ESP YAMAHA YZ450F 2012 Betriebsanleitungen (in German)
[x] Cancel search | Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2012, Model line: YZ450F, Model: YAMAHA YZ450F 2012Pages: 236, PDF-Größe: 11.45 MB
Page 16 of 236

1-8
BESONDERE MERKMALE
KRAFTSTOFF-EINSPRITZSYSTEMS
Die Kraftstoffpumpe leitet Kraftstoff über den Kraftstofffilter zum Einspritzventil. Der Druckregler hältden Kraftstoffdruck, der
auf die Einspritzdüse ausgeübt wird, bei nur 324 kPa (3.24 kgf/cm², 47.0 psi). Dementsprechend öffnet sich der Kraftstoff-
weg, wenn das vom Motor-Steuergerät ausgegebene Steuersignaldas Einspritzventil einschaltet, woraufhin für die Dauer,
die der Kraftstoffweg geöffnet ist, Kraftstoffin den Ansaugkanal eingespritzt wird. Daher ist die zugeführte Kraftstoffmenge
umso größer, jelänger das Einspritzventil eingeschaltet ist (Einspritzzeit). Umgekehrt ist die zugeführte Kraftstoffmenge-
geringer, je kürzer die Einspritzzeit (Dauer, die das Einspritzventil eingeschaltet bleibt) ist.
Dauer und Zeitpunkt der Einspritzung werden vom Motor-Steuergerät gesteuert. Das elektronische Steuergerät berechnet
die Einspritzdauer aus den Signalen vom Drosselklappensensor, Kühlflüssigkeits-Temperatursensor, Luftdrucksensor,
Neigungswinkelsensor, Kurbelwellensensor, Ansaugluft-Druckgeber und Ansaugluft-Temperatursensor. Der Einspritzzeit-
punkt wird aus den Signalen des Kurbelwellensensorsermittelt. Daraus ergibt sich, dass dem Motor jederzeit die den
Fahrbedingungen entsprechendgeforderte Kraftstoffmenge zugeführt werden kann.
1. Kraftstoffpumpe
2. Einspritzdüse
3. Elektronisches Steuergerät
4. Drosselklappensensor
5. Kühlflüssigkeits-Temperaturfühler
6. Kurbelwellensensor
7. Ansaugluft-Druckgeber
8. Drosselklappengehäuse
9. Ansauglufttemperaturfühler
10. Luftfiltergehäuse11. Luftdruckgeber
A. Kraftstoffsystem
B. Einlasssystem
C. Steuersystem
1
10
9B
87
6 5
A
23 C4
11
Page 26 of 236

1-18
STARTEN UND EINFAHREN
HANDHABUNGSHINWEISE
Niemals den Motor in einem ge-
schlossenen Raum starten oder
betreiben. Die Abgase sind giftig
und können in kürzester Zeit zu
Bewusstlosigkeit bzw. Stets für
eine gute Belüftung sorgen.
• Ungleich einem 2-Takt-Motor,
kann dieser Motor nicht mit
geöffnetem Gasdrehgriff ange-
lassen werden; anderenfalls
könnte der Kickstarterhebel
rückschlagen. Außerdem könnte
das Gemisch bei geöffnetem
Gasdrehgriff zu mager sein.
• Vor dem Anfahren der Maschine,
unbedingt die unter „Prüfungen
vor lnbetriebnahme" aufgefüh-
rten Kontrollen ausführen.
LUFTFILTER WARTEN
Entsprechend dem Abschnitt "LUFT-
FILTER REINIGEN" in KAPITEL 3,
Schaumfilteröl auf den Filtereinsatz
auftragen. (Ein Überschuss an Öl
kann Startprobleme verursachen.)
KALTEN MOTOR ANLASSEN
1. Den Kühlflüssigkeitsstand kon-
trollieren.
2. Das Getriebe auf Neutral
schalten.
3. Choke-Knopf/Leerlaufschraube
"1" auf volle Länge herausziehen.
Choke-Knopf/Leerlaufschraube bei
Lufttemperaturen unter 15°C (59°F)
verwenden.
4. Kickstarter mit dem Fuß leicht
nach unten treten, bis ein Wider-
stand zu spüren ist.
5. Bei vollständig geschlossenem
Gasdrehgriff den Kickstarterhebel
herausklappen, mit dem Fuß
langsam niedertreten, bis deutli-
cher Widerstand spürbar wird und
dann den Kickstarter kräftig du-
rchtreten.
Beim Anlassen des Motors mit
dem Kickstarter den Gasdrehgriff
nicht öffnen. Anderenfalls könnte
der Kickstarterhebel rückschlag-
en.
Wenn der Motor nicht anspringt, den
Kickstarter 10 bis 20 Mal langsam bei
Vollgas durchtreten, um das im Motor
vorhandene fette Gemisch auszus-
toßen.
6. Wenn der Motor angesprungen
ist, ihn eine oder zwei Minuten bei
konstanter Drehzahl (3,000 bis
5,000 U/min) warmlaufen lassen
und dann den Choke-Knopf/die
Leerlaufschraube wieder in ur-
sprüngliche Position bringen.
7. Drücken Sie den Motorstopp-
schalter "1".
Den Motor nicht übermäßig lange
im Leerlauf betreiben.
WARMEN MOTOR ANLASSEN
Achten Sie beim Starten eines war-
men Motors darauf, dass die Kalt-
starteinrichtung (Choke) gedrückt ist
und dass Sie kein Gas geben, starten
Sie dann den Motor mit dem Kick-
starter.
Wenn der Motor nicht anspringt, den
Kickstarter 10 bis 20 Mal langsam bei
Vollgas durchtreten, um das im Motor
vorhandene fette Gemisch auszus-
toßen.
EINFAHRVORSCHRIFTEN
1. Vor dem Starten voll tanken.
2. Die "Routinekontrolle vor Fahrt-
beginn" ausführen.
3. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben. Die Leer-
laufdrehzahl und die Funktion der
Bedienelemente einschließlich
des Motorstoppschalters kontrol-
lieren. Den Motor erneut anlassen
und innerhalb 5 Minuten dessen
Funktion kontrollieren.
4. Das Motorrad 5–8 Minuten lang
mit mäßigem Gas im unteren
Gangbereich betreiben.
5. Den Motorbetrieb bei 1/4 bis 1/2
geöffnetem Gasdrehgriff (niedri-
ger bis mäßiger Geschwindigkeit)
etwa eine Stunde lang überwa-
chen.
6. Den Motor erneut starten und den
gesamten Betriebsbereich kon-
trollieren. Den Motor erneut start-
en und weiter 10–15 Minuten lang
betreiben. Das Motorrad ist nun
rennfertig.
• Entsprechend dem Abschnitt
"ANZUGSDREHMOMENTE KON-
TROLLIEREN", nach dem Ein-
fahren sowie vor jedem Rennen
samtliche Befestigungselemente
kontrollieren. Befestigungsele-
mente ggf. vorschriftsmäßig
festziehen.
• Folgende Bauteile müssen nach
dem Auswechseln eingefahren
werden.
ZYLINDER UND KURBELWELLE:
Eine einstündige Einfahrzeit ein-
legen.
KOLBEN, KOLBENRINGE, VEN-
TILE, NOCKLENWELLEN UND
RITZEL:
Eine halbstündige Einfahrzeit mit
maximal halb geöffnetem Gas-
drehgriff einlegen. Den Motorbe-
trieb gründlich überwachen.
Page 33 of 236

2-5
WARTUNGSDATEN
Ventilführungs-Innendurchmesser (Einlass)5.500–5.512 mm (0.2165–0.2170 in) 5.550 mm
(0.2185 in)
Ventilführungs-Innendurchmesser (Auslass)5.500–5.512 mm (0.2165–0.2170 in) 5.550 mm
(0.2185 in)
Ventilschaft-Spiel (Einlass) 0.010–0.037 mm (0.0004–0.0015 in) 0.08 mm (0.003
in)
Ventilschaft-Spiel (Auslass) 0.020–0.047 mm (0.0008–0.0019 in) 0.10 mm (0.004
in)
Max. Ventilschaft-Schlag ---- 0.01 mm
(0.0004 in)
Ventilsitz-Breite (Einlass) 0.9–1.1 mm (0.0354–0.0433 in) 1.6 mm (0.0630
in)
Ventilsitz-Breite (Auslass) 0.9–1.1 mm (0.0354–0.0433 in) 1.6 mm (0.0630
in)
Ventilfeder:
Ungespannte Länge (Einlass) 40.76 mm (1.60 in) 39.76 mm (1.57
in)
Ungespannte Länge (Auslass) 37.01mm (1.46 in) 36.01 mm (1.42
in)
Einbaulänge (Ventil geschlossen) (Einlass) 34.78 mm (1.37 in) ----
Einbaulänge (Ventil geschlossen) (Auslass) 30.83 mm (1.21 in) ----
Federdruck bei Einbaulänge (Einlass) 178-204 N bei 34.78 mm (18.2-20.8 kg bei
34.78 mm, 40.01–45.86 lb bei 1.37 in)----
Federdruck bei Einbaulänge (Auslass) 124-142 N bei 30.83 mm (12.6-14.5 kg bei
30.83 mm, 27.88–31.92 lb bei 1.21 in)----
Max. Neigung* (Einlass) ---- 2.5°/1.8 mm
(2.5°/0.071 in)
Max. Neigung* (Auslass) ---- 2.5°/1.6 mm
(2.5°/0.063 in)
Windungsrichtung (Draufsicht) (Einlass) Im Uhrzeigersinn ----
Windungsrichtung (Draufsicht) (Auslass) Im Uhrzeigersinn ----Bezeichnung Standard Grenzwert
Page 35 of 236

2-7
WARTUNGSDATEN
Kurbelwelle:
Kurbelbreite "A" 61.95–62.00 mm (2.439–2.441 in) ----
Max. Schlag "C" 0.03 mm (0.0012 in) 0.05 mm (0.002
in)
Pleuel-Axialspiel "D" 0.15–0.45 mm (0.0059–0.0177 in) 0.50 mm (0.02
in)
Pleuel-Radialspiel "F" 0.4–1.0 mm (0.02–0.04 in) 2.0 mm (0.08
in)
Balancer:
Antrieb Zahnrad ----
Luftfilter-Ölsorte: Hochwertiges Schaumfilteröl o. Ä. ----
Kupplung:
Reibscheiben-Stärke 2.92–3.08 mm (0.115–0.121 in) 2.8 mm (0.110
in)
Anzahl 8 ----
Stahlscheiben-Stärke 1.5–1.7 mm (0.059–0.067 in) ----
Anzahl 7 ----
Max. Verzug ---- 0.1 mm (0.004
in)
Länge der ungespannten Kupplungsfeder 50.0 mm (1.97 in) 49.0 mm (1.93
in)
Anzahl 6 ----
Kupplungskorb-Axialspiel 0.10–0.35 mm (0.0039–0.0138 in) ----
Kupplungskorb-Radialspiel 0.010–0.044 mm (0.0004–0.0017 in) ----
Ausrückmechanismus Innen-Nockendruck ----
Schaltung:
Schaltmechanismus Schaltwalze und Führungsstange ----
Ausweichung des Pleuelauge ---- 0.05 mm (0.002
in)
Kickstarter:
Bauart Sperrklinke ----
Kraftstoffpumpe:
Kraftstoffdruck 324 kPa (3.24 kg/cm
2, 46.1 psi) ----
Einspritzdüse:----
Typ/Hersteller 1010/DENSO ----
Drosselklappengehäuse:----
Kennzeichnung 33D1 00 ----
Hersteller KEIHIN ----Bezeichnung Standard Grenzwert
Page 37 of 236

2-9
WARTUNGSDATEN
FAHRWERK
Bezeichnung Standard Grenzwert
Lenkung:
Lenkkopflager-Bauart Schrägkugellager ----
Vorderradaufhangung: USA, CDN EUROPA, AUS, NZ, ZA
Telskopgabel-Federweg 310 mm (12.2 in)←----
Länge der ungespannten Gabelfeder 470 mm (18.5 in)←465 mm (18.3
in)
Standard-Federrate K = 4.6 N/mm (0.469 kg/
mm, 26.3 lb/in)←----
Umrüstmöglichkeiten Ja←----
Ölfüllmenge 551 cm
3 (19.4 lmp oz,
18.63 US oz)←----
Ölsorte Gabelöl "S1"←----
Gleitrohr-Außendurchmesser 48 mm (1.89 in)←----
Gabelrohr-Überstand Null mm (null in)←----
Hinterradaufhängung: USA, CDN EUROPA, AUS, NZ, ZA
Federweg 132.0 mm (5.20 in)←----
Länge der ungespannten Feder 260 mm (10.24 in)←254.8 mm
(10.03 in)
Einbaulänge 250 mm (9.84 in) 246 mm (9.69 in) ----
Vorspannlänge
in)←
Standard-Federrate K = 56.0 N/mm (5.7 kg/
mm, 319.2 lb/in)K = 54.0 N/mm (5.5 kg/
mm, 308.0 lb/in)----
Umrüstmöglichkeiten Ja←----
Dämpfergasdruck 1,000 kPa (10 kg/cm
2,
142 psi)←----
Schwinge:
Max. Schwingenspiel
Seitenspiel ---- 1.0 mm (0.04
in)
Räder:
Vorderrad-Bauart Speichenrad ----
Hinterrad-Bauart Speichenrad ----
Vorderrad-Felgendimension/-material 21 × 1.60/Aluminum ----
Hinterrad-Felgendimension/-material 19 × 2.15/Aluminum ----
Max. Felgenschlag:
Höhenschlag ---- 2.0 mm (0.08
in)
Seitenschlag ---- 2.0 mm (0.08
in)
Antriebskette:
Typ/Hersteller DID520DMA2 SDH/DAIDO ----
Anzahl Glieder 113 Glieder + Schloss ----
Kettendurchhang 50–60 mm (2.0–2.4 in) ----
Länge der Kette über 15 Glieder ---- 242.9 mm
(9.563 in)
Page 57 of 236

3-1
WARTUNGSINTERVALLE
REGELMÄSSIGE WARTUNGS- UND EINSTELLARBEITEN
WARTUNGSINTERVALLE
• Die hier empfohlenen Zeitabstände für Wartung und Schmierung sollten lediglich als Richtwerte für den Normalbetrieb
angesehen werden. Je nach Wetterbedingungen, Belastung und Einsatzgebiet können in Abweichung des regelmäßigen
Wartungsplans kürzere Intervalle notwendig werden. Wenden Sie sich im Zweifelsfalle an Ihren Yamaha-Händler.
• Regelmäßige Inspektionen sind unerlässlich, um die volle Leistung der Maschine zu nutzen. Die Lebensdauer der Teile
hängt entscheidend von den Umgebungsbedingungen ab, in denen die Maschine gefahren wird (Regen, Schmutz etc.).
Daher sind ggf. kürzere Inspektionsintervalle erforderlich als in untenstehender Liste angegeben.
BezeichnungNach
dem
Ein-
fahrenNach
jedem
Ren-
nen(ca.
2,5
Stun-
den)
Nach
jedem
3. Ren-
nen
(ca.
7,5
Stun-
den)Nach
jedem
5. Ren-
nen
(ca.
12,5
Stun-
den)
Nach
BedarfBemerkungen
MOTORÖL
Erneuern●●
VENTILE
Ventilspiel kontrollieren●●Der Motor muss abgekühlt sein.
Kontrollieren●Ventilsitze und -schafte auf Ver-
schleiß kontrollieren.
Erneuern●
VENTILFEDERN
Kontrollieren●Ungespannte Länge und Neigung
kontrollieren.
Erneuern●
TASSENSTÖSSEL
Kontrollieren●Auf Kratzer und Verschleiß kontrol-
lieren.
Erneuern●
NOCKENWELLEN Die Nockenwellen-Oberfläche kon-
trollieren.
Kontrollieren●Das Dekompressionssystem kontrol-
lieren.
Erneuern●
NOCKENWELLENRÄDER
Kontrollieren●Auf Beschädigung und Zähne auf Ver-
schleiß kontrollieren.
Erneuern●
KOLBEN
Kontrollieren●Auf Rissbildung untersuchen.
Reinigen●Ölkohleablagerungen ggf. entfernen.
Erneuern●●Kolben, Kolbenbolzen, Kolbenbolzen-
Sicherungsring und Kolbenring kom-
plett als Satz erneuern.
3
Page 75 of 236

3-19
FAHRWERK
6. Schmieren:
• Antriebskette
ANTRIEBSKETTEN-DURCHHANG
EINSTELLEN
1. Das Motorrad aufbocken, um das
Hinterrad vom Boden abzuheben.
2. Kontrollieren:
• Antriebsketten-Durchhang "a"
oberhalb der Kettenschienen-
Schraube
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
Mehrmals das Hinterrad drehen und
den Kettendurchhang kontrollieren,
um die straffste Stelle der Antrieb-
skette ausfindig zu machen. Den Ket-
tendurchhang an dieser Stelle
messen bzw. einstellen.
3. Einstellung:
• Antriebsketten-Durchhang
Antriebsketten-Durchhang einstel-
len:
a. Die Achsmutter "1" und Sich-
erungsmuttern "2" lokkern.
b. Den Antriebsketten-Durchhang
durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "3" einstellen.c. Beide Seiten um dieselbe Anzahl
Umdrehungen verstellen, um die
Radausrichtung nicht zu verstel-
len. (Beide Kettenspanner sind
mit Ausrichtungsmarkierungen
"a" versehen.) VORSICHT: Eine
falsch gespannte Antriebskette
verursacht eröhten Verschleiß
von Motor und anderen wichti-
gen Teilen des Motorrads und
kann dazu führen, dass die
Kette reißt oder abspringt. Da-
her darauf achten, dass der
Kettendurchhang sich im Soll-
bereich befindet.
A. Rechts
B. Links
Bei der Einstellung sicherstellen,
dass die Antriebskette, von hinten be-
trachtet, mit dem Kettenrad fluchtet.
d. Beim Festziehen der Achsmutter
die Antriebskette niederdrücken.
e. Die Sicherungsmuttern festzie-
hen.
TELESKOPGABEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Funktion der Teleskopgabel
Die Teleskopgabel bei gezogen-
em Handbremshebel mehrmals
ein- und ausfedern.
Stockend/undicht→Instand set-
zen, ggf. erneuern.GABELSCHUTZ-FÜHRUNG
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Protektor-führung "1"
Nicht nach Vorgabe→Erneuern.
Die Führung des Teleskopgabel-
schutzes hat seine Verschleißgrenze
erreicht, wenn sie bis auf die gleiche
Höhe "a" abgenutzt ist wie außen auf
dem Gleitrohr angegeben.
GABEL-DICHT- UND -
STAUBSCHUTZRINGE REINIGEN
1. Demontieren:
•Protektor
• Staubschutzring "1"
Einen schmalen Schlitz-Schrauben-
dreher verwenden und darauf achten,
dass das Gleitrohr und der Staub-
schutzring nicht beschädigt werden.
2. Reinigen:
• Staubschutzring "a"
• Dichtring "b"
• Die Staubschutz- und Dichtringe
nach jeder Fahrt reinigen.
• Das Gleitrohr mit Lithiumseifenfett
bestreichen.
Antriebsketten-Schmier-
mittel:
SAE 10W-40 Motoröl
oder O-Ring- Ketten-
spray
Antriebsketten-Durch-
hang:
50–60 mm (2.0–2.4 in)
Kette straffen→Einstellschraube
"3" entgegen dem Uhrzeigers-
inn drehen.
Kette lockern→Einstellschraube
"3" im Uhrzeigersinn drehen
und das Rad nach vorn drück-
en.
Achsmutter:
135 Nm (13.5 m•kg, 98
ft•lb)
Sicherungsmutter:
21 Nm (2.1 m•kg, 15
ft•lb)
Page 77 of 236

3-21
FAHRWERK
• Die Kennmarkierung "a" ist am
Federende angebracht.
• Die Federdaten können in den ver-
schiedenen Produktionschargen
unterschiedlich ausfallen.
3. Einstellung:
• Federvorspannung
Arbeitsvorgang:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" so weit
lösen, bis zwischen Feder und
Einsteller etwas Spiel entsteht.
c. Länge "a" der ungespannten Fed-
er messen.
d. Die Einstellmutter "2" verdrehen.
• Vor der Einstellung die Ringe von
jeglichem Schmutz und Schlamm
befreien.
• Die Einbaulänge der Feder ändert
sich um 1.5 mm (0.06 in) pro Um-
drehung des Federvorspannrings.
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen.
e. Die Sicherungsmutter festziehen.
ZUGSTUFEN-DÄMPFUNGSKRAFT
DER HINTERRAD-
STOSSDÄMPFER EINSTELLEN
1. Einstellung:
• Zugstufen-Dämpfungskraft
(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG:
Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.
(Die Körnermarkierung "a" auf der
Einstellschraube muss mit der en-
tsprechenden Gegenmarkierung
"b" fluchten.)
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
UNTERE DRUCKSTUFEN-
DÄMPFUNGSKRAFT DER
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
EINSTELLEN
1. Einstellung:
• untere Druckstufen-Dampfungsk-
raft
(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG:
Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.
(Die Körnermarkierung "a" auf der
Einstellschraube muss mit der en-
tsprechenden Gegenmarkierung
"b" fluchten.) Härter→Federvorspannung er-
höhen. (Einstellmutter "2" hi-
neindrehen.)
Weicher→Federvorspannung re-
duzieren. (Einstellmutter "2"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Position, bei
der die Feder
von ihrer ung-
espannten Län-
ge um 18 mm
(0.71 in) hi-
neingedreht ist.Position, bei
der die Feder
von ihrer ung-
espannten
Länge um 1.5
mm (0.06 in) hi-
neingedreht ist.
Sicherungsmutter:
30 Nm (3.0 m•kg, 22
ft•lb)
Härter "a" →Zugstufen-Dämpf-
ungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1"
hineindrehen.)
Weicher "b" →Zugstufen-Dämpf-
ungskraft reduzieren. (Ein-
stellschraube "1"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht30.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)
Standard-einstellung:
16–19 Raststellung
* 15–18 Raststellung
* Nicht USA und CDN
Härter "a" →Untere Druckstufen-
Dämpfungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1" hinein-
drehen.)
Weicher "b" →Untere Druck-
stufen-Dämpfungskraft reduz-
ieren. (Einstellschraube "1"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht20.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)
Page 78 of 236

3-22
FAHRWERK
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
OBERE DRUCKSTUFEN-
DÄMPFUNGSKRAFT DER
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
EINSTELLEN
1. Einstellung:• Obere Druckstufen-Dämpfungsk-raft
(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG: Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl Umdrehungen
herausdrehen. (Die Körnermarki-
erung "a" auf der Ein-
stellschraube muss mit der
entsprechenden Gegenmarkier-
ung "b" fluchten.)
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
REIFENLUFTDRUCK
KONTROLLIEREN
1. Messen:
• ReifenluftdruckNicht nach Vorgabe →Korrigieren.
• Den Reifenluftdruck bei kaltem Re-
ifen kontrollieren.
• Bei zu niedrigem Reifenluftdruck
besteht die Gefahr, dass der Reifen
auf der Felge rutscht.
• Ein schräg stehender Ventilschaft deutet darauf hin, dass der Reifen
sich verschoben hat.
• Falls der Ventilschaft schräg steht, sitzt der Reifen fa lsch auf. In die-
sem Fall die Reifenlage korrigieren.
SPEICHEN KONTROLLIEREN UND
FESTZIEHEN
Folgender Arbeitsablauf gilt für säm-
tliche Speichen.
1. Kontrollieren: •Speichen
Verbogen/beschädigt →Er-
neuern. Speiche lose
→Spannen.
Die Speichen einzeln mit einem
Schraubendreher abklopfen.
Eine ausreichend gespannte Speiche
klingt laut und deutlich; eine lockere
Speiche klingt dumpf.
2. Festziehen: • Speichen
(mit Nippelspanner "1")
Die Speichen müssen vor und nach
der Einfahrzeit festgezogen werden.
RÄDER KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:• FelgenschlagDas Rad anheben und drehen.
Anormaler Schlag →Erneuern.
2. Kontrollieren: • LagerspielVorhanden →Erneuern.
Standard-einstellung:
7–10 Raststellung
* 11–14 Raststellung
* Nicht USA und CDN
Härter "a" →Obere Druckstufen-
Dämpfungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1" hineindre-
hen.)
Weicher "b" →Obere Druck-
stufen-Dämpfungskraft reduz-
ieren. (Einstellschraube "1"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hin-
eingedreht 2 Umdrehun-
gen heraus (aus
der Maximal-
stellung)
Standard-einstellung:
1 1/8±1/6 Umdrehun-
gen heraus
* 1 1/2±1/6 Umdrehun-
gen heraus
* Nicht USA und CDN
Standard-Reifenluft-
druck:100 kPa (1.0 kgf/cm
2,
15 psi)
Speichennippel-Schlüs-
sel
YM-01521/90890-01521
Speichen: 3 Nm (0.3 m•kg, 2.2
ft•lb)
Page 103 of 236

4-21
VENTILE UND VENTILFEDERN
e. Feinkörnige Schleifpaste auf den
Ventilkegel auftragen und die obi-
gen Arbeitsschritte wiederholen.
Die Schleifpaste nach jedem Arbeits-
gang vollständig vom Ventilkegel und
Ventilsitz abwischen.
f. Tuschierfarbe auf den Ventilkegel
auftragen.
g. Das Ventil in den Zylinderkopf
einsetzen.
h. Das Ventil fest gegen den Ventil-
sitz pressen, um einen deutlichen
Abdruck der Ventilsitz- Breite zu
erhalten.
i. Das Ventil herausnehmen und
dann die Ventilsitz-Breite mes-
sen. Falls die Ventilsitz-Breite
nicht der Vorgabe entspricht,
Ventilkegel und -sitz erneut ein-
schleifen.
VENTILFEDERN
KONTROLLIEREN
1. Messen:
• Länge "a" der ungespannten Ven-
tilfeder
Nicht nach Vorgabe→Erneuern.
2. Messen:
• Federkraft "a" der gespannten
Ventilfeder
Nicht nach Vorgabe→Erneuern.b. Einbaulänge
3. Messen:
• Federneigung "a"
Nicht nach Vorgabe→Erneuern.
TASSENSTÖSSEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Tassenstößel
Verkratzt/beschädigt→Tassen-
stößel und Zylinderkopf erneuern.VENTILE MONTIEREN
1. Auftragen:
• Molybdändisulfidöl
(auf Ventilschaft und Dichtring)
2. Montieren:
• Ventile "1"
• Federsitz "2"
• Ventilschaft-Dichtring "3"
• Ventilfeder "4"
• Federteller "5"
• Das Ventil "a" mit der Kennzeich-
nung 33DI auf der Einlassseite und
das Ventil "b" mit der Kennzeich-
nung 33DE auf der Auslassseite
einbauen.
• Beim Einbau der Ventilfedern muss
die größere Steigung "d" nach oben
gerichtet sein.
e. Kleinere Steigung
3. Montieren:
• Ventilkeil
Zum Einbau der Ventilkeile die Ventil-
feder mit dem Ventilfederspanner "1"
und dem Ventilfederspanner-Vorsatz
"2" zusammendrücken.
Länge der ungespannten
Ventilfeder:
Einlass:
40.76 mm (1.60 in)
mm (1.57 in)
Auslass:
37.01 mm (1.46 in)
mm (1.42 in)
Federkraft der gespannt-
en Ventilfeder:
Einlass:
178–204 N bei 34.78
mm (18.2–20.8 kg bei
34.78 mm,
40.01–45.86 lb bei
1.37 in)
Auslass:
124–142 N bei 30.83
mm (12.6–14.5 kg bei
30.83 mm,
27.88–31.92 lb bei
1.21 in)
Max. Federneigung:
Einlass:
2.5°/1.8 mm (0.070 in)
Auslass:
2.5°/1.6 mm (0.062 in)
Ventilfederspanner:
YM-04019/90890-04019
Ventilfederspanner-Vor-
satz:
YM-04108/90890-04108