OPEL VIVARO B 2016.5 Betriebsanleitung (in German)

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Fahrzeugwartung169
Am Sicherungskasten in der Instru‐
mententafel kann ein Sicherungszie‐
her verfügbar sein.
Sicherungszieher von oben oder seit‐ lich auf die verschiedenen Ausführun‐
gen von Sicherungen stecken und Si‐
cherung herausziehen.
Sicherungskasten in der Instrumententafel
Der Sicherungskasten befindet sich
auf der linken Seite der Instrumenten‐ tafel hinter einer Verkleidung.
Am oberen Teil der Verkleidung zie‐ hen und diese entfernen, um den Si‐
cherungskasten freizulegen.
Keine Gegenstände hinter dieser
Verkleidung verstauen.
Einige Stromkreise können durch
mehrere Sicherungen abgesichert
sein.

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170Fahrzeugwartung

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Fahrzeugwartung171Nr.Stromkreis1AdBlue-Einspritzbatterie2Fahrzeugbatterie (mit elektroni‐
schem Schlüsselsystem)3APC-Batteriesicherung (mit
elektronischem Schlüssel‐
system)4Heizungs- und Belüftungs‐
system5Anpassungen6Anpassungen7Heizungs- und Belüftungs‐
system8Zusätzliche Heizung und
Lüftung / Klimaanlage9Zusätzliches Heizungs- und
Belüftungssystem10Elektrische Außenspiegel /
zusätzliche Anpassungen11Heizbare AußenspiegelNr.Stromkreis12Radio / Multimedia / elektrische
Außenspiegel / Diagnose‐
buchse13Multimedia / Anhängerzugvor‐
richtung14Komfortleuchten / Batterieentla‐
deschutz15Kraftstoffeinspritzanlage /
Reifendruck-Kontrollsystem /
elektronisches Schlüsselsystem16Warnblinker / Blinker17Zentralverriegelung18Linkes Fernlicht / rechtes
Abblendlicht / Rückleuchten /
linkes Tagfahrlicht19Nebelscheinwerfer / Nebel‐
schlussleuchten / Kennzeichen‐
beleuchtung20Alarm / Hupe / Beleuchtung /
Wischer21InstrumentNr.Stromkreis22Lichtschalter23Heckscheibenwischer / Wind‐
schutzscheibenwaschpumpe /
Hupe24APC allgemeinen Batterie25Rückfahrlicht26Bremsschalter27Kraftstoffeinspritzung / Anlasser28Airbag / Lenksäulenverriegelung29Elektrische Fensterbetätigung
Beifahrer30Servolenkung31Bremslicht32APC-Batteriesicherung (mit
elektronischem Schlüssel‐
system)33Serviceanzeige34Zigarettenanzünder / Steckdose

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172FahrzeugwartungNr.Stromkreis35Rechtes Fernlicht / linkes
Abblendlicht / Standlicht /
rechtes Tagfahrlicht36Bremsleuchten / ABS / Wegfahr‐
sperre37Innenbeleuchtung / Klimaanlage38Starten mit elektronischem
Schlüsselsystem39Heckscheibenwischer40Warn- und Signaltöne41Zubehörsteckdose Laderaum42Elektrische Fensterbetätigung
Fahrer43Hintere Zubehörsteckdose44Starten / Karosseriesteuergerät45Sitzheizung46Heizung / Klimaanlage47Scheibenwischer48TachographNach dem Austausch defekter Siche‐
rungen die Verkleidung wieder an‐
bringen.Wagenwerkzeug
Wagenheber, Radschlüssel, Rad‐
schraubenhülse, Torx-Schlüssel,
Adapter, Haken für Radabdeckung,
Abschleppöse sind in einer Einheit
zusammengefasst und unter dem
Fahrersitz verstaut.
Sitz nach vorn schieben und Rücken‐
lehne nach vorn umklappen 3 47 , um
auf den Werkzeugkasten zuzugrei‐ fen. Der Werkzeugkasten kann mit
einer Flügelmutter gesichert sein.
Radwechsel 3 181, Reserverad
3 183.

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Fahrzeugwartung173Fahrzeuge mit Reifenreparaturset:
Der Haken für die Radabdeckungen
und der Torx-Schlüssel befinden sich
im Kasten des Reifenreparatursets
unter dem Fahrersitz.
Reifenreparaturset 3 179.Räder und Reifen
Reifenzustand, Felgenzustand Über Kanten langsam und möglichst
im rechten Winkel fahren. Das Über‐
fahren scharfer Kanten kann zu Rei‐
fen- und Felgenschäden führen. Rei‐
fen beim Parken nicht am Bordstein
einklemmen.
Räder regelmäßig auf Beschädigun‐
gen untersuchen. Bei Beschädigun‐
gen bzw. ungewöhnlichem Ver‐
schleiß Hilfe einer Werkstatt in An‐
spruch nehmen.
Wir empfehlen, die Vorder- und Hin‐
terräder nicht zu tauschen, da dies
die Fahrzeugstabilität beeinträchti‐
gen kann. Immer die weniger ver‐
schlissenen Reifen an die Hinter‐
achse montieren.
Reifen Werkseitig montierte Reifen sind auf
das Fahrwerk abgestimmt und bieten optimalen Fahrkomfort und Sicher‐
heit.Winterreifen
Winterreifen verbessern die Fahrsi‐
cherheit bei Temperaturen unter
7 °C und sollten deshalb auf allen Rä‐
dern montiert werden.
Je nach länderspezifischen Bestim‐
mungen ist ein Hinweisschild mit der
zulässigen Höchstgeschwindigkeit
für die Reifen im Blickfeld des Fahrers anzubringen.
Reifenbezeichnungen
z. B. 195/65 R 16 C 88 Q195:Reifenbreite in mm65:Querschnittsverhältnis (Rei‐
fenhöhe zu Reifenbreite) in %R:Gürtelbauart: RadialRF:Bauart: RunFlat16:Felgendurchmesser in ZollC:Gewerblicher Einsatz (com‐
mercial)88:Tragfähigkeits-Kennzahl,
z. B.: 88 entspricht 567 kgQ:Geschwindigkeits-Kennbuch‐
stabe

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174FahrzeugwartungGeschwindigkeits-Kennbuchstabe:Q:bis 160 km/hS:bis 180 km/hT:bis 190 km/hH:bis 210 km/hV:bis 240 km/hW:bis 270 km/h
Wählen Sie einen für die Höchstge‐
schwindigkeit Ihres Fahrzeugs geeig‐
neten Reifen aus.
Die Höchstgeschwindigkeit kann mit
Leergewicht mit Fahrer (75 kg) zu‐ züglich einer Zuladung von 125 kg er‐ reicht werden. Sonderausstattungenkönnen die Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeugs verringern.
Reifen mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung so montieren, dass sie in
Fahrtrichtung abrollen. Die Laufrich‐
tung ist an einem Symbol (z. B. Pfeil) an der Reifenflanke erkennbar.
Reifendruck
Reifendruck mindestens alle
14 Tage und vor jeder größeren Fahrt bei kalten Reifen kontrollieren. Reser‐
verad nicht vergessen. Dies gilt auch
bei Fahrzeugen mit Reifendruck-Kon‐
trollsystem.
Das Reifendruckhinweisschild am
Fahrertürrahmen gibt die Originalrei‐
fen und die entsprechenden Reifen‐
drücke an. Reifen immer auf die am
Hinweisschild angegebenen Druck‐
werte auffüllen.
Reifendrücke 3 210.
Die Reifendruckangaben beziehen
sich auf kalte Reifen. Gültig für Som‐
mer- und Winterreifen.
Reservereifen immer mit dem Reifen‐ druck für volle Belastung befüllen.
Ein falscher Reifendruck beeinträch‐
tigt Sicherheit, Fahrverhalten, Fahr‐
komfort und Kraftstoffverbrauch und
erhöht den Reifenverschleiß.
Der empfohlene Reifendruck variiert
je nach den Bedingungen. Ermitteln
Sie den richtigen Reifendruckwert an‐
hand der folgenden Schritte:
1. Motoridentifikationsnummer er‐ mitteln. Motordaten 3 199.
2. Entsprechenden Reifen ermitteln.
Die Reifendrucktabelle zeigt die mög‐ lichen Reifenkombinationen 3 210.
Die für Ihr Fahrzeug zugelassenen Reifentypen finden Sie in der EWG-
Konformitätserklärung, die mit Ihrem
Fahrzeug ausgeliefert wurde, bzw. in
anderen, nationalen Zulassungsun‐
terlagen.
Der Fahrer ist für die korrekte Anpas‐ sung des Reifendrucks verantwort‐
lich.

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Fahrzeugwartung1759Warnung
Ein zu geringer Reifendruck kann
zu starker Reifenerwärmung, in‐
neren Beschädigungen und da‐
durch bei hohen Geschwindigkei‐
ten zur Laufflächenablösung und
sogar zum Platzen des Reifens
führen.
9 Warnung
Bei bestimmten Reifen kann der
empfohlene Reifendruck in der
Reifendrucktabelle den auf dem
Reifen angegebenen maximalen
Reifendruck überschreiten. Nie‐
mals den auf dem Reifen angege‐ benen maximalen Reifendruck
überschreiten.
Temperaturabhängigkeit
Der Reifendruck ist von der Tempe‐
ratur des Reifens abhängig. Während
der Fahrt erhöhen sich Reifentempe‐
ratur und Reifendruck.
Die Reifendruckwerte am Reifenhin‐
weisschild und in der Reifendruckta‐
belle gelten für kalte Reifen (20 °C).
Der Druck steigt um nahezu 10 kPa
( 0,1 bar) je 10 °C Temperaturanstieg.
Beachten Sie dies, wenn der Reifen‐
druck bei warmen Reifen geprüft wird.
Reifendruck-Kontrollsystem
Das Reifendruck-Kontrollsystem
(TPMS) prüft den Luftdruck in den
Reifen mit Hilfe von Funk- und Sen‐
sortechnologien.Achtung
Das Reifendruck-Kontrollsystem
warnt lediglich vor niedrigem Rei‐ fendruck und stellt keinen Ersatzfür die regelmäßige Reifenwar‐
tung durch den Fahrer dar.
Alle Räder müssen mit Drucksenso‐
ren ausgestattet sein und die Reifen
müssen den vorgeschriebenen Rei‐
fendruck aufweisen.
Hinweis
In Ländern, in denen das Reifen‐
druck-Kontrollsystem gesetzlich vorgeschrieben ist, wird bei Verwen‐
dung von Rädern ohne Drucksenso‐ ren die Typgenehmigung ungültig.
Die TPMS-Sensoren überwachen
den Fülldruck der Reifen und senden
die gemessenen Reifendruckwerte
an einen im Fahrzeug befindlichen
Empfänger.
Reifendrucktabelle 3 210.
Zu niedriger Reifendruck

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176FahrzeugwartungWird ein zu niedriger Reifendruck er‐
kannt, wird dies durch Aufleuchten
der Kontrollleuchte w 3 92 angezeigt,
und im DIC wird eine entsprechende
Meldung angezeigt.
Wenn w aufleuchtet, so bald wie
möglich anhalten und Reifen auf den
empfohlenen Druck befüllen 3 210.
Nach dem Befüllen müssen unter
Umständen die Reifendruckwerte im
System vom Fahrer aktualisiert wer‐
den. Währenddessen leuchtet mögli‐
cherweise w auf.
Wenn w bei niedrigeren Temperatu‐
ren aufleuchtet und während der
Fahrt nach einiger Zeit erlischt, ist der
Reifendruck möglicherweise grenz‐
wertig. Den Reifendruck aller vier Rei‐
fen überprüfen.
Wenn der Reifendruck verringert oder
erhöht werden muss, Zündung aus‐
schalten.
Nur Räder mit Drucksensoren mon‐ tieren, da sonst w einige Sekunden
blinkt, dann permanent aufleuchtet,
im DIC erscheint die Kontrollleuchte
F 3 90 und eine entsprechenden Mel‐
dung wird angezeigt.Ein Reserverad oder Notrad ist nicht
mit Drucksensoren versehen. TPMS
funktioniert nicht zusammen mit die‐
sen Rädern. Bei den übrigen drei Rä‐
dern funktioniert TPMS normal.
Die Kontrollleuchte w leuchtet auf,
und es wird eine entsprechende Mel‐ dung bei jedem Einschalten der Zün‐
dung angezeigt, bis die Reifen mit
dem richtigen Reifendruck aufgebla‐
sen sind.
Driver Information Center (DIC) 3 94.
Fahrzeugmeldungen 3 95.
Reifenpanne
Ein Einstich oder ein Reifen mit viel zu niedrigem Druck wird durch Aufleuch‐
ten der Kontrollleuchte w zusammen
mit C 3 90 angezeigt, und im DIC er‐
scheint eine entsprechende Meldung. Das Fahrzeug anhalten und den Mo‐
tor ausschalten!
Reifendruck 3 210, Reifenreparatur‐
set 3 179, Reserverad 3 183, Rad‐
wechsel 3 181.Anlernfunktion
Nach der Reparatur einer Reifen‐
panne und Aufblasen der Reifen auf
den richtigen Reifendruck muss das
TPMS eine neue Berechnung durch‐
führen.
Reifendruck 3 210, Reifenreparatur‐
set 3 179.
Beim Fahren das Reifendruckmenü
im DIC durch Drücken der Taste am
Ende des Wischerhebels wählen. Die Taste ca. 5 Sekunden lang gedrückt
halten, um eine Neuberechnung zu
starten. Im DIC wird eine entspre‐
chende Meldung angezeigt.

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Fahrzeugwartung177Unter Umständen muss das Fahr‐
zeug mehrere Minuten lang mit einer
Geschwindigkeit über 40 km/h gefah‐
ren werden, um den Vorgang des er‐
neuten Anlernens abzuschließen.
Das System kann während dieser
Zeit nur begrenzte Informationen lie‐
fern.
Falls während des Anlernverfahrens
Probleme auftreten, leuchtet die Kon‐
trollleuchte w weiterhin auf und im
DIC wird eine Warnmeldung ange‐ zeigt.
Driver Information Center (DIC) 3 94.
Fahrzeugmeldungen 3 95.
Allgemeine Informationen
Der Gebrauch von Schneeketten
oder im Handel erhältlicher flüssiger
Reifenreparatursets kann zu Funk‐
tionsstörungen des Systems führen.
Es dürfen vom Hersteller genehmigte Reifenreparatursätze verwendet wer‐
den.
Reifenreparaturset 3 179, Schnee‐
ketten 3 178.Externe Funkanlagen mit hoher Leis‐
tung können das Reifendruck-Kon‐
trollsystem stören.
Jedes Mal, wenn die Reifen ersetzt
werden, müssen die TPMS-Sensoren von einer Werkstatt demontiert und
gewartet werden.
Profiltiefe Profiltiefe regelmäßig kontrollieren.
Reifen sollten aus Sicherheitsgrün‐
den bei einer Profiltiefe von 2-3 mm
(bei Winterreifen 4 mm) ausgetauscht
werden.
Aus Sicherheitsgründen wird emp‐
fohlen, dass die Profiltiefe der Reifen
einer Achse um nicht mehr als 2 mm
variiert.
Die gesetzlich zulässige Mindestpro‐
filtiefe (1,6 mm) ist erreicht, wenn das Profil bis zu einem Verschleißanzei‐
ger (TWI = Tread Wear Indicator) ab‐
gefahren ist. Seine Lage wird durch
Markierungen an der Reifenflanke
angezeigt.
Reifen altern, auch wenn sie nicht ge‐
fahren werden. Wir empfehlen, die
Reifen alle 6 Jahre zu ersetzen.

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178FahrzeugwartungReifenumrüstungBei Verwendung anderer als den
werkseitig montierten Reifengrößen
müssen gegebenenfalls der Tacho‐
meter und der Nenndruck umpro‐
grammiert und Änderungen am Fahr‐
zeug vorgenommen werden.
Nach Umrüstung auf andere Reifen‐
größen Aufkleber für Reifendrücke
ersetzen lassen.9 Warnung
Der Gebrauch nicht geeigneter
Reifen oder Felgen kann zu Unfäl‐ len und zum Erlöschen der Be‐
triebserlaubnis führen.
Radabdeckungen
Es dürfen nur für das jeweilige Fahr‐
zeug werksseitig freigegebene Rad‐ abdeckungen und Reifen verwendet
werden, die allen relevanten Anforde‐ rungen für die jeweiligen Rad- undReifenkombinationen entsprechen.
Werden keine vom Hersteller zuge‐
lassenen Radabdeckungen und Rei‐
fen verwendet, dürfen die Reifen kei‐
nen Felgenschutzwulst aufweisen.
Radabdeckungen dürfen die Kühlung
der Bremsen nicht beeinträchtigen.9 Warnung
Bei Verwendung nicht geeigneter
Reifen oder Radabdeckungen
kann es zu plötzlichem Druckver‐
lust und in der Folge zu Unfällen
kommen.
Schneeketten
Schneeketten dürfen nur auf den Vor‐
derrädern verwendet werden.
Immer engmaschige Schneeketten verwenden, die an der Lauffläche und an den Reifeninnenseiten (ein‐
schließlich Kettenschloss) maximal
15 mm auftragen.
Für Reifengröße 215/60 R17 die Be‐ ratung einer Werkstatt einholen.9 Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Die Radabdeckungen der Stahlräder können mit Teilen der Schneekettenin Berührung kommen. In solchen
Fällen die Radabdeckungen abneh‐
men.
Schneeketten dürfen nur bis
50 km/h und auf schneefreien Stre‐
cken nur kurzzeitig verwendet wer‐
den, da sie auf harter Fahrbahn
schnell verschleißen und reißen kön‐
nen.
Auf dem Notrad ist die Verwendung
von Schneeketten nicht zulässig.

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