FIAT FREEMONT 2012 Betriebsanleitung (in German)

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REIFEN – ALLGEMEINE
INFORMATIONEN
REIFENDRUCK
Der korrekte Reifendruck ist Voraussetzung für einen
sicheren und komfortablen Betrieb des Fahrzeugs. Bei
falschem Reifendruck müssen Sie mit Einbußen in drei
Bereichen rechnen: Sicherheit
WARNHINWEISE!
 Falscher Reifendruck ist gefährlich
und kann Kollisionen verursachen.
 Zu niedriger Luftdruck führt zu verstärkter
Walkarbeit des Reifens, die zur Überhitzung und
Zerstörung des Reifens führen kann.
 Zu hoher Luftdruck macht den Reifen stoß-
und schlagempfindlich. Auf der Fahrbahn lie-
gende Gegenstände oder Schlaglöcher können
leichter zu Reifenschäden oder Reifenpannenführen.
 Zu hoher oder zu niedriger Reifendruck kann
sich negativ auf das Fahrverhalten auswirken
und zu plötzlichem Platzen des Reifens/der Rei-
fen führen, wodurch Sie die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren können!
(Fortsetzung)(Fortsetzung)
 Ungleichmäßiger Reifendruck beeinträchtigt
den Geradeauslauf und die Lenkpräzision. Es be-
steht die Gefahr, dass Sie die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren.
 Ungleicher Reifendruck zwischen beiden Fahr-
zeugseiten kann dazu führen, dass das Fahrzeug
nach rechts oder nach links driftet .
 Bei allen Reifen stets auf die korrekte Einhal-
tung des empfohlenen Luftdrucks bei kaltem Rei-
fen achten.
Wirtschaftlichkeit
Falscher Reifendruck kann zu ungleichmäßigem Reifen-
verschleiß führen. Je stärker sich das Profil einseitig
abnutzt, desto früher müssen neue Reifen aufgezogen
werden. Zu niedriger Luftdruck vergrößert auch den
Rollwiderstand der Reifen, was in höherem Kraftstoff-
verbrauch resultiert.
Fahrkomfort und Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt entscheidend zum
Fahrkomfort bei. Zu hoher Reifendruck führt dazu,
dass Fahrbahnstöße ungedämpft an die Fahrzeuginsas-
sen weitergegeben werden.
REIFENLUFTDRUCK
Der richtige kalte Reifendruck ist an der B­Säule auf der
Fahrerseite oder an der hinteren Kante der Fahrertürangegeben. 335
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WARTUNG DES
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Einmal pro Monat sollten der Luftdruck überprüft und
bei Bedarf korrigiert und die Reifen auf Verschleiß oder
sichtbare Schäden inspiziert werden. Den Reifendruck
stets mit einem hochwertigen Luftdruck­Messgerät
prüfen. Den Luftdruck NICHT nach Augenmaß ein-
schätzen. Radialreifen können auch dann den Eindruck
eines korrekten Luftdrucks erwecken, wenn der Rei-
fendruck zu niedrig ist.
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw. Korri-
gieren des Reifendrucks stets die Schutz-
kappe wieder am Ventil an. Hierdurch
wird das Eindringen von Feuchtigkeit und
Schmutz in den Ventilschaft verhindert , wodurch
der Ventilschaft beschädigt werden könnte.
Bei den auf der Plakette angegebenen Reifendruckwer-
ten handelt es sich immer um "Luftdruck bei kaltem
Reifen". Luftdruck bei kaltem Reifen ist als Reifendruck
definiert, nachdem das Fahrzeug mindestens 3 Stunden
lang nicht oder nach einem Zeitraum von 3 Stunden
weniger als 1,6 km weit gefahren wurde. Der Reifen-
druck bei kaltem Reifen darf den auf der Reifenflanke
eingegossenen maximal zulässigen Druck nicht über-
schreiten.
Prüfen Sie bei stark schwankenden Außentemperatu-
ren den Reifendruck häufiger, da sich Temperaturände­
rungen auf den Reifendruck auswirken. Reifendrücke ändern sich bei einer Lufttemperaturän­
derung von jeweils 7 °C um ungefähr 0,07 bar. Dieser
Sachverhalt ist zu berücksichtigen, wenn der Reifen-
druck in einer Garage geprüft wird, insbesondere im
Winter.
Beispiel: Bei Temperatur in der Garage = 20 °C und
Außentemperatur = 0 °C dann sollte der kalte Reifen-
druck um 0,21 bar erhöht werden, was 0,07 bar pro
7 °C bei dieser Außentemperatur entspricht.
Der Reifendruck kann während des Betriebs von
0,13 auf 0,4 bar ansteigen. Aus warmgefahrenen Reifen
AUF KEINEN FALL Druck ablassen, da sonst der
Reifendruck zu niedrig ist!
Reifendruck bei Fahrten mit hoher
Geschwindigkeit
Halten Sie sich stets an die geltenden Tempolimits. Vor
Fahrten mit höherer Geschwindigkeit (wenn Tempoli-
mits und Verkehrsverhältnisse dies zulassen) muss der
Reifendruck unbedingt geprüft werden. Fahren mit hö­
herer Geschwindigkeit kann einen erhöhten Reifen-
druck und eine geringere Zuladung erfordern.
Geschwindigkeits-, Traglast- und Reifendruckempfeh-
lungen für sicheres Fahren können dem Informations-
material entnommen oder bei einem Reifenfachhändler
in Erfahrung gebracht werden.
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MELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
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WARNHINWEISE!
Fahren mit hoher Geschwindigkeit bei
maximal zulässiger Beladung ist gefähr­
lich! Die zusätzliche Belastung der Reifen kann
diese beschädigen. Sie können einen schweren
Zusammenstoß haben. Fahren Sie kein Fahrzeug,
das mit dem maximal zulässigen Gewicht bela-
den ist , mit einer Dauergeschwindigkeit über
120 km/h.
RADIALREIFEN
WARNHINWEISE!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radialrei-
fen mit Reifen anderer Bauart kombi-
nieren, verschlechtert sich hierdurch das Fahrver-
halten. Durch diese Instabilität könnte es zu einer
Kollision kommen. Wenn Sie Radialreifen ver-
wenden, müssen diese an allen vier Rädern mon-
tiert werden. Kombinieren Sie Radialreifen kei-
nesfalls mit Reifen anderer Bauart .
Schnitte und Einstiche an Radialreifen können wegen
der Walkarbeit an der Reifenflanke nur im Bereich des
Reifenprofils instand gesetzt werden. Setzen Sie sich
wegen einer Instandsetzung von Radialreifen mit einem
Reifenfachhändler in Verbindung. VOLLWERTIGES RESERVERAD (bei
Versionen/Märkten, wo verfügbar)
Ihr Fahrzeug ist eventuell mit einem vollwertigen Re-
serverad ausgestattet, das in Aussehen und Funktion
den Originalrädern an der Vorder- oder Hinterachse
Ihres Fahrzeugs entspricht. Dieses Reserverad darf
beim Umsetzen der Räder für Ihr Fahrzeug verwendet
werden. Wenn Ihr Fahrzeug diese Option aufweist,
fragen Sie einen autorisierten Reifenvertragshändler
nach dem empfohlenen Reifenrotationsmuster.
Wenn Ihr Fahrzeug nicht über ein Rad der Erstausstat-
tung als Reserverad verfügt, ist es je nach Ausstattung
möglicherweise mit einem nicht vollwertigen Notrad
ausgestattet. Noträder sind ausschließlich für Ihren
Fahrzeugtyp ausgelegt. Ihr Fahrzeug ist eventuell mit
einem der folgenden Notradtypen ausgestattet: kom-
pakt, mit normaler Größe oder für kurzzeitige Verwen-
dung. Es darf nur ein Notrad am Fahrzeug montiert
werden.
Bei montiertem Notrad (kompakt , mit
normaler Größe oder für kurzzeitige Ver-
wendung) aufgrund der geringeren Bo-
denfreiheit mit dem Fahrzeug nicht in eine Auto-
waschanlage fahren. Das Fahrzeug könnte
beschädigt werden.
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KOMPAKTES RESERVERAD (bei
Versionen/Märkten, wo verfügbar)
Das kompakte Reserverad dient nur kurzzeitig als Not-
rad. Sie können feststellen, ob Ihr Fahrzeug mit einem
kompakten Reserverad ausgestattet ist. Die Informa-
tion befindet sich auf dem Aufkleber mit Informationen
zu Reifen und Tragfähigkeit in der Türöffnung auf der
Fahrerseite oder auf der Reifenflanke des Reservera-
des. Bezeichnungen von kompakten Reserverädern be-
ginnen mit dem Buchstaben "T" oder "S" vor der
Größenangabe. Beispiel: T145/80D18 103M.
T, S = Notrad
Da die Lebensdauer der Lauffläche begrenzt ist, muss
das Originalrad so schnell wie möglich repariert oder
ersetzt und an Ihrem Fahrzeug montiert werden.
Bringen Sie keine Radkappe an und versuchen Sie nicht,
einen herkömmlichen Reifen auf die Notradfelge aufzu-
ziehen, da diese nur für kompakte Reifen ausgelegt ist.
Es darf nicht mehr als ein kompaktes Reserverad am
Fahrzeug montiert werden
WARNHINWEISE!
Kompakte Reserveräder dienen als Not-
räder. Mit diesem Notrad auf keinen Fall
schneller als 80 km/h fahren! Die Lebensdauer
der Lauffläche von Notreifen ist begrenzt . Ist das
Profil bis zu den Verschleißanzeigen abgenutzt ,
muss das Notrad ersetzt werden. Die Warn- und
Sicherheitshinweise für die Verwendung des Not-
rads sind unbedingt zu beachten. Andernfalls be-
steht die Gefahr, dass das Reserverad beschädigt
wird und Sie die Kontrolle über das Fahrzeug
verlieren.
RESERVERAD MIT NORMALER GRÖSSE (bei
Versionen/Märkten, wo verfügbar)
Das Reserverad mit normaler Größe dient nur kurzzei-
tig als Notrad. Obwohl das Notrad den Originalrädern
an der Vorder- und Hinterachse ähneln kann, ist es kein
gleichwertiges Rad. Die Lebensdauer der Lauffläche
dieses Notrads ist begrenzt. Ist das Profil bis zu den
Verschleißanzeigen abgenutzt, muss das Notrad mit
normaler Größe ersetzt werden. Da es sich nicht um
ein vollwertiges Rad wie dasjenige der Erstausstattung
handelt, muss bei nächster Gelegenheit ein normales
Rad montiert werden.
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KENNTNIS DES
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NOTRAD FÜR KURZZEITIGE
VERWENDUNG (bei Versionen/Märkten, wo
verfügbar)
Das Notrad ist nur für kurzzeitige Verwendung nach
einer Reifenpanne ausgelegt. Dieses Rad ist an einem
Aufkleber auf dem Notrad zu erkennen. Auf diesem
Aufkleber sind die bei Benutzung des Notrads zu be-
achtenden Einschränkungen aufgeführt. Obwohl das
Notrad den Originalrädern an der Vorder- und Hinter-
achse ähneln kann, ist es kein gleichwertiges Rad. Bei
montiertem Notrad ist das Handling des Fahrzeugs
beeinträchtigt. Da es sich nicht um ein vollwertiges Rad
wie dasjenige der Erstausstattung handelt, muss bei
nächster Gelegenheit ein normales Rad montiert wer-den.
WARNHINWEISE!
Diese Noträder sind nur für kurzzeitige
Verwendung nach einer Reifenpanne
ausgelegt . Bei montiertem Notrad ist das Hand-
ling des Fahrzeugs beeinträchtigt . Fahren Sie mit
diesem Rad auf keinen Fall schneller als mit der
auf dem Notrad angegebenen Geschwindigkeit .
Achten Sie darauf, dass der korrekte Luftdruck
bei kaltem Reifen stets eingehalten wird. Dieser
Wert ist auf dem Aufkleber mit Informationen zu
Reifen und Tragfähigkeit in der Türöffnung auf
der Fahrerseite aufgeführt . Den Originalreifen
bei der ersten Gelegenheit austauschen (oder
instand setzen lassen) und wieder am Fahrzeug
montieren. Andernfalls besteht die Gefahr, dass
Sie die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren.
DURCHDREHEN DER RÄDER
Wenn Ihr Fahrzeug in Schlamm, Sand, Schnee oder auf
Glatteis festgefahren ist, die Räder nicht schneller als
mit 48 km/h oder länger als 30 Sekunden ununterbro-
chen durchdrehen lassen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter "Be-
freien eines festgefahrenen Fahrzeugs" in "Bei einemNotfall".
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WARNHINWEISE!
Es ist gefährlich, die Räder schnell durch-
drehen zu lassen. Die Reifen durchdre-
hender Räder können beschädigt werden oder
platzen. Durch einen platzenden Reifen können
Personen verletzt werden. Lassen Sie die Räder
nicht schneller als 48 km/h und nicht länger als
30 Sekunden durchdrehen, wenn Sie das Fahr-
zeug festgefahren haben, und achten Sie unab-
hängig von der Raddrehzahl darauf, dass sich
keine Personen in der Nähe eines durchdrehen-
den Rads aufhalten.
VERSCHLEISSANZEIGER
Die Reifen der Erstausrüstung sind mit Verschleißan-
zeigern versehen, an denen Sie erkennen können, wann
die Reifen verschlissen sind und ersetzt werden müs­
sen. (abb. 185)
Die Verschleißanzeiger befinden sich in den Profilrillen.
Sie erscheinen als Bänder, wenn die Profiltiefe 2 mm
erreicht. Ist ein Reifen bis zu den Verschleißanzeigern
abgefahren, muss er erneuert werden.
REIFENLEBENSDAUER
Die Lebensdauer eines Reifens hängt unter anderem
von den folgenden Faktoren ab:
 Fahrstil
 Reifendruck  Zurückgelegte Strecke
WARNHINWEISE!
Die Reifen (einschließlich Ersatzradrei-
fen) sollten unabhängig von ihrer Profil-
stärke spätestens nach sechs Jahren erneuert
werden.Andernfalls besteht die Gefahr einer Rei-
fenpanne. Sie können die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren und eine Kollision verursa-
chen, die zu schweren oder lebensgefährlichen
Verletzungen führt .
(abb. 185)
1 – Verschlissener Reifen
2 – Neuer Reifen
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KENNTNIS DES
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MELDUNGENIM NOTFALL
WARTUNG DES
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Bewahren Sie nicht montierte Reifen an einem kühlen,
trockenen und möglichst dunklen Ort auf. Schützen Sie
die Reifen vor Kontakt mit Öl, Fett oder Kraftstoff.
KAUF NEUER REIFEN
Die Reifen Ihres Neufahrzeugs bieten ein ausgewoge-
nes Fahrverhalten. Sie sind regelmäßig auf Verschleiß
und auf korrekten Luftdruck bei kaltem Reifen zu prü­
fen. Der Hersteller empfiehlt dringend, beim Kauf
neuer Reifen darauf zu achten, dass diese in Größe,
Qualität und Belastbarkeit den Originalreifen entspre-
chen (siehe Absatz "Verschleißanzeiger"). Zur genauen
Größenangabe der Reifen Ihres Fahrzeugs siehe den
Aufkleber mit Informationen zu Reifen und Tragfähig­
keit. Lastindex und Geschwindigkeitssymbol für Ihren
Reifen finden Sie an der Flanke des Originalreifens.
Weitere Informationen zum Lastindex und zum Ge-
schwindigkeitssymbol eines Reifens finden Sie im Bei-
spiel in der Reifengrößentabelle im Abschnitt "Informa-
tionen zur Reifensicherheit" in dieser
Bedienungsanleitung.
Es wird empfohlen, die zwei vorderen oder zwei hinte-
ren Reifen paarweise zu wechseln. Der Wechsel nur
eines Reifens kann das Fahrverhalten stark beeinträch-
tigen. Stellen Sie beim Wechsel eines Rades sicher, dass
die technischen Daten des Rads denen der ursprüngli­
chen Räder entsprechen.
Wir empfehlen Ihnen, sich mit allen Fragen zu Reifen-
daten oder -tragfähigkeit an Ihren Fachhändler oder
einen autorisierten Reifenhändler zu wenden. Andern-falls können Fahrsicherheit, Fahrverhalten und Fahr-
komfort Ihres Fahrzeugs beeinträchtigt werden.
WARNHINWEISE!
 Montieren Sie niemals Reifen, die be-
züglich Größe oder zulässigem Gesamt-
gewicht nicht für Ihr Fahrzeug freigegeben sind.
Bei einigen Kombinationen nicht zugelassener
Reifen und Felgen können sich die Dimensionen
und Eigenschaften der Radaufhängung ändern,
was zu verändertem Lenk-, Fahr- und Bremsver-
halten des Fahrzeugs führt . Dies kann zu unbere-
chenbarem Fahrverhalten und zur Überbean-
spruchung der Bauteile von Lenkung und
Radaufhängung führen. Sie können die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren und eine Kollision
verursachen, die zu schweren oder lebensgefähr­
lichen Verletzungen führt . Verwenden Sie aus-
schließlich Reifen und Räder in den für Ihr Fahr-
zeug freigegebenen Größen mit der jeweils
zulässigen Gewichtsbelastung.
(Fortsetzung)
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(Fortsetzung)
 Montieren Sie niemals Reifen mit geringerem
Tragfähigkeitsindex oder mit geringerer Tragfä­
higkeit als diejenigen, mit denen Ihr Fahrzeug ab
Werk ausgerüstet war. Die Verwendung von Rei-
fen mit geringerem Tragfähigkeitsindex kann
möglicherweise zu einer Überlastung der Reifen
und zum Platzen führen! Sie können die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren und eine Kol-
lision verursachen.
 Reifen, deren zulässige Höchstgeschwindigkeit
überschritten wird, können plötzlich platzen und
Sie können die Kontrolle über das Fahrzeug
verlieren.
Beim Wechsel auf eine andere Reifen-
größe zeigen Tachometer und Kilometer-
zähler möglicherweise falsche Werte an. KRAFTSTOFFANFORDERUNGEN –
OTTOMOTOR
Die Motoren sind so ausgelegt, dass sie alle Vorschrif-
ten bezüglich der Abgasreinigung erfüllen und niedri-
gen Kraftstoffverbrauch sowie hervorragende Leistung
bieten, wenn Sie unverbleiten Kraftstoff mit mindes-
tens 91 Oktan tanken. Die Verwendung von Super-
kraftstoff wird nicht empfohlen, da bei diesen Motoren
dadurch keine Vorteile gegenüber der Verwendung von
Normalbenzin entstehen.
Falls mitunter leichte Klopfgeräusche bei niedrigen
Drehzahlen auftreten, werden dadurch keine Schäden
am Motor verursacht. Dauerhaftes Klopfen bei hohen
Drehzahlen kann allerdings zu Schäden führen, sodass
in einem solchen Fall die vorliegende Störung unver-
züglich behoben werden muss. Die Verwendung von
Kraftstoff minderer Qualität kann zu schlechtem Start-
verhalten, unrundem Motorlauf und Aussetzern füh­
ren. Sollten derartige Probleme auftreten, ist vor einer
Überprüfung des Fahrzeugs in einer Vertragswerkstatt
zunächst die Kraftstoffmarke zu wechseln.
Weltweit haben mehr als 40 Automobilhersteller ein-
heitliche technische Vorschriften für Kraftstoffe (die
"World Wide Fuel Charter", WWFC) erstellt und
umgesetzt, in denen Kraftstoffeigenschaften festgelegt
sind, die minimalen Schadstoffausstoß, maximale Leis-
tungsausbeute und eine lange Lebensdauer für Ihr Fahr-
zeug sicherstellen. Der Hersteller empfiehlt wenn
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möglich die Betankung mit Kraftstoff, der den WWFC-
Richtlinien entspricht. Methanol
Bleifreier Kraftstoff wird in verschiedenen Mischungs-
verhältnissen mit Methanol (Methyl- oder Holzalkohol)
versetzt. Der Methanolanteil kann dabei 3 % oder
mehr betragen. Außerdem können dabei andere Alko-
hole, so genannte Kosolventen (Zusatzlösungsmittel),
verwendet werden. Für Probleme, die sich aus der
Verwendung von Methanol/Benzin oder E-85 Ethanol-
Mischungen ergeben, übernimmt der Hersteller keine
Haftung. MTBE ist ein aus Methanol hergestelltes Oxy-
genat, das nicht die negativen Eigenschaften von Me-
thanol aufweist.
Verwenden Sie keine Kraftstoffe, die Me-
thanol oder E-85-Ethanol enthalten.
Durch diese Gemische kann es zu Start-
und Fahrproblemen kommen, und Systemkompo-
nenten der Kraftstoffanlage können schwer be-
schädigt werden.
Ethanol
Der Hersteller empfiehlt Ihnen, Ihr Fahrzeug mit Kraft-
stoff zu betreiben, der maximal 10 % Ethanol enthält.
Durch Tanken bei einem seriösen Tankstellenbetreiber
verringern Sie das Risiko, diese Grenze zu überschrei-
ten bzw. ungeeigneten Kraftstoff zu tanken. Bedenken
Sie außerdem, dass Sie aufgrund des niedrigeren Ener- giegehalts von Ethanol mit erhöhtem Kraftstoffver-
brauch rechnen müssen, wenn Sie mit Ethanol versetz-
ten Kraftstoff verwenden. Für Probleme, die sich aus
der Verwendung von Methanol/Benzin oder E-85
Ethanol-Mischungen ergeben, übernimmt der Herstel-
ler keine Haftung. MTBE ist ein aus Methanol herge-
stelltes Oxygenat, das nicht die negativen Eigenschaf-
ten von Methanol aufweist.
Durch Verwendung von Kraftstoff mit ei-
nem Ethanolgehalt von mehr als 10 %
kann es zu Fehlfunktionen des Motors,
Start- und Betriebsproblemen sowie Material-
schäden kommen. Diese Beeinträchtigungen kön­
nen permanente Schäden an Ihrem Fahrzeug be-
wirken.
Benzin mit reduziertem Benzolgehalt
Die Kraftstoffhersteller bemühen sich, die Zusammen-
setzung ihrer Produkte zur Verbesserung der Luftqua-
lität so zu optimieren, dass möglichst wenig gesund-
heitsschädliche Dämpfe freigesetzt werden. Dies gilt
besonders für Gegenden mit hoher Umweltbelastung.
Diese neuen Kraftstoffsorten sorgen für einen schad-
stoffärmeren Verbrennungsablauf im Motor; manche
von ihnen werden als "Kraftstoff nach neuer Formel"bezeichnet.
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Der Hersteller unterstützt diese Bemühungen für eine
bessere Luftqualität. Tanken Sie diese neuen Kraftstoff-
sorten, sobald sie erhältlich sind.
MMT in Kraftstoffen
MMT ist ein manganhaltiges metallisches Additiv, das
einigen Kraftstoffen zugemischt wird, um deren Oktan-
zahl zu erhöhen. Kraftstoff mit MMT-Zusatz erbringt
keine Leistungsvorteile gegenüber MMT-freiem Kraft-
stoff mit derselben Oktanzahl. Mit MMT gemischter
Kraftstoff verringert in einigen Fahrzeugen die Lebens-
dauer der Zündkerzen und die Leistung der Abgasrei-
nigungsanlage. Der Hersteller empfiehlt für Ihr Fahr-
zeug die Verwendung von Kraftstoff ohne MMT. Da der
MMT-Gehalt eines Kraftstoffs an der Zapfsäule nicht
angegeben werden muss, sollten Sie an Tankstellen
fragen, ob der Kraftstoff MMT enthält.
Kraftstoffzusätze
Neben der Befüllung mit bleifreiem Markenkraftstoff
wird die Verwendung von Kraftstoffen mit besonderen
reinigungsaktiven Wirkstoffzusätzen (Additiven) emp-
fohlen. Diese Additive sorgen für eine verbesserte
Ausnutzung des Kraftstoffs bei besserem Abgasverhal-
ten und höherer Motorleistung.
Nicht jeder Reinigungszusatz ist für den Motor Ihres
Fahrzeugs geeignet. Viele dieser Mittel, die z. B. Verhar-
zungen entfernen sollen, enthalten scharfe Lösemittel
oder ähnliche Bestandteile. Diese greifen das Material
von Dichtungen und Membranen der Kraftstoffanlagean.
WARNHINWEISE!
Das Kohlenmonoxid (CO) im Abgas ist
ein tödliches Gas. Beachten Sie die nach-
stehenden Sicherheitshinweise, um einer Kohlen-
monoxidvergiftung vorzubeugen:
 Atmen Sie keine Auspuffgase ein. Auspuffgase
enthalten Kohlenmonoxid, ein farb- und geruch-
loses Gas, das zum Tod führen kann. Lassen Sie
den Motor niemals in einem geschlossenen Be-
reich (beispielsweise einer Garage) laufen und
halten Sie sich niemals längere Zeit in einem
Fahrzeug auf, dessen Motor läuft . Befindet sich
das Fahrzeug mit laufendem Motor nicht nur
kurz in einem offenen Bereich, schalten Sie die
Lüftung auf Frischluftbetrieb, sodass frische Luft
in den Innenraum gelangt .
 Beugen Sie durch regelmäßige Wartung einer
Kohlenmonoxidvergiftung vor. Lassen Sie die Aus-
puffanlage jedes Mal überprüfen, wenn das Fahr-
zeug auf einer Hebebühne angehoben wird. Las-
sen Sie Schäden sofort beheben. Fahren Sie bis
zur Instandsetzung nur mit geöffneten Scheiben.
 Lassen Sie die Heckklappe während der Fahrt
geschlossen, um zu verhindern, dass Kohlenmon-
oxid oder andere giftige Gase in das Fahrzeug
gelangen.
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