USB Lancia Thesis 2006 Betriebsanleitung (in German)
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Der Ausbau oder Ein-
griffe an den Gurtstraffern
und den Sicherheitsgurten
sind streng verboten. Eingriffe
dürfen nur von qualifizierten und
autorisierten Personen vorgenom-
men werden. Wenden Sie sich im-
mer an das Lancia-Kundendienst-
netz.
Falls der Gurt stark beansprucht
wurde, zum Beispiel bei einem
Unfall, muss er mit Verankerung
und den entsprechenden Befesti-
gungsschrauben ausgetauscht wer-
den, ebenso der Gurtstraffer. Der
Gurt könnte, auch wenn er keine
sichtbaren Defekte aufweist, seine
Widerstandsfähigkeit verloren ha-
ben.Jeder Sicherheitsgurt
darf nur von einer Person
verwendet werden: Kinder
sollten nicht auf dem Schoß eines
Fahrgastes sitzen und beide mit ei-
nem Gurt angeschnallt werden
(Abb. 74). Allgemein keine Gegen-
stände zusammen mit einer Per-
son anschnallen.
Auch für schwangere Frauen gilt die
Anschnallpflicht. Sie und das unge-
borene Kind sind bei einem Unfall be-
deutend niedrigeren Verletzungsge-
fahren ausgesetzt, wenn sie ang-
schnallt sind.
Schwangere Frauen müssen den
Gurt sehr tief positionieren, damit er
über dem Becken und unter dem
Bauch verläuft (Abb. 75).FÜR STÄNDIG ZUVERLÄSSIGE
SICHERHEITSGURTE
1) Die Sicherheitsgurte immer straff
und ohne Verdrehungen anlegen.
Vergewissern sie sich, dass sich das
Gurtband frei und ohne Behinderung
bewegt.
2) Nach einem schweren Unfall den
Sicherheitsgurt auswechseln, auch
wenn er keine sichtbaren Beschädi-
gungen aufweist. Auf jeden Fall ist
der Sicherheitsgurt bei Aktivierung
der Gurtstraffer auszuwechseln.
3) Die Reinigung der Gurte erfolgt
durch Handwäsche mit neutraler Seife
und Spülung, dann im Schatten trock-
nen lassen. Niemals beizende, blei-
chende oder färbende Substanzen ver-
wenden, die das Gewebe schwächen.
4) Verhindern, dass die Gurtaufrol-
ler nass werden: Ihre einwandfreie Ar-
beitsweise ist nur dann gewährleistet,
wenn kein Wasser eindringt.
5) Den Sicherheitsgurt auswechseln,
wenn er Schnitt- oder Verschleißspu-
ren aufweist.
Abb. 75
L0A0005B
Abb. 74
L0A0006b
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Es wird daran erinnert, dass, falls Sie
die typ Isofix-Kindersitze verwenden,
nur die eigens für dieses Fahrzeug ent-
wickelten und getesteten Kindersitze
verwendet werden können.Der Kindersitz kann nur
bei stehendem Fahrzeug
montiert werden. Der Sitz
ist richtig in den Haltern veran-
kert, wenn ein hörbares Einrasten
wahrgenommen wird. Bitte beach-
ten sie in jedem Fall die Anwei-
sungen für Einbau, Ausbau und
Positionierung, die der Kinder-
sitzhersteller verpflichtet ist, mit-
zuliefern.TYP ISOFIX Kindersitzmontage
Gruppen 0 und 0+
Für Kinder dieser Gewichtsgruppe
(bis 13 kg Gewicht) ist der Kindersitz
nach hinten gerichtet, und das Kind
wird von den Kindersitzgurten D
(Abb. 83) festgehalten.
Abb. 81
L0A0271b
Abb. 82
L0A0270b
Abb. 83
L0A0254b
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zeug ausbricht (übersteuern, unter-
steuern). Wenn die Sensoren diese
Umstände erfassen, die zum Schleu-
dern des Fahrzeugs führen könnten,
greift das ESP-System auf Motor und
Bremsen ein und erzeugt ein Antriebs-
moment, das das Fahrzeug wieder auf
die rechte Bahn bringt.
Die Leistungen des Sy-
stems hinsichtlich der ak-
tiven Sicherheit sollen je-
doch den Fahrer nicht veranlas-
sen, unnütze und ungerechtfertigte
Risiken einzugehen. Die Fahrt ist
immer dem Zustand des Unter-
grundes, der Sichtbedingungen
und dem Verkehr anzupassen. Die
Verantwortlichkeit für die Sicher-
heit im Verkehr liegt immer und
allein beim Fahrer.
Das ESP-System unterstützt den
Fahrer bei der Kontrolle des Fahr-
zeugs im Falle des Haftverlustes
der Reifen, aber die vom System
vorgesehen Kräfte für die Kon-
trolle des Stabilitätsverlustes des
Fahrzeuges sind jedoch immer auf
die Haftung des Reifens auf dem
Untergrund eingeschränkt.FUNKTION DES ESP-SYSTEMS
Das ESP-System schaltet sich auto-
matisch beim Anlassen des Fahrzeu-
ges ein und kann nicht deaktiviert
werden. Es ist dagegen möglich, das
ASR-System über die betreffende
Drucktaste auf der mittleren Konsole
auszuschliessen.
Die wichtigsten Bestandteile des
ESP-Systems sind:
– ein elektrohydraulisches Steuer-
gehäuse mit elektronischer Kontrolle,
das die von den verschiedenen Senso-
ren eingehenden Signale verarbeitet
und die geeigneteste Strategie, durch
Betätigung der Elektroventile und der
Motorelektronik, vorsieht;
– ein Sensor für die Erfassung des
Drehwinkels des Lenkrads;
– vier Sensore, die die Rotationsge-
schwindigkeit eines jeden Rades er-
mitteln;
– ein Sensor, der die Rotation des
Fahrzeugs um die vertikale Achse
aufnimmt;
– ein Sensor, der die Seitenbe-
schleunigung (Zentifugalkraft) misst.Der Kern des ESP-Systems ist ein
Sensor, der aus der Luftfahrt stammt,
der die Rotation des Fahrzeuges um
seine vertikale Achse aufnimmt. Die
bei der Kurvenfahrt erzeugten Zen-
trifugalkräfte werden dagegen von ei-
nem Sensor der Seitenbeschleunigung
mit hoher Empfindlichkeit gemessen.
Die stabilisierende Aktion des ESP-
Systems basiert auf den Berechnun-
gen der Elektronik des Systems, das
die von den Sensoren für Drehung des
Lenkrads, der Seitenbeschleunigung
und der Rotationsgeschwindigkeit ei-
nes jeden Rades enthaltenen Signale
auswertet und die Bahn erkennt, die
der Fahrer bei Drehung des Lenkra-
des auszuführen beabsichtigt.
Die Elektronik verarbeitet die von
den Sensoren erhaltenen Informatio-
nen und ist daher in der Lage, in je-
dem Moment die Position des Fahr-
zeugs zu erkennen und mit der Bahn
zu vergleichen, die der Fahrer auszu-
führen beabsichtigt. Bei Nichtübe-
reinstimmung wählt die Elektronik im
Bruchteil einer Sekunde die geeigne-
testen Einschritte aus, um das Fahr-
zeug wieder auf die Bahn zu bringen,
wie das Abbremsen einer oder meh-
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Wenn das Fahrzeug über
längere Zeit bei starker
Kälte stillgelegt werden
muss, die Batterie ausbauen und
in einen warmen Raum bringen,
sonst könnte sie einfrieren.KONTROLLE DES LADEZUSTANDS
Die Kontrolle des Ladezustands der Batterie kann qualitativ mit Hilfe der An-
zeigevorrichtung (wo vorgesehen) auf Grund der angezeigten Farbe durchgeführt
werden.
Falls die Batterie keine Kontrollvorrichtung für den Ladezustand des Elektro-
lyts (Sichtpegel) hat, dürfen die entsprechenden Kontrollvorgänge nur von Fach-
personal ausgeführt werden.
Für die Überprüfung des Ladezustands muss die entsprechende Klappe durch
Abschrauben der beiden Befestigungsschrauben geöffnet werden. Nach der Über-
prüfung des Ladezustands muss die Abdeckung sorgfältig wieder geschlossen
werden wobei Quetschungen und Kurzschlüsse vermieden werden sollten.
Bitte beachten sie die nachstehende Tabelle oder das Schild B(Abb. 18) auf
der Batterie selbst. Ein unsachgemäßer Ein-
bau von elektrischem Zu-
behör kann im Fahrzeug
schwere Schäden verursachen.
Sollten Sie nach dem Kauf des
Fahrzeugs Zubehör einbauen las-
sen wollen (Funktelefon usw.) wen-
den sie sich an das Lancia Kun-
dendienstnetz, das Ihnen das ge-
eignete Zubehör vorschlagen und
entscheiden kann, ob eine stärkere
Batterie eingebaut werden muss.
Bei Arbeiten an der Batte-
rie oder in ihrer Nähe im-
mer eine geeignete Schutz-
brille tragen.
Der Betrieb mit einem zu
niedrigen Flüssigkeits-
stand würde die Batterie in
unwiderruflicher Weise beschädi-
gen und es könnte sogar zu Explo-
sionen kommen.
Färbung hell weiß
dunkle Färbung
ohne grünen Mittel
bereich
dunkle Färbung
mit grünem Mittel
bereichElektrolyt nachfüllen
Ladung
unzureichend
Elektrolytstand
und Ladung
ausreichendBitte wenden sie sich an das
Lancia Kundendienstnetz
Batterie laden (Es ist ratsam,
sich hierfür an das Lancia
Kundendienstnetzzu wenden)
keine Eingriffe erforderlich
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ZÜNDKERZEN
Die Sauberkeit und Unversehrtheit
der Kerzen sind wichtige Bedingun-
gen für die Leistungsfähigkeit des
Motors und für die Begrenzung der
Schadstoffemissionen.
Das mit Fachkenntnis überprüfte
Aussehen der Zündkerze gibt Auf-
schlüsse für das Auffinden einer nicht
unbedingt aus der Zündanlage kom-
menden Störung. Deshalb wird emp-
fohlen, bei Motorproblemen die
Zündkerzen beim Lancia Kunden-
dienstnetzüberprüfen zu lassen.
Die Zündkerzen müssen
nach dem Plan der pro-
grammierten Wartung er-
neuert werden. Nur Kerzen des
vorgeschriebenen Typs verwenden:
Kerzen mit anderem Wärmewert
bzw. mit einer anderen Lebens-
dauer können Betriebsstörungen
verursachen.
ELEKTRONISCHE
STEUERGERÄTE
Bei normalem Einsatz des Fahrzeugs
sind keine besonderen Vorsichtsmaß-
nahmen erforderlich.
Bei Eingriffen an der elektrischen
Anlage oder der Notstartvorrichtung
sind strikt die nachstehenden Anwei-
sungen zu beachten:
– Die Batterie darf nie bei laufendem
Motor von der elektrischen Anlage ab-
getrennt werden.
– Die Batterie darf nur zum Aufla-
den von der elektrischen Anlage ab-
getrennt werden. Moderne Batteriela-
degeräte können Spannungen bis zu
20V abgeben.
– Der Motor darf nie mit einem Bat-
terieladegerät, sondern nur durch eine
Hilfsbatterie angelassen werden.
– Besonders darauf achten, dass die
Verbindung zwischen Batterie und
elektrischer Anlage polrichtig und
kontaktsicher ist.– Nie die Kabelanschlüsse der elek-
trischen Steuergeräte bei Zünd-
schlüssel auf MARab- oder anklem-
men.
– Die elektrische Polarität nicht
durch Funkenbildung ermitteln.
– Die elektronischen Geräte bei
Schweißarbeiten an der Karosserie
abklemmen bzw. ausbauen, wenn die
Temperatur 80°C überschreitet (be-
sondere Karosseriearbeiten usw.).
Änderungen oder Repa-
raturen an der elektri-
schen Anlage, die nicht
korrekt und ohne Berücksichti-
gung der technischen Merkmale
der Anlage ausgeführt werden,
können Betriebsstörungen und
Brandgefahr verursachen.
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SCHILD DES
KAROSSERIELACKS
Das Schild (Abb. 4) befindet sich im
Inneren des Motorraums.
Abb. 4
L0A0299b
Abb. 5
L0A0268b
F- zulässiges Höchstgewicht des
Fahrzeugs bei Vollbeladung plus An-
hänger
G- zulässiges Höchstgewicht auf der
Vorderachse
H- zulässiges Höchstgewicht auf der
Hinterachse
I- Motortyp
L- Code der Karosserieversion
M- Ersatzteilnummer
N- korrekter Wert des Abgastrü-
bungskoeffizienten (Dieselversionen)
Abb. 3
L0A0298b
Es enthält folgende Daten (Abb. 5):
A- Lackhersteller
B- Farbbezeichnung
C- LANCIA-Farbcode
D- Code der Farbe für Ausbesse-
rungen und Nachlackierungen