ABS YAMAHA YZ125LC 2013 Betriebsanleitungen (in German)
[x] Cancel search | Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2013, Model line: YZ125LC, Model: YAMAHA YZ125LC 2013Pages: 172, PDF-Größe: 8 MB
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VORWORT
VORWORT
Herzlich willkommen im Kreis der
Yamaha-Fahrer. Sie besitzen nun
eine YZ, die mit jahrzehntelanger Er-
fahrung sowie neuester Yamaha-
Technologie entwickelt und gebaut
wurde. Daraus resultiert ein hohes
Maß an Qualität und die sprichwörtli-
che Yamaha-Zuverlässigkeit.
In dieser Anleitung erfahren Sie, wie
Sie Ihr Motorrad am besten bedi-
enen, inspizieren, warten und abstim-
men. Sollten Sie darüber hinaus noch
weitere Fragen haben, wenden Sie
sich an den nächsten Yamaha- Hän-
dler Ihres Vertrauens.
Die Angaben dieser Anleitung befin-
den sich zum Zeitpunkt der Druckle-
gung auf dem neuesten Stand.
Aufgrund der kontinuierlichen Bemü-
hungen von Yamaha um technischen
Fortschritt und Qualitätssteigerung
können einige Angaben jedoch für Ihr
Modell nicht mehr zutreffen. Richten
Sie Fragen zu dieser Anleitung bitte
an Ihren Yamaha-Händler.
Vor der Inbetriebnahme sollte man
sich mit den Eigenschaften und
der Bedienung seines Fahrzeugs
gut vertraut machen. Nur
vorschriftsmäßige Wartung, re-
gelmäßige Schmierung und kor-
rekte Einstellung können optimale
Leistung und Sicherheit
gewährleisten. Damit Sie alle
Vorzüge dieses Motorrades nutzen
können, lesen Sie bitte diese Anlei-
tung vor der Inbetriebnahme sorg-
fältig durch. Der Yamaha-Händler
gibt bei Fragen gerne Auskunft.
WICHTIGE INFORMATIONEN IN
DIESER ANLEITUNG
Besonders wichtige Informationen
sind in dieser Anleitung wie folgt gek-
ennzeichnet.
Dies ist das Sicherheits-Warnsym-
bol. Es warnt Sie vor potenziellen
Verletzungsgefahren. Befolgen Sie
alle Sicherheitsanweisungen, die
diesem Symbol folgen, um mögli-
che schwere oder tödliche Verlet-
zungen zu vermeiden.
Das Zeichen WARNUNG weist auf
eine gefährliche Situation hin, die,
wenn sie nicht vermieden wird, zu
tödlichen oder schweren Verlet-
zungen führen kann.
Das Zeichen ACHTUNG bedeutet,
dass spezielle Vorsichtsmaßnah-
men getroffen werden müssen, um
eine Beschädigung des Fahrzeugs
oder anderen Eigentums zu ver-
meiden.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinforma-
tionen und Tipps, um bestimmte
Vorgänge oder Arbeiten zu verein-
fachen.
SICHERHEITSTINFORMATI
ON
Dieses Motorrad ist ausschließlich für
den Einsatz im Gelände-Rennsport
auf geschlossenen Kursen bestimmt.
Die Benutzung dieses Fahrzeugs auf
öffentlichen Straßen verstößt gegen
die Straßenverkehrsordnung. Aber
auch Fahrten auf öffentlichem Gelän-
de können waltende Verkehrsbestim-
mungen verletzen. Erkundigen Sie
sich deshalb vor der Fahrt bei der
zuständigen Verkehrsbehörde.
• Die Benutzung dieses Motorrads
setzt eine gewisse Erfahrung
voraus.
Fahren Sie diese Maschine nicht
voll aus, bevor Sie sich mit allen
ihren Eigenschaften gründlich ver-
traut gemacht haben.
• Dieses Motorrad ist ausschließlich
für Solofahrten bestimmt.
Führen Sie niemals einen Sozius
auf dieser Maschine mit.Geeignete Schutzkleidung ist oblig-
atorisch.
Fahren Sie stets mit angemessener
Schutzkleidung, robusten Stiefeln,
speziellen Motorrad-Hand-
schuhen, einem geprüften, perfekt
sitzenden Helm und ausreichen-
dem Augenschutz. Achten Sie da-
rauf, daß die Kleidung eng anliegt
und nicht mit beweglichen Teilen
oder Bedienungselementen der
Maschine in Berührung kommt.
• Regelmäßige Pflege und Wartung
sind unerläßlich.
Nur vorschriftsmäßige Wartung, re-
gelmäßige Schmierung und korrek-
te Einstellung können optimale
Leistung und Sicherheit
gewährleisten. Um Unfälle zu ver-
meiden, stets die in dieser Anlei-
tung aufgeführte "Routinekontrolle
vor Fahrtbeginn" durchführen.
• Benzin ist äußerst entzündbar und
u. U. explosiv.
Stellen Sie vor dem Tanken immer
den Motor ab und achten Sie da-
rauf, daß kein Benzin auf den Motor
oder die Auspuffanlage verschüttet
wird. Während des Tankens offene
Flammen und Funken fern halten
und keinesfalls rauchen.
• Benzin ist giftig.
Sollten Sie versehentlich Benzin
verschluckt, Benzindämpfe einge-
atmet oder Benzin in die Augen
bekommen haben, sofort einen Arzt
aufsuchen. Falls Benzin auf die
Haut oder Kleidung gelangt, die be-
troffene Stelle unverzüglich mit Sei-
fenwasser abwaschen und ggf. die
Kleidung wechseln.
• Den Motor nur an gut belüftetem
Ort laufen lassen.
Den Motor keinesfalls in geschloss-
enen Räumen anlassen und be-
treiben. Abgase enthalten
Kohlenmonoxid, ein farb- und
geruchloses Gas, das aber äußerst
giftig ist und in kurzer Zeit bereits zu
Bewußtlosigkeit und sogar zum
Tod führen kann.
• Vorsicht beim Parken.
Zum Parken stets den Motor abstel-
len. Das Fahrzeug nicht auf ab-
schüssigem oder weichem
Untergrund abstellen, damit es
nicht umfallen kann.
• Motor, Öltank, Schalldämpfer und
Abgaskanäle werden sehr heiß.
Bei Arbeiten am Motorrad darauf
achten, die heißen Teile nicht
versehentlich zu berühren.
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• Das Motorrad vor jedem Transport
fest verankern.
Die Maschine stets aufrecht im
Transportwagen aufstellen und den
Kraftstoffhahn schließen (auf "OFF"
stellen). Anderenfalls kann Benzin
aus dem Vergaser oder dem Kraft-
stofftank austreten.
BENUTZERHINWEISE
INFORMATION AUFFINDEN
1. Diese Anleitung umfasst sieben
Kapitel: 1. Allgemeine Angaben –
2. Technische Daten – 3. Re-
gelmässige Wartungs- und Ein-
stellarbeiten – 4. Motor – 5.
Fahrwerk – 6. Elektrische Anlage
– 7. Abstimmung
2. Dem ersten Kapitel geht ein In-
haltverzeichnis voran. Machen
Sie sich mit dem Inhalt und
Aufbau der Anleitung vertraut,
bevor Sie nach bestimmten Anga-
ben suchen.
Halten Sie das Buch wie in der
Abbildung gezeigt, um das Auffin-
den der einzelnen Kapitel zu er-
leichtern.
AUFBAU
Diese Anleitung wurde zusammen-
gestellt, um dem Benutzer ein leicht
verständliches Nachschlagewerk in
die Hand zu geben, in dem alle darg-
estellten Arbeitsvorgänge (Ein- und
Ausbau, Zerlegung und Zusammen-
bau, Prüfung und Reparatur) detailli-
ert und in der entsprechenden
Reihenfolge beschrieben sind.
Je nach Zustand eines fehlerhaften
Bauteils weist ein Pfeilsymbol auf die
erforderliche Maßnahme hin.
Beispiel:
• Lager
Pitting/Beschädigung→Erneuern.
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LESEN DER BESCHREIBUNGEN
Um bei der Identifikation der Teile zu
helfen und die Arbeitsschritte zu ver-
deutlichen, sind Explosionsdia-
gramme am Beginn jedes
Ausbauund Demontageabschnittes
dargestellt.
1. Für die Ausbau- und Demon-
tagearbeiten ist meistens ein
übersichtliches Explosionsdia-
gramm "1" dargestellt.2. Die Nummern "2" in dem Explo-
sionsdiagramm sind in der Rei-
henfolge der Arbeiten aufgeführt.
Eine in einen Kreis einge-
schriebene Nummer bezeichnet
einen Demontageschritt.
3. Eine Erläuterung der Arbeiten
und Hinweise ist durch ablese-
freundliche Symbolmarkierungen
"3" gegeben. Die Bedeutungen
der Symbolmarkierungen sind auf
der nächsten Seite aufgeführt.4. Eine Arbeitsanweisungstabelle
"4" begleitet das Explosionsdia-
gramm und gibt die Arbeitsreihen-
folge, Bezeichnung der Teile,
Hinweise zu den Arbeiten usw.
an.
5. Für Arbeiten, für die weitere Infor-
mationen benötigt werden, sind
schrittweise Ergänzungen "5"
zusätzlich zu dem Explosionsdia-
gramm und der Arbeitsan-
weisungstabelle aufgeführt.
ABGEBILDETEN SYMBOL(Siehe
Abbildung)Die unter "1" bis "7" abgebildeten
Symbole weisen auf die Themen der
einzelnen Kapitel hin.
1. Wartung mit montiertem Motor
möglich
2. Art und Menge einzufüllender
Flüssigkeiten
3. Schmiermittel
4. Spezialwerkzeug
5. Anzugsmoment
6. Verschleißgrenzen, Toleranzen
7. Elektrische Sollwerte
Die Symbole "8" bis "14" werden in
den Explosionszeichnungen verwen-
det und weisen auf Schmier- und
Klebemittel sowie die entsprechen-
den Stellen hin.
8. Motor-Mischöl auftragen
9. Getriebeöl auftragen
10. Molybdändisulfidöl
11. Bremsflüssigkeit
12. Leichtes Lithiumfett
13. Molybdändisulfidfett
14. SilikonfettDie Symbole "15" und "16" werden
ebenfalls in den Explosionszeichnun-
gen verwendet.
15. Klebemittel (LOCTITE
®)
16. Neues Bauteil verwenden
1
23
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INHALTSVERZEICHNIS
ALLGEMEINE ANGABEN1
TECHNISCHE DATEN2
REGELMÄSSIGE WARTUNGS- UND
EINSTELLARBEITEN
3
MOTOR4
FAHRWERK5
ELEKTRISCHE ANLAGE6
ABSTIMMUNG7
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INHALT
KAPITEL 1
ALLGEMEINE
ANGABEN
LAGE DER WICHTIGEN
AUFKLEBER .................... 1-1
FAHRZEUGBESCHREIBUN
G ....................................... 1-5
KUNDENINFORMATION . 1-6
MITGELIEFERTE TEILE .. 1-6
WICHTIGE
INFORMATIONEN............ 1-6
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN ........... 1-7
SPEZIALWERKZEUGE ... 1-8
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN
FUNKTION ..................... 1-11
STARTEN UND
EINFAHREN ................... 1-11
ANZUGSDREHMOMENTE
KONTROLLIEREN ......... 1-13
PFLEGE UND
LAGERUNG ................... 1-14
KAPITEL 2
ALLGEMEINE
TECHNISCHE DATEN
ALLGEMEINE TECH-
NISCHE DATEN ............... 2-1
WARTUNGSDATEN ........ 2-3
ANZUGSMOMENT ........... 2-7
KABELFÜHRUNGSDIAGRA
MME................................ 2-13
KAPITEL 3
REGELMÄSSIGE
WARTUNGS- UND EINSTELLARBE- ITEN
WARTUNGSINTERVALLE.......................................... 3-1
ROUTINEKONTROLLE
VOR FAHRTBEGINN ....... 3-5
MOTOR ............................. 3-6
FAHRWERK ................... 3-10
ELEKTRISCHE
ANLAGE ......................... 3-20
KAPITEL 4
MOTOR
SITZBANK, KRAFTSTOFF-
TANK UND SEITENAB-
DECKUNGEN ................... 4-1
AUSPUFFKRÜMMER UND
SCHALLDÄMPFER .......... 4-3
KÜHLER ........................... 4-5
VERGASER UND
ZUNGENVENTIL .............. 4-7
ZYLINDERKOPF, ZYLIN-
DER UND KOLBEN........ 4-13
KUPPLUNG .................... 4-21
KICKHEBELWELLE UND
SCHALTWELLE ............. 4-26
YPVS-REGLER .............. 4-32
WASSERPUMPE............ 4-34
LICHTMASCHINE .......... 4-37
MOTOR
DEMONTIEREN.............. 4-40
KURBELGEHÄUSE UND
KURBELWELLE............. 4-44
GETRIEBE,
SCHALTWALZE UND
SCHALTGABELN .......... 4-49
KAPITEL 5
FAHRWERK
VORDER- UND
HINTERRAD .....................5-1
VORDER- UND
HINTERRADBREMSEN ...5-6
TELESKOPGABEL ........5-16
LENKER..........................5-24
LENKUNG.......................5-29
SCHWINGE.....................5-33
FEDERBEIN....................5-38
KAPITEL 6
ELEKTRISCHE ANLAGE
ELEKTRISCHE BAUTEILE
UND SCHALTPLAN .........6-2
ZÜNDSYSTEM..................6-3
KAPITEL 7
ABSTIMMUNG
MOTOR .............................7-1
FAHRWERK .....................7-6
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1-6
KUNDENINFORMATION
KUNDENINFORMATION
Die Fahrzeug-Identifizierungsnum-
mer ist in folgenden Fällen erford-
erlich:
1. Bei der Bestellung von Ersatz-
teilen benötigt der Yamaha-Hän-
dler diese Nummer zur exakten
Identifizierung des Modells.
2. Bei Diebstahl benötigt die Polizei
diese Nummer zur exakten Identi-
fizierung des Modells.
FAHRZEUGIDENTIFIZIERUNGSNU
MMER
Die Fahrzeug-Identifizierungsnum-
mer "1" ist auf der rechten Seite des
Lenkkopfrohres eingeschlagen.
MOTORIDENTIFIZIERUNGSNUMM
ER
Die Motor-Identifizierungsnummer
"1" ist an der gezeigten Stelle im Kur-
belgehäuse eingeschlagen.
MODELLCODE-INFORMATION
Das Modellcode-Klebeschild "1" ist
an der gezeigten Stelle auf dem Rah-
men unter dem Fahrersitz ange-
bracht. Die Codenummer und das
Info-Kürzel werden zur Ersatzteil-
bestellung benötigt.
MITGELIEFERTE TEILE
ABNEHMBARER
SEITENSTÄNDER
Der Seitenständer "1" dient lediglich
zum Abstützen der Maschine im
Stand oder beim Transport.
• Den Seitenständer niemals
zusätzlich belasten.
• Vor dem Losfahren den Seiten-
ständer entfernen.
VENTILVERBINDUNG
Die Ventilverbindung "1" ist im Kraft-
stofftank- Belüftungsschlauch ange-
bracht und verhindert ein Auslaufen
von Benzin.
Beim Einbau sicherstellen, dass
die Pfeilmarkierung nach unten
zum Kraftstofftank gerichtet ist.
HÜLSE (WERKZEUG FÜR YPVS)
Diese Hülse "1" dient dazu, den Ven-
tilstössel des Motors aus- und
einzubauen.
SPEICHENSCHLÜSSEL
Der Speichenschlüssel "1" dient zum
Festziehen der Speichen.
WICHTIGE
INFORMATIONEN
VORBEREITUNG FÜR AUSBAU
UND ZERLEGUNG1. Vor dem Ausbau oder Zerlegen
der Bauteile und -gruppen sämtli-
chen Schmutz, Schlamm, Staub
und andere Fremdkörper entfern-
en.
• Vor dem Abspritzen des Fah-
rzeugs mit Wasser folgende Bau-
teile entsprechend abdecken.
Auspuffrohrmündung
Ansaugluftöffnung in der Seiten-
abdekkung
Öffnung des Kurbelgehäusedeck-
els am Boden
Öffnung an der Unterseite des
Wasserpumpengehäuses
Ende der einzelnen Schläuche
2. Nur geeignete Werkzeuge und
Reinigungsmittel verwenden. Sie-
he unter "SPEZIAL-
WERKZEUGE".
3. Beim Zerlegen zusammenge-
hörige Teile immer gemeinsam
ablegen. Dies gilt besonders für
Zahnräder, Zylinder, Kolben und
alle beweglichen Teile, die mitein-
ander arbeiten. Solche Baugrup-
pen dürfen nur komplett wieder
verwendet oder ausgetauscht
werden.
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1-7
KABELANSCHLÜSSE KONTROLLIEREN
4. Alle ausgebauten Teile reinigen
und in der Reihenfolge des Aus-
baus auf einer sauberen Unter-
lage ablegen. Dies gewährleistet
einen zügigen und korrekten
Zusammenbau.
5. Feuer fern halten.
ERSATZTEILE
1. Es wird empfohlen, nur Original-
Ersatzteile von zu verwenden.
Nur von Yamaha empfohlene
Schmiermittel verwenden.
DICHTUNGEN, DICHTRINGE UND
O-RINGE
1. Beim Überholen des Motors sind
sämtliche Dichtungen, Dichtringe
und O-Ringe zu erneuern. Alle
Dichtflächen, Dichtlippen und O-
Ringe vor dem Zusammenbau
säubern.
2. Beim Zusammenbau alle beweg-
lichen Teile sowie Lager ölen. Alle
Dichtlippen einfetten.
SICHERUNGSSCHEIBEN, -
BLECHE UND SPLINTE
1. Sicherungsscheiben und -bleche
"1" sowie Splinte müssen nach
dem Ausbau erneuert werden. Si-
cherungslaschen und Splinten-
den werden nach dem
vorschriftsmäßigen Festziehen
der Schraube bzw. Mutter gegen
die Schlüsselfläche der Schraube
bzw. Mutter hochgebogen.
LAGER UND DICHTRINGE
1. Lager "1" und Dichtringe "2" so
einbauen, dass die Herstellerbes-
chriftung oder Teilenummer sicht-
bar bleibt. (Die Beschriftung muss
also nach außen weisen.) Beim
Einbau von Dichtringen die Dich-
tlippen mit einer dünnen Schicht
Lithiumseifenfett bestreichen. La-
ger beim Einbau großzügig ölen.
Lager nie mit Druckluft behandeln.
Dies könnte die Lagerlaufflächen
beschädigen.
SICHERUNGSRINGE
1. Sicherungsringe vor dem Wiede-
reinbau sorgfältig kontrollieren.
Kolbenbolzen-Sicherungsringe
müssen nach jedem Ausbau er-
neuert werden. Bei Verformung
oder Beschädigung erneuern.
Beim Einbau eines Sicher-
ungsringes "1" stets darauf
achten, dass die scharfkantige
Seite "2" den Ring gegen die
Druckrichtung "3" abstützt. Siehe
entsprechende Abbildung. Siehe
entsprechende Abbildung.
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN
Sämtliche Steckverbinderkontakte
und Kabelanschlüsse auf Flecke,
Rost, Feuchtigkeit u. ä. kontrollieren.
1. Lösen:
• Steckverbinder
2. Sämtliche Kontakte mit Druckluft
trockenblasen.3. Steckverbinder zwei- oder drei-
mal trennen und verbinden.
4. Kabel durch Ziehen auf festen
Sitz prüfen.
5. Falls eine Anschlussklemme sich
löst, deren Stift "1" leicht hochbie-
gen und die Anschlussklemme
wieder einsetzen.
6. Anschließen:
• Steckverbinder
Die Steckverbinder rasten horbar ein.
7. Mit dem Taschen-Multimeter auf
freien Durchgang prüfen.
• Ist ein Widerstand messbar, müs-
sen die Anschlussklemmen ge-
reinigt werden.
• Bei der Prüfung des Kabelbaums
müssen die Schritte 1 bis 7 befolgt
werden.
• Handelsübliches Kontaktspray
sollte nur als Notlösung verwendet
werden.
• Das Taschen-Multimeter, wie in der
Abbildung gezeigt, anschließen.
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1-11
BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN FUNKTION
MOTORSTOPPSCHALTER
Der Motorstoppschalter "1" befindet
sich links am Lenker. Den Motor-
stoppschalter gedrückt halten, bis der
Motor stoppt.
KUPPLUNGSHEBEL
Der Kupplungshebel "1" befindet sich
links am Lenker. Er dient zum Aus-/
Einkuppeln. Zum Auskuppeln den
Kupplungshebel zügig ziehen, beim
Einkuppeln gefühlvoll loslassen. Dies
gewährleistet ein weiches Aus- und
Einrücken der Kupplung.
FUSSCHALTHEBEL
Das 6-Gang-Getriebe dieses Motor-
rads ist ideal abgestuft. Die Gänge
werden über den Fußschalthebel "1"
links am Motor geschaltet.
KICKSTARTERHEBEL
Den Kickstarterhebel "1" ausklappen.
Zum Anlassen des Motors den Kick-
starterhebel langsam niedertreten,
bis deutlicher Widerstand spürbar
wird; anschließend den Kickstarter
kräftig durchtreten. Da dieses Modell
mit einem Primärkickstarter aus-
gerüstet ist, kann der Motor bei
eingelegtem Gang und gezogener
Kupplung gestartet werden. Es ist je-
doch ratsam, den Motor in der Leer-
laufstellung des Getriebes
anzulassen.GASDREHGRIFF
Der Gasdrehgriff "1" befindet sich re-
chts am Lenker. Er gibt Gas und nim-
mt es weg. Zum Gasgeben den
Drehgriff öffnen; zum Gaswegnehm-
en den Drehgriff schließen.
HANDBREMSHEBEL
Der Starterschalter "1" befindet sich
rechts am Lenker. Mit diesem Hebel
wird die Vorderradbremse betätigt.
FUSSBREMSHEBEL
Der Fußbremshebel "1" befindet sich
an der rechten Fahrzeugseite. Mit
diesem Hebel wird die Hinterradb-
remse betätigt.
KRAFTSTOFFHAHN
Der Kraftstoffhahn leitet den Kraftst-
off vom Tank zum Vergaser und filtert
ihn gleichzeitig. Die beiden Kraftstoff-
hahnstellungen sind nachfolgend be-
schrieben:
OFF:
In dieser Stellung ist der Kraftstoff-
hahn geschlossen und die Kraftstoff-
zufuhr unterbrochen. Der
Kraftstoffhahn sollte nach Abstellen
des Motors in diese Stellung gebracht
werden.ON:
In dieser Stellung wird der laufende
Motor mit Kraftstoff versorgt. Diese
Stellung ist für den Normalbetrieb.
STARTERKNOPF (CHOKE)
Wenn es kalt ist, benötigt der Motor
zum Anwerfen ein fetteres Luft-Kraft-
stoffgemisch. Ein spezieller Starter-
kreislauf, der über den Starterknof "1"
kontrolliert wird, liefert dieses Ge-
misch. Den Starterknopf herauszie-
hen, um den Kreislauf zum Anwerfen
des Motors zu öffnen. Wenn der Mo-
tor warmgelaufen ist, den Knopf hin-
einstoßen, um den Kreislauf zu
schließen.
STARTEN UND EINFAHREN
KRAFTSTOFF
Öl im nachfolgend angegebenen Ver-
hältnis dem Kraftstoff beimengen. Im-
mer frischen Marken-Kraftstoff
verwenden und das Öl erst am
Renntag dem Kraftstoff beimengen.
Niemals ein Kraftstoff/Öl-Gemisch
verwenden, das mehr als einige
Stungen alt ist.
Falls es zu Zündfunkenklopfen kom-
mt, eine andere Benzin-Marke oder
Benzin mit einer höheren Oktanzahl
verwenden.
Empfohlener Kraftstoff:
Nur bleifreies Super-
benzin mit einer Oktan-
zahl (Roz) von 95 oder
höher.
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1-12
STARTEN UND EINFAHREN
Niemals zwei verschiedene Öl-
sorten zusammenmischen. Es
kann zu Ölklumpenbildung führen.
Falls Sie die Ölsorten wechseln
möchten, unbedingt zuvor den
Kraftstoffbehälter und die Vergas-
erschwimmerkammer entleeren,
bevor die neue Ölsorte eingefüllt
wird.
HANDHABUNGSHINWEISE
Vor dem Anfahren der Maschine,
unbedingt die unter „Prüfungen
vor lnbetriebnahme" aufgeführten
Kontrollen ausführen.
Niemals den Motor in einem ge-
schlossenen Raum starten oder
betreiben. Die Abgase sind giftig
und können in kürzester Zeit zu
Bewusstlosigkeit bzw. Stets für
eine gute Belüftung sorgen.
LUFTFILTER WARTEN
Entsprechend dem Abschnitt "LUFT-
FILTER REINIGEN" in KAPITEL 3,
Schaumfilteröl auf den Filtereinsatz
auftragen. (Ein Überschuss an Öl
kann Startprobleme verursachen.)
KALTEN MOTOR ANLASSEN
1. Das Getriebe auf Neutral
schalten.
2. Den Kraftstofhahn öffnen (Posi-
tion "ON") und den Starterknopf
(CHOKE) voll öffnen.3. Den Gasdrehgriff vollständig zu-
drehen und den Kickstarter kräftig
durchtreten, um den Motor zu
starten.
4. Den Motor bei Leerlauf-Drehzahl)
warmlaufen lassen; für das
Warmlaufen werden normaler-
weise etwa eine bis zwei Minuten
benötigt.
5. Der Motor ist warmgelaufen,
wenn er bei ausgeschaltetem
Starterknopf (CHOKE) normal auf
das Gasgeben anspricht.
Den Motor nicht übermäßig lange
im Leerlauf betreiben.
WARMEN MOTOR ANLASSEN
Den Starterknopf (CHOKE) nicht be-
dienen. Den Gasdrehgriff etwas öff-
nen und den Kickstarter kräftig
durchtreten, um den Motor zu starten.
Während des anfänglichen Be-
triebes sind die folgenden Einfah-
rvorgänge einzuhalten, um
optimales Leistungsvermögen si-
cherzustellen und Motorschäden
zu vermeiden.
EINFAHRVORSCHRIFTEN
1. Vor dem Starten des Motors, den
Kraftstofftank für das Einfahren
mit einem Benzin/Öl-Gemisch wie
dargestellt füllen.
2. Die unter „Prüfungen vor Inbe-
triebnahme" aufgeführten Kotrol-
len ausführen.
3. Den Motor starten und warm-
laufen lassen. Die Leerlaufdre-
hzahl kontrollieren und die
Funktion der Bedienungsele-
mente und des Motorstoppknop-
fes "ENGINE STOP" prüfen.
4. Die Maschine in den unteren
Gängen bei gemäßigter Dross-
elöffnung für fünf bis acht Minuten
fahren. Den Motor danach ab-
schalten und den Zustand der
Zündkerze kontrollieren; während
des Einfahrens sollte die Zünd-
kerze leicht verölt (fettes Ge-
misch) sein.
5. Den Motor abkühlen lassen. Den
Motor wieder starten und die
Maschine für etwa fünf Minuten
unter den gleichen Bedingungen betreiben, wie sie oben bes-
chrieben wurden. Danach jeweils
kurz in die höheren Gänge
schalten und das Ansprechen auf
Vollgas kontrollieren. Den Motor
wieder abschalten und nochmals
die Zündkerze kontrollieren.
6. Den Motor abkühlen lassen, dan-
ach wieder starten und die Mas-
chine nochmals für fünf Minuten
betreiben. Nun dürfen die höher-
en Gänge auch bei Vollgas einge-
setzt werden, wobei jedoch
längeres Vollgasfahren zu ver-
meiden ist. Anschließend den
Zustand der Zündkerze prüfen.
7. Den Motor abkühlen lassen, den
Zylinderkopf ausbauen und Kol-
ben und Zylinder kontrollieren.
Den Kolben ggf. mit Sandpapier
der Körnung 600 glätten. Alle
Bauteile reinigen und vorsichtig
wieder einbauen.
8. Das Benzin/Öl-Gemisch für das
Einfahren aus dem Kraftstofftank
entleeren und das vorge-
schriebene Gemisch einfüllen.
9. Den Motor starten und die Be-
triebsbedingungen der Maschine
im gesamten Betriebsbereich
überprüfen. Den Motor ab-
schalten und den Zustand der
Zündkerze kontrollieren. Den Mo-
tor wieder starten und die Mas-
chine für etwa 10 bis 15 Minuten
betreiben. Danach ist die Mas-
chine einsatzbereit für Rennen.
• Entsprechend dem Abschnitt
"ANZUGSDREHMOMENTE KON-
TROLLIEREN", nach dem Ein-
fahren sowie vor jedem Rennen
samtliche Befestigungselemente
kontrollieren. Alle Befestigung-
selemente wie erforderlich festz-
iehen.
• Wenn eines der folgenden Teile
erneuert wurde, dann muss die
Maschine wiederum eingefahren
werden.
ZYLINDER UND KURBELWELLE:
Etwa eine Stunde Einfahrzeit ist
erforderlich.
KOLBEN, KOLBENRING UND
ZAHNRÄDER:
Diese Teile erfordern eine Ein-
fahrzeit von etwa 30 Minuten bei
Halbgas oder weniger. Bei
laufendem Motor sorgfältig die
Betriebsbedingungen kontrollie-
ren.
Kraftstofftank-Fassungs-
vermögen:
8.0 L (1.76 Imp gal, 2.11
US gal)
Mischöl:
Empfohlenes Öl:
YAMALUBE "2-R"
(YAMALUBE Zweita-
kt-Rennöl)
Mischungsverhält-
nis: 30:1
Falls nicht verfügbar,
gleichwertigen Öltyp
wählen.
Mischöl:
YAMALUBE "2-R"
Mischungsverhältnis:
15:1
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1-13
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
Die entsprechenden Anzugsdrehmomente sind dem Abschnitt "ANZUGSMOMENT" in KAPITEL 2 zu entnehmen.
Fahrgestell Rahmen und Rahmenhinterteil
Sitzbank-Krafstofftank-Baugruppe Kraftstofftank und Rahmen
Auspuffsystem Schalldämpfer und Rahmenhinterteil
Motorlager Rahmen und Motor
Motorhalterung und Motor
Motorhalterung und Rahmen
Lenkung Lenkkopf und Lenker Lenkrohr und Rahmen
Lenkschaft und obere Gabelbrücke
Obere Gabelbrücke und Lenker
Radaufhängung Vorn Lenkkopf und Gabelholme Gabelholme und obere Gabelbrücke
Teleskopgabel und untere Gabelbrücke
Hinten Bei Umlenksystem Umlenkhebel
Hebel und Rahmen
Hebel und Federbein
Hebel und Schwinge
Federbeinbefestigung Federbein und Rahmen
Schwingenbefestigung Anzugsdrehmoment der Schwingenachse
Rad Radbefestigung Vorn Anzugsdrehmoment der Radachse
Anzugsdrehmoment der Achshalterung
Hinten Anzugsdrehmoment der Radachse
Rad und Kettenrad
Bremsen Vorn Bremssattel und Teleskopgabel
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Lenker
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
Hinten Fußbremshebel und Rahmen
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Rahmen
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
Kraftstoffanlage Kraftstofftank und Kraftstoffhahn