YAMAHA TW125 2004 Betriebsanleitungen (in German)
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Vorratsbehälter gelangt. Wasser
setzt den Siedepunkt der Brems-
flüssigkeit erheblich herab und
kann Dampfblasenbildung verur-
sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vor-
sichtig handhaben und verschütte-
te Flüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Brems-
anlage von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
GAU22720
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den emp-
fohlenen Abständen gemäß des HIN-
WEISES nach der Wartungs- und
Schmiertabelle von einer
Yamaha-Fachwerkstatt gewechselt
werden. Zusätzlich sollten die Öldich-
tungen des Hauptbremszylinders und
der Bremssättel, sowie der
Bremsschläuche, in den unten aufge-
führten Abständen gewechselt werden,
oder wenn sie beschädigt oder undicht
sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre er-
neuern.
Bremsschlauch: Alle vier Jahre er-
neuern.
GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor je-
der Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22770
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
HINWEIS:
Beim Messen und Einstellen des Ket-
tendurchhangs muß das Fahrzeug voll-
ständig gerade stehen und unbeladen
sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstel-
lung schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die
straffste Stelle der Kette ausfindig
zu machen, und dann den Ketten-
durchhang an dieser Stelle, wie in
der Abbildung gezeigt, messen.
Antriebsketten-Durchhang:
35.0–60.0 mm (1.38–2.36 in)
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4. Den Antriebsketten-Durchhang
ggf. folgendermaßen korrigieren.
GAU22830
Antriebskettendurchhang einstellen
1. Die Einstellmutter für das Fuß-
bremshebel-Spiel lockern.2. Die Achsmutter lösen.
3. Zum Straffen der Antriebskette,
die Einstellplatte auf beiden Seiten
der Schwinge in Richtung (a) dre-
hen. Zum Lockern der Antriebsket-
te, die Exzenterplatten auf jeder
Seite der Schwinge in Richtung (b)
drehen und dann das Hinterrad
nach vorn drücken.
HINWEIS:
Beide Exzenterplatten jeweils gleich-
mäßig einstellen, damit die Radaus-
richtung sich nicht verstellt.
ACHTUNG:
GCA10570
Eine falsch gespannte Antriebskette
verursacht erhöhten Verschleiß von
Motor und anderen wichtigen Teilen
und kann dazu führen, daß die Kette
reißt oder abspringt. Daher darauf
achten, daß der Kettendurchhang
sich im Sollbereich befindet.
4. Die Achsmutter vorschriftsmäßig
festziehen.
5. Spiel des Fußbremshebels ein-
stellen. (Siehe Seite 6-21.)
WARNUNG
GWA10660
Nach dem Einstellen des Fußbrems-
hebels die Funktion des Bremslicht-
schalters prüfen.
1. Antriebsketten-Durchhang
1
1. Einstellmutter für das Spiel des Fußbrems-
hebels
2. Achsmutter
3. Einstellplatte des Antriebskettendurch-
hangs32
1
(a)
(b)
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
90 Nm (9,0 m·kgf, 65,1 ft·lbf)
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GAU23011
Antriebskette schmieren
Die Kette muß gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und ge-
schmiert werden, um den Verschleiß
gering zu halten. Dies gilt besonders für
den Betrieb in nassen oder staubigen
Gegenden. Die Antriebskette wie folgt
warten:
ACHTUNG:
GCA10580
Die Antriebskette muß nach der
Fahrzeugreinigung oder einer Fahrt
im Regen geschmiert werden.
1. Mit einer Bürste oder einem Lap-
pen sämtlichen Schmutz von der
Kette entfernen.
HINWEIS:
Für eine gründliche Reinigung die An-
triebskette von einer Yamaha-Fach-
werkstatt demontieren und in einem
Lösungsmittelbad auswaschen lassen.
2. Yamaha Chain and Cable Lube
oder ein hochwertiges Antriebs-
ketten-Schmierspray auf beiden
Seiten und in der Mitte der Ketteaufsprühen und dabei sicherstel-
len, daß alle Seitenplättchen und
Rollen ausreichend benetzt wor-
den sind.
GAU23100
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und de-
ren Zustand sollte vor jeder Fahrt kon-
trolliert werden und die Züge und deren
Enden ggf. geschmiert werden. Ist ein
Bowdenzug beschädigt oder funktio-
niert er nicht reibungslos, muß er von
einer Yamaha-Fachwerkstatt kontrol-
liert oder ersetzt werden.
WARNUNG
GWA10720
Durch beschädigte Seilzughüllen
können Seilzüge korrodieren und in
ihrer Funktion eingeschränkt wer-
den. Aus Sicherheitsgründen
beschädigte Seilzüge unverzüglich
erneuern.
Empfohlenes Schmiermittel:
Motoröl
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GAU23110
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des
Gasdrehgriffs kontrolliert werden. Zu-
sätzlich sollte der Gaszug gemäß den
in der Wartungs- und Schmiertabelle
vorgeschriebenen Abständen ge-
schmiert oder ersetzt werden.
GAU23131
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fuß-
brems- und Schalthebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
GAU23140
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen und
schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen
und ggf. die Drehpunkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
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GAU23200
Seitenständer prüfen und
schmieren
Die Funktion des Seitenständers sollte
vor jeder Fahrt geprüft werden und die
Drehpunkte und Metall-auf-Me-
tall-Kontaktoberflächen sollten gegebe-
nenfalls geschmiert werden.
WARNUNG
GWA10730
Falls der Seitenständer klemmt, die-
sen von einer Yamaha-Fachwerk-
statt instand setzen lassen.
GAU23250
Hinterradaufhängung
schmieren
Die Drehpunkte der Hinterra-
daufhängung sollten in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geschmiert werden.
GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopga-
bel müssen folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft wer-
den.
Zustand prüfen
WARNUNG
GWA10750
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe
auf Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Hand-
bremshebel die Gabel durch star-
ken Druck auf den Lenker
mehrmals einfedern und prüfen,
ob sie leichtgängig ein- und ausfe-
dert. Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
1. Schmiernippel
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
1(×2)
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ACHTUNG:
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht gleich-
mäßig ein- und ausfedert oder ir-
gendwelche Schäden festgestellt
werden, das Fahrzeug von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
bzw. reparieren lassen.
GAU23280
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lager stellen eine erhebliche Gefähr-
dung dar. Darum muß der Zustand der
Lenkung folgendermaßen in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle geprüft werden.
1. Das Motorrad so aufbocken, daß
das Vorderrad frei in der Luft
schwebt.
WARNUNG
GWA10750
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
2. Die unteren Enden der Teleskop-
gabel greifen und versuchen, sie in
Fahrtrichtung hin und her zu bewe-
gen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen und instand
setzen lassen.
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GAU23290
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen
in den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle geprüft
werden. Falls ein Radlager zuviel Spiel
aufweist oder das Rad nicht leichtgän-
gig dreht, die Radlager von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen las-
sen.
GAU23370
Batterie
Dieses Modell ist mit einer versiegelten
Batterie (MF) ausgestattet, die absolut
wartungsfrei ist. Die Kontrolle des Säu-
restands und das Auffüllen von destil-
liertem Wasser entfallen deshalb.
ACHTUNG:
GCA10620
Unter keinen Umständen die Zellver-
schlußkappen entfernen, da dies die
Batterie ernsthaft beschädigen wür-
de.
WARNUNG
GWA10760
Die Batterie enthält giftigeSchwefelsäure, die schwere Ve-
rätzungen hervorrufen kann.
Daher beim Umgang mit Batteri-
en stets einen geeigneten Au-
genschutz tragen. Augen, Haut
und Kleidung unter keinen Um-
ständen mit Batteriesäure in Be-
rührung bringen. Im Falle, daß
Batteriesäure mit Haut in Berüh-
rung kommt, führen Sie die fol-
genden ERSTE
HILFE-Maßnahmen durch.
ÄUßERLICH: Mit reichlich
Wasser abspülen.
INNERLICH: Große Mengen
Wasser oder Milch trinken
und sofort einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minu-
ten lang gründlich mit Wasser
spülen und sofort einen Arzt
aufsuchen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Da-
her Funken, offene Flammen,
brennende Zigaretten und ande-
re Feuerquellen von der Batterie
1. Batterie 1
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9 fernhalten. Beim Laden der Bat-
terie in geschlossenen Räumen
für ausreichende Belüftung sor-
gen.
DIES UND BATTERIEN VON
KINDERN FERNHALTEN.
Batterie aufladen
Bei Entladung die Batterie so bald wie
möglich von einer Yamaha-Fachwerk-
statt aufladen lassen. Beachten Sie,
daß die Batterie sich durch die Zuschal-
tung elektrischer Nebenverbraucher
schneller entlädt und deshalb öfter auf-
geladen werden muß.
Batterie lagern
1. Wird das Fahrzeug über einen Mo-
nat lang nicht benutzt, die Batterie
ausbauen, aufladen und an einem
kühlen und trockenen Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als
zwei Monaten mindestens einmal
im Monat den Ladezustand der
Batterie überprüfen und ggf. aufla-
den.
3. Vor der Montage die Batterie voll-
ständig aufladen.4. Nach der Montage sicherstellen,
daß die Batteriekabel richtig an die
Batterieklemmen angeschlossen
sind.
ACHTUNG:
GCA10630
Die Batterie immer in gelade-
nem Zustand halten. Das La-
gern im entladenen Zustand
fügt der Batterie bleibende
Schäden zu.
Zum Laden der wartungsfreien
Batterie ist ein spezielles Lade-
gerät nötig (Konstantstromstär-
ke und/oder -spannung).
Konventionelle Ladegeräte kön-
nen die Lebensdauer der war-
tungsfreien Batterie
vermindern. Falls Sie keinen Zu-
gang zu einem Ladegerät für die
wartungsfreie Batterie haben,
lassen Sie sie von Ihrer
Yamaha-Fachwerkstatt aufla-
den.
GAU23500
Sicherung wechseln
Der Sicherungskasten befindet sich
hinter der Abdeckung B. (Siehe
Seite 6-7.)
Die Sicherung, falls sie durchgebrannt
ist, folgendermaßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf “OFF” stel-
len und alle anderen Stromkreise
ausschalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung
herausnehmen, und dann eine
neue Sicherung mit der vorge-
schriebenen Amperezahl einset-
zen.
1. Sicherung
2. Ersatzsicherung
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ACHTUNG:
GCA10640
Niemals Sicherungen mit einer hö-
heren als der vorgeschriebenen Am-
perezahl verwenden. Eine
Sicherung mit falscher Amperezahl
kann Schäden an elektrischen Kom-
ponenten und sogar einen Brand
verursachen.
3. Zündschloß in “ON”-Stellung dre-
hen und prüfen, ob das elektrische
System einwandfrei arbeitet.
4. Falls die neue Sicherung sofort
wieder durchbrennt, die elektri-
sche Anlage von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
GAU23792
Scheinwerferlampe
auswechseln
Dieses Modell ist mit einer Halogen-
lampe ausgestattet. Eine durchge-
brannte Scheinwerferlampe kann
folgendermaßen ausgewechselt wer-
den.
1. Den Scheinwerfereinsatz ab-
schrauben.
2. Den Scheinwerfer-Steckverbinder
lösen und dann die Lampen-
schutzkappe abnehmen.3. Den Lampenhalter aushängen
und dann die defekte Lampe her-
ausnehmen. Vorgeschriebene Sicherung:
20.0 A
1. Schraube
1(×2)
1. Scheinwerfer-Steckverbinder
2. Abdeckung der Lampe
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WARNUNG
GWA10790
Scheinwerferlampen werden sehr
schnell heiß. Deshalb entflammba-
res Material vom Lampenhalter fern-
halten und die Lampe niemals
berühren, bevor sie ausreichend
abgekühlt ist.
4. Die neue Scheinwerferlampe ein-
setzen und mit dem Lampenhalter
sichern.
ACHTUNG:
GCA10660
Schweiß- und Fettspuren auf dem
Glas beeinträchtigen die Leuchtkraft
und Lebensdauer der Lampe. Des-halb den Glaskolben der Scheinwer-
ferlampe nicht mit den Fingern
berühren. Verunreinigungen der
Scheinwerferlampe mit einem mit
Alkohol oder Verdünner angefeuch-
teten Tuch entfernen.
5. Die Lampenschutzkappe aufset-
zen und dann den Steckverbinder
einstecken.6. Den Scheinwerfereinsatz fest-
schrauben.
7. Den Scheinwerfer ggf. von einer
Yamaha-Fachwerkstatt einstellen
lassen.
1. Halterung der Scheinwerferlampe
1
1. Den Glasteil der Lampe nicht berühren.
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