Seat Alhambra 2016 Betriebsanleitung (in German)

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Fahren
Mit der Tiptronic können beim automatischen
Getrie be die Gän
g
e manuell hoch und herun-
ter geschaltet werden. Beim Wechseln in das
Tiptronic-Programm wird der aktuell gefahre-
ne Gang beibehalten. Das gilt solange, bis
das System nicht automatisch ein Gangwech-
sel aufgrund der aktuellen Fahrsituation
durchführt.
Tiptronic mit dem Wählhebel bedienen
● Wählhebel aus der Stellung D rechts
in die
Tiptronic-Schaltgasse drücken ››› in Auto-
m atik
g
etriebe* auf Seite 208.
● Wählhebel nach vorn + oder zurück schie-
ben – , um hoch- oder herunterzuschalten
› ›


Abb. 203.
Tiptronic mit den Schaltwippen bedienen ● Im Fahrprogramm D oder S Schaltw
ippen
am Lenkrad betätigen ››› Abb. 204.
● Rechte Schaltwippe +
› ›
› Abb
. 204 zum
Lenkrad ziehen, um hochzuschalten.
● Linke Schaltwippe –
› ›
› Abb
. 204 zum
Lenkrad ziehen, um herunterzuschalten.
Die Tiptronic wird automatisch verlassen,
wenn die Schaltwippen einige Zeit nicht betä-
tigt werden. VORSICHT
● Beim B e

schleunigen schaltet das Getriebe
kurz vor dem Erreichen der höchstzulässigen Motordrehzahl automatisch in den nächsthö-
heren G
an

g.
● Beim manuellen Herunterschalten schaltet
das
Getriebe erst dann, wenn ein Überdrehen
des Motors nicht mehr möglich ist. Fahren mit Automatikgetriebe
Die Vorwärtsgänge werden automatisch
hoch- u
nd heru

ntergeschaltet.
Fahren im Gefälle
Je steiler das Gefälle ist, um so kleiner muss
der Gang gewählt werden. Kleinere Gänge er-
höhen die Bremswirkung des Motors. Fahr-
zeug niemals in der Neutralstellung N Berge
oder Hügel hinunterrollen lassen. ● Vom Gas gehen.
● Wählhebel aus der Stellung D rec hts
in die
Tiptronic-Schaltgasse drücken ››› Seite 208.
● Wählhebel nach hinten tippen, um herun-
terz
uschalten.
● ODER: mit den Schaltwippen am Lenkrad
herunt
erschalten ››› Abb. 204 ››› Seite 209.
Notprogramm
Wenn im Display des Kombiinstruments alle
Anzeigen der Wählhebelstellungen mit einem
hellen Hintergrund unterlegt sind, liegt eine
Störung im System vor. Das automatische Ge- triebe läuft in einem Notprogramm. Im Not-
programm k

ann das Fahrzeug noch gefahren
werden, jedoch mit reduzierter Geschwindig-
keit und nicht in allen Gängen.
Beim Doppelkupplungsgetriebe DSG ®
kann
dann in einigen Fällen der Rückwärtsgang
nicht mehr eingelegt werden . Getriebe umge-
hend von einem Fachbetrieb prüfen lassen.
Überlastungsschutz beim 6-Gang-Direkt-
schaltgetriebe DSG ®
Eine Überlastung der Kupplung kündigt sich
durch ein Längsruckeln des Fahrzeugs und
durch Blinken der Wählhebelanzeige an. Um
eine Beschädigung der Kupplung auszu-
schließen, trennt die Kupplung den Kraftfluss
zwischen Motor und Getriebe. Es ist kein Vor-
trieb mehr vorhanden und keine Beschleuni-
gung möglich. Wenn die Kupplung wegen
Überlastung automatisch geöffnet wird, Fuß-
bremse betätigen. Einige Sekunden warten,
bevor weitergefahren werden kann.
Kick-down
Die Kick-down-Einrichtung ermöglicht eine
maximale Beschleunigung in der Wählhebel-
stellung D, S oder in der Tiptronic-Stellung.
Wenn das Gaspedal ganz durchgetreten wird,
schaltet die Getriebeautomatik abhängig von
der Geschwindigkeit und Motordrehzahl in
einen niedrigeren Gang zurück. Dadurch wird »
209
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Page 212 of 344

Bedienung
die volle Beschleunigung des Fahrzeugs
g enutz
t
››› .
B ei Kic
k
-down erfolgt das automatische
Hochschalten in den nächsthöheren Gang
erst dann, wenn die maximal vorgegebene
Motordrehzahl erreicht wird.
Launch-Control-Programm
Das Launch-Control-Programm ermöglicht ei-
ne maximale Beschleunigung aus dem
Stand.
● ASR ausschalten ›››
Seite 200.
● Mit dem linken Fuß das Bremspedal treten
und halt
en.
● Wählhebel in Stellung S oder in die Tiptro-
nic
-Stellung bringen.
● Mit dem rechten Fuß das Gaspedal treten,
bis
eine Motordrehzahl von etwa 3200/min
erreicht ist.
● Linken Fuß von der Bremse nehmen ›››
.
Da s
F
ahrzeug startet mit maximaler Be-
schleunigung.
● ASR nach dem Beschleunigen wieder ein-
sch
alten! ACHTUNG
Schnelles Beschleunigen kann zu Traktions-
verlu s

t und Schleudern besonders auf rut-
schigen Straßen führen. Das kann zum Ver-
lust der Fahrzeugkontrolle, zu Unfällen und
schweren Verletzungen führen. ●
Kick -do

wn oder schnelles Beschleunigen
nur anwenden, wenn es die Wetter-, Fahr-
bahn- und Verkehrsverhältnisse zulassen und
andere Verkehrsteilnehmer durch die Be-
schleunigung des Fahrzeugs und den Fahrstil
nicht gefährdet werden.
● Beachten Sie, dass die Antriebsräder
durchdr
ehen können und das Fahrzeug rut-
schen kann, wenn die ASR ausgeschaltet ist,
insbesondere wenn die Fahrbahn rutschig ist.
● Nach der Beschleunigung ASR wieder ein-
sch
alten. VORSICHT
● Beim Ha lt

en an Steigungen bei eingelegter
Fahrstufe das Fahrzeug nicht durch Gasgeben
am Wegrollen hindern. Dadurch kann das au-
tomatische Getriebe überhitzen und beschä-
digt werden.
● Niemals das Fahrzeug in Fahrstufe N rollen
las
sen, besonders nicht bei abgestelltem Mo-
tor. Das automatische Getriebe wird nicht ge-
schmiert und kann dadurch beschädigt wer-
den. Gangempfehlung
Im Display des Kombiinstruments wird bei ei-
nig
en F
ahr

zeugen während der Fahrt eine
Empfehlung für die Wahl eines Kraftstoff
sparenden Gangs als Zahl angezeigt:
AnzeigeBedeutung 
Optimal gewählter Gang.

Empfehlung, in einen höheren Gang zu
schalten.

Empfehlung, in einen niedrigeren Gang
zu schalten.
Informationen zum „Reinigen“ des Diesel-
par
tik

elfilters
Die Steuerung der Abgasanlage erkennt ei-
nen sich verstopfenden Dieselpartikelfilter
und unterstützt durch eine gezielte Gan-
gempfehlung die Selbstreinigung des Diesel-
partikelfilters. Dazu kann es erforderlich sein,
ausnahmsweise mit einer erhöhten Motor-
drehzahl zu fahren ››› Seite 214. ACHTUNG
Die Gangempfehlung ist lediglich ein Hilfs-
mittel u

nd kann die Aufmerksamkeit des Fah-
rers nicht ersetzen.
● Die Verantwortung für die richtige Wahl des
Gang
es in der jeweiligen Fahrsituation liegt
beim Fahrer, z. B. beim Überholen, bei Berg-
fahrten oder im Anhängerbetrieb. Umwelthinweis
Ein optimal gewählter Gang hilft Kraftstoff
sp ar

en.210

Page 213 of 344

Fahren
Hinweis
Die Anzeige der Gangempfehlung verlischt,
wenn d a
s Kupplungspedal getreten wird. Einfahren und wirtschaftlicher
Fahr
s

til
Einfahren Jeweilige Bestimmungen zum Einfahren von
neuen
T
ei

len beachten.
Motor einfahren
Ein neuer Motor muss während der ersten
1500 Kilometer (1000 Meilen) eingefahren
werden. Während der ersten Betriebsstunden
hat der Motor eine höhere innere Reibung als
später, wenn sich alle beweglichen Teile auf-
einander abgestimmt haben.
Die Fahrweise der ersten 1500 Kilometer
(1000 Meilen) beeinflusst auch die Motor-
qualität. Auch danach sollte – insbesondere
bei kaltem Motor – mit moderaten Motor-
drehzahlen gefahren werden, um den Motor-
verschleiß zu verringern und die mögliche Ki-
lometerlaufleistung zu steigern. Nicht mit zu
niedriger Drehzahl fahren. Immer herunter-
schalten, wenn der Motor nicht mehr „rund“
läuft. Bis 1000 Kilometer (600 Meilen) gilt: ● Kein Vollgas geben. ●
Den Motor nic
ht mehr als mit 2/3 der
Höchstdrehzahl beanspruchen.
● Nicht mit einem Anhänger fahren.
Von 1000 bi
s 1500 Kilometern (600 bis
1000 Meilen) die Fahrleistung allmählich auf
die volle Geschwindigkeit und höchste Mo-
tordrehzahl steigern.
Neue Reifen und Bremsbeläge einfahren
● Neue Reifen und Reifen ersetzen ›››
Sei-
te 306
● Informationen zu den Bremsen ›››
Seite 204 Umwelthinweis
Wenn der neue Motor schonend eingefahren
wir d, erhöht

sich die Lebensdauer des Motors
bei gleichzeitig geringerem Motorölver-
brauch. Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und
Her
s
t

ellung Ihres neuen SEAT spielt der Um-
weltschutz eine wichtige Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung
des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Ver-
bindun
gen ●
Vereinf
achte Demontage durch Modulbau-
weise
● Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und
Elas
tomeren nach ISO 1043, ISO 11469 und
ISO 1629.
Materialauswahl
● Verwendung von wiederverwertbarem Ma-
terial
.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen
innerhalb einer Grup
pe, wenn deren Kompo-
nenten nicht leicht voneinander trennbar
sind.
● Verwendung von wiederverwertbarem
und/oder wieder
verwertetem Material.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen
der Kun
ststoffe, einschließlich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
Verbot, abg
esehen von den gesetzlich fest-
gelegten Ausnahmen (Anhang II der Richtli-
nie 2000/53/EG über Altfahrzeuge), von
Schmermetallen: Cadmium, Blei, Quecksilber
und sechswertiges Chrom.
Herstellung
● Verringerung des Lösungsmittelanteils in
Hohlraums
chutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für
den T r

ansport von Fahrzeugen. »
211
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Page 214 of 344

Bedienung
● Ver
w
endung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Käl-
teerz
eugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von
Abfällen (RDF).
● V

erbesserung der Abwasserqualität.
● Einsatz von Wärmerückgewinnungssyste-
men (Wärmetau
scher, Enthalpierotoren
usw.).
● Verwendung wasserlöslicher Lacke.
Wirtschaftlich und umweltbewusst
fahren Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelas-
t
u
n

g und der Verschleiß von Motor, Bremsen
und den Reifen hängen im Wesentlichen von
drei Faktoren ab:
● Persönlicher Fahrstil.
● Einsatzbedingungen (Witterung, Fahrbahn-
besc
haffenheit).
● Technische Voraussetzungen.
Mit wenig
en einfachen Mitteln und je nach
eigenem Fahrstil kann bis zu 25% Kraftstoff
gespart werden.
Schneller schalten
Grundsätzlich gilt: Der höhere Gang ist im-
mer der sparsamere Gang. Als Faustregel gilt bei den meisten Fahrzeugen: Bei einer Ge-
sch

windigkeit von 30 km/h (19 mph) im 3.
Gang fahren, mit 40 km/h (25 mph) im 4.
Gang und mit 50 km/h (31 mph) bereits im
5. Gang.
Außerdem spart das „überspringen“ von
Gängen beim Hochschalten Kraftstoff, wenn
es die Verkehrs- und Fahrsituation ermög-
licht.
Gänge nicht ausfahren. Den 1. Gang nur zum
Anrollen verwenden und zügig in den
2. Gang schalten. Bei Fahrzeugen mit auto-
matischem Getriebe einen Kick-Down vermei-
den.
Fahrzeuge mit Ganganzeige unterstützen ein
kraftstoffsparendes Fahren durch die Anzeige
des optimalen Zeitpunkts für den Schaltvor-
gang.
Rollen lassen
Wenn der Fuß vom Gaspedal genommen
wird, wird die Kraftstoffzufuhr des Motors un-
terbrochen und der Verbrauch gesenkt.
Deshalb bspw. beim Annähern an eine rote
Ampel das Fahrzeug ohne Gas rollen lassen.
Erst wenn das Fahrzeug zu langsam wird oder
die Auslaufstrecke länger ist, das Kupplungs-
pedal treten, um auszukuppeln. Der Motor
läuft dann mit Leerlaufdrehzahl weiter.
In Situationen bei denen eine längere Stand-
zeit zu erwarten ist, den Motor aktiv abstel- len, z. B. vor einem Bahnübergang. Bei Fahr-
zeugen mit
eingeschaltetem Start-Stopp-Be-
trieb schaltet der Motor in Standphasen des
Fahrzeugs automatisch ab.
Vorausschauend fahren und mit dem Verkehr
„fließen“
Häufiges Abbremsen und Beschleunigen er-
höht den Kraftstoffverbrauch erheblich.
Durch ein vorausschauendes Fahren mit ei-
nem ausreichend großen Abstand zum vo-
rausfahrenden Fahrzeug können allein durch
das Gaswegnehmen Geschwindigkeits-
schwankungen ausgeglichen werden. Ein ak-
tives Bremsen und Beschleunigen ist dann
nicht unbedingt notwendig.
Gelassen und gleichmäßig fahren
Wichtiger als die Geschwindigkeit ist die Kon-
stanz: Je gleichmäßiger gefahren wird, desto
geringer ist der Kraftstoffverbrauch.
Bei Autobahnfahrten ist eine konstante und
gemäßigte Geschwindigkeit effektiver als
permanentes Beschleunigen und Abbrem-
sen. In der Regel ist man mit einer konstan-
ten Fahrweise genauso schnell am Ziel.
Eine konstante Fahrweise wird durch die Ge-
schwindigkeitsregelanlage unterstützt.
212

Page 215 of 344

Fahren
Zusätzliche Verbraucher maßvoll einsetzen
K omf
or
t im Fahrzeug ist gut und wichtig,
doch man sollte umweltbewusst mit ihm um-
gehen.
So erhöhen einige eingeschaltete Ausstat-
tungen den Kraftstoffverbrauch (Beispiele):
● Kühlanlage der Klimaanlage: Wenn die Kli-
maanl
age einen sehr hohen Temperaturun-
terschied erzeugen soll, benötigt sie viel
Energie, die über den Motor erzeugt wird. Da-
her sollte der Temperaturunterschied im Fahr-
zeug nicht übermäßig groß gegenüber der
Außentemperatur sein. Hilfreich kann es
sein, vor Fahrtantritt das Fahrzeug zu lüften
und dann eine kurze Strecke mit geöffneten
Fenstern zu fahren. Erst danach die Klimaan-
lage bei geschlossenen Fenstern einschalten.
Bei hohen Geschwindigkeiten die Fenster ge-
schlossen halten. Offene Fenster erhöhen
den Kraftstoffverbrauch.
● Sitzheizung ausschalten, wenn sie ihren
Zwec
k erfüllt hat.
● Front- und Heckscheibenbeheizung aus-
sch
alten, wenn die Scheiben beschlag- und
eisfrei sind.
● Standheizung nicht eingeschaltet lassen,
wenn da
s Fahrzeug in Bewegung ist ›››
Sei-
te 190. Kurzstrecken vermeiden
Der kalt

e Motor verbraucht direkt nach dem
Start deutlich mehr Kraftstoff. Erst nach eini-
gen Kilometern ist der Motor betriebswarm
und der Kraftstoffverbrauch hat sich normal-
isiert.
Um den Kraftstoffverbrauch und die Schad-
stoffemission wirkungsvoll zu reduzieren,
müssen der Motor und der Katalysator ihre
optimale Betriebstemperatur erreicht haben.
Entscheidend ist in diesem Zusammenhang
auch die Umgebungstemperatur.
Deshalb überflüssige Kurzstrecken vermei-
den und Wege zusammenlegen.
Das Fahrzeug verbraucht bei gleichen Bedin-
gungen im Winter mehr Kraftstoff als im Som-
mer.
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Mo-
tor betriebswarm wird. In der Warmlaufphase
sind jedoch Verschleiß und Schadstoffaus-
stoß besonders hoch. Deshalb sollten Sie so-
fort nach dem Anlassen des Motors losfah-
ren. Vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen.
Reifenfülldruck anpassen
Mit dem richtigen Reifenfülldruck reduziert
sich der Rollwiderstand und somit auch der
Kraftstoffverbrauch. Darüber hinaus kann mit
einem leicht erhöhten Reifenfülldruck
(+0,2 bar 2,9 psi/20 kPa) Kraftstoff gespart
werden. Wenn man geringe Komforteinbußen hin-
nimmt, kann st
ets der für die volle Beladung
des Fahrzeugs empfohlene Reifenfülldruck
verwendet werden. Das gilt auch, wenn man
allein und ohne Gepäck unterwegs ist.
Beim Kauf neuer Reifen immer darauf achten,
dass die Reifen rollwiderstandsoptimiert
sind.
Unnötigen Ballast vermeiden
Je leichter ein Fahrzeug ist, je sparsamer und
umweltfreundlicher ist es. Ein zusätzliches
Gewicht von 100 kg steigert bspw. den Kraft-
stoffverbrauch um bis zu 0,3 l/100km.
Alle nicht benötigten Gegenstände und unnö-
tigen Ballast aus dem Fahrzeug entfernen.
Nicht benötigte Aufbauten und Anbauteile
entfernen
Je aerodynamischer ein Fahrzeug ist, desto
geringer ist sein Kraftstoffverbrauch. Auf- und
Anbauteile wie Dachgepäckträger oder Fahr-
radträger vermindern den aerodynamischen
Vorteil.
Deshalb nicht benötigte Anbauten und unbe-
nutzte Gepäckträgersysteme entfernen, be-
sonders wenn mit hohen Geschwindigkeiten
gefahren werden soll.
Weitere Faktoren, die den Kraftstoffver-
brauch erhöhen (Beispiele):
● Gestörte Motorsteuerung. »
213
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Page 216 of 344

Bedienung
● Fahr
en in den B
ergen.
● Fahren mit einem Anhänger. ACHTUNG
Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand zu
vor au

sfahrenden Fahrzeugen immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen. Motorsteuerung und Abgasrei-
nigun
g

sanlage
Einleitung zum Thema ACHTUNG
Die Teile der Abgasanlage werden sehr heiß.
Dadur c

h können Brände verursacht werden.
● Fahrzeug so abstellen, dass keine Teile der
Abga
sanlage mit leicht entflammbaren Mate-
rialien unter dem Fahrzeug in Berührung
kommen, z. B. trockenes Gras.
● Niemals zusätzlichen Unterbodenschutz
oder korro
sionsschützende Mittel für Abgas-
rohre, Katalysatoren, Hitzeschilde oder den
Dieselpartikelfilter verwenden. Kontrollleuchten

Leuchtet auf
Störung in der Otto-
motorsteuerung.Suchen Sie möglichst bald einen
Fachbetrieb auf und lassen Sie
den Motor überprüfen.

Leuchtet auf
Vorglühanlage des
Dieselmotors.
Die Vorglühanlage des Motors
wurde eingeschaltet. Nach dem
Erlöschen der Kontrollleuchte
kann der Motor sofort angelas-
sen werden.

Blinkt
Störung in der Die-
selmotorsteuerung.Blinkt diese Kontrollleuchte, su-
chen Sie unverzüglich einen
Fachbetrieb auf und lassen Sie
den Motor überprüfen.

Leuchtet auf
Störung im Abgas-
kontrollsystem.Vom Gas gehen und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren
und den Motor überprüfen las-
sen.

Blinkt
Verbrennungsaus-
setzer, die den Kata-
lysator beschädi-
gen.Vom Gas gehen und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren
und den Motor überprüfen las-
sen. 
Leuchtet auf
Dieselpartikelfilter
mit Ruß zugesetzt.›››
Seite 215 Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge
W

arn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden. ACHTUNG
Gesetzliche Bestimmungen im Straßenver-
kehr beim R einig

en des Dieselpartikelfilters
beachten.
● Fahrempfehlung nur bei geeigneten Sicht-,
Wetter
-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnis-
sen durchführen.
● Andere Verkehrsteilnehmer nicht gefähr-
den. VORSICHT
Aufleuchtende Kontrollleuchten und entspre-
chende B e

schreibungen und Hinweise immer
beachten, um Fahrzeugbeschädigungen zu
vermeiden. Hinweis
Solange die Kontrollleuchten , ,  oder
 leuc ht

en, können Störungen am Motor
vorliegen, der Kraftstoffverbrauch kann stei-
gen und der Motor verliert möglicherweise an
Leistung. 214

Page 217 of 344

Fahren
Katalysator Der Katalysator dient der Abgasnachbehand-
lun
g u
nd hilft dadurch Schadstoffemissionen
im Abgas zu reduzieren. Damit die Abgasan-
lage und der Katalysator des Benzinmotors
lange funktionieren:
● Nur bleifreies Benzin tanken.
● Kraftstoffbehälter niemals ganz leerfahren.
● Nicht zu viel Motoröl einfüllen ›››
Sei-
te 292.
● Fahrzeug nicht anschleppen, sondern Start-
hilf e

verwenden ›››
 Seite 52.
Falls es während der Fahrt zu Fehlzündun-
gen, Leistungsabfall oder einem schlechten
Motorrundlauf kommt, Geschwindigkeit so-
fort vermindern und Fahrzeug von einem
Fachbetrieb prüfen lassen. Unverbrannter
Kraftstoff könnte sonst in die Abgasanlage
und somit in die Atmosphäre gelangen. Au-
ßerdem kann der Katalysator auch durch
Überhitzung beschädigt werden! Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreini-
gun g

sanlage kann gelegentlich ein schwefel-
artiger Abgasgeruch entstehen. Dieses hängt
vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab. Dieselpartikelfilter
Der Dieselpartikelfilter filtert Rußpartikel aus
dem Abg
a

s, sammelt und verbrennt sie. Um
den Verbrennungsvorgang zu unterstützen,
empfiehlt SEAT, ständigen Kurzstreckenver-
kehr zu vermeiden.
● Nur schwefelarmen Dieselkraftstoff tanken
›››
Seite 284.
● Niemals Benzin oder Heizöl tanken.
● Niemals Biodiesel tanken. Eine Beimi-
schu
ng von Biodiesel im Rahmen der EN 590
durch den Diesel-Kraftstoffhersteller ist zu-
lässig ›››
Seite 284.
● Kraftstoffbehälter niemals ganz leerfahren.
● Nicht zu viel Motoröl einfüllen ››


Sei-
te 292.
● Fahrzeug nicht anschleppen, sondern Start-
hilfe
verwenden ›››
 Seite 52.
Um ein Verstopfen des Dieselpartikelfilters zu
minimieren, kann sich bei Fahrzeugen mit
automatischem Getriebe die Motordrehzahl
im Fahrbetrieb etwas erhöhen, um die Reini-
gung des Dieselpartikelfilters automatisch
einzuleiten. Dabei leuchtet die Kontrollleuch-
te  jedoch nicht auf.
Kontrollleuchte 
Bei Aufleuchten der Kontrollleuchte  soll-
ten Sie mit einer entsprechenden Fahrweise dazu beitragen, dass sich der Filter selbst
wieder reinig

t.
Fahren Sie zu diesem Zweck 15 Minuten lang
im vierten bzw. fünften Gang (Automatikge-
triebe: Fahrstufe S) mit einer Mindestge-
schwindigkeit von 60 km/h (37 mph) und ei-
ner Motordrehzahl von ungefähr 2000
U/min. Dadurch steigt die Temperatur und
der im Filter angesammelte Ruß wird ver-
brannt. Nach der erfolgreichen Reinigung des
Filters erlischt die Kontrollleuchte wieder.
Wenn die Kontrollleuchte  nicht erlischt
oder alle drei Kontrollleuchten (Dieselparti-
kelfilter , Störung im Abgaskontrollsystem
 und Vorglühanlage ) aufleuchten, brin-
gen Sie das Fahrzeug bitte zur Instandset-
zung in einen Fachbetrieb. ACHTUNG
● Pa s

sen Sie die Fahrgeschwindigkeit stets
dem Straßenzustand sowie den Verkehrs-
und Witterungsverhältnissen an. Die Empfeh-
lungen über die Fahrweise sollen in keinem
Fall dazu verleiten, gegen die Straßenver-
kehrsordnung zu verstoßen. Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreini-
gun g

sanlage kann gelegentlich ein schwefel-
artiger Abgasgeruch entstehen. Dieses hängt
vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab. 215
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Page 218 of 344

Bedienung
Fahrhinweise Fahr
t
en im Ausland In einigen Ländern gelten spezielle Sicher-
heitss
t

andards und abgasrelevante Vorschrif-
ten, die vom Bauzustand des Fahrzeuges ab-
weichen können. SEAT empfiehlt, sich vor ei-
ner Auslandsfahrt bei einem SEAT-Betrieb
über die gesetzlichen Bestimmungen und fol-
gende Punkte im Reiseland zu informieren:
● Muss das Fahrzeug technisch für die Aus-
land sf

ahrt vorbereitet werden, z. B. den
Scheinwerfer abkleben bzw. umstellen?
● Stehen die erforderlichen Werkzeuge, Diag-
noseg
eräte und Ersatzteile für Service- und
Reparaturarbeiten zur Verfügung?
● Steht im Reiseland ein SEAT-Betrieb zur
Verfügu
ng?
● Bei Benzinmotoren: Ist bleifreies Benzin
mit ausr
eichender Oktanzahl verfügbar?
● Bei Dieselmotoren: Ist schwefelarmer Die-
selkraf
tstoff verfügbar?
● Stehen das richtige Motoröl ( ›››

Seite 292)
und andere Betriebsflüssigkeiten gemäß den
Spezifikationen von SEAT im Reiseland zur
Verfügung?
● Funktioniert das werkseitig eingebaute Na-
vigation
ssystem mit den vorhandenen Navi-
gationsdaten im Reiseland? ●
Sind speziel
le Reifen für das Fahren im Rei-
seland notwendig? VORSICHT
SEAT ist nicht verantwortlich für Schäden am
Fahr z

eug, die aufgrund von minderwertigem
Kraftstoff, unzureichendem Service oder man-
gelnder Originalteileverfügbarkeit entstehen. Wasserdurchfahrten auf Straßen
Um Beschädigungen am Fahrzeug beim
D
ur
c

hfahren von z. B. überfluteten Straßen zu
vermeiden, Folgendes beachten:
● Vor einer Wasserdurchfahrt die Wassertiefe
fes
tstellen. Das Wasser darf nicht die Unter-
kante der Karosserie überschreiten ››› .
● Nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit
f ahr
en.
● Niem

als im Wasser stehen bleiben, rück-
wärtsfahr
en oder Motor abstellen.
● Entgegenkommende Fahrzeuge erzeugen
Well
en, die den Wasserspiegel für das eigene
Fahrzeug soweit anheben können, dass eine
sichere Wasserdurchfahrt nicht möglich ist.
Das Start-Stopp-System ist bei Wasserdurch-
fahrten von Straßen abzuschalten. ACHTUNG
Nach Fahrten durch Wasser, Schlamm,
Mat s

ch usw. kann die Bremswirkung auf
Grund feuchter und im Winter vereister
Bremsscheiben sowie Bremsbeläge verzögert
einsetzen und den Bremsweg verlängern.
● „Durch vorsichtige Bremsmanöver die
Bremsen“ troc
ken und eisfrei bremsen Ge-
fährden Sie dabei keine Verkehrsteilnehmer
und missachten Sie die gesetzliche Bestim-
mungen nicht.
● Abrupte und plötzliche Bremsmanöver di-
rekt n
ach Wasserdurchfahrten vermeiden. VORSICHT
● Bei W

asserdurchfahrten können Teile des
Fahrzeugs, wie z.B. Motor, Getriebe, Fahr-
werk oder Elektrik stark beschädigt werden.
● Niemals durch Salzwasser fahren, denn
Salz k
ann Korrosion verursachen. Alle Fahr-
zeugteile, die mit Salzwasser in Kontakt ge-
kommen sind, umgehend mit Süßwasser ab-
spülen. 216

Page 219 of 344

Fahrerassistenzsysteme
Fahrerassistenzsysteme Br ems- u
nd
Stabilisierungs-
Systeme
Bremsunterstützende Systeme Die bremsunterstützenden Systeme ESC,
ABS, BAS, ASR u
nd ED

S arbeiten nur bei lau-
fendem Motor und tragen wesentlich zur akti-
ven Fahrsicherheit bei.
Elektronisches Stabilisierungsprogramm
(ESC)
Das ESC hilft das Risiko einer Schleuderge-
fahr zu reduzieren und die Fahrstabilität
durch das Abbremsen einzelner Räder in be-
stimmten Fahrsituationen zu verbessern.
Fahrdynamische Grenzsituationen wie z. B.
Übersteuern und Untersteuern des Fahrzeugs
oder Durchdrehen der Antriebsräder werden
vom ESC erkannt. Durch gezielte Bremsein-
griffe oder eine Reduzierung des Motordreh-
moments unterstützt das System das Fahr-
zeug zu stabilisieren.
ESC hat Grenzen. Es ist wichtig zu wissen,
dass ESC nicht die physikalischen Gesetze
außer Kraft setzen kann. ESC wird nicht in al-
len Situationen helfen können, mit denen der
Fahrer konfrontiert wird. Beispielsweise wird
ESC nicht jedes Mal unterstützen können,
wenn ein plötzlicher Wechsel der Fahrbahn- beschaffenheit stattfindet. Wenn ein Ab-
sc
hnitt

einer trockenen Straße plötzlich mit
Wasser, Matsch oder Schnee bedeckt ist,
kann ESC nicht auf die gleiche Art und Weise
unterstützen wie auf einer trockenen Straße.
Wenn das Fahrzeug aufschwimmt, d.h. auf ei-
nen Wasserfilm statt auf dem Fahrbahnbelag
fährt („Aquaplaning“) ist ESC nicht in der La-
ge dem Fahrer beim Lenken des Fahrzeugs zu
helfen, weil der Kontakt zum Fahrbahnbelag
unterbrochen ist und das Fahrzeug dadurch
nicht brems- und lenkbar ist. Bei schneller
Kurvenfahrt, insbesondere auf kurvenreichen
Strecken, kann ESC nicht immer so effektiv
mit schwierigen Fahrsituationen umgehen,
wie bei geringerer Geschwindigkeit. Beim An-
hängerbetrieb ist ESC nicht in der Lage den
Fahrer dabei zu unterstützen, die Kontrolle
über sein Fahrzeug wiederzuerlangen, als
wenn kein Anhänger gezogen wird.
Immer die Geschwindigkeit und den Fahrstil
den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhält-
nissen anpassen. ESC kann nicht die physi-
kalischen Grenzen außer Kraft setzen, die
verfügbare Kraftübertragung verbessern oder
das Fahrzeug auf der Fahrbahn halten, wenn
das Abkommen von der Straße durch die Un-
achtsamkeit des Fahrers verursacht wurde.
Stattdessen verbessert ESC die Möglichkeit
das Fahrzeug unter Kontrolle zu bekommen
und es unterstützt in extremen Fahrsituatio-
nen auf der Straße durch Ausnutzen der
Lenkbewegung des Fahrers, dass das Fahr-
zeug in die beabsichtigte Richtung weiter- fährt. Wenn mit einer Geschwindigkeit gefah-
ren wir
d, die das Fahrzeug von der Straße ab-
bringt, bevor ESC irgendeine Unterstützung
geben kann, wird ESC keine Unterstützung
ermöglichen können.
In das ESC sind die Systeme ABS, BAS, ASR
und EDS integriert. Das ESC ist immer einge-
schaltet. Wenn in einigen Fahrsituationen
kein ausreichender Vortrieb mehr erreicht
wird, kann das ESC durch Drücken der ASR-
Taste ausgeschaltet werden ››› Abb. 205. Da-
rauf achten, dass das ASR immer wieder ein-
geschaltet wird, wenn der Vortrieb wieder
vorhanden ist.
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS kann ein Blockieren der Räder beim
Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstillstand ver-
hindern und unterstützt den Fahrer das Fahr-
zeug zu lenken und die Kontrolle zu behal-
ten. Das bedeutet, dass das Fahrzeug auch
bei einer Vollbremsung weniger dazu neigt
zu schleudern:
● Das Bremspedal kräftig treten und halten.
Den Fuß nic
ht vom Bremspedal nehmen oder
die Kraft auf das Bremspedal reduzieren!
● Nicht das Bremspedal „pumpen“ oder den
Druck auf
das Bremspedal verringern!
● Fahrzeug lenken, während das Bremspedal
kräftig g
etreten wird. »
217
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

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Bedienung
● Beim L
o
slassen des Bremspedals oder
beim Reduzieren der Kraft auf das
Bremspedal schaltet sich das ABS ab.
Der Regelvorgang des ABS macht sich durch
eine pulsierende Bewegung des Bremspe-
dals sowie Geräusche bemerkbar. Es darf
nicht erwartet werden, dass das ABS unter al-
len Umständen den Bremsweg verkürzt. Der
Bremsweg kann auf Kies oder bei Neuschnee
auf eisigem oder rutschigem Untergrund so-
gar länger werden.
Bei losem Untergrund wird bei Vorwärtsfahrt
automatisch ein speziell auf Gelände abge-
stimmtes ABS aktiviert. Hierbei können die
Vorderräder kurzzeitig blockieren. Damit wird
im Gelände der Bremsweg verkürzt , weil sich
die Räder in den losen Untergrund eingra-
ben. Diese Abstimmung steht nur bei Gera-
deausfahrt zur Verfügung. Wenn die Vorder-
räder eingeschlagen sind, ist das normale
ABS in Funktion.
Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent kann helfen, den Brems-
weg zu reduzieren. Der Bremsassistent ver-
stärkt die Bremskraft, wenn der Fahrer in Not-
bremssituationen das Bremspedal schnell
tritt. In folge dessen wird sehr schnell der vol-
le Bremsdruck aufgebaut, die Bremskraft ver-
stärkt und der Bremsweg verkürzt. Dadurch
wird das ABS schneller und effektiver akti-
viert. Nicht den Druck auf
das Bremspedal verrin-
gern! Beim Loslassen des Bremspedals oder
beim Reduzieren der Kraft auf das Bremspe-
dal schaltet der Bremsassistent die Brems-
kraftverstärkung von selbst aus.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskraft des Mo-
tors bei durchdrehenden Rädern und passt
die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen
an. Durch die ASR wird selbst bei ungünsti-
gen Fahrbahnverhältnissen das Anfahren,
Beschleunigen und Bergauffahren erleichtert.
Die ASR kann manuell ein- oder ausgeschal-
tet werden ››› Seite 219.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
Die EDS steht bei normalen Geradeausfahr-
ten zu Verfügung. EDS bremst ein durchdre-
hendes Rad ab und überträgt die Antriebs-
kraft auf die anderen Antriebsräder. Damit
die Scheibenbremse des abgebremsten Rads
nicht überhitzt, schaltet sich die EDS bei un-
gewöhnlich starker Beanspruchung automa-
tisch aus. Sobald die Bremse abgekühlt ist,
schaltet sich die EDS automatisch wieder ein.
Elektronische Differenzialsperre (XDS)
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektronische Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller drehende Rad (Außenseite) wird weniger an-
getrieben al
s das Rad auf der Innenseite.
Dies kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innensei-
te gegebene Antrieb übermäßig hoch ist, was
zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu
erhält das Rad auf der Außenseite weniger
Antrieb als es übertragen könnte. Dieser Ef-
fekt führt zu einem Verlust der Seitenhaftung
an der Vorderachse, was sich als Untersteu-
ern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs dar-
stellt.
Das System XDS kann dies über die Signale
und Sensoren des ESC erkennen und diesen
Effekt korrigieren.
Die XDS bremst über das ESC das kurvenin-
nere Rad ab, um es am Durchdrehen zu hin-
dern. Dadurch wird der vom Fahrer geforderte
Fahrverlauf des Fahrzeugs zielgenauer.
Das System XDS funktioniert in Verbindung
mit dem ESC und ist immer aktiv, auch wenn
die Antriebsschlupfregelung ASR abgeschal-
tet wurde. ACHTUNG
Schnelles Fahren auf eisigen, rutschigen oder
na s

sen Straßen kann zum Verlust der Fahr-
zeugkontrolle und schwere Verletzungen des
Fahrers und der Mitfahrer führen. 218

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