airbag-System
Funktion der Kopfairbags
Das Verletzungsrisiko für Kopf und Oberkörper wird bei Sei-
tenkollisionen durch aufgeblasene Airbags verringert.
Abb. 27 Aufgeblasene
Kopfairbags
Bei einigen Seitenkollisionen wird der Kopfairbag an der Unfallseite des
Fahrzeugs ausgelöst ⇒ Abb. 27.
Bei besonderen Unfallsituationen können sowohl die Frontairbags wie auch
die Seiten- und Kopfairbags zusammen ausgelöst werden.
Wird das System aktiviert, füllt sich der Luftsack mit Treibgas. Dabei über-
deckt der Kopfairbag die Seitenscheiben und Türpfosten.
Das Entfalten des Airbags erfolgt in Sekundenbruchteilen und mit hoher Ge-
schwindigkeit, um bei einem Unfall den zusätzlichen Schutz bieten zu kön-
nen. Beim Entfalten des Airbags kann feiner Staub entstehen. Das ist nor-
mal und lässt nicht auf einen Brand im Fahrzeug schließen.
Beim Eintauchen in den voll entfalteten Luftsack wird die Bewegung der In-
sassen gedämpft und das Verletzungsrisiko für Kopf und Oberkörper redu-
ziert. Die besondere Konstruktion des Luftsacks erlaubt das kontrollierte Entwei-
chen des Gases, sobald der Insasse Druck auf den Luftsack ausübt. Somit
werden der Kopf und Brustbereich beim Eintauchen in den Airbag ge-
schützt.

Sicherheitshinweise zum Umgang mit dem Kopfairbag-
System
Der richtige Umgang mit dem Airbag-System kann bei vielen
Unfallarten die Verletzungsgefahr erheblich reduzieren!
ACHTUNG
● Damit die Kopfairbags ihre volle Schutzwirkung entfalten können,
muss die durch die Sicherheitsgurte vorgegebene Sitzposition während
der Fahrt immer beibehalten werden.
● Aus Sicherheitsgründen muss bei Fahrzeugen, in denen eine Innen-
raum-Trennscheibe eingebaut wird, der Kopfairbag abgeschaltet werden.
Wenden Sie sich zur Ausführung dieser Abschaltung an Ihren Fachbe-
trieb.
● Zwischen den Insassen auf den Rücksitzen und dem Austrittsbereich
der Kopfairbags dürfen sich keine weiteren Personen, Tiere oder Gegen-
stände befinden, damit sich der Kopfairbag ungehindert entfalten und
seine maximale Schutzfunktion ausüben kann. Deshalb dürfen an den
Seitenscheiben keinesfalls Sonnenrollos angebaut werden, die nicht aus-
drücklich für die Verwendung in Ihrem Fahrzeug freigegeben sind
⇒  Seite 233, Zubehör, Teileersatz und Änderungen.
● An den Kleiderhaken im Fahrzeug darf nur leichte Bekleidung aufge-
hängt werden. In den Taschen der Kleidungsstücke dürfen sich keine
schweren und scharfkantigen Gegenstände befinden. Außerdem dürfen
Sie zum Aufhängen der Kleidung keine Kleiderbügel verwenden. 

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Airbag-System
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Die Airbags schützen Sie nur bei einem Unfall und müssen nach einer
Auslösung ersetzt werden.
● Alle Arbeiten am Kopfairbag sowie der Aus- und Einbau von System-
teilen wegen anderer Reparaturarbeiten (z.B. Dachhimmel ausbauen)
dürfen nur von einem Fachbetrieb ausgeführt werden. Ist dies nicht der
Fall, kann eine Störung des Airbag-Systems auftreten.
● An den Teilen des Airbag-Systems dürfen keinerlei Veränderungen
vorgenommen werden.
● Die Steuerung der Seiten- und Kopfairbags erfolgt mittels Sensoren,
die sich im Innern der Vordertüren befinden. Um die korrekte Funktion
der Seiten- und Kopfairbags nicht zu beeinträchtigen, dürfen weder die
Türen noch die Türverkleidungen verändert werden (z. B. durch den
nachträglichen Einbau von Lautsprechern). Schäden an der Vordertür
können die korrekte Funktion des Airbag-Systems beeinträchtigen. Alle
Arbeiten an der Vordertür müssen in einem Fachbetrieb ausgeführt wer-
den.

Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten

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46Airbag-System
Airbags abschalten
Frontairbag für den Beifahrer abschalten
Bei Befestigung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes auf
dem Beifahrersitz muss der Frontairbag für den Beifahrer
abgeschaltet werden.
Abb. 28 Im Handschuh-
fach: Schlüsselschalter
zum Ein- und Abschalten
des Beifahrer-Airbags
Abb. 29 Kontrollleuchte
für Abschaltung der Bei-
fahrerairbags
Wenn der Beifahrerairbag abgeschaltet ist, bedeutet dies, dass nur
der Frontairbag abgeschaltet ist. Alle anderen Airbags im Fahrzeug
sind weiterhin funktionsfähig.
Beifahrer-Frontairbag abschalten
– Schalten Sie die Zündung aus.
– Drehen Sie mit dem Zündschlüssel den Schlüsselschalter im
Handschuhfach in die Position 0
OFF ⇒ Abb. 28.
– Überprüfen Sie, ob bei eingeschalteter Zündung die Kontroll-
leuchte „OFF“ der Instrumententafel ⇒ Abb. 29 aufleuchtet
⇒ 
.
Beifahrer-Frontairbag einschalten
– Schalten Sie die Zündung aus.
– Drehen Sie mit dem Zündschlüssel den Schlüsselschalter im
Handschuhfach in die Position 1
ON ⇒ Abb. 28.

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Airbag-System
– Vergewissern Sie sich, dass bei eingeschalteter Zündung die
Kontrollleuchte ⇒ Abb. 29 nicht leuchtet ⇒ 
.
ACHTUNG
● Die Verantwortung für die richtige Stellung des Schlüsselschalters
liegt beim Fahrer.
● Der Beifahrer-Frontairbag darf nur dann abgeschaltet werden, wenn
Sie in Ausnahmefällen auf dem Beifahrersitz einen Kindersitz verwenden
müssen, bei dem das Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzt
⇒  Seite 48, Sicherheit von Kindern.
● Befestigen Sie niemals einen Kindersitz auf dem Beifahrersitz, wenn
das Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzt und der Beifahrer-Front-
airbag funktionsfähig ist - Lebensgefahr! Sollte es in Ausnahmefällen
notwendig sein, ein Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung auf dem Bei-
fahrersitz zu transportieren, schalten Sie immer den Beifahrer-Frontair-
bag ab.
● Sobald der Kindersitz auf dem Beifahrersitz nicht mehr benutzt wird,
schalten Sie den Beifahrer-Frontairbag wieder ein.
● Schalten Sie den Beifahrer-Frontairbag nur bei ausgeschalteter Zün-
dung ab, sonst könnte eine Störung im Airbag-System verursacht wer-
den, wodurch dann der Frontairbag bei einem Unfall nicht richtig oder
überhaupt nicht ausgelöst würde.
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Wenn bei abgeschaltetem Beifahrer-Frontairbag die Kontrollleuchte
an der Instrumententafel nicht dauerhaft leuchtet, kann ein Defekt im Air-
bag-System vorliegen:
–Lassen Sie das Airbag-System umgehend von einem Fachbetrieb
überprüfen.
– Verwenden Sie keinen Kindersitz auf der Beifahrerseite! Der Bei-
fahrer-Frontairbag könnte trotz des Defektes bei einem Unfall auslö-
sen und das Kind schwer verletzen oder töten.
– Es lässt sich nicht vorhersagen, ob die Beifahrerairbags bei einem
Unfall auslösen! Weisen Sie Ihre Mitfahrer darauf hin.
● Bei Betätigung des Schlüssels zum Ein- und Ausschalten des Beifah-
rer-Frontairbags wird nur der Beifahrer-Frontairbag ein- bzw. ausgeschal-
tet. Der Seiten- und Kopfairbag auf der Beifahrerseite bleiben immer ein-
geschaltet.

Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten

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48Sicherheit von Kindern
Sicherheit von Kindern
Grundsätzliches Einleitung
Unfallstatistiken haben bewiesen, dass Kinder auf den Rück-
sitzen generell sicherer aufgehoben sind als auf dem Bei-
fahrersitz.
Wir empfehlen daher aus Sicherheitsgründen, Kinder unter 12 Jahren auf
den Rücksitzen zu befördern. Je nach Alter, Körpergröße und Gewicht sind
Kinder auf den Rücksitzen durch einen Kindersitz oder durch die vorhande-
nen Sicherheitsgurte zu sichern. Wir empfehlen, Kinder immer auf den Rück-
sitzen zu befördern. Der sicherste Platz ist hierbei der Rücksitz in der Mitte,
da dort die Verletzungsgefahr bei einem seitlichen Aufprall am geringsten
ist.
Auch Kinder unterliegen im Falle eines Unfalls den physikalischen Gesetzen
⇒ Seite 20, Warum Sicherheitsgurte?. Im Gegensatz zu Erwachsenen sind
die Muskeln und die Knochenstruktur von Kindern noch nicht vollständig
ausgebildet. Kinder sind deshalb einem erhöhten Verletzungsrisiko ausge-
setzt.
Um dieses Verletzungsrisiko zu reduzieren, dürfen Kinder nur in speziellen
Kindersitzen befördert werden!
Wir möchten Ihnen empfehlen, für Ihr Fahrzeug ein Kinderrückhaltesystem
aus dem Original SEAT-Zubehörprogramm zu verwenden, das Ihnen unter
der Bezeichnung „Peke“ 1)
Systeme für alle Altersklassen bietet. Diese speziell entworfenen und zugelassenen Systeme erfüllen die Norm
ECE-R44.
Für den Einbau und die Benutzung von Kindersitzen sind die gesetzlichen
Bestimmungen und Anweisungen des jeweiligen Kindersitzherstellers zu
beachten. Lesen und beachten Sie in jedem Fall
⇒ Seite 48, Wichtige
Sicherheitshinweise zum Umgang mit den Kindersitzen.
Wir empfehlen Ihnen, die Bedienungsanleitung des Kindersitzherstellers
dem Bordbuch beizulegen und immer im Fahrzeug mitzuführen. 
Wichtige Sicherheitshinweise zum Umgang mit den
Kindersitzen
Der richtige Umgang mit Kindersitzen reduziert erheblich
die Verletzungsgefahr! Als Fahrer tragen Sie die Verantwortung für Kinder, die Sie im Fahr-
zeug befördern.
– Schützen Sie Kinder durch geeignete Kindersitze und deren
richtige Anwendung ⇒ Seite 50.
– Beachten Sie unbedingt die Angaben des Kindersitzherstellers
zum richtigen Gurtbandverlauf.
– Lassen Sie sich während der Fahrt nicht durch Kinder vom Ver-
kehrsgeschehen ablenken. 
1)
Nicht für alle Länder

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