ABS YAMAHA TDR 125 2000 Betriebsanleitungen (in German)
[x] Cancel search | Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2000, Model line: TDR 125, Model: YAMAHA TDR 125 2000Pages: 104, PDF-Größe: 4.93 MB
Page 10 of 104

1-1
Sicherheit hat Vorfahrt
1
2
3
4
5
6
7
8
9
GAU00021
Das Motorrad ist ein faszinierendes Fahrzeug. Es vermittelt ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und Stärke.
Allerdings zeigt es seinem Benutzer auch Grenzen auf, die akzeptiert werden müssen. Selbst das beste
Motorrad kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
Für guten Werterhalt und einwandfreie Funktion des Fahrzeugs sind regelmäßige Pflege und Wartung unerläß-
lich. Und was für das Fahrzeug gilt, trifft auch für den Fahrer zu: Nur gesund, ausgeschlafen und absolut fit sind
wir in der Lage, unser Fahrzeug zu beherrschen. Medikamente, Aufputschmittel und Alkohol sind selbstverständ-
lich tabu. Beim Zweirad kommt es – noch mehr als beim Auto – darauf an, daß der Fahrer jederzeit in absoluter
Höchstform ist. Durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft stark an. Deshalb ist er auch bereits in kleinen Men-
gen gefährlich.
Optimale Schutzkleidung gehört zweifellos zum Motorradfahren wie der Sicherheitsgurt zum Autofahren. Ein voll-
ständiger Schutzanzug (Lederkombi oder zerreißfester Textilanzug mit Protektoren), robuste Stiefel, spezielle
Motorrad-Handschuhe und ein geprüfter, perfekt sitzender Helm sind obligatorisch. Aber Vorsicht: Häufig verführt
sehr gute Schutzkleidung zu leichtsinnigen Fahrmanövern. Insbesondere durch den Vollvisierhelm und einen
starken Lederanzug entsteht ein trügerisches Schutz- und Sicherheitsgefühl. Man glaubt, unverletzlich zu sein.
Vergessen Sie aber nicht: Der Motorradfahrer hat keine Knautschzone. Wer seine Gefühle nicht selbstkritisch
kontrolliert, läuft Gefahr, risikoreicher und vor allem schneller zu fahren als gesund ist. Dies gilt insbesondere bei
Regenwetter. Der gute Motorradfahrer fährt vorausschauend, souverän und defensiv! Er verhindert Unfälle, auch
wenn andere Verkehrsteilnehmer Fehler begehen.
Gute Fahrt!
5AE-9-G3-0~2 4/11/0 12:21 PM Page 8
Page 22 of 104

3-7
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
5
6
7
8
921
1. Motorstoppschalter
2. Starterschalter „ ,“
GAU00138Motorstoppschalter
Der Motorstoppschalter ist eine Sicher-
heitseinrichtung, die das Abschalten des
Motors in Notsituationen erlaubt, ohne
die Hände vom Lenker nehmen zu müs-
sen, z. B. bei überdrehendem Motor,
klemmender Drosselklappe oder Umfal-
len des Motorrads. Der Motor kann nur in
Schalterstellung „ #“ laufen. Den Schal-
ter nur in Notsituationen auf „ $“ stellen.
GAU00143Starterschalter „ ,“
Zum Anlassen des Motors diesen Schal-
ter betätigen.
GC000005
dD
Vor dem Starten die Anweisungen zum
Anlassen des Motors lesen.
5AE-9-G3-3 4/11/0 12:25 PM Page 8
Page 24 of 104

3-9
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
5
6
7
8
91
1. Fußbremshebel
2
1
1. Aufschließen.
2. Öffnen.
GAU02935Tankverschluß
Öffnen
Die Schloßabdeckung aufklappen, den
Schlüssel in das Tankschloß stecken und
um 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn dre-
hen. Der Tankverschluß kann nun geöff-
net werden.
Schließen
Den Tankverschluß mit eingestecktem
Schlüssel in Schließstellung bringen.
Zum Absperren den Schlüssel gegen den
Uhrzeigersinn in die Ausgangsstellung
(Verriegelungsstellung) drehen und ab-
ziehen. Danach die Schloßabdeckung
zuklappen.
GAU00162Fußbremshebel
Der Fußbremshebel zur Betätigung der
Hinterradbremse befindet sich an der
rechten Fußraste. Zum Betätigen der
Hinterradbremse, den Hebel mit dem Fuß
nach unten drücken.
HINWEIS:
Der Tankverschluß kann nur mit einge-
stecktem Schlüssel verriegelt werden.
Der Schlüssel läßt sich nur in der Verrie-
gelungsstellung abziehen.
GW000023
W
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der
Tankverschluß korrekt verschlossen
ist.
5AE-9-G3-3 4/11/0 12:25 PM Page 10
Page 26 of 104

3-11
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
5
6
7
8
9
GAU00191
HINWEIS:
Tritt bei hoher Last (Vollgas) Motorklin-
geln bzw. -klopfen auf, Markenkraftstoff
eines renommierten Anbieters oder Ben-
zin mit höherer Oktanzahl verwenden.
GAU01084
Katalysator (nur CH, A)
Dieses Modell ist mit einem Abgaskataly-
sator ausgerüstet.
GW000128
W
Abgaskanäle werden sehr heiß und
müssen, um ein versehentliches Be-
rühren der heißen Teile zu vermeiden,
ausreichend abkühlen, bevor Einstell-
und Schmierarbeiten vorgenommen
werden.
GC000114
dD
Um Brände und andere Beschädigun-
gen zu vermeiden:
8Auschließlich bleifreien Kraftstoff
tanken. (Der Gebrauch verbleiten
Kraftstoffs verurascht unreparier-
bare Schäden am Abgaskatalysa-
tor.)
8Das warmgefahrene Motorrad nie-
mals an Orten abstellen, wo Feu-
ergefahr herrscht, wie z. B. in der
Nähe von Gras oder anderen
leicht entzündbaren Stoffen.
8Den Motor nicht über längere Zeit
im Leerlauf betreiben.Empfohlener Kraftstoff
Bleifreies Normalbenzin mit
mindestens 91 Oktan
Tankvolumen
Gesamtinhalt
11,0 L
Davon Reserve
ca. 2,2 L
5AE-9-G3-3 4/11/0 12:25 PM Page 12
Page 27 of 104

3-12
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
5
6
7
8
9ON1
1. Pfeilmarkierung auf „ON“
1
OFF
1. Pfeilmarkierung auf „OFF“
1
1. Frischöltankverschluß
OFF: GeschlossenON: Normalbetrieb
GAU02956Frischöl
Sicherstellen, daß ausreichend Frischöl
im Tank vorrätig ist. Falls erforderlich, Öl
der vorgeschriebenen Sorte nachfüllen.
GAU03050Kraftstoffhahn
Der Kraftstoffhahn leitet den Kraftstoff
vom Tank zum Vergaser und filtert ihn
gleichzeitig. Die einzelnen Kraftstoffhahn-
stellungen sind nachfolgend beschrieben.
OFF
Der Kraftstoffhahn ist geschlossen und
die Kraftstoffzufuhr unterbrochen. Den
Kraftstoffhahn nach Abstellen des Motors
auf „OFF“ stellen.ON
Diese Stellung ist für den Normalbetrieb:
der laufende Motor wird mit Kraftstoff ver-
sorgt. Den Kraftstoffhahn vor Fahrtantritt
auf „ON“ stellen.
Empfohlene Ölsorte
Hochwertiges Zweitaktöl
(Yamalube 2)
Nach JASO: Klasse FC
Nach ISO: Klassen EG-C oder
EG-D
Tankvolumen (Gesamtinhalt)
1,2 L
5AE-9-G3-3 4/11/0 12:25 PM Page 13
Page 28 of 104

3-13
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
5
6
7
8
9
1
a
b1
1. Chokehebel „ 1“ 1. Aufschließen.
1
RES
1. Pfeilmarkierung auf „RES“
RES: Reserve
RES
Geht während der Fahrt der Kraftstoff
aus, den Kraftstoffhahn auf „RES“ (Re-
serve) stellen, um den Motor mit dem
Reservekraftstoff zu versorgen.
Bei nächster Gelegenheit tanken. Nach
dem Tanken den Kraftstoffhahn wieder
auf „ON“ stellen.GAU02976Chokehebel „ 1“
Ein kalter Motor benötigt zum Starten ein
fetteres Luft-Kraftstoff-Gemisch, das eine
spezielle Kaltstarteinrichtung, der sog.
Choke, liefert.
Zum Aktivieren des Chokes (Kaltstart-
anreicherung des Gemischs) den Choke-
hebel bis zum Anschlag in Richtung a
schieben. Während des Warmfahrens
kann der Chokehebel allmählich zurück-
gestellt werden.
Zum Abschalten des Chokemechanismus
(normaler Fahrbetrieb mit warmem Mo-
tor) den Hebel bis zum Anschlag in Rich-
tung bschieben.
GAU01619Sitzbank
Zum Abnehmen der Sitzbank den Schlüs-
sel in das Sitzbankschloß stecken und im
Uhrzeigersinn drehen.
5AE-9-G3-3 4/11/0 12:25 PM Page 14
Page 31 of 104

3-16
Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion
1
2
3
4
5
6
7
8
9
GAU00326
Yamaha Power Valve System
Als grundlegender Bestandteil der Mo-
torsteuerung erfordert das YPVS eine
höchstgenaue Einstellung. Diese Arbeit
sollte unbedingt dem YAMAHA-Händler
überlassen werden, der alleine über die
dafür notwendigen Kenntnisse und Erfah-
rung verfügt.
GC000023
dD
Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
YPVS-Einstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Änderung dieser Ein-
stellung kann zu Leistungsabfall und
Motorschäden führen.
Das YPVS-Betriebsgeräusch ist in folgen-
den Fällen hörbar:
8wenn die Zündung eingeschaltet und
der Motor angelassen wird,
8wenn der Motor bei eingeschalteter
Zündung abstirbt.
GC000024
dD
Das YPVS bei Ausfall vom YAMAHA-
Händler prüfen lassen.
GAU00330Seitenständer
Der Seitenständer befindet sich auf der
linken Seite. Er ist mit einem Schalter
ausgestattet, der den Motor bei ausge-
klapptem Seitenständer stoppt und eben-
so ein Anlassen des Motors verhindert,
wenn der Seitenständer nicht vollständig
eingeklappt ist. (Die Funktionsweise des
Zündunterbrechungs- und Anlaßsperr-
schalter-Systems ist auf Seite 5-1 be-
schrieben.)
5AE-9-G3-3 4/11/0 12:25 PM Page 17
Page 40 of 104

5-3
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
1
2
3
4
5
6
7
8
9
1. Den Kraftstoffhahn auf „ON“ stellen.
2. Den Zündschlüssel auf „ON“ und
den Motorstoppschalter auf „ #“
stellen.
3. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
HINWEIS:
Normalerweise muß die Leerlauf-Kontroll-
leuchte in der Leerlaufstellung des Ge-
triebes brennen. Anderenfalls das Sys-
tem vom YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.
4. Den Choke „ 1“ aktivieren, den
Gasdrehgriff ganz schließen.
5. Den Starterschalter betätigen, um
den Motor anzulassen.
HINWEIS:
Falls der Motor nicht sofort anspringt,
den Starterschalter freigeben und einige
Sekunden bis zum nächsten Startversuch
warten. Um die Batterie zu schonen, darf
der Starterschalter jeweils nur kurzzeitig
(nie länger als 10 Sekunden) betätigt
werden.
GC000034
dD
Beim Drücken des Anlasserschalters
sollte die Ölstand-Kontrolleuchte auf-
brennen und erlöschen, wenn der
Schalter freigegeben wird. Sollte die
Kontrolleuchte weiterbrennen oder
blinken, sofort den Motor ausschalten,
den Ölstand kontrollieren und den
Motor auf Öllecks prüfen.
Erforderlichenfalls Öl nachfüllen und
sicherstellen, daß die Kontrolleuchte
erlischt. Falls sie weiterbrennt, das
Motorrad vom YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen.
6. Nach dem Anspringen des Motors
den Chokehebel „ 1“ halb zurück-
stellen.
HINWEIS:
Bei kaltem Motor niemals stark beschleu-
nigen, denn dies verkürzt die Lebens-
dauer des Motors.
7. Bei warmgefahrenem Motor den
Choke abschalten.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er bei abgeschaltetem Choke willig
auf Gasgeben anspricht.
5AE-9-G3-4~5 4/11/0 12:26 PM Page 8
Page 41 of 104

5-4
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
1
2
3
4
5
6
7
8
9
6
5
4
3
2
1 N1
1. Fußschalthebel
N. Leerlauf
GAU01258Warmen Motor anlassen
Zum Anlassen des warmen Motors den
Choke nicht aktivieren.
GC000046
dD
Vor dem ersten Fahrtantritt unbedingt
die nachfolgenden „Einfahrvorschrif-
ten“ durchlesen.
GAU00423Schalten
Erst das Getriebe erlaubt die Nutzung
der Motorleistung in verschiedenen Ge-
schwindigkeitsbereichen, so daß Anfah-
ren, Bergauffahren und schnelles Be-
schleunigen möglich sind.
Die obige Abbildung verdeutlicht die Stel-
lungen des Fußschalthebels.
Um in den Leerlauf zu schalten, den
Fußschalthebel mehrmals ganz hinunter-
drücken, bis der 1. Gang eingelegt ist;
dann den Fußschalthebel leicht hochzie-
hen.
GC000048
dD
8Das Fahrzeug nicht längere Zeit
bei ausgeschaltetem Motor rollen
lassen oder abschleppen. Selbst
in der Leerlaufstellung kann dies
zu Schäden führen, da das Getrie-
be nur bei laufendem Motor ge-
schmiert wird.
8Zum Schalten stets die Kupplung
betätigen. Motor, Getriebe und
Kraftübertragung sind nicht auf
die Belastungen des Schaltens
ohne Kupplungsbetätigung aus-
gelegt und könnten dadurch be-
schädigt werden.
5AE-9-G3-4~5 4/11/0 12:26 PM Page 9
Page 42 of 104

5-5
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
1
2
3
4
5
6
7
8
9
GAU02937
Empfohlene Schaltpunkte
(nur CH)
Die nachfolgende Tabelle zeigt die emp-
fohlenen Schaltpunkte beim Beschleuni-
gen.
HINWEIS:
Wenn direkt um zwei Stufen vom 5. in
den 3. Gang hinuntergeschaltet werden
soll, das Motorrad zuerst auf eine Ge-
schwindigkeit von 35 km/h abbremsen.
GAU00424
Tips zum Kraftstoffsparen
Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann
durch die Fahrweise stark beeinflußt wer-
den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti-
gen Benzinverbrauch zu vermeiden.
8Den Motor nicht warmlaufen lassen,
sondern sofort losfahren.
8Den Choke so früh wie möglich ab-
schalten.
8Beim Beschleunigen früh in den
nächsten Gang schalten und hohe
Drehzahlen vermeiden.
8Zwischengas beim Herunterschalten
und unnötig hohe Drehzahlen ohne
Last vermeiden.
8Bei längeren Standzeiten in Staus,
vor Ampeln oder Bahnschranken
den Motor am besten abschalten.
GAU00436
Einfahrvorschriften
Die ersten 1.000 km sind ausschlagge-
bend für die Leistung und Lebensdauer
des neuen Motors. Darum sollten die
nachfolgenden Anweisungen sorgfältig
gelesen und genau beachtet werden. Der
Motor darf während der ersten 1.000 km
nicht zu stark beansprucht werden, da
verschiedene Bauteile während dieser
Einfahrzeit auf das korrekte Betriebsspiel
einlaufen. Daher sind hohe Drehzahlen,
längeres Vollgasfahren und andere Be-
lastungen, die den Motor stark erhitzen,
während der Einfahrzeit zu vermeiden.
Schaltpunkt
(km/h)
1. Gang ®2. Gang 20
2. Gang ®3. Gang 30
3. Gang ®4. Gang 40
4. Gang ®5. Gang 50
5. Gang ®6. Gang 60
5AE-9-G3-4~5 4/11/0 12:26 PM Page 10