Lancia Thema 2012 Betriebsanleitung (in German)

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benötigt werden, sendet es ein ent-
sprechendes Signal an die Gasgenera-
toren. Daraufhin wird eine größere
Menge an ungiftigem Gas erzeugt und
die erweiterten Front-Airbags damit
aufgeblasen. Je nach Schwere und Art
des Aufpralls sind verschiedene Auf-
blasgeschwindigkeiten möglich. Beim
Aufblasen der Airbags werden die Ab-
deckungen an der Lenkradnabe und
auf der oberen rechten Seite der In-
strumententafel beiseite gedrückt und
ermöglichen so die Ausdehnung der
Airbags. Die Airbags benötigen zum
vollständigen Aufblasen ca. 50 bis
70 Millisekunden. Dies entspricht
zeitlich etwa einem halben Lidschlag.
Danach sacken die Airbags schnell in
sich zusammen und unterstützen da-
durch den Rückhalteeffekt für Fahrer
und Beifahrer.
Aus dem erweiterten Front-Airbag
entweicht das Gas durch Entlüftungs­
löcher seitlich im Airbag. So beein-
trächtigen die Airbags Ihre Kontrolle
über das Fahrzeug nicht.Gasgenerator des zusätzlichen
Fahrer-Knie-Airbags (für
Versionen/Märkte, wo verfügbar)
Der zusätzliche Fahrer-Knie-Airbag
befindet sich in der Instrumententa-
felverkleidung unter der Lenksäule.
Wenn das Rückhaltesysteme­
Steuergerät einen Aufprall registriert,
der so stark ist, dass der Airbag benö­
tigt wird, sendet es ein entsprechendes
Signal an die Gasgeneratoren. Dar-
aufhin wird eine größere Menge an
ungiftigem Stickstoffgas erzeugt und
der zusätzliche Fahrer-Knie-Airbag
damit aufgeblasen. Die Zierverklei-
dung trennt sich und klappt weg, wo-
durch der Airbag sich voll entfalten
kann. Der Airbag entfaltet sich in
etwa 15 bis 20 Millisekunden. Aus
dem zusätzlichen Fahrer-Knie-
Airbag entweicht das Gas durch
kleine Entlüftungslöcher seitlich imAirbag.
Gasgeneratoreinheiten der
zusätzlichen in den Sitzen
eingebauten Seiten-Airbags (SAB)
Die zusätzlichen in den Sitzen einge-
bauten Seiten-Airbags (SAB) sind sokonstruiert, dass sie nur bei bestimm-
ten seitlichen Kollisionen ausgelöst
werden.
Das Rückhaltesysteme­Steuergerät
ermittelt anhand der Schwere und Art
des Aufpralls, ob ein seitlicher Auf-
prall das Auslösen der Seiten-Airbags
erfordert.
Je nach der Schwere und Art des Auf-
pralls kann die Aufblaseinheit des
Seiten-Airbags auf der Aufprallseite
des Fahrzeugs ausgelöst werden, wo-
rauf sie eine bestimmte Menge nicht
giftigen Gases freigibt. Beim Aufbla-
sen drückt sich der Seiten-Airbag
(SAB) durch die Naht im Sitzbezug
und entfaltet sich im Bereich zwi-
schen Passagier und Tür. Der Seiten-
Airbag bläst sich innerhalb von
10 Millisekunden auf. Der ausgelöste
Seiten-Airbag wird sehr schnell und
mit so hoher Kraft aufgeblasen, dass
Sie verletzt werden können, wenn Sie
nicht die richtige Sitzhaltung einge-
nommen haben oder wenn sich Ge-
genstände in dem Bereich befinden, in
dem sich der Seiten-Airbag entfaltet.
Dies gilt besonders für Kinder.
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Aufblaseinheiten der zusätzlichen
Seiten-Airbags (SABIC)
Bei Kollisionen, die auf einen be-
stimmten Bereich des Fahrzeugs be-
grenzt sind, kann das
Rückhaltesysteme­Steuergerät
(ORC) je nach Schwere und Art des
Aufpralls die SABIC-Airbags auslö­
sen. Dabei löst es nur die Seiten-
Airbags auf der Seite aus, die vom
Aufprall betroffen ist.
Daraufhin wird eine große Menge an
ungiftigem Gas erzeugt und der seitli-
che Kopf-Airbag wird aufgeblasen.
Der seitliche Kopf-Airbag drückt
beim Aufblasen die Außenkante des
Dachhimmels beiseite und deckt das
Fenster ab. Der Airbag wird in ca.
30 Millisekunden (etwa einem viertel
Lidschlag) mit so hoher Kraft aufge-
blasen, dass Sie verletzt werden kön­
nen, wenn Sie nicht korrekt ange-
schnallt sind und korrekt sitzen oder
wenn sich Gegenstände in dem Be-
reich befinden, in dem sich der seitli-
che Kopf-Airbag entfaltet. Dies gilt
besonders für Kinder. DerSeitenvorhang-Airbag ist nur unge-
fähr 9 cm dick, wenn er aufgeblasenist.
Da die Airbag-Sensoren die Verzöge­
rung des Fahrzeugs in Bezug auf die
Zeit bemessen, sind die Fahrge-
schwindigkeit und der Schaden keine
guten Indikatoren dafür, ob ein Air-
bag ausgelöst werden sollte odernicht.
Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Bei Frontal- und Seitenaufprallsitua-
tionen können die Aufprallsensoren
dem ORC dabei helfen, die richtige
Reaktion auf den Aufprall zu bestim-men.
Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, der zu einem Aus-
lösen des Airbags führt und bei dem
das Kommunikationsnetzwerk sowie
die Stromversorgung intakt bleiben,
bestimmt das Rückhaltesysteme­
Steuergerät (ORC) je nach Art des
Ereignisses, ob das erweiterte Unfall-
schutzsystem die folgenden Funktio-
nen auslösen soll: Kraftstoffversorgung des Motors
abschneiden.
 Die Warnblinkanlage aktivieren, solange die Batterie geladen ist oder
bis die Zündung ausgeschaltet
wird.
 Die Innenbeleuchtung einschalten, die so lange eingeschaltet bleibt,
wie die Batterie geladen ist, bis der
Zündschlüssel abgezogen wird oder
der Zündschalter mit der Start/
Stopp-Taste des Keyless Go-
Systems in die Stellung OFF (Ver-
riegeln) gebracht wird.
 Die Türen automatisch entriegeln.
Auslösung des Airbag-Systems
Die erweiterten Front-Airbags sind so
konstruiert, dass sie sich unmittelbar
nach dem Auslösen aufblasen. HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-Airbags
werden nicht bei jedem Aufprall
ausgelöst. Dies stellt keine Fehl-
funktion des Systems dar.
Im Fall eines Frontalaufpralls mit
Auslösung des Airbag-Systems kann
Folgendes geschehen:
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 Wenn der Airbag ausgelöst wirdund sich entfaltet, kann das Nylon-
material des Airbags unter Um-
ständen Abschürfungen und/oder
eine Rötung der Haut bei Fahrer
und Beifahrer hervorrufen. Die
Scheuerstellen ähneln leichten Ab-
schürfungen, wie sie z. B. beim
Ausrutschen auf einem Teppich
oder auf dem Bodenbelag einer
Sporthalle auftreten können. Die
Hautreizungen werden nicht durch
Kontakt mit Chemikalien hervor-
gerufen. Es handelt sich nicht um
bleibende Verletzungen und nor-
malerweise verschwinden sie nach
kurzer Zeit wieder. Falls die Haut
wider Erwarten nach einigen Tagen
noch nicht abgeheilt ist oder sich
Brandblasen bilden, sollten Sie Ih-
ren Arzt aufsuchen.
 Nach Auslösung der Airbags kann es zu einer Art Rauchentwicklung
kommen. Dies ist das Ergebnis der
chemischen Reaktion, durch die
das ungiftige Gas zum Aufblasen
der Airbags erzeugt wird. Diese
Rauchpartikel können zu einer Rei-
zung der Haut, Augen oder der Nasen- und Rachenschleimhäute
führen. Bei Reizung der Haut oder
Augen mit kaltem Wasser spülen.
Bei Reizung der Nase oder des Ra-
chens hilft das Einatmen frischer
Luft. Bei anhaltender Reizung ei-
nen Arzt aufsuchen. Sollte Ihre Be-
kleidung durch Ablagerung von
Rauchpartikeln verschmutzt wer-
den, die betroffenen Kleidungsstü­
cke nach den Anweisungen des Be-
kleidungsherstellers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wur-
den, darf das Fahrzeug nicht mehr
gefahren werden. Sollten Sie in eine
weitere Kollision verwickelt werden,
können die Airbags Sie nicht mehrschützen.
WARNHINWEISE!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer
haben keine Schutzwirkung mehr.
Lassen Sie die Airbags, die Gurt-
straffer und die Vordersitz-
Gurtaufroller sofort durch einen
Vertragshändler austauschen. Au-
ßerdem das Rückhaltesysteme­
Steuergerät überprüfen lassen. Wartung des Airbag-Systems
WARNHINWEISE!
 Veränderungen jeder Art am
Airbag-System können dazu füh­
ren, dass es bei Bedarf nicht ein-
wandfrei funktioniert. Sie können
in diesem Fall verletzt werden,
weil die Schutzwirkung der Air-
bags nicht zur Verfügung steht.
Nehmen Sie keine Veränderungen
an den Bauteilen oder an der Ver-
kabelung vor. Dazu zählen auch
Aufkleber, die auf der Lenk-
radabdeckung oder auf der rech-
ten Oberseite der Instrumententa-
fel angebracht werden. Nehmen
Sie keine Veränderungen am vor-
deren Stoßfänger oder an der Ka-
rosseriestruktur des Fahrzeugs
vor und montieren Sie keine Tritt-
leisten oder Trittbretter aus demZubehörhandel.
(Fortsetzung)
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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
 Es ist gefährlich, Teile des Airbag-
Systems selbst instand zu setzen.
Informieren Sie unbedingt jeden,
der an Ihrem Fahrzeug arbeitet,
dass es mit Airbags ausgestattetist!
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
 Nehmen Sie keine Veränderungen
an irgendeinem Teil des Airbag-
Systems vor! Bei Veränderungen
kann sich der Airbag zufällig auf-
blasen oder nicht korrekt funktio-
nieren. Lassen Sie alle Wartungs-
arbeiten am Airbag-System Ihres
Fahrzeugs durch eine Vertrags-
werkstatt ausführen. Wenn der
Sitz einschließlich Bezug und
Polster auf irgendeine Weise in-
stand gesetzt werden muss (ein-
schließlich Ausbau oder Lockern/
Festziehen der
Befestigungsschrauben des Sit-
zes), bringen Sie das Fahrzeug zu
Ihrer Vertragswerkstatt. Es dür-
fen nur durch den Hersteller frei-
gegebene Sitzteile verwendet wer-
den. Wenn das Airbag-System
Ihres Fahrzeugs für körperbehin­
derte Personen abgeändert wer-
den muss, wenden Sie sich an Ih-
ren Vertragshändler. Airbag-Warnleuchte
Bei einer Kollision soll das
Airbag-System jederzeit
betriebsbereit sein und Ih-
nen Schutz vor Verletzun-
gen bieten. Die Airbag-Warnleuchte
überwacht die internen Stromkreise
und die Verkabelung der Elektrik-
komponenten des Airbag-Systems.
Das Airbag-System ist so konzipiert,
dass es keine Wartung erfordert.
Wenn Folgendes auftritt, lassen Sie
das Airbag-System sofort von einer
Vertragswerkstatt warten.
 Nach dem Einschalten der Zün­ dung (ON/RUN) leuchtet die
Airbag-Warnleuchte etwa vier bis
acht Sekunden lang nicht auf.
 Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den etwa vier bis acht Sekun-
den eingeschaltet.
 Während der Fahrt leuchtet die Airbag-Warnleuchte vorüberge-
hend auf oder bleibt eingeschaltet.
HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmes-
ser oder Anzeigeinstrumente des
Motors nicht arbeiten, ist das
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Rückhaltesystem­Steuergerät
eventuell auch nicht funktionsfä­
hig. Die Airbags sind unter Um-
ständen nicht einsatzbereit. Un-
verzüglich prüfen, ob Sicherungen
durchgebrannt sind. Die Siche-
rungen für die Airbags finden Sie
anhand der Beschriftung auf der
Innenseite des Sicherungskastens.
Suchen Sie Ihre Vertragswerkstatt
auf, falls die Sicherungen in Ord-
nung sind.
EREIGNISDATENSPEI-
CHER (EDR)
Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereig-
nisdatenspeicher (EDR) ausgestattet.
Der Hauptzweck eines Ereignisdaten-
speichers besteht darin, in bestimm-
ten Unfallsituationen oder Situatio-
nen mit akuter Unfallgefahr, wie bei
der Auslösung eines Airbags oder
beim Aufprall auf ein Hindernis, Da-
ten aufzuzeichnen, die zum Verständ­
nis der Funktionsweise der Fahrzeug-
systeme beitragen. Der
Ereignisdatenspeicher dient zur Auf-
zeichnung von Daten zur Beschleuni-
gung des Fahrzeugs und dessen Si-
cherheitseinrichtungen über einenkurzen Zeitraum, typischerweise
30 Sekunden oder weniger. Der Ereig-
nisdatenspeicher in diesem Fahrzeug
zeichnet Daten wie die folgenden auf:
 wie verschiedene Systeme in Ihrem
Fahrzeug funktionierten,
 ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und des Beifahrers eingerastet/
angelegt waren,
 wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal bzw. Bremspedal ge-
drückt hat und
 wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen,
das Verständnis für die Umstände zu
verbessern, unter denen Unfälle und
Verletzungen auftreten. HINWEIS:
EDR-Daten werden von Ihrem
Fahrzeug nur im Fall einer nicht
trivialen Unfallsituation aufge-
zeichnet. Vom Ereignisdatenspei-
cher werden unter normalen Fahr-
bedingungen keine Daten
aufgezeichnet und persönliche
Daten wie Name, Geschlecht, Alter
und Unfallort werden nicht er- fasst. Andere Parteien wie Exeku-
tivorgane könnten EDR-Daten je-
doch mit personenbezogenen
Daten kombinieren, die bei einer
Unfallaufnahme routinemäßig er-
fasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher
aufgezeichnete Daten zu lesen, sind
spezielle Geräte sowie der Zugriff auf
das Fahrzeug oder den Ereignisdaten-
speicher erforderlich. Zusätzlich zum
Fahrzeughersteller können andere
Parteien wie zum Beispiel Exekuti-
vorgane, die über diese speziellen Ge-
räte verfügen, die Information ausle-
sen, wenn sie Zugriff auf das
Fahrzeug oder den Ereignisdaten-
speicher haben. KINDER-
RÜCKHALTESYSTEME
Während der Fahrt müssen alle Insas-
sen, also auch Säuglinge, Kleinkinder
und größere Kinder, immer altersge-
recht gesichert und angeschnallt sein.
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Kinder bis zum Alter von 12 Jahren
sind auf einem Rücksitz, wenn vor-
handen, unterzubringen und müssen
vorschriftsmäßig angeschnallt sein.
Unfallstatistiken zeigen, dass Kinder
korrekt angeschnallt auf den Rücksit­
zen sicherer untergebracht sind als
auf den Vordersitzen.
WARNHINWEISE!
 "Äußerste Gefahr! Verwenden Siekein Kinder­Rückhaltesystem mit
Blickrichtung nach hinten auf ei-
nem Sitz, der von einem Front-
Airbag geschützt wird!" Weitere
Informationen finden Sie auf den
an der Sonnenblende und Tür-
stirnseite angebrachten Aufkle-
ber.
 Bei einem Aufprall kann ein nicht
angegurtetes Kind, selbst ein
Kleinkind, wie ein Geschoss durch
das Fahrzeug geschleudert wer-
den. Die Kraft, die erforderlich ist,
um ein Kleinkind sicher auf dem
Schoß zu halten, kann so groß
werden, dass Sie das Kind nicht
mehr festhalten können, gleich-
gültig, wie kräftig Sie sind. Da-
durch können das Kind und an-
dere Fahrzeuginsassen schwer
verletzt werden. Jedes Kind, das
Sie in Ihrem Fahrzeug befördern,
muss mit einem seiner Größe ent-
sprechenden Rückhaltesystem ge-
sichert sein. Rückhaltesysteme gibt es in verschie-
denen Größen und Bauarten für Kin-
der, vom Neugeborenen bis zu Kin-
dern, die fast groß genug sind, um den
Sicherheitsgurt für Erwachsene anle-
gen zu können. Vergewissern Sie sich
in der Einbauanleitung, dass das
Kinder­Rückhaltesystem für Ihr Kind
geeignet ist. Verwenden Sie das für Ihr
Kind korrekte Rückhaltesystem.
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Universal-Kindersitzpositionstabelle
AltersgruppeSitzposition
Beifahrer Rücksitz Hinten Mitte
< 10 kg (0 bis 9 Monate) X U U
< 13 kg (0 bis 24 Monate) X U U
9 bis 18 kg (9 bis 48 Mo- nate) X U U
15 bis 36 kg (4 bis
12 Jahre) X U U
Legende zur Tabelle oben:
U = Geeignet für "universale" Kate-
gorierückhaltesysteme für geneh-
migte Verwendung in dieser Ge-wichtsgruppe.
X = Sitzposition, nicht für Kinder in
dieser Gewichtsgruppe geeignet.
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Tabelle mit ISOFIX-Positionen im Fahrzeug
Gewichtsgruppe Größen­
klasse Befestigung Beifahrer Rückseite au-
ßen Hinten Mitte Andere Stellen
Carrycot F ISO/L1 X X X X
G ISO/L2 X X X X (1) X X X X
0–bis 10 kg E ISO/R1 X 1UF X X
(1) X X X X
0+ – bis 13 kg E ISO/R1 X 1UF X X
D ISO/R2 X 1UF X X C ISO/R3 X *1UF X X (1) X X X X
I – 9 bis 18 kg D ISO/R2 X 1UF X X
C ISO/R3 X *1UF X X B ISO/F2 X 1UF X X
B1 ISO/F2X X 1UF X X
A ISO/F3 X 1UF X X (1) X X X X
II – 15 bis 25 kg (1) X X X X
III – 22 bis 36 kg (1) X X X X
Legende zur Tabelle oben:
(1) Für Kinder­Rückhaltesysteme
ohne ISO/XX-
Größenklassenkennung (A bis G)
muss der Fahrzeughersteller für die
jeweilige Gewichtsklasse die fahr-
zeugspezifischen ISOFIX-Kinder-
Rückhaltesysteme angeben, die für je-
den Sitzplatz empfohlen werden. 1UF = Geeignet für vorwärtsgerich­
tete Universal-ISOFIX-Kinder-
Rückhaltesysteme, die für die Ver-
wendung in dieser Gewichtsklasse
zugelassen sind.
X = ISOFIX-Position, die für ISOFIX-
Kinder­Rückhaltesysteme in dieser
Gewichtsklasse und/oder Größen­
klasse nicht geeignet ist.X = ISOFIX-Position, die für ISOFIX-
Kinder­Rückhaltesysteme in dieser
Gewichtsklasse und/oder Größen­
klasse nicht geeignet ist.
* Vordersitz muss in die Mitte zwi-
schen den Anschlägen oder weiter
nach vorn verschoben sein, wobei die
Rückenlehne senkrecht stehen muss.
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Babyschalen und Kinder- Rückhaltesysteme
Sicherheitsfachleute empfehlen, dass
Kinder mit Blickrichtung nach hinten
im Fahrzeug befördert werden soll-
ten, bis sie zwei Jahre alt sind oder bis
sie entweder die maximale Größe
oder die Gewichtsgrenze ihres Kinder-
sitzes mit Blickrichtung nach hinten
erreichen. Zwei Arten von Kinder-
Rückhaltesystemen können mit
Blickrichtung nach hinten verwendet
werden: Babyschalen und veränder-
bare Kindersitze.
Die Babyschale ist nur mit Blickrich-
tung nach hinten im Fahrzeug einzu-
bauen. Sie wird für Kinder ab Geburt
empfohlen, bis sie die Gewichtsgrenze
oder die maximale Größe der Baby-
schale erreichen. Veränderbare Kin-
dersitze können mit Blickrichtung
nach hinten oder nach vorn im Fahr-
zeug eingebaut werden. Veränderbare
Kindersitze haben oft eine höhere Ge-
wichtsgrenze bei Einbau mit Blick-
richtung nach hinten als Babyschalen.
Aus diesem Grund können sie in die-
ser Position von Kindern verwendet
werden, die zwar aus ihren Babyscha-len herausgewachsen sind, aber noch
nicht das Mindestalter von zwei Jah-
ren erreicht haben. Kinder sollten so-
lange mit Blickrichtung nach hinten
im Fahrzeug befördert werden, bis sie
das maximal zulässige Gewicht oder
die maximal zulässige Größe des
"veränderbaren" Kindersitzes errei-
chen. Beide Kinder-
Rückhaltesysteme werden im Fahr-
zeug durch den Dreipunkt-
Sicherheitsgurt oder durch das
ISOFIX-Verankerungssystem für
Kinder­Rückhaltesysteme befestigt.
Siehe "ISOFIX – Verankerungssystem
für Kinder­Rückhaltesysteme".
WARNHINWEISE!
Niemals Kinder­Rückhaltesysteme
mit Blickrichtung nach hinten auf
dem Vordersitz eines Fahrzeugs mit
Beifahrer-Airbag anbringen, außer
wenn der Airbag ausgeschaltet ist.
Bei Auslösung des Airbags besteht
die Gefahr, dass der Airbag dem
Kind schwere oder sogar lebensge-
fährliche Verletzungen zufügt.
Größere Kinder und
Kinder­Rückhaltesysteme
Kinder, die zwei Jahre alt oder aus
ihrem veränderbaren Kindersitz mit
Blickrichtung nach hinten herausge-
wachsen sind, können mit Blick nach
vorn im Fahrzeug befördert werden.
Kindersitze mit Blickrichtung nach
vorn und veränderbare Kindersitze,
die in der Position mit Blickrichtung
nach vorn verwendet werden, sind für
Kinder vorgesehen, die über zwei
Jahre alt sind oder die Gewichtsgrenze
oder maximale Größe für den verän­
derbaren Kindersitz in der Position
mit Blickrichtung nach hinten über-
schreiten. Kinder sollten so lange wie
möglich in einem Kindersitz mit
Blickrichtung nach vorn und mit ei-
nem Kindergurt gesichert befördert
werden, bis sie die maximal zulässige
Größe oder das maximal zulässige
Gewicht des Kindersitzes erreichen.
Diese Kindersitze werden ebenfalls im
Fahrzeug durch den Dreipunkt-
Sicherheitsgurt oder durch das
ISOFIX-Verankerungssystem für
Kinder­Rückhaltesysteme befestigt.
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Siehe "ISOFIX – Verankerungssystem
für Kinder­Rückhaltesysteme".
Alle Kinder, deren Gewicht oder
Größe über der Grenze für den Kin-
dersitz mit Blick nach vorn liegt, soll-
ten so lange ein Sitzerhöhungskissen
verwenden, bis sie mit den Sicher-
heitsgurten des Fahrzeugs korrekt ge-
sichert werden können. Wenn das
Kind nicht mit über dem Sitzpolster
des Fahrzeugsitzes angewinkelten
Beinen sitzen kann, während es mit
dem Rücken an der Rückenlehne an-
liegt, ist ein Sitzerhöhungskissen zu
verwenden. Kindersitze und Sitzerhö­
hungskissen werden mit dem
Dreipunkt-Automatikgurt im Fahr-
zeug befestigt.
Größere Kinder
Kinder, die bereits groß genug zum
Anlegen des normalen Sicherheits-
gurts sind, sind auf dem Rücksitz un-
terzubringen und mit dem Dreipunkt-
Automatikgurt anzuschnallen.
Hierbei gilt, dass die Beine des Kindes
lang genug sein müssen, um über die
Sitzvorderkante gebeugt werden zu
können. Außerdem muss das Kind in
der Lage sein, eine normale Sitzhal-tung mit Rückenkontakt zur Sitz-
lehne einzunehmen.
 Vergewissern Sie sich, dass das
Kind aufrecht sitzt.
 Der Beckengurtabschnitt muss so tief und eng wie möglich über den
Hüften anliegen.
 Den Sitz des Sicherheitsgurts von Zeit zu Zeit prüfen. Kinder sitzen
ungern still und der Gurt kann des-
halb leicht verrutschen.
 Falls der Schultergurt am Gesicht oder Hals des Kindes anliegt, das
Kind weiter zur Fahrzeugmitte set-
zen. Niemals zulassen, dass ein
Kind den Schultergurt unter einem
Arm oder hinter dem Rücken
durchführt.
WARNHINWEISE!
 Ein falsch eingebautes Rückhalte­system kann seine Schutzfunktion
nicht erfüllen. Bei einem Aufprall
kann es losgerissen werden. Das
Kind kann dadurch schwer ver-
letzt oder getötet werden. Beach-
ten Sie genau die Hinweise des
Herstellers beim Einbau des
Kinder­Rückhaltesystems.
 Babyschalen, in denen das Kind
mit Blickrichtung nach hinten un-
tergebracht ist, dürfen nur auf
dem Rücksitz befestigt werden.
Bei einem auf dem vorderen Bei-
fahrersitz mit Blickrichtung nach
hinten angebrachten Kinder-
Rückhaltesystem besteht die Ge-
fahr, dass bei einem Aufprall der
Airbag dem Kind schwere oder
sogar lebensgefährliche Verlet-
zungen zufügt.
Im Folgenden einige Hinweise für
den Kauf eines geeigneten Rück­
haltesystems für Ihr Kind:
 Überzeugen Sie sich vor dem Kauf eines Rückhaltesystems davon,
dass es eine amtliche Prüfplakette
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