OPEL COMBO 2016 Betriebsanleitung (in German)

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Fahrzeugwartung159Jedes Mal, wenn die Reifen ersetzt
werden, müssen die TPMS-Sensoren
von einer Werkstatt demontiert und
gewartet werden.
Profiltiefe
Profiltiefe regelmäßig kontrollieren.
Reifen sollten aus Sicherheitsgrün‐
den bei einer Profiltiefe von 2-3 mm
(bei Winterreifen 4 mm) ausgetauscht werden.
Aus Sicherheitsgründen sollte die
Profiltiefe der Reifen an einer Achse
um höchstens 2 mm voneinander ab‐ weichen.Die gesetzlich zulässige Mindestpro‐
filtiefe (1,6 mm) ist erreicht, wenn das Profil bis zu einem Verschleißanzei‐
ger (TWI = Tread Wear Indicator) ab‐
gefahren ist. Seine Lage wird durch Markierungen an der Reifenflanke
angezeigt.
Sollte der Verschleiß vorn größer sein als hinten, Vorderräder regelmäßig
gegen Hinterräder tauschen. Sicher‐
stellen, dass die Richtung der Rad‐
drehung unverändert ist.
Reifen altern, auch wenn sie nicht ge‐
fahren werden. Wir empfehlen, die
Reifen alle 6 Jahre zu ersetzen.
Reifenumrüstung
Bei Verwendung anderer als den
werkseitig montierten Reifengrößen
müssen gegebenenfalls der Tacho‐
meter und der Nenndruck umpro‐
grammiert und Änderungen am Fahr‐ zeug vorgenommen werden.
Nach Umrüstung auf andere Reifen‐
größen Aufkleber für Reifendrücke
ersetzen lassen.9 Warnung
Der Gebrauch nicht geeigneter
Reifen oder Felgen kann zu Unfäl‐ len und zum Erlöschen der Be‐
triebserlaubnis führen.
Radabdeckungen
Es dürfen nur für das jeweilige Fahr‐
zeug werksseitig freigegebene Rad‐ abdeckungen und Reifen verwendet
werden, die allen relevanten Anforde‐
rungen für die jeweiligen Rad- undReifenkombinationen entsprechen.
Werden keine vom Hersteller zuge‐
lassenen Radabdeckungen und Rei‐
fen verwendet, dürfen die Reifen kei‐
nen Felgenschutzwulst aufweisen.
Radabdeckungen dürfen die Kühlung
der Bremsen nicht beeinträchtigen.
9 Warnung
Bei Verwendung nicht geeigneter
Reifen oder Radabdeckungen
kann es zu plötzlichem Druckver‐
lust und in der Folge zu Unfällen
kommen.

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160FahrzeugwartungSchneeketten
Schneeketten dürfen nur auf den Vor‐
derrädern verwendet werden.
Immer engmaschige Schneeketten verwenden, die an der Lauffläche und an den Reifeninnenseiten (ein‐
schließlich Kettenschloss) maximal
10 mm auftragen.
Mit angelegten Schneeketten nicht
schneller als 50 km/h fahren.
9 Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Reifenreparaturset
Kleinere Schäden an der Lauffläche
des Reifens können mit dem Reifen‐
reparaturset behoben werden.
Fremdkörper nicht aus dem Reifen
entfernen.
Schäden am Reifen, die größer als 4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem Rei‐
fenreparaturset nicht repariert wer‐
den.9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Nicht über einen längeren Zeit‐
raum verwenden.
Lenkung und Fahrverhalten kön‐
nen beeinträchtigt werden.
Bei einer Reifenpanne:
Parkbremse anziehen und ersten
oder Rückwärtsgang einlegen.
Das Reifenreparaturset befindet sich entweder unter dem Vordersitz, im
Handschuhfach oder hinter einer Ab‐
deckung an der rechten Laderaum‐
seite.
1. Reifenreparaturset aus dem Fahr‐
zeug nehmen.
2. Kompressor herausnehmen.
3. Den Kompressor aufrecht neben das Rad stellen.
4. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.

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Fahrzeugwartung161
5. Den Lüfteinfüllschlauch an dasReifenventil anschrauben.
6. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
7. Den Stecker des Kompressors an
der Zubehörsteckdose oder am
Zigarettenanzünder anschließen.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den Motor laufen zu lassen.8. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
9. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft be‐
füllt.
Reifendruck 3 186. Sobald der
richtige Reifendruck erreicht
wurde, Kompressor ausschalten.
10. Wenn innerhalb von 5 MInuten keine 1,5 bar erreicht werden, das
Reifenreparaturset entfernen.
Das Fahrzeug um eine Reifenum‐ drehung bewegen. Das Reifenre‐paraturset wieder anschließen
und Füllvorgang 5 Minuten fort‐
setzen. Werden innerhalb von
5 Minuten keine 1,8 bar erreicht,
ist das Reifenreparaturset zu
stark beschädigt. Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.
Kompressor nicht länger als
20 Minuten laufen lassen.
11. Reifenreparaturset abbauen.
12. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
13. An der Dichtmittelflasche ange‐ brachten Aufkleber mit der maxi‐
mal zulässigen Geschwindigkeit
im Blickfeld des Fahrers anbrin‐
gen.
14. Fahrt unverzüglich fortsetzen, da‐
mit sich das Dichtmittel im Reifen
gleichmäßig verteilt. Nach ca.
10 km Fahrtstrecke (spätestens
jedoch nach 10 Minuten) anhalten und Reifendruck kontrollieren.
Hierzu Kompressor-Luftschlauch
direkt auf das Reifenventil und
den Kompressor schrauben.

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162Fahrzeugwartung
Wenn der Reifendruck mehr als
1,8 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr entsteht.
Wenn der Reifendruck unter
1,8 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt wer‐
den. Hilfe einer Werkstatt in An‐
spruch nehmen.
15. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt, diesen Reifen deshalb ersetzen.
Wenn ungewöhnliche Geräusche zu
hören sind oder der Kompressor
heiß geworden ist, selbigen aus‐
schalten und abkühlen lassen.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche er‐
setzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen Vor‐
schriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –20 °C verwendet werden.
Dichtmittelbehälter ersetzen
So wird der Dichtmittelbehälter er‐
setzt:
1. Den Luftschlauch des Kompres‐ sors abziehen.
2. Zum Herausheben den Behälternach links drehen.
3. Den neuen Kanister einsetzen und nach rechts drehen.
4. Den Luftschlauch des Kompres‐ sors an den Behälter anschließenund den flexiblen Einfüllstutzen‐
schlauch in den vorgesehenen
Raum einsetzen.
Radwechsel
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 160.

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Fahrzeugwartung163Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebe‐
nem, festem und rutschsicherem
Untergrund parken. Vorderräder
gerade stellen.
● Parkbremse anziehen und ersten
oder Rückwärtsgang einlegen.
● Reserverad herausnehmen 3 164.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke Un‐
terlage unter den Wagenheber
legen.
● Im angehobenen Fahrzeug dür‐ fen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor Montage des Rades Rad‐ muttern und Gewinde mit einem
sauberen Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und Ke‐
gel der Radmutter nicht mit Fett
schmieren.
1. Radmutternkappen mit Schrau‐ bendreher lösen und abnehmen.
Mit einem geeigneten Werkzeug
die Radkappe abheben.
2. Den Radschlüssel sicher anset‐ zen und alle Radmuttern eine
halbe Umdrehung lösen.
3. Die Ansetzpunkte für den Wagen‐
heber befinden sich vorn und hin‐
ten am Fahrzeug.

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164Fahrzeugwartung
4.Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber un‐
mittelbar unter den Ansatzpunkt
stellen und sicherstellen, dass er
nicht rutschen kann.
Den korrekt ausgerichteten Wa‐
genheber so weit nach oben dre‐
hen, bis das Rad vom Boden ab‐
gehoben ist.
5. Radmuttern herausdrehen. 6. Rad wechseln. Reserverad 3 164.
7. Radmuttern eindrehen. 8. Fahrzeug absenken.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Alle Muttern über Kreuz fest‐ ziehen. Das Drehmoment beträgt
85 Nm (Stahlfelgen) bzw.
120 Nm (Alu-Felgen).
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem Rei‐
fenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
11. Abmontiertes Rad 3 164 und Wa‐
genwerkzeug verstauen 3 155.
12. Reifendruck des montierten Rei‐ fens und auch das Anzugsmo‐
ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.Reserverad
Manche Fahrzeuge sind statt mit
einem Reserverad mit einem Reifen‐
reparaturset 3 160 ausgerüstet.
Bei der Montage eines Reserverads,
das sich von den anderen Rädern un‐ terscheidet, ist dieses Reserverad alsNotrad zu betrachten und es müssen
die entsprechenden Geschwindig‐
keitsbeschränkungen eingehalten
werden, auch wenn am Rad kein ent‐
sprechender Hinweis angebracht ist. Nehmen Sie Kontakt zu einer Werk‐
statt auf, um Informationen zur an‐
wendbaren Geschwindigkeitsbe‐
schränkung zu erhalten.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.

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Fahrzeugwartung165
Das Reserverad befindet sich je nach
Modellvariante unter dem Boden
bzw. im Laderaum.
1. Die Verlängerung 2 am Rad‐
schlüssel 1 befestigen. Wagen‐
werkzeug 3 155.2. Den Radschlüssel in die Öffnung
im Laderaumboden einsetzen.
3. Zum Absenken des Reserve‐ rades auf den Boden den Rad‐
schlüssel drehen.
4. Das Reserverad unter dem Fahr‐ zeug hervorziehen.
5. Den Knopf 2 aufschrauben und
das Befestigungsseil 1 vom Re‐
serverad lösen.
6. Rad wechseln.
7. Das ausgetauschte Rad so am Fahrzeugheck positionieren, dass
die Außenfläche des Rades nach unten zeigt.

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166Fahrzeugwartung
8.Den Halter 1 durch die Bohrung in
der Felge hindurchführen, den Fi‐
xierstift in eine der Schrauben‐
bohrungen einsetzen und mit dem Knopf 2 sichern.
9. Den Radschlüssel in die Öffnung im Laderaumboden einsetzen
und drehen, bis das Reserverad
vollständig angehoben ist.
Den defekten Reifen möglichst bald ersetzen oder reparieren lassen.
CNG-Fahrzeuge
Fahrzeuge mit CNG; das Reserverad befindet sich im Laderaum.1. Mit dem Radschlüssel die zwei Schrauben herausdrehen und
das Reserverad aus der Halte‐
rung nehmen. Wagenwerkzeug
3 155.
2. Rad wechseln.
3. Das ausgetauschte Reserverad in
die Halterung einsetzen und auf
korrekte Ausrichtung des Fixier‐
stiftes achten.
4. Mit dem Radschlüssel die beiden Schrauben zum Fixieren des Re‐serverades festziehen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.

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Fahrzeugwartung167Reifen mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung so montieren, dass sie in
Fahrtrichtung abrollen. Die Laufrich‐
tung ist an einem Symbol (z. B. Pfeil)
an der Reifenflanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung mon‐
tierten Reifen gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Den defekten Rei‐
fen möglichst bald ersetzen oder
reparieren lassen.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐
sen.
Bei entladener Batterie Motor mit
Starthilfekabeln und der Batterie
eines anderen Fahrzeugs starten.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht ge‐
schehen. Jede Abweichung von
der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Bat‐
terie enthält Schwefelsäure, die
bei direkter Berührung Verletzun‐
gen und Sachschäden verursa‐
chen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in Batterienähe.
● Eine entladene Batterie kann be‐
reits bei einer Temperatur von
0 °C gefrieren. Die gefrorene Bat‐
terie vor dem Anklemmen von
Starthilfekabeln auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Als Starthilfebatterie eine Batte‐ rie mit derselben Spannung ver‐
wenden (12 Volt). Die Kapazität
(Ah) dieser Batterie darf nicht viel
niedriger sein als die Kapazität der entladenen Batterie.
● Starthilfekabel mit isolierten Pol‐ klemmen und einem Querschnitt
von mindestens 16 mm 2
(bei Die‐
selmotoren 25 mm 2
) verwenden.
● Entladene Batterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher ab‐ schalten.

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168Fahrzeugwartung● Während des gesamten Vor‐gangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Ka‐ bels dürfen die des anderen Ka‐
bels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht be‐
rühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Neutralstellung.Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Ka‐ bels am positiven Pol der entlade‐nen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐
ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt desFahrzeugs wie zum Beispiel den
Motorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors an‐
schließen. So weit wie möglich
von der entladenen Batterie ent‐ fernt anschließen, jedoch mindes‐ tens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.2. Nach 5 Minuten den anderen Mo‐
tor anlassen. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐
lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐
scheibe) am Starthilfe erhalten‐
den Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.

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