JEEP GRAND CHEROKEE 2010 Betriebsanleitung (in German)
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der Zündschalter in der Stellung LOCK (Verrie-
geln) befindet. Sobald es abgezogen wurde, ist
der Schalthebel in der Stellung PARK arretiert.
Brems-/Getriebe-SchaltsperrsystemDieses Fahrzeug ist mit einer Brems-/Getriebe-
Schaltsperre (BTSI) ausgestattet, das den
Wählhebel in Stellung PARK gesperrt hält,
wenn der Zündschalter in Stellung LOCK (Ver-
riegeln) steht. Um den Wählhebel aus der
Stellung PARK zu schalten, müssen Sie den
Zündschalter in die Stellung ON oder START
bringen (Motor läuft oder nicht) und das Brems-
pedal betätigen.
Manuelle Umgehung der
Bremsen-/Getriebeschaltsperre
Ihr Fahrzeug ist eventuell mit einer manuellen
Aufhebung der Schaltsperre ausgestattet.
Diese kann für den Fall verwendet werden,
dass der Wählhebel nicht aus der Parkstellung
(P) bewegt werden kann, wenn die Zündung
eingeschaltet und das Bremspedal durchge-
treten ist. Um die Schaltsperre aufzuheben,
gehen Sie wie folgt vor:1. Drehen Sie den Zündschalter in die Position
ON (Ein) und lassen Sie ihn los, wenn der
Motor startet.
2. Die Feststellbremse fest anziehen.
3. Die Gummiverkleidung vom Getränkehalter
entfernen (befindet sich neben dem Wählhebel
auf der Mittelkonsole).
4. Mit einem flachen Schraubendreher vorsich-
tig die Abdeckung für die manuelle Aufhebung
der Schaltsperre abnehmen, die sich an der
Unterseite des Getränkehalters befindet.
5. Das Bremspedal fest niedertreten und nicht
loslassen.
6. Den Schraubendreher in die Öffnung der
manuellen Sperrenaufhebung einsetzen. Den
Schaltsperrenhebel niederdrücken und ge-
drückt halten.
7. Den Wählhebel in Stellung N schalten.
8. Der Motor müsste jetzt bei Wählhebelstel-
lung N gestartet werden können. Nach der Verwendung der manuellen Aufhe-
bung der Schaltsperre muss von Ihrem Ver-
tragshändler eine Inspektion durchgeführt wer-
den.
Fünfgang-AutomatikgetriebeDas elektronisch gesteuerte Getriebe verfügt
über ein präzises Schaltprogramm. Die Getrie-
beelektronik kalibriert sich selbst; aus diesem
Grund können die ersten Schaltvorgänge bei
einem Neufahrzeug etwas abrupt ausfallen.
Dies ist normal. Die präzisen Schaltpunkte wer-
den sich innerhalb der nächsten paar hundert
Kilometer einstellen.
Gangbereiche
HINWEIS:
Nach Auswahl eines beliebigen Gangbe-
reichs vor dem Beschleunigen einen Mo-
ment warten, um das Einrücken des gewähl-
ten Ganges zu gestatten. Dies ist besonders
bei kaltem Motor wichtig. Wenn der Motor
wieder angelassen werden muss, ist darauf
zu achten, vor dem Wiederanlassen den
Zündschalter zurück in Stellung LOCK (Ver-
riegeln) zu drehen. Nach dem Wiederanlas-
sen des Motors kann das Einrücken des
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entsprechenden Gangs des Getriebes ver-
zögert werden, wenn der Zündschalter nicht
in Stellung LOCK (Verriegeln) zurückge-
dreht wurde.
PARK
Die Stellung PARK sperrt das Getriebe und
unterstützt so die Wirkung der Feststellbremse.
In dieser Stellung kann der Motor gestartet
werden. Niemals in Stellung PARK (Parken)
schalten, wenn sich das Fahrzeug noch be-
wegt! Beim Verlassen des Fahrzeugs mit die-
ser Wählhebelstellung grundsätzlich die Fest-
stellbremse anziehen. Ziehen Sie stets zuerst
die Feststellbremse an und bewegen dann den
Gangwahlhebel in die PARK-Position.WARNHINWEISE!
•Niemals die Parkstellung eines Automatik-
getriebes als Ersatz für die Feststellbremse
verwenden. Die Feststellbremse vor dem
Verlassen des Fahrzeugs stets fest anzie-
hen, um es gegen Wegrollen zu sichern, da
dies zu Schäden oder Verletzungen führen
kann.
• Es ist gefährlich, den Wählhebel bei einer
Motordrehzahl über der Leerlaufdrehzahl
aus den Stellungen PARK oder NEUTRAL
(Leerlauf) zu schalten. Wenn dabei das
Bremspedal nicht kräftig betätigt wird, kann
das Fahrzeug möglicherweise plötzlich vor-
wärts oder rückwärts beschleunigen! Dabei
können Sie die Kontrolle über das Fahr-
zeug verlieren und eine Person anfahren
oder gegen ein Hindernis prallen! Nur dann
in eine Fahrstufe schalten, wenn der Motor
mit normaler Leerlaufdrehzahl läuft und
das Bremspedal durchgetreten ist. REVERSE (Rückwärtsgang)
Diese Stellung dient dazu, das Fahrzeug rück-
wärts zu bewegen. Legen Sie den Rückwärts-
gang erst dann ein, wenn das Fahrzeug voll-
ständig zum Stillstand gekommen ist.
NEUTRAL (Leerlauf)
Diese Stellung wird verwendet, wenn das Fahr-
zeug längere Zeit bei laufendem Motor steht. In
dieser Stellung kann der Motor angelassen
werden. Ziehen Sie die Feststellbremse an,
wenn Sie das Fahrzeug verlassen müssen.
HINWEIS:
Abschleppen, Schieben und jede andere Be-
wegung des Fahrzeugs bei Schalthebelstel-
lung N kann schwere Getriebeschäden zur
Folge haben. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter
Schleppen im Freizeitbe-
reich in Start und Betrieb und unter Ab-
schleppen eines fahruntüchtigen Fahr-
zeugs in Pannen- und Unfallhilfe .
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DRIVE (Fahrt)
Diese Fahrstufe sollte nur gewählt werden,
wenn das Fahrzeug vollständig steht und die
Bremsen fest getreten werden. Das Getriebe
schaltet automatisch bis in den fünften Gang
hoch. Die Stellung DRIVE (Fahrt) sorgt unter
allen normalen Betriebsbedingungen für opti-
male Fahreigenschaften.
Elektronische Bereichswahl (Electronic
Range Select, ERS)
Funktionsbeschreibung
Mithilfe der Elektronischen Bereichswahl kön-
nen Sie den Schalthebel nach links (-) und
rechts (+) bewegen, wenn sich der Schalthebel
in der Stellung DRIVE befindet, wodurch Sie
den höchsten verfügbaren Gang festlegen
können. Wenn der Fahrer das Getriebe z. B. auf
ERS 3 (dritter Gang) stellt, schaltet das Ge-
triebe nicht über den dritten Gang hinaus, kann
jedoch bei Bedarf auf2 (zweiter Gang) oder
1 (erster Gang) herunterschalten.
HINWEIS:
• Wenn Sie den Schalthebel nach links (-)
ziehen und halten (nicht drücken), schal-
tet das Getriebe in den niedrigsten Gang herunter, der eingeschaltet werden kann,
ohne den Motor zu überdrehen. An der
Anzeige wird der momentan eingeschal-
tete Gang angezeigt und der maximal
mögliche Gang wird auf den angezeigten
Gang begrenzt.
• Wenn Sie den Schalthebel nach rechts (+)
schieben und halten (nicht drücken), ver-
lässt das Getriebe den Gangbegren-
zungsmodus und schaltet in den momen-
tan geeigneten Gang. An der Anzeige wird
D angezeigt.
3.6L- und 3.0L-Dieselmotoren
In der Stellung DRIVE (Fahrt) schaltet das
Getriebe beim ersten Drücken nach links (-)
einen Gang herunter. Dieser Gang wird an-
schließend angezeigt. Wenn sich das Getriebe
in der Stellung DRIVE z. B. im 5. Gang befindet
und Sie den Schalthebel einmal nach links (-)
drücken, schaltet das Getriebe in den 4. Gang
herunter und auf der Anzeige wird 4 ange-
zeigt. Wenn Sie den Schalthebel ein weiteres
Mal nach links (-) drücken, schaltet das Ge-
triebe in den 3. Gang. 5.7L-Motor
Bei Fahrzeugen mit dem 5.7L-Motor aktiviert
die Verwendung von ERS (bzw. Abschlepp-
Modus) auch einen zusätzlichen Unterset-
zungsgang, der normalerweise bei der Be-
schleunigung nicht verwendet wird. Dieser
zusätzliche Gang verbessert die Leistung des
Fahrzeugs und die Kühlleistung beim Ab-
schleppen bzw. beim Anhängerzugbetrieb an
bestimmten Steigungen. ERS 1, 2 und 3 sind
Untersetzungsgänge, ERS 4 ist der Direktan-
trieb. ERS 5 (Overdrive) entspricht dem norma-
len 4. Gang. In der Stellung DRIVE (Fahrt) wird,
wenn der Schalthebel im 1. bis 4. Gang nach
links (-) gedrückt wird, die ERS-Bezeichnung
für den aktuellen Gang angezeigt (das Ge-
triebe schaltet nicht herunter). Wenn sich das
Getriebe in der Stellung DRIVE z. B. im 3. (di-
rekten) Gang befindet und Sie den Schalthebel
einmal nach links (-) drücken, wird auf der
Anzeige eine
4 angezeigt (ERS 4 ist der
direkte Gang). Wenn Sie den Schalthebel ein
weiteres Mal nach links (-) drücken, schaltet
das Getriebe auf ERS 3 herunter (den zusätz-
lichen Untersetzungsgang). In der Stellung
DRIVE wird, wenn der Schalthebel im 5. Gang
das erste Mal nach links (-) gedrückt wird, das
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Getriebe heruntergeschaltet und es wird eine
5 angezeigt (ERS 5 entspricht dem normalen
4. Gang). Wenn Sie den Schalthebel ein weite-
res Mal nach links (-) drücken, schaltet das
Getriebe auf ERS 4 (direkter Gang) herunter.
WARNHINWEISE!
Schalten Sie bei glatter Fahrbahn nicht her-
unter, um mit dem Motor zu bremsen. Dabei
könnten die Antriebsräder die Bodenhaftung
verlieren und das Fahrzeug könnte ins
Schleudern geraten.
Bildschirman-
zeige 12345*D
Tatsächlich
zulässige
Gänge 1 1-2 1-3 1-4 1-5 1-5
* Gilt nur für Fahrzeuge mit 5.7L-Motoren.
HINWEIS:
Um den passenden Gang für die maximale
Verzögerung auszuwählen (Motorbremse),
stellen Sie den Schalthebel in die linke D(-
) -Stellung und halten ihn dort. Das Getriebe schaltet in einen Gang, in dem das Fahrzeug
am besten abgebremst werden kann.
Overdrive-Betrieb
Das Automatikgetriebe umfasst einen elektro-
nisch gesteuerten Overdrive (5. Gang bei 3.6L-
und 3.0L-Dieselmotoren, 4. Gang und 5. Gang
bei 5.7L-Ottomotor). Das Getriebe schaltet au-
tomatisch auf Overdrive um, wenn die folgen-
den Bedingungen erfüllt sind:
•
der Wählhebel ist in Stellung D geschaltet.
• das Kühlmittel hat normale Betriebstempera-
tur erreicht
• die Fahrgeschwindigkeit beträgt etwa
48 km/h (30 mph)
• die Taste TOW/HAUL (Abschleppen) ist
nicht gedrückt
• das Getriebe hat die normale Betriebstem-
peratur erreicht.
HINWEIS:
Wenn das Fahrzeug bei extrem kalten Tem-
peraturen gestartet wird, schaltet das Ge-
triebe unter Umständen nicht auf Overdrive
und wählt automatisch den bei dieser Tem- peratur am besten geeigneten Gang. Der
Normalbetrieb wird aufgenommen, sobald
die Temperatur des Getriebeöls auf einen
angemessenen Wert gestiegen ist. Siehe
den Hinweis unter
Wandlerkupplung in die-
sem Kapitel.
Abhängig von Motor- und Getriebetempera-
tur bemerken Sie bei niedrigen Temperatu-
ren eventuell verzögerte Hochschaltvor-
gänge. Diese Funktion verbessert die
Erwärmungszeit von Motor und Getriebe.
Steigt die Getriebetemperatur stark an,
schaltet das Getriebe automatisch in den für
diese Temperatur am ehesten geeigneten
Gang. Bei einer extrem hohen Getriebetem-
peratur wird eventuell die Meldung TRANS-
MISSION OVER TEMP (Getriebeöltempera-
tur zu hoch) angezeigt und das Getriebe
schaltet eventuell aus dem Overdrive-
Modus herunter, bis das Getriebe abkühlt.
Nach der Abkühlung nimmt das Getriebe
den Normalbetrieb wieder auf.
Das Getriebe schaltet von Overdrive auf den
am besten geeigneten Gang um, wenn das
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Gaspedal bei einer Geschwindigkeit von etwas
mehr als 56 km/h (35 mph) bis zum Anschlag
durchgetreten wird.
Verwendung des Abschleppmodus
(TOW/HAUL) – Je nach Ausstattung
Drücken Sie die Taste TOW/HAUL (Abschlep-
pen), wenn Sie in einer hügeligen Region fah-
ren, einen Anhänger ziehen, schwere Lasten
transportieren usw. und das Getriebe häufig
schaltet. Dadurch wird die Leistung erhöht und
die Gefahr einer Überhitzung oder eines Aus-
falls des Getriebes durch übermäßig viele
Schaltvorgänge verringert. Beim Betrieb im Ab-
schleppmodus wird das Getriebe in den direk-
ten Gang geschaltet und bei gleichmäßiger
geringer Belastung des Motors wird Overdrive
aktiviert.Die
TOW/HAUL-Anzeige leuchtet im Kombiin-
strument auf, wenn die Taste gedrückt ist.
Durch erneutes Drücken der Taste wird wieder
in den Normalbetrieb geschaltet. Soll der Ab-
schleppmodus verwendet werden, muss nach
dem Anlassen des Motors immer die Taste
TOW/HAUL (Abschleppmodus) gedrückt wer-
den.
Bei hohen Außentemperaturen und hoher Mo-
tordrehzahl und Last schaltet das Getriebe
eventuell hoch und kurz danach wieder herun-
ter. Die TOW/HAUL-Kontrollleuchte (Abschlep- pen) erlischt. Dies ist ein normaler Bestandteil
der Strategie zum Schutz vor Überhitzung im
Anhängerzugbetrieb.
Notlaufbetrieb des Getriebes
Das Getriebe wird auf abnormale Bedingungen
überwacht. Wenn eine Bedingung erkannt
wird, die einen Getriebeschaden zur Folge
haben könnte, schaltet das Getriebe auf Not-
laufbetrieb um. In diesem Modus bleibt das
Getriebe so lange im aktuellen Gang (3.6L- und
3.0L-Dieselmotoren) oder im direkten Gang
(5.7L-Ottomotor), bis das Fahrzeug angehalten
wird.
Die Rückstell-Funktion wird wie folgt durchge-
führt:
1. Das Fahrzeug zum Stillstand bringen.
2. Den Wählhebel in Stellung P schalten.
3. Schalten Sie den Motor aus und drehen den
Zündschalter in die Stellung LOCK drehen.
4. Warten Sie ca. 10 Sekunden und starten
dann den Motor wieder.
5. Stellen Sie den Schalthebel in den ge-
wünschten Gang.
TOW/HAUL-Schalter (Abschleppen)
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Wird die Störung nicht mehr erfasst, kehrt das
Getriebe in den Normalbetrieb zurück. Auch
wenn die Störung fortdauert, funktionieren
Parkstellung, Rückwärtsgang und Leerlauf wei-
terhin. In der Stellung DRIVE (Fahrt) stehen nur
der 2. Gang (3.6L- und 3.0L-Dieselmotoren)
oder der 3. Gang (5.7L-Ottomotor) zur Verfü-
gung. Lassen Sie das Getriebe umgehend in
Ihrer Vertragswerkstatt überprüfen.
Wandlerüberbrückungskupplung
Eine Funktion des Automatikgetriebes in die-
sem Fahrzeug, die der Kraftstoffeinsparung
dient. Bei einer bestimmten Geschwindigkeit
und geringer Drosselklappenöffnung greift au-
tomatisch eine Kupplung im Drehmoment-
wandler. Sie greift bei höheren Geschwindig-
keiten und höherer schwererer
Beschleunigung ein. Sie können dies als leicht
verändertes Fahrgefühl während des normalen
Betriebs in höheren Gängen wahrnehmen. Ver-
ringert sich die Fahrzeuggeschwindigkeit unter
einen kalibrierten Wert oder wird beschleunigt,
kuppelt die Kupplung automatisch und un-
merklich aus.HINWEIS:
•
Die Wandlerkupplung wird erst zuge-
schaltet, wenn die Getriebeflüssigkeit
und das Motorkühlmittel warm sind (nor-
malerweise nach 1,6 bis 4,8 km
[1 bis 3 Meilen] Fahrt). Da die Motordreh-
zahl bei nicht zugeschalteter Wandler-
kupplung höher ist, sieht es möglicher-
weise so aus, als ob das Getriebe in
kaltem Zustand nicht in den Overdrive
schalten würde. Dies ist ein normaler Vor-
gang. Wenn Sie manuell (mithilfe der
ERS-Schaltung) zwischen den Stellungen
4 (direkter Gang) und 5/D (Overdrive)
schalten, zeigt sich, dass das Getriebe in
und aus dem Overdrive schalten kann.
Bei Fahrzeugen mit 5.7L-Motor (die zwei
Overdrive-Gänge haben), schaltet das Ge-
triebe unter Umständen nicht auf Over-
drive (normaler 5. Gang), bis Getriebeöl
und Motorkühlflüssigkeit warm sind.
• Wenn das Fahrzeug für mehrere Tage
nicht gefahren worden ist, erscheint das
Einlegen eines Gangs in den ersten Se-
kunden möglicherweise schwerfällig.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Getriebeflüssigkeit teilweise aus dem
Drehmomentwandler ins Getriebe zurück-
fließt. Dies ist normal und verursacht
keine Schäden am Getriebe. Der Drehmo-
mentwandler füllt sich innerhalb von fünf
Sekunden nach dem Anlassen des Mo-
tors.
Freischaukeln des FahrzeugsWenn das Fahrzeug in Schnee, Sand oder
Schlamm stecken bleibt, lässt es sich oftmals
durch das so genannte Freischaukeln befreien.
Den Wählhebel zwischen D und R hin- und
herschalten und dabei leicht Gas geben.
HINWEIS:
Bevor ein Freischaukeln des Fahrzeugs ver-
sucht wird, sind das elektronische Stabili-
tätssystem (ESC) und die Antriebsschlupf-
regelung (ASR) (je nach Ausstattung)
auszuschalten. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter
Elektronische
Bremsregelung in Start und Betrieb .
Die effektivste Methode ist, gerade so viel Gas
zu geben, dass die Schaukelbewegung auf-
rechterhalten wird, ohne dass jedoch die Räder
durchdrehen oder der Motor hochgedreht wird.
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Wird zu viel Gas gegeben, sodass die Räder
durchdrehen, kann es zu Überhitzung und Aus-
fall des Getriebes kommen. Nach jeweils fünf
Schaukelzyklen den Motor bei Wählhebelstel-
lung N (Leerlauf) mindestens eine Minute lang
mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen. Dies verrin-
gert die Überhitzung und das Risiko eines
Getriebedefekts während länger dauernder
Versuche, ein stecken gebliebenes Fahrzeug
frei zu schaukeln.
ACHTUNG!
Beim Freischaukeln eines stecken gebliebe-
nen Fahrzeugs durch Hin- und Herschalten
zwischen1 und R die Räder auf keinen
Fall schneller als mit 24 km/h (15 mph) drehen
lassen, andernfalls kann es zu Schäden am
Antriebsstrang kommen
ALLRADANTRIEB
Quadra-Trac II -Betriebsanleitung/
Sicherheitsvorkehrungen
Das Quadra-Trac II -Verteilergetriebe arbeitet
im AUTO-Modus mit Allradantrieb vollautoma- tisch. Das Quadra-Trac II
-Verteilergetriebe
bietet drei Betriebsarten:
• 4WD HI
• NEUTRAL (Leerlauf)
• 4WD LOW
Dieses Verteilergetriebe arbeitet im HI-Modus
mit Allradantrieb vollautomatisch.
Wenn zusätzliche Zugkraft erforderlich ist, kann
die Stellung 4WD LOW verwendet werden,
um die vordere und hintere Antriebswelle zu-
sammenzuschalten, sodass sich die Vorder-
und Hinterräder zwangsweise mit derselben Drehzahl drehen. Die Stellung
4WD LOW eig-
net sich nur für lose oder rutschige Wegober-
flächen. Das Fahren mit der Stellung 4WD
LOW auf trockenen, festen Straßen kann er-
höhten Reifenverschleiß und Schäden an Bau-
teilen des Antriebsstrangs verursachen.
Bei der Fahrt mit 4WD LOW ist die Motordreh-
zahl bei einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit
etwa dreimal so hoch wie bei 4WD HI . Achten
Sie daher darauf, dass Sie maximal 40 km/h
(25 mph) fahren, um den Motor nicht zu über-
drehen.
Zum ordnungsgemäßen Betrieb von allradge-
triebenen Fahrzeugen müssen alle Reifen in
Größe, Reifentyp und Umfang identisch sein.
Jegliche Unterschiede beeinträchtigen das
Schaltverhalten und können zu Schäden am
Verteilergetriebe führen.
Da Allradantrieb die Traktion verbessert, be-
steht die Gefahr, die angemessene Geschwin-
digkeit in Kurven oder zum Anhalten zu über-
schreiten. Fahren Sie nicht schneller, als die
Fahrbahnbeschaffenheit zulässt.
Verteilergetriebeschalter
243
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WARNHINWEISE!
Sie oder andere Personen können verletzt
werden, wenn Sie das Fahrzeug bei
Verteilergetriebe-Stellung N (Leerlauf) unbe-
aufsichtigt lassen, ohne zuvor die Feststell-
bremse vollständig anzuziehen! Bei
Verteilergetriebe-Stellung N (Leerlauf) sind
sowohl die vordere als auch die hintere An-
triebswelle vom Antriebsstrang abgekoppelt,
dadurch kann sich das Fahrzeug unabhängig
von der Getriebestellung in Bewegung set-
zen! Vor dem Verlassen des Fahrzeugs im-
mer die Feststellbremse anziehen.
Schaltstellungen
Weitere Informationen über die jeweilige Ver-
wendung der Betriebsarten des Verteilergetrie-
bes finden Sie im Folgenden.
4WD AUTO
Dieser Bereich wird auf Fahrbahnoberflächen
bzw. -belägen wie zum Beispiel Eis, Schnee,
Schotter, Sand und trockenem hartem Pflaster
verwendet.HINWEIS:
Weitere Informationen zu den verschiede-
nen Stellungen und deren vorgesehenen
Verwendungszwecken finden Sie unter
Selec-Terrain – Je nach Ausstattung in
Start und Betrieb .
NEUTRAL (Leerlauf)
In dieser Stufe werden sowohl die vordere als
auch die hintere Antriebswelle vom Antriebs-
strang getrennt. Sie dient zum Abschleppen
dieses Fahrzeugs hinter einem anderen Fahr-
zeug mit allen Rädern am Boden. Weitere In-
formationen hierzu finden Sie unter Schleppen
im Freizeitbereich in Start und Betrieb .
4WD LOW
Dieser Bereich dient zum Allradantrieb bei
niedrigen Geschwindigkeiten. In dieser Fahr-
stufe werden die vordere und hintere Antriebs-
welle miteinander verriegelt, sodass sich
Vorder- und Hinterräder mit derselben Ge-
schwindigkeit drehen. Sie sorgt nur auf unbe-
festigten, rutschigen Fahrbahnoberflächen für
zusätzliche Traktion und maximale Zugkraft.
Nicht schneller als 40 km/h (25 mph) fahren. HINWEIS:
Weitere Informationen zu den verschiede-
nen Stellungen und deren vorgesehenen
Verwendungszwecken finden Sie unter
Selec-Terrain – Je nach Ausstattung .
Schaltvorgänge
4WD HI auf 4WD LOWBei einer Geschwindigkeit von 0 bis 5 km/h (0
bis 3 mph), eingeschalteter Zündung und lau-
fendem Motor das Getriebe in den Leerlauf
schalten und die Taste 4WD LOW auf dem
Verteilergetriebeschalter einmal drücken. Die
4WD LOW -Anzeige im Kombiinstrument be-
ginnt zu blinken und leuchtet kontinuierlich,
wenn der Schaltvorgang abgeschlossen ist.
Verteilergetriebeschalter
244
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HINWEIS:
Wenn die Schaltbedingungen bzw.
-verriegelungen nicht erfüllt sind oder ein
Zustand zum Schutz des Verteilergetriebe-
motors vor zu hoher Temperatur vorliegt,
blinkt die MeldungFor 4x4 Low Slow Below
3 MPH or 5 KPH Put Trans in N Press 4 Low
(Für 4x4 Low Geschwindigkeit auf unter
5 km/h oder 3 mph verringern und Getriebe
in N stellen, 4 Low drücken) am Infodisplay
(EVIC). Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter Infodisplay (EVIC) in Instrumen-
tentafel .
4WD LOW auf 4WD HI
Bei einer Geschwindigkeit von 0 bis 5 km/h (0
bis 3 mph), eingeschalteter Zündung und lau-
fendem Motor das Getriebe in den Leerlauf
schalten und die Taste 4WD LOW auf dem
Verteilergetriebeschalter einmal drücken. Die
4WD LOW -Anzeige im Kombiinstrument be-
ginnt zu blinken und erlischt, wenn der Schalt-
vorgang abgeschlossen ist. HINWEIS:
•
Wenn die Schaltbedingungen bzw.
-verriegelungen nicht erfüllt sind oder ein
Zustand zum Schutz des Verteilergetrie-
bemotors vor zu hoher Temperatur vor-
liegt, blinkt die Meldung For 4x4 High
Slow Below 3 MPH or 5 KPH Put Trans in
N Press 4 Low (Für 4x4 High Geschwin-
digkeit auf unter 5 km/h oder 3 mph ver-
ringern und Getriebe in N stellen, 4 Low
drücken) am Infodisplay (EVIC). Weitere
Informationen hierzu finden Sie unter In-
fodisplay (EVIC) in Instrumententafel .
• Das Schalten in den oder aus dem Zu-
stand 4WD LOW ist bei vollständig ge-
stopptem Fahrzeug möglich, wird jedoch
eventuell etwas erschwert, wenn die
Zähne der Kupplung nicht ordnungsge-
mäß ausgerichtet sind. Unter Umständen
sind mehrere Versuche notwendig, um
die Kupplungszähne ordnungsgemäß auszurichten und den Schaltvorgang er-
folgreich abzuschließen. Am günstigsten
ist ein Schaltvorgang bei einer Rollge-
schwindigkeit des Fahrzeugs von
0 bis 5 km/h (0 bis 3 mph). Bei einer
Fahrzeuggeschwindigkeit von über
5 km/h (3 mph) lässt sich das Verteilerge-
triebe nicht schalten.
NEUTRAL-Schaltvorgang
1. Schalten Sie die Zündung ein, aber lassen
Sie den Motor nicht an.
2. Fahrzeug gestoppt, Fuß auf der Bremse.
3. Getriebe in den Leerlauf schalten.
4. Den N-(Leerlauf)- Stift -Schalter (mit einem
Kugelschreiber o.Ä.) vier Sekunden lang ge-
drückt halten, bis die LED-Leuchte neben dem
Schalter zu blinken beginnt und damit anzeigt,
dass der Schaltvorgang im Gange ist. Die
Leuchte blinkt nicht mehr (leuchtet dann konti-
nuierlich), sobald der NEUTRAL-Schaltvor-
gang abgeschlossen ist. Auf dem Infodisplay
(EVIC) wird die Meldung To Tow Vehicle Safely,
Read Neutral Shift Procedure in Owners Ma-
nual (Zum Abschleppen des Fahrzeugs das
245
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Verfahren für den Neutral-Schaltvorgang in der
Betriebsanleitung nachlesen) angezeigt. Wei-
tere Informationen hierzu finden Sie unterIn-
fodisplay (EVIC) in Instrumententafel .
5. Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 4, um aus
der Stellung NEUTRAL (N) zu schalten.
HINWEIS:
Wenn die Schaltbedingungen bzw.
-verriegelungen nicht erfüllt sind, blinkt die
Meldung To Tow Vehicle Safely, Read Neu-
tral Shift Procedure in Owners Manual (Zum
Abschleppen des Fahrzeugs das Verfahren
für den Neutral-Schaltvorgang in der Be- triebsanleitung nachlesen) am Infodisplay
(EVIC). Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter
Infodisplay (EVIC) in Instrumen-
tentafel .
Quadra-Drive II-System – Je nach
Ausstattung
Das optionale Quadra-Drive II-System enthält
zwei Drehmomentübertragungskupplungen.
Diese Kupplungen umfassen elektronische
Sperrdifferenziale (ELSD) an der Hinterachse
sowie am Quadra-Trac II -Verteilergetriebe.
Die optionale ELSD-Achse arbeitet vollautoma-
tisch und erfordert keinen Eingriff des Fahrers.
Unter normalen Fahrbedingungen fungiert
diese Komponente als normale Achse, bei der
das Drehmoment gleichmäßig auf die linken
und rechten Räder verteilt wird. Bei einem
Zugkraftunterschied zwischen den Rädern
links und rechts erkennt die Kupplung einen
Geschwindigkeitsunterschied. In dem Maße, in
dem ein Rad beginnt, schneller als das andere
zu drehen, wird das Drehmoment automatisch
von dem Rad mit der geringeren Zugkraft auf
das Rad mit der höheren Zugkraft verlagert.
Obwohl sich die Bauweise von Verteilerge-
triebe und Achskupplung unterscheiden, äh- nelt sich deren Funktion. Zum Schalten dieses
Systems befolgen Sie die Schaltanweisungen
für das Quadra-Trac II
-Verteilergetriebe zu
Beginn dieses Kapitels.
SELEC-TERRAIN™ – JE NACH
AUSSTATTUNG
Bezeichnung
Selec-Terrain™ kombiniert die Eigenschaften
der Fahrzeugkontrollsysteme mit Eingriffen des
Fahrers, wodurch die beste Leistung für alle
Geländeformen zu gewährleistet ist.
Leerlaufschalter
Selec-Terrain™-Schalter
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