JEEP CHEROKEE 2021 Betriebsanleitung (in German)

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Das System warnt nur bei niedrigem Reifen-
druck: Es kann die Reifen nicht aufpumpen.
Gelbe Kontrollleuchten– Kontrollleuchte des aktiven
Geschwindigkeitsbegrenzers – je nach
Ausstattung
Diese Warnlampe leuchtet auf, wenn eine
Störung mit dem aktiven Geschwindigkeits-
begrenzer festgestellt wurde.
– Kontrollleuchte für
Kollisionswarnsystem AUS – je nach
Ausstattung
Diese Leuchte zeigt an, dass das Kollisions-
warnsystem ausgeschaltet ist.
– Kontrollleuchte 4WD Low
(zuschaltbarer Allradantrieb, untere
Ganggruppe) – je nach Ausstattung
Diese Leuchte warnt den Fahrer, dass das
Fahrzeug im Allradantrieb in die untere
Ganggruppe geschaltet ist. Die vordere und
hintere Antriebswelle sind mechanisch
miteinander verriegelt, sodass sich die
Vorder- und Hinterräder zwangsweise mit
derselben Drehzahl drehen. Die untere Gang-
gruppe bietet ein größeres Untersetzungsver-
hältnis und somit ein höheres Drehmoment
an den Rädern. Weitere Informationen über den Allradan-
trieb und die ordnungsgemäße Verwendung
finden Sie unter „Allradantrieb“ in „Start
und Betrieb“.
– Kontrollleuchte
Hinterachs-Sperrdifferenzial
Diese Leuchte zeigt an, ob das Hinter-
achs-Sperrdifferenzial aktiviert ist.
– Nebelschlussleuchtenanzeiger – je
nach Ausstattung
Bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte
leuchtet diese Leuchte auf.
– Vorglühkontrollleuchte – je nach
Ausstattung
Dieses Fahrzeug verhindert das Anlassen des
Motors bei einer Außentemperatur von
weniger als -30 °C (-22 °F), wenn der Öltem-
peratursensorwert anzeigt, dass keine Motor-
blockheizung verwendet wurde. Die
Vorglühkontrollleuchte blinkt bei kalter
Witterung bis zu 10 Sekunden lang.
Bei Ausstattung mit einem Kabelbaum für
die Motorblockheizung wird die Meldung
„Plug In Engine Heater“ (Motorheizung
einstecken) im Kombiinstrument angezeigt,
VORSICHT!
Das
Reifendrucküberwachungssystem (TPMS)
ist für die Originalreifen und Räder
optimiert. Die TPMS-Reifendrücke und
Warnsignale wurden für die
Original-Reifengröße Ihres Fahrzeugs
festgelegt. Bei Verwendung von Reifen,
deren Größe und/oder Bauart nicht den
Originalreifen entspricht, können eine
unerwünschte Funktion des Systems oder
Sensorschäden auftreten. Räder aus dem
Zubehörhandel können die Sensoren
beschädigen. Auf dem Zubehörmarkt
gekaufte Reifendichtmittel können dazu
führen, dass der Sensor des
Reifendrucküberwachungssystems (TPMS)
funktionsuntüchtig wird. Nach der
Verwendung eines auf dem Zubehörmarkt
gekauften Reifendichtmittels wird
empfohlen, die Sensorfunktion von einem
Vertragshändler prüfen zu lassen.
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wenn die Außentemperatur unter -15 °C
(5 °F) beträgt und der Motor abgeschaltet
wird. Dies dient als Erinnerung daran, beim
nächsten Kaltstart eine Verzögerung beim
Anlassen zu vermeiden.
– Kontrollleuchte für niedrigen Diesel
Exhaust Emissions Additive AdBlue®
(Harnstoff) – je nach Ausstattung
Die Kontrollleuchte für den Diesel-
abgas-Zusatz AdBlue® (Harnstoff) leuchtet
auf, wenn der AdBlue® Stand niedrig ist.
Befüllen Sie den AdBlue® Tank so bald wie
möglich mit mindestens 1,3 Gallonen
(5 Litern) AdBlue®.
Wenn die Betankung des Fahrzeugs bei einer
verbleibenden AdBlue® Reichweite von Null
erfolgt, müssen Sie vor dem Starten des
Fahrzeugs zwei Minuten warten.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in
„Betanken des Fahrzeugs“ in „Start und
Betrieb“.
– Kontrollleuchte Wasser im Kraftstoff –
je nach Ausstattung
Die Kontrollleuchte „Wasser im Kraftstoff“
leuchtet auf, wenn Wasser im Kraftstofffilter
festgestellt wird. Wenn diese Leuchte einge-
schaltet bleibt, starten Sie das Fahrzeug
ERST DANN, wenn Sie das Wasser aus dem
Kraftstofffilter abgelassen haben, um einen
Motorschaden zu verhindern, und suchen
Sie einen Vertragshändler auf.
Grüne Kontrollleuchten
– SET-Kontrollleuchte des aktiven
Geschwindigkeitsbegrenzers
Diese Leuchte leuchtet auf, wenn der
Geschwindigkeitsbegrenzer eingeschaltet ist
und auf eine bestimmte Geschwindigkeit
eingestellt ist.
– Fahrzeugleuchte für gesetzten
Abstandstempomat (ACC) mit erkanntem
Ziel – je nach Ausstattung
Dies wird angezeigt, wenn der Abstandstem-
pomat eingestellt ist und ein vorausfah-
rendes Fahrzeug festgestellt wird. Weitere
Informationen finden Sie unter „Abstands-
tempomat (ACC)“ in „Start und Betrieb“.
– Einstellung Abstandstempomat (ACC)
ohne Zielleuchte – je nach Ausstattung
Dadurch wird die Abstandseinstellung des
Abstandstempomaten (ACC) angezeigt,
wenn das System aktiviert ist. Weitere Infor-
mationen finden Sie unter „Abstandstem-
pomat (ACC)“ in „Start und Betrieb“.
VORSICHT!
Befindet sich Wasser im Kreislauf des
Kraftstoffsystems kann dies eine schwere
Beschädigung in der Einspritzanlage und
einen unregelmäßigen Motorbetrieb
verursachen. Wenn die Kontrollleuchte
leuchtet, wenden Sie sich so schnell wie
möglich an einen Vertragshändler, der das
System auslesen kann. Wenn die oben
genannten Situationen sofort nach dem
Tankvorgang eintreffen, wurde eventuell
Wasser in den Tank gegeben: schalten Sie
den Motor sofort aus und wenden Sie sich
an einen Vertragshändler.
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– Kontrollleuchte Tempomat eingestellt –
je nach Ausstattung
Diese Kontrollleuchte leuchtet auf, wenn der
Tempomat auf die gewünschte Geschwindig-
keit eingestellt ist. Weitere Informationen
hierzu siehe „Tempomat“ in „Start und
Betrieb“.
– Kontrollleuchte Nebelscheinwerfer – je
nach Ausstattung
Bei eingeschalteten Nebelscheinwerfern
leuchtet diese Leuchte auf.
– LaneSense-Kontrollleuchte – je nach
Ausstattung
Die LaneSense-Anzeige leuchtet dauerhaft
grün, wenn beide Fahrbahnmarkierungen
erkannt wurden und das System „scharf“
und bereit ist, ein optisches Warnsignal und
eine Drehmoment-Warnung auszugeben,
wenn eine unfreiwillige Fahrspurabweichung
auftritt.
Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter „LaneSense – je nach Ausstattung“ in
„Start und Betrieb“.
– Kontrollleuchte Standleuchten/
Scheinwerfer Ein
Diese Kontrollleuchte leuchtet auf, wenn die
Standleuchten oder die Scheinwerfer einge-
schaltet werden.
– Kontrollleuchte Stopp/Start aktiv
Diese Warnleuchte leuchtet, wenn die
Stopp-/Start-Funktion im Modus „Autostop“
(Automatischer Stopp) ist.
– Blinkerkontrollleuchten
Wenn der linke oder rechte Blinker aktiviert
ist, leuchtet unabhängig davon die Blinkler-
kontrollleuchte und die betreffenden Blink-
leuchten außen blinken. Die Blinker lassen
sich aktivieren, wenn der Kombischalter-
hebel nach unten (linker Blinker) oder nach
oben (rechter Blinker) bewegt wird.
HINWEIS:
Fährt das Fahrzeug weiter als 1,6 km
(1 Meile) mit eingeschaltetem Blinker,
ertönt ein akustisches Dauersignal.
Prüfen Sie auf eine defekte Außenglüh-
birne, wenn einer der Blinker schnell
blinkt.
Weiße Kontrollleuchten
– Kontrollleuchte des aktiven
Geschwindigkeitsbegrenzers bereit – je
nach Ausstattung
Diese Leuchte zeigt an, dass der aktive
Geschwindigkeitsbegrenzer eingeschaltet,
aber nicht eingestellt ist.
/ – Bereitschaftsleuchte
Abstandstempomat (ACC) – je nach
Ausstattung
Diese Leuchte leuchtet auf, wenn der
Abstandstempomat (ACC) eingeschaltet,
aber nicht gesetzt wurde. Weitere Informati-
onen finden Sie unter „Abstandstempomatt“
in „Start und Betrieb“.
– Einstellleuchte Abstandstempomat
(ACC) – je nach Ausstattung
Diese Leuchte wird eingeschaltet, wenn das
Fahrzeug mit Abstandstempomat (ACC) die
gewünschte Geschwindigkeit erreicht hat
und die Einstelltaste gewählt wurde. Weitere
Informationen finden Sie unter „Abstands-
tempomatt“ in „Start und Betrieb“.
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– Kontrollleuchte Bergabfahrhilfe (HDC) –
je nach Ausstattung
Diese Anzeige leuchtet auf, wenn die Berg-
abfahrhilfe (HDC) eingeschaltet ist. Die
Leuchte leuchtet bei eingeschalteter Bergab-
fahrhilfe kontinuierlich. Die Bergabfahrhilfe
kann nur aktiviert werden, wenn das Vertei-
lergetriebe in Stellung „4WD Low“ (Allradan-
trieb, untere Ganggruppe) geschaltet ist und
die Fahrgeschwindigkeit weniger als 48 km/
h (30 mph) beträgt. Wenn diese Bedin-
gungen beim Versuch, die Bergabfahrthilfe
zu verwenden, nicht erfüllt sind, blinkt die
Bergabfahrthilfe-Kontrollleuchte.
– LaneSense-Kontrollleuchte – je nach
Ausstattung
Bei eingeschaltetem jedoch nicht akti-
viertem LaneSense-System leuchtet die
LaneSense-Anzeige dauerhaft weiß. Dazu
kommt es, wenn nur die linke, nur die rechte
oder keine von beiden Begrenzungslinien
erkannt wurde. Wenn nur eine einzelne Fahr-
spurbegrenzungslinie erkannt wird, ist das
System bereit, lediglich ein optisches Warn-
signal auszugeben, wenn bei einer erkannten
Fahrspurbegrenzungslinie eine unfreiwillige
Fahrspurabweichung auftritt. Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter „LaneSense – je nach Ausstattung“ in
„Start und Betrieb“.
– Kontrollleuchte
Geschwindigkeitswarnung
Die weiße Kontrollleuchte wird zusammen
mit einem Text angezeigt („Speed Warning
Set to XX“, Geschwindigkeitswarnung auf xx
eingestellt, gefolgt von der Einheit),
nachdem die Funktion aktiviert wurde. Wenn
die eingestellte Geschwindigkeit über-
schritten wird, wird ein Ton (10 Sekunden
lang oder solange, bis die Fahrgeschwindig-
keit nicht mehr überschritten ist) zusammen
mit der Meldung „Speed Warning Exceeded“
(Geschwindigkeitswarnung überschritten)
ausgegeben, und die Kontrollleuchte
leuchtet gelb und blinkt.
HINWEIS:
Die Zahl „31“ ist nur ein Beispiel für eine
Geschwindigkeit, die ausgewählt werden
kann.
– Kontrollleuchte Selec-Speed Control
(SSC) – je nach Ausstattung
Diese Leuchte wird eingeschaltet, wenn
„Selec-Speed Control“ aktiviert ist.
Zum Aktivieren von „Selec-Speed Control“
gewährleisten, dass das Fahrzeug im Allrad-
antrieb mit Geländeuntersetzung (4WD) ist
und die Taste auf der Instrumententafel
drücken.
HINWEIS:
Ist das Fahrzeug nicht im Allradantrieb mit
Geländeuntersetzung (4WD Low) wird auf
der Kombiinstrumentanzeige „To Enter
Selec-Speed Shift to 4WD Low“ (Zum Akti-
vieren von Selec-Speed auf 4WD LOW
schalten) angezeigt.
– Kontrollleuchte für Tempomat bereit
Diese Leuchte zeigt an, dass der Tempomat
eingeschaltet wurde, aber nicht eingestellt
ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter „Tempomat – je nach Ausstattung“ in
„Start und Betrieb“.
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Blaue Kontrollleuchten – Fernlicht-Kontrollleuchte
Diese Kontrollleuchte leuchtet auf, um anzu-
zeigen, dass das Fernlicht eingeschaltet ist.
Drücken Sie bei eingeschaltetem Abblend-
licht den Kombischalterhebel nach vorn (in
Richtung der Fahrzeugfront), um das Fern-
licht einzuschalten. Ziehen Sie den Kombi-
schalterhebel nach hinten (in Richtung
Fahrzeugheck), um das Fernlicht auszu-
schalten. Wenn das Fernlicht ausgeschaltet
ist, ziehen Sie den Hebel nach hinten, um
das Fernlicht vorübergehend kurz als „Licht-
hupe“ einzuschalten.
EINGEBAUTES
DIAGNOSESYSTEM – OBD II
Ihr Fahrzeug ist mit einem hoch entwi-
ckelten eingebauten Diagnosesystem mit der
Bezeichnung OBD II ausgestattet. Dieses
System überwacht die Funktion der Abgas-
reinigungsanlage, der Motorsteuerung und
der Steuerung des Getriebes. Wenn diese
Systeme ordnungsgemäß arbeiten, erreicht
Ihr Fahrzeug seine optimale Leistungsfähig-
keit und Wirtschaftlichkeit. Gleichzeitig
bleiben die Abgasemissionen im gesetzlich
zulässigen Bereich.
Wenn eines dieser Systeme eine Überprü-
fung oder Instandsetzung erfordert, schaltet
das OBD II-Diagnosesystem die „System-
kontrollleuchte (MIL)“ ein. Das System spei-
chert darüber hinaus Fehlercodes und
andere Daten, die der Werkstatt hilfreiche
Informationen für die Instandsetzung liefern.
Obwohl Ihr Fahrzeug normalerweise fahrbe-
reit bleibt und nicht abgeschleppt werden
muss, ist in diesem Fall eine umgehende
Überprüfung bei einem Vertragshändler
erforderlich.
VORSICHT!
Längeres Fahren bei eingeschalteter
Systemkontrollleuchte (MIL) ohne eine
Überprüfung durch den Vertragshändler
kann zu Schäden an der Abgasreini-
gungsanlage führen. Außerdem kann
sich dies nachteilig auf den Kraftstoff-
verbrauch und auf das Fahrverhalten
auswirken. Vor der Durchführung von
Abgastests sind an dem Fahrzeug die
erforderlichen Wartungs- und Instand-
setzungsarbeiten vorzunehmen.
Wenn die Systemkontrollleuchte (MIL)
bei laufendem Fahrzeug blinkt, stehen
schwere Katalysatorschäden und Leis-
tungsverlust unmittelbar bevor. Sofortige
Instandsetzung ist erforderlich.
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(Fortsetzung)
Internetsicherheit des eingebauten
Diagnosesystems (OBD II)
Ihr Fahrzeug muss mit einem eingebauten
Diagnosesystem (OBD II) und einer Schnitt-
stelle ausgestattet sein, um den Zugang zu
Informationen im Zusammenhang mit der
Leistung der Abgasreinigungsanlage zu
ermöglichen. Autorisierte Wartungsmecha-
niker benötigen unter Umständen Zugriff auf
diese Informationen, um die Diagnose und
Wartung des Fahrzeugs und der Abgasreini-
gungsanlage zu unterstützen.Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter „Internetsicherheit“ in „Multimedia“.
WARNUNG!
NUR ein autorisierter Wartungsmecha-
niker sollte Geräte zum Auslesen der
VIN, zur Diagnose oder zur Wartung des
Fahrzeugs an die OBD-II-Schnittstelle
anschließen.
Beim Anschluss eines nicht autorisierten
Geräts an die OBD-II-Schnittstelle, z. B.
eines Kontrollgeräts für das Fahrerver-
halten, kann Folgendes eintreten:
Fahrzeugsysteme, einschließlich der
Sicherheit dienende Systeme,
könnten beeinträchtigt werden, oder
die Kontrolle über das Fahrzeug
könnte verloren gehen, was zu einem
Unfall mit schweren oder tödlichen
Verletzungen führen könnte.
Das Gerät könnte auf Informationen,
einschließlich persönlicher Daten,
die in den Fahrzeugsystemen gespei-
chert sind, zugreifen oder anderen
diesen Zugriff ermöglichen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
SICHERHEIT
SICHERHEITSFUNKTIONEN
Antiblockiersystem (ABS)
Das Antiblockiersystem (ABS) verleiht Ihrem
Fahrzeug bei den meisten Bremssituationen
erhöhte Stabilität und Bremsleistung. Das
System verhindert automatisch ein
Blockieren der Räder und verbessert die
Kontrolle über das Fahrzeug während des
Bremsens.
Das ABS führt jedes Mal beim Starten des
Fahrzeugs und Fahren einen Selbsttest
durch, um die einwandfreie Funktion des
ABS-Systems sicherzustellen. Während
dieses Selbsttests hören Sie möglicherweise
ein leichtes Klicken sowie ein Laufgeräusch
des Motors.
Während des Bremsens ist ABS aktiviert,
wenn das System eine beginnende Blockie-
rung eines oder mehrerer Räder erkennt.
Straßenbedingungen, wie zum Beispiel Eis,
Schnee, Schotter, Schwellen, Gleise, loser
Schmutz, oder Notbremsungen kann die
Wahrscheinlichkeit einer ABS-Aktivierung
erhöhen. Wenn sich ABS aktiviert, können Sie auch
Folgendes erleben:
ABS-Motorgeräusch (er kann noch kurze
Zeit nach dem Bremsvorgang weiter-
laufen)
Klickende Geräusche der Magnetventile
Pulsieren des Bremspedals
Leichter Abfall des Bremspedals am Ende
eines Bremsvorgangs
HINWEIS:
Alle diese Erscheinungen gehören zur
normalen Funktion des ABS.
WARNUNG!
Das Antiblockiersystem (ABS) arbeitet
mit elektronischen Komponenten, die
empfindlich auf Störstrahlungen durch
falsch installierte oder leistungsstarke
Sendegeräte reagieren können. Solche
Störstrahlungen können den Ausfall der
ABS-Funktion verursachen. Die Installa-
tion eines solchen Systems muss von
qualifiziertem Fachpersonal durchge-
führt werden.
Wenn Sie bei einem Antiblockiersystem
das Bremspedal „pumpen“, wird die
Bremsleistung verringert, was zu einem
Unfall führen kann. Durch Pumpen wird
der Bremsweg länger. Betätigen Sie das
Bremspedal kräftig, um das Fahrzeug
möglichst schnell zum Stillstand zu
bringen.
Das ABS kann weder verhindern, dass
die Gesetze der Physik auf das Fahrzeug
wirken, noch kann es die Leistungsfähig-
keit der Bremsen oder der Lenkung über
das durch den Zustand der Bremsen und
Reifen des Fahrzeugs oder die vorhan-
dene Traktion vorgegebene Maß hinaus
erhöhen.
Das ABS kann Zusammenstöße nicht
verhindern, vor allem nicht solche, die
durch überhöhte Geschwindigkeit in
Kurven, zu dichtes Auffahren auf voraus-
fahrende Fahrzeuge oder Aquaplaning
ausgelöst werden.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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SICHERHEIT
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ABS funktioniert mit OEM-Reifen (Original
Equipment Manufacturing). Änderungen
können zu verminderter ABS-Leistung
führen.
ABS-Warnleuchte
Die gelbe ABS-Warnleuchte schaltet sich
ein, wenn sich die Zündung im Modus ON/
RUN (Ein/Start) befindet und kann bis zu
vier Sekunden lang leuchten.
Wenn die ABS-Warnleuchte eingeschaltet
bleibt oder während der Fahrt aufleuchtet,
weist dies darauf hin, dass der ABS-Teil der
Bremsanlage nicht funktioniert und dass
eine Wartung erforderlich ist. Allerdings
arbeitet die konventionelle Bremsanlage
weiterhin normal, wenn sich die „ABS-Warn-
leuchte“ einschaltet.Leuchtet die ABS-Warnleuchte, muss das
Bremssystem so schnell wie möglich
gewartet werden, um die wichtige Funktion
des Antiblockiersystems wieder herzustellen.
Leuchtet die ABS-Warnleuchte nicht auf,
wenn die Zündung in den Modus ON/RUN
(Ein/Start) gebracht wird, muss die Leuchte
so schnell wie möglich ersetzt werden.
Elektronische Bremsregelung (EBC)

Ihr Fahrzeug ist mit einer modernen elektroni-
schen Bremsregelung (EBC) ausgestattet. Zu
diesem System gehören: elektronische Brems-
kraftverteilung (EBD), Antiblockiersystem (ABS),
Bremsassistent (BAS), Berganfahrhilfe (HSA),
Antriebsschlupfregelung (ASR), Elektronisches
Stabilitätsprogramm (ESP) und elektronischer
Wank- und Überrollschutz (ERM). Diese Systeme
arbeiten zusammen, um die Fahrzeugstabilität
und Beherrschbarkeit des Fahrzeugs unter den
verschiedensten Fahrbedingungen zu verbessern.

Das Fahrzeug ist möglicherweise auch mit
Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC),
Notbremsbereitschaft (RAB), Trocken-
bremsen bei Regen (RBS), dynamischem
Lenkungsdrehmoment (DST), Bergabfahr-
hilfe (HDC) und Selec Speed Control (SSC)
ausgestattet.
Bremsanlage Warnleuchte
Die rote Bremsanlagen-Warnleuchte schaltet
sich ein, wenn sich die Zündung im Modus
ON/RUN (Ein/Start) befindet und kann bis
zu vier Sekunden lang leuchten.

Wenn die Bremsanlagen-Warnleuchte einge-
schaltet bleibt oder während der Fahrt
aufleuchtet, weist dies darauf hin, dass die
Bremsanlage nicht ordnungsgemäß funktioniert
und dass eine sofortige Wartung erforderlich ist.
Leuchtet die Bremsanlagen-Warnleuchte nicht
auf, wenn die Zündung in den Modus ON/RUN
(Ein/Start) gebracht wird, muss die Leuchte so
schnell wie möglich ersetzt werden.

Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent (BAS) soll das Bremsver-
halten des Fahrzeugs bei einer Notbremsung
optimieren. Das System erkennt die Situa-
tion einer Notbremsung an der Geschwindig-
keit und der Kraft, mit der das Bremspedal
betätigt wird, und optimiert dann den Druck
zu den Bremsen. Der Bremsweg lässt sich
auf diese Weise einfach reduzieren. Der BAS
ergänzt das Antiblockiersystem (ABS). Die
maximale Unterstützung durch den Brems-
assistenten wird durch schnelles Betätigen
der Bremsen ausgelöst. Um die Wirkung des
Bremsassistenten voll zu nutzen, muss das
Die Möglichkeiten eines mit ABS ausge-
statteten Fahrzeugs dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche Weise so
ausgenutzt werden, dass die Sicherheit
des Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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Bremspedal während des gesamten Brems-
vorgangs vollständig durchgetreten bleiben
(Bremspedal nicht „pumpen“). Verringern
Sie den Druck auf das Bremspedal erst dann,
wenn nicht mehr gebremst werden muss.
Sobald das Bremspedal losgelassen wird,
wird der Bremsassistent deaktiviert.Dynamisches Lenkungsdrehmoment (DST)

Das dynamische Lenkungsdrehmoment ist eine
Funktion des elektronischen Stabilitätspro-
gramms und der elektronischen Servolenkung, bei
der ein Drehmoment am Lenkrad bei bestimmten
Fahrbedingungen bereitgestellt wird, in denen
das ESP-Steuergerät eine Fahrzeuginstabilität
erkennt. Das am Lenkrad eingesetzte Drehmo-
ment hat nur die Aufgabe, dem Fahrer zu helfen,
das optimale Lenkungsverhalten zu erkennen, um
die Fahrzeugstabilität zu erreichen bzw. beizube-
halten. Der einzige Hinweis, durch den der Fahrer
erkennt, dass die Funktion aktiv ist, ist das auf
das Lenkrad übertragene Drehmoment.

HINWEIS:
Die DST-Funktion ist nur dazu gedacht, dem
Fahrer durch kleine auf das Lenkrad übertra-
gende Drehmomente zu helfen, die korrekte
Lenkmaßnahme durchzuführen. Dies
bedeutet, dass die Wirksamkeit der
DST-Funktion von der Empfindlichkeit des
Fahrers und der Gesamtreaktion auf das ange-
wandte Drehmoment abhängig ist. Es ist sehr
wichtig zu verstehen, dass mit dieser Funktion
nicht das Fahrzeug gelenkt wird, was
bedeutet, dass der Fahrer weiterhin für das
Steuern des Fahrzeugs verantwortlich ist.

Elektronische Bremskraftverteilung (EBD)
Die elektronische Bremskraftverteilung
(EBD) steuert die Verteilung des Bremsmo-
ments zwischen den vorderen und hinteren
Achsen durch Begrenzen des Bremsdrucks
für die Hinterachse. Dies geschieht, um ein
Schlupf der Hinterräder zu verhindern, damit
eine Instabilität des Fahrzeugs vermieden
und verhindert wird, dass die Hinterachse
ABS vor der Vorderachse aktiviert.

Elektronischer Wank- und Überrollschutz (ERM)

Der elektronische Wank- und Überrollschutz
(ERM) erkennt durch Überwachung der
Lenkradbewegungen und der Fahrgeschwin-
digkeit im Voraus, ob die Gefahr besteht,
dass Räder vom Boden abheben und das
Fahrzeug sich überschlägt. Erkennt das
ERM-System, dass die Rate der Lenkwinkel-
änderungen und die Fahrgeschwindigkeit für
ein wahrscheinliches Abheben der Räder
ausreichen, bremst es das betreffende Rad
ab und verringert gegebenenfalls die Motor-
leistung, um diese Wahrscheinlichkeit zu
verringern. Das ERM kann die Gefahr eines
Abhebens der Räder nur bei sehr heftigen
Fahr- und Ausweichmanövern verringern.
Kein Eingriff erfolgt, wenn die Räder
WARNUNG!
Der Bremsassistent (BAS) kann die auf
das Fahrzeug wirkenden physikalischen
Gesetze nicht außer Kraft setzen oder die
durch die vorherrschenden
Straßenverhältnisse gegebene Traktion
verbessern. Der BAS kann
Zusammenstöße nicht verhindern, die
unter anderem durch zu schnelles Fahren
in Kurven, auf rutschigem Untergrund
oder bei Aquaplaning ausgelöst werden.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
BAS dürfen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird.
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aufgrund anderer Faktoren abheben, z. B.
bei Fahrbahnunebenheiten, Überfahren des
Fahrbahnrands oder Aufprall auf Objekte
oder andere Fahrzeuge.
HINWEIS:
Wird das ESP ganz ausgeschaltet, ist auch
das ERM-System deaktiviert (je nach
Ausstattung). Eine ausführliche Beschrei-
bung der verfügbaren ESP-Betriebsarten
finden Sie unter „Elektronisches Stabilitäts-
programm (ESP)“ in diesem Abschnitt.Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)
Das elektronische Stabilitätssystem (ESP)
verbessert die Richtungsstabilität des Fahr-
zeugs in unterschiedlichen Fahrzuständen.
Das ESP greift beim Über- oder Untersteuern
des Fahrzeugs durch Abbremsen des
entsprechenden Rades ein, um dem Über-
oder Untersteuern entgegenzuwirken. Auch
die Motorleistung wird begrenzt, um die
Richtungsstabilität des Fahrzeugs aufrecht
zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte der
Sensoren im Fahrzeug den durch den Fahrer
vorgesehenen Fahrweg und vergleicht ihn
mit dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der
tatsächliche Fahrweg nicht mit dem vorgese-
henen Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP abge-
bremst, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken.
Übersteuern – wenn das Fahrzeug stärker
einlenkt, als durch die Lenkradposition
vorgegeben.
Untersteuern – wenn das Fahrzeug
weniger stark einlenkt, als durch die Lenk-
radposition vorgegeben.Die „ESP-Systemkontrollleuchte“ im Kombi-
instrument beginnt zu blinken, sobald das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die „ESP-Systemkontrollleuchte“
ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen
zu blinken, nehmen Sie das Gas weg, und
beschleunigen Sie so wenig wie möglich.
Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrver-
halten an die vorherrschenden Fahrbahnbe-
dingungen an.
WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den
Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug
sich überschlägt, hängt von vielen
Faktoren ab, etwa der Fahrzeugbeladung,
dem Fahrbahnzustand und den
Fahrbedingungen. Das ERM-System kann
das Abheben von Rädern oder das
Überschlagen des Fahrzeugs nicht in allen
Fällen verhindern, insbesondere nicht bei
Verlassen der Straße oder bei einem Unfall
auf Gegenstände oder andere Fahrzeuge.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
ERM dürfen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird.
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