Seat Altea Freetrack 2010 Betriebsanleitung (in German)

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Sicherheitsgurte29
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
•Jegliche Arbeiten am Gurtstraffer und an den Sicherheitsgurten sowie
Aus- und Einbauarbeiten von Systemteilen wegen anderer Reparaturar-
beiten dürfen nur von Fachbetrieben vorgenommen werden.•Die Gurtstraffer schützen Sie nur bei einem Unfall und müssen nach
einer Auslösung ersetzt werden.ACHTUNG! Fortsetzung
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Airbag-System
30Airbag-SystemGrundsätzliches Warum den Sicherheitsgurt tragen und die richtige Sitzposition einnehmen?
Damit die auslösenden Airbags die beste Schutzwirkung
erzielen können, muss der Sicherheitsgurt immer richtig
getragen und die richtige Sitzposition eingenommen
werden.Bevor Sie losfahren, beachten Sie zu Ihrer Sicherheit und zur Sicher-
heit der Insassen Folgendes:
– Tragen Sie immer den Sicherheitsgurt richtig ⇒Seite 19.
– Stellen Sie den Fahrersitz und das Lenkrad richtig ein ⇒Seite 10.
– Stellen Sie den Beifahrersitz richtig ein ⇒Seite 11.
– Stellen Sie die Kopfstütze richtig ein ⇒Seite 13.
– Benutzen Sie das richtige Kinderrückhaltesystem, um Kinder in Ihrem Fahrzeug zu schützen ⇒ Seite 46.Das Entfalten des Airbags erfolgt in Sekundenbruchteilen und mit hoher
Geschwindigkeit. Haben Sie in diesem Augenblick eine falsche Sitzposition
eingenommen, können Sie sich lebensgefährliche Verletzungen zuziehen.
Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass alle Insassen eine richtige Sitzpo-
sition während der Fahrt beibehalten. Starkes Bremsen kurz vor einem Unfall kann bewirken, dass ein nicht ange-
gurteter Insasse nach vorne in den Bereich des auslösenden Airbags
geschleudert wird. In diesem Fall kann sich der Insasse durch den auslö-
senden Airbag lebensgefährliche oder tödliche Verletzungen zuziehen. Dies
gilt ganz besonders für Kinder.
Halten Sie immer den größtmöglichen Abstand zwischen Ihnen und dem
Frontairbag ein. Dadurch können sich die Frontairbags im Falle einer Auslö-
sung vollständig entfalten und somit eine maximale Schutzwirkung bieten.
Die wichtigsten Faktoren in Bezug auf ein Auslösen der Airbags sind: die Art
des Unfalls, der Aufprallwinkel und die Fahrzeuggeschwindigkeit.
Entscheidend für die Auslösung der Airbags ist der bei der Kollision auftre-
tende und vom Steuergerät erfasste Verzögerungsverlauf. Bleibt die während
der Kollision aufgetretene und gemessene Fahrzeugverzögerung unterhalb
der im Steuergerät vorgegebenen Referenzwerte, werden die Front-, Seiten-
oder/und Kopfairbags nicht ausgelöst. Berücksichtigen Sie bitte, dass sicht-
bare noch so schwere Beschädigungen am Unfallfahrzeug kein zwingender
Hinweis darauf sind, dass sich die Airbags ausgelöst haben.
ACHTUNG!
•Das falsche Tragen der Sicherheitsgur
te sowie jede falsche Sitzposition
kann zu lebensgefährlichen oder tödlichen Verletzungen führen.•Alle Insassen - auch Kinder -, die nicht richtig angegurtet sind, können
sich lebensgefährlich oder tödlich verletzen, wenn der Airbag auslöst. Alle
Kinder im Alter bis zu 12 Jahren sollten Sie stets auf den Rücksitzen trans-
portieren. Nehmen Sie niemals Kinder im Fahrzeug mit, wenn diese unge-
sichert oder nicht ihrem Gewicht entsprechend gesichert sind.•Wenn Sie nicht angegurtet sind, sich seitwärts oder nach vorne lehnen
oder eine falsche Sitzposition einneh men, so erhöht sich die Verletzungs-
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Airbag-System31
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
gefahr erheblich. Diese erhöhte Verletzungsgefahr steigert sich noch,
wenn Sie in solch einem Fall vom auslösenden Airbag getroffen werden.
•Um das Verletzungsrisiko durch einen auslösenden Airbag zu redu-
zieren, tragen Sie immer den Sicherheitsgurt richtig ⇒Seite 19.•Stellen Sie die Vordersitze immer richtig ein.
Die Gefährlichkeit eines Kindersitzes auf dem Beifahrersitz
Rückwärts zur Fahrtrichtung geri chtete Kindersitze dürfen bei
aktiviertem Beifahrerairbag niemals auf dem Beifahrersitz
benutzt werden.Der aktive Frontairbag auf der Beifahrerseite stellt für ein Kind eine sehr
große Gefahr dar. Lebensgefährlich ist der Beifahrersitzplatz für ein Kind,
wenn Sie das Kind in einem rückwärts zur Fahrtrichtung gerichteten Kinder-
sitz transportieren. Alle Kinder im Alter bis zu 12 Jahren sollten Sie stets auf
den Rücksitzen transportieren.
Ist ein rückwärtsgerichteter Kindersitz auf dem Beifahrersitz montiert, kann
der Kindersitz vom auslösenden Beifahrerairbag mit einer hohen Wucht
getroffen werden, dass lebensgefährliche oder tödliche Verletzungen die
Folge sein können.
Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen dringend, Kinder auf den Rücksitzen
zu transportieren. Dies ist der sicherste Platz im Fahrzeug für Kinder. Alter-
nativ kann der Beifahrerairbag mit dem Schlüsselschalter deaktiviert werden
⇒ Seite 44. Benutzen Sie für den Transport des Kindes einen für das Alter
und die Größe geeigneten Kindersitz ⇒Seite 46.
Bei Modellversionen ohne Schlüsselschalter zur Abschaltung des Airbags
müssen Sie für diese Abschaltung eine Fachwerkstatt aufsuchen.
ACHTUNG!
•Wenn auf dem Beifahrersitz ein Kindersi t z m o n t i e r t w i rd , e r h ö h t s i ch i m
Falle eines Unfalles für das Kind das Risiko lebensgefährlicher oder tödli-
cher Verletzungen.•Installieren Sie niemals einen rückwärts gerichteten Kindersitz auf dem
Beifahrersitz, wenn der Beifahrerairbag aktiviert ist. Das Kind kann sich
lebensgefährlich oder tödlich verletzen, wenn der Beifahrerairbag auslöst.•Ein auslösender Beifahrerairbag kann den rückwärtsgerichteten
Kindersitz treffen und diesen mit voller Wucht gegen die Tür, den Dach-
himmel oder die Rückenlehne katapultieren.•Sollte es in Ausnahmefällen notwendig sein, ein Kind in einem rück-
wärtsgerichteten Kindersitz auf dem Beifahrersitz zu transportieren,
beachten Sie unbedingt folgende Sicherheitsmaßnahmen:
−Schalten Sie den Beifahrerairbag ab ⇒Seite 44, „Airbags
abschalten*“.
− Der Kindersitz muss vom Kindersitzhersteller für den Gebrauch auf
dem Beifahrersitz mit Front- bzw. Seitenairbag freigegeben sein.
− Folgen Sie den Montageanweisungen des Kindersitzherstellers und
beachten Sie unbedingt die Warnhinweise in ⇒Seite 46, „Sicherheit
von Kindern“.
− Bevor Sie den Kindersitz richtig montieren, schieben Sie den Beifah-
rersitz ganz nach hinten, damit der größtmögliche Abstand zum Fron-
tairbag hergestellt ist.
− Stellen Sie sicher, dass keine Gegenstände den Beifahrersitz daran
hindern, ganz nach hinten geschoben zu werden.
− Die Rückenlehne des Beifahrersitzes muss sich in einer aufrechten
Position befinden.
ACHTUNG! Fortsetzung
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Airbag-System
32Kontrollleuchte für Airbag- und Gurtstraffer-System

Die Kontrollleuchte überwacht das Airbag- und Gurtstraffer-
System.Die Kontrollleuchte überwacht alle im Fahrzeug eingebauten Airbags und
Gurtstraffer einschließlich Steuergeräte und Kabelverbindungen.
Überwachung des Airbag- und Gurtstraffer-Systems
Die Funktionsbereitschaft des Airbag- und Gurtstraffer-Systems wird dauernd
elektronisch überwacht. Nach jedem Einschalten der Zündung leuchtet die
Kontrollleuchte
 für ca. 4 Sekunden auf (Selbstdiagnose) und am Display*
des Kombiinstruments erscheint die Meldung AIRBAG / GURTSTRAFFER.
Das System muss überprüft werden, wenn die Kontrollleuchte
:
•beim Einschalten der Zündung nicht aufleuchtet;•nach dem Einschalten der Zündung nicht nach etwa 4 Sekunden erlischt;•nach dem Einschalten der Zündung erlischt und wieder aufleuchtet;•während der Fahrt aufleuchtet oder blinkt.
Im Falle einer Störung leuchtet die Kontrollleuchte dauerhaft. Außerdem
erscheint in Abhängigkeit der Störung eine entsprechende Fehlermeldung für
ca. 10 Sekunden im Display des Kombiinstrumentes und ein kurzes akusti-
sches Signal ertönt. Dies sollten Sie zum Anlass nehmen, das System von
einem Fachbetrieb umgehend überprüfen zu lassen.
Bei Abschaltung einer der Airbags durch eine Fachwerkstatt blinkt die
Kontrollleuchte nach Durchführung der Prüfung einige Sekunden länger auf
und erlischt dann, wenn keine Störung vorliegt.ACHTUNG!
•Liegt eine Störung vor, kann das Airbag- und Gurtstraffer-System seine
Schutzfunktion nicht richtig erfüllen.
•Wenn eine Störung vorliegt, sollte das System umgehend von einem
Fachbetrieb überprüft werden. Es besteht sonst die Gefahr, dass die
Airbags und auch die Gurtstraffer bei einem Unfall nicht aktiviert bzw. nicht
einwandfrei ausgelöst werden.
Reparatur, Pflege und Entsorgung der AirbagsTeile des Airbag-Systems sind an verschiedenen Stellen in Ihrem Fahrzeug
eingebaut. Wenn Sie Arbeiten am Airbag-System sowie einen Aus- und
Einbau von Systemteilen wegen anderer Reparaturarbeiten ausführen,
können Teile des Airbag-Systems beschädigt werden. Dies kann zur Folge
haben, dass die Airbags im Falle eines Unfalles nicht richtig oder gar nicht
auslösen.
Bei Verschrottung des Fahrzeugs oder von Einzelteilen des Airbag-Systems
sind unbedingt die dafür geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten. Die
Fachbetriebe und die Altfahrzeug-Entsorgungsbetriebe kennen diese Sicher-
heitsvorschriften.
ACHTUNG!
•Eine unsachgemäße Behandlung und selbst durchgeführte Reparaturen
erhöhen das Risiko von schweren oder tödlichen Verletzungen, weil
dadurch die Airbags nicht oder unerwartet auslösen können.•Die Polsterplatte des Lenkrades un d die geschäumte Oberfläche des
Airbagmoduls in der Instrumententafel auf der Beifahrerseite dürfen weder
beklebt noch überzogen oder anderweitig bearbeitet werden.•Es dürfen keine Gegenstände, wie z.B. Becherhalter, Telefonhalte-
rungen, auf den Abdeckungen der Airbagmodule befestigt werden.ACHTUNG! Fortsetzung
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Airbag-System33
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
•Zum Reinigen des Lenkrades oder der Instrumententafel verwenden Sie
einen trockenen oder mit Wasser angefeuchteten Lappen. Reinigen Sie
niemals die Instrumententafel und die Oberfläche der Airbagmodule mit
lösemittelhaltigen Reinigern. Durch lösemittelhaltige Reiniger wird die
Oberfläche porös. Bei einer Airbagauslösung kann es zu erheblichen
Verletzungen durch sich lösende Kunststoffteile kommen.•Führen Sie niemals Reparaturen, Einstellungen sowie Ein- und Ausbau-
arbeiten von Teilen des Airbag-Systems durch.•Alle Arbeiten am Airbag sowie der Aus- und Einbau von Systemteilen
wegen anderer Reparaturarbeiten (z.B. Lenkrad ausbauen) sollten nur
durch einen Fachbetrieb vorgenommen werden. Fachbetriebe haben die
erforderlichen Werkzeuge, Reparaturinformationen und das qualifizierte
Personal.•Für alle Arbeiten am Airbag-System empfehlen wir Ihnen dringend, sich
an einen Fachbetrieb zu wenden.•Nehmen Sie niemals Änderungen an dem vorderen Stoßfänger oder an
der Karosserie vor.•Die Airbags schützen Sie nur bei einem Unfall und müssen nach einer
Auslösung ersetzt werden.ACHTUNG! Fortsetzung
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Airbag-System
34 Frontairbags Beschreibung der Frontairbags
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt!
Der Frontairbag für den Fahrer befindet sich im Lenkrad ⇒Abb. 18 und der
Airbag für den Beifahrer in der Instrumententafel ⇒Abb. 19 . Die Airbags sind
jeweils durch den Schriftzug „AIRBAG“ gekennzeichnet.
Das Frontairbag-System bietet in Ergänzung zu den Sicherheitsgurten einen
zusätzlichen Schutz für den Kopf- und Brustbereich des Fahrers und des
Beifahrers bei Frontalkollisionen mit höherer Unfallschwere ⇒Seite 37,
„Sicherheitshinweise zum Frontairbag-System“.
Außer ihrer normalen Schutzfunktion haben die Sicherheitsgurte auch die
Aufgabe, den Fahrer oder Beifahrer bei einem Frontalunfall so in Position zu
halten, dass der Airbag maximalen Schutz bieten kann.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt, sondern Teil des
gesamten passiven Fahrzeug-Sicherheitskonzeptes. Bitte beachten Sie, dass
die bestmögliche Schutzwirkung des Airbag-Systems nur im Zusammen-
wirken mit den angelegten Sicherheitsgurten und den richtig eingestellten
Kopfstützen erreicht wird. Deshalb sind die Sicherheitsgurte nicht nur auf
Grund von gesetzlichen Bestimmungen, sondern auch aus Sicherheits-
gründen immer zu benutzen ⇒Seite 19, „Grundsätzliches“.
Das Frontairbag-System besteht im Wesentlichen aus:•einer elektronischen Steuerungs- und Überwachungseinrichtung (Steuer-
gerät);•den beiden Frontairbags (Luftsack mit Gasgenerator) für den Fahrer und
Beifahrer;•einer Kontrollleuchte
 in der Instrumententafel ⇒Seite 32.
Die Funktionsbereitschaft des Airbag-Systems wird elektronisch überwacht.
Nach jedem Einschalten der Zündung leuchtet die Airbag-Kontrollleuchte für
einige Sekunden auf (Selbstdiagnose).
Eine Störung des Systems liegt vor, wenn die Kontrollleuchte
:
•beim Einschalten der Zündung nicht aufleuchtet ⇒Seite 32;•nach dem Einschalten der Zündung nicht nach etwa 4 Sekunden erlischt;•nach dem Einschalten der Zündung erlischt und wieder aufleuchtet;
Abb. 18 Einbauort
Fahrerairbag: im LenkradAbb. 19 Einbauort
Beifahrerairbag: in der
Instrumententafel
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Airbag-System35
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
•während der Fahrt aufleuchtet oder blinkt.
Das Frontairbag-System wird nicht ausgelöst bei:•ausgeschalteter Zündung;•leichten Frontalkollisionen;•Seitenkollisionen;•Heckkollisionen;•Überschlag.ACHTUNG!
•Die maximale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte und des Airbag-
Systems wird nur in der richtigen Sitzposition erreicht ⇒Seite 10, „Rich-
tige Sitzposition der Insassen“.•Wenn eine Störung im Airbag-System vorliegt, muss das System umge-
hend durch einen Fachbetrieb überprüft werden. Es besteht sonst die
Gefahr, dass das Airbag-System bei einem Frontalunfall gar nicht oder
nicht einwandfrei ausgelöst wird.
Funktion der Frontairbags
Das Verletzungsrisiko für Kopf und Oberkörper wird durch
aufgeblasene Airbags reduziert.Das Airbag-System ist so ausgelegt, dass bei Frontalkollisionen mit höherer
Unfallschwere der Fahrer- und Beifahrerairbag aktiviert werden.
Bei besonderen Unfallsituationen können sowohl die Front- wie auch die
Kopf- und Seitenairbags ausgelöst werden.
Wird das System aktiviert, füllen sich die Luftsäcke mit Treibgas und entfalten
sich vor dem Fahrer und Beifahrer ⇒Abb. 20. Beim Eintauchen in den voll
entfalteten Luftsack wird die Vorwärtsbewegung der Frontinsassen gedämpft
und das Verletzungsrisiko für Kopf und Oberkörper reduziert.
Die besondere Konstruktion des Luftsacks erlaubt das kontrollierte Entwei-
chen des Gases, sobald der Insasse Druck auf den Luftsack ausübt. Somit
werden der Kopf und Brustbereich beim Eintauchen in den Airbag geschützt.
Nach einem Unfall hat sich der Luftsack demzufolge so weit entleert, dass die
Sicht nach vorne wieder frei ist.
Abb. 20 Aufgeblasene
Frontairbags
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Airbag-System
36Das Entfalten des Airbags erfolgt in Sekundenbruchteilen und mit hoher
Geschwindigkeit, um bei einem Unfall den zusätzlichen Schutz bieten zu können. Beim Entfalten des Airbags kann feiner Staub entstehen. Das ist
normal und kein Anzeichen für ein Feuer im Fahrzeug. Airbagabdeckungen bei auslösenden FrontairbagsDie Airbagabdeckungen werden beim Entfalten des Fahrer- und Beifahrerair-
bags aus dem Lenkrad bzw. der Instrumententafel herausgeklappt

Abb. 21 . Die Airbagabdeckungen bleiben mit dem Lenkrad bzw. mit der
Instrumententafel verbunden.
Abb. 21 Airbagabdeckungen bei ausgelösten Frontair-
bags
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Airbag-System37
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
Sicherheitshinweise zum Frontairbag-System
Der richtige Umgang mit dem Airbag-System reduziert bei
vielen Unfallarten erheblich die Verletzungsgefahr!
ACHTUNG!
•Für den Fahrer und Beifahrer ist es wichtig, einen Abstand von mindes-
tens 25 cm zum Lenkrad bzw. zur Instrumententafel einzuhalten. Wenn Sie
den Mindestabstand nicht einhalten, kann Sie das Airbag-System nicht
schützen – Lebensgefahr! Außerdem müssen die Vordersitze und die Kopf-
stützen immer der Körpergröße entsprechend richtig eingestellt sein.•Wenn Sie nicht angegurtet sind, sich seitwärts oder nach vorne lehnen
oder eine falsche Sitzposition einnehmen, so erhöht sich die Verletzungs-
gefahr erheblich. Diese erhöhte Verletzungsgefahr steigert sich noch,
wenn Sie in solch einem Fall vom auslösenden Airbag getroffen werden.•Kinder dürfen niemals ungesichert auf dem Vordersitz des Fahrzeugs
mitgenommen werden. Wenn das Airbag-System im Falle eines Unfalles
auslöst, können Kinder durch den sich entfaltenden Airbag schwer verletzt
oder getötet werden ⇒Seite 46, „Sicherheit von Kindern“.•Zwischen den vorne sitzenden Personen und dem Wirkungsbereich des
Airbags dürfen sich keine weiteren Personen, Tiere oder Gegenstände
befinden.•Die Airbags schützen Sie nur bei einem Unfall und müssen nach einer
Auslösung ersetzt werden.•Auch dürfen keine Gegenstände, wie z.B. Becherhalter, Telefonhalte-
rungen, auf den Abdeckungen der Airbagmodule befestigt werden.•An den Teilen des Airbag-Systems dürfen keinerlei Veränderungen
vorgenommen werden.
Seitenairbags* Beschreibung der Seitenairbags
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt!Die vorderen Seitenairbags befinden sich in den Rückenlehnenpolstern des
Fahrersitzes ⇒Abb. 22 und Beifahrersitzes. Die hinteren Seitenairbags sind
an der hinteren Radhausverkleidung montiert. Die Einbauorte sind jeweils
durch den Schriftzug „AIRBAG“ im oberen Bereich der Rückenlehnen und an
der hinteren Radhausverkleidung gekennzeichnet.
Das Seitenairbag-System bietet in Ergänzung zu den Sicherheitsgurten einen
zusätzlichen Schutz für den Oberkörperbereich der Insassen auf den Vorder-
sitzen bei Seitenkollisionen mit höherer Unfallschwere ⇒ Seite 40, „Sicher-
heitshinweise zum Umgang mit dem Seitenairbag-System“.
Im Fall von Seitenkollisionen verringern die Seitenairbags das Verletzungsri-
siko für die Körperpartien, die dem Aufprall zugewandt sind. Außer ihrer
normalen Schutzfunktion haben die Sicherheitsgurte auch die Aufgabe, die
Abb. 22 Seitenairbag im
Fahrersitz
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Airbag-System
38Insassen auf den Vordersitzen und den äußeren Rücksitzen bei einem Seite-
nunfall so in Position zu halten, dass die Seitenairbags maximalen Schutz
bieten kann.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt, sondern Teil des
gesamten passiven Fahrzeug-Sicherheitskonzeptes. Bitte beachten Sie, dass
die bestmögliche Schutzwirkung des Airbag-Systems nur im Zusammen-
wirken mit den angelegten Sicherheitsgurten erreicht wird. Deshalb sind die
Sicherheitsgurte nicht nur auf Grund von gesetzlichen Bestimmungen,
sondern auch aus Sicherheitsgründen immer zu benutzen ⇒Seite 19,
„Grundsätzliches“.
Das Seitenairbag-System wird nicht ausgelöst bei:•ausgeschalteter Zündung;•leichten Seitenkollisionen;•Frontalkollisionen;•Heckkollisionen;•Überschlag.
Das Airbag-System besteht im Wesentlichen aus:•einer elektronischen Steuerungs- und Überwachungseinrichtung (Steuer-
gerät);•den vorderen Seitenairbags an den Lehnen der Vordersitze und den
hinteren Seitenairbags an der hinteren Radhausverkleidung;•einer Kontrollleuchte
 in der Instrumententafel ⇒Seite 32.
Die Funktionsbereitschaft des Airbag-Systems wird elektronisch überwacht.
Nach jedem Einschalten der Zündung leuchtet die Airbag-Kontrollleuchte für
ca. 4 Sekunden lang auf (Eigendiagnose).
ACHTUNG!
•Bei einem seitlichen Aufprall werden die Seitenairbags nicht ausgelöst,
wenn die Sensoren den Druckanstieg im Innern der Türen nicht korrekt messen, da die Luft aus Bereichen mit Löchern oder Öffnungen in den
Türverkleidungen entweicht.
•Fahren Sie nicht mit ausgebauten Innenverkleidungen der Türen.•Fahren Sie nicht, wenn die inneren Türverkleidungen ausgebaut
wurden oder die Verkleidungen nicht korrekt ausgerichtet sind.•Fahren Sie nicht, wenn die Lautsp recher in den Türverkleidungen
ausgebaut wurden; außer die Lautsprecheröffnungen wurden ordnungs-
gemäß abgedeckt.•Überprüfen Sie, dass die Öffnungen abgedeckt oder verschlossen
wurden, nachdem Lautsprecher oder anderes Zubehör in die inneren
Türverkleidungen eingebaut wurden.•Alle Arbeiten an den Türen müssen in einem zugelassenen Fachbetrieb
ausgeführt werden.•Die maximale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte und des Airbag-
Systems wird nur in der richtigen Sitzposition erreicht ⇒Seite 10, „Rich-
tige Sitzposition der Insassen“.•Wenn eine Störung im Airbag-System vorliegt, muss das System umge-
hend durch einen Fachbetrieb überprüft werden. Es besteht sonst die
Gefahr, dass das Airbag-System bei einer Seitenkollision gar nicht oder
nicht einwandfrei ausgelöst wird.ACHTUNG! Fortsetzung
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