Seat Alhambra 2006 Betriebsanleitung (in German)

Page 181 of 309

Fahren179
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten Erfassung der Hindernisse
•Äußere Sensoren vorne und hinten: ab ca. 80 cm Entfernung.
•Mittlere Sensoren vorne: ab ca. 120 cm Entfernung.
•Mittlere Sensoren hinten: ab ca. 160 cm Entfernung.
Park-Distanz-Kontrolle ein- und ausschalten
Park-Distanz-Kontrolle einschalten
Durch Drücken des Tasters ŸAbb. 132 oder durch Einlegen des Rück-
wärtsganges wird die Park-Distanz-Kontrolle eingeschaltet. Eine Kontroll-
leuchte im Taster zeigt den aktiven Betriebszustand an.
Park-Distanz-Kontrolle ausschalten
Durch Drücken des Tasters (die Kontrollleuchte im Taster erlischt) oder
durch Überschreiten einer Geschwindigkeit von ca. 25 km/h wird die Park-
Distanz-Kontrolle ausgeschaltet.
ACHTUNG!
•Die Park-Distanz-Kontrolle kann die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht
ersetzen. Die Verantwortung beim Einparken und ähnlichen Fahrmanövern
liegt beim Fahrer.
•Die Sensoren haben tote Bereiche, in denen Personen und Objekte
nicht erfasst werden können.
•Achten Sie insbesondere auf Kleinkinder und Tiere, da diese von den
Sensoren nicht in jedem Fall erkannt werden.
Vorsicht!
•Gegenstände wie Anhängerdeichseln, dünne Stangen, Zäune und
Pfosten werden unter Umständen von dem System nicht erfasst und können
zu einer Beschädigung des Fahrzeuges führen.
•Die PDC funktioniert nur bei Geschwindigkeiten bis ca. 15 km/h.
•Damit die Park-Distanz-Kontrolle korrekt funktioniert, müssen die
Sensoren in den Stoßfängern sauber und eisfrei gehalten werden. Bei der
Reinigung mit Hochdruckreinigern oder Dampfstrahlern die Sensoren nur
kurzzeitig direkt besprühen und immer einen Abstand größer als 10 cm
einhalten.
Hinweis
•Eine Funktionsstörung des Systems wird durch einen kurzen Dauerton bei
erster Aktivierung und durch Blinken der Kontrollleuchte im Taster angezeigt.
Schalten Sie das System mit dem Taster aus und lassen Sie es umgehend von
einem Fachbetrieb überprüfen.
•Bei Fahrzeugen mit werkseitig eingebauter Anhängevorrichtung41) wird
bei Anhängerbetrieb die Park-Distanz-Kontrolle nicht bei eingelegtem Rück-
wärtsgang aktiviert.
•Die Park-Distanz-Kontrolle registriert Wasser als Hindernis.
Abb. 132 Ausschnitt von
der Instrumententafel:
Taste für Park-Distanz-
Kontrolle
'
'
41)Sonderausstattung

Page 182 of 309

Fahren 180
Geschwindigkeits-Regel-Anlage (GRA)
Beschreibung der GRA
Die Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) hält eine eingestellte
Geschwindigkeit ab ca. 30 km/h bis maximal 180 km/h
konstant.
Wenn die gewünschte Geschwindigkeit erreicht ist und diese gespeichert
wurde, kann der Fuß vom Gaspedal genommen werden.
Die GRA funktioniert beim Schaltgetriebe nicht im 1. Gang oder beim Auto-
matikgetriebe nicht in den Wählhebelstellungen P, N oder R.
ACHTUNG!
Das Verwenden der Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) kann gefährlich
sein, wenn es nicht möglich ist, sicher mit konstanter Geschwindigkeit zu
fahren.
•Benutzen Sie die GRA nicht bei dichtem Verkehr oder auf steilen,
kurvenreichen Strecken oder rutschigen Strecken (z. B. Schnee, Eis, Nässe
oder Rollsplitt) – Unfallgefahr!
•Die Fahrgeschwindigkeit und der Sicherheitsabstand zu vorausfah-
renden Fahrzeugen muss immer der Verkehrssituation angepasst werden
und obliegt dem Fahrer. Die Geschwindigkeits-Regel-Anlage dient lediglich
als Hilfsmittel für den Fahrer.
•Benutzen Sie auf keinen Fall die Geschwindigkeits-Regel-Anlage im
Gelände oder auf nicht befestigten Straßen. Diese Ausstattung ist nur für
den Gebrauch des Fahrzeuges auf befestigten Straßen konzipiert – Unfall-
gefahr!
•Um ein unbeabsichtigtes Benutzen der GRA zu verhindern, schalten Sie
die Anlage nach Benutzung immer aus.
•Es ist gefährlich, die gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufzu-
nehmen, wenn diese Geschwindigkeit für die gerade bestehenden
Straßen-, Verkehrs- oder Witterungsverhältnisse zu hoch ist. Dies könnte
einen Unfall verursachen.
Vorsicht!
Fahrzeuge mit Schaltgetriebe: legen Sie bei eingeschalteter Geschwindig-
keitsregelanlage nicht den Leerlauf ein, ohne vorher auszukuppeln, da sich
die Motordrehzahl erhöhen würde und der Motor beschädigt werden könnte.
Hinweis
Bei Fahrten im Gefälle kann die GRA die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht
konstant halten. Durch das Eigengewicht des Fahrzeuges erhöht sich die
Geschwindigkeit. Schalten Sie herunter (bei Automatikgetriebe schalten Sie
mit der „Tiptronic“ herunter) und/oder bremsen Sie das Fahrzeug mit der
Fußbremse ab.
ACHTUNG! Fortsetzung

Page 183 of 309

Fahren181
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Bedienung der GRA
Die GRA kann entweder mit den Bedienelementen im Blinker-
hebel oder im Multifunktionslenkrad bedient werden.Anlage einschalten
– Schieben Sie den Schalter ŸAbb. 133 nach links auf ON. Bei
eingeschalteter Geschwindigkeitsregelanlage leuchtet im
Kombiinstrument das Symbol
% auf.
Anlage ausschalten
– Schieben Sie den Schalter ŸAbb. 133 nach rechts auf OFF,
oder drücken Sie einmal die Taste ŸAbb. 134 .
Geschwindigkeit speichern
– Drücken Sie den unteren Teil der Wippe SET ŸAbb. 133 oder
die Taste ŸAbb. 134 einmal kurz, wenn die zu speichernde
Geschwindigkeit erreicht worden ist. Die anliegende Geschwin-
digkeit wird gespeichert und konstant gehalten.
Gespeicherte Geschwindigkeit erhöhen
– Drücken Sie den oberen Teil der Wippe ŸAbb. 133
oder die Taste ŸAbb. 134 so lange, bis die gewünschte
Geschwindigkeit erreicht ist..
Gespeicherte Geschwindigkeit verringern
– Drücken Sie den unteren Teil der Wippe ŸAbb. 133
oder die Taste ŸAbb. 134 so lange, bis die gewünschte
Geschwindigkeit erreicht ist. Die Geschwindigkeit wird durch
Gaswegnahme verringert, es wird nicht aktiv gebremst.
Wenn Sie die Geschwindigkeit mit dem Gaspedal erhöhen, regelt nach dem
Loslassen des Gaspedals die Anlage automatisch auf die zuvor gespeicherte
Geschwindigkeit zurück. Dieses ist jedoch nicht der Fall, wenn die gespei-
cherte Geschwindigkeit für eine Zeitdauer von über 5 Minuten um mehr als 10
km/h überschritten wird. Die Geschwindigkeit muss wieder neu gespeichert
werden.
Abb. 133 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für GRA
AAAB
Abb. 134 Multifunktions-
lenkrad: Bedienungsele-
mente f

Page 184 of 309

Fahren 182
Wenn Sie die gespeicherte Geschwindigkeit durch Treten des Bremspedals
verringern, ist die Regelung der gespeicherten Geschwindigkeit ausge-
schaltet. Sie können durch einmaliges Drücken des oberen Teils der Wippe
oder der Taste die Regelung wieder aufnehmen.
ACHTUNG!
Es ist gefährlich, die gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufzunehmen,
wenn diese Geschwindigkeit für die gerade bestehenden Straßen-,
Verkehrs- oder Witterungsverhältnisse zu hoch ist. Dies könnte einen
Unfall verursachen.
Regelung vorübergehend abschalten
Regelung bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe vorübergehend
abschalten
– Treten Sie das Brems- oder Kupplungspedal oder
– Schieben Sie den Schalter ŸSeite 181, Abb. 133 auf „OFF“
oder
– Drücken Sie auf den unteren Teil der Taste .
Regelung bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe vorübergehend
abschalten
– Treten Sie das Bremspedal oder
– Legen Sie die Fahrstufen N oder 1 ein oder
– Schieben Sie den Schalter ŸSeite 181, Abb. 133 auf „OFF“
oder– Drücken Sie auf den unteren Teil der Wippe .
Bei der vorübergehenden Abschaltung der Regelung bleibt die zu diesem
Zeitpunkt gespeicherte Geschwindigkeit erhalten, es sei denn, Sie legen die
Fahrstufen N bzw. 1 ein. In diesem Fall wird die zu diesem Zeitpunkt gespei-
cherte Geschwindigkeit gelöscht.
Zur Wiederaufnahme der Regelung, lassen Sie das Brems- oder Kupplungs-
pedal los, schieben Sie den Schalter auf ON oder drücken Sie den oberen
Teil der Wippe ŸSeite 181, Abb. 133 oder die Taste ŸSeite 181,
Abb. 134 einmal.
ACHTUNG!
Es ist gefährlich, die gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufzunehmen,
wenn die Geschwindigkeit für die gerade bestehenden Straßen-, Verkehrs-
oder Witterungsverhältnisse zu hoch ist – Unfallgefahr!
2%3 +
AA
CANCEL
AA
CANCEL
AA2%3 +

Page 185 of 309

Intelligente Technik183
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Rat und Tat
Intelligente Technik
Bremsen
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck, den Sie auf das Bremspedal
ausüben. Er arbeitet nur bei laufendem Motor.
Arbeitet der Bremskraftverstärker nicht, weil z. B. das Fahrzeug abgeschleppt
werden muss oder weil ein Schaden am Bremskraftverstärker aufgetreten ist,
müssen Sie das Bremspedal wesentlich kräftiger treten als normalerweise.
ACHTUNG!
Der Bremsweg kann durch äußere Einflüsse verlängert werden.
•Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen. Andernfalls
besteht Unfallgefahr! Der Bremsweg verlängert sich erheblich, wenn der
Bremskraftverstärker nicht wirkt.
•Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbeitet – z. B. wenn das Fahr-
zeug abgeschleppt wird – ist zum Bremsen erheblich mehr Pedalkraft
erforderlich.
Bremsbelagverschleiß-Anzeige I
Beim Aufleuchten der Bremsbelagverschleißanzeige müssen alle Bremsbe-
läge umgehend kontrolliert werden.Zusätzlich kann eine Meldung im Kombi-Instrument angezeigt werden, die
Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
ACHTUNG!
Beim Aufleuchten der Kontrollleuchte I oder des Informationstextes im
Kombi-Instrument suchen Sie umgehend einen Fachbetrieb auf, um die
Bremsbeläge überprüfen und ggf. ersetzen zu lassen.
Warnleuchte der Bremsanlage H
Folgende Ursachen können vorliegen, wenn die Warnleuchte
leuchtet.
•Bei angezogener Handbremse leuchtet diese Warnleuchte H im Kombi-
Instrument auf. Wird mit angezogener Handbremse schneller als 6 km/h
gefahren, kann zusätzlich eine Meldung im Kombi-Instrument angezeigt
werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Zusätzlich ertönen Warnsignale.
•Bei zu geringem Bremsflüssigkeitsstand leuchtet diese Warnleuchte H
im Kombi-Instrument auf. Zusätzlich kann eine Meldung im Kombi-Instru-
ment angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen
auffordert. Halten Sie an und überprüfen Sie den Bremsflüssigkeitsstand
ŸSeite 229.
•Bei einer Störung in der Bremsanlage leuchtet die Warnleuchte H im
Kombi-Instrument auf und es ertönen Warnsignale. Zusätzlich kann eine

Page 186 of 309

Intelligente Technik 184
Meldung im Kombi-Instrument angezeigt werden, die Sie informiert oder zu
notwendigen Handlungen auffordert. Halten Sie an, fahren Sie nicht weiter.
Nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch. Die Bremsanlagen-Warn-
leuchte
H kann auch zusammen mit der ABS-Kontrollleuchte J aufleuchten
Ÿ.
ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vorsicht
geboten!
•Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhin-
weise ŸSeite 215.
•Sollte das Bremsanlagen-Warnsymbol nicht erlöschen oder während
der Fahrt aufleuchten, ist entweder der Bremsflüssigkeitsstand im Vorrats-
behälter zu niedrig oder es liegt eine Störung in der Bremsanlage vor –
Unfallgefahr! Halten Sie an, fahren Sie nicht weiter. Nehmen Sie fachmän-
nische Hilfe in Anspruch.
•Leuchtet die Bremsanlagen-Warnleuchte H zusammen mit der ABS-
Kontrollleuchte J auf, kann die Regelfunktion des ABS ausgefallen sein.
Dadurch können die Hinterräder beim Bremsen relativ schnell blockieren.
Dies kann unter Umständen zum Ausbrechen des Fahrzeughecks führen –
Schleudergefahr! Fahren Sie vorsichtig bis zum nächsten Fachbetrieb und
lassen Sie die Störung beseitigen.
Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent (BAS) arbeitet nur bei laufendem Motor.
In einer Notsituation bremsen die meisten Autofahrer zwar rechtzeitig, aller-
dings nicht mit dem maximalen Bremsdruck. Dadurch wird der Bremsweg
länger als nötig!Der Bremsassistent greift hier ein: Wenn Sie das Bremspedal sehr schnell
betätigen, wird dies vom Bremsassistenten als Notsituation gedeutet. Er baut
dann innerhalb kürzester Zeit den vollen Bremsdruck auf, um schneller und
effektiver das ABS zu aktivieren und den Bremsweg zu verkürzen.
Verringern Sie den Druck auf das Bremspedal nicht, denn sobald Sie das
Bremspedal loslassen, schaltet sich der Bremsassistent von selbst wieder
aus.
ACHTUNG!
Passen Sie die Geschwindigkeit immer den Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen an. Das erhöhte Sicherheitsangebot durch die
Gespannstabilisierung darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko
einzugehen – Unfallgefahr!
•Das Unfallrisiko erhöht sich, wenn Sie zu schnell fahren, zu dicht
auffahren, und wenn die Fahrbahn glatt oder nass ist. Das erhöhte Unfall-
risiko kann auch durch den Bremsassistenten nicht verringert werden.
•Der Bremsassistent kann die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht
überwinden, eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit Bremsassistent
gefährlich!
•Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am
Motor, an der Bremsanlage, am Fahrwerk oder eine andere Räder-/Reifen-
kombination) können die Funktion des ABS, BAS, EDS, ASR und ESP stark
beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen.
Antiblockiersystem (ABS)
Durch das Antiblockiersystem werden die Räder beim
Bremsen nicht blockiert.
Das Anti-Blockier-System (ABS) trägt wesentlich zur Erhöhung der aktiven
Fahrsicherheit bei.

Page 187 of 309

Intelligente Technik185
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten Funktion des ABS
Erreicht ein Rad eine für die Fahrgeschwindigkeit zu geringe Umfangsge-
schwindigkeit und neigt zum Blockieren, so wird der Bremsdruck für dieses
Rad vermindert. Dieser Regelvorgang macht sich durch eine pulsierende
Bewegung des Bremspedals bemerkbar, die mit Geräuschen verbunden ist.
Dadurch merkt der Fahrer, dass die Räder zu blockieren drohen und das ABS
greift. Damit das ABS in diesem Bereich optimal regeln kann, müssen Sie das
Bremspedal getreten lassen – keinesfalls „pumpen“.
Bei einer Vollbremsung auf rutschiger Fahrbahn bleibt die bestmögliche
Lenkfähigkeit erhalten, weil die Räder nicht blockieren.
Es darf nicht erwartet werden, dass durch das ABS unter allen Umständen der
Bremsweg verkürzt wird. Der Bremsweg kann auf Kies oder bei Neuschnee
auf glattem Untergrund sogar länger werden.
ACHTUNG!
Passen Sie die Geschwindigkeit immer den Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen an. Das erhöhte Sicherheitsangebot durch die
Gespannstabilisierung darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko
einzugehen – Unfallgefahr!
•Das ABS kann die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht über-
winden, eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit ABS gefährlich! Wenn
das ABS regelt, sollten Sie die Geschwindigkeit sofort den Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen anpassen.
•Das ABS kann nicht das Unfallrisiko reduzieren, wenn Sie z. B. mit nicht
angepasster Geschwindigkeit fahren oder zu dicht auf das vorausfahrende
Fahrzeug auffahren.
ACHTUNG!
•Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am
Motor, an der Bremsanlage, am Fahrwerk oder eine andere Räder-/Reifen-kombination) können die Funktion des ABS, BAS, EDS, ASR und ESP stark
beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen.
•Die Wirksamkeit des ABS hängt auch von den Reifen ab ŸSeite 232.
Kontrollleuchte ABS J
Die Kontrollleuchte überwacht das ABS.
Die Kontrollleuchte J leuchtet beim Einschalten der Zündung für einige
Sekunden auf. Am Ende des automatischen Prüfablaufs erlischt sie.
Die ABS-Anlage ist beschädigt, wenn
•die ABS-Kontrollleuchte J beim Einschalten der Zündung nicht
aufleuchtet.
•die Kontrollleuchte nach einigen Sekunden nicht wieder erlischt.
•die Kontrollleuchte während der Fahrt aufleuchtet.
Das Fahrzeug kann noch mit der normalen Bremsanlage – also ohne ABS –
gebremst werden. Bitte möglichst bald einen Fachbetrieb aufsuchen.
Bei einer Störung im ABS leuchtet auch die ESP-Kontrollleuchte
42).
Störung in der gesamten Bremsanlage
Leuchtet die ABS-Kontrollleuchte
J zusammen mit der Bremsanlagen-Warn-
leuchte H auf, ist nicht nur mit einem Fehler im ABS, sondern auch in der
Bremsanlage zu rechnen Ÿ.
Zusätzlich kann eine Meldung im Kombi-Instrument angezeigt werden, die
Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
42)Sonderausstattung
ACHTUNG! Fortsetzung

Page 188 of 309

Intelligente Technik 186
ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vorsicht
geboten!
•Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhin-
weise ŸSeite 215.
•Falls die Bremsanlagen-Kontrollleuchte H zusammen mit der ABS-
Kontrollleuchte J aufleuchtet, halten Sie sofort an und prüfen Sie den
Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter ŸSeite 229. Ist der Flüssig-
keitsstand unter die „MIN“-Markierung abgesunken, fahren Sie nicht
weiter – Unfallgefahr! Nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch.
•Ist der Bremsflüssigkeitsstand in Ordnung, kann die Störung in der
Bremsanlage vom Ausfall der Regelfunktion des ABS verursacht worden
sein. Dadurch können die Hinterräder beim Bremsen relativ schnell
blockieren. Dies kann unter Umständen zum Ausbrechen des Fahrzeug-
hecks führen - Schleudergefahr! Fahren Sie vorsichtig bis zum nächsten
Fachbetrieb und lassen Sie die Störung beseitigen.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
Die elektronische Differentialsperre verhindert das Durch-
drehen der Antriebsräder.
Die elektronische Differenzialsperre (EDS) funktioniert nur bei laufendem
Motor. Durch die EDS wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das
Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich erleichtert bzw.
überhaupt erst ermöglicht.
Dieses System kontrolliert über die Drehzahlfühler für ABS die Drehzahl der
Antriebsräder.
Ein auf einseitig rutschigem Untergrund entstandener Drehzahlunterschied
der Antriebsräder von etwa 100 U/min wird bis zu einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 80 km/h durch Abbremsen des durchdrehenden Rades ausgegli-
chen und die Antriebskraft über das Differential auf das andere Antriebsrad
übertragen.
Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rades nicht zu warm wird,
schaltet sich die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung automatisch
aus. Das Fahrzeug bleibt betriebsfähig und hat die gleichen Eigenschaften
wie ein Fahrzeug ohne EDS. Aus diesem Grund wird das Ausschalten der EDS
nicht angezeigt.
Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder
ein.
ACHTUNG!
Passen Sie die Geschwindigkeit immer den Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen an. Das erhöhte Sicherheitsangebot durch die
Gespannstabilisierung darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko
einzugehen – Unfallgefahr!
•Beim Beschleunigen auf glatter Fahrbahn, z. B. bei Eis und Schnee,
vorsichtig Gas geben. Die Antriebsräder können trotz der EDS durchdrehen
und dadurch die Fahrsicherheit beeinträchtigen.
•Die Fahrweise muss stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssitu-
ation angepasst werden.
ACHTUNG!
Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an
der Bremsanlage, am Fahrwerk oder eine andere Räder-/Reifenkombina-
tion) können die Funktion des ABS, BAS, EDS, ASR und ESP stark beein-
flussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen.

Page 189 of 309

Intelligente Technik187
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Elektronisches Stabilisierungsprogramm (ESP)
Das elektronische Stabilisierungsprogramm hilft, die Schleu-
dergefahr zu reduzieren.
Das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) arbeitet nur bei laufendem
Motor und beinhaltet ABS, EDS und ASR.
Das ESP sollte immer eingeschaltet sein. Nur in bestimmten Situationen,
wenn kein ausreichender Vortrieb mehr erreicht wird, sollte das ESP ausge-
schaltet werden.
Zum Beispiel:
•Beim Fahren mit Schneeketten,
•beim Fahren in Tiefschnee oder auf lockerem Grund,
•beim Freischaukeln des festgefahrenen Fahrzeugs.
Anschließend sollte das ESP durch Drücken des Taste wieder eingeschaltet
werden.
Mit dem Ausschalten des ESP wird gleichzeitig die ASR ausgeschaltet. Das
bedeutet, dass diese Technik solange nicht zur Verfügung steht, wie das ESP
ausgeschaltet bleibt.
Beschreibung und Funktion von ESP
Das ESP reduziert die Schleudergefahr, indem es einzelne Räder abbremst.
Mit Hilfe des Lenkeinschlags und der Fahrzeuggeschwindigkeit wird der Rich-
tungswunsch des Fahrers bestimmt und ständig mit dem tatsächlichen
Verhalten des Fahrzeugs verglichen. Bei Abweichungen, wie z. B. begin-
nendes Schleudern des Fahrzeugs, bremst das ESP das jeweilige Rad auto-
matisch ab.
Das Fahrzeug wird durch die beim Abbremsen am Rad wirksamen Kräfte
wieder stabilisiert. Bei übersteuerndem Fahrzeug (Tendenz zum Ausbrechen
des Hecks) erfolgt der Bremseneingriff vorwiegend am kurvenäußeren
Vorderrad, bei untersteuerndem Fahrzeug (Tendenz zum Schieben aus der
Kurve) am kurveninneren Hinterrad.Beschreibung und Arbeitsweise der Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR)
Die ASR wirkt bei Fahrzeugen mit Frontantrieb durch Reduzierung der Motor-
leistung einem Durchdrehen der Antriebsräder beim Beschleunigen
entgegen. Die Anlage arbeitet im gesamten Geschwindigkeitsbereich in
Verbindung mit dem ABS. Bei einer Störung des ABS auch fällt die ASR aus.
Durch die ASR wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das
Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich erleichtert bzw.
überhaupt erst ermöglicht.
Wann leuchtet oder blinkt die Kontrollleuchte
?
•Die Kontrollleuchte  leuchtet beim Einschalten der Zündung zur Funkti-
onskontrolle etwa zwei Sekunden lang.
•Die Kontrollleuchte  blinkt während der Fahrt, wenn das ESP oder die
ASR regelnd eingreift.
•Die Kontrollleuchte  leuchtet bei einer Störung des ESP.
•Sie leuchtet, wenn das ESP ausgeschaltet ist.
•Sie leuchtet auch bei einer Störung des ABS, da die ESP-Anlage
zusammen mit dem ABS arbeitet.
Falls die Kontrollleuchte
 sofort nach dem Anlassen des Motors
aufleuchtet, kann eine systembedingte Abschaltung der Anlage vorliegen. In
diesem Fall die Zündung aus- und wieder einschalten, um ESP wieder einzu-
schalten. Wenn die Kontrollleuchte erlischt, ist die Anlage wieder voll funkti-
onsfähig.
Wurde die Batterie abgeklemmt, leuchtet nach Einschalten der Zündung die
Kontrollleuchte
 auf. Sie muss verlöschen, wenn eine kurze Wegstrecke
gefahren wurde.
ACHTUNG!
Passen Sie die Geschwindigkeit immer den Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen an. Das erhöhte Sicherheitsangebot durch die
Gespannstabilisierung darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko
einzugehen – Unfallgefahr!

Page 190 of 309

Intelligente Technik 188
•Die physikalisch vorgegebenen Grenzen können auch durch das ESP
und die ASR nicht außer Kraft gesetzt werden. Dies ist insbesondere bei
glatter und nasser Fahrbahn als auch bei Fahrten mit Anhänger zu
bedenken.
•Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der
Verkehrssituation angepasst werden.
•Das ESP kann nicht das Unfallrisiko reduzieren, wenn Sie z. B. mit nicht
angepasster Geschwindigkeit fahren oder zu dicht auf das vorausfahrende
Fahrzeug auffahren.
ACHTUNG!
•Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am
Motor, an der Bremsanlage, am Fahrwerk oder eine andere Räder-/Reifen-
kombination) können die Funktion des ABS, BAS, EDS, ASR und ESP stark
beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen.
•Die Wirksamkeit des ESP hängt auch von den Reifen ab ŸSeite 232.
Vorsicht!
Um die störungsfreie Funktion des ESP bzw. der ASR zu gewährleisten,
müssen an allen vier Rädern die gleichen Reifen montiert sein. Unterschied-
liche Abrollumfänge der Reifen können zu einer unerwünschten Reduzierung
der Motorleistung führen.
Servolenkung
Bei einem Ausfall der Servolenkung oder wenn der Motor nicht läuft, arbeitet
die Servolenkung nicht. In diesem Fall lässt sich das Lenkrad nur sehr schwer
drehen.
Vorsicht!
Lassen Sie die Lenkung bei laufendem Motor nicht länger als 15 Sekunden
voll eingeschlagen – Gefahr einer Beschädigung der Servolenkung!
Allradantrieb*
Mit dem Allradantrieb werden alle vier Räder angetrieben.
Der Allradantrieb ist völlig bedienungsfrei. Die Verteilung der Antriebskraft
erfolgt permanent auf alle vier Räder. Die Antriebskraft und deren Verteilung
auf jede Achse wird automatisch Ihrem Fahrverhalten sowie den jeweiligen
Fahrbahnverhältnissen automatisch angepasst.
Winterreifen
Durch den Allradantrieb hat Ihr Fahrzeug mit der serienmäßigen Bereifung
bei winterlichen Straßenverhältnissen einen guten Vortrieb. Trotzdem
empfehlen wir Ihnen, – wie bei zweiradangetriebenen Fahrzeugen – im
Winter immer auf allen vier Rädern Winter- bzw. Allwetterreifen zu verwenden,
da hierdurch vor allem auch die Bremswirkung verbessert wird.
Schneeketten
Wenn Schneekettenpflicht besteht, müssen Sie auch bei Fahrzeugen mit
Allradantrieb die Schneeketten auf den Vorderrädern verwenden.
Reifen ersetzen
Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb dürfen die Reifen nicht verschieden stark
abgefahren sein. Alle vier Räder sollten den gleichen Abrollumfang haben.
ACHTUNG!
Fahren Sie niemals zu schnell auf vereister, rutschiger oder nasser Fahr-
bahn. Bei zu hoher Geschwindigkeit können Sie die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren. Das kann zu ernsthaften Verletzungen führen.
ACHTUNG! Fortsetzung

Page:   < prev 1-10 ... 141-150 151-160 161-170 171-180 181-190 191-200 201-210 211-220 221-230 ... 310 next >