Lancia Thema 2014 Betriebsanleitung (in German)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Der zusätzliche Seiten-Airbag(SABIC) und die zusätzlichen in
den Vordersitzen eingebauten
Seiten-Airbags (SAB) benötigen
ebenfalls Platz, um sich zu entfal-
ten. Nicht gegen die Tür oder das
Fenster lehnen. Sitzen Sie auf-
recht in der Mitte des Sitzes.
Bei einem Unfall können Sie und Ihre Passagiere deutlich schwerer
verletzt werden, wenn die Sicher-
heitsgurte nicht korrekt oder
überhaupt nicht angelegt wur-
den. Es kann zu Unfälle mit Tei-
len im Fahrzeuginnenraum oder
mit anderen Passagieren kom-
men oder Sie können aus dem
Fahrzeug geschleudert werden.
Achten Sie immer darauf, dass
Sie und Ihre Mitfahrer den Si-
cherheitsgurt korrekt angelegt
haben.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Wenn Sie sich bei der Auslösungzu nah am zusätzlichen Seiten-
Airbag (SABIC) bzw. an dem in
den Vordersitz eingebauten
Seiten-Airbag (SAB) befinden,
können Sie schwer oder tödlich
verletzt werden.
Die Erkenntnisse der Unfallforschung
beweisen, dass der Sicherheitsgurt
Leben retten und die Schwere der
Verletzungen bei einer Kollision deut-
lich verringern kann. Die gefährlichs-
ten Verletzungen werden verursacht,
wenn die Fahrzeuginsassen aus dem
Fahrzeug geschleudert werden. Si-
cherheitsgurte schützen davor, aus
dem Fahrzeug geschleudert zu wer-
den und verringern die Gefahr, mit
Teilen im Fahrzeuginnenraum zu kol-
lidieren. Jede Person in einem Fahr-
zeug muss stets angegurtet sein.
DREIPUNKT-
AUTOMATIKGURTE
Alle Sitze in Ihrem Fahrzeug sind mit
Dreipunkt-Automatikgurten ausge-
stattet. Die Rückhalteautomatik (Gurtaufrol-
ler) arretiert den Gurt bei plötzli-
chem, starkem Abbremsen oder ei-
nem Aufprall. Dadurch lässt sich der
Schultergurt unter normalen Bedin-
gungen frei bewegen. Bei einem Un-
fall wird der Gurt jedoch arretiert und
verringert so für den Insassen die Ge-
fahr, gegen Teile im Fahrzeuginnen-
raum zu stoßen oder aus dem Fahr-
zeug geschleudert zu werden.
WARNUNG!
Es ist gefährlich, Personen im Ge-
päckraum eines Fahrzeugs innen
oder außen zu befördern. Bei ei-
nem Unfall besteht für diese
Fahrzeuginsassen eine erheblich
größere Gefahr, schwer verletzt
oder getötet zu werden.
Transportieren Sie in Ihrem Fahr- zeug niemals Personen, für die
keine Sitzplätze und keine Si-
cherheitsgurte vorhanden sind.
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Während einer Fahrt müssengrundsätzlich alle Insassen einen
Sitzplatz einnehmen und den Si-
cherheitsgurt angelegt haben.
Ein nicht korrekt angelegter Si- cherheitsgurt ist gefährlich. Die
Sicherheitsgurte sind so konstru-
iert, dass sie die stärksten Teile
des menschlichen Skeletts um-
schließen. Dies sind die stabilsten
Teile des Körpers, die die Kräfte,
die bei einem Unfall auftreten,
am besten aufnehmen können.
Wenn Sie den Sicherheitsgurt nicht korrekt angelegt haben,
kann dies bei einem Unfall zu we-
sentlich schlimmeren Verletzun-
gen führen. Sie können innere
Verletzungen erleiden oder sogar
teilweise aus dem Gurt rutschen.
Beachten Sie die folgenden Hin-
weise zum sicheren Anlegen des
Sicherheitsgurts für Sie selbst
und für Ihre Passagiere.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Niemals zwei Personen mit einemSicherheitsgurt sichern. Diese
Personen können bei einem Un-
fall zusammenprallen und sich
gegenseitig schwere Verletzungen
zufügen. Daher in einem Drei-
punktgurt oder Beckengurt nie-
mals mehr als eine Person an-
schnallen, gleichgültig, wie groß
die Personen sind.
HINWEISE ZUM ANLEGEN DES
DREIPUNKTGURTS
1. Einsteigen und die Tür schließen.
Gerade hinsetzen und den Vordersitz
einstellen.
2. Die Gurtschlosszunge befindet
sich oberhalb der Lehne Ihres Sitzes.
Die Schlosszunge greifen und den
Gurt herausziehen. An der Schloss-
zunge den Gurt über Schulter und
Becken ziehen. 3. Sobald der Gurt über das Becken
gezogen ist, die Schlosszunge in das
Gurtschloss einführen. Das Gurt-
schloss muss mit einem Klicken ein-
rasten.
Herausziehen der Schlosszunge des
Dreipunktgurts
Einführen der Schlosszunge in das Gurtschloss
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WARNUNG!
Wird der Sicherheitsgurt in dasfalsche Gurtschloss eingerastet,
ist die Schutzwirkung bei einem
Unfall stark verringert. Der un-
tere Teil des Gurts kann nach
oben rutschen und möglicher-
weise innere Verletzungen verur-
sachen. Rasten Sie die Schloss-
zunge Ihres Sicherheitsgurts
immer im nächstliegenden Gurt-
schloss ein.
Wird der Gurt zu locker angelegt, sind Sie nicht richtig geschützt.
Bei einem plötzlichen Abbremsen
des Fahrzeugs können Sie weit
nach vorn geschleudert werden.
Dadurch steigt das Risiko einer
Verletzung. Tragen Sie den Si-
cherheitsgurt eng anliegend.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Es ist sehr gefährlich, den Sicher-heitsgurt unter dem Arm zu tra-
gen. Dies kann bei einem Unfall
zum Zusammenstoß mit Teilen
des Innenraums führen. Dadurch
erhöht sich die Gefahr von Verlet-
zungen im Kopf- und Halsbe-
reich. Ein unter dem Arm getra-
gener Sicherheitsgurt kann zu
inneren Verletzungen führen. Die
Rippenknochen sind weniger
stark ausgebildet als die Schulter-
knochen. Tragen Sie den Sicher-
heitsgurt über der Schulter. Da-
durch können die stabilsten Teile
Ihres Körpers die Kräfte, die bei
einem Unfall auftreten, am bes-
ten aufnehmen.
Ein Schultergurt, der sich hinter Ihnen befindet, kann Sie bei ei-
nem Unfall nicht schützen. Ohne
angelegten Schultergurt ist das
Risiko von Kopfverletzungen bei
einem Unfall deutlich höher. Le-
gen Sie den Dreipunktgurt stets
vollständig an. 4. Der Beckengurt muss straff am
Becken anliegen. Zum Straffen des
Beckengurts den Schultergurt von
Hand leicht nach oben ziehen. Wenn
der Beckengurt zu straff sitzt, die
Schlosszunge nach außen kippen und
am Beckengurt ziehen. Ein straffer
Gurt reduziert das Risiko, bei einem
Unfall unter dem Gurt hindurchzu-
rutschen.
WARNUNG!
Ein zu weit oben getragener Be-
ckengurt vergrößert bei einem
Unfall die Gefahr, dass Sie Verlet-
zungen erleiden. Der zu weit oben
getragene Gurt liegt nicht auf den
(Fortsetzung)
Gurt eng anliegen lassen
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WARNUNG!(Fortsetzung)
starken Hüft- und Beckenkno-
chen an, sondern auf dem Unter-
leib. Tragen Sie den Beckengurt
immer so niedrig wie möglich und
eng anliegend.
Ein verdrehter Sicherheitsgurt bietet keinen richtigen Schutz.
Bei einem Unfall kann er sogar in
den Körper einschneiden. Achten
Sie darauf, dass der Gurt gerade
verläuft. Falls Ihnen das korrekte
Ausrichten des Gurts selbst nicht
gelingt, suchen Sie umgehend Ih-
ren Vertragshändler auf, um den
Sicherheitsgurt instand setzen zu
lassen.
5. Legen Sie den Schultergurt so
über den Oberkörper, dass er bequem
anliegt, aber nicht am Hals sitzt. Die
Rückhalteautomatik sorgt für enges
Anliegen des Gurts. 6. Zum Lösen des Sicherheitsgurts
die rote Taste am Gurtschloss drü-
cken. Der Gurt wird automatisch auf-
gerollt. Falls nötig, die Schlosszunge
an das Gurtende schieben, damit sich
der Gurt vollständig aufrollt.
WARNUNG!
Ein ausgefranster oder eingerisse-
ner Gurt kann bei einem Unfall rei-
ßen und bietet Ihnen dann keinerlei
Schutz. Regelmäßig die Sicher-
heitsgurte auf Einschnitte, ausge-
franste Stellen und gelockerte Teile
überprüfen. Beschädigte Teile müs-
sen sofort ersetzt werden. Das Gurt-
system nicht zerlegen oder verän-
dern. Sollten die Sicherheitsgurte
bei einem Unfall beschädigt wor-
den sein (verbogener Aufroller, ge-
rissener Gurt usw.), müssen sie aus-
getauscht werden.
HÖHENVERSTELLBARER
SCHULTERGURT-
UMLENKPUNKT
Die Schultergurte von Fahrer- und
Beifahrersitz besitzen höhenverstell-
bare Umlenkpunkte, um den Gurt
vom Hals fernzuhalten. Den Knopf
über dem Gurtband ganz eindrücken,
um den Umlenkpunkt zu entriegeln.
Dann den Umlenkpunkt auf die für
Sie passende Höhe einstellen.
Liegt Ihre Körpergröße unter dem
Durchschnitt, ist eine niedrigere Posi-
tion vorzuziehen, liegt sie darüber, ist
eine höhere Position zu wählen. Wird
kein Druck mehr auf den Umlenk-
punkt ausgeübt, versuchen Sie, ihn
Einstellen der Höhe des
Schultergurt-Umlenkpunkts
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nach oben oder unten zu verschieben,
um sicherzustellen, dass er eingerastet
ist.
Auf dem Rücksitz weiter in der Sitz-
mitte Platz nehmen, um den Gurt
vom Hals fernzuhalten.
AUSRICHTEN EINES
VERDREHTEN
DREIPUNKTGURTS
Gehen Sie zum Ausrichten eines ver-
drehten Dreipunktgurts wie folgt vor:
1. Positionieren Sie die Schlosszunge
so nahe wie möglich am Veranke-
rungspunkt.2. Fassen Sie das Gurtband ca. 15 bis
30 cm über der Schlosszunge und dre-
hen Sie es um 180 Grad, um so eine
Falte zu bilden, die direkt über der
Schlosszunge beginnt.
3. Die Schlosszunge nach oben über
das gefaltete Gurtband schieben. Das
gefaltete Gurtband muss in den
Schlitz über der Schlosszunge einge-
schoben werden.
4. Die Schlosszunge weiter nach oben
schieben, bis sie aus dem gefalteten
Gurt freikommt.
BEIFAHRER-
SICHERHEITSGURTE
Die Sicherheitsgurte für die Sitzposi-
tionen auf dem Rücksitz besitzen au-
tomatisch sperrende Gurtaufroller
(ALR), die zur Befestigung eines
Kinder-Rückhaltesystems verwendet
werden. Weitere Informationen hierzu
siehe „Einbau von Kinder-
Rückhaltesystemen mithilfe der Si-
cherheitsgurte des Fahrzeugs“ im Ab-
schnitt „Kinder-Rückhaltesystem“.
In der Tabelle unten ist der Funkti-
onstyp für jede Sitzposition definiert.
Fahrer
MitteFahrgast
Erste Sitzreihe N/AN/AAutomatisch sperrender
Gurtaufroller (ALR)
Zweite Sitzreihe Automatisch sperrender Gurtaufroller (ALR)Automatisch sperrender
Gurtaufroller (ALR) Automatisch sperrender
Gurtaufroller (ALR)
N/A – nicht zutreffend
ALR – automatisch sperrender Gurtaufroller (ALR) Wenn der Beifahrersitz mit einem au-
tomatisch sperrenden Gurtaufroller
(ALR) ausgestattet ist und normal
verwendet wird: Das Gurtband nur so weit herauszie-
hen, dass es am Körper bequem an-
liegt, damit der automatisch sper-
rende Gurtaufroller (ALR) nicht
aktiviert wird. Wenn der automatisch
sperrende Gurtaufroller (ALR) akti-
viert wird, hören Sie beim Aufrollen
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des Gurts ein ratschendes Geräusch.
In diesem Fall lassen Sie das Gurt-
band vollständig in den Aufroller glei-
ten und ziehen es anschließend nur so
weit heraus, dass es bequem am Kör-
per anliegt. Schieben Sie die Schloss-
zunge ins Gurtschloss, bis Sie ein
„Klicken“ hören.
AUTOMATISCH
SPERRENDE
GURTAUFROLLFUNKTION
(ALR)
In dieser Betriebsart wird der Schul-
tergurt automatisch vorgesperrt. Der
Gurt wird anschließend noch so weit
in den Aufroller gezogen, dass er
straff anliegt. Die automatische Gurt-
sperre ist für alle Beifahrersitze mit
Dreipunkt-Automatikgurt verfügbar.
Verwenden Sie die automatische
Gurtsperre immer dann, wenn ein
Kindersitz auf einer Sitzposition an-
gebracht ist, die über diese Funktion
verfügt. Kinder bis 12 Jahre sollten
während der Fahrt immer hinten sit-
zen und vorschriftsmäßig ange-
schnallt sein.So aktivieren Sie die
automatische Gurtsperre
1. Den Dreipunktgurt anschnallen.
2. Den Schulterabschnitt fassen und
nach unten ziehen, bis der gesamte
Gurt herausgezogen ist.
3. Lassen Sie den Gurt zurück in den
Aufroller gleiten. Beim Aufrollen des
Gurtes ist ein Klickgeräusch hörbar.
Dies zeigt an, dass die automatische
Gurtsperre aktiviert ist.
So deaktivieren Sie die
automatische Gurtsperre
Öffnen Sie das Gurtschloss des Drei-
punktgurts und lassen Sie ihn voll-
ständig in den Aufroller gleiten. Da-
durch wird die automatische
Gurtsperre deaktiviert und die nor-
male Sperrfunktion ist wieder verfüg-
bar.
WARNUNG!
Sicherheitsgurt und Aufrollvor-
richtung müssen ausgetauscht
werden, wenn die Sicherheitsgurt-
Funktion „Automatisch sperren-
der Gurtaufroller“ (ALR) oder
eine andere Sicherheitsgurt-
Funktion bei einer Überprüfung
anhand der Verfahren im Werk-
statthandbuch nicht korrekt funk-
tioniert.
Werden Gurt und Aufrollvorrich-
tung nicht ersetzt, kann dies zu
einem erhöhten Verletzungsrisiko
bei einem Unfall führen.
ADAPTIVE
GURTFREIGABE
Dieses Fahrzeug verfügt über ein Si-
cherheitsgurtsystem mit adaptiver
Gurtfreigabe an den Vordersitzen, um
das Verletzungsrisiko bei einem Fron-
talaufprall weiter zu verringern.
Das Sicherheitsgurtsystem hat eine
Aufrollvorrichtung, die das Gurtband
gesteuert freigibt. Diese Funktion soll
helfen, die auf die Brust des Insassen
wirkende Gurtkraft zu verringern.
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GURTSTRAFFER
Die Sicherheitsgurte der beiden Vor-
dersitze sind mit Gurtstraffern ausge-
rüstet, die bei einem Unfall ein zu
lockeres Anliegen des Gurts verhin-
dern sollen. Die Gurtstraffer können
die Schutzfunktion des Sicherheits-
gurts erhöhen, indem sie im Anfangs-
stadium eines Unfalls sicherstellen,
dass der Sicherheitsgurt eng am Fahr-
zeuginsassen anliegt. Die Gurtstraffer
funktionieren bei Fahrgästen aller
Größen einschließlich denen in
Kinder-Rückhaltesystemen.
HINWEIS: Gurtstraffer sind al-
lerdings kein Ersatz für einen kor-
rekt angelegten Sicherheitsgurt.
Der Sicherheitsgurt ist eng anlie-
gend und in der korrekten Lage zu
tragen.
Die Gurtstraffer werden durch das
Rückhaltesysteme-Steuergerät ausge-
löst. Wie die Airbags sind die Gurt-
straffer nur einmal verwendbar. Ein
ausgelöster Gurtstraffer oder Airbag
muss sofort ausgetauscht werden.
AKTIVER
MOTORHAUBEN-
PASSANTENSCHUTZ
(länder-/modellabhängig)
Mit aktivem Motorhauben-
Passantenschutz soll durch Heben der
Motorhaube bei einem Aufprall eines
Fußgängers oder eines anderen Ob-
jekts der Passantenschutz verbessert
werden. Das System wird automa-
tisch aktiviert, wenn das Fahrzeug in
einem vordefinierten Fahrgeschwin-
digkeitsbereich gefahren wird. Um ei-
nen möglichen Passantenaufprall zu
erfassen, kann durch andere aufpral-
lende Objekte der aktive
Motorhauben-Passantenschutz aus-
gelöst werden.
Auslösesensoren und Steuergeräte
Das Rückhaltesystem-Steuergerät
(ORC) bestimmt, ob ein Auslösen der
Stellglieder bei einem Frontalaufprall
erforderlich ist. Basierend auf den Si-
gnalen der Aufprallsensoren, be-
stimmt das Rückhaltesystem-
Steuergerät (ORC), wann die
Stellglieder ausgelöst werden müssen.Die Aufprallsensoren befinden sich im
Bereich der Frontstoßfänger.
Das Rückhaltesystem-Steuergerät
(ORC) überprüft außerdem bei jedem
Einschalten der Zündung (Stellung
START oder ON/RUN [Ein/Start]) die
Funktionsbereitschaft der Elektronik-
bauteile des aktiven Motorhauben-
Passantenschutzes. Wenn sich der
Schlüssel in Stellung LOCK bzw. ACC
befindet oder nicht im Zündschloss ein-
gesteckt ist, ist der aktive
Motorhauben-Passantenschutz nicht
eingeschaltet und die Motorhaube wird
nicht angehoben.
Das Rückhaltesystem-Steuergerät
(ORC) verfügt über eine Reserve-
stromversorgung, die sicherstellt,
dass die Stellglieder auch dann auslö-
sen, wenn die Batterie schwach ist
oder der Batterieanschluss getrennt
wurde.
Wartung des aktiven
Motorhauben-Passantenschutzes
Wenn das Rückhaltesystem-
Steuergerät (ORC) den aktiven
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Motorhauben-Passantenschutz aus-
löst oder eine Funktionsstörung in ei-
nem Teil des Systems entdeckt, schal-
tet es die Airbag-Warnleuchte ein,
und es wird die Meldung „SERVICE
ACTIVE HOOD“ (Aktiven
Motorhauben-Passantenschutz war-
ten) im Infodisplay (EVIC) (länder-/
modellabhängig) angezeigt. Ein ein-
faches akustisches Warnsignal ertönt,
wenn die Airbag-Warnleuchte nach
dem ersten Anlassen des Motors er-
neut aufleuchtet. Das Steuergerät
führt außerdem eine Diagnose durch
und meldet durch die Airbag-
Warnleuchte, wenn eine Funktions-
störung festgestellt wurde, die den ak-
tiven Motorhauben-Passantenschutz
beeinträchtigen könnte. Bei der Diag-
nose wird darüber hinaus auch die Art
der Funktionsstörung ermittelt. Wenn
die Airbag-Warnleuchte aufleuchtet
oder die Meldung „SERVICE AC-
TIVE HOOD“ (Aktiven
Motorhauben-Passantenschutz war-
ten) im Infodisplay erscheint, setzen
Sie sich mit Ihrem Vertragshändler in
Verbindung.Falls der aktive Motorhauben-
Passantenschutz aktiviert wird, muss
das Fahrzeug von einem Vertrags-
händler gewartet werden. Es müssen
die Motorhaubenscharniere gewartet
und die Stellgliedeinheiten ausge-
tauscht werden, um die Funktions-
tüchtigkeit des Systems wiederherzu-
stellen.
Nach einem Auslösen des aktiven
Motorhauben-Passantenschutzes
kann die ursprüngliche Motorhau-
benposition vorübergehend wieder-
hergestellt werden. Dazu müssen Sie
die Haube an der hinteren Kante über
den Motorhaubenscharnieren nach
unten drücken, um den internen
Druck der einzelnen Stellglieder zu
entlasten. Die vorübergehende Posi-
tion der Motorhaube soll die Sicht
durch die Windschutzscheibe über
der Motorhaube verbessern, bis das
Fahrzeug gewartet werden kann. Bei
der vorübergehenden Position der
Motorhaube steht die Motorhaube un-
gefähr 5 mm über der Kotflügelober-
fläche.
Die Frontstoßfängereinheit kann den
Betrieb des aktiven Motorhauben-
Passantenschutzes beeinflussen. Die
Frontstoßfängerbauteile müssen bei
einem Frontalaufprall auf Schäden
überprüft und falls notwendig ausge-
tauscht werden, selbst wenn der Auf-
prall bei einer geringen Geschwindig-
keit erfolgt.
HINWEIS: Nach einem Auslösen
des aktiven Motorhauben-
Passantenschutzes müssen Sie das
Fahrzeug sofort in eine Vertrags-
werkstatt bringen.
Wartung nach Auslösen des aktiven
Motorhauben-Passantenschutzes
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ACHTUNG!
Lassen Sie die Motorhaubenrück-
seite zum Schließen nicht he-
rabfallen. Dies kann zu Beschädi-
gungen führen. Drücken Sie die
Motorhaubenrückseite hinunter,
bis sie hör- und fühlbar einrastet
(etwa 5 mm über dem Kotflügel).
So werden beide Nachstellungsme-
chanismen der Motorhaubenschar-
niere gehalten.
WARNUNG!
Ein Ignorieren der Airbag-
Warnleuchte in der Instrumenten-
tafel oder der Meldung „SERVICE
ACTIVE HOOD“ (Aktiven
Motorhauben-Passantenschutz
warten) im Infodisplay EVIC kann
bedeuten, dass der Passanten-
schutz nicht durch den aktiven
Motorhauben-Passantenschutz ge-
währleistet ist. Wenn die Warn-
leuchte nach dem ersten Einschal-
ten der Zündung nicht zur
Glühlampenprüfung aufleuchtet,
ständig leuchtet oder während der
Fahrt plötzlich aufleuchtet, lassen
Sie das Fahrzeug sofort von einem
Vertragshändler überprüfen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Veränderungen jeder Art am akti-
ven Motorhauben-Passantenschutz
können dazu führen, dass er bei
Bedarf nicht einwandfrei funktio-
niert. Verändern Sie nicht die Bau-
teile und die Verdrahtung. Nehmen
Sie keine Veränderungen am vor-
deren Stoßfänger oder an der Ka-
rosseriestruktur des Fahrzeugs vor
und montieren Sie keine vorderen
Stoßfänger und Abdeckungen aus
dem Zubehörhandel.
Es ist gefährlich, Teile des aktivenMotorhauben-Passantenschutzes
selbst instand zu setzen. Infor-
mieren Sie unbedingt jeden, der
an Ihrem Fahrzeug arbeitet, dass
es mit aktivem Motorhauben-
Passantenschutz ausgestattet ist!
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Nehmen Sie keine Veränderungen
an irgendeinem Teil des aktiven
Motorhauben-Passantenschutzes
vor! Bei Veränderungen kann der
aktive Motorhauben-
Passantenschutz zufällig auslösen
oder nicht korrekt funktionieren.
Lassen Sie alle Wartungsarbeiten
am aktiven Motorhauben-
Passantenschutz Ihres Fahrzeugs
durch einen Vertragshändler aus-
führen.
Fahrer müssen Fußgänger be-achten. Beachten Sie immer Fuß-
gänger, Tiere, andere Fahrzeuge
und Hindernisse. Sie sind für die
Sicherheit verantwortlich und
müssen daher ständig Ihre Umge-
bung im Auge behalten. Andern-
falls kann es bei einem Unfall zu
schweren oder tödlichen Verlet-
zungen kommen.
VERBESSERTES
GURTWARNSYSTEM
(BeltAlert®)
Die Funktion BeltAlert® dient dazu,
Fahrer und Beifahrer (je nach Aus-
stattung mit BeltAlert® für Beifahrer)
an das Anlegen der Sicherheitsgurte
zu erinnern. Diese Funktion ist bei
eingeschalteter Zündung aktiviert.
Wenn der Fahrer oder der Beifahrer
nicht angeschnallt ist, schaltet sich
die Gurtwarnleuchte ein und bleibt
eingeschaltet, bis beide vordere Gurte
angelegt sind.
Die BeltAlert® Warnsequenz beginnt
bei einer Fahrgeschwindigkeit über
8 km/h. Dabei blinkt die Gurtwarn-
leuchte und das akustische Warnsig-
nal ertönt. Diese Sequenz wird per-
manent fortgesetzt, bis die
entsprechenden Sicherheitsgurte an-
gelegt werden. Nach Ablauf der Se-
quenz leuchtet die Gurtwarnleuchte,
bis die entsprechenden Sicherheits-
gurte angelegt sind. Der Fahrer muss
alle übrigen Insassen anweisen, ihre
Sicherheitsgurte anzulegen. Wenn ein
Vordersitzgurt beim Fahren mit einer Geschwindigkeit über 8 km/h nicht
angelegt ist, warnt BeltAlert® sowohl
durch akustische wie auch optische
Warnsignale.
BeltAlert® ist für den Beifahrersitz
nicht aktiviert, wenn dieser nicht be-
setzt ist. BeltAlert® kann ausgelöst
werden, wenn sich auf dem Beifahrer-
sitz ein Tier oder ein schwerer Gegen-
stand befindet oder wenn der Sitz
flach eingeklappt ist (länder-/
modellabhängig). Es wird empfohlen,
Haustiere auf dem Rücksitz in Ge-
schirren oder Haustierboxen zu si-
chern, die mit dem Sicherheitsgurt
befestigt werden können, und Gepäck
ordnungsgemäß zu sichern.
BeltAlert® kann bei Ihrem Vertrags-
händler aktiviert oder deaktiviert
werden. LANCIA empfiehlt,
BeltAlert® nicht zu deaktivieren.
HINWEIS:
Auch wenn BeltAlert®
deaktiviert wurde, leuchtet die Gurt-
warnleuchte auf, solange das Gurt-
schloss des Fahrers oder des Beifah-
rers (Ausrüstung mit BeltAlert®
länder-/modellabhängig) nicht ge-
schlossen ist.
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