Seat Alhambra 2009 Betriebsanleitung (in German)
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Pannenhilfe
Wenn mehr als nur ein Reifen des Fahrzeugs
beschädigt sind, nehmen Sie die Hilfe eines
Fachbetriebes in Anspruch. Das Pannenset
ist für die Befüllung nur eines Reifens vorge-
sehen.
Verwenden Sie das Pannenset nur dann,
wenn das Fahrzeug sicher abgestellt ist und
Sie mit den notwendigen Handlungen und Si-
cherheitsmaßnahmen vertraut sind und über
das geeignete Set verfügen! Sonst fachmän-
nische Hilfe in Anspruch nehmen.
In folgenden Fällen darf das
Reifendichtmittel nicht verwendet werden:
● Bei Schäden an der Felge.
● Bei Außentemperaturen unterhalb von
-20 °C (-4 °F).
● Bei Schnitten oder Einstichen im Reifen,
die größer als 4 mm sind.
● Wenn Sie mit sehr niedrigem Reifenfüll-
druck oder luftleerem Reifen gefahren sind.
● Wenn das Haltbarkeitsdatum auf der Rei-
fenfüllflasche abgelaufen ist. ACHTUNG
Das Verwenden des Pannensets kann gefähr-
lich sein, vor allem wenn der Reifen am Stra-
ßenrand aufgefüllt wird. Um das Risiko
schwerer Verletzungen zu reduzieren, folgen-
des beachten: ●
Halten Sie das Fahrzeug an, sobald es mög-
lich und sicher ist. Das Fahrzeug in sicherer
Entfernung zum fließenden Verkehr abstel-
len, um den Reifen befüllen zu können.
● Sicherstellen, dass der Untergrund eben
und fest ist.
● Alle Mitfahrer und insbesondere Kinder
müssen sich immer in sicherer Entfernung
und außerhalb des Arbeitsbereichs aufhalten.
● Warnblinkanlage einschalten, um andere
Verkehrsteilnehmer zu warnen.
● Das Pannenset nur dann verwenden, wenn
man mit den notwendigen Handlungen ver-
traut ist. Sonst fachmännische Hilfe in An-
spruch nehmen.
● Das Pannenset ist nur für den Notfall bis
zum Erreichen des nächsten Fachbetriebes
gedacht.
● Einen mit dem Pannenset reparierten Rei-
fen umgehend ersetzen lassen.
● Dichtungsmittel ist gesundheitsschädlich
und muss bei Kontakt mit der Haut sofort ent-
fernt werden.
● Pannenset außerhalb der Reichweite von
Kindern aufbewahren.
● Niemals einen Wagenheber verwenden,
auch wenn dieser für das Fahrzeug zugelas-
sen ist.
● Immer den Motor abstellen, die elektroni-
sche Parkbremse aktivieren und den Wählhe-
bel in Stellung P bringen oder beim Schaltge-
triebe einen Gang einlegen, um das Risiko ei- ner unbeabsichtigten Fahrzeugbewegung zu
reduzieren.
ACHTUNG
Ein mit Dichtungsmittel befüllter Reifen hat
nicht die gleichen Fahreigenschaften wie ein
herkömmlicher Reifen.
● Nicht schneller als 80 km/h (50 mph) fah-
ren.
● Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen
und rasante Kurvenfahrten vermeiden.
● Reifen nach 10 Minuten Fahrt mit einer Ge-
schwindigkeit von maximal 80 km/h (50
mph) kontrollieren. Umwelthinweis
Gebrauchtes oder abgelaufenes Dichtungs-
mittel entsprechend den gesetzlichen Vor-
schriften entsorgen. Hinweis
● Die Reifenfüllflaschen sind bei den SEAT-
Betrieben erhältlich.
● Beachten Sie auch die separate Bedie-
nungsanleitung des Pannenset-Herstellers. 269Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Empfehlungen
Bestandteile des Pannensets* Abb. 190
Prinzipdarstellung: Bestandteile
des Pannensets Das Pannenset befindet sich im Gepäckraum
unter dem Bodenbelag. Es besteht aus fol-
genden Bestandteilen
››› Abb. 190 :
V enti
leinsatzdreher
Aufkleber mit der Geschwindigkeitsanga-
be „max. 80 km/h“ oder „max. 50 mph“
Einfüllschlauch mit Verschlussstopfen
Luftkompressor
EIN/AUS-Schalter
Luftablassschraube 1)
Reifenfülldruckanzeige 1)
1 2
3
4
5
6
7 Reifenfüllschlauch
12-Volt-Kabelstecker
Reifenfüllflasche mit Dichtungsmittel
Ersatz für Ventileinsatz
Der Ventileinsatzdreher
1 hat am unteren
Ende einen Schlitz, in den der Ventileinsatz
passt. Nur so kann der Ventileinsatz aus dem
Reifenventil heraus- und wieder hineinge-
dreht werden. Das gilt auch für den Ersatz-
Ventileinsatz 11 .
Reifen abdichten und aufpumpen Reifen abdichten
● Ventilkappe vom Reifenventil abschrauben.
● Schrauben Sie mit dem Ventileinsatzdreher
››› Abb. 190 1 den Ventileinsatz heraus und
legen Sie ihn auf einem sauberen Untergrund
ab.
● Reifenfüllflasche ›››
Abb. 190 10 einige Ma-
le kräftig hin- und herschütteln.
● Einfüllschlauch ›››
Abb. 190 3 fest im Uhr-
zeigersinn auf die Reifenfüllflasche schrau-
ben. Die Folie am Verschluss wird automa-
tisch durchstoßen.
● Verschlussstopfen vom Einfüll-
schlauch ›››
Abb. 190 3 entfernen und das
8 9
10
11 offene Ende ganz auf das Reifenventil ste-
cken.
●
Flasche mit dem Boden nach oben halten
und das gesamte Dichtungsmittel der Reifen-
fül lfl
asche in den Reifen füllen.
● Leere Reifenfüllflasche vom Ventil abneh-
men.
● Ventileinsatz mit dem Ventileinsatzdre-
her ››› Abb. 190
1 wieder in das Reifenventil
schrauben.
Reifen aufpumpen
● Reifenfüllschlauch ››› Abb. 190 8 des Luft-
kompressors fest auf das Reifenventil schrau-
ben.
● Stellen Sie sicher, dass die Luftablass-
schraube ››› Abb. 190 6 zugedreht ist.
● Motor des Fahrzeugs starten und im Leer-
lauf laufen lassen.
● Kabelstecker ››› Abb. 190 9 in eine
12 Volt-Steckdose im Fahrzeug stecken
››› Seite 127 .
● Luf
tkompressor mit dem EIN- und AUS-
Schalter ››› Abb. 190 5 einschalten.
● Lassen Sie den Luftkompressor so lange
laufen, bis 2,0 bis 2,5 bar (29-36 psi /
200-250 kPa) erreicht sind ››› .
Maximale
Laufz eit
8 Minuten ››› .
● Schalten Sie den Kompressor aus. 1)
Kann auch im Reifenfüllschlauch integriert sein.
270
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Pannenhilfe
● Wenn der Luftdruck von 2,0 bis 2,5 bar
(29-36 psi / 200-250 kPa) bar nicht erreicht
w er
den kann, schrauben Sie den Reifenfüll-
schlauch vom Reifenventil ab.
● Mit dem Fahrzeug etwa 10 Meter vor- oder
zurückfahren, damit sich das Dichtungsmittel
im Reifen verteilen kann.
● Reifenfüllschlauch des Luftkompressors er-
neut fest auf das Reifenventil schrauben und
den Aufpumpvorgang wiederholen.
● Wenn auch jetzt nicht der erforderliche Rei-
fenfülldruck erreicht wird, ist der Reifen zu
stark beschädigt. In diesem Fall, lässt sich
der Reifen nicht mit dem Pannenset abdich-
ten. Nicht weiterfahren. Fachmännische Hilfe
in Anspruch nehmen ››› .
● Luftkompressor abklemmen und den Rei-
fenfüllschlauch vom Reifenventil abschrau-
ben.
● Unverzüglich mit maximal 80 km/h (50
mph) weiterfahren, wenn ein Reifenfülldruck
von 2,0 bis 2,5 bar (29 – 36
psi / 200-250 kPa) erreicht wurde.
● Nach 10 Minuten Fahrt, Reifenfülldruck er-
neut überprüfen ››› Seite 271. ACHTUNG
Der Reifenfüllschlauch und der Luftkompres-
sor können beim Aufpumpen heiß werden.
● Hände und Haut vor heißen Teilen schüt-
zen. ●
Heißen Reifenfüllschlauch und heißen Luft-
kompressor nicht auf brennbare Materialien
ablegen.
● Vor dem Verstauen das Gerät stark abküh-
len lassen.
● Wenn sich der Reifen nicht auf mindestens
2,0 bar (29 psi / 200 kPa) aufpumpen lässt,
ist die Beschädigung zu groß. Das Dichtungs-
mittel ist nicht in der Lage, den Reifen abzu-
dichten. Nicht weiterfahren. Fachmännische
Hilfe in Anspruch nehmen. VORSICHT
Den Luftkompressor nach spätestens 8 Minu-
ten Laufzeit ausschalten, damit er nicht über-
hitzt. Vor dem erneuten Einschalten, Luftkom-
pressor einige Minuten abkühlen lassen. Kontrolle nach 10 Minuten Fahrt
Den Reifenfüllschlauch
››› Abb. 190 8 wie-
der anschließen und den Reifenfülldruck an
der Reifenfülldruckanzeige 7 ablesen.
1,3 bar (19 psi/130 kPa) und geringer:
● Nicht weiterfahren! Der Reifen lässt sich
mit dem Pannenset nicht ausreichend ab-
dichten.
● Fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen
››› .1,4 bar (20 psi/140 kPa) und höher:
●
Den Reifenfülldruck wieder auf den richti-
gen Wert korrigieren ››› Seite 248 .
● Setz en
Sie die Fahrt vorsichtig zum nächs-
ten Fachbetrieb mit maximal 80 km/h
(50 mph) fort.
● Dort den beschädigten Reifen ersetzen las-
sen. ACHTUNG
Das Fahren mit einem nicht abzudichtenden
Reifen ist gefährlich und kann Unfälle und
schwere Verletzungen verursachen.
● Nicht weiterfahren, wenn der Reifenfüll-
druck 1,3 bar (19 psi/130 kPa) und geringer
ist.
● Fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen. Starthilfe
Einleitung zum Thema Springt der Motor nicht an, weil die Fahrzeug-
batterie entladen ist, kann die Fahrzeugbat-
terie eines anderen Fahrzeugs zum Starten
benutzt werden. Vor der Starthilfe ggf. das
Sichtfenster der Fahrzeugbatterie prüfen
››› Seite 244.
»
271
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Empfehlungen
Für die Starthilfe benötigt man ein geeigne-
tes Starthilfekabel z. B nach DIN 72553 (sie-
he Angaben des Kabelherstellers). Der Lei-
tungsquerschnitt muss bei Fahrzeugen mit
Benzinmotor mindestens 25 mm 2
(0,038 in 2
)
und bei Fahrzeugen mit Dieselmotor mindes-
tens 35 mm 2
(0,054 in 2
) betragen.
Die Starthilfekabel dürfen bei einem Fahr-
zeug ohne eine Fahrzeugbatterie im Motor-
raum nur an den Starthilfepunkten im Motor-
raum angeschlossen werden! ACHTUNG
Unsachgemäße Verwendung der Starthilfeka-
bel und eine unsachgemäß durchgeführte
Starthilfe können eine Explosion der Fahr-
zeugbatterie und schwere Verletzungen ver-
ursachen. Um das Risiko einer explodieren-
den Fahrzeugbatterie zu reduzieren, folgen-
des beachten:
● Die Strom gebende Fahrzeugbatterie muss
die gleiche Spannung (12 Volt) und etwa die
gleiche Kapazität (siehe Aufdruck auf der
Fahrzeugbatterie) wie bei der entladenen
Fahrzeugbatterie haben.
● Niemals eine gefrorene oder aufgetaute
Fahrzeugbatterie aufladen. Eine entladene
Fahrzeugbatterie kann bereits bei Temperatu-
ren um 0 ℃ (+32 °F) gefrier en.
● Eine gefrorene oder aufgetaute Fahrzeug-
batterie muss ersetzt werden.
● Bei der Starthilfe entsteht an der Fahrzeug-
batterie ein hochexplosives Knallgasge- misch. Immer Feuer, Funken, offene Flammen
und glimmende Zigaretten von der Fahrzeug-
batterie fernhalten. Niemals ein Mobiltelefon
benutzen, während die Starthilfekabel an-
und abgeklemmt werden.
●
Fahrzeugbatterie nur in gut belüfteten Räu-
men aufladen, denn bei der Starthilfe ent-
steht an der Fahrzeugbatterie ein hochexplo-
sives Knallgasgemisch.
● Die Starthilfekabel so verlegen, dass sie
niemals mit drehenden Teilen im Motorraum
in Berührung kommen.
● Niemals den Pluspol mit dem Minuspol ver-
wechseln oder die Starthilfekabel falsch an-
klemmen.
● Bedienungsanleitung des Herstellers des
Starthilfekabels beachten. VORSICHT
Um erhebliche Beschädigungen an der elekt-
rischen Anlage im Fahrzeug zu vermeiden,
folgendes beachten:
● Unsachgemäß angeschlossene Starthilfe-
kabel können einen Kurzschluss verursachen.
● Zwischen den Fahrzeugen darf kein Kontakt
bestehen, andernfalls könnte bereits beim
Verbinden der Pluspole Strom fließen. Starthilfepunkt Pluspol
Abb. 191
Im Motorraum: Starthilfe Plus-
pol + .
Bei einigen Fahrzeugen befindet sich im Mo-
torraum unter einer farbigen Abdeckung ein
Starthilfepunkt.
272
Page 275 of 322
Pannenhilfe
Starthilfe durchführen Abb. 192
Anschlussschema für Fahrzeuge oh-
ne Start-Stopp-System. Abb. 193
Anschlussschema für Fahrzeuge mit
Start-Stopp-System. Starthilfekabel-Anschluss
1. An beiden Fahrzeugen die Zündungen
ausschalten ››› .
2. Klemmen Sie ein Ende des roten Starthil-
fekabels an den Pluspol + des Fahrzeugsmit der entladenen Fahrzeugbatterie
A an
››› Abb. 192 .
3. Kl
emmen Sie das andere Ende des roten
Starthilfekabels an den Pluspol + des
stromgebenden Fahrzeugs B an.
4. Bei Fahrzeugen ohne Start-Stopp-System:
ein Ende des schwarzen Starthilfekabels
an den M a
ssepunkt – des Strom geben-
den Fahrzeugs B
››› Abb. 192 anklem-
men.
– Bei F
ahrzeugen mit Start-Stopp-System
klemmen Sie ein Ende des schwarzen Start-
hilfekabels X an einer geeigneten Masse-
stelle, an ein mit dem Motorblock ver-
schraubtes massives Metallteil oder an den
Motorblock selbst an ››› Abb. 193 .
5. Kl
emmen Sie das andere Ende des
schwarzen
Starthilfekabels X im Fahr-
zeug mit der entladenen Batterie an ein
mit dem Motorblock verschraubtes mass-
ives Metallteil oder an den Motorblock
selbst, aber an einer weit von der Batterie A entfernten Stelle an.
6. Platzieren Sie die Kabel so, dass sie nicht von sich drehenden Teilen im Motorraum
erfasst werden können.
Starten
7. Starten Sie den Motor des Strom geben- den Fahrzeugs und lassen Sie ihn im Leer-
lauf laufen. 8. Starten Sie den Motor des Fahrzeugs mit
der entladenen Batterie und warten Sie 2
bis 3 Minuten, bis der Motor „rund läuft“.
Starthilfekabel abnehmen
9. Schalten Sie vor dem Abklemmen der Starthilfekabel das Fahrlicht – falls einge-
schaltet – aus.
10.Schalten Sie im Fahrzeug mit der entlade- nen Batterie das Heizungsgebläse und die
Heckscheibenbeheizung ein, damit beim
Abklemmen auftretende Spannungsspit-
zen abgebaut werden.
11. Nehmen Sie die Kabel bei laufenden Mo-
t or
en genau in der umgekehrten Reihen-
folge, wie oben beschrieben, ab.
Achten Sie darauf, dass die angeschlossenen
Polzangen ausreichend metallischen Kontakt
haben.
Falls der Motor nicht anspringt, Startvorgang
nach 10 Sekunden abbrechen und ihn nach
etwa 1 Minute wiederholen. ACHTUNG
● Bei Arbeiten im Motorraum die Warnhin-
weise beachten ››› Seite 230.
● Die s tr
omgebende Batterie muss die glei-
che Spannung (12 V) und etwa die gleiche Ka-
pazität (siehe Aufdruck auf der Batterie) wie
die leere Batterie haben. Anderenfalls be-
steht Explosionsgefahr! » 273
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 276 of 322
Empfehlungen
●
Führen Sie niemals eine Starthilfe durch,
wenn eine der Batterien gefroren ist – Explo-
sionsgefahr! Auch nach dem Auftauen be-
steht Verätzungsgefahr durch auslaufende
Batteriesäure. Ersetzen Sie eine gefrorene
Batterie.
● Halten Sie Zündquellen (offenes Licht,
brennende Zigaretten usw.) von den Batterien
fern. Anderenfalls besteht Explosionsgefahr!
● Beachten Sie die Gebrauchsanleitung des
Herstellers der Starthilfekabel.
● Schließen Sie das Minuskabel beim ande-
ren Fahrzeug nicht direkt an den Minuspol
der entladenen Batterie an. Durch Funkenbil-
dung könnte sich das aus der Batterie aus-
strömende Knallgas entzünden – Explosions-
gefahr!
● Klemmen Sie das Minuskabel beim ande-
ren Fahrzeug niemals an Teile des Kraftstoff-
systems oder an den Bremsleitungen an.
● Die nicht isolierten Teile der Polzangen dür-
fen sich nicht berühren. Außerdem darf das
an den Pluspol der Batterie angeklemmte Ka-
bel nicht mit elektrisch leitenden Fahrzeug-
teilen in Berührung kommen – Kurzschluss-
gefahr!
● Platzieren Sie die Starthilfekabel so, dass
sie nicht von sich drehenden Teilen im Motor-
raum erfasst werden können.
● Beugen Sie sich nicht über die Batterien –
Verätzungsgefahr! Hinweis
Die Fahrzeuge dürfen sich nicht berühren, an-
dernfalls könnte bereits bei Verbindung der
Pluspole Strom fließen. An- und Abschleppen
Einleitung zum Thema Beim Abschleppen die gesetzlichen Vorschrif-
ten beachten.
Ein Fahrzeug mit entladener Fahrzeugbatte-
rie darf aus technischen Gründen nicht abge-
schleppt werden.
Das Abschleppen von Fahrzeugen mit
Keyless Access ist nur bei eingeschalteter
Zündung erlaubt!
Die Batterie des Fahrzeuges entlädt sich,
wenn es mit ausgeschaltetem Motor und ein-
geschalteter Zündung abgeschleppt wird. Je
nach Ladezustand der Batterie kann der
Spannungsabfall sogar nach nur einigen Mi-
nuten so groß sein, dass alle elektrischen
Verbraucher des Fahrzeuges ausfallen, z.B.
die Warnblinkanlage Bei Fahrzeugen mit
Keyless Access könnte sich das Lenkrad blo-
ckieren
››› . ACHTUNG
Niemals ein stromloses Fahrzeug abschlep-
pen.
● Niemals den Fahrzeugschlüssel aus dem
Zündschloss ziehen. Die Lenkungssperre
könnte sonst plötzlich einrasten. Das Fahr-
zeug ist dann nicht mehr kontrollierbar und
könnte einen Unfall mit schwerwiegenden
Folgen verursachen. ACHTUNG
Beim Abschleppen eines Fahrzeugs verän-
dern sich das Fahrverhalten und die Brems-
wirkung erheblich. Um das Risiko eines Un-
falls oder schwerer Verletzungen zu reduzie-
ren, folgendes beachten:
● Als Fahrer des gezogenen Fahrzeugs:
– Zum Bremsen ist erheblich mehr Pedal-
kraft erforderlich, da der Bremskraftver-
stärker nicht arbeitet. Immer aufmerksam
sein, um nicht auf das ziehende Fahrzeug
aufzufahren.
– Es ist mehr Kraft zum Lenken des Fahr-
zeugs notwendig, da die Servolenkung
bei stehendem Motor nicht funktioniert.
● Als Fahrer des ziehenden Fahrzeugs:
– Besonders vorsichtig und behutsam Gas
geben.
– Plötzliche Brems- und Fahrmanöver ver-
meiden.
– Früher als gewöhnlich und dafür mit
leichterem Pedaldruck bremsen. 274
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Pannenhilfe
VORSICHT
● Die Abdeckung und die Abschleppöse vor-
sichtig aus- und einbauen, damit das Fahr-
zeug nicht beschädigt wird (z.B. der Fahr-
zeuglack).
● Unverbrannter Kraftstoff kann in den Kata-
lysator gelangen und diesen beim Abschlep-
pen beschädigen. Hinweise zum Anschleppen
Grundsätzlich sollte ein Fahrzeug nicht an-
geschleppt werden. Stattdessen Starthilfe
verwenden
›
› ›
Seite 271.
Folgende Fahrzeuge dürfen aus technischen
Gründen
nicht angeschleppt werden:
● Fahrzeuge mit automatischem Getriebe.
● Fahrzeuge mit schlüssellosem Schließ- und
Startsystem Keyless Access, weil die elektro-
nische Lenksäulenverriegelung möglicher-
weise nicht entriegelt.
● Fahrzeuge mit elektronischer Parkbremse,
weil die Bremse möglicherweise nicht löst.
● Bei einem Fahrzeug mit entladener Fahr-
zeugbatterie funktionieren die Motorsteuer-
geräte möglicherweise nicht einwandfrei.
Falls das Fahrzeug dennoch angeschleppt
werden muss (Schaltgetriebe):
● Den 2. oder 3. Gang einlegen. ●
Kupplung getreten halten.
● Zündung und Warnblinkanlage einschal-
ten.
● Wenn beide Fahrzeuge in Bewegung sind,
Kupplung loslassen.
● Sobald der Motor angesprungen ist, Kupp-
lung treten und den Gang herausnehmen,
um ein Auffahren auf das ziehende Fahrzeug
zu verhindern. VORSICHT
Beim Anschleppen kann unverbrannter Kraft-
stoff in die Katalysatoren gelangen und zu
Beschädigungen führen. Hinweise zum Abschleppen
Abschleppseil bzw. Abschleppstange
Am schonendsten und sichersten schleppt
man mit einer Abschleppstange ab. Nur wenn
eine solche nicht zur Verfügung steht, sollte
man ein Abschleppseil benutzen.
Das Abschleppseil soll elastisch sein, damit
beide Fahrzeuge geschont werden. Ein Kunst-
faserseil oder ein Seil aus ähnlich elasti-
schem Material verwenden.
Abschleppseil bzw. Abschleppstange nur an
den dafür vorgesehenen Ösen bzw. an der
Anhängevorrichtung befestigen.Fahrzeuge mit
werkseitig eingebauter An-
hängevorrichtung dürfen
nur
mit einer Ab-
schleppstange abschleppen, die speziell für
die Montage an einem Kugelkopf geeignet ist
››› Seite 191.
Abs
chleppen von Fahrzeugen mit
automatischem Getriebe
Für das gezogene Fahrzeug Folgendes beach-
ten:
● Wählhebelstellung N einlegen.
● Nic
ht schneller als mit 50 km/h (30 mph)
schleppen.
● Nicht weiter als 50 km (30 Meilen) schlep-
pen.
● Mit dem Abschleppwagen darf das Fahr-
zeug nur mit angehobenen Vorderrädern ab-
geschleppt werden. Hinweise zum Abschlep-
pen von Fahrzeugen mit Allradantrieb beach-
ten.
Hinweise zum Abschleppen von Fahrzeugen
mit Allradantrieb
Fahrzeuge mit Allradantrieb dürfen mit einer
Abschleppstange oder einem Abschleppseil
abgeschleppt werden. Wenn das Fahrzeug
mit angehobener Vorder- oder Hinterachse
abgeschleppt wird, muss der Motor ausge-
schaltet sein, da sonst der Antriebsstrang be-
schädigt werden kann. »
275
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 278 of 322
Empfehlungen
Bei Fahrzeugen mit Direktschaltgetriebe
DSG ®
auch die Hinweise zum Abschleppen
von Fahrzeugen mit automatischem Getriebe
beachten ››› Seite 275 .
W ann d
arf das Fahrzeug nicht abgeschleppt
werden?
Unter folgenden Bedingungen darf das Fahr-
zeug nicht abgeschleppt werden und muss
auf einem speziellen Transporter oder Anhän-
ger transportiert werden:
● Falls aufgrund einer Beschädigung das Ge-
triebe des Fahrzeugs kein Schmiermittel
mehr enthält.
● Bei entladener Fahrzeugbatterie, weil die
Lenkung gesperrt bleibt und die ggf. zuvor
eingeschaltete elektronische Parkbremse
und die elektronische Lenksäulenverriege-
lung nicht gelöst werden kann.
● Wenn die Abschleppstrecke bei Fahrzeugen
mit automatischem Getriebe länger als
50 km (30 Meilen) ist. Hinweis
● Abschleppen lässt sich das Fahrzeug nur
dann, wenn die elektronische Parkbremse
und elektronische Lenksäulenverriegelung
gelöst ist. Bei Stromausfall oder Störungen in
der elektrischen Anlage muss ggf. per Start-
hilfe der Motor gestartet werden, um die
elektronische Parkbremse und die elektroni-
sche Lenksäulenverriegelung zu lösen. ●
Fahrzeuge mit dem schlüssellosen Schließ-
und Startsystem Keyless Access dürfen nur
mit eingeschalteter Zündung abgeschleppt
werden, weil sonst die elektronische Lenk-
säulenverriegelung nicht entriegelt. Abschleppöse vorn montieren
Abb. 194
Im Stoßfänger vorn rechts: Ab-
schleppöse einschrauben. Die Aufnahme für die einschraubbare Ab-
schleppöse befindet sich vorn rechts im
Stoßfänger
››› Abb. 194 .
Die Ab s
chleppöse muss immer im Fahrzeug
mitgeführt werden.
Hinweise zum Abschleppen beachten ››› Sei-
te 275. Abs
chleppöse vorn montieren
● Abschleppöse aus dem Bordwerkzeug neh-
men ››› Seite 262.
● Auf den o
beren Teil der Abdeckung drücken
und Abdeckung vorsichtig nach vorn heraus-
ziehen. Abdeckung hängen lassen.
● Abschleppöse so fest es geht entgegen
dem Uhrzeigersinn in die Aufnahme drehen
››› Abb. 194 ››› . Einen geeigneten Gegen-
stand benutzen, mit dem die Abschleppöse
vollständig und fest in die Aufnahme einge-
schraubt werden kann.
● Nach dem Abschleppvorgang die Abschlep-
pöse im Uhrzeigersinn
herausdrehen und die
Abdec
kung wieder montieren. VORSICHT
Die Abschleppöse muss immer vollständig
und fest in die Aufnahme eingeschraubt sein.
Andernfalls kann die Abschleppöse beim An-
oder Abschleppen aus der Aufnahme reißen. 276
Page 279 of 322
Pannenhilfe
Abschleppöse hinten montieren Abb. 195
Im Stoßfänger hinten rechts: einge-
schraubte Abschleppöse. Die Aufnahme für die einschraubbare Ab-
schleppöse befindet sich hinten rechts im
Stoßfänger
››› Abb. 195 . Bei
Fahrzeugen mit
w
erkseitiger Anhängevorrichtung befindet
sich hinter der Abdeckung keine Aufnahme
für die einschraubbare Abschleppöse. Zum
Abschleppen Kugelkopf montieren und ver-
wenden ››› Seite 191
, ››› .
Hinweise zum Abschleppen beachten ››› Sei-
te 275 .
Ab s
chleppöse hinten montieren (Fahrzeuge
ohne werkseitige Anhängevorrichtung)
● Abschleppöse aus dem Bordwerkzeug im
Gepäckraum nehmen ››› Seite 262.
● Auf den o
beren Teil der Abdeckung drücken
und Abdeckung vorsichtig nach hinten he-
rausziehen. Dazu kann ein erhöhter Kraftauf- wand notwendig sein. Abdeckung hängen
lassen.
●
Abschleppöse so fest es geht entgegen
dem Uhrzeigersinn in die Aufnahme drehen
››› . Einen geeigneten Gegenstand benut-
zen, mit dem die Abschleppöse vollständig
und fest in die Aufnahme eingeschraubt wer-
den kann.
● Nach dem Abschleppvorgang die Abschlep-
pöse im Uhrzeigersinn
herausdrehen und die
Abdec
kung wieder montieren. VORSICHT
● Die Abschleppöse muss immer vollständig
und fest in die Aufnahme eingeschraubt sein.
Andernfalls kann die Abschleppöse beim An-
oder Abschleppen aus der Aufnahme reißen.
● Fahrzeuge mit werkseitig eingebauter An-
hängevorrichtung dürfen nur mit einer Ab-
schleppstange, die speziell für die Montage
an einem Kugelkopf geeignet ist, abschlep-
pen. Bei Benutzung einer nicht geeigneten
Abschleppstange können der Kugelkopf und
das Fahrzeug beschädigt werden. Statt des-
sen ein Abschleppseil benutzen. Fahrhinweise beim Abschleppen
Das Abschleppen erfordert eine gewisse
Übung, insbesondere wenn ein Abschlepp-
seil verwendet wird. Beide Fahrer sollten mit
den Besonderheiten des Schleppvorgangsvertraut sein. Ungeübte Fahrer sollten daher
nicht abschleppen.
Beim Fahren darauf achten, dass keine unzu-
lässigen Zugkräfte und keine stoßartigen Be-
lastungen auftreten. Bei Schleppmanövern
abseits der befestigten Straße besteht immer
die Gefahr, dass die Befestigungsteile über-
lastet werden.
Wenn das Fahrzeug mit eingeschalteter
Warnblinkanlage und eingeschalteter Zün-
dung abgeschleppt wird, kann trotzdem die
Richtung zum Abbiegen angezeigt werden.
Blinkerhebel in die gewünschte Richtung be-
tätigen. Für die Dauer des Richtungsblinken
wird das Warnblinken unterbrochen. Sobald
der Blinkerhebel wieder in der Neutralstel-
lung ist, setzt automatisch das Warnblinken
wieder ein.
Fahrer des gezogenen Fahrzeuges
● Zündung eingeschaltet lassen, damit das
Lenkrad nicht blockiert ist, die elektronische
Parkbremse gelöst werden kann und die
Blinkleuchten, die Hupe, die Scheibenwi-
scher und die Scheibenwaschanlage einge-
schaltet werden können.
● Da die Servolenkung bei stehendem Motor
nicht arbeitet, muss zum Lenken mehr Kraft
aufgewendet werden.
● Zum Bremsen ist erheblich mehr Pedalkraft
erforderlich, da der Bremskraftverstärker »
277
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 280 of 322
Empfehlungen
nicht arbeitet. Nicht auf das ziehende
Fahrzeug auffahren.
● Informationen und Hinweise in der Bedie-
nungsanleitung des zu ziehenden Fahrzeugs
beachten.
Fahrer des ziehenden Fahrzeugs
● Besonders vorsichtig und behutsam Gas
geben. Plötzliche Fahrmanöver vermeiden.
● Früher als gewöhnlich und dafür mit leicht-
erem Pedaldruck bremsen.
● Informationen und Hinweise in der Bedie-
nungsanleitung des gezogenen Fahrzeugs
beachten.
Notschließen oder -öffnen
Einleitung zum Thema Die Türen, die Heckklappe und das Panora-
ma-Schiebedach können z. B. bei einem Aus-
fall des Fahrzeugschlüssels oder der Zentral-
verriegelung manuell verriegelt und teilweise
entriegelt werden.
ACHTUNG
Ein unachtsames Notschießen oder Notöffnen
kann schwere Verletzungen verursachen. ●
Bei einem von außen verriegelten Fahrzeug
lassen sich die Türen und Fenster von innen
nicht öffnen.
● Niemals Kinder oder hilfsbedürftige Perso-
nen allein im Fahrzeug zurücklassen. Diese
sind in einem Notfall nicht in der Lage, das
Fahrzeug selbstständig zu verlassen oder
sich selbst zu helfen.
● Je nach Jahreszeit können in einem ge-
schlossenen Fahrzeug sehr hohe oder niedri-
ge Temperaturen entstehen, die vor allem bei
Kleinkindern ernsthafte Verletzungen und Er-
krankungen hervorrufen oder zum Tode füh-
ren können. ACHTUNG
Der Funktionsbereich der Türen, der Heck-
klappe und des Panorama-Schiebedachs ist
gefährlich und kann Verletzungen verursa-
chen.
● Türen, Heckklappe und Panorama-Schiebe-
dach nur dann öffnen oder schließen, wenn
sich niemand im Schwenkbereich befindet. VORSICHT
Beim Durchführen einer Notschließung oder
Notöffnung die Teile vorsichtig ausbauen und
wieder richtig anbauen, um Fahrzeugbeschä-
digungen zu vermeiden. Fahrertür manuell ent- oder verriegeln
Abb. 196
Türgriff an der Fahrertür: verdeckter
Schließzylinder. Beim manuellen Verriegeln werden in der Re-
gel alle Türen verriegelt. Beim manuellen Ent-
riegeln wird nur die Fahrertür entriegelt. Hin-
weise zur Diebstahlwarnanlage beachten
››› Seite 60 .
● Sc h
lüsselbart aus dem Fahrzeugschlüssel
herausklappen ››› Seite 57.
● Sch
lüsselbart am Fahrertürgriff von unten
in die Öffnung der Abdeckkappe stecken
››› Abb. 196 (Pfeil) und Abdeckkappe von un-
ten n
ach oben anheben.
● Schlüsselbart in den Schließzylinder ste-
cken und Fahrzeug ent- bzw. verriegeln.
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