ABS YAMAHA YZ450F 2010 Betriebsanleitungen (in German)
[x] Cancel search | Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2010, Model line: YZ450F, Model: YAMAHA YZ450F 2010Pages: 236, PDF-Größe: 14.05 MB
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VORWORT
VORWORT
Herzlich willkommen im Kreis der Ya-
maha-Fahrer. Sie besitzen nun eine
YZ, die mit jahrzehntelanger Er-
fahrung sowie neuester Yamaha-
Technologie entwickelt und gebaut
wurde. Daraus resultiert ein hohes
Maß an Qualität und die sprichwörtli-
che Yamaha-Zuverlässigkeit.
In dieser Anleitung erfahren Sie, wie
Sie Ihr Motorrad am besten bedi-
enen, inspizieren, warten und abstim-
men. Sollten Sie darüber hinaus noch
weitere Fragen haben, wenden Sie
sich an den nächsten Yamaha- Hän-
dler Ihres Vertrauens.
Die Angaben dieser Anleitung befind-
en sich zum Zeitpunkt der Druckle-
gung auf dem neuesten Stand.
Aufgrund der kontinuierlichen Bemü-
hungen von Yamaha um technischen
Fortschritt und Qualitätssteigerung
können einige Angaben jedoch für Ihr
Modell nicht mehr zutreffen. Richten
Sie Fragen zu dieser Anleitung bitte
an Ihren Yamaha-Händler.
Vor der Inbetriebnahme sollte man
sich mit den Eigenschaften und
der Bedienung seines Fahrzeugs
gut vertraut machen. Nur
vorschriftsmäßige Wartung,
regelmäßige Schmierung und kor-
rekte Einstellung können optimale
Leistung und Sicherheit
gewährleisten. Damit Sie alle
Vorzüge dieses Motorrades nutzen
können, lesen Sie bitte diese Anlei-
tung vor der Inbetriebnahme sorg-
fältig durch. Der Yamaha-Händler
gibt bei Fragen gerne Auskunft.
WICHTIGE INFORMATIONEN IN
DIESER ANLEITUNG
Besonders wichtige Informationen
sind in dieser Anleitung wie folgt gek-
ennzeichnet.
Dies ist das Sicherheits-Warnsym-
bol. Es warnt Sie vor potenziellen
Verletzungsgefahren. Befolgen Sie
alle Sicherheitsanweisungen, die
diesem Symbol folgen, um mögli-
che schwere oder tödliche Verlet-
zungen zu vermeiden. Das Zeichen WARNUNG weist auf
eine gefährliche Situation hin, die,
wenn sie nicht vermieden wird, zu
tödlichen oder schweren Verlet-
zungen führen kann.
Das Zeichen ACHTUNG bedeutet,
dass spezielle Vorsichtsmaßnah-
men getroffen werden müssen, um
eine Beschädigung des Fahrzeugs
oder anderen Eigentums zu verme-
iden.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformation-
en und Tipps, um bestimmte Vorgän-
ge oder Arbeiten zu vereinfachen.
SICHERHEITSTINFORMATI
ON
Dieses Motorrad ist ausschließlich für
den Einsatz im Gelände-Rennsport
auf geschlossenen Kursen bestimmt.
Die Benutzung dieses Fahrzeugs auf
öffentlichen Straßen verstößt gegen
die Straßenverkehrsordnung. Aber
auch Fahrten auf öffentlichem Gelän-
de können waltende Verkehrsbestim-
mungen verletzen. Erkundigen Sie
sich deshalb vor der Fahrt bei der
zuständigen Verkehrsbehörde.
• Die Benutzung dieses Motorrads
setzt eine gewisse Erfahrung
voraus.
Fahren Sie diese Maschine nicht
voll aus, bevor Sie sich mit allen
ihren Eigenschaften gründlich ver-
traut gemacht haben.
• Dieses Motorrad ist ausschließlich
für Solofahrten bestimmt.
Führen Sie niemals einen Sozius
auf dieser Maschine mit.
• Geeignete Schutzkleidung ist oblig-
atorisch.
Fahren Sie stets mit angemessener
Schutzkleidung, robusten Stiefeln,
speziellen Motorrad-Hand-
schuhen, einem geprüften, perfekt
sitzenden Helm und ausreichen-
dem Augenschutz. Achten Sie da-
rauf, daß die Kleidung eng anliegt
und nicht mit beweglichen Teilen
oder Bedienungselementen der
Maschine in Berührung kommt.• Regelmäßige Pflege und Wartung
sind unerläßlich.
Nur vorschriftsmäßige Wartung,
regelmäßige Schmierung und kor-
rekte Einstellung können optimale
Leistung und Sicherheit
gewährleisten. Um Unfälle zu ver-
meiden, stets die in dieser Anlei-
tung aufgeführte "Routinekontrolle
vor Fahrtbeginn" durchführen.
• Benzin ist äußerst entzündbar und
u. U. explosiv.
Stellen Sie vor dem Tanken immer
den Motor ab und achten Sie da-
rauf, daß kein Benzin auf den Motor
oder die Auspuffanlage verschüttet
wird. Während des Tankens offene
Flammen und Funken fern halten
und keinesfalls rauchen.
• Benzin ist giftig.
Sollten Sie versehentlich Benzin
verschluckt, Benzindämpfe einge-
atmet oder Benzin in die Augen
bekommen haben, sofort einen Arzt
aufsuchen. Falls Benzin auf die
Haut oder Kleidung gelangt, die be-
troffene Stelle unverzüglich mit Se-
ifenwasser abwaschen und ggf. die
Kleidung wechseln.
• Den Motor nur an gut belüftetem
Ort laufen lassen.
Den Motor keinesfalls in geschloss-
enen Räumen anlassen und betrei-
ben. Abgase enthalten
Kohlenmonoxid, ein farb- und
geruchloses Gas, das aber äußerst
giftig ist und in kurzer Zeit bereits zu
Bewußtlosigkeit und sogar zum
Tod führen kann.
• Vorsicht beim Parken.
Zum Parken stets den Motor abstel-
len. Das Fahrzeug nicht auf ab-
schüssigem oder weichem
Untergrund abstellen, damit es
nicht umfallen kann.
• Motor, Öltank, Schalldämpfer und
Abgaskanäle werden sehr heiß.
Bei Arbeiten am Motorrad darauf
achten, die heißen Teile nicht
versehentlich zu berühren.
• Das Motorrad vor jedem Transport
fest verankern.
Aus Sicherheitsgründen muss der
Kraftstofftank vor dem Transport
des Fahrzeugs entleert werden.
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GEWICHT DER F.I.M.-
MASCHINE
Gewicht der Maschine ohne Kraft-
stoff
Das Mindestgewicht für eine Moto-
cross- Maschine ist:
für 125 cc Klasse:
Mindest 88 kg (194 lb)
für 250 cc Klasse:
Mindest 98 kg (216 lb)
für 500 cc Klasse:
Mindest 102 kg (225 lb)
Falls Sie Modifikationen an lhrer
Maschine vornehmen (z.B. zur Ge-
wichtsverringerung), unbedingt das
oben angeführte Mindestgewicht lhre
Klasse einhalten.
BENUTZERHINWEISE
INFORMATION AUFFINDEN
1. Diese Anleitung umfasst acht
Kapitel: 1. Allgemeine Angaben –
2. Technische Daten – 3.
Regelmässige Wartungs- und
Einstellarbeiten – 4. Motor – 5.
Fahrwerk – 6. Kraftstoffsystem –
7. Elektrische Anlage – 8. Abstim-
mung
2. Dem ersten Kapitel geht ein In-
haltverzeichnis voran. Machen
Sie sich mit dem Inhalt und Auf-
bau der Anleitung vertraut, bevor
Sie nach bestimmten Angaben
suchen.
Halten Sie das Buch wie in der
Abbildung gezeigt, um das Auffin-
den der einzelnen Kapitel zu erle-
ichtern.AUFBAU
Diese Anleitung wurde zusam-
mengestellt, um dem Benutzer ein le-
icht verständliches Nachschlagewerk
in die Hand zu geben, in dem alle
dargestellten Arbeitsvorgänge (Ein-
und Ausbau, Zerlegung und Zusam-
menbau, Prüfung und Reparatur) de-
tailliert und in der entsprechenden
Reihenfolge beschrieben sind.
Je nach Zustand eines fehlerhaften
Bauteils weist ein Pfeilsymbol auf die
erforderliche Maßnahme hin.
Beispiel:
• Lager
Pitting/Beschädigung→Erneuern.
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LESEN DER BESCHREIBUNGEN
Um bei der Identifikation der Teile zu
helfen und die Arbeitsschritte zu ver-
deutlichen, sind Explosionsdia-
gramme am Beginn jedes
Ausbauund Demontageabschnittes
dargestellt.
1. Für die Ausbau- und Demon-
tagearbeiten ist meistens ein
übersichtliches Explosionsdia-
gramm "1" dargestellt.2. Die Nummern "2" in dem Explo-
sionsdiagramm sind in der
Reihenfolge der Arbeiten auf-
geführt. Eine in einen Kreis einge-
schriebene Nummer bezeichnet
einen Demontageschritt.
3. Eine Erläuterung der Arbeiten
und Hinweise ist durch ablesefre-
undliche Symbolmarkierungen
"3" gegeben. Die Bedeutungen
der Symbolmarkierungen sind auf
der nächsten Seite aufgeführt.4. Eine Arbeitsanweisungstabelle
"4" begleitet das Explosionsdia-
gramm und gibt die Arbeitsreihen-
folge, Bezeichnung der Teile,
Hinweise zu den Arbeiten usw.
an.
5. Für Arbeiten, für die weitere Infor-
mationen benötigt werden, sind
schrittweise Ergänzungen "5"
zusätzlich zu dem Explosionsdia-
gramm und der Arbeitsan-
weisungstabelle aufgeführt.
ABGEBILDETEN SYMBOL(Siehe
Abbildung)Die Symbole "1" bis "7" weisen auf
wichtige Angaben im Text hin.
1. Wartung mit montiertem Motor
möglich
2. Art und Menge einzufüllender
Flüssigkeiten
3. Schmiermittel
4. Spezialwerkzeug
5. Anzugsmoment
6. Verschleißgrenzen, Toleranzen
7. Elektrische Sollwerte
Die Symbole "8" bis "13" werden in
den Explosionszeichnungen verwen-
det und weisen auf Schmier- und
Klebemittel sowie die entsprechen-
den Stellen hin.
8. Motoröl
9. Molybdändisulfidöl
10. Bremsflüssigkeit
11. Leichtes Lithiumfett
12. Molybdändisulfidfett
13. SilikonfettDie Symbole "14" und "15" werden
ebenfalls in den Explosionszeichnun-
gen verwendet.
14. Klebemittel (LOCTITE
®)
15. Neues Bauteil verwenden
1
23
45
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INHALTSVERZEICHNIS
ALLGEMEINE ANGABEN1
TECHNISCHE DATEN2
REGELMÄSSIGE WARTUNGS- UND
EINSTELLARBEITEN
3
MOTOR4
FAHRWERK5
KRAFTSTOFFSYSTEM6
ELEKTRISCHE ANLAGE7
ABSTIMMUNG8
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INHALT
KAPITEL 1
ALLGEMEINE
ANGABEN
LAGE DER WICHTIGEN
AUFKLEBER .................... 1-1
FAHRZEUGBESCHREI
BUNG ............................... 1-5
KUNDEN
INFORMATION................. 1-6
BESONDERE
MERKMALE ..................... 1-7
MITGELIEFERTE TEILE .. 1-9
WICHTIGE
INFORMATIONEN............ 1-9
HANDHABUNG VON
ELEKTRONIKTEILEN .... 1-10
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN ......... 1-10
SPEZIALWERKZEUGE . 1-12
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN
FUNKTION ..................... 1-17
STARTEN UND
EINFAHREN ................... 1-17
ANZUGSDREHMOMENTE
KONTROLLIEREN ......... 1-19
PFLEGE UND
LAGERUNG ................... 1-20
KAPITEL 2
ALLGEMEINE
TECHNISCHE
DATEN
ALLGEMEINE
TECHNISCHE DATEN ..... 2-1
WARTUNGSDATEN ........ 2-3
ANZUGSMOMENT ......... 2-11
SCHMIERSYSTEM-
SCHAUBILDER .............. 2-17
KABELFÜHRUNGS
DIAGRAMME ................. 2-18
KAPITEL 3
REGELMÄSSIGE
WARTUNGS- UND
EINSTELLARBEIT-
EN
WARTUNGSINTERVALLE
.......................................... 3-1
ROUTINEKONTROLLE
VOR FAHRTBEGINN ....... 3-6
MOTOR ............................. 3-7
FAHRWERK ................... 3-15
ELEKTRISCHE
ANLAGE ......................... 3-25
KAPITEL 4
MOTOR
SITZBANK UND
SEITENABDECKUNGEN
DEMONTIEREN................ 4-1
AUSPUFFKRÜMMER UND
SCHALLDÄMPFER .......... 4-3
KÜHLER ........................... 4-7
NOCKENWELLEN ......... 4-10
ZYLINDERKOPF ............ 4-15
VENTILE UND
VENTILFEDERN............. 4-19
ZYLINDER UND
KOLBEN ......................... 4-24
KUPPLUNG .................... 4-28
ÖLFILTEREINSATZ UND
WASSERPUMPE............ 4-32
AUSGLEICHSWELLE .... 4-36
ÖLPUMPE ...................... 4-38
KICKHEBELWELLE UND
SCHALTWELLE ............. 4-41
DREHSTROMGENERATOR
MIT DAUERMAGNET..... 4-46
MOTOR
DEMONTIEREN.............. 4-48
KURBELGEHÄUSE UND
KURBELWELLE............. 4-53
GETRIEBE,
SCHALTWALZE UND
SCHALTGABELN .......... 4-59
KAPITEL 5
FAHRWERK
VORDER- UND
HINTERRAD .....................5-1
VORDER- UND
HINTERRADBREMSEN ...5-6
TELESKOPGABEL ........5-16
LENKER..........................5-24
LENKUNG.......................5-28
SCHWINGE.....................5-32
FEDERBEIN....................5-37
KAPITEL 6
KRAFTSTOFF
SYSTEM
KRAFTSTOFFTANK ........6-1
DROSSELKLAPPEN
GEHÄUSE.........................6-4
KAPITEL 7
ELEKTRISCHE
ANLAGE
ELEKTRISCHE BAUTEILE
UND SCHALTPLAN .........7-1
ZÜNDSYSTEM..................7-3
EINGELEGT DROSS-
ELKLAPPENSENSOR .....7-6
KRAFTSTOFF-
EINSPRITZSYSTEM .........7-8
KRAFTSTOFFPUMPEN
SYSTEM..........................7-38
ELEKTRISCHE
BAUTEILE ......................7-39
KAPITEL 8
ABSTIMMUNG
FAHRWERK .....................8-1
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1-9
MITGELIEFERTE TEILE
MITGELIEFERTE TEILE
ABNEHMBARER
SEITENSTÄNDER
Der Seitenständer "1" dient lediglich
zum Abstützen der Maschine im
Stand oder beim Transport.
• Den Seitenständer niemals
zusätzlich belasten.
• Vor dem Losfahren den Seiten-
ständer entfernen.
VENTILVERBINDUNG
Die Ventilverbindung "1" ist im Kraft-
stofftank- Belüftungsschlauch ange-
bracht und verhindert ein Auslaufen
von Benzin.
Beim Einbau sicherstellen, dass
die Pfeilmarkierung nach unten
zum Kraftstofftank gerichtet ist.
ZÜNDKERZENSCHLÜSSEL
Der Zündkerzenschlüssel "1" dient
zum Aus- und Einbau der Zündkerze.
SPEICHENSCHLÜSSEL
Der Speichenschlüssel "1" dient zum
Festziehen der Speichen.LENKERSCHUTZ
Den Lenkerschutz "1" so einbauen,
dass die Markierung "a" nach vorne
weist.
KRAFTSTOFFTANK-HALTESEIL
Das Kraftstofftank-Halteseil "1" wird
verwendet, um den Kraftstofftank
während der Wartung zu halten.
ABDECKUNG DER
KRAFTSTOFFSCHLAUCH-
KUPPLUNG
Während der Kraftstoffschlauch an-
geschlossen ist, verhindern die An-
schlussabdeckungen "1" des
Kraftstoffschlauchs das Eintreten von
Schlamm, Staub und anderen Frem-
dkörpern in die Kraftstoffpumpe.
STECKVERBINDER FÜR DEN
ANSCHLUSS OPTIONALER
GERÄTE
Dieser Steckverbinder "1" wird für
den Anschluss eines optionalen Pow-
er Tuner usw. verwendet.
Wenn kein optionales Gerät oder
ähnliches angeschlossen ist, die
Anschlussklemme mit dem Origi-
nal-Steckverbinder "2" verbinden.
Vor dem Ausbau dieses Steck-
verbinders jegliche an ihm haften-
den Schmutz- oder Wasserreste
gründlich abwischen.
WICHTIGE
INFORMATIONEN
VORBEREITUNG FÜR AUSBAU
UND ZERLEGUNG
1. Vor dem Ausbau oder Zerlegen
der Bauteile und -gruppen sämtli-
chen Schmutz, Schlamm, Staub
und andere Fremdkörper entfern-
en.
• Vor dem Abspritzen des
Fahrzeugs mit Wasser folgende
Bauteile entsprechend abdecken.
Belüftungskanal
Auspuffrohrmündung
Ablassbohrung an der rechten
Seite des Zylinderkopfes
Öffnung an der Unterseite des
Wasserpumpengehäuses
2. Nur geeignete Werkzeuge und
Reinigungsmittel verwenden. Sie-
he unter "SPEZIAL-
WERKZEUGE".
Bauteil Teilenummer
YZ Power Tuner 33D-859C0-10
Der YZ Power Tuner ist optional er-
hältlich.
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1-10
HANDHABUNG VON ELEKTRONIKTEILEN
3. Beim Zerlegen zusammenge-
hörige Teile immer gemeinsam
ablegen. Dies gilt besonders für
Zahnräder, Zylinder, Kolben und
alle beweglichen Teile, die mitein-
ander arbeiten. Solche Baugrup-
pen dürfen nur komplett wieder
verwendet oder ausgetauscht
werden.
4. Alle ausgebauten Teile reinigen
und in der Reihenfolge des Aus-
baus auf einer sauberen Unter-
lage ablegen. Dies gewährleistet
einen zügigen und korrekten
Zusammenbau.
5. Feuer fern halten.
ERSATZTEILE
1. Es wird empfohlen, nur Original-
Ersatzteile von Yamaha zu ver-
wenden. Nur von Yamaha emp-
fohlene Schmiermittel
verwenden.
DICHTUNGEN, DICHTRINGE UND
O-RINGE
1. Beim Überholen des Motors sind
sämtliche Dichtungen, Dichtringe
und O-Ringe zu erneuern. Alle Di-
chtflächen, Dichtlippen und O-
Ringe vor dem Zusammenbau
säubern.
2. Beim Zusammenbau alle beweg-
lichen Teile sowie Lager ölen. Alle
Dichtlippen einfetten.
SICHERUNGSSCHEIBEN, -
BLECHE UND SPLINTE
1. Sicherungsscheiben und -bleche
"1" sowie Splinte müssen nach
dem Ausbau erneuert werden. Si-
cherungslaschen und Splinten-
den werden nach dem
vorschriftsmäßigen Festziehen
der Schraube bzw. Mutter gegen
die Schlüsselfläche der Schraube
bzw. Mutter hochgebogen.LAGER UND DICHTRINGE
1. Lager "1" und Dichtringe "2" so
einbauen, dass die Herstellerbes-
chriftung oder Teilenummer sicht-
bar bleibt. (Die Beschriftung muss
also nach außen weisen.) Beim
Einbau von Dichtringen die Dich-
tlippen mit einer dünnen Schicht
Lithiumseifenfett bestreichen. La-
ger beim Einbau großzügig ölen.
Lager nie mit Druckluft behandeln.
Dies könnte die Lagerlaufflächen
beschädigen.
SICHERUNGSRINGE
1. Sicherungsringe vor dem Wie-
dereinbau sorgfältig kontrollieren.
Kolbenbolzen-Sicherungsringe
müssen nach jedem Ausbau
erneuert werden. Bei Verformung
oder Beschädigung erneuern.
Beim Einbau eines Sicherung-
sringes "1" stets darauf achten,
dass die scharfkantige Seite "2"
den Ring gegen die Druckrich-
tung "3" abstützt. Siehe entspre-
chende Abbildung. Siehe
entsprechende Abbildung.
HANDHABUNG VON
ELEKTRONIKTEILEN
Elektronische Bauteile sind sehr
empfindlich. Vorsichtig behandeln
und vor Stößen schützen.
• Menschen sind statisch aufge-
laden. Die statische Spannung
ist sehr hoch, und elektronische
Bauteile sind sehr empfindlich.
• Es ist möglich, dass Kleinteile im
Inneren von elektronischen Bau-
teilen durch statische Elektrizität
zerstört werden.
• Nicht berühren oder ver-
schmutzen.
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN
Sämtliche Steckverbinderkontakte
und Kabelanschlüsse auf Flecken,
Rost, Feuchtigkeit usw. kontrollieren.
1. Lösen:
• Kabel
• Steckverbinder
• Steckverbinder
2. Kontrollieren:
• Kabel
• Steckverbinder
• Steckverbinder
Wenn feucht → Mit Druckluft
trockenblasen.
Rost/Flecken → Mehrmals abzie-
hen und wieder aufstecken.
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1-17
BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN FUNKTION
MOTORSTOPPSCHALTER
Der Motorstoppschalter "1" befindet
sich links am Lenker. Den Motor-
stoppschalter gedrückt halten, bis der
Motor stoppt.
KUPPLUNGSHEBEL
Der Kupplungshebel "1" befindet sich
links am Lenker. Er dient zum Aus-/
Einkuppeln. Zum Auskuppeln den
Kupplungshebel zügig ziehen, beim
Einkuppeln gefühlvoll loslassen. Dies
gewährleistet ein weiches Aus- und
Einrücken der Kupplung.
FUSSCHALTHEBEL
Das 5-Gang-Getriebe dieses Motor-
rads ist ideal abgestuft. Die Gänge
werden über den Fußschalthebel "1"
links am Motor geschaltet.
KICKSTARTERHEBEL
Den Kickstarterhebel "1" ausklappen.
Zum Anlassen des Motors den Kick-
starterhebel langsam niedertreten,
bis deutlicher Widerstand spürbar
wird; anschließend den Kickstarter
kräftig durchtreten. Da dieses Modell
mit einem Primärkickstarter aus-
gerüstet ist, kann der Motor bei ein-
gelegtem Gang und gezogener
Kupplung gestartet werden. Es ist je-
doch ratsam, den Motor in der Leer-
laufstellung des Getriebes
anzulassen.GASDREHGRIFF
Der Gasdrehgriff "1" befindet sich re-
chts am Lenker. Er gibt Gas und nim-
mt es weg. Zum Gasgeben den
Drehgriff öffnen; zum Gaswegneh-
men den Drehgriff schließen.
HANDBREMSHEBEL
Der Starterschalter "1" befindet sich
rechts am Lenker. Mit diesem Hebel
wird die Vorderradbremse betätigt.
FUSSBREMSHEBEL
Der Fußbremshebel "1" befindet sich
an der rechten Fahrzeugseite. Mit
diesem Hebel wird die Hinterrad-
bremse betätigt.
CHOKE-KNOPF/
LEERLAUFSCHRAUBE
Der Choke-Knopf/die Leerlauf-
schraube "1" wird zum Starten eines
kalten Motors verwendet. Zum Betäti-
gen des Chokes den Choke-Knopf/
die Leerlaufschraube herausziehen.
Wenn der Motor warmgelaufen ist,
den Knopf hineinstoßen, um den Kre-
islauf zu schließen.
STARTEN UND EINFAHREN
KRAFTSTOFF
Nur den empfohlenen Kraftstoff tan-
ken. Am Anfang eines Renntages
frischen Kraftstoff einfüllen.
Ausschließlich bleifreies Benzin
tanken. Der Gebrauch verbleiten
Kraftstoffs verursacht unreparier-
bare Schäden am Motor (z. B. den
Ventilen), am Auspuffsystem usw.
Ihr Yamaha Motor wurde für den Be-
trieb mit bleifreiem Superbenzin mit
einer Oktanzahl von mindestens 91
[(R+M)/2] oder mit einer Research-
Oktanzahl von mindestens 95 ent-
wickelt. Wenn Klopfen (oder Klingeln)
auftritt, wechseln Sie zu einer an-
deren Kraftstoffmarke.
• Zum Tanken den Motor abstellen
und darauf achten, dass kein
Benzin verschüttet wird. Feuer
fern halten.
• Vor dem Tanken Motor, Auspuff
usw. abkuhlen lassen.
Gasohol (Für USA und Kanada)
Es gibt zwei Gasoholtypen: Gasohol
mit Äthanol und Gasohol mit Metha-
nol. Gasohol mit Äthanol kann ver-
wendet werden, wenn der
Äthanolgehalt 10% nicht überschrei-
tet. Gasohol mit Methanol wird nicht
von Yamaha empfohlen, weil es das
Kraftstoffsystem beschädigen oder
die Fahrzeugleistung beeinträchtigen
kann.
Empfohlener Kraftstoff:
Nur bleifreies Super-
benzin
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1-18
STARTEN UND EINFAHREN
HANDHABUNGSHINWEISE
Niemals den Motor in einem ge-
schlossenen Raum starten oder
betreiben. Die Abgase sind giftig
und können in kürzester Zeit zu
Bewusstlosigkeit bzw. Stets für
eine gute Belüftung sorgen.
• Ungleich einem 2-Takt-Motor,
kann dieser Motor nicht mit
geöffnetem Gasdrehgriff ange-
lassen werden; anderenfalls
könnte der Kickstarterhebel
rückschlagen. Außerdem könnte
das Gemisch bei geöffnetem
Gasdrehgriff zu mager sein.
• Vor dem Anfahren der Maschine,
unbedingt die unter „Prüfungen
vor lnbetriebnahme" aufgefüh-
rten Kontrollen ausführen.
LUFTFILTER WARTEN
Entsprechend dem Abschnitt "LUFT-
FILTER REINIGEN" in KAPITEL 3,
Schaumfilteröl auf den Filtereinsatz
auftragen. (Ein Überschuss an Öl
kann Startprobleme verursachen.)
KALTEN MOTOR ANLASSEN
1. Den Kühlflüssigkeitsstand kon-
trollieren.
2. Das Getriebe auf Neutral
schalten.
3. Choke-Knopf/Leerlaufschraube
"1" auf volle Länge herausziehen.
Choke-Knopf/Leerlaufschraube bei
Lufttemperaturen unter 15°C (59°F)
verwenden.
4. Kickstarter mit dem Fuß leicht
nach unten treten, bis ein Wider-
stand zu spüren ist.
5. Bei vollständig geschlossenem
Gasdrehgriff den Kickstarterhebel
herausklappen, mit dem Fuß
langsam niedertreten, bis deutli-
cher Widerstand spürbar wird und
dann den Kickstarter kräftig du-
rchtreten.
Beim Anlassen des Motors mit
dem Kickstarter den Gasdrehgriff
nicht öffnen. Anderenfalls könnte
der Kickstarterhebel rückschlag-
en.
Wenn der Motor nicht anspringt, den
Kickstarter 10 bis 20 Mal langsam bei
Vollgas durchtreten, um das im Motor
vorhandene fette Gemisch auszus-
toßen.
6. Wenn der Motor angesprungen
ist, ihn eine oder zwei Minuten bei
konstanter Drehzahl (3,000 bis
5,000 U/min) warmlaufen lassen
und dann den Choke-Knopf/die
Leerlaufschraube wieder in ur-
sprüngliche Position bringen.
7. Drücken Sie den Motorstopp-
schalter "1".
Den Motor nicht übermäßig lange
im Leerlauf betreiben.
WARMEN MOTOR ANLASSEN
Achten Sie beim Starten eines war-
men Motors darauf, dass die Kalt-
starteinrichtung (Choke) gedrückt ist
und dass Sie kein Gas geben, starten
Sie dann den Motor mit dem Kick-
starter.
Wenn der Motor nicht anspringt, den
Kickstarter 10 bis 20 Mal langsam bei
Vollgas durchtreten, um das im Motor
vorhandene fette Gemisch auszus-
toßen.
EINFAHRVORSCHRIFTEN
1. Vor dem Starten voll tanken.
2. Die "Routinekontrolle vor Fahrt-
beginn" ausführen.
3. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben. Die Leer-
laufdrehzahl und die Funktion der
Bedienelemente einschließlich
des Motorstoppschalters kontrol-
lieren. Den Motor erneut anlassen
und innerhalb 5 Minuten dessen
Funktion kontrollieren.
4. Das Motorrad 5–8 Minuten lang
mit mäßigem Gas im unteren
Gangbereich betreiben.
5. Den Motorbetrieb bei 1/4 bis 1/2
geöffnetem Gasdrehgriff (niedri-
ger bis mäßiger Geschwindigkeit)
etwa eine Stunde lang überwa-
chen.
6. Den Motor erneut starten und den
gesamten Betriebsbereich kon-
trollieren. Den Motor erneut start-
en und weiter 10–15 Minuten lang
betreiben. Das Motorrad ist nun
rennfertig.
• Entsprechend dem Abschnitt
"ANZUGSDREHMOMENTE KON-
TROLLIEREN", nach dem Ein-
fahren sowie vor jedem Rennen
samtliche Befestigungselemente
kontrollieren. Befestigungsele-
mente ggf. vorschriftsmäßig
festziehen.
• Folgende Bauteile müssen nach
dem Auswechseln eingefahren
werden.
ZYLINDER UND KURBELWELLE:
Eine einstündige Einfahrzeit ein-
legen.
KOLBEN, KOLBENRINGE, VEN-
TILE, NOCKLENWELLEN UND
RITZEL:
Eine halbstündige Einfahrzeit mit
maximal halb geöffnetem Gas-
drehgriff einlegen. Den Motorbe-
trieb gründlich überwachen.
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1-19
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
Die entsprechenden Anzugsdrehmomente sind dem Abschnitt "ANZUGSMOMENT" in KAPITEL 2 zu entnehmen.
Fahrgestell Rahmen und Rahmenhinterteil
Sitzbank-Krafstofftank-Baugruppe Kraftstofftank und Rahmen
Auspuffsystem Schalldämpfer und Rahmenhinterteil
Motorlager Rahmen und Motor
Motorhalterung und Motor
Motorhalterung und Rahmen
Lenkung Lenkkopf und Lenker Lenkrohr und Rahmen
Lenkschaft und obere Gabelbrücke
Obere Gabelbrücke und Lenker
Radaufhängung Vorn Lenkkopf und Gabelholme Gabelholme und obere Gabelbrücke
Teleskopgabel und untere Gabelbrücke
Hinten Bei Umlenksystem Umlenkhebel
Hebel und Rahmen
Hebel und Federbein
Hebel und Schwinge
Federbeinbefestigung Federbein und Rahmen
Schwingenbefestigung Anzugsdrehmoment der Schwingenachse
Rad Radbefestigung Vorn Anzugsdrehmoment der Radachse
Anzugsdrehmoment der Achshalterung
Hinten Anzugsdrehmoment der Radachse
Rad und Kettenrad
Bremsen Vorn Bremssattel und Teleskopgabel
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Lenker
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
Hinten Fußbremshebel und Rahmen
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Rahmen
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
Kraftstoffanlage Kraftstoffpumpe zu Kraftstofftank