Seat Mii electric 2017 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2017, Model line: Mii electric, Model: Seat Mii electric 2017Pages: 248, PDF-Größe: 5.02 MB
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Räder und Reifen
Austausch der Reifen
● Reifen möglichst nicht einzeln ersetzen,
sondern minde s
t
ens achsweise (beide Reifen
der Vorderachse oder beide Reifen der Hinter-
achse) ››› .
● Alte Reifen nur durch von SEAT für den zu-
g ehörig
en F
ahrzeugtyp freigegebene Reifen
ersetzen. Dabei auf Größe, Durchmesser,
Tragfähigkeit und Höchstgeschwindigkeit
achten.
● Niemals Reifen verwenden, deren effektive
Größe die Abmess
ungen der von SEAT freige-
gebenen Reifenfabrikate überschreitet. Grö-
ßere Reifen könnten schleifen und an der Ka-
rosse oder anderen Teilen scheuern. ACHTUNG
Neue Reifen müssen eingefahren werden,
denn neue Räder haben anf an
gs eine vermin-
derte Haftfähigkeit und Bremswirkung.
● Um Unfälle und schwere Verletzungen zu
vermeiden, während der er
sten 600 km ent-
sprechend vorsichtig fahren. ACHTUNG
Räder müssen den konstruktiv notwendigen
Freig an
g haben. Bei fehlendem Freigang kann
es zum Reibkontakt der Reifen mit Teilen des
Fahrwerks, der Karosserie und Bremsleitun-
gen kommen, was zum Ausfall der Bremsan-
lage und zur Laufstreifenablösung und damit
zum Platzen des Reifens führen kann. ●
Die tat säc
hlichen Abmessungen der Reifen
dürfen nicht größer sein als die Abmessun-
gen der von SEAT hergestellten und freigege-
benen Reifenfabrikate und nicht an Teilen des
Fahrzeugs reiben. Hinweis
Trotz gleicher Größenangaben auf Reifen
k önnen die t at
sächlichen Abmaße der ver-
schiedenen Reifentypen von diesen Nennwer-
ten abweichen oder sich die Reifenkonturen
erheblich unterscheiden. Hinweis
Bei Reifen mit einer Freigabe von SEAT ist si-
cher g
estellt, dass deren tatsächlichen Ab-
messungen zum Fahrzeug passen. Bei ande-
ren Reifentypen muss der Verkäufer der Rei-
fen eine Bescheinigung des Reifenherstellers
aushändigen, aus der hervorgeht, dass der
Reifentyp ebenfalls für das Fahrzeug geeignet
ist. Die Bescheinigung gut aufbewahren und
im Fahrzeug mitführen. Reifenfülldruck
Abb. 174
Einbauort des Reifenfülldruck-
s c
hi
lds. Der richtige Reifenfülldruck für werkseitig
montier
t
e R
eifen ist auf einem Aufkleber an-
gegeben – gilt für Sommer- und Winterreifen.
Der Aufkleber ›››
Abb. 174 befindet sich an
der Fahrertürsäule.
Ein zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck
verkürzt die Lebensdauer der Bereifung er-
heblich und wirkt sich ungünstig auf das
Fahrverhalten des Fahrzeugs aus ››› . Vor
al l
em bei
hohen Geschwindigkeiten ist der
richtige Reifenfülldruck besonders wichtig. »
219
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 222 of 248

Empfehlungen
Ein falscher Reifenfülldruck führt zu erhöh-
t em
V
erschleiß oder sogar zum Platzen des
Reifens.
Der Druck sollte deshalb mindestens einmal
monatlich und zusätzlich vor jeder längeren
Fahrt geprüft werden.
Der angegebene Reifenfülldruck gilt für einen
kalten Reifen. Der Reifenfülldruck ist bei war-
men Reifen höher als bei kalten Reifen.
Deshalb niemals die Luft aus einem warmen
Reifen entweichen lassen, um den Reifenfüll-
druck anzupassen. In diesem Fall wäre der
Reifenfülldruck so niedrig, dass es zum plötz-
lichen Platzen des Reifens kommen könnte.
Reifenfülldruck kontrollieren
Den Reifenfülldruck nur prüfen, wenn die Rei-
fen nicht mehr als einige Kilometer bei nied-
riger Geschwindigkeit in den letzten 3 Stun-
den gefahren sind.
● Reifenfülldruck regelmäßig und immer an
kalten R
eifen prüfen. Immer alle Reifen prü-
fen, inklusive des Reserverads, wenn vorhan-
den. In kälteren Regionen sollte der Reifen-
fülldruck öfter geprüft werden, aber nur dann
wenn das Fahrzeug vorher nicht bewegt wur-
de. Immer einen funktionsfähigen Reifen-
fülldruckprüfer verwenden.
● Bei größerer Zuladung den Reifenfülldruck
entsprec
hend anpassen. ●
Nach dem Anpa
ssen der Reifenfülldrücke
darauf achten, dass die Ventilkappen aufge-
schraubt sind.
Das Reserverad oder Notrad muss immer den
höchsten Reifenfülldruck haben, der für das
Fahrzeug vorgesehen ist. ACHTUNG
Ein zu hoher oder zu geringer Reifenfülldruck
kann d az
u führen, dass der Reifen während
der Fahrt plötzlich Luft verliert oder platzt.
Dies kann Unfälle und schwere Verletzungen
verursachen.
● Ein zu geringer Reifenfülldruck kann die
Reifen so s
tark erwärmen, dass es zur Lauf-
streifenablösung und sogar zum Platzen des
Reifens kommen kann.
● Überhöhte Geschwindigkeiten bzw. Überla-
dung de
s Fahrzeugs kann zu Überhitzung,
plötzlichen Reifenschäden inklusive Reifen-
platzern und Ablösen der Lauffläche und da-
mit zum Verlust der Fahrzeugkontrolle füh-
ren.
● Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck
verkürz
t die Lebensdauer der Reifen und ver-
schlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen, min-
dest
ens jedoch einmal im Monat und zusätz-
lich vor jeder längeren Fahrt.
● Alle Reifen müssen entsprechend der Zula-
dung den ric
htigen Reifenfülldruck haben.
● Niemals den erhöhten Luftdruck bei war-
men Reifen r
eduzieren. VORSICHT
● Beim Auf setz
en des Reifenfülldruckprüfers
darauf achten, dass dieser nicht mit dem Ven-
tilschaft verkantet. Es kann sonst zu Beschä-
digungen am Reifenventil kommen.
● Fehlende oder nicht richtig aufgeschraubte
Ventilk
appen können zu Beschädigungen am
Reifenventil führen. Deshalb immer mit voll-
ständig aufgeschraubten Ventilkappen fah-
ren, die den werkseitig montierten Ventilkap-
pen entsprechen. Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraft-
st off
verbrauch. Profiltiefe und Verschleißanzeiger
Abb. 175
Reifenprofil: Verschleißanzeiger.220
Page 223 of 248

Räder und Reifen
Profiltiefe
B e
sonder
e Fahrsituationen erfordern eine
möglichst große Profiltiefe der Reifen und ei-
ne annähernd gleiche Profiltiefe der Reifen
auf der Vorder- und Hinterachse. Dies gilt ins-
besondere für das Fahren bei winterlichem
Wetter und kalten Temperaturen und bei Näs-
se ››› .
In den mei s
t
en Ländern ist bei 1,6 mm Rest-
profil, gemessen in den Profilrillen neben
den Verschleißanzeigern, die gesetzlich zu-
lässige Mindestprofiltiefe erreicht. Die län-
derspezifischen gesetzlichen Vorschriften be-
achten.
Die Winterreifen verlieren weitgehend ihre
Wintertauglichkeit, wenn das Reifenprofil bis
auf eine Tiefe von 4 mm abgefahren ist.
Die Profiltiefe bei neuen Reifen kann auf-
grund von Konstruktionsmerkmalen und Pro-
filgestaltung je nach Ausführung und Herstel-
ler unterschiedlich ausfallen.
Verschleißanzeiger im Reifen
Im Profilgrund der Originalbereifung befin-
den sich quer zur Laufrichtung 1,6 mm hohe
Verschleißanzeiger ››› Abb. 175. Diese Ver-
schleißanzeiger sind mehrfach in gleichen
Abständen auf der Lauffläche angeordnet.
Markierungen an den Reifenflanken (z.B. die
Buchstaben „TWI“ oder andere Symbole)
kennzeichnen die Lage der Verschleißanzei-
ger. Die Verschleißanzeiger zeigen an, ob ein Rei-
fen abg
efahren ist. Spätestens dann, wenn
das Reifenprofil bis zum Verschleißanzeiger
abgefahren ist, muss der Reifen ersetzt wer-
den. ACHTUNG
Abgenutzte Reifen sind ein Sicherheitsrisiko
und k önnen
zum Verlust der Fahrzeugkontrol-
le und schweren Verletzungen führen.
● Spätestens, wenn die Reifen bis auf den
Vers
chleißanzeiger abgefahren sind, müssen
die Reifen durch neue Reifen ersetzt werden.
● Abgefahrene Reifen haben eine stark ver-
minderte Haf
tung insbesondere auf nassen
Straßen und das Fahrzeug „verliert die Haf-
tung“ (Aquaplaning).
● Abgefahrene Reifen reduzieren die Mög-
lichkeit
das Fahrzeug in normalen und
schwierigen Fahrsituationen gut zu kontrol-
lieren und erhöhen den Bremsweg und das
Risiko zu rutschen. Reifenschäden
Schäden an Reifen und Felgen sind oft nicht
auf
den er
s
ten Blick erkennbar. Ungewohnte
Vibrationen bzw. einseitiges Ziehen des
Fahrzeugs können auf einen Reifenschaden
hindeuten ››› .●
Wenn der V
erdacht besteht, dass ein Rad
beschädigt ist, sofort die Geschwindigkeit re-
duzieren!
● Reifen und Felgen auf Beschädigungen prü-
fen.
● Bei be
schädigten Reifen nicht weiterfahren
und fac
hmännische Hilfe in Anspruch neh-
men.
● Wenn äußerlich keine Schäden erkennbar
sind, entspr
echend langsam und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das
Fahrzeug prüfen zu lassen.
Eingedrungene Fremdkörper im Reifen
● Eingedrungene Fremdkörper im Reifen be-
las
sen, wenn sie bis ins Innere gelangt sind!
● Umgehend fachliche Hilfe in Anspruch neh-
men.
Reifen
verschleiß
Der Reifenverschleiß ist von mehreren Fakto-
ren abhängig (bspw.):
● Fahrweise.
● Unwucht der Räder.
● Einstellungen des Fahrwerks.
Fahrweis
e: Schnelles Kurvenfahren, sowie ra-
santes Beschleunigen und scharfes Bremsen »
221
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 224 of 248

Empfehlungen
erhöhen die Abnutzung der Reifen. Bei star-
k em R
eif
enverschleiß trotz normaler Fahrwei-
se die Einstellung des Fahrwerks von einem
Fachbetrieb prüfen lassen.
Unwucht der Räder : Die Räder eines neuen
Fahrzeuges sind ausgewuchtet. Im Fahrbe-
trieb kann aber durch verschiedene Einflüsse
eine Unwucht entstehen, die sich durch Vib-
rationen am Lenkrad bemerkbar macht. Eine
Unwucht wirkt sich auch auf den Verschleiß
der Lenkung und Radaufhängung aus. Des-
halb in einem solchen Fall Räder neu aus-
wuchten lassen. Ein neuer Reifen muss nach
der Montage neu ausgewuchtet werden.
Einstellungen des Fahrwerks : Eine fehlerhafte
Einstellung des Fahrwerks beeinträchtigt die
Fahrsicherheit und bewirkt erhöhten Reifen-
verschleiß. Bei starkem Reifenverschleiß die
Radstellung von einem Fachbetrieb prüfen
lassen. ACHTUNG
Ungewohnte Vibrationen oder einseitiges
Ziehen de s
Fahrzeugs während der Fahrt kön-
nen auf einen Reifenschaden hindeuten.
● Geschwindigkeit sofort reduzieren und ver-
kehrsg
erecht anhalten.
● Reifen und Felgen auf Beschädigungen prü-
fen.
● Niema
ls mit beschädigten Reifen oder Fel-
gen weit
erfahren. Stattdessen fachmänni-
sche Hilfe in Anspruch nehmen. ●
Wenn äußerlic h k
eine Schäden erkennbar
sind, entsprechend langsam und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das
Fahrzeug prüfen zu lassen. Reifenkontrollsystem*
Abb. 176
Mittelkonsole: Taste für die Reifen-
k ontr
o
llanzeige Die Kontrollleuchte für den Reifenfülldruck
v
er
gl
eicht die Drehzahl und damit den Abrol-
lumfang der einzelnen Räder mit Hilfe des
ESC. Wenn sich der Abrollumfang ändert, er-
folgt eine Warnung durch die Kontrollleuchte
für Reifenfülldruck . Der Abrollumfang ei-
nes Reifens ändert sich, wenn:
● der Reifenfülldruck unzureichend ist.
● die Reifenstruktur beschädigt ist.
● das Fahrzeug ungleich beladen ist. ●
die Räder einer Achse s
tärker belastet sind
(z. B. bei Anhängerbetrieb oder bei Berg- und
Talfahrt).
● am Fahrzeug Schneeketten montiert wor-
den sind.
● da
s Notrad montiert worden ist.
● ein Rad an einer Achse gewechselt worden
ist
.
Reifenfülldruck einstellen
Nach einer Änderung des Reifenfülldrucks
oder nach dem Wechsel eines oder mehrerer
Räder muss bei eingeschalteter Zündung die
Taste ››› Abb. 176 gedrückt gehalten werden,
bis ein akustischer Bestätigungston zu hören
ist.
Bei starker Belastung der Räder (z. B. Anhän-
gerbetrieb oder hohe Zuladung) ist der Rei-
fenfülldruck auf den empfohlenen Volllast-
Reifenfülldruck (siehe Aufkleber an der In-
nenseite der Tankklappe) zu erhöhen. Wenn
die Taste für Reifenfülldruckkontrolle ge-
drückt wird, kann der neue Reifenfülldruck-
wert bestätigt werden.
Die Kontrollleuchte für Reifenfülldruck
leuchtet auf
Ist der Reifenfülldruck eines Rades gegen-
über dem vom Fahrer eingestellten Reifenfüll-
druck erheblich geringer, leuchtet die Kon-
trollleuchte für Reifenfülldruck auf ››› .
222
Page 225 of 248

Räder und Reifen
ACHTUNG
● Wenn die K ontr
ollleuchte für Reifenfüll-
druck aufleuchtet, müssen die Geschwindig-
keit sofort verringert und jegliche abrupte
Richtungswechsel und Bremsmanöver ver-
mieden werden. Halten Sie das Fahrzeug so
schnell wie möglich an und überprüfen Sie
den Fülldruck und Zustand aller Reifen.
● Der Fahrer ist für den korrekten Reifenfüll-
druck
verantwortlich. Daher sollten Sie den
Reifenfülldruck regelmäßig kontrollieren.
● Unter bestimmten Bedingungen (z. B.
sportlic
he Fahrweise, winterliche oder unbe-
festigte Straßen) kann die Reifenkontrollan-
zeige verzögert oder gar nicht anzeigen. Hinweis
Wenn die Batterie abgeklemmt wird, leuchtet
nac h Ein
schalten der Zündung die gelbe Kon-
trollleuchte auf. Diese Kontrollleuchte soll-
te nach einer kurzen Fahrtstrecke erlöschen. Reserverad oder Notrad*
Abb. 177
Im Gepäckraum: Handrad zur Befes-
tigu n
g de
s Reserverads. Reserverad herausnehmen
● Heckklappe öffnen und Gepäckraumablage
hoc hk
l
appen ››› Seite 132.
● Gegebenenfalls den variablen Gepäck-
raumboden herau
snehmen ››› Seite 132.
● Bodenbelag an der Aussparung anheben
und dem Gepäck
raum entnehmen.
● Gegebenenfalls das Bordwerkzeug mit dem
Behälter ent
nehmen.
● Handrad in der Mitte des Reserverads
›››
Abb. 177 entgegen dem Uhrzeigersinn
vollständig herausdrehen und Reserverad he-
rausnehmen. Ausgewechseltes Rad verstauen
● Bodenbelag entnehmen.
● Das ausgewechselte Rad mit der Felge
nach u
nten so in die Reserveradmulde legen,
dass das mittlere Loch der Felge genau über
der Bohrung liegt.
● Das Handrad mit dem Gewindestift so lan-
ge im Uhrz
eigersinn drehen, bis das ausge-
wechselte Rad sicher befestigt ist.
● Gegebenenfalls das Bordwerkzeug zurück
in den Behälter im Gepäc
kraum legen.
● Bodenmatte auf den Gepäckraumboden zu-
rückl
egen.
● Gepäckraumabdeckung herunterklappen.
● Heckklappe schließen.
Wenn sic
h das Reserverad von der Fahrberei-
fung unterscheidet
Unterscheidet sich das Reserverad in seiner
Ausführung von der Fahrbereifung, etwa bei
Winterreifen oder Notrad, so darf das Reser-
verad nur im Pannenfall kurzzeitig und mit
entsprechend vorsichtiger Fahrweise verwen-
det werden ››› .
E s
so
ll so schnell wie möglich wieder durch
das normale Laufrad ersetzt werden.
Fahrhinweise beachten:
● Nicht schneller als 80 km/h (50 mph) fah-
ren. »
223
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 226 of 248

Empfehlungen
● Vo
l
lgasbeschleunigungen, starkes Brem-
sen und rasante Kurvenfahrten vermeiden!
● Keine Schneeketten am Notrad verwenden
›››
Seite 43.
● Nach der Montage des Reserverads
bzw. Notr
ads so schnell wie möglich den Rei-
fenfülldruck prüfen ››› Seite 219.
Der Reifenfülldruck des Reserverads bzw. des
Notrads sollte zusammen mit der Fahrberei-
fung geprüft werden, mindestens einmal im
Monat. Das Reserverad bekommt den höch-
sten Reifenfülldruck, der für das Fahrzeug
vorgesehen ist ››› Seite 219. Der Reifenfüll-
druck für das Notrad ist dem Aufkleber auf
dem Notrad zu entnehmen. ACHTUNG
Ein unsachgemäßer Umgang mit dem Reser-
ver a
d oder Notrad kann zum Verlust der Fahr-
zeugkontrolle, zu Kollisionen oder anderen
Unfällen und zu schweren Verletzungen füh-
ren.
● Reserverad oder Notrad auf keinen Fall ver-
wenden, wenn e
s beschädigt oder bis auf die
Verschleißanzeiger abgefahren ist.
● Bei einigen Fahrzeugen kann das Reserve-
rad k
leiner sein als die Originalbereifung. Das
kleinere Reserverad ist an einem Aufkleber
und der Aufschrift „80 km/h“ und „50 mph“
zu erkennen. Diese Aufschrift kennzeichnet
die zulässige Höchstgeschwindigkeit, mit der
der Reifen gefahren werden darf. ●
Niema l
s schneller als 80 km/h (50 mph)
fahren. Starke Beschleunigungen, harte
Bremsungen und rasante Kurvenfahrten ver-
meiden.
● Niemals mehr als 200 km mit einem Notrad
fahren, w
enn es an der Antriebsachse mon-
tiert ist.
● Das Notrad so schnell wie möglich gegen
ein normal
es Rad austauschen. Das Notrad
ist nur für einen kurzzeitigen Gebrauch be-
stimmt.
● Das Notrad muss immer mit den werkseitig
geliefer
ten Radschrauben befestigt werden.
● Niemals mit mehr als einem Notrad fahren.
● Nach dem Montieren des Notrads muss der
Reifenfül
ldruck so schnell wie möglich kon-
trolliert werden ››› Seite 219.
● Auf dem Notrad können keine Schneeketten
verw
endet werden. Hinweis
Nach Möglichkeit das Reserverad, das Notrad
oder da s
ausgewechselte Rad im Gepäckraum
sicher befestigen. Bei Fahrzeugen mit Pan-
nenset kann das ausgewechselte Rad nicht
befestigt werden. Reifenbeschriftung
Abb. 178
Internationale Reifenbeschriftung. Radialreifen
F
el
g
endurchmesser
Tragfähigkeits- und Geschwindigkeitsin-
dex
DOT-Identifizierungsnummer
Matsch und Schnee
Lagenzusammensetzung und Fertigungs-
materialien
Maximale Tragfähigkeit
Verschleißverhalten, Haftungsvermögen
und Temperaturkennung
Maximal zulässiger Reifenfülldruck
1 2
3
4
5
6
7
8
9
224
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Räder und Reifen
Pkw
R eif
en-Nennbr
eite in Millimetern
Verhältnis Reifenhöhe zu Reifenbreite
Reifenbeschriftung (Beispiel): Bedeutung
P185/55R15: Größenbezeichnung.
PKennzeichnung für Personenkraft-
wagen.
185Reifenbreite von Seitenwand zu Sei-
tenwand in mm.
55Höhen- und Breitenverhältnis in %.
RGürtelbauart-Kennbuchstabe für ra-
dial.
15Felgendurchmesser in Zoll.
109 HTragfähigkeitskennzahl ››› Sei-
te 226 und Geschwindigkeitskenn-
buchstabe ››› Seite 226.
XLReifen in verstärkter Ausführung
(„Reinforced“).
M+S oder M/S
oder Kennzeichnung für wintertaugliche
Reifen (Matsch- und Schnee-Reifen).
RADIAL
TUBELESSSchlauchloser Radialreifen.
E4 ...Kennzeichnung nach internationa-
len Vorschriften (E) mit Nummer des
Genehmigungslands. Anschließend
folgt die mehrstellige Genehmi-
gungsnummer. 10
11
12
Reifenbeschriftung (Beispiel): Bedeutung
DOT BT RA TY5 1716: Reifen-Identifikationsnummer
(TIN
a)
, möglicherweise nur auf der Reifenaußenseite)
und Herstellungsdatum.
DOTDer Reifen entspricht den gesetzli-
chen Anforderungen des USA-Ver-
kehrsministeriums, zuständig für
Reifensicherheitsnormen (Depart-
ment of Transportation).
BTKennbuchstabe des herstellenden
Werks.
RAAngaben des Reifenherstellers zur
Reifengröße.
TY5Reifenmerkmale des Herstellers.
1716Herstellungsdatum: 17. Woche im
Jahr 2016.
TWIKennzeichnet die Position des Ver-
schleißanzeigers (Tread Wear Indi-
cator) ››› Seite 220.
MAX LOAD
615 KG
(1356 LBS)US-Lastangabe für die maximale Zu-
ladung pro Rad.
MAX INFLATION
350 KPA (51 PSI)US-Begrenzung für den maximalen
Luftdruck.
SIDEWALL 1 PLY
RAYONAngaben zu den Bestandteilen des
Reifenunterbaus: 1 Lage Rayon
(Kunstseide).
Reifenbeschriftung (Beispiel): Bedeutung
TREAD 4 PLIES
1 RAYON +
2 STEEL + 1 NY-
LONAngaben zu den Bestandteilen der
Lauffläche: Im vorliegenden Beispiel
befinden sich 4 Schichten unter der
Lauffläche: 1 Lage Rayon (Kunstsei-
de), 2 Stahlgürtellagen und 1 Nylon-
lage.
Informationen für Endverbraucher über Vergleichswerte
zu vorgegebenen Basisreifen (genormte Testverfahren) :
TREADWEAR 280Relative Lebensdauer des Reifens,
bezogen auf einen US-spezifischen
Standardtest.
TRACTION ANassbremsvermögen des Reifens
(AA, A, B oder C).
TEMPERATURE ATemperaturfestigkeit des Reifens bei
höheren Prüfstandsgeschwindigkei-
ten (A, B oder C).
Bei eventuell weiteren vorhandenen Ziffern handelt es
sich um interne Kennzeichnungen des Reifenherstellers
oder länderspezifische Kennzeichnungen.
a)
Die TIN ist die Seriennummer des Reifens.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwi-
ckelt worden, um sich nur in eine Richtung zu
drehen. Bei laufrichtungsgebundenen Reifen
ist die Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die
angegebene Laufrichtung unbedingt einhal-
ten. Dadurch werden die optimalen Laufei-
genschaften bezüglich Aquaplaning, Haftver-
mögen, Geräusch und Abrieb sichergestellt. »
225
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 228 of 248

Empfehlungen
Wenn einen Reifen dennoch entgegen der
v or
g
esehenen Laufrichtung montiert wird,
unbedingt sorgfältiger fahren, da der Reifen
nicht mehr bestimmungsgemäß verwendet
wird. Das ist besonders auf nassen Straßen
wichtig. Der Reifen muss so schnell wie mög-
lich ersetzt oder in der richtigen Laufrichtung
montiert werden.
Tragfähigkeit der Reifen
Die Tragfähigkeitskennzahl gibt an, mit wie
viel Kilogramm ein einzelner Reifen maximal
belastet werden darf (Traglast).
425 kg
462 kg
487 kg
515 kg
545 kg
615 kg
Geschwindigkeitskennbuchstaben
Der Geschwindigkeitskennbuchstabe gibt an,
mit welcher Höchstgeschwindigkeit der Rei-
fen gefahren werden darf. max. 150 km/h (93 mph)
max. 160 km/h (99 mph)
max. 170 km/h (106 mph)
max. 180 km/h (112 mph)
max. 190 km/h (118 mph)
78
81
83
85
87
91
P
Q
R
S
T max. 200 km/h (124 mph)
max. 210 km/h (130 mph)
max. 240 km/h (149 mph)
über 240 km/h (149 mph)
m
ax. 270 km/h (168 mph)
max. 300 km/h (186 mph)
Einige Reifenhersteller benutzen für Reifen
mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit
von über 240 km/h (149 mph) die Buchsta-
benkombination „ZR“. U
H
V
Z
W
Y
226
Page 229 of 248

Technische Merkmale
Technische Daten
T ec
hni
sche Merkmale
Was Sie wissen sollten Einleitung zum Thema Die Angaben in den amtlichen Fahrzeugpa-
pieren h
aben s
tets Vorrang hinsichtlich der
Angaben des vorliegenden Bedienungsanlei-
tung.
Alle Angaben in dieser Anleitung gelten für
das Grundmodell in Spanien. Mit welchem
Motor Ihr Fahrzeug ausgestattet ist, können
Sie auch dem Fahrzeugdatenträger im Ser-
vice-Plan bzw. den amtlichen Fahrzeugpapie-
ren entnehmen.
Durch Mehrausstattungen oder Modellaus-
führungen sowie bei Sonderfahrzeugen und
Fahrzeugen für andere Länder können die an-
gegebenen Werte abweichen. Im Abschnitt 'Technische Daten' verwendete
Abkürz
u
ngen
kWKilowatt, Leistungsangabe des Motors
PSPferdestärke, (veraltete) Leistungsanga-
be des Motors
bei U/minUmdrehungen des Motors (Drehzahl) pro
Minute
NmNewtonmeter, Maßeinheit zur Angabe
des Motordrehmoments
CZCetan-Zahl, Maß zur Bestimmung der
Zündwilligkeit des Dieselkraftstoffs
ROZResearch-Oktan-Zahl, Maß zur Bestim-
mung der Klopffestigkeit des Benzin-
kraftstoffs Fahrzeugkenndaten
Abb. 179
Fahrzeugdatenträger. Abb. 180
Fahrzeug-Identifizierungsnummer. Fahrzeug-Identifizierungsnummer
Die F
ahr
z
eug-Identifizierungsnummer (Fahr-
gestellnummer) lässt sich von außen durch
ein Sichtfenster in der Frontscheibe ablesen
››› Abb. 180. Dieses Sichtfenster befindet »
227
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 230 of 248

Technische Daten
sich seitlich im unteren Bereich der Front-
s c
heibe.
Zusätzlich ist die Fahrzeug-Identifi-
zierungsnummer auf der rechten Wasserab-
laufrinne aufgedruckt. Die Wasserablaufrinne
befindet sich zwischen dem Federbeindom
und dem Kotflügel. Motorhaube öffnen, um
die Fahrzeug-Identifizierungsnummer able-
sen zu können .
Fahrzeugdatenträger
Der Fahrzeugdatenaufkleber ››› Abb. 179 ist
im Bereich der Reserveradmulde im Gepäck-
raum aufgeklebt und enthält folgende Daten:
Fahrzeug-Identifizierungsnummer (Fahr-
gestellnummer)
Fahrzeugtyp, Motorleistung, Getriebe
Motor- und Getriebekennbuchstaben,
Lacknummer, Innenausstattung
Mehrausstattungen, PR-Nummern
Diese Fahrzeugdaten finden Sie auch im Ser-
vice-Plan.
Fahrzeugspezifische Gewichtsanga-
ben Die Angaben in den amtlichen Fahrzeugpa-
pier
en h
aben s
tets Vorrang. Alle Angaben in
dieser Anleitung gelten für das Grundmodell.
Mit welchem Motor ein Fahrzeug ausgestattet
ist, steht auf dem Fahrzeugdatenträger im 1 2
3
4 Wartungsprogramm bzw. in den amtlichen
F
ahr
z
eugpapieren.
Durch Mehrausstattungen oder verschiedene
Modellausführungen sowie bei Sonderfahr-
zeugen können die angegebenen Werte ab-
weichen.
Die Werte für das Leergewicht in der nachfol-
genden Tabelle gelten für das fahrbereite
Fahrzeug mit Fahrer (75 kg), Betriebsflüssig-
keiten inklusive 90 % Kraftstofftankfüllung
sowie ggf. mit Werkzeug und Ersatzbereifung
››› . Durch Mehrausstattungen und durch
n ac
hträglic
hen Einbau von Zubehör erhöht
sich das angegebene Leergewicht und redu-
ziert sich entsprechend die mögliche Zula-
dung.
Die Zuladung setzt sich aus folgenden Ge-
wichten zusammen:
● Passagiere.
● Gesamtes Gepäck.
● Dachlast einschließlich des Dachgepäckträ-
gersy
stems. ACHTUNG
Das Überschreiten der maximal zulässigen
Gewic ht
e und Achslasten können Fahrzeug-
beschädigungen, Unfälle und schwere Verlet-
zungen verursachen.
● Die tatsächlichen Achslasten dürfen nie-
mal
s die zulässigen Achslasten überschrei-
ten. ●
Die Z u
ladung und die Verteilung der Last im
Fahrzeug haben Auswirkungen auf das Fahr-
verhalten und die Bremswirkung. Geschwin-
digkeit entsprechend anpassen. VORSICHT
Die Zuladung immer gleichmäßig und so tief
w ie möglic h im F
ahrzeug verteilen. Beim
Transport von schweren Gegenständen im
Gepäckraum müssen diese vor oder über der
Hinterachse platziert werden, um das Fahr-
verhalten möglichst wenig zu beeinträchti-
gen. Kraftstoffverbrauch
Die Verbrauchswerte wurden auf Grundlage
v
on M
e
ssungen berechnet, die von Laboren
mit CE-Kennzeichnung gemäß jeweils gülti-
ger gesetzlicher Vorschriften durchgeführt
und überwacht wurden (weitere Informatio-
nen beim Amt für Veröffentlichungen der Eu-
ropäischen Union auf der Internetseite EUR-
Lex: © Europäische Union, http://eur-lex.eu-
ropa.eu/) und gelten für die angegebenen
Fahrzeugmerkmale.
Der Kraftstoffverbrauch und die CO 2-Emissio-
nen sind in den Fahrzeugpapieren aufge-
führt, die dem Käufer des Fahrzeugs bei der
Übergabe ausgehändigt wurden.
228