YAMAHA PW80 2010 Betriebsanleitungen (in German)
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WARNUNG
GWA10680
Nach dem Einstellen des Antriebs-
kettendurchhangs oder nach dem
Aus- oder Einbau des Hinterrads
immer das Spiel des Fußbremshe-
bels kontrollieren.
Lässt sich die Einstellung auf diese
Weise nicht vornehmen, das Fahr-
zeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen lassen.
Nach dem Einstellen des Fuß-
bremshebels die Funktion des
Bremslichtschalters prüfen.
GAU41052
Trommelbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Trommelbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle geprüft werden.
HINWEIS
Die Räder müssen zur Prüfung der Trom-
melbremsbelag-Stärke abgenommen wer-
den.
Vorderrad ausbauen: Siehe Seite
7-22.
Hinterrad ausbauen: Siehe Seite 7-24.
VornHinten
Misst die Stärke eines Trommelbremsbe-
lags weniger als 1.5 mm (0.06 in), die Trom-
melbremsbeläge im Satz von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
HINWEIS
Sicherstellen, dass der Bremsbelag an der
dünnsten Stelle gemessen wird.
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
1
(a)
(b)
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GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22773
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf den Seitenständer
stellen.
HINWEIS
Beim Messen und Regeln des Antriebsket-
ten-Durchhangs darf auf dem Fahrzeug kei-
ne Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die
straffste Stelle der Kette ausfindig zu
machen, und dann den Kettendurch-
hang an dieser Stelle, wie in der Abbil-
dung gezeigt, messen.4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
GAU40111
Antriebskettendurchhang einstellen
1. Die Einstellmutter des Fußbremshe-
belspiels, die Achsmutter und die Kon-
termuttern an beiden Enden der
Schwinge lockern.2. Zum Straffen der Antriebskette die
Einstellmuttern an beiden Enden der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette die Einstell-
muttern an beiden Enden der Schwin-
ge in Richtung (b) drehen und dann
das Hinterrad nach vorn drücken.
ACHTUNG:
Ein nicht angemesse-
ner Antriebskettendurchhang über-
lastet den Motor und andere
wichtige Teile des Motorrads und
kann zu einem Kettenschlupf oder
-riss führen. Daher darauf achten,
dass der Kettendurchhang sich im- Antriebsketten-Durchhang:
40.0–53.0 mm (1.57–2.09 in)
1. Antriebsketten-Durchhang
1
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
2. Kontermutter
3. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
4. Radachse
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mer im Sollbereich befindet.
[GCA10571]
HINWEIS
Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich nicht
verstellt. Die Markierungen auf beiden Sei-
ten der Schwinge dienen zum korrekten
Ausrichten des Hinterrads.
3. Beide Kontermuttern und die Achs-
mutter mit dem vorgeschriebenen An-
zugsmoment festziehen.4. Spiel des Fußbremshebels einstellen.
(Siehe Seite 7-14.)
GAU23013
Antriebskette säubern und
schmieren
Die Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert
werden, um den Verschleiß gering zu hal-
ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in
nassen oder staubigen Gegenden. Die An-
triebskette wie folgt warten:
ACHTUNG
GCA10581
Die Antriebskette muss nach der Reini-
gung des Motorrads oder einer Fahrt im
Regen geschmiert werden.
1. Mit einer Bürste oder einem Lappen
sämtlichen Schmutz von der Kette ent-
fernen.
HINWEIS
Für eine gründliche Reinigung die Antriebs-
kette von einer Yamaha-Fachwerkstatt de-
montieren und in einem Lösungsmittelbad
auswaschen lassen.
2. Yamaha Chain and Cable Lube oder
ein hochwertiges Antriebsket-
ten-Schmierspray auf beiden Seiten
und in der Mitte der Kette aufsprühen
und dabei sicherstellen, dass alle Sei-
tenplättchen und Rollen ausreichend
benetzt worden sind.
1. Ausrichtungsmarkierungen
2. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
3. Kontermutter
4. Unterlegscheibe
5. Achsmutter
5
42
1
(a)
(b)3
Anzugsmomente:
Kontermutter:
6.5 Nm (0.7 m·kgf, 4.7 ft·lbf)
Achsmutter:
60 Nm (6.0 m·kgf, 43.4 ft·lbf)
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GAU41842
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und deren
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert
werden und die Züge und deren Enden ggf.
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug
beschädigt oder funktioniert er nicht rei-
bungslos, muss er von einer Yamaha-Fach-
werkstatt kontrolliert oder ersetzt werden.
WARNUNG! Beschädigungen der Seil-
zugummantelung können zu innerer
Korrosion führen und die Seilzugbewe-
gung behindern. Beschädigte Seilzüge
aus Sicherheitsgründen unverzüglich
erneuern.
[GWA10711]
GAU23111
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas-
drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich
sollte der Gaszug gemäß den in der War-
tungs- und Schmiertabelle vorgeschriebe-
nen Abständen geschmiert werden.
GAU23120
Frischöl-Förderpumpe einstellen
Die Frischöl-Förderpumpe ist ein wichtiger
Bestandteil des Motors und erfordert eine
genaue Einstellung. Deshalb muss die
Frischöl-Förderpumpe in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle von einer Yamaha-Fachwerkstatt
geprüft und ggf. eingestellt werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Yamaha Ketten- und Seilzug-
schmiermittel oder 4-Takt-Motoröl
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GAU43622
Handbremshebel kontrollieren
und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion des Hand-
bremshebels prüfen und ggf. den Dreh-
punkt schmieren.
GAU23182
Fußbremshebel prüfen und
schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion des Fußbrems-
hebels prüfen und ggf. den Drehpunkt
schmieren.
GAU23202
Seitenständer prüfen und
schmieren
Die Funktion des Seitenständers sollte vor
jeder Fahrt geprüft werden und die Dreh-
punkte und Metall-auf-Metall-Kontakto-
berflächen sollten gegebenenfalls
geschmiert werden.
WARNUNG
GWA10731
Falls der Seitenständer klemmt, diesen
von einer Yamaha-Fachwerkstatt in-
stand setzen lassen. Andernfalls könnte
der Seitenständer den Boden berühren
und den Fahrer ablenken, was zu einem
möglichen Kontrollverlust führen kann. Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
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GAU23272
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel
müssen folgendermaßen in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
Zustand prüfen
Die Standrohre auf Kratzer und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.
WARNUNG! Um
Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
[GWA10751]
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshe-
bel die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern und
prüfen, ob sie leichtgängig ein- und
ausfedert.
ACHTUNG
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä-
ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das
Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23283
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkkopflager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Da-
rum muss der Zustand der Lenkung folgen-
dermaßen in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle ge-
prüft werden.
1. Den Motor aufbocken, um das Vorder-
rad vom Boden abzuheben. (Weitere
Informationen siehe Seite 7-21.)
WARNUNG! Um Verletzungen zu
vermeiden, das Fahrzeug sicher ab-
stützen, damit es nicht umfallen
kann.
[GWA10751]
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel
greifen und versuchen, sie in Fahrt-
richtung vor und zurück zu bewegen.
Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen und reparieren lassen.
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GAU23290
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Falls ein Radlager zu viel Spiel aufweist
oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die
Radlager von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
GAU24350
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer be-
sitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder
zum Erledigen von anderen Wartungsarbei-
ten, bei denen das Motorrad sicher und
senkrecht stehen muss, folgende Hinweise
beachtet werden. Vor der Wartungsarbeit
prüfen, ob das Motorrad sicher und senk-
recht steht. Es kann nach Bedarf auch eine
stabile Holzkiste unter dem Motor platziert
werden.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden oder
(falls nicht zwei solcher Ständer zur
Verfügung stehen) einen Auf-
bockständer aus dem Automobilfach-
handel unter den Rahmen in Nähe des
Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motor-
rad-Montageständer vorn so abstüt-
zen, dass das Vorderrad sich frei
drehen lässt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, dass das Hin-
terrad sich frei drehen lässt. Dazu entweder
hinten einen Motorrad-Montageständer ver-
wenden oder zwei Aufbockständer unterden Hauptrahmen oder die Schwingenar-
me stellen.
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GAU24360
Vorderrad
GAU41532
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.
1. Die Bremszughalterung nach Entfer-
nen der Schraube ausbauen.
2. Die Kontermutter des Bremszuges an
der Vorderradnabe lösen und dann die
Einstellmutter des Bremszugspiels
ganz in Richtung (a) drehen.3. Die Kontermutter am Handbremshe-
bel lösen, und dann die Einstellschrau-
be vollständig in Richtung (a) drehen.4. Den Bremszug vom Handbremshebel
(Vorderradbremse) abnehmen.
5. Den Bremszug vom Bremswellenhe-
bel trennen.
6. Die Einstellmutter des Bremszug-
spiels und die Kontermutter des
Bremszuges an der Vorderradnabe
abschrauben.
7. Die Achsmutter und die Unterlegschei-
be entfernen.
1. Bremszughalterung
2. Schraube
2
1
1. Einstellmutter
2. Kontermutter
3. Unterlegscheibe
4. Achsmutter
5. Bremswellenhebel
4
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3
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2
1. Einstellschraube
2. Kontermutter
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(a)
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8. Um das Vorderrad vom Boden abzu-
heben; siehe Seite 7-21.
9. Die Radachse herausziehen und dann
das Rad herausnehmen.
GAU41550
Vorderrad einbauen
1. Die Bremsankerplatte wie abgebildet
in die Radnabe einbauen.2. Das Rad zwischen die Gabelholme
heben.
HINWEIS
Sicherstellen, dass die Nut der Bremsan-
kerplatte über die Halterung des Gabelrohrs
passt.3. Die Radachse einbauen, und dann die
Unterlegscheibe und Achsmutter
montieren.
4. Das Vorderrad absenken, bis es auf
dem Boden steht.
5. Den Bremszug an der Radnabe an-
bringen.
6. Den Bremszug am Handbremshebel
(Vorderradbremse) anbringen.
7. Die Bremszughalterung festschrau-
ben.
8. Die Achsmutter vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
9. Das Handbremshebel-Spiel einstel-
len. (Siehe Seite 7-14.)
10. Die Teleskopgabel mehrmals einfe-
dern, um deren Funktion zu prüfen.
1. Unterlegscheibe
2. Achsmutter
2
1
1. Bremsankerplatte
1. Arretierung
1
1
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
35 Nm (3.5 m·kgf, 25.3 ft·lbf)
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GAU25080
Hinterrad
GAU41562
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.
1. Die Achsmutter lösen.
2. Die Einstellmutter für das Fußbrem-
spedal-Spiel abschrauben und danndas Bremsgestänge vom Bremswel-
lenhebel lösen.
3. Die Bremsankerstrebe durch Entfer-
nen des Splints, der Mutter und der
Schraube von der Bremsankerplatte
lösen.
4. Die Kontermutter und Einstellmutter
der Antriebskette auf beiden Seiten
der Schwinge lockern.
5. Das Hinterrad entsprechend dem Ver-
fahren auf Seite 7-21 anheben.
6. Die Achsmutter und Unterlegscheibe
abschrauben, und dann die Radachse
herausziehen.
7. Das Hinterrad nach vorn drücken
und dann die Antriebskette vom
1. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
2. Kontermutter
3. Kettenspanner
4. Unterlegscheibe
5. Achsmutter
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1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
2. Distanzstück
3. Kettenspanner
4. Radachse
5. Einstellmutter des
Antriebskettendurchhangs
6. Kontermutter
7. Bremsankerstrebe
8. Bremsankerstreben-Schraube
9. Splint
10.Bremsankerstreben-Mutter
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24
7
98
10
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