Seat Exeo ST 2010 Betriebsanleitung (in German)
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Prüfen und Nachfüllen
speziell entwickelte Batterien erfüllen die Wartungs-, Leistungs- und Sicher-
heitsanforderungen des Fahrzeugs.
Wir empfehlen Ihnen die Verwendung von wartungsfreien Batterien.
ACHTUNG
● Alle Arbeiten an der Batterie erfordern fachmännisches Wissen. Soll-
ten Arbeiten an der Fahrzeugbatterie anfallen, suchen Sie bitte einen
SEAT-Betrieb bzw. Fachbetrieb auf. Verätzungs- und Explosionsgefahr!
● Die Batterie darf nicht geöffnet werden! Versuchen Sie nicht, den
Flüssigkeitsstand der Batterie zu ändern. Andernfalls entweicht Knallgas
aus der Batterie - Explosionsgefahr!
VORSICHT
● Batteriehalter und -klemmen müssen stets korrekt befestigt sein.
● Vor allen Arbeiten an der Batterie die Warnhinweise unter ⇒
beach-
ten.
Umwelthinweis
Batterien enthalten schadstoffhaltige Substanzen wie Schwefelsäure und
Blei. Sie müssen daher vorschriftsmäßig entsorgt werden und gehören auf
keinen Fall in den Hausmüll! Achten Sie darauf, dass die ausgebaute Batte-
rie nicht umkippen kann. Andernfalls könnte Schwefelsäure austreten!
Warnhinweise für den Umgang mit Batterien
Die Batterie befindet sich im Motorraum im Wasserkasten ⇒ Seite 309.
Tragen Sie einen Augenschutz!
Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und Augen-
schutz tragen!
Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen verboten!
Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosives
Knallgasgemisch!
Kinder von Säure und Batterien fernhalten!
ACHTUNG
Bei Arbeiten an der Fahrzeugbatterie und an der elektrischen Anlage kön-
nen Verletzungen, Verätzungen, Unfall- und Brandgefahren entstehen:
● Tragen Sie einen Augenschutz. Lassen Sie keine säure- oder bleihalti-
gen Partikel in die Augen, auf die Haut oder an die Kleidung kommen.
● Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und Augenschutz
tragen. Batterien nicht kippen, aus den Entgasungsöffnungen kann Säure
austreten. Säurespritzer im Auge sofort einige Minuten lang mit klarem
Wasser spülen. Danach unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Säurespritzer
auf der Haut oder auf der Kleidung sofort mit Seifenlauge neutralisieren
und mit viel Wasser nachspülen. Bei getrunkener Säure sofort einen Arzt
aufsuchen.
● Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen verboten. Funkenbildung
bei Arbeiten mit Kabeln und elektrischen Geräten und durch elektrostati-
sche Entladung vermeiden. Batteriepole niemals kurzschließen. Verlet-
zungsgefahr durch energiereiche Funken.
● Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosives Knallgas-
gemisch. Laden Sie Batterien nur in gut belüfteten Räumen auf.
● Kinder von Säure und Batterien fernhalten.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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250Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Vor allen Arbeiten an der elektrischen Anlage schalten Sie den Motor,
die Zündung sowie alle elektrischen Verbraucher aus. Das Minuskabel an
der Batterie muss abgeklemmt werden. Beim Glühlampenwechsel genügt
das Ausschalten der Lampe.
● Bevor Sie die Batterie abklemmen, deaktivieren Sie durch Entriegeln
des Fahrzeugs die Diebstahlwarnanlage! Andernfalls wird Alarm ausge-
löst.
● Beim Trennen der Batterie vom Bordnetz zuerst das Minuskabel und
dann das Pluskabel abklemmen.
● Vor dem Wiederanklemmen der Batterie alle elektrischen Verbraucher
ausschalten. Zuerst das Pluskabel, dann das Minuskabel anklemmen.
Die Anschlusskabel dürfen auf keinen Fall vertauscht werden – Kabel-
brandgefahr!
● Laden Sie niemals eine gefrorene oder aufgetaute Batterie auf – Ex-
plosions- und Verätzungsgefahr! Ersetzen Sie eine Batterie, wenn sie ein-
mal gefroren war. Eine entladene Batterie kann bereits bei Temperaturen
um 0 °C gefrieren.
● Achten Sie darauf, dass die Entgasungsschläuche immer an den Bat-
terien befestigt sind.
● Verwenden Sie keine defekte Batterie. Explosionsgefahr! Erneuern Sie
beschädigte Batterien umgehend.
VORSICHT
● Klemmen Sie die Fahrzeugbatterie niemals bei eingeschalteter Zündung
oder bei laufendem Motor ab, da sonst die elektrische Anlage bzw. elektro-
nische Bauteile beschädigt werden.
● Setzen Sie die Fahrzeugbatterie nicht für längere Zeit dem direkten Ta-
geslicht aus, um das Batteriegehäuse vor UV-Strahlen zu schützen.
● Schützen Sie die Batterie bei längeren Standzeiten vor Frost, damit sie
nicht „einfriert“ und dadurch zerstört wird. Batterie laden
Eine geladene Batterie ist Voraussetzung für ein gutes Start-
verhalten.
– Die Warnhinweise ⇒
in Warnhinweise für den Umgang mit
Batterien auf Seite 249 und ⇒ lesen.
– Schalten Sie die Zündung und alle Stromverbraucher aus.
– Nur beim „Schnellladen“: Klemmen Sie beide Anschlusskabel
ab (erst „Minus“, dann „Plus“) .
– Klemmen Sie die Polzangen des Ladegeräts vorschriftsmäßig
an die Batteriepole (rot = „Plus“, schwarz oder braun = „Mi-
nus“).
– Stecken Sie jetzt erst das Netzkabel des Ladegeräts in die
Steckdose und schalten Sie das Gerät ein.
– Am Ende des Ladevorgangs: Schalten Sie das Ladegerät aus
und ziehen Sie das Netzkabel aus der Steckdose.
– Nehmen Sie jetzt erst die Polzangen des Ladegeräts ab.
– Klemmen Sie ggf. die Anschlusskabel wieder an die Batterie
(erst „Plus“, dann „Minus“).
Beim Laden mit geringen Stromstärken (z.B. mit einem Kleinladegerät)
brauchen normalerweise die Anschlusskabel der Batterie nicht abgenom-
men zu werden. Vor dem Laden mit hohen Stromstärken, dem sog.
„Schnellladen“ müssen jedoch beide Anschlusskabel abgeklemmt werden.
Bitte beachten Sie in jedem Fall die Hinweise des Herstellers des Ladege-
räts.
Das Schnellladen einer Batterie ist gefährlich ⇒
in Warnhinweise für den
Umgang mit Batterien auf Seite 249, da es ein spezielles Ladegerät und die
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Prüfen und Nachfüllen
entsprechenden Kenntnisse erfordert. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihre Bat-
terie nur von einem Fachbetrieb schnellladen zu lassen.
Eine entladene Batterie kann bei Temperaturen um 0 °C gefrieren. Tauen Sie
eine gefrorene Batterie vor dem Laden unbedingt auf ⇒
. Wir empfehlen
Ihnen jedoch, eine aufgetaute Batterie nicht weiter zu benutzen, weil das
Batteriegehäuse durch die Eisbildung gerissen sein kann und dadurch Bat-
teriesäure ausfließen kann.
Beim Laden sollen die Stopfen der Batterie nicht geöffnet werden.
ACHTUNG
Laden Sie niemals eine gefrorene Batterie auf! Andernfalls besteht Explo-
sionsgefahr!
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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252Räder und Reifen
Räder und Reifen
Räder
Allgemeine Hinweise
Beschädigungen vermeiden
– Überfahren Sie Bordsteine und dergleichen nur langsam und im
rechten Winkel.
– Schützen Sie Ihre Reifen vor Öl, Fett und Kraftstoff.
– Prüfen Sie Ihre Reifen regelmäßig auf Beschädigungen (Stiche,
Schnitte, Risse und Beulen). Entfernen Sie Fremdkörper aus
dem Reifenprofil.
Reifen lagern
– Kennzeichnen Sie abmontierte Räder, damit bei der Wieder-
montage die bisherige Laufrichtung beibehalten werden kann.
– Lagern Sie abmontierte Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken
und möglichst dunkel.
– Felgenlose Reifen sollten senkrecht aufbewahrt werden.
Neue Reifen
Neue Reifen müssen eingefahren werden.
Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und Profilgestaltung kann die Profil-
tiefe von Neureifen je nach Ausführung und Hersteller unterschiedlich aus-
fallen. Versteckte Schäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig versteckt auf. Ungewohnte Vib-
rationen bzw. einseitiges Ziehen des Fahrzeugs können auf einen Reifen-
schaden hinweisen. Die Reifen sollten umgehend vom Fachbetrieb über-
prüft werden.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit Pfeilen mar-
kiert. Die so markierte Laufrichtung sollten Sie unbedingt einhalten. Da-
durch werden die optimalen Laufeigenschaften bezüglich Aquaplaning,
Haftvermögen, Geräuschbildung und Abrieb sichergestellt.
ACHTUNG
● Neue Reifen haben während der ersten 500 km noch nicht die optima-
le Haftfähigkeit. Fahren Sie entsprechend vorsichtig – Unfallgefahr!
● Fahren Sie nie mit beschädigten Reifen! Es besteht Unfallgefahr!
● Wenn Sie während der Fahrt ungewohnte Vibrationen oder einseiti-
ges Ziehen des Fahrzeugs feststellen, halten Sie sofort an und überprü-
fen Sie die Reifen auf Beschädigungen.
Reifenfülldruck prüfen
Der richtige Reifenfülldruck ist auf einem Aufkleber auf der
Innenseite der Tankklappe angegeben. 1. Lesen Sie vom Aufkleber den erforderlichen Reifenfülldruck (Sommerreifen) ab. Der Reifenfülldruck für Winterreifen muss
0,2 bar höher sein als bei Sommerreifen.
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Räder und Reifen
2. Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer an kalten Reifen. Reduzie- ren Sie nicht den bei warmen Reifen erhöhten Druck.
3. Passen Sie den Reifenfülldruck der Beladung entsprechend an.
Reifenfülldruck
Der Reifenfülldruck ist bei hohen Geschwindigkeiten besonders wichtig. Der
Druck sollte deshalb mindestens einmal monatlich und zusätzlich vor jeder
längeren Fahrt überprüft werden.
Der Aufkleber mit den Reifenfülldruckwerten befindet sich auf der Innensei-
te der Tankklappe. Die angegebenen Reifenfülldruckwerte gelten für kalte
Reifen. Bei warmen Reifen erhöhten Reifenfülldruck ⇒
nicht verringern.
ACHTUNG
● Prüfen Sie mindestens einmal im Monat den Reifenfülldruck. Die kor-
rekten Reifenfülldruckwerte sind von großer Bedeutung. Wenn die Reifen-
fülldruckwerte zu niedrig oder zu hoch sind, besteht besonders bei ho-
hen Geschwindigkeiten Unfallgefahr!
● Bei zu geringem Reifenfülldruck kann ein Reifen besonders leicht
platzen – Unfallgefahr!
● Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark, was zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des Reifens
führen kann. Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein.
● Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer
der Bereifung und verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs – Un-
fallgefahr!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch. Reifenfülldruck-Kontrollsystem*
Das Reifenfülldruckkontrollsystem überwacht während der
Fahrt automatisch den Reifenfülldruck an den vier Reifen.
Der Fahrer wird bei einem Druckverlust durch Symbole und Hinweistexte im
Display des Kombiinstruments gewarnt.
Bitte beachten Sie, dass der Reifenfülldruck auch von der Temperatur des
Reifens abhängig ist. Der Reifenfülldruck erhöht sich um ca. 0,1 bar pro
10 °C erhöhter Reifentemperatur. Während der Fahrt erwärmt sich der Reifen
und der Reifenfülldruck steigt an. Korrigieren Sie den Reifenfülldruck daher
nur in kaltem Zustand, wenn die Temperatur des Reifens in etwa der Umge-
bungstemperatur entspricht.
Damit das Reifenfülldruck-Kontrollsystem einwandfrei funktioniert, sollte
der Reifenfülldruck in regelmäßigen Abständen kontrolliert, ggf. korrigiert
und in richtigem Zustand abgespeichert werden.
Auf der Innenseite der Tankklappe befindet sich ein Aufkleber mit dem emp-
fohlenen Reifenfülldruck.
ACHTUNG
● Ändern Sie den Reifenfülldruck nicht bei warmen Reifen. Dadurch
können die Reifen beschädigt werden, sie könnten sogar platzen. Unfall-
gefahr!
● Bei hohen Dauergeschwindigkeiten muss ein Reifen mit zu geringem
Druck mehr Walkarbeit leisten, wodurch der Reifen erhitzt. Dadurch
könnte sich der Laufstreifen ablösen, und der Reifen könnte platzen. Un-
fallgefahr!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch und den Rei-
fenverschleiß.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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254Räder und Reifen
Hoher Reifenfülldruckverlust
Wenn das Symbol der Reifen angezeigt wird, ist der Reifenfüll-
druck an mindestens einem Reifen zu niedrig.
– Halten Sie das Fahrzeug an.
– Schalten Sie den Motor aus.
– Überprüfen Sie das Rad bzw. die Räder.
– Wechseln Sie ggf. das Rad.
Reifenkontrollanzeige (RKA+)*
Die Reifenkontrollanzeige im Kombiinstrument informiert,
falls der Reifenluftdruck zu niedrig ist.
Abb. 186 Ansicht der
Mittelkonsole: Taste für
die Reifenkontrollanzeige Die Reifenkontrollanzeige vergleicht mit Hilfe der ABS-Sensoren den Abrol-
lumfang und das Spektrumverhalten der einzelnen Räder. Bei Veränderung
des Abrollumfanges oder des Spektrums an einem oder mehreren Rädern
wird dies durch die Reifenkontrollanzeige
angezeigt. Die Störung wird zu-
sätzlich durch einen Warnton signalisiert. Bei Fahrzeugen mit Mitteldisplay
im Kombiinstrument wird außerdem die Position des bewarnten Reifens an-
gegeben, sofern nur ein Reifen betroffen ist.
Abrollumfang und Frequenzverhalten können sich verändern wenn:
● Der Reifendruck zu gering ist.
● Der Reifen Strukturschäden hat.
● Räder gewechselt oder Luftdrücke verändert wurden, ohne das System
zu initialisieren (siehe Reifendruck einstellen).
● Die Räder einer Achse stärker belastet sind (z.B. durch Beladungsände-
rung).
● Die Räder links und rechts für längere Zeit auf unterschiedlichem Unter-
grund fahren.
● Wenn mit Schneeketten gefahren wird.
Reifendruck einstellen (Reifenkontrollanzeige initialisieren)
Nach jedem Vorkommnis in Bezug auf die Reifen Ihres Fahrzeugs - z. B.
nach Änderung des Reifenfülldrucks ⇒ Seite 256 bzw. nach einem Wechsel
oder Tausch der Reifen ⇒ Seite 256 - muss bei abgestelltem Fahrzeug und
bei eingeschalteter Zündung die Taste ⇒ Abb. 186 gedrückt werden. Die
gelbe Kontrollleuchte leuchtet auf; warten Sie 2 Sekunden, ohne dabei die Taste loszulassen, bis die Kontrollleuchte erlischt und ein akustisches
Warnsignal ertönt. Jetzt können Sie die Taste loslassen.
Wenn die Reifen einer hohen Belastung ausgesetzt sind (z.B. hohe Zula-
dung), ist der Reifenfülldruck auf den empfohlenen Volllast-Reifenfülldruck
(siehe Aufkleber an der Innenseite der Tankklappe) zu erhöhen.
Reifendruckkontrollanzeige leuchtet
Nach dem Einschalten der Zündung leuchtet die Reifen-Druck-Anzeige
ca. 2 Sekunden auf. Wenn die Kontrollanzeige nach dem Einschalten der
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Räder und Reifen
Zündung ständig leuchtet, liegt ein Systemfehler vor. Im Kombiinstrument
wird zusätzlich TPMS (Tire Pressure Monitoring System) angezeigt. Suchen
Sie baldmöglichst den nächsten Fachbetrieb auf.
Ist der Reifendruck eines oder mehrerer Räder gegenüber dem vom Fahrer
eingestellten Reifendruck erheblich geringer, leuchtet die Reifenkontrollan-
zeige auf ⇒
.
ACHTUNG
● Bei Aufleuchten der Reifenkontrollanzeige reduzieren Sie sofort
die Geschwindigkeit und vermeiden Sie heftige Lenk- und Bremsmanö-
ver. Bei der nächsten Möglichkeit halten Sie an und kontrollieren Sie die
Reifen und deren Fülldrücke.
● Der Fahrer ist für den korrekten Reifenfülldruck verantwortlich. Des-
halb müssen die Reifendrücke regelmäßig geprüft werden.
● Unter bestimmten Bedingungen (z.B. sportliche Fahrweise, winterli-
che oder unbefestigte Straßen) kann die Reifenkontrollanzeige verzö-
gert oder gar nichts anzeigen.
● Informieren Sie sich bitte bei einem SEAT-Betrieb - bzw. Fachbetrieb,
ob für Ihr Fahrzeug Reifen mit Notlaufeigenschaften verwendet werden
dürfen. Bei unzulässigem Einsatz solcher Reifen erlischt die vorhandene
Zulassung Ihres Fahrzeuges im öffentlichen Straßenverkehr. Des Weite-
ren können Schäden an Ihrem Fahrzeug oder unter Umständen Unfälle
die Folge sein.
● Wenn Sie die Bereifung Ihres Fahrzeugs zwischen Normal- und Not-
laufbereifung wechseln, muss das Steuergerät von einem SEAT-Betrieb-
bzw. Fachbetrieb umprogrammiert werden.
Hinweis
Wurde nach einer Änderung des Reifendrucks, bzw. einem Räderwechsel / -
tausch, die Taste für die Reifenkontrollanzeige nicht betätigt, kann es zu ei-
ner Warnung kommen, die nicht mit einem Fülldruckverlust begründet
ist. Halten Sie in diesem Fall bei nächster Gelegenheit das Fahrzeug an und
betätigen Sie nach erneuter Kontrolle der Reifen die Taste für die Reifenkon-
trollanzeige.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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256Räder und Reifen
Reifenlebensdauer
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Reifenfülldruck,
der Fahrweise und der korrekten Montage.
Abb. 187 Prinzipdarstel-
lung Reifenprofil: Ver-
schleißanzeiger
Abb. 188 Schema für
das Tauschen der Räder Verschleißanzeiger
Im Profilgrund der Originalbereifung befinden sich quer zur Laufrichtung 1,6
mm hohe „Verschleißanzeiger“ ⇒ Abb. 187. Diese Verschleißanzeiger sind
je nach Fabrikat sechs- bis achtmal in gleichen Abständen auf der Laufflä-
che angeordnet. Markierungen an den Reifenflanken (zum Beispiel die
Buchstaben „TWI“ oder Symbole) kennzeichnen die Lage der Verschleißan-
zeiger. Bei 1,6 mm Restprofil – gemessen in den Profilrillen neben den Ver-
schleißanzeigern – ist die gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe erreicht.
Die Reifen müssen ersetzt werden. In Exportländern können andere Werte
gelten ⇒
.
Reifenfülldruck
Ein zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer der
Bereifung erheblich und wirkt sich ungünstig auf das Fahrverhalten des
Fahrzeugs aus. Der Reifenfülldruck ist auf dem Aufkleber auf der Innenseite
der Tankklappe angegeben.
Besonders bei hohen Geschwindigkeiten ist der Reifenfülldruck von großer
Bedeutung. Der Druck sollte deshalb mindestens einmal monatlich und zu-
sätzlich vor jeder längeren Fahrt überprüft werden.
Reifenkontrollanzeige (RKA+)*
Die Reifenkontrollanzeige überwacht nur die Reifendrücke, die Sie gespei-
chert haben. Die Reifenkontrollanzeige kann seine Funktion nicht erfüllen,
wenn Sie die Reifendrücke für eine normale Beladung des Fahrzeugs spei-
chern, aber das Fahrzeug mit maximal zulässiger Beladung fahren. Entspre-
chend der Zuladung muss der Reifendruck angepasst und in der Reifenkon-
trollanzeige ⇒ Seite 254 gespeichert werden.
Fahrweise
Schnelles Kurvenfahren, rasantes Beschleunigen und scharfes Bremsen er-
höhen die Abnutzung der Reifen.
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Räder und Reifen
Räder tauschen
Bei deutlich stärkerer Abnutzung der Vorderradbereifung empfiehlt es sich,
die Vorderräder gegen die Hinterräder entsprechend dem Schema zu tau-
schen ⇒ Abb. 188. Dadurch haben alle Reifen etwa die gleiche
Lebensdauer.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind ausgewuchtet. Im Fahrbetrieb kann
aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch
eine Unruhe der Lenkung bemerkbar macht.
Da eine Unwucht auch erhöhten Verschleiß von Lenkung, Radaufhängung
und Reifen bewirkt, sollten die Räder in diesem Fall neu ausgewuchtet wer-
den. Außerdem muss ein Rad nach der Montage eines neuen Reifens neu
ausgewuchtet werden.
Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Einstellung des Fahrwerks bewirkt nicht nur erhöhten Rei-
fenverschleiß, sondern beeinträchtigt auch die Fahrsicherheit. Bei starkem
Reifenverschleiß sollten Sie deshalb die Radstellung vom Fachbetrieb über-
prüfen lassen.
ACHTUNG
Wenn ein Reifen während der Fahrt platzt, besteht Unfallgefahr!
● Spätestens, wenn die Reifen bis auf die Verschleißanzeiger abgefah-
ren sind, müssen sie ersetzt werden ⇒ Seite 256. Andernfalls besteht Un-
fallgefahr! Bei hoher Geschwindigkeit auf nasser Straße greifen abgefah-
rene Reifen schlecht. Außerdem „schwimmt“ das Fahrzeug dann eher
(Aquaplaning).
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark. Dies kann zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des Rei-
fens führen – Unfallgefahr! Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülld-
ruckwerte ein.
● Bei starkem Reifenverschleiß lassen Sie vom Fachbetrieb die Einstel-
lung des Fahrwerks überprüfen.
● Halten Sie Chemikalien wie Öl, Kraftstoff oder Bremsflüssigkeit von
Reifen fern.
● Lassen Sie defekte Felgen oder Reifen sofort ersetzen!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Reifen mit Notlaufeigenschaften*
Reifen mit Notlaufeigenschaften ermöglichen es, in den
meisten Fällen trotz einer Reifenpanne weiterzufahren. Bei Fahrzeugen, die ab Werk mit Reifen mit Notlaufeigenschaften 1)
ausgestattet sind, wird ein Reifenfülldruckverlust im Kombiinstru-
ment angezeigt.
Fahren im Notlauf
– Lassen Sie das ESP/ASR eingeschaltet (Elektronisches Stabili-
sierungsprogramm) bzw. schalten Sie es bitte ein ⇒ Seite 70.
– Fahren Sie langsam (maximal 80 km/h) und vorsichtig weiter.
1)
Je nach Ausstattung und Land.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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258Räder und Reifen
–Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver.
– Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z.B. Bordstein)
oder durch Schlaglöcher.
– Achten Sie auf häufiges Eingreifen des ESP/ASR, Rauchentwick-
lung am Reifen, Gummigeruch, Rütteln des Fahrzeugs oder
Klopfgeräusche. Fahren Sie dann nicht weiter.
Reifen mit Notlaufeigenschaften weisen auf der Reifenflanke eine Kennung
auf, die der folgenden Benennung folgt: „DSST“, „Eufonia“, „RFT“, „ROF“,
„RSC“, „SSR“ oder „ZP“.
Diese Reifen haben verstärkte Seitenwände. Wenn die Luft aus dem Reifen
entweicht, wird der Reifen nur noch durch die Seitenwände gestützt (Not-
lauf).
Der Druckverlust am Reifen wird im Kombiinstrument angezeigt. Sie können
dann noch höchstens 80 km fahren, unter günstigen Bedingungen (.z. B.
wenig Zuladung) auch noch weiter.
Der defekte Reifen sollte so bald wie möglich gewechselt werden. Die Felge
muss in einem Fachbetrieb auf Beschädigungen geprüft und ggf. ersetzt
werden. Wir empfehlen Ihnen, sich mit Ihrem Kundendienst in Verbindung
zu setzen. Wenn sich mehr als ein Rad im Notlaufbetrieb befindet, verrin-
gert sich die Strecke, die Sie in einem solchen Fall zurücklegen können.
Beginn des Notlaufes
Sobald ein Reifenfülldruckverlust im Kombiinstrument angezeigt wird, be-
findet sich mindestens ein Reifen im Notlauf ⇒
.
Ende des Notlaufes
Fahren Sie nicht weiter bei:
● Rauchentwicklung am Reifen
● Gummigeruch ●
Vibrationen am Fahrzeug
● Klopfgeräuschen
Wann ist eine Weiterfahrt auch mit Reifen mit Notlaufeigenschaften nicht
mehr möglich?
● Wenn das Elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) außer Funktion
ist.
● Wenn das Reifenfülldruck-Kontrollsystem* außer Funktion ist.
● Wenn der Reifen z.B. infolge eines Unfalls stark beschädigt wurde. Bei
einem beschädigten Reifen besteht die Gefahr, dass sich Teile der Reifen-
lauffläche lösen und durch die Raddrehung Beschädigungen an Tankein-
füllstutzen, Kraftstoff- oder Bremsleitungen verursachen können.
● Darüber hinaus sollten Sie die Weiterfahrt einstellen, wenn starke Vibra-
tionen auftreten oder das Rad aufgrund starker Wärmeentwicklung anfängt
zu qualmen.
ACHTUNG
Im Notlauf sind die Fahreigenschaften des Fahrzeugs deutlich verschlech-
tert!
● Die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h gilt nur unter Berücksichti-
gung der Wetter- und Fahrbahnverhältnisse. Hierbei sind die gesetzli-
chen Bestimmungen zu beachten.
● Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver, bremsen Sie früh-
zeitig.
● Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z.B. Bordstein) oder
durch Schlaglöcher.
● Wenn sich einer der Reifen im Notlaufbetrieb befindet, verschlechtern
sich die Fahreigenschaften und es besteht eine erhöhte Unfallgefahr!