OPEL ASTRA K 2017 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2017, Model line: ASTRA K, Model: OPEL ASTRA K 2017Pages: 327, PDF-Größe: 9.07 MB
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Fahren und Bedienung199Wird das Symbol nicht oder nur kurz
angezeigt, reagiert der adaptive
Geschwindigkeitsregler nicht auf
vorausfahrende Fahrzeuge.
Ausschalten Folgende Fahreraktionen deaktivie‐
ren den adaptiven Geschwindigkeits‐
regler:
● Drücken auf y.
● Betätigen des Bremspedals. ● Betätigen des Kupplungspedals für mehr als vier Sekunden.
● Bewegen des Automatikge‐ triebe-Wählhebels in Stellung N.
Unter folgenden Umständen wird das System automatisch deaktiviert:
● Das Fahrzeug wird auf über 190 km/h beschleunigt oder auf
unter 15 km/h abgebremst. (Bei
Fahrzeugen mit Automatikge‐
triebe kann der Geschwindig‐
keitsregler bis zum Stillstand
abbremsen und wird erst nach
zwei Minuten Stillstand deakti‐
viert).
● Die Traktionskontrolle ist in Betrieb.● Die elektronische Stabilitäts‐ regelung ist aktiv.
● Es besteht einige Minuten lang kein Verkehr und es wird keinObjekt an den Fahrbahnrändern
erkannt. In diesem Fall bleiben die Radarechos aus und der
Sensor meldet möglicherweise
eine Störung.
● Die aktive Gefahrenbremsung betätigt die Bremse.
● Fahren an starken Gefällen.
● Der Radarsensor ist durch Eis oder Wasser verdeckt.
● Am Radar, am Motor oder am Bremssystem wurde eine
Störung erkannt.
Bei Fahrzeugen mit Automatikge‐
triebe (adaptiver Full-Speed-Range-
Geschwindigkeitsregler) wird das
System außerdem unter folgenden
Umständen deaktiviert:● Die elektrische Parkbremse ist angezogen.
● Das Fahrzeug wird vom System mehr als zwei Minuten lang im
Stillstand gehalten.
● Das Fahrzeug hält an, der Fahrergurt wird gelöst und die
Fahrertür wird geöffnet.
Wenn der adaptive Geschwindig‐
keitsregler deaktiviert wird, wechselt
die Kontrollleuchte m von grün zu
weiß und im Driver Information
Center wird eine Popup-Meldung
angezeigt.
Die gespeicherte Geschwindigkeit
wird gehalten.
Beim Midlevel-Display wird die
gespeicherte Geschwindigkeit im
Driver Information Center in Klam‐
mern angezeigt, wenn das System
deaktiviert, jedoch nicht ausgeschal‐
tet ist.
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200Fahren und BedienungBeim Uplevel-Display wechselt dasSymbol C für den adaptiven
Geschwindigkeitsregler von grün zu
weiß, wenn das System deaktiviert,
jedoch nicht ausgeschaltet wird.9 Warnung
Wenn der adaptive Geschwindig‐
keitsregler ausgeschaltet ist,
muss der Fahrer die Bedienung
der Bremse und des Gaspedals
übernehmen.
Ausschalten
Zum Ausschalten des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers auf C
drücken. Die Kontrollleuchte m und
C erlöschen im Driver Information
Center. Die gespeicherte Geschwin‐
digkeit wird gelöscht.
Der adaptive Geschwindigkeitsregler
wird auch durch Ausschalten der
Zündung ausgeschaltet. Die gespei‐
cherte Geschwindigkeit wird hierbei
ebenfalls gelöscht.
Fahreraufmerksamkeit
● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler auf kurvigen Strecken
und Bergstraßen mit Vorsicht
verwenden, da das System das
vorausfahrende Fahrzeug unter
Umständen aus dem Erken‐
nungsbereich verliert und nicht
sofort wieder erkennt.
● Verwenden Sie das System nicht
auf rutschigen Straßen, da es
schnelle Änderungen der Reifen‐ traktion (Durchdrehen der Räder)auslösen kann, wodurch Sie
möglicherweise die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren.
● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler nicht bei Regen,
Schneefall oder starkem
Schmutz verwenden, da der
Radarsensor in diesem Fall
durch Wasser, Staub, Eis oder Schnee verdeckt werden kann.
Dies beschränkt oder verhindert
die Sicht des Radars. Wenn der
Sensor blockiert ist, reinigen Sie
die Sensorabdeckung.Systemgrenzen
● Die vom System angewendete Bremskraft erlaubt kein starkes
Bremsen. Die Bremskraft ist
unter Umständen nicht ausrei‐
chend, um eine Kollision zu
vermeiden.
● Nach einem plötzlichen Spur‐ wechsel benötigt das System
eine gewisse Zeit zum Erkennen
des vorausfahrenden Fahr‐
zeugs. Wenn ein neues Fahr‐ zeug erkannt wird, beschleunigt
das System daher möglicher‐
weise, statt zu bremsen.
● Der adaptive Geschwindigkeits‐ regler ignoriert entgegenkomm‐
enden Verkehr.
● Der adaptive Geschwindigkeits‐ regler reagiert nicht auf Fußgän‐
ger, Tiere oder sehr langsam
fahrende bzw. stillstehende
Fahrzeuge.
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Fahren und Bedienung201● Den adaptiven Geschwindig‐keitsregler nicht im Anhänger‐
zugbetrieb verwenden.
● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler nicht beim Fahren aufStrecken mit starkem Gefälle
verwenden.
Kurven
Ausgehend von der Zentrifugalkraft
berechnet der adaptive Geschwindig‐ keitsregler einen voraussichtlichen
Weg. Der berechnete Weg berück‐
sichtigt die aktuellen Kurveneigen‐ schaften, kann jedoch keine späteren
Änderungen der Kurvenspur vorher‐
sehen. Das System kann daher ein
vorausfahrendes Fahrzeug aus dem
Erkennungsbereich verlieren oder ein Fahrzeug erkennen das sich nicht aufder verwendeten Fahrspur befindet.
Dies kann beim Einfahren in eine
Kurve oder beim Ausfahren aus einer
Kurve der Fall sein, bzw. wenn die Kurve enger oder weiter wird. Wenn
das System kein vorausfahrendes
Fahrzeug mehr erkennt, erlischt die
Kontrollleuchte A.
Wenn die Zentrifugalkraft in einer
Kurve zu hoch wird, verringert das
System die Fahrgeschwindigkeit geringfügig. Die angewandte Brems‐
kraft ist jedoch nicht darauf ausge‐ legt, ein mögliches Schleudern zuverhindern. Der Fahrer ist dafür
verantwortlich, die gewählte
Geschwindigkeit vor dem Einfahren
in eine Kurve zu verringern und allge‐
mein die Geschwindigkeit stets der
Straßenbeschaffenheit und den
geltenden Geschwindigkeitsbe‐
schränkungen anzupassen.Autobahnen
Auf Autobahnen die gewählte
Geschwindigkeit immer an die
Umstände und die Witterungsbedin‐
gungen anpassen. Denken Sie stets daran, dass der adaptive Geschwin‐
digkeitsregler einen eingeschränkten
Erkennungsbereich hat, über einge‐
schränkte Bremskraft verfügt und
eine gewisse Reaktionszeit erfordert,
um zu bestimmen, ob ein erkanntes
Fahrzeug in der gleichen Spur fährt.
Bei einem sehr viel langsameren
Fahrzeug oder nach einem Spur‐
wechsel kann der adaptive
Geschwindigkeitsregler möglicher‐
weise nicht rechtzeitig bremsen, um eine Kollision zu vermeiden. Dies gilt
besonders bei hohen Geschwindig‐
keiten oder wenn die Sicht durch
witterungsbedingte Umstände einge‐
schränkt ist.
Beim Befahren bzw. Verlassen der
Autobahn kann der adaptive
Geschwindigkeitsregler das voraus‐
fahrende Fahrzeug aus dem Erken‐
nungsbereich verlieren und auf die
gewählte Geschwindigkeit beschleu‐
nigen. Reduzieren Sie aus diesem
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202Fahren und BedienungGrund die gewählte Geschwindigkeit,bevor Sie auf eine Autobahn fahren
oder diese verlassen.
Spurwechsel
Wechselt ein anderes Fahrzeug auf
die von Ihnen verwendet Spur,
berücksichtigt der adaptive
Geschwindigkeitsregler das Fahr‐
zeug erst nach dem vollständigen
Spurwechsel. Seien Sie bereit, das
Bremspedal zu betätigen, falls dies
erforderlich wird.
Gefälle, Steigungen und
Anhängerbetrieb
9 Warnung
Den adaptiven Geschwindigkeits‐
regler nicht beim Fahren auf hüge‐ ligen Strecken verwenden.
Die Systemleistung beim Bergauf-
und Bergabfahren ist abhängig von der Fahrgeschwindigkeit, der Bela‐
dung, den Verkehrsbedingungen und
der Straßenneigung. Beim Befahren von Steigungen oder Gefällen
erkennt das System ein vorausfah‐
rendes Fahrzeug möglicherweise
nicht. An starken Steigungen kann es
erforderlich sein, zur Beibehaltung
der Fahrgeschwindigkeit das Gaspe‐
dal zu betätigen. Beim Bergabfahren
müssen Sie unter Umständen brem‐
sen, um die Fahrzeuggeschwindig‐
keit zu halten bzw. zu reduzieren.
Beachten Sie, dass das System beim
Betätigen der Bremse deaktiviert
wird.
Radargerät
Das Radargerät ist hinter dem Kühler‐ grill unterhalb des Markenemblems
montiert.
9 Warnung
Die Radareinheit wurde im Werk
sorgfältig justiert. Verwenden Sie
das System daher nicht nach
einem Frontalaufprall. Auch wenn
der Frontstoßfänger keine Schä‐
den aufweist, ist der Sensor dahin‐ ter möglicherweise verrutscht und
reagiert nicht richtig. Lassen Sie
nach einem Unfall die richtige
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Fahren und Bedienung203Position des Sensors immer durch
einen Servicebetrieb überprüfen und korrigieren.
Einstellungen
Die Einstellungen können im Fahr‐
zeugpersonalisierungsmenü im
Colour-Info-Display geändert
werden.
Wählen Sie unter Einstellung, I
Fahrzeug im Colour-Info-Display die
entsprechende Einstellung aus.
Info-Display 3 123.
Fahrzeugpersonalisierung 3 127.
Störung Wenn der adaptive Geschwindig‐
keitsregler aufgrund eines vorüber‐
gehenden Problems (z. B. Eis auf den Sensoren) außer Betrieb ist oder
wenn ein dauerhafter Systemfehler
vorliegt, wird eine Meldung im Driver
Information Center angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 125.
Auffahrwarnung
Die Auffahrwarnung kann dazu
beitragen, Frontalkollisionen zu
vermeiden bzw. dabei entstehende
Schäden zu reduzieren.
Wenn das Fahrzeug mit einem
herkömmlichen Geschwindigkeits‐
regler ausgestattet ist, verwendet die
Auffahrwarnung die Frontkamera in
der Windschutzscheibe, um Fahr‐
zeuge in der eigenen Fahrspur zu
erkennen.
Wenn das Fahrzeug mit einem adap‐
tiven Geschwindigkeitsregler ausge‐
stattet ist, verwendet die Auffahrwar‐
nung den Radarsensor, um voraus‐
fahrende Fahrzeuge in der gleichen
Fahrspur zu erkennen.
Ein Fahrzeug wird durch die Kontroll‐
leuchte A angezeigt.
Bei einer zu schnellen Annäherung
an ein vorausfahrendes Fahrzeug
ertönt ein Signalton und es erscheint
eine Meldung im Fahrerinformations‐
zentrum.
Zudem wird der Fahrer anhand eines
blinkenden roten LED-Streifens infor‐ miert, der im Sichtfeld des Fahrers
auf die Windschutzscheibe projiziert
wird.
Eine Vorbedingung ist, dass das
Frontkamerasystem nicht durch
Drücken von V am Lenkrad bzw. der
Radarsensor nicht im Fahrzeugper‐
sonalisierungsmenü deaktiviert
wurde 3 127.
Aktivierung
Die mit der Frontkamera arbeitende
Auffahrwarnung erkennt Fahrzeuge
in einer Entfernung bis zu 60 Meter
und ist bei beliebiger Geschwindigkeit
über Schrittgeschwindigkeit automa‐
tisch aktiv.
Die mit dem Radarsensor arbeitende
Auffahrwarnung erkennt Fahrzeuge in einer Entfernung bis zu 150 Meter
und ist bei beliebiger Geschwindigkeit
über Schrittgeschwindigkeit aktiv.
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204Fahren und BedienungWarnung des Fahrers
Wenn das System ein vorausfahren‐ des Fahrzeug in der Fahrspur erkannt hat, leuchtet die Kontrollleuchte
„Fahrzeug voraus“ A in der Instru‐
menteneinheit grün.
Die Kontrollleuchte A leuchtet gelb,
wenn der Abstand zu einem voraus‐ fahrenden Fahrzeug zu klein wird
bzw. Sie sich zu schnell einem ande‐
ren Fahrzeug nähern.Achtung
Die Leuchtfarbe dieser Kontroll‐ leuchte entspricht nicht den loka‐
len Verkehrsgesetzen in Bezug
auf den Fahrzeugabstand. Der
Fahrer trägt jederzeit die volle
Verantwortung für die Einhaltung
eines sicheren Fahrzeugabstan‐
des gemäß den geltenden
Verkehrsregeln, Witterungs- und
Straßenverhältnissen etc.
Wenn die Zeit für einen potentiellen
Aufprall auf ein vorausfahrendes
Fahrzeug zu kurz ist und eine Kolli‐
sion droht, wird das Aufprallwarnsym‐ bol im Driver Information Center
eingeblendet und der Fahrer anhand
eines rot blinkenden LED-Streifens
gewarnt, der im Sichtfeld des Fahrers
auf die Windschutzscheibe projiziert
wird.
Gleichzeitig wird ein Warnton abge‐
geben. Treten Sie auf die Bremse und
lenken Sie das Fahrzeug, wenn es
die Situation erfordert.
Auswahl der Warnempfindlichkeit V oder E drücken, um die Warn‐
empfindlichkeit auf „nah“, „mittel“
oder „fern“ oder bei einigen Versio‐
nen auf „aus“ einzustellen.
Beim ersten Drücken der Taste wird
die aktuelle Einstellung im Driver
Information Center angezeigt. Durch
erneutes Drücken der Taste wird die
Einstellung geändert. Die ausge‐
wählte Einstellung bleibt aktiv, bis sie
erneut geändert wird. Der Zeitpunkt
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Fahren und Bedienung205der Warnung hängt von der Fahrge‐
schwindigkeit ab. Je höher die Fahr‐
zeuggeschwindigkeit, desto größer
die Entfernung, ab der die Warnung ausgegeben wird. Beim Auswählen
des Warnzeitpunkts die Verkehrs-
und Witterungsbedingungen berück‐
sichtigen.
Beachten Sie, dass die Einstellung
der Warnempfindlichkeit mit der
Abstandswarnung des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers zusammen‐ hängt. Durch Ändern der Warnemp‐
findlichkeit wird auch die Einstellung
der Abstandswarnung des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers geändert.
Ausschalten
Das System kann deaktiviert werden.
Die Auffahrwarnung mit Radarsensor
kann im Fahrzeugpersonalisierungs‐
menü deaktiviert werden. 3 127.
Bei mit Frontkamera arbeitender Auffahrwarnung wiederholt V
drücken, bis Auffahrschutz vorne
aus im Driver Information Center
angezeigt wird.
Wenn die Auffahrwarnung deaktiviert
war, wird die Warnsensibilität beim
nächsten Einschalten der Zündung
auf "Mittel" gestellt.
Beim Ausschalten der Zündung wird
die letzte Einstellung gespeichert.
Allgemeine Informationen9 Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten
Sicherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Systemgrenzen
Die Auffahrwarnung soll nur vor Kolli‐
sionen mit anderen Fahrzeugen
warnen, kann jedoch auch auf andere
Objekte reagieren.
Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystems ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder ist die Sensorleistung
beeinträchtigt:
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206Fahren und Bedienung● auf kurvigen Strecken
● bei witterungsbedingter schlech‐ ter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall
● wenn der Sensor durch Schnee, Eis, Matsch, Schlamm, Schmutz,Schäden an der Windschutz‐
scheibe oder durch Fremdkörper
wie Aufkleber verdeckt ist
Abstandswarnung
Die Abstandswarnung zeigt den
Abstand zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug an. Mit der Frontkamera in
der Windschutzscheibe wird der
Abstand zu dem Fahrzeug gemes‐
sen, das auf der gleichen Spur vor
dem eigenen Fahrzeug fährt. Sie wird ab einer Geschwindigkeit von
40 km/h aktiviert.
Wird ein vorausfahrendes Fahrzeug
erkannt, wird die Entfernung zu
diesem Abstand (in Sekunden) auf
einer Seite im Fahrerinformations‐
zentrum angezeigt.Wählen Sie im Midlevel-Display das
Info -Menü ? über MENU am Blink‐
erhebel an und drehen Sie zum
Anzeigen der Abstandswarnungs-
Seite das Einstellrädchen 3 117.
Wählen Sie im Uplevel-Display das
Info -Menü über die Lenkradtasten an
und drücken Sie zum Anzeigen der
Abstandswarnung auf o 3 117.
Der kleinste angezeigte Abstand
beträgt 0,5 Sekunden.
Wenn kein vorausfahrendes Fahr‐
zeug erkannt wird bzw. sich kein
Fahrzeug im berücksichtigten
Bereich befindet, werden zwei Striche
angezeigt: -.- s.
Wenn der adaptive Geschwindig‐
keitsregler aktiv ist, werden auf dieser Seite die eingestellte Warnempfind‐
lichkeit und der eingestellte Fahrzeu‐
gabstand angezeigt 3 194.
Aktive Gefahrenbremsung Die aktive Gefahrenbremsung kann
dazu beitragen, Schäden und Verlet‐
zungen zu reduzieren, die bei Fron‐
talaufprallen mit Fahrzeugen oder
Gegenständen entstehen, die nicht
mehr durch manuelles Bremsen oder
Lenken vermeidbar waren. Bevor die
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Fahren und Bedienung207aktive Gefahrenbremsung die Brem‐
sen bei einer bevorstehenden Kolli‐
sion aktiviert, warnt es den Fahrer mit
der Auffahrwarnung 3 203.
Die Funktion nutzt zur Berechnung
der Wahrscheinlichkeit eines Frontal‐ aufpralls verschiedene Eingaben
(wie Kamerasensor, Radarsensor,
Bremsdruck und Fahrgeschwindig‐
keit).9 Warnung
Das System ersetzt nicht die
Verantwortung des Fahrers,
aufmerksam und vorausschauend zu fahren. Die Funktion des
Systems beschränkt sich auf eine
ergänzende Reduzierung der
Fahrgeschwindigkeit vor einer
nahenden Kollision.
Das System reagiert möglicher‐ weise nicht auf Fußgänger oder
Tiere. Nach einem plötzlichen
Spurwechsel benötigt das System eine gewisse Zeit zum Erkennen
des nächsten vorausfahrenden
Fahrzeugs.
Der Fahrer muss stets bereit sein,
zu handeln und die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um
Kollisionen zu vermeiden.
Funktionen
Wenn nur mit Frontkamera ausge‐
stattet, ist die aktive Gefahrenbrem‐
sung in Vorwärtsgängen bei Fahrge‐
schwindigkeiten über Schrittge‐
schwindigkeit und bis maximal
85 km/h aktiv.
Bei Systemen mit Radarsensor ist die
aktive Gefahrenbremsung in
Vorwärtsgängen bei beliebiger Fahr‐ geschwindigkeit über Schrittge‐
schwindigkeit aktiv.
Eine Vorbedingung ist, dass das
Frontkamerasystem nicht durch
Drücken von V am Lenkrad 3 203
bzw. der Radarsensor nicht im Fahr‐ zeugpersonalisierungsmenü 3 127
deaktiviert wurde.
Das System besteht aus folgenden Elementen:
● Bremsvorbereitungssystem● Automatisches Notfallbremsen
● Vorausschauender Bremsassis‐ tent
● Intelligenter Bremsassistent (nur mit Radarsensor)
Bremsvorbereitungssystem
Wenn so schnell auf ein vorausfah‐
rendes Fahrzeug herangefahren
wird, dass eine Kollision wahrschein‐
lich ist, baut das Bremsvorbereitungs‐ system leichten Druck an den Brem‐
sen auf. Dies reduziert die Reaktions‐
zeit, falls ein manueller oder automa‐
tischer Bremsvorgang angefordert
wird.
Das Bremssystem ist vorbereitet,
sodass das Bremsen schneller
einsetzen kann.
Wenn nur mit Frontkamera ausge‐
stattet, arbeitet das System bis zu
Geschwindigkeiten von maximal
80 km/h.
Automatisches Notfallbremsen
Nach der Aktivierung des Bremsvor‐
bereitungssystems und kurz vor der
drohenden Kollision wendet diese
Funktion automatisch eine begrenzte
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208Fahren und BedienungBremskraft an, um die Aufprallge‐schwindigkeit zu reduzieren bzw.einen Unfall zu vermeiden. Je nach
Situation kann das Fahrzeug automa‐ tisch sanft oder hart abgebremst
werden. Die automatische Bremsung
erfolgt nur, wenn ein vorausfahren‐
des Fahrzeug erkannt wird, das durch das Fahrzeugzeichen A angezeigt
wird 3 203.
Wenn nur mit Frontkamera ausge‐
stattet, arbeitet das System bis zu
Geschwindigkeiten von maximal
60 km/h.
Unter einer Geschwindigkeit von
40 km/h kann das System eine Voll‐
bremsung auslösen.
Das automatische Notfallbremsen
kann das Fahrzeug zum vollständi‐
gen Stillstand bringen, um einen
möglichen Aufprall zu vermeiden. In
diesem Fall kann das automatische Notfallbremsen die elektrische Park‐
bremse betätigen, um das Fahrzeug
im Stillstand zu halten. Zum Lösen die
Taste der elektrischen Parkbremse
drücken oder fest auf das Gaspedal
treten.9 Warnung
Das automatische Notfallbremsen
ist eine Notfallfunktion zur Vorbe‐
reitung auf einen wahrscheinli‐
chen Aufprall. Die Funktion ist
nicht darauf ausgelegt, Kollisionen zu vermeiden. Verlassen Sie sich
nicht auf das System, um das
Fahrzeug zu bremsen. Das auto‐
matische Notfallbremsen wird nur
im spezifizierten Geschwindig‐
keitsbereich aktiviert und reagiert
nur auf erkannte Fahrzeuge.
Vorausschauender
Bremsassistent
Zusätzlich zum Bremsvorbereitungs‐
system und dem automatischen
Notfallbremsen wird ein voraus‐
schauender Bremsassistent einge‐
setzt, der die Empfindlichkeit des
Bremsassistenten erhöht. Damit wird
auch bei weniger starkem Drücken
des Bremspedals hart gebremst.
Diese Funktion unterstützt den
Fahrer dabei, bei einer bevorstehen‐
den Kollision schneller und stärker zu bremsen.
Wenn nur mit Frontkamera ausge‐
stattet, arbeitet das System bis zu
Geschwindigkeiten von maximal
85 km/h.9 Warnung
Die aktive Gefahrenbremsung ist
nicht darauf ausgelegt, starke
Bremskräfte auszulösen oder
automatisch eine Kollision zu
verhindern. Seine Funktion
besteht in der Verringerung der
Fahrgeschwindigkeit vor einem
möglichen Aufprall. Es reagiert
möglicherweise nicht auf Fußgän‐ ger oder Tiere. Nach einem plötz‐lichen Spurwechsel benötigt das
System eine gewisse Zeit zum
Erkennen des nächsten voraus‐
fahrenden Fahrzeugs.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, zu handeln und
die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um Kollisionen zu