YAMAHA TDM 900 2004 Betriebsanleitungen (in German)
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verursachen.
3. Den Zündschlüssel auf “ON” dre-
hen und den betroffenen Strom-
kreis einschalten, um zu prüfen, ob
das elektrische System einwand-
frei arbeitet.
4. Falls die neue Sicherung sofort
wieder durchbrennt, die elektri-
sche Anlage von einer Ya-
maha-Fachwerkstatt überprüfen
lassen.
GAU23750
Scheinwerferlampe
auswechseln
Die Scheinwerfer dieses Modells sind
mit zwei Halogenlampen ausgestattet.
Eine durchgebrannte Scheinwerfer-
lampe wie folgt auswechseln.
1. Den Scheinwerfer-Steckverbinder
lösen und dann die Lampen-
schutzkappe abnehmen.
2. Den Lampenhalter aushängen
und dann die defekte Lampe her-
ausnehmen.
WARNUNG
GWA10790
Scheinwerferlampen werden sehr
schnell heiß. Deshalb entflammba-
res Material vom Lampenhalter fern-
halten und die Lampe niemals
berühren, bevor sie ausreichend
abgekühlt ist.
3. Die neue Lampe einsetzen und mit
dem Lampenhalter sichern.
ACHTUNG:
GCA10650
Darauf achten, folgende Teile nicht
zu beschädigen:
Scheinwerferlampe
Schweiß- und Fettspuren auf dem
1. Halterung der Scheinwerferlampe
2. Scheinwerfer-Steckverbinder
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1. Halterung der Scheinwerferlampe
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9Glas beeinträchtigen die Leuchtkraft
und Lebensdauer der Lampe. Des-
halb den Glaskolben der Scheinwer-
ferlampe nicht mit den Fingern
berühren. Verunreinigungen der
Scheinwerferlampe mit einem mit
Alkohol oder Verdünner angefeuch-
teten Tuch entfernen.
Streuscheibe
Keinerlei Aufkleber oder Foli-
en an der Streuscheibe an-
bringen.
Die vorgeschriebene
Lampen-Bezeichnung (Leis-
tung) unbedingt beachten.
4. Die Lampenschutzkappe unddann den Steckverbinder aufset-
zen.
5. Den Scheinwerfer ggf. von einer
Yamaha-Fachwerkstatt einstellen
lassen.
GAU24080
Rücklicht-/Bremslichtlampe
auswechseln
1. Den Sitz abnehmen. (Siehe
Seite 3-15.)
2. Die Fassung samt Lampe im Ge-
genuhrzeigersinn herausdrehen.
3. Die defekte Lampe hineindrücken
und im Gegenuhrzeigersinn her-
ausdrehen.
4. Die neue Lampe in die Fassung
hineindrücken und dann im Uhr-
zeigersinn festdrehen.
5. Die Fassung samt Lampe einset-
zen und im Uhrzeigersinn festdre-
hen.
1. Den Glasteil der Lampe nicht berühren.
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1. Fassung
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6. Den Sitz montieren.
GAU24201
Blinkerlampe auswechseln
1. Die Blinker-Streuscheibe ab-
schrauben.
2. Die defekte Lampe hineindrücken
und im Gegenuhrzeigersinn her-
ausdrehen.3. Die neue Lampe in die Fassung
hineindrücken und dann im Uhr-
zeigersinn festdrehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
ACHTUNG:
GCA11190
Die Schraube nicht zu fest anziehen,
um die Streuscheibe nicht zu
beschädigen.
1. Schraube
2. Blinker-Streuscheibe
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1. Blinkerlampe
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GAU24350
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer
besitzt, sollten beim Ausbau der Räder
oder zum Erledigen von anderen War-
tungsarbeiten, bei denen das Motorrad
sicher und senkrecht stehen muß, fol-
gende Hinweise beachtet werden. Vor
der Wartungsarbeit prüfen, ob das Mo-
torrad sicher und senkrecht steht. Es
kann nach Bedarf auch eine stabile
Holzkiste unter dem Motor plaziert wer-
den.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden
oder (falls nicht zwei solcher Stän-
der zur Verfügung stehen) einen
Aufbockständer aus dem Automo-
bilfachhandel unter den Rahmen
in Nähe des Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motor-
rad-Montageständer vorn so ab-
stützen, daß das Vorderrad sich
frei drehen läßt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, daß dasHinterrad sich frei drehen läßt. Dazu
entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden oder
zwei Aufbockständer unter den Haupt-
rahmen oder die Schwingenarme stel-
len.
GAU24360
Vorderrad
GAU24550
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10820
Wartungsarbeiten an den Rä-
dern sollten grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt
durchgeführt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Die Vorderachs-Klemmschraube,
dann die Bremssattel-Schrauben
lockern.
2. Die Radachse mit einem
19-mm-Sechskantschlüssel lok-
kern.
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3. Das Motorrad aufbocken, um das
Vorderrad vom Boden abzuheben;
siehe dazu Seite 6-39.
4. Die Bremsschlauchhalter ab-
schrauben.
5. Die Bremssättel abschrauben.6. Die Radachse herausziehen und
dann das Rad herausnehmen.
ACHTUNG:
GCA11050
Bei demontierten Bremssätteln auf
keinen Fall die Bremse betätigen, da
sonst die Bremsbeläge aneinander-
gedrückt werden.
GAU25020
Vorderrad einbauen
1. Das Rad zwischen die Gabelhol-
me heben.
2. Die Radachse durchstecken.
3. Das Vorderrad absenken, bis es
auf dem Boden steht.4. Die Bremssättel festschrauben.
HINWEIS:
Vor dem Montieren der Bremssättel auf
die Bremsscheiben, sicherstellen, daß
zwischen den Bremsbelägen ein genü-
gend großer Spalt für die Bremsschei-
ben vorhanden ist.
5. Die Bremsschlauchhalter fest-
schrauben.
6. Die Radachse, dann die Vorder-
achs-Klemmschraube und die
Bremssattel-Schrauben
vorschriftsmäßig anziehen.
7. Die Teleskopgabel mehrmals ein-
federn, um deren Funktion zu prü-
fen.
1. Radachse
2. Vorderachs-Klemmschraube
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1. Bremsschlauchhalterung
2. Schraube
3. Bremssattel
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Anzugsdrehmomente:
Radachse:
72 Nm (7.2 m·kgf, 52 ft·lbf)
Vorderachs-Klemmschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14.5 ft·lbf)
Bremssattel-Befestigungs-
schraube:
40 Nm (4.0 m·kgf, 29 ft·lbf)
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GAU25080
Hinterrad
GAU25330
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10820
Wartungsarbeiten an den Rä-
dern sollten grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt
durchgeführt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Durch Entfernen der Schnellver-
schlüsse und der Schrauben, die
Abdeckung der Antriebskette ab-
nehmen.2. Die Achsmutter und die Bremssat-
telhalterungs-Schraube lockern.3. Das Hinterrad entsprechend dem
Verfahren auf Seite 6-39 anheben.
4. Die Achsmutter abschrauben.
5. Die Kontermuttern auf beiden Sei-
ten der Schwinge lockern.
6. Die Einstellschrauben des An-
triebskettenspanners ganz in
Richtung (a) drehen.
7. Das Hinterrad nach vorn drücken,
die Bremssatterhalterungsschrau-
be festziehen und dann die An-
triebskette vom Kettenrad
abnehmen.
HINWEIS:
Die Antriebskette muß für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufge-
trennt werden.
1. Schraube
2. Schnellverschluß
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1. Achsmutter
2. Einstellschraube des Antriebskettendurch-
hangs
3. Kontermutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
1. Bremssattelhalterungsschraube
2. Bremssattelhalterung
(a)
(b)3
(a)1
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8. Die Radachse herausziehen und
dann das Rad herausnehmen.
ACHTUNG:
GCA11510
Bei demontiertem Rad und Brems-
scheibe auf keinen Fall die Bremse
betätigen, da sonst die Bremssattel-
kolben herausgedrückt werden.
GAU25681
Hinterrad einbauen
1. Die Radachse von der rechten
Seite her einsetzen, und das Rad
montieren.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß vor dem Einbau des
Rades zwischen den Bremsbelägen
genügend Platz vorhanden ist.
2. Die Antriebskette auf das Ketten-
rad spannen.
3. Die Bremssattelhalte-
rungs-Schraube lockern.
4. Den Durchhang der Antriebskette
einstellen. (Siehe Seite 6-28.)
5. Die Achsmutter einbauen und das
Hinterrad auf den Boden herablas-
sen.6. Achsmutter festziehen und Brems-
sattelhalterungsmutter auf vorge-
schriebenes Anzugsmoment
anziehen.
7. Die Antriebsketten-Abdeckung
montieren; dazu die Schrauben
und Schnellverschlüsse montie-
ren.
HINWEIS:
Zur Montage des Schnellverschlusses
den Stift an der Unterseite des Schnell-
verschlusses eindrücken, sodaß er an
der Oberseite herausragt, dann den
Schnellverschluß einsetzen und an-
schließend den Stift mit einem Schrau-
bendreher wieder eindrücken, sodaß er
mit dem Kopf des Schnellverschlusses
fluchtet.
Anzugsdrehmomente:
Achsmutter:
150 Nm (15.0 m·kgf,
108.5 ft·lbf)
Bremssattelhalterungsschraube:
40 Nm (4.0 m·kgf, 29.0 ft·lbf)
1. Schnellverschluß (nach Ausbau)
2. Schnellverschluß (vor Montage)
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GAU25870
Fehlersuche
Obwohl alle Yamaha-Fahrzeuge vor
der Auslieferung einer strengen In-
spektion unterzogen werden, kann es
im Alltag zu Störungen kommen. Zum
Beispiel können Defekte am Kraftstoff-
oder Zündsystem oder mangelnde
Kompression zu Anlaßproblemen und
Leistungseinbußen führen.
Die nachfolgenden Fehlersuchdia-
gramme beschreiben die Vorgänge,
die es Ihnen ermöglichen, eine einfa-
che und schnelle Kontrolle der einzel-
nen Funktionsbereiche vorzunehmen.
Reparaturarbeiten sollten jedoch unbe-
dingt von einer Yamaha-Fachwerkstatt
ausgeführt werden, denn nur diese bie-
tet das Know-how, die Werkzeuge und
die Erfahrung für eine optimale War-
tung.
Ausschließlich Yamaha-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer
Hersteller mögen zwar so aussehen
wie Yamaha-Teile, bieten aber nur sel-
ten die gleiche Qualität und Lebens-
dauer, was erhöhte Reparaturkostenzur Folge hat.
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GAU25911
Fehlersuchdiagramme
Startprobleme und mangelnde Mo-
torleistung
WARNUNG
GWA10840
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall
rauchen.
Kraftstoffstand im
Tank prüfen.1. Kraftstoff
Es ist genügend Kraftstoff vorhanden.
Es ist kein Kraftstoff vorhanden.
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff nachfüllen.
Der Motor startet nicht.
Verdichtung prüfen.
E-Starter betätigen.2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden.
Keine Verdichtung.
Zündung prüfen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-
Fachwerkstatt prüfen.
Zündkerzen herausnehmen
und Elektroden prüfen.3. Zündung
Mit einem trockenen Tuch abwischen und Zündkerzen-
Elektrodenabstand korrigieren, oder Zündkerzen ersetzen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Der Motor startet nicht. Lassen sie
das Fahrzeug von einer Yamaha-
Fachwerkstatt prüfen.
Der Motor startet nicht. Batterie prüfen.
E-Starter betätigen.4. Batterie
Der Motor dreht sich zügig.
Der Motor dreht sich nur mühsam.
Der Batteriezustand ist gut.Batterieanschlüsse prüfen. Batterie,
falls nötig, laden.
TrockenFeucht
Gas halb öffnen und E-Starter betätigen.
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9Motorüberhitzung
WARNUNG
GWA10400
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor und der Kühler heiß sind. Siedend heiße Flüssigkeit und
heißer Dampf können unter Druck austreten und ernsthafte Verletzungen verursachen. Immer abwarten, bis der
Motor abgekühlt ist.
Nachdem die Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube losgedreht wurde, einen dicken Lappen, wie z. B. ein
Handtuch, über den Kühlerverschlußdeckel legen und dann den Deckel langsam im Gegenuhrzeigersinn bis
zum Anschlag drehen, damit der restliche Druck entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist,
auf den Deckel drücken und im Gegenuhrzeigersinn abschrauben.
HINWEIS:
Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses
aber so bald wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen.
Motor abkühlen lassen.
Kühlflüssigkeitsstand im
Vorratsbehälter und im
Kühler prüfen.
Kühlflüssigkeitsstand ist OK. Kühlflüssigkeitsstand zu niedrig.
Kühlanlage auf Lecks absuchen.
Lassen Sie das Kühlsystem von
einer Yamaha-Fachwerkstatt
reparieren.Kühlflüssigkeit nachfüllen.
(Siehe HINWEIS.)
Motor anlassen. Wenn der Motor wieder überhitzt, das
Kühlsystem in einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen und
reparieren lassen.
Es gibt ein
Leck.
Es gibt kein
Leck.