JEEP CHEROKEE 2021 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2021, Model line: CHEROKEE, Model: JEEP CHEROKEE 2021Pages: 386, PDF-Größe: 9.54 MB
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(Fortsetzung)
ESP-Betriebsarten
HINWEIS:
In Abhängigkeit vom Fahrzeugmodell und
der Betriebsart kann das ESP-Systemüber
mehrere Betriebsarten verfügen.
ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für das ESP.
Bei jedem Anlassen des Motors ist das
ESP-System in dieser Betriebsart. Diese
Betriebsart sollte für die meisten Fahrbedin-
gungen verwendet werden. Alternative
ESP-Betriebsarten sollte nur aus besonderen
Gründen abgeschaltet werden, wie unten
beschrieben.
Teilabschaltung
Die Teilabschaltung des ESP ist für Situati-
onen vorgesehen, in denen ein eher sportli-
cher Fahrstil gewünscht wird. Dieser Modus
kann ASR- und ESP-Schwellenwerte für die
Aktivierung ändern, sodass mehr Radschlupf
als normalerweise zulässig ist. Dieser Modus
kann hilfreich sein, wenn das Fahrzeug
stecken bleibt.
WARNUNG!
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht
außer Kraft setzen oder die durch die
vorherrschenden Straßenverhältnisse
gegebene Traktion verbessern. ESP kann
Unfälle nicht verhindern, auch die nicht,
die aus zu schnellem Fahren in Kurven,
auf rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning resultieren. Das ESP kann
Unfälle nicht verhindern, die aus einem
Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug
aufgrund ungeeigneter Eingriffe des
Fahrers in der jeweiligen Situation resul-
tieren. Nur ein sicherer, aufmerksamer
und erfahrener Autofahrer kann Unfälle
verhindern. Die Möglichkeiten eines mit
ESP ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder gefähr-
liche Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird.Veränderungen am Fahrzeug oder die
Vernachlässigung der Fahrzeugwartung
können die Fahreigenschaften Ihres
Fahrzeugs verändern und die Leistung
des ESP-Systems negativ beeinflussen.
Änderungen an Lenkung, Radaufhän-
gung, Bremsanlage, Reifentyp und
-größe oder Radgröße können die
ESP-Leistung ungünstig beeinflussen.
Falscher Reifendruck und ungleichmä-
ßiger Reifenverschleiß können die
ESP-Leistung ebenfalls beeinträchtigen.
Jede Fahrzeugveränderung oder mangel-
hafte Fahrzeugwartung, welche die Wirk-
samkeit des ESP-Systems
beeinträchtigt, kann zu einem erhöhten
Risiko des Kontrollverlusts über das
Fahrzeug, eines Überschlags sowie
schweren oder tödlichen Verletzungen
führen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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SICHERHEIT
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(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
Durch kurzes Drücken der Taste ESC OFF
(ESP AUS) erfolgt die Teilabschaltung des
ESP, und die Kontrollleuchte ESC OFF (ESP
aus) leuchtet auf. Zum Wiedereinschalten
des ESP den Schalter ESC OFF (ESP AUS)
erneut kurz drücken, die Kontrollleuchte
ESC OFF (ESP AUS) erlischt dann.
HINWEIS:
Bei Fahrzeugen mit mehreren Teil-ESP-Betriebs-
arten wechselt ein kurzzeitiger Tastendruck den
ESP-Modus. Mehrere vorübergehend gedrückte
Tasten können erforderlich sein, um ESP Ein
zurückzukehren.
Vollständige Abschaltung – je nach Ausstattung
Das Fahren mit vollständig abgeschaltetem
ESP ist nur im Geländebetrieb vorgesehen
und sollte auf öffentlichen Straßen unter-
lassen werden. In diesem Modus sind ASR-
und ESP-Funktionen ausgeschaltet. Drücken
Sie zum vollständigen Abschalten den
Schalter ESC OFF (ESP AUS) bei stehendem
Fahrzeug und laufendem Motor fünf
Sekunden lang. Nach fünf Sekunden ertönt
ein akustisches Warnsignal, die Kontroll-
leuchte „ESC OFF“ (ESP Aus) leuchtet auf,
und auf der Kombiinstrumentanzeige wird
die Meldung „ESC OFF“ (ESP Aus) ange-
zeigt. Zum Wiedereinschalten den Schalter
ESC OFF (ESP AUS) kurz betätigen.HINWEIS:
Das System kann möglicherweise von „ESC
Full Off“ (ESP ganz Aus) in den Teilbetrieb
schalten, wenn das Fahrzeug eine festge-
setzte Geschwindigkeiten erreicht. Wenn die
Fahrgeschwindigkeit unter die festgesetzt
Geschwindigkeit verlangsamt wird, kehrt das
System zu „ESC Full Off“ (ESP ganz Aus)
zurück.
ESP-Betriebsarten können auch durch Fahr-
modi beeinflusst werden (je nach Ausstat-
tung).
WARNUNG!
In der teilabgeschalteten Betriebsart ist
die Antriebsschlupfregelung des ESP
mit Ausnahme der im Abschnitt
„Antriebsschlupfregelung“ beschrie-
benen Sperrdifferentialfunktion deakti-
viert, und die „Kontrollleuchte ESP Aus“
leuchtet auf. In der teilabgeschalteten
Betriebsart wird die Funktion zur Verrin-
gerung der Motorleistung von der
Antriebsschlupfregelung deaktiviert und
die erhöhte Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht mehr im vollen
Umfang gewährleistet.
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) wird deaktiviert, wenn sich das
ESP-System im Modus „Teilabschal-
tung“ befindet.
WARNUNG! (Fortsetzung)
WARNUNG!
Im Modus „voll abgeschaltet“ des ESP
werden die Motordrehmomentreduzierung
und die Stabilitätsfunktionen deaktiviert.
Daher ist die erhöhte Fahrzeugstabilität
durch das ESP-System nicht verfügbar.
Bei einem Notausweichmanöver wird das
ESP-System nicht aktiviert, um zur Beibe-
haltung der Stabilität beizutragen. Die
Betriebsart „ESP Full Off (ESP ganz aus)
ist nur für den Einsatz abseits öffentlicher
Straßen oder im Geländebetrieb gedacht.
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ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESP Aus
Die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte im Kombiinstrument
leuchtet auf, wenn die Zündung in
den Modus ON (Ein) gebracht wird.
Sie muss erlöschen, wenn der Motor läuft.
Leuchtet die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte bei laufendem Motor ständig,
liegt eine Störung im ESP-System vor. Wenn
diese Leuchte nach mehrfachem
Einschalten der Zündung eingeschaltet
bleibt und das Fahrzeug mehrere Kilometer
mit Geschwindigkeiten über 48 km/h (30 mph) gefahren wurde, suchen Sie so
bald wie möglich einen Vertragshändler auf,
um die Ursache der Störung feststellen und
diese beheben zu lassen.
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
(im Kombiinstrument) beginnt zu blinken,
sobald die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivie-
rung/Systemkontrollleuchte beim
Beschleunigen zu blinken, nehmen Sie das
Gas weg, und beschleunigen Sie so wenig
wie möglich. Passen Sie Geschwindigkeit
und Fahrverhalten an die vorherrschenden
Fahrbahnbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte und die Kontrollleuchte „ESC
OFF“ (ESP Aus) leuchten bei jedem
Einschalten der Zündung kurzzeitig auf.
Bei jedem Einschalten der Zündung wird
das ESP-System eingeschaltet, selbst
wenn es zuvor abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder
Klickgeräusche, wenn es aktiv ist. Dies ist
normal, die Geräusche hören auf, sobald
das ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inaktiv wird.
Die Kontrollleuchte „ESC Aus“
zeigt an, dass der Kunden ausge-
wählt hat, dass das elektronische
Stabilitätsprogramm (ESP) in
einem reduzierten Modus sein soll.
Berganfahrhilfe (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) soll das Zurück-
rollen aus einem vollständigen Stillstand an
einer Steigung vermindern. Wenn das Fahr-
zeug an einer Steigung steht und der Fahrer
den Fuß von der Bremse nimmt, hält die
Berganfahrhilfe (HSA) den Bremsdruck für
einen kurzen Augenblick aufrecht. Wenn in
dieser Zeit kein Gas gegeben wird, löst das
System den Bremsdruck und das Fahrzeug
rollt bergab.
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht
außer Kraft setzen oder die durch die
vorherrschenden Fahrbahnbedingungen
gegebene Traktion verbessern. ESP kann
nicht alle Unfälle verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder
bei Aquaplaning resultieren. ESP kann
Kollisionen auch nicht verhindern.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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SICHERHEIT
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Die Aktivierung der Berganfahrhilfe (HSA)
setzt folgende Bedingungen voraus:
Die Funktion muss aktiviert werden.
Das Fahrzeug muss stehen.
Die Feststellbremse darf nicht betätigt
sein.
Die Fahrertür muss geschlossen sein.
Das Fahrzeug muss an einer ausrei-
chenden Steigung sein.
Die Gangwahl muss mit der Fahrtrichtung
bergauf übereinstimmen (Vorwärtsgang
eingelegt, wenn die Fahrzeugfront bergauf
gerichtet ist, REVERSE (R – Rückwärts-
gang) eingelegt, wenn das Fahrzeugheck
bergauf gerichtet ist).
Die Berganfahrhilfe (HSA) funktioniert im
Rückwärtsgang und allen Vorwärtsgängen.
Das System wird nicht aktiviert, wenn das
Getriebe in Stellung PARK (P) oder
NEUTRAL (N – Leerlauf) ist. Wenn bei
Fahrzeugen mit Schaltgetriebe das Kupp-
lungspedal gedrückt wird, bleibt die Berg-
anfahrhilfe (HSA) aktiv.
Ein- und Ausschalten der Berganfahrhilfe
(HSA)
Diese Funktion kann ein- oder ausgeschaltet
werden. Zur Änderung der Einstellung wie
folgt vorgehen:
Weitere Informationen zum Deaktivieren
der Berganfahrhilfe (HSA) über die
Kombiinstrumentanzeige finden Sie unter
„Kombiinstrumentanzeige“ in „Kennen-
lernen der Instrumententafel“.
Informationen zum Deaktivieren der Berg-
anfahrhilfe (HSA) mithilfe der Ucon-
nect-Einstellungen finden Sie unter
„Uconnect-Einstellungen“ in „Multi-
media“.
Bei Fahrzeugen, die nicht mit einer Kombi-
instrumentanzeige ausgestattet sind, führen
Sie die folgenden Schritte durch:
1. Bringen Sie das Lenkrad in Mittelstel- lung (Vorderräder gerade)
2. Schalten Sie das Getriebe in Stellung PARK (P)
3. Ziehen Sie die Feststellbremse an
4. Lassen Sie den Motor an
WARNUNG!
Es können Situationen auftreten, in denen
die Berganfahrhilfe (HSA) nicht aktiviert
wird und das Fahrzeug geringfügig rollt,
wie etwa an kleinen Steigungen oder bei
beladenem Fahrzeug oder im
Anhängerbetrieb. Die Berganfahrhilfe
(HSA) ist kein Ersatz für die aktive,
vorausschauende und ordnungsgemäße
Bedienung des Fahrzeugs. Es liegt immer
im Verantwortungsbereich des Fahrers,
den Abstand zu anderen Fahrzeugen,
Personen und Objekten und vor allen
Dingen die Funktionstüchtigkeit der
Bremsen zu beachten, um sicherzustellen,
dass das Fahrzeug unter allen
Bedingungen sicher betrieben wird. Auto
fahren erfordert stets Ihre volle
Aufmerksamkeit, damit Sie Ihr Fahrzeug
immer unter Kontrolle haben. Bei
Nichtbeachtung dieser Warn- und
Sicherheitshinweise kann es zu einem
Unfall und/oder schweren Verletzungen
kommen.
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(Fortsetzung)
5. Drehen Sie das Lenkrad etwas mehr alseine halbe Drehung nach links
6. Drücken Sie die Taste ESC OFF (ESP AUS) in der unteren Schaltergruppe
unterhalb der Klimaregelung vier Mal
innerhalb von 20 Sekunden. Die Kont-
rollleuchte für ESC OFF (ESP AUS) sollte
sich jetzt zweimal ein- und ausschalten.
7. Drehen Sie das Lenkrad wieder zurück in die Mittelstellung und dann etwas mehr
als eine halbe Umdrehung nach rechts
8. Schalten Sie die Zündung aus (OFF) und dann wieder ein (ON). Nach korrekter
Ausführung dieser Schrittfolge wird die
Deaktivierung des Berganfahrassistenten
(HSA) durch mehrmaliges Blinken der
„Kontrollleuchte ESC Off“ (ESP AUS)
bestätigt.
9. Wiederholen Sie diese Schritte, wenn Sie diese Funktion auf ihre vorherige Einstel-
lung zurücksetzen möchtenAnhängerbetrieb mit Berganfahrhilfe (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) bietet ebenfalls
Unterstützung, um ein Zurückrollen während
des Ziehens eines Anhängers abzumildern.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung (ASR) über-
wacht die Stärke des Radschlupfs an jedem
angetriebenen Rad. Wird Radschlupf bei
einem Rad registriert, kann die Antriebs-
schlupfregelung Bremsdruck auf das durch-
drehende Rad anwenden und/oder die
Motorleistung verringern, um für verbesserte
Beschleunigung und Stabilität zu sorgen.
Eine Funktion der Antriebsschlupfregelung
(ASR), die Differenzialbremse (BLD),
arbeitet ähnlich wie ein Sperrdifferenzial
und regelt den Radschlupf auf einer ange-
triebenen Achse. Wenn sich ein Rad einer
angetriebenen Achse schneller dreht als das
andere, bremst das System das durchdre-
hende Rad ab. Dadurch wird ein höheres
Motordrehmoment an das nicht durchdre-
hende Rad übertragen. Die Differential-
WARNUNG!
Wenn Sie bei Anhängerbetrieb einen
elektronischen Bremsregler verwenden,
kann die Anhänger-Bremsanlage über
den Bremsschalter aktiviert und deakti-
viert werden. In diesem Fall ist mögli-
cherweise kein ausreichender
Bremsdruck vorhanden, um sowohl
Fahrzeug als auch Anhänger bei
gelöstem Bremspedal am Berg zu
halten. Um beim erneuten Beschleu-
nigen zu verhindern, dass das Fahrzeug
bergab rollt, bremsen Sie den Anhänger
manuell, oder verstärken Sie den Brems-
druck des Fahrzeugs, bevor Sie das
Bremspedal loslassen.
Die Berganfahrhilfe (HSA) ist kein Ersatz
für die Feststellbremse. Beim Verlassen
des Fahrzeugs ist grundsätzlich die Fest-
stellbremse zu betätigen. Stellen Sie
außerdem sicher, dass das Getriebe in
Stellung PARK (P) geschaltet ist.
Bei Nichtbeachtung dieser Warn- und
Sicherheitshinweise kann es zu einem
Unfall und/oder schweren Verletzungen
kommen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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bremse (BLD) kann auch dann aktiviert
bleiben, wenn die Antriebsschlupfregelung
und das elektronische Stabilitätsprogramm
in einem reduzierten Modus sind.
Trockenbremsen bei Regen (RBS)
Durch Trockenbremsen bei Regen (RBS)
kann die Bremsleistung unter nassen Bedin-
gungen verbessert werden. Das System übt
in regelmäßigen Abständen einen geringen
Bremsdruck aus, um den Wasserfilm auf den
vorderen Scheibenbremsen zu beseitigen.
Dies funktioniert nur, wenn die Frontschei-
benwischer mit der Geschwindigkeit LO oder
HI arbeiten. Der Fahrer wird vom Trocken-
bremsen bei Regen nicht informiert und
muss auch keine Maßnahmen treffen.
Notbremsbereitschaft (RAB)
Dank der Notbremsbereitschaft (RAB) kann
die Zeit bis zum Erreichen der vollen Brems-
leistung bei Notbremsungen verringert
werden. Das System erkennt die Situation
einer Notbremsung im Voraus, indem es
überwacht, wie schnell das Gaspedal vom
Fahrer entlastet wird. Das elektronische
Bremsregelungssystem (EBC) bereitet die
Bremsanlage auf eine Notbremsung vor.
Bergabfahrhilfe (Hill Descent Control,
HDC) – je nach Ausstattung
Die Bergabfahrhilfe (HDC) ist für niedrige
Geschwindigkeiten bei Geländefahrten im
Bereich 4L (zuschaltbarer Allradantrieb,
untere Ganggruppe) vorgesehen. Während
verschiedener Fahrsituationen behält HDC
bei Bergabfahrten die Fahrgeschwindigkeit
bei. Die HDC kontrolliert die Fahrgeschwin-
digkeit durch aktive Regelung der Bremsen.
Die HDC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet undwird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet und betriebsbereit, aber die Aktivierungs-
bedingungen sind nicht erfüllt, oder Fahrer
hebt aktiv die Funktion durch Betätigen
von Bremse oder Gaspedal auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kontrolliert aktiv die Fahrgeschwindig-
keit). Einschalten der Bergabfahrhilfe
Die Bergabfahrhilfe (HDC) wird durch
Drücken des HDC-Schalters eingeschaltet,
die folgenden Bedingungen müssen jedoch
erfüllt sein, um die HDC zu aktivieren:
Der Antriebsstrang befindet sich in
4L-Bereich
Fahrgeschwindigkeit unter 8 km/h
(5 mph)
Die Feststellbremse ist gelöst
Die Fahrertür ist geschlossen.
Aktivieren der HDC
Nachdem die HDC eingeschaltet wurde, wird
sie automatisch aktiviert, wenn ein Gefälle
von ausreichender Stärke befahren wird. Die
Soll-Geschwindigkeit für HDC ist durch den
Fahrer auswählbar und kann mit dem Gang-
schalthebel +/- eingestellt werden. Im
Folgenden werden die Geschwindigkeitsein-
stellungen der HDC zusammengefasst:
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HDC-Ziel-Sollgeschwindigkeiten
P = keine Geschwindigkeit eingestellt. Die
HDC kann eingeschaltet sein, aber wird
sich nicht aktivieren.
R = 1 km/h (0,6 mph)
N = 2 km/h (1,2 mph)
D = 1 km/h (0,6 mph)
1. Gang = 1 km/h (0,6 mph)
2. Gang = 2 km/h (1,2 mph)
3. Gang = 3 km/h (1,8 mph)
4. Gang = 4 km/h (2,5 mph)
5. Gang = 5 km/h (3,1 mph)
6. Gang = 6 km/h (3,7 mph)
7. Gang = 7 km/h (4,3 mph)
8. Gang = 8 km/h (5,0 mph)
9. Gang = 9 km/h (5,6 mph) – je nach
Ausstattung
HINWEIS:
Im HDC-Betrieb wird die Soll-Geschwindig-
keit der HDC mit dem Schalthebel +/- der
elektronischen Bereichswahl eingestellt,
wobei aber der vom Getriebe gewählte Gang nicht beeinflusst wird. Bei aktivierter
HDC-Regelung schaltet das Getriebe
entsprechend der vom Fahrer gewählten
Soll-Geschwindigkeit und abhängig von den
Fahrbedingungen.
Manuelle Umgehung durch Fahrer
Der Fahrer kann die HDC-Aktivierung durch
Betätigen von Bremse oder Gaspedal jeder-
zeit aufheben.
Deaktivieren der HDC
Die HDC wird deaktiviert, bleibt aber in
Bereitschaft, wenn eine der folgenden
Bedingungen auftritt:
Der Fahrer hebt die eingestellte
HDC-Geschwindigkeit durch Betätigen
von Bremse oder Gaspedal auf.
Die Fahrgeschwindigkeit überschreitet
32 km/h (20 mph) bleibt aber unter
64 km/h (40 mph).
Das Fahrzeug befindet sich auf einem
Gefälle mit unzureichender Stärke, auf
einer Ebene oder auf einem Anstieg.
Das Getriebe wird in die Stellung PARK
geschaltet.
Ausschalten der Bergabfahrhilfe
Die HDC wird deaktiviert und ausgeschaltet,
wenn eine der folgenden Bedingungen
eintritt:
Der Fahrer drückt den HDC-Schalter
Der Antriebsstrang wird aus dem Bereich
4L (zuschaltbarer Allradantrieb, untere
Ganggruppe) geschaltet
Die Feststellbremse ist betätigt
Die Fahrertür wird geöffnet
Das Fahrzeug wird schneller als 32 km/h
(20 mph) für mehr als 70 Sekunden
gefahren
Das Fahrzeug wird schneller als 64 km/h
(40 mph) gefahren (HDC schaltet sich
sofort aus)
Die Bergabfahrhilfe erkennt eine übermä-
ßige Bremsentemperatur
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Feedback für Fahrer
Im Kombiinstrument befindet sich ein
HDC-Symbol und der HDC-Schalter hat ein
LED-Symbol, das dem Fahrer Feedback über
den Status der HDC bietet.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte leuchten auf und bleiben
eingeschaltet, wenn die HDC einge-
schaltet oder aktiviert ist. Dies ist der
normale Betriebszustand der HDC.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken für mehrere
Sekunden und erlöschen anschließend,
wenn der Fahrer den HDC-Schalter drückt,
aber die Aktivierungsbedingungen nicht
erfüllt sind.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken für mehrere
Sekunden und erlöschen anschließend,
wenn die HDC auf Grund überhöhter
Geschwindigkeit deaktiviert wird.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken, wenn die HDC
auf Grund überhitzter Bremsen deaktiviert
wird. Das Blinken setzt aus und die HDC
aktiviert sich erneut, wenn die Bremsen
ausreichend abgekühlt sind.
Selec Speed Control (SSC) – je nach
Ausstattung
Selec Speed Control (SSC) ist nur für den
Geländebetrieb in 4L vorgesehen. Die SSC
hält die Fahrgeschwindigkeit durch aktive
Kontrolle des Motordrehmoments und der
Bremsen aufrecht.
Die SSC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet undwird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet und betriebsbereit, aber die Aktivierungsbedin-
gungen sind nicht erfüllt, oder Fahrer hebt
aktiv die Funktion durch Betätigen von
Bremse oder Gaspedal auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kontrol- liert aktiv die Fahrgeschwindigkeit).
Einschalten der SSC
Die SSC wird durch Drücken des SSC-Schal-
ters eingeschaltet, aber die folgenden Bedin-
gungen müssen erfüllt sein, um die SSC zu
aktivieren:
Der Antriebsstrang befindet sich in
4L-Bereich
Fahrgeschwindigkeit unter 8 km/h
(5 mph)
Die Feststellbremse ist gelöst
Die Fahrertür ist geschlossen.
Der Fahrer betätigt nicht das Gaspedal.
Aktivieren der SSC
Nachdem die SSC eingeschaltet wurde, wird
sie automatisch aktiviert, sobald die
folgenden Bedingungen erfüllt wurden:
Der Fahrer gibt das Gaspedal frei.
Der Fahrer löst die Bremse.
Das Getriebe ist nicht in Stellung
PARK (P)
Die Fahrgeschwindigkeit beträgt weniger
als 32 km/h (20 mph).
WARNUNG!
Die Bergabfahrhilfe (HDC) dient nur dazu,
dem Fahrer bei der Bergabfahrt dabei zu
helfen, die Fahrgeschwindigkeit zu
kontrollieren. Der Fahrer muss weiterhin
auf die Fahrbedingungen achten und ist
dafür verantwortlich, eine sichere
Fahrgeschwindigkeit beizubehalten.
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Die Soll-Geschwindigkeit für SSC ist durch
den Fahrer auswählbar und kann mit dem
Gangschalthebel +/- eingestellt werden.
Außerdem wird die Soll-Geschwindigkeit der
SSC beim Befahren einer Steigung verrin-
gert, wobei die Reduktion der Soll-Geschwin-
digkeit von der Stärke der Steigung abhängt.
Im Folgenden werden die Geschwindigkeits-
einstellungen der SSC zusammengefasst:
SSC-Ziel-Sollgeschwindigkeiten
1. Gang = 1 km/h (0,6 mph)
2. Gang = 2 km/h (1,2 mph)
3. Gang = 3 km/h (1,8 mph)
4. Gang = 4 km/h (2,5 mph)
5. Gang = 5 km/h (3,1 mph)
6. Gang = 6 km/h (3,7 mph)
7. Gang = 7 km/h (4,3 mph)
8. Gang = 8 km/h (5 mph)
9. Gang = 9 km/h (5,6 mph) – je nach
Ausstattung
REVERSE (Rückwärtsgang) = 1 km/h
(0,6 mph)
NEUTRAL = 2 km/h (1,2 mph)
PARK = HDC bleibt eingeschaltet, aber
nicht aktiv
HINWEIS:
Im SSC-Betrieb wird die Sollgeschwindig-
keit der SSC mit den
Schalthebelstellungen +/- eingestellt,
wobei aber der vom Getriebe gewählte
Gang nicht beeinflusst wird. Bei akti-
vierter SSC-Regelung schaltet das
Getriebe entsprechend der vom Fahrer
gewählten Soll-Geschwindigkeit und
abhängig von den Fahrbedingungen.
Die Leistung der SSC wird von der ausge-
wählten Terrain Select-Betriebsart beein-
flusst. Der Fahrer kann diesen
Unterschied bemerken und ihn als
Schwankung in der Aggressivität wahr-
nehmen. Manuelle Umgehung durch den Fahrer:
Der Fahrer kann die SSC-Aktivierung durch
Betätigen von Bremse oder Gaspedal jeder-
zeit aufheben.
Deaktivieren der SSC
Die SSC wird deaktiviert, bleibt aber in
Bereitschaft, wenn eine der folgenden
Bedingungen auftritt:
Der Fahrer hebt die eingestellte
SSC-Geschwindigkeit durch Betätigen von
Bremse oder Gaspedal auf.
Die Fahrgeschwindigkeit überschreitet
32 km/h (20 mph) bleibt aber unter
64 km/h (40 mph).
Das Getriebe wird in die Stellung PARK
geschaltet.
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Deaktivieren der SSC
Die SSC wird deaktiviert und ausgeschaltet,
wenn eine der folgenden Bedingungen
eintritt:
Der Fahrer drückt den SSC-Schalter
Der Antriebsstrang wird aus dem Bereich
4L (zuschaltbarer Allradantrieb, untere
Ganggruppe) geschaltet
Die Feststellbremse ist betätigt
Die Fahrertür wird geöffnet
Das Fahrzeug wird schneller als 32 km/h
(20 mph) für mehr als 70 Sekunden
gefahren
Das Fahrzeug fährt schneller als 64 km/h
(40 mph) (SSC schaltet sich sofort aus)
Feedback für Fahrer:
Im Kombiinstrument befindet sich ein
SSC-Symbol und der SSC-Schalter verfügt
über eine LED, die dem Fahrer Feedback
über den Status der SSC bietet.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte leuchten auf und bleiben
eingeschaltet, wenn die SSC eingeschaltet
oder aktiviert ist. Dies ist der normale
Betriebszustand der SSC.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken für mehrere
Sekunden und erlöschen anschließend,
wenn der Fahrer den SSC-Schalter drückt,
aber die Aktivierungsbedingungen nicht
erfüllt sind.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken für mehrere
Sekunden und erlöschen anschließend,
wenn die SSC auf Grund überhöhter
Geschwindigkeit deaktiviert wird.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken und erlöschen
anschließend, wenn die SSC auf Grund
überhitzter Bremsen deaktiviert wird.
Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
verwendet Sensoren im Fahrzeug, um einen
übermäßig schwankenden Anhänger zu
erkennen, und wird die entsprechenden
Maßnahmen durchführen, um zu versuchen,
die Schlingerbewegung aufzuhalten. Die
Anhänger-Schlingerstabilisierung wird auto-
matisch aktiviert, sobald ein übermäßiges
Schlingern des Anhängers registriert wird.
HINWEIS:
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
kann nicht in allen Fällen Anhänger stabili-
sieren. Bei Anhängerbetrieb ist stets
vorsichtig zu fahren, und die Anhängerstütz-
last-Empfehlungen sind unbedingt zu
beachten. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Anhängerbetrieb“ in „Start
und Betrieb“.
WARNUNG!
SSC dient nur dazu, dem Fahrer bei
Geländefahrten dabei zu helfen, die
Fahrgeschwindigkeit zu kontrollieren. Der
Fahrer muss weiterhin auf die
Fahrbedingungen achten und ist dafür
verantwortlich, eine sichere
Fahrgeschwindigkeit beizubehalten.
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