Seat Toledo 2008 Betriebsanleitung (in German)
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Prüfen und Nachfüllen
Die Bremsflüssigkeit muss einer der folgen-
den Normen bzw. Spezifikationen entspre-
chen:
● VW 50114;
● FMVSS 116 DOT4. ACHTUNG
Bei Verwendung zu alter Bremsflüssigkeit
kann es bei starker Beanspruchung der Brem-
sen zu Dampfblasenbildungen in der Brems-
anlage kommen. Dadurch wird die Bremswir-
kung und somit die Fahrsicherheit stark be-
einträchtigt. VORSICHT
Bremsflüssigkeit beschädigt den Fahrzeug-
lack. Scheibenwaschanlage
Abb. 114
Motorraum: Scheibenwaschwasser-
behälter Der Scheibenwaschbehälter enthält die Rei-
nigungsflüssigkeit für die Frontscheibe bzw.
Heckscheibe und die Scheinwerferreini-
gungsanlage. Der Behälter befindet sich im
Motorraum.
Die
Füllmenge
des Behälters beträgt ca. 3,5
Lit
er, bei Fahrzeugen mit Scheinwerferreini-
gungsanlage ca. 5,4 Liter 1)
.
Klares Wasser genügt nicht, um die Scheiben
und Scheinwerfer intensiv zu reinigen. Wir
empfehlen daher, sauberes Wasser mit ei-
nem Scheibenreiniger (im Winter mit Frost-
schutz) zu benutzen, der den festsitzenden
Schmutz
entfernt. Auch wenn Ihr Fahrzeug beheizbare Schei-
benwaschdüsen hat, sollten Sie dem Wasch-
wasser im Winter immer Frostschutz beimi-
schen.
Sollte einmal kein Scheibenreiniger mit Frost-
schutz zur Verfügung stehen, können Sie
auch Ethanol verwenden. Der Ethanolanteil
darf dabei nicht mehr als 15% betragen. Be-
achten Sie aber, dass der Frostschutz bei die-
ser Konzentration nur bis -5 °C (+23 °F)
reicht.
VORSICHT
● Auf keinen Fall dürfen Sie dem Scheiben-
waschwasser Kühlerfrostschutz oder andere
Zusätze beimischen.
● Ist das Fahrzeug mit einer Scheinwerferrei-
nigungsanlage ausgerüstet, dürfen Sie dem
Scheibenwaschwasser nur Reinigungsmittel
beimischen, das die Polykarbonatbeschich-
tung der Scheinwerfer nicht angreift. Hinweis
Beim Nachfüllen der Flüssigkeit darf das Sieb
nicht aus dem Einfüllstutzen des Behälters
genommen werden, da ansonsten die Flüssig-
keitsleitungen verschmutzt werden könnten
und es dadurch zu Funktionsstörungen der
Scheibenwaschanlage kommen kann. 1)
Gilt nur für bestimmte Länder. 5,4 Liter für beide
Ausführungen. 149
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 152 of 212
Empfehlungen
Batterie Einleitung zum Thema Warnsymbole an der BatterieSym
bolBedeutung
Immer Augenschutz tragen!
Batteriesäure ist stark ätzend. Immer Hand-
schuhe und Augenschutz tragen!
Bei Arbeiten an der Batterie halten Sie sich von
Feuer, Funken oder ungeschützter Beleuchtung
fern, rauchen Sie auch nicht!
Beim Laden der Batterien entsteht ein hochex-
plosives Knallgasgemisch!
Halten Sie Kinder von der Batterie fern!
Bei unsachgerechter Manipulation mit der
Fahrzeugbatterie kann es zu Beschädigungen
kommen, deshalb empfehlen wir sämtliche
Arbeiten an der Fahrzeugbatterie von einem
autorisierten SEAT Servicepartner durchfüh-
ren zu lassen.
Bei Arbeiten an der Batterie und an der elekt-
rischen Anlage können Verletzungen, Verbrü-
hungen, Unfall- und Brandgefahren entste-
hen. Deshalb müssen die nachfolgend aufge-
führten Warnhinweise und die allgemein gül-
tigen Sicherheitsregeln unbedingt beachtet
werden. ACHTUNG
● Die Batteriesäure ist stark ätzend, sie ist
daher äußerst sorgfältig zu behandeln. Tra-
gen Sie beim Umgang mit Batterien Schutz-
handschuhe, Augen- und Hautschutz. Ätzen-
de Dämpfe in der Luft reizen die Atemwege
und führen zu Bindehaut- und Atemwegent-
zündungen. Wirkt ätzend auf Zahnschmelz.
Bei Hautkontakt entstehen tiefe und schwer
heilende Wunden. Wiederholter Kontakt mit
verdünnten Säuren verursacht Hauterkran-
kungen (Entzündungen, Geschwüre, Hautris-
se). Bei Berührung mit Wasser verdünnen
sich die Säuren unter erheblicher Wärmeent-
wicklung.
● Batterie nicht kippen, aus den Entgasungs-
öffnungen kann Säure austreten. Augen durch
Schutzbrille oder Schutzschild schützen! Es
besteht Erblindungsgefahr! Bei Augenkontakt
mit Batteriesäure spülen Sie sofort das be-
treffende Auge einige Minuten lang mit kla-
rem Wasser. Danach suchen Sie unverzüglich
einen Arzt auf.
● Säurespritzer auf der Haut oder Kleidung
mit Seifenlauge möglichst bald neutralisieren
und danach mit viel Wasser nachspülen. Bei
getrunkener Säure sofort den Arzt aufsuchen.
● Halten Sie Kinder von der Batterie fern.
● Bei der Ladung von Batterien wird Wasser-
stoff freigesetzt und es entsteht ein hochex-
plosives Knallgasgemisch. Eine Explosion
kann auch durch Funken beim Abklemmen
oder Lösen der Kabelstecker bei eingeschal-
teter Zündung verursacht werden. ●
Durch Überbrücken der Batteriepole (z. B.
durch Metallgegenstände, Leitungen) ent-
steht ein Kurzschluss. Eventuelle Folgen bei
Kurzschluss: Verschmelzungen von Bleiste-
gen, Explosion und Batteriebrand, Säuresprit-
zer.
● Umgang mit offenem Feuer und Licht, Rau-
chen und Tätigkeiten, bei denen Funken ent-
stehen, sind verboten. Funkenbildung beim
Umgang mit Kabeln und elektrischen Geräten
vermeiden. Bei starken Funken droht Verlet-
zungsgefahr.
● Vor allen Arbeiten an der elektrischen Anla-
ge schalten Sie den Motor, die Zündung so-
wie alle elektrischen Geräte aus und klem-
men Sie das Minuskabel (-) an der Batterie
ab. Wenn Sie Glühlampen wechseln wollen,
reicht es, die jeweilige Leuchte auszuschal-
ten.
● Laden Sie niemals eine gefrorene oder auf-
getaute Batterie auf - Explosions- und Verät-
zungsgefahr! Tauschen Sie eine gefrorene
Batterie aus.
● Verwenden Sie die Starthilfe niemals bei
Batterien mit zu niedrigerem Elektrolytstand
– Explosions- und Verätzungsgefahr!
● Verwenden Sie niemals eine beschädigte
Batterie - Explosionsgefahr! Erneuern Sie ei-
ne beschädigte Batterie umgehend. VORSICHT
● Die Batterie dürfen Sie nur bei ausgeschal-
teter Zündung abklemmen, da die elektrische 150
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Prüfen und Nachfüllen
Anlage (elektronische Bauteile) des
Fahrzeugs beschädigt werden kann. Beim Ab-
klemmen der Batterie vom Bordnetz klemmen
Sie zuerst den Minuspol (-) der Batterie ab.
Klemmen Sie erst danach den Pluspol (+) ab.
● Beim Anklemmen der Batterie klemmen Sie
zuerst den Pluspol (+) und dann den Minus-
pol (-) der Batterie an. Die Anschlusskabel
dürfen Sie keinesfalls vertauschen - Kabel-
brandgefahr!
● Achten Sie darauf, dass die Batteriesäure
nicht mit der Karosserie in Berührung kommt,
es können Lackschäden entstehen.
● Um die Batterie vor UV-Strahlen zu schüt-
zen, diese nicht dem direkten Tageslicht aus-
setzen.
● Wird das Fahrzeug 3 bis 4 Wochen nicht be-
nutzt, kann die Fahrzeugbatterie entladen
sein. Dies wird dadurch verursacht, dass eini-
ge Geräte auch im Ruhezustand Strom ver-
brauchen (z. B. Steuergeräte). Sie können das
Entladen der Batterie verhindern, indem Sie
den Minus-Pol der Batterie abklemmen oder
die Batterie durchgehend mit sehr geringem
Ladestrom aufladen.
● Wird das Fahrzeug oft im Kurzstreckenver-
kehr verwendet, lädt sich die Fahrzeugbatte-
rie nicht ausreichend auf und kann entladen
werden. Umwelthinweis
Eine ausgesonderte Fahrzeugbatterie ist ein
umweltschädlicher Sonderabfall. Die Entsor- gung muss daher unter Beachtung der örtli-
chen Umweltvorschriften erfolgen.
Hinweis
Batterien, die älter als 5 Jahre sind, sollten
ersetzt werden. Batterieabdeckung anheben
Abb. 115
Batterie: Öffnen der Abdeckung Die Batterie befindet sich im Motorraum in ei-
ner Polyester-Abdeckung.
– Öffnen Sie die Batterieabdeckung in Pfeil-
richtung ››› Abb. 115.
– Das Einbauen der Batterieabdeckung er-
folgt in umgekehrter Reihenfolge. Säurestand der Batterie prüfen
Abb. 116
Batterie: Säurestandanzeige Wir empfehlen, den Säurestand regelmäßig
von einem Fachbetrieb überprüfen zu lassen,
insbesondere in den nachfolgenden Fällen:
● Bei hohen Außentemperaturen
● Bei langen täglichen Fahrten
● Nach jedem Aufladen ››› Seite 152, Batte-
rie laden .
B ei F
ahrzeugen, die mit einer Fahrzeugbatte-
rie mit einer Farbanzeige, dem sogenannten
Magischen Auge ››› Abb. 116
ausgestattet
sind, kann anhand der Verfärbung der Säure-
stand festgestellt werden.
Luftblasen können die Farbe der Anzeige be-
einflussen. Klopfen Sie deshalb vor der Prü-
fung vorsichtig auf die Anzeige.
● Schwarze Färbung – Säurestand ist in Ord-
nung. »
151
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Empfehlungen
● Farblose oder hellgelbe Färbung – zu nied-
riger Säurestand, die Batterie muss gewech-
selt werden. Hinweis
● Der Batteriesäurestand wird auch regelmä-
ßig im Rahmen des Inspektionsservice bei ei-
nem autorisierten SEAT Servicepartner ge-
prüft.
● Bei Fahrzeugbatterien mit der Bezeichnung
„AGM“ kann aus technischen Gründen der
Säurestand nicht geprüft werden.
● Fahrzeuge mit dem „Start-Stopp“-System
sind mit einem Batterie-Steuergerät zur Kon-
trolle des Energiestands zum wiederkehren-
den Motorstart ausgestattet. Winterbetrieb
Bei niedrigen Temperaturen hat die Batterie
nur noch einen Teil der Startleistung, die sie
bei normalen Temperaturen hat.
Eine entladene Fahrzeugbatterie kann be-
reits bei Temperaturen von knapp unter 0 °C
(+32 °F) gefrieren.
Wir empfehlen deshalb, die Fahrzeugbatterie
vor Beginn der kalten Jahreszeit von einem
SEAT Servicepartner prüfen und ggf. laden zu
lassen. Batterie laden Eine geladene Batterie ist Voraussetzung für
ein gutes Startverhalten.
– Schalten Sie die Zündung und alle Strom-
verbraucher aus.
– Nur beim „Schnellladen“: Klemmen Sie
beide Anschlusskabel ab (erst „minus“,
dann „plus“).
– Klemmen Sie die Polzangen des Ladege-
räts an die Batteriepole (rot = „plus“,
schwarz = „minus“).
– Stecken Sie das Netzkabel des Ladegeräts
in die Steckdose und schalten Sie das Ge-
rät ein.
– Nach Beendigung des Ladeprozesses: La-
degerät ausschalten und Netzkabel ziehen.
– Nehmen Sie jetzt erst die Polzangen des
Ladegeräts ab.
– Klemmen Sie ggf. die Anschlusskabel wie-
der an die Batterie (erst „Plus“, dann „Mi-
nus“).
Beim Laden mit geringen Stromstärken (z. B.
mit einem Kleinladegerät
) brauchen norma-
l er
weise die Anschlusskabel der Fahrzeug-
batterie nicht abgenommen zu werden. Bitte
beachten Sie in jedem Fall die Hinweise des
Herstellers des Ladegeräts.
Bis zum vollständigen Laden der Fahrzeug-
batterie ist ein Ladestrom von gleich oder we- niger als 10 % der Batteriekapazität einzu-
stellen.
Vor dem Laden mit hohen Stromstärken, dem
so genannten „Schnellladen“, müssen je-
doc
h beide Anschlusskabel abgeklemmt wer-
den.
Das „Schnellladen“ der Batterie ist gefähr-
lich
. Es erfordert ein spezielles Ladegerät
und Fachkenntnisse. Wir empfehlen, das
Schnellladen von Fahrzeugbatterien von ei-
nem Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Beim Laden sollten die Verschlussstopfen der
Fahrzeugbatterie nicht geöffnet werden. VORSICHT
Bei Fahrzeugen mit „Start-Stopp“-System
darf die Polklemme des Ladegeräts nicht di-
rekt an den Minuspol der Fahrzeugbatterie
angeschlossen werden, sondern nur an die
Motormasse ››› Seite 169. Batterie ab- bzw. anklemmen
Nach dem Ab- und Wiederanklemmen der
Fahrzeugbatterie sind zunächst die folgen-
den Funktionen außer Betrieb bzw. können
nicht mehr störungsfrei betrieben werden:
FunktionInbetriebnahme
Uhrzeit einstellen›››
Seite 34 152
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Räder und ReifenFunktionInbetriebnahme
Daten der Multifunktionsanzei-
ge sind gelöscht›››
Seite 41 Hinweis
Wir empfehlen Ihnen, das Fahrzeug von ei-
nem autorisierten SEAT Servicepartner über-
prüfen zu lassen, damit die volle Funktionsfä-
higkeit aller elektrischen Systeme gewähr-
leistet ist. Batterie ersetzen
Bei einem Batteriewechsel muss die neue
Fahrzeugbatterie die gleiche Kapazität, Span-
nung, Stromstärke und die gleiche Größe ha-
ben. Geeignete Fahrzeugbatterietypen kön-
nen bei einem autorisierten SEAT Servicepart-
ner erworben werden.
Wir empfehlen, einen Batteriewechsel bei ei-
nem autorisierten SEAT Servicepartner durch-
führen zu lassen, bei dem die neue Batterie
fachgerecht eingebaut und die ursprüngliche
vorschriftsmäßig entsorgt wird.
Automatische
Verbraucherabschaltung Durch das Bordnetzmanagement werden bei
starker Belastung der Fahrzeugbatterie auto- matisch verschiedene Maßnahmen ergriffen,
um ein Entladen der Fahrzeugbatterie zu ver-
hindern. Das kann sich durch Folgendes be-
merkbar machen:
● Die Leerlaufdrehzahl wird angehoben, da-
mit der Generator mehr Strom in das Bord-
netz liefert.
● Gegebenenfalls werden größere Stromver-
braucher, z. B. Sitzheizung, Heckscheibenbe-
heizung, Spannungsversorgung der 12-Volt-
Steckdose, in der Leistung begrenzt oder not-
falls ganz abgeschaltet. Hinweis
Auch trotz eventueller Eingriffe des Bordnetz-
managements kann es zur Entladung der
Fahrzeugbatterie kommen. beispielsweise
dann, wenn die Zündung längere Zeit bei ab-
gestelltem Motor oder das Stand- oder Park-
licht bei längerem Parken eingeschaltet ist.
Durch eine eventuelle Verbraucherabschal-
tung wird der Fahrkomfort nicht gefährdet,
und diese Abschaltung wird vom Fahrer oft
gar nicht wahrgenommen. Räder und Reifen
Räder Einleitung zum Thema ACHTUNG
● Neue Reifen haben während der ersten 500
km noch nicht die optimale Haftfähigkeit,
fahren Sie deshalb entsprechend vorsichtig -
Unfallgefahr!
● Fahren Sie niemals mit beschädigten Reifen
– Unfallgefahr!
● Benutzen Sie ausschließlich solche Reifen
oder Felgen, die von SEAT für Ihren Fahrzeug-
typ frei gegeben sind. Anderenfalls kann die
Verkehrssicherheit beeinträchtigt werden -
Unfallgefahr!
● Die zulässige Höchstgeschwindigkeit Ihrer
Reifen dürfen Sie auf keinen Fall überschrei-
ten - Gefahr eines Unfalls durch Reifenscha-
den und den Verlust der Kontrolle über das
Fahrzeug!
● Bei zu geringem Fülldruck muss der Reifen
einen höheren Abrollwiderstand überwinden.
Dadurch wird er bei höheren Geschwindigkei-
ten stark erwärmt. Dies kann zur Laufstreifen-
ablösung und sogar zum Platzen des Reifens
führen.
● Aus Gründen der Fahrsicherheit Reifen
möglichst nicht einzeln, sondern mindestens » 153
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 156 of 212
Empfehlungen
achsweise ersetzen. Die Reifen mit der größe-
ren Profiltiefe sollen immer auf den
Vorderrädern gefahren werden.
●
Verwenden Sie niemals Reifen, über deren
Zustand und Alter Sie nichts wissen.
● Spätestens wenn die Reifen bis auf die Ver-
schleißanzeiger abgefahren sind, sollten sie
umgehend ersetzt werden.
● Abgefahrene Reifen beeinträchtigen bei hö-
heren Geschwindigkeiten auf nasser Straße
den erforderlichen Kraftschluss mit der Fahr-
bahn. Es könnte zu „Aquaplaning“ kommen
(unkontrollierte Fahrzeugbewegung -
„Schwimmen“ auf nasser Fahrbahn).
● Tauschen Sie beschädigte Felgen oder Rei-
fen umgehend aus.
● Verwenden Sie keine Sommer- oder Winter-
reifen, die älter als 4 bzw. 6 Jahre sind.
● Radschrauben müssen sauber und leicht-
gängig sein. Sie dürfen jedoch niemals mit
Fett oder Öl behandelt werden.
● Werden die Radschrauben mit einem zu
niedrigen Anzugsdrehmoment angezogen,
können sich die Felgen während der Fahrt lö-
sen – Unfallgefahr! Ein zu hohes Anzugsdreh-
moment kann die Schrauben und Gewinde
beschädigen und zur dauerhaften Deformati-
on der Anlageflächen auf den Felgen führen.
● Bei falscher Behandlung der Radschrauben
kann sich das Rad während der Fahrt lösen –
Unfallgefahr!
● Es sind die länderspezifischen gesetzlichen
Bestimmungen für die Verwendung von Win-
terreifen und Schneeketten zu beachten. VORSICHT
● Sollten Sie ein Reserverad verwenden, das
mit den angebauten Rädern nicht identisch
ist, beachten Sie ››› Seite 157.
● Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment
der Radschrauben beträgt bei Stahl- und
Leichtmetallfelgen 120 Nm.
● Schützen Sie Ihre Reifen vor der Berührung
mit Öl, Fett und Kraftstoff.
● Ersetzen Sie verloren gegangene Staubkap-
pen der Ventile umgehend. Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraft-
stoffverbrauch. Hinweis
● Wir empfehlen, alle Arbeiten an den Reifen
oder Rädern von einem autorisierten SEAT
Servicepartner durchführen zu lassen.
● Wir empfehlen, Felgen, Reifen, Radzierkap-
pen und Schneeketten aus dem SEAT Origi-
nalzubehör zu verwenden. Reifen-Lebensdauer
Abb. 117
Reifenprofil mit Verschleißanzeiger. Verschleißanzeiger
Am Profilboden der Originalreifen befinden
sich Verschleißanzeiger mit einer Höhe von
1,6 mm
››› Abb. 117 . Markierungen an den
R eif
enflanken durch die Buchstaben „TWI“,
Dreiecksymbole bzw. andere Symbole kenn-
zeichnen die Lage der Verschleißanzeiger.
Die Lebensdauer der Bereifung hängt im
Wesentlichen von folgenden Punkten ab:
Reifenfülldruckwerte
Ein zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck
verkürzt die Lebensdauer der Bereifung er-
heblich und wirkt sich ungünstig auf das
Fahrverhalten des Fahrzeugs aus. Prüfen Sie
deshalb den Reifendruck einschließlich des
Reserverads mindestens einmal monatlich
und zusätzlich vor jeder längeren Fahrt.
154
Page 157 of 212
Räder und Reifen
Die Reifenfülldruckwerte für Sommerreifen
stehen auf der Innenseite der Tankklappe.
Die Werte für Winterreifen liegen 0,2 bar
(2,9 p s
i / 20 kPa) über denen der Sommerrei-
fen.
Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer am kal-
ten Reifen. Reduzieren Sie den erhöhten
Druck bei warmen Reifen nicht. Passen Sie
bei größerer Veränderung der Zuladung den
Reifenfülldruck entsprechend an.
Fahrweise
Schnelle Kurvenfahrt, rasantes Beschleuni-
gen und scharfes Bremsen (quietschende
Reifen) erhöhen die Reifenabnutzung.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind aus-
gewuchtet. Im Fahrbetrieb kann aber durch
verschiedene Einflüsse eine Unwucht entste-
hen, die sich durch eine Unruhe an der Len-
kung bemerkbar macht.
Ein Rad muss nach der Montage eines neuen
Reifens und nach jeder Reifenreparatur neu
ausgewuchtet werden.
Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Radstellung vorn bzw. hinten
bewirkt nicht nur erhöhten und häufig einsei-
tigen Reifenverschleiß, sondern beeinträch-
tigt auch die Fahrsicherheit. Bei außerge- wöhnlichem Reifenverschleiß suchen Sie ei-
nen Fachbetrieb auf.
Schäden an den Reifen
Um Beschädigungen an Reifen und Felgen zu
vermeiden, Bordsteine oder ähnliche Hinder-
nisse nur langsam und möglichst im rechten
Winkel überfahren.
Wir empfehlen, Reifen und Felgen regelmäßig
auf Beschädigungen (Stiche, Risse, Beulen,
Deformationen u. Ä.) zu prüfen. Fremdkörper
aus dem Reifenprofil entfernen.
Ungewöhnliche Schwingungen oder Ziehen
des Fahrzeugs zur Seite können auf einen
Reifenschaden hindeuten. Wenn Sie den Ver-
dacht haben, dass ein Rad beschädigt ist, re-
duzieren Sie bitte sofort die Geschwindigkeit
und halten Sie an!
Überprüfen Sie die Reifen
auf Beschädigungen (Beulen, Risse u. Ä.).
Sind äußerlich keine Schäden erkennbar,
fahren Sie bitte entsprechend langsam und
vorsichtig zum nächstgelegenen Fachbetrieb,
um Ihr Fahrzeug überprüfen zu lassen. Räder tauschen Abb. 118
Räder tauschen Räder tauschen
Bei deutlich stärkerer Abnutzung der Vorder-
radbereifung empfehlen wir, die Vorderräder
gegen die Hinterräder entsprechend dem
Schema
››› Abb. 118 zu tauschen. Dadurch er-
h alt
en die Reifen in etwa die gleiche Lebens-
dauer.
Zur gleichmäßigen Abnutzung aller Räder
und zum Erhalten der optimalen Lebensdau-
er empfehlen wir, alle 10.000 km die Räder
zu tauschen.
Reifen lagern
Kennzeichnen Sie abmontierte Räder, damit
bei der Wiedermontage die bisherige Lauf-
richtung beibehalten werden kann.
Abmontierte Räder bzw. Reifen immer kühl,
trocken und möglichst dunkel lagern. Reifen, »
155
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 158 of 212
Empfehlungen
die auf keiner Felge montiert sind, müssen in
senkrechter Position aufbewahrt werden.
Neue Reifen bzw. Räder Verwenden Sie an allen 4 Rädern nur Reifen
gleicher Bauart, Größe (Abrollumfang) und
gleicher Profilausführung auf einer Achse.
Die für Ihr Fahrzeug zulässigen Reifen-/Fel-
genkombinationen stehen in Ihren Fahrzeug-
papieren.
Hinweis für den italienischen Markt:
Erkundi-
gen Sie sich bei einem SEAT-Servicebetrieb
über die Möglichkeit eines Einbaus von Fel-
gen oder Reifen anderer Größe als die der
werksseitig in SEAT verbauten, sowie über
die zulässigen Kombinationen zwischen Vor-
derachse (Achse 1) und Hinterachse (Achse
2).
Die Kenntnis der Reifendaten erleichtert die
richtige Wahl. Reifen haben auf den Flanken
z. B. die folgende Beschriftung:
195/55 R 15 85 H
Das heißt:195Reifenbreite in mm
55Höhen-/Breitenverhältnis in %
RKennbuchstabe für Reifenbauart -
Radial
15Felgendurchmesser in Zoll
85Last-Index
HGeschwindigkeitskategorie Für Reifen gelten folgende Geschwindigkeits-
be s
chränkungen:
Geschwindigkeitska- tegorieZulässige Höchstge-schwindigkeit
Q160 km/h (99 mph)
R170 km/h (106 mph)
S180 km/h (112 mph)
T190 km/h (118 mph)
U200 km/h (124 mph)
H210 km/h (130 mph)
V240 km/h (149 mph)
W270 km/h (168 mph) Das
Herstellungsdatum ist ebenfalls auf der
Reifenflanke angegeben (eventuell nur auf
der Rad innen
seite).
DO
T … 27 12… bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in
der 27. Woche im Jahr 2012 hergestellt wur-
de.
Wenn Sie nur ein Notreserverad haben, be-
achten Sie die Hinweise unter
››› Seite 157.
Laufricht
ungsgebundene Reifen Die Laufrichtung ist durch
Pfeile auf der Rei-
fenflanke gekennzeichnet. Die so angegebe-
ne Laufric ht
ung müssen Sie unbedingt ein-
halten. Nur so kommen die optimalen Eigen-
schaften dieser Reifen bezüglich Haftvermö-
gen, Laufgeräusch, Abrieb und Aquaplaning
voll zur Geltung.
Falls Sie bei einer Reifenpanne das Reserve-
rad mit nicht gebundener Laufrichtung oder
mit entgegengesetzter Laufrichtung montie-
ren müssen, fahren Sie bitte vorsichtig, da
die optimalen Eigenschaften des Reifens in
dieser Situation nicht mehr gegeben sind.
156
Page 159 of 212
Räder und Reifen
Reserverad Position des Reserverads* Abb. 119
Gepäckraum: Reserverad Das Reserverad befindet sich in einer Mulde
unter dem Bodenbelag im Gepäckraum und
ist mit einer Spezialschraube befestigt
››› Abb. 119 .
V or dem Au
sbau des Reserverads müssen Sie
die Box mit dem Bordwerkzeug herausneh-
men.
Es ist wichtig, den Fülldruck im Reserverad zu
prüfen (am besten bei jeder Reifendruckkon-
trolle - siehe Aufkleber an der Tankklappe
››› Seite 154), damit das Reserverad immer
eins
atzbereit ist.
Unterscheidet sich das Reserverad in seinen
Abmessungen oder seiner Ausführung von
der Fahrbereifung (z. B. Winterreifen, laufrich-
tungsgebundene Reifen), so dürfen Sie das Reserverad nur im Pannenfall kurzzeitig und
mit entsprechend vorsichtiger Fahrweise ver-
wenden
››› .
Es muss so schnell wie möglich wieder durch
ein Laufrad mit entsprechenden Abmessun-
gen und Ausführung ersetzt werden.
Notrad
Ob Ihr Fahrzeug mit einem Notrad ausgerüs-
tet ist, erkennen Sie daran, dass sich ein
Warnschild auf der Felge des Notrads befin-
det.
Beim Fahren mit dem Notrad beachten Sie
bitte folgende Hinweise:
● Nach der Montage des Rads darf das Warn-
schild nicht abgedeckt werden.
● Fahren Sie mit diesem Notrad nicht schnel-
ler als 80 km/h (50 mph) und seien Sie wäh-
rend dieser Fahrt besonders aufmerksam.
Vermeiden Sie Vollgasbeschleunigungen,
starkes Bremsen und rasante Kurvenfahrten.
● Der Reifenfülldruck des Reserverads ist mit
dem der Standardbereifung identisch.
● Benutzen Sie dieses Notrad nur bis zum
nächsten Fachbetrieb, da es nicht für eine
Dauerverwendung bestimmt ist. ACHTUNG
● Verwenden Sie das Reserverad auf keinen
Fall, wenn es beschädigt ist. ●
Unterscheidet sich das Reserverad in sei-
nen Abmessungen oder seiner Ausführung
von der Fahrbereifung, fahren Sie niemals
schneller als 80 km/h (50 mph). Vermeiden
Sie Vollgasbeschleunigungen, starkes Brem-
sen und rasante Kurvenfahrten. VORSICHT
Beachten Sie die Hinweise auf dem Aufkleber
des Notrads. Hinweis
Der Reifenfülldruck des Reserverads sollte
stets dem höchsten Druck entsprechen, der
für das Fahrzeug vorgesehen ist. 157
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 160 of 212
Empfehlungen
Reifenkontrollsysteme Reifendruck* Abb. 120
Taste zum Einstellen des Reifenfüll-
druck-Kontrollwerts Das Reifendruck-Kontrollsystem vergleicht
mit Hilfe der ABS-Sensoren die Drehzahl und
somit den Abrollumfang der einzelnen Räder.
Bei Veränderung des Abrollumfanges eines
Rades leuchtet die Kontrollleuchte
im
Kombi-Instrument ››› Seite 40 und es ertönt
ein ak u
stisches Signal.
Der Abrollumfang des Reifens kann sich än-
dern, wenn: ● der Reifenfülldruck zu gering ist,
● die Struktur des Reifens beschädigt ist,
● das Fahrzeug einseitig beladen ist,
● die Räder einer Achse stärker belastet sind
(z. B. bei Anhängerbetrieb oder bei Berg-
oder Talfahrt), ●
Schneeketten montiert sind,
● das Notrad montiert ist,
● ein Rad pro Achse gewechselt wurde.
Grundeinstellungen des Systems
Nach Änderung der Reifenfülldrücke, nach
Wechsel eines oder mehrerer Räder, nach ei-
nem Positionswechsel der Räder am Fahr-
zeug (z. B. Rädertausch zwischen den Ach-
sen) oder bei Aufleuchten einer Kontroll-
leuchte während der Fahrt muss eine Grund-
einstellung des Systems wie folgt durchge-
führt werden:
● Füllen Sie alle Reifen auf den vorgeschrie-
benen Fülldruck ››› Seite 154.
● Sch
alten Sie die Zündung ein.
● Halten Sie die Taste
››› Abb. 120 län-
g er al
s 2 Sekunden gedrückt. Während des
Drückens der Taste leuchtet die Kontroll-
leuchte . Gleichzeitig wird der Speicher des
Systems gelöscht und die neue Kalibrierung
wird gestartet, was mit einem akustischen
Signal und anschließendem Erlöschen der
Kontrollleuchte bestätigt wird.
● Wenn die Kontrollleuchte auch nach der
Grundeinstellung nicht erlischt, liegt ein Feh-
ler im System vor. Wenden Sie sich an einen
Fachbetrieb. Die Kontrollleuchte leuchtet
Is
t der Reifenfülldruck mindestens eines
Rads gegenüber dem gespeicherten Grund-
wert erheblich geringer, leuchtet die Kontroll-
leuchte ›
›› .
Die Kontrollleuchte
blinkt
B
ei blinkender Kontrollleuchte liegt ein Sys-
temfehler vor. Wenden Sie sich an einen
Fachbetrieb. ACHTUNG
● Bei leuchtender Kontrollleuchte reduzie-
ren Sie sofort die Geschwindigkeit und ver-
meiden Sie heftige Lenk- und Bremsmanöver.
Bei der nächsten Haltemöglichkeit halten Sie
umgehend an und kontrollieren Sie die Reifen
und deren Fülldrücke.
● Unter bestimmten Bedingungen (z. B.
sportliche Fahrweise, winterliche oder unbe-
festigte Straßen) kann die Kontrollleuchte
verzögert oder gar nicht leuchten.
● Die Reifendruck-Überwachung entbindet
den Fahrer nicht von der Verantwortung für
den richtigen Reifenfülldruck. Deshalb müs-
sen die Reifenfülldrücke regelmäßig geprüft
werden. Hinweis
● Die Reifendruck-Überwachung ersetzt nicht
die regelmäßige Reifenfülldruckkontrolle,
weil das System einen gleichmäßigen Druck-
verlust nicht erkennen kann, 158