Seat Toledo 2008 Betriebsanleitung (in German)
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Räder und Reifen
●
Die Reifendruck-Überwachung kann bei
sehr schnellen Reifenfülldruckverlust nicht
warnen, z. B. bei einem plötzlichen Reifen-
schaden. In diesem Fall versuchen Sie, das
Fahrzeug vorsichtig ohne heftige Lenkbewe-
gungen und ohne starkes Bremsen zum Ste-
hen zu bringen.
● Um eine einwandfreie Funktion des Reifen-
druck-Kontrollsystems zu gewährleisten, ist
es erforderlich, alle 10.000 km oder einmal
jährlich die Grundeinstellung erneut durchzu-
führen. Winterbetrieb
Winterreifen Bei winterlichen Straßenverhältnissen wer-
den die Fahreigenschaften des Fahrzeugs
durch Winterreifen deutlich verbessert. Som-
merreifen sind auf Eis, Schnee und bei Tem-
peraturen unter +7 °C (+45 °F) aufgrund ihrer
Konstruktion (Breite, Gummimischung, Profil-
gestaltung) weniger rutschfest. Dies gilt be-
sonders für Fahrzeuge, die mit
Breitreifen
bzw. Hochgeschwindigkeitsreifen
(Kenn-
b
uchstabe H oder V auf der Reifenflanke)
ausgestattet sind.
Um bestmögliche Fahreigenschaften zu er-
halten, müssen Winterreifen auf allen vier Rä-
dern gefahren werden. Die Reifen müssen ei- ne Profiltiefe von mindestens 4 mm aufwei-
sen und dürfen maximal 4 Jahre alt sein.
Sie können Winterreifen einer niedrigeren
Geschwindigkeitskategorie verwenden, unter
der Voraussetzung, dass die zulässige
Höchstgeschwindigkeit dieser Reifen auch
dann nicht überschritten wird, wenn die mög-
liche Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs
höher ist.
Umwelthinweis
Montieren Sie rechtzeitig wieder Ihre Som-
merreifen, denn auf schnee- und eisfreien
Straßen sowie bei Temperaturen über +7 °C
(+45 °F) sind die Fahreigenschaften mit Som-
merreifen besser – der Bremsweg ist kürzer,
die Abrollgeräusche sind geringer, der Rei-
fenverschleiß ist geringer und der Kraftstoff-
verbrauch ist niedriger. Schneeketten
Die Schneeketten dürfen nur an den Vorder-
rädern montiert werden.
Bei winterlichen Straßenverhältnissen ver-
bessern Schneeketten nicht nur den Vortrieb,
sondern auch das Bremsverhalten.
Die Verwendung von Schneeketten ist aus
technischen Gründen nur auf folgenden Fel-
gen/Reifenkombinationen zulässig:
FelgengrößeEinpresstiefeReifengröße
5J x 14
a)35 mm175/70
6J x 15b)38 mm185/60
6J x 15b)38 mm195/55
a)
Verwenden Sie nur feingliedrige Schneeketten. Sie dürfen
einschließlich Kettenschloss nicht mehr als 9 mm auftragen.
b) Verwenden Sie nur feingliedrige Schneeketten. Sie dürfen
einschließlich Kettenschloss nicht mehr als 13 mm auftragen.
Nehmen Sie vor der Montage der Schneeket-
ten die Radvollblenden ab. VORSICHT
Beim Befahren schneefreier Strecken müssen
Sie die Ketten abnehmen. Sie beeinträchti-
gen die Fahreigenschaften, beschädigen die
Reifen und sind schnell zerstört. 159
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Empfehlungen
Pannenhilfe
Ausstattung für den Notfall Verbandskasten und Warndreieck* Abb. 121
Platzierung des Warndreiecks Sie können das Warndreieck mit einer Größe
von maximal 436 x 45 x 32 mm an der Ver-
kleidung der Rückwand mit Gummibändern
befestigen
››› Abb. 121. ACHTUNG
Wenn Verbandskasten und Feuerlöscher nicht
richtig befestigt ist, können sie im Falle von
plötzlichen Fahrmanövern oder bei einem Un-
fall durch den Innenraum „fliegen“ und Ver-
letzungen verursachen. Hinweis
● Beachten Sie bitte beim Inhalt des Ver-
bandkastens das Haltbarkeitsdatum.
● Wir empfehlen, den Verbandskasten und
das Warndreieck aus dem SEAT Originalzube-
hör zu benutzen, das bei autorisierten SEAT
Servicepartnern erhältlich ist. Feuerlöscher*
Lesen Sie bitte sorgfältig die Anleitung, die
an dem Feuerlöscher angebracht ist.
Der Feuerlöscher muss durch eine dazu be-
rechtigte Person einmal jährlich geprüft wer-
den (beachten Sie bitte die abweichenden
gesetzlichen Bestimmungen).
ACHTUNG
Wenn der Feuerlöscher nicht richtig befestigt
ist, kann er im Falle von plötzlichen Fahrma-
növern oder bei einem Unfall durch den In-
nenraum „fliegen“ und Verletzungen verursa-
chen. Hinweis
● Der Feuerlöscher muss den jeweils gültigen
gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
● Achten Sie auf das Verfallsdatum des Feuer-
löschers. Wird der Feuerlöscher nach Ablauf
des Verfalldatums benutzt, ist die richtige
Funktion nicht mehr gewährleistet. Bordwerkzeug*
Abb. 122
Bordwerkzeug Das Bordwerkzeug und der Wagenheber mit
Aufkleber sind in einer Kunststoffbox im Re-
serverad oder im Raum für das Reserverad
untergebracht. Hier ist auch Platz für den ab-
nehmbaren Kugelkopf der Anhängevorrich-
tung. Die Box ist mit einem Band am Reserve-
rad befestigt.
Das Bordwerkzeug beinhaltet folgende Teile
(je nach Ausstattung):
Schraubendreher
Adapter für die Sicherheitsradschrauben
Abschleppöse
Drahtbügel zum Abziehen der Radvoll-
blenden
Wagenheber
Radschlüssel
1 2
3
4
5
6
160
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Pannenhilfe
Kunststoffklammer für Radschraubenab-
deckung,
Ersatzlampenset
Bevor Sie den Wagenheber wieder an seinen
Platz zurücklegen, schrauben Sie den Wagen-
heberarm vollständig ein. ACHTUNG
● Der ab Werk mitgelieferte Wagenheber ist
nur für Ihren Fahrzeugtyp vorgesehen. Heben
Sie auf gar keinen Fall damit schwerere Fahr-
zeuge oder andere Lasten an – Verletzungs-
gefahr!
● Stellen Sie sicher, dass das Bordwerkzeug
im Gepäckraum sicher befestigt ist. Hinweis
● Achten Sie darauf, dass die Box immer mit
dem Band gesichert ist.
● Der Wagenheber muss im Allgemeinen
nicht gewartet werden. Falls erforderlich, mit
Allzweckfett einfetten. 7
8 Radwechsel
Einleitung zum Thema ACHTUNG
● Wenn Sie sich im fließenden Straßenver-
kehr befinden, schalten Sie die Warnblinkan-
lage ein und stellen Sie in der vorgeschriebe-
nen Entfernung das Warndreieck auf. Beach-
ten Sie dabei die nationalen gesetzlichen Vor-
schriften. Sie schützen damit nicht nur sich
selbst, sondern auch andere Verkehrsteilneh-
mer.
● Stellen Sie das Fahrzeug bei einer Reifen-
panne möglichst weit vom fließenden Ver-
kehr ab. Die Stelle sollte möglichst über ei-
nen ebenen und festen Untergrund verfügen.
● Wenn Sie den Radwechsel auf einer ab-
schüssigen Fahrbahn durchführen, blockieren
Sie das gegenüberliegende Rad mit einem
Stein oder dergleichen, um das Fahrzeug ge-
gen unerwartetes Wegrollen zu sichern.
● Falls das Fahrzeug nachträglich mit ande-
ren Reifen als ab Werk ausgerüstet wird, ist
es notwendig, die Hinweise auf ››› Seite 156,
Neue Reifen bzw. Räder zu beachten.
● He ben
Sie das Fahrzeug immer mit ge-
schlossenen Türen an.
● Wenn das Fahrzeug mit dem Wagenheber
angehoben ist, reichen Sie niemals mit Kör-
perteilen, z. B. mit Armen oder Beinen, unter
das Fahrzeug. ●
Sichern Sie den Wagenheber mit geeigne-
ten Stützen gegen Abrutschen. Ein weicher,
rutschiger Untergrund unter dem Wagenhe-
ber kann zur Folge haben, dass der Wagenhe-
ber abrutscht und das Fahrzeug abstürzt.
Stellen Sie deshalb den Wagenheber auf ei-
nen festen Untergrund bzw. benutzen Sie ei-
ne großflächige stabile Unterlage. Auf rut-
schigem Grund, wie z. B. Kopfsteinpflaster,
Fliesenboden usw., verwenden Sie eine nicht-
rutschende Unterlage (z. B. eine Gummimat-
te).
● Lassen Sie bei angehobenem Fahrzeug nie-
mals den Motor an – Verletzungsgefahr!
● Setzen Sie den Wagenheber ausschließlich
an dafür vorgesehenen Stellen an. VORSICHT
● Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment
der Radschrauben beträgt bei Stahl- und
Leichtmetallfelgen 120 Nm.
● Wird die Sicherheitsradschraube zu fest an-
gezogen, kann es zur Beschädigung der Si-
cherheitsradschraube und des Adapters kom-
men. Hinweis
● Den Sicherheitsradschrauben-Satz können
Sie bei einem autorisierten SEAT Servicepart-
ner erwerben.
● Beachten Sie beim Radwechsel die nationa-
len gesetzlichen Vorschriften. 161
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Empfehlungen
Vorarbeiten Vor dem eigentlichen Radwechsel müssen
Sie folgende Arbeiten durchführen:
– Stellen Sie das Fahrzeug bei einer Reifen-
panne möglichst weit vom fließenden Ver-
kehr ab. Die Fläche sollte waagerecht sein.
– Lassen Sie alle Mitfahrer aussteigen. Wäh-
rend des Radwechsels sollten sich die Mit-
fahrer nicht auf der Straße aufhalten (statt-
dessen z. B. hinter den Leitplanken).
– Legen Sie den Leerlauf
ein bzw. stellen Sie
bei F ahr
zeugen mit automatischem Getrie-
be den
Wählhebel in Stellung P .
– Ziehen Sie die Handbremse fest an.
– Ist
ein Anhänger angekoppelt, koppeln Sie
ihn ab.
– Nehmen Sie das Bordwerkzeug
›››
Sei-
te 160 und das Reserverad ›››
Seite 160
aus dem Gepäckraum.
Radvollblende Abziehen
–
Hängen Sie den Drahtbügel aus dem Bord-
werkzeug in den verstärkten Rand der Rad-
vollblende ein. –
Schieben Sie den Radschlüssel durch den
Drahtbügel, nutzen Sie den Reifen als He-
bel und ziehen Sie die Radvollblende ab.
Anbringen – Drücken Sie die Radvollblende zuerst am
vorgesehenen Ventilausschnitt auf die Fel-
ge. Anschließend drücken Sie die Radvoll-
blende so in die Felge, bis sie am gesam-
ten Umfang richtig einrastet. VORSICHT
● Verwenden Sie den Handdruck, schlagen
Sie nicht an die Radvollblende! Bei groben
Schlägen, hauptsächlich an den Stellen, wo
die Radvollblende noch nicht in die Felge ein-
geführt ist, kann es zur Beschädigung der
Führungs- und Zentrierungselemente der
Radvollblende kommen.
● Überzeugen Sie sich vor der Montage der
Radvollblende auf eine Stahlfelge, die mit ei-
ner Sicherheitsradschraube befestigt ist, da-
von, dass sich die Sicherheitsradschraube in
der Bohrung im Bereich des Ventils befindet
››› Seite 165, Sicherheitsradschrauben*.
● Achten Sie bei der nachträglichen Montage
von Blenden darauf, dass eine ausreichende
Luftzufuhr zur Kühlung der Bremsanlage ge-
währleistet ist. Abdeckkappen der Radschrauben
Abb. 123
Abdeckkappen der Radschrauben
abziehen. Abziehen
–
Schieben Sie die Kunststoffklammer soweit
auf die Abdeckkappe, bis die inneren Ras-
ten der Klammer am Bund der Abdeckkap-
pe anliegen, und ziehen Sie die Abdeck-
kappe ab ››› Abb. 123 .
Anbrin g
en
– Schieben Sie die Abdeckkappen bis zum
Anschlag auf die Radschrauben.
Die Abdeckkappen der Radschrauben sind in
einer Box im Reserverad oder im Raum für
das Reserverad untergebracht.
162
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Pannenhilfe
Radschrauben Felgen und Radschrauben
sind konstruktiv
auf
einander abgestimmt. Bei jeder Umrüs-
tung auf andere Felgen, z. B. auf Leichtme-
tallfelgen oder Räder mit Winterbereifung,
müssen deshalb die jeweils zugehörigen
Radschrauben mit der richtigen Länge und
Form verwendet werden. Dies ist für die Fes-
tigkeit der Räder und den korrekten Betrieb
der Bremsanlage unerlässlich.
Radwechsel Führen Sie den Radwechsel möglichst auf ei-
ner waagerechten Fläche durch.
– Nehmen Sie die Radvollblende ›››
Seite 162
bzw. die Abdeckkappen ab ›››
Seite 162 .
– Lösen
Sie zuerst die Sicherheitsradschrau-
be und dann die anderen Radschrauben
››› Seite 163.
– Heben
Sie das Fahrzeug an, bis das zu
wechselnde Rad nicht mehr den Boden be-
rührt ›››
Seite 164.
– Schr
auben Sie die Radschrauben ab und
legen Sie sie auf eine saubere Unterlage
(Lappen, Papier u. Ä.).
– Nehmen Sie das Rad ab.
– Setzen Sie das Reserverad an und schrau-
ben Sie die Radschrauben leicht an. –
Lassen Sie das Fahrzeug ab.
– Ziehen Sie mit dem Radschlüssel abwech-
selnd die gegenüberliegenden Radschrau-
ben (über Kreuz) fest, die Sicherheits-
schraube zuletzt ››› Seite 163.
– Montieren
Sie die Radvollblende/Radzier-
kappe bzw. die Abdeckkappen. Hinweis
● Alle Schrauben müssen sauber und leicht-
gängig sein.
● In keinem Fall dürfen Sie die Radschrauben
fetten oder ölen!
● Bei der Montage von laufrichtungsgebun-
denen Reifen beachten Sie bitte die Laufrich-
tung ››› Seite 153. Nachträgliche Arbeiten
Nach dem Radwechsel müssen Sie noch fol-
gende Arbeiten durchführen:
– Verstauen und befestigen Sie das ausge-
wechselte Rad mit einer Spezialschraube in
der Reserveradmulde ›››
Seite 157 .
– Ver
stauen Sie das Bordwerkzeug an dem
vorgesehenen Platz.
– Prüfen Sie möglichst bald den Reifenfüll-
druck
des montierten Reserverads. –
Lassen Sie das Anzugsdrehmoment mög-
lichst bald mit einem Drehmomentschlüs-
sel prüfen
.
– Wechseln Sie den beschädigten Reifen
bzw. informieren Sie sich in einem Fachbe-
trieb über die Reparaturmöglichkeiten. Hinweis
● Wenn Sie beim Radwechsel feststellen,
dass die Radschrauben korrodiert und
schwergängig sind, müssen die Schrauben
vor dem Prüfen des Anzugsdrehmoments er-
neuert werden.
● Fahren Sie bis zur Prüfung des Anzugsdreh-
moments vorsichtig und nur mit mäßiger Ge-
schwindigkeit. Radschrauben lockern und festziehen
Abb. 124
Radwechsel: Radschrauben lockern
» 163
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 166 of 212
Empfehlungen
Radschrauben lockern – Stecken Sie den Radschlüssel bis zum An-
schlag auf die Radschraube 1)
.
– Fassen Sie am Schlüsselende an und dre-
hen Sie die Schraube etwa eine Umdre-
hu n
g nach links ››› Abb. 124.
Radschrauben festziehen
– Stecken Sie den Radschlüssel bis zum An-
schlag auf die Radschraube 1)
.
– Fassen Sie am Schlüsselende an und dre-
hen Sie die Schraube nach rechts, bis sie
fest angezogen ist. ACHTUNG
Lockern Sie die Radschrauben nur ein wenig
(etwa eine Umdrehung), solange das Fahr-
zeug nicht mit dem Wagenheber angehoben
ist – Unfallgefahr! Hinweis
Lassen sich die Schrauben nicht lockern, kön-
nen Sie vorsichtig mit dem Fuß auf das Ende
des Schlüssels drücken. Halten Sie sich dabei
am Fahrzeug fest und achten Sie auf einen si-
cheren Stand. Fahrzeug anheben
Abb. 125
Radwechsel: Ansetzstellen für den
Wagenheber Abb. 126
Wagenheber anbringen Wählen Sie zum Ansetzen des Wagenhebers
den Aufnahmepunkt, der dem defekten Rad
am nächsten liegt
››› Abb. 125 . Der Aufnah-
mep u
nkt befindet sich direkt unter der Ein-
prägung im Unterholm.
– Drehen Sie den Wagenheber unter dem
Aufnahmepunkt so weit hoch, bis seine 1)
Zum Lösen und Festziehen von Sicherheitsrad-
schrauben benötigen Sie den entsprechenden Adap- ter ››› Seite 165.
164
Page 167 of 212
Pannenhilfe
Klaue unmittelbar unter dem senkrechten
Steg des Unterholms steht.
– Richten Sie den Wagenheber so aus, dass
seine Klaue den Steg des Unterholms
››› Abb. 126 - B unter der Einprägung des
Unt erho
lms umfasst.
– Achten Sie darauf, dass die Grundplatte
des Wagenhebers plan auf dem Boden auf-
liegt und vertikal ››› Abb. 126 zu dem Punkt
ausg
erichtet ist, an dem die Klaue den Steg
des Unterholms umfasst.
– Drehen Sie den Wagenheber mit der Kur-
belstange weiter hoch, bis das Rad etwas
vom Boden abhebt.
Sicherheitsradschrauben* Abb. 127
Sicherheitsradschraube mit Adap-
ter Bei Fahrzeugen mit Sicherheitsradschrauben
(je Rad eine Sicherheitsradschraube) können diese nur mit Hilfe des mitgelieferten Adap-
ters gelöst bzw. festgezogen werden.
– Ziehen Sie die Radvollblende/Radzierkap-
pe von der Felge oder die Abdeckkappe von
der Sicherheitsradschraube ab.
– Stecken Sie den Adapter B
››› Abb. 127
mit seiner verzahnten Seite bis zum An-
schlag so in die innere Verzahnung der Si-
cherheitsradschraube A , dass nur noch
der äußere Sechskant herausragt.
– Stecken Sie den Radschlüssel bis zum An-
schlag auf den Adapter B .
– Radschraube lösen bzw. fest anziehen
››› Seite 163 .
– Bauen
Sie nach dem Abziehen des Adap-
ters die Radvollblende/Radzierkappe wie-
der ein bzw. stecken Sie die Abdeckkappe
auf die Sicherheitsradschraube.
– Lassen Sie das Anzugsdrehmoment mög-
lichst bald mit einem Drehmomentschlüs-
sel prüfen.
Es
ist sinnvoll, wenn Sie sich die an der Stirn-
seite des Adapters oder an der Stirnseite der
Sicherheitsradschraube eingeschlagene Co-
denummer notieren. Anhand dieser Nummer
können Sie, falls erforderlich, einen Ersatz-
adapter aus dem SEAT Originalzubehör-Pro-
gramm erwerben.
Wir empfehlen Ihnen, den Adapter für die
Radschrauben immer im Fahrzeug mitzufüh- ren. Er sollte beim Bordwerkzeug aufbewahrt
werden.
Reifenreparatur Pannenset TMS (Tyre Mobility
System)* Das Pannenset (Tyre Mobility System) befin-
det sich in einer Box unter dem Teppich im
Gepäckraum.
Mit Hilfe des Pannensets können Reifenschä-
den, die durch einen Fremdkörper oder durch
einen Einstich im Durchmesser bis zu 4 mm
verursacht wurden, zuverlässig repariert wer-
den. Fremdkörper, z. B. Schrauben oder Nä-
gel, dürfen aus dem Reifen nicht entfernt
werden!
Die Reparatur kann unmittelbar am Fahrzeug
erfolgen.
Die Reparatur mit dem Pannenset
ersetzt kei-
nesfalls die dauernde Reifeninstandsetzung;
s ie dient
nur zum Erreichen des nächsten
Fachbetriebs.
Das Pannenset darf nicht verwendet werden:
● bei Beschädigung der Felge,
● bei einer Außentemperatur unter -20 °C
(-4 °F), »
165
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 168 of 212
Empfehlungen
● bei Schnitten oder Einstichen von mehr als
4 mm,
● bei Beschädigung der Reifenflanke,
● zur Fahrt mit sehr niedrigem Reifendruck
oder mit einem luftleeren Reifen,
● falls das Mindesthaltbarkeitsdatum (siehe
Füllflasche) abgelaufen ist. ACHTUNG
Lesen und beachten Sie die Warnhinweise
››› in Einleitung zum Thema auf Seite 161.
● Ein mit Dichtungsmittel befüllter Reifen hat
nicht die gleichen Fahreigenschaften wie ein
herkömmlicher Reifen.
● Fahren Sie nicht schneller als 80 km/h
(50 mph).
● Vermeiden Sie Vollgasbeschleunigungen,
starkes Bremsen und rasante Kurvenfahrten.
● Reifenfülldruck nach 10 Minuten Fahrt kon-
trollieren!
● Dichtungsmittel ist gesundheitsschädlich
und muss bei Kontakt mit der Haut sofort ent-
fernt werden. Umwelthinweis
Gebrauchtes Dichtmittel oder Dichtmittel,
dessen Mindesthaltbarkeitsdatum abgelau-
fen ist, muss unter Beachtung der Umweltvor-
schriften entsorgt werden. Hinweis
● Beachten Sie auch die separate Bedie-
nungsanleitung des Pannenset-Herstellers.
● Eine neue Dichtmittelflasche können Sie
aus dem Sortiment des SEAT Originalzube-
hörs erwerben.
● Wechseln Sie sofort den mittels des Pan-
nensets reparierten Reifen bzw. informieren
Sie sich in einem Fachbetrieb über die Repa-
raturmöglichkeiten. Bestandteile des Pannensets*
Abb. 128
Bestandteile des Pannensets. Das Pannenset beinhaltet folgende Bestand-
teile:
Ventileinsatzdreher
1 Aufkleber mit der Geschwindigkeitsanga-
be „max. 80 km/h“ bzw. „max. 50 mph“
Füllschlauch mit Verschlussstopfen
Kompressor
Reifenfüllschlauch
Reifenfülldruckanzeige
Luftablassschraube
Ein-/Ausschalter
12-Volt-Kabelstecker
››› Seite 84
Reifenfüllflasche mit Dichtungsmittel
Ersatz-Ventileinsatz
Der Ventileinsatzdreher 1
››› Abb. 128 hat
am u nt
eren Ende einen Schlitz, in den der
Ventileinsatz passt. Nur so kann der Ventil-
einsatz aus dem Reifenventil heraus- und
wieder hineingedreht werden. Das gilt auch
für den Ersatz-Ventileinsatz 11 .
Vorbereitungen Vor der Benutzung des Pannensets müssen
Sie folgende Vorarbeiten durchführen:
–
Stellen Sie das Fahrzeug bei einer Reifen-
panne möglichst weit vom fließenden Ver-
kehr ab. Die Stelle sollte möglichst über ei-
nen ebenen und festen Untergrund verfü-
gen.
– Lassen Sie alle Mitfahrer aussteigen. Wäh-
rend des Radwechsels sollten sich die
2 3
4
5
6
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9
10
11
166
Page 169 of 212
Pannenhilfe
Mitfahrer nicht auf der Straße aufhalten
(stattdessen z. B. hinter den Leitplanken).
– Legen Sie den Leerlauf ein bzw. stellen Sie
bei F ahr
zeugen mit automatischem Getrie-
be den
Wählhebel in Stellung P .
– Ziehen Sie die Handbremse fest an.
– Kontr
ollieren Sie, ob die Reparatur mit Hilfe
des Pannensets erfolgen kann ››› Sei-
te 165.
– Ist
ein Anhänger angekoppelt, koppeln Sie
ihn ab.
– Pannenset aus dem Gepäckraum nehmen.
– Kle
ben Sie den Aufkleber 2
››› Abb. 128
››› Seite 166 auf die Instrumententafel im
Sic htf
eld des Fahrers.
– Den Fremdkörper, z. B. Schraube oder Na-
gel, nicht aus dem Reifen entfernen.
– Schrauben Sie die Ventilkappe ab.
– Schrauben Sie mit Hilfe des Ventileinsatzd-
rehers 1 den Ventileinsatz heraus und le-
gen ihn auf einen sauberen Untergrund
(Lappen, Papier u. Ä.).
Reifen abdichten und aufpumpen Reifen abdichten
– Schütteln Sie mehrmals kräftig die Reifen-
füllflasche 10
››› Abb. 128
›
›› Seit
e 166. –
Schrauben Sie den Einfüllschlauch 3 auf
die Flasche 10 . Die Folie am Verschluss
wird automatisch durchstoßen.
– Entfernen Sie den Verschlussstopfen vom
Einfüllschlauch 3 und stecken Sie das of-
fene Ende ganz auf das Reifenventil.
– Halten Sie die Flasche mit dem Boden nach
oben und füllen Sie das gesamte Dich-
tungsmittel 10 der Reifenfüllflasche in den
Reifen.
– Nehmen Sie die leere Reifenfüllflasche vom
Ventil ab.
– Schrauben Sie den Ventileinsatz mit dem
Ventileinsatzdreher 1 wieder in das Rei-
fenventil.
Reifen aufpumpen – Schreiben Sie den Reifenfüllschlauch 5 ›››
Abb. 128
›
›› Seit
e 166 des Luftkompres-
sors fest auf das Reifenventil.
– Achten Sie darauf, dass die Luftablass-
schraube 7 zugedreht ist.
– Motor des Fahrzeugs starten und laufen
lassen.
– Stecken Sie den Stecker 9 in die 12-Volt-
Steckdose.
– Schalten Sie den Luftkompressor mit dem
Schalter 8 ein.
– Lassen Sie den Luftkompressor so lange
laufen, bis 2,0-2,5 bar (29-36 psi / 200-250 kPa) erreicht sind. Die maximale
Laufzeit des Kompressors beträgt 8 Minu-
ten
››› !
– Schalten Sie den Kompressor aus.
– Wenn der Luftdruck von 2,0-2,5 bar
(29-36 psi / 200-250 kPa) bar nicht erreicht
werden kann, schrauben Sie den Reifenfüll-
schlauch 5 vom Reifenventil ab.
– Fahren Sie mit dem Fahrzeug etwa 10 Me-
ter vor- oder zurück, damit sich das Dich-
tungsmittel im Reifen „verteilt“.
– Schrauben Sie den Reifenfüllschlauch des
Luftkompressors 5 erneut fest auf das Rei-
fenventil und wiederholen Sie den Auf-
pumpvorgang.
– Wenn auch jetzt nicht der erforderliche Rei-
fenfülldruck erreicht wird, ist der Reifen zu
stark beschädigt. Der Reifen lässt sich mit
dem Pannenset nicht abdichten ››› .
– Schalten Sie den Kompressor aus.
– Schrauben Sie den Reifenfüllschlauch 5 vom Reifenventil ab.
Wenn ein Reifenfülldruck von 2,0-2,5 bar
(29-36 psi / 200-250 kPa) erreicht wurde,
können Sie die Fahrt mit max. 80 km/h
(50 mph) fortsetzen.
Kontrollieren Sie nach 10 Minuten Fahrt den
Reifenfülldruck ››› Seite 168 .
»
167
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 170 of 212
Empfehlungen
ACHTUNG
● Der Reifenfüllschlauch und der Luftkom-
pressor können beim Aufpumpen heiß wer-
den – Verletzungsgefahr!
● Den heißen Reifenfüllschlauch und den hei-
ßen Luftkompressor nicht auf brennbaren
Materialien ablegen – Brandgefahr!
● Wenn sich der Reifen nicht auf mindestens
2,0 bar (29 psi / 200 kPa) aufpumpen lässt,
ist die Beschädigung zu groß. Das Dichtungs-
mittel ist nicht in der Lage, den Reifen abzu-
dichten . Nicht weiterfahren und fachmän-
ni s
che Hilfe suchen. VORSICHT
Den Luftkompressor nach spätestens 8 Minu-
ten Laufzeit ausschalten – Überhitzungsge-
fahr! Vor dem erneuten Einschalten den Luft-
kompressor einige Minuten abkühlen lassen. Kontrolle nach 10 Minuten Fahrt
Reifenfülldruck nach 10 Minuten Fahrt kon-
trollieren!
Beträgt der Reifenfülldruck 1,3 bar
(18,8 psi / 130 kPa) oder weniger:
– Nicht weiterfahren!
D
er R
eifen lässt sich
mit dem Pannenset nicht ausreichend ab-
dichten. –
Nehmen Sie fachmännische Hilfe in An-
spruch.
Beträgt der Reifenfülldruck 1,3 bar
(18,8 psi / 130 kPa) oder mehr: – Korrigieren Sie den Reifenfülldruck wieder
auf den richtigen Wert (siehe Innenseite
der Tankklappe).
– Setzen Sie die Fahrt vorsichtig zum nächs-
ten Fachbetrieb mit maximal 80 km/h
(50 mph) fort.
Starthilfe Einleitung zum Thema Springt der Motor nicht an, weil die Fahrzeug-
batterie entladen ist, können Sie die Batterie
eines anderen Fahrzeugs zum Anlassen des
Motors benutzen. Sie benötigen dafür ein
Starthilfekabel.
Beide Batterien müssen über eine Nennspan-
nung von 12 V verfügen. Die
Kapazität (Ah)
der Hilfsbatterie darf nicht wesentlich gerin-
ger sein als die der entladenen Batterie.
Starthilfekabel
Verwenden Sie nur Starthilfekabel mit ausrei-
chend großem Querschnitt und mit isolierten
Polzangen. Bitte beachten Sie die Hinweise
des Herstellers. Pluskabel – Farbkennzeichnung in den meis-
ten Fällen rot.
Minuskabel
– Farbkennzeichnung in den
mei s
ten Fällen schwarz. ACHTUNG
● Eine entladene Fahrzeugbatterie kann be-
reits bei Temperaturen von knapp unter 0 °C
(+32 °F) gefrieren. Bei gefrorener Batterie kei-
ne Starthilfe durchführen - Explosionsgefahr!
● Beachten Sie bitte die Warnhinweise bei Ar-
beiten im Motorraum ››› Seite 141.
● Die nicht isolierten Teile der Polzangen dür-
fen sich auf keinen Fall berühren. Außerdem
darf das an dem Pluspol der Batterie ange-
klemmte Starthilfekabel nicht mit elektrisch
leitenden Fahrzeugteilen in Berührung kom-
men – Kurzschlussgefahr!
● Klemmen Sie das Starthilfe-Kabel nicht an
den Minuspol der entladenen Batterie an.
Durch Funkenbildung beim Anlassen des Mo-
tors könnte sich aus der Batterie ausströmen-
des Knallgas entzünden.
● Verlegen Sie die Starthilfekabel so, dass
sie nicht von sich drehenden Teilen im Motor-
raum erfasst werden können.
● Beugen Sie sich nicht über die Batterien –
Verätzungsgefahr!
● Die Verschlussschrauben der Batteriezellen
müssen fest verschraubt sein.
● Halten Sie Zündquellen (offenes Licht,
brennende Zigaretten usw.) von den Batterien
fern 168