Seat Ibiza 2017 Betriebsanleitung (in German)
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Fahren
Kontrollleuchte Die Kontrollleuchte leuchtet beim Einschalten
der Zündu
n
g für einige Sekunden auf. Sie
muss nach Anspringen des Motors erlöschen.
Die Kontrollleuchte leuchtet
rot
Elektromechanische
Lenkung ausgefal-
len.Lenkung umgehend von einem
Fachbetrieb prüfen lassen.
Die Kontrollleuchte leuchtet
gelb
Betrieb der elektro-
mechanische Len-
kung vermindert.Suchen Sie umgehend eine
Fachwerkstatt auf und lassen Sie
die Lenkung überprüfen.
Leuchtet die gelbe Warnleuchte
nach Abstellen und wieder An-
lassen des Motors und nach ei-
ner kurzen Fahrstrecke nicht
mehr auf, müssen Sie
keine
Fachwerkstatt aufsuchen.
12 V-Fahrzeugbatte-
rie war abgeklemmt
und wurde wieder
angeklemmt.Kurze Wegstrecke mit 15–20
km/h (9–12 mph) fahren.
Blinkt gelb
Lenksäule verrie-
gelt.Drehen Sie das Lenkrad etwas
hin- und her.
Blinkt gelb
Die Lenksäule ver-
bzw. entriegelt
nicht.Fahrzeugschlüssel aus dem
Zündschloss ziehen und Zün-
dung erneut einschalten. Gege-
benenfalls Meldungen im Dis-
play des Kombiinstruments be-
achten.
Nicht weiterfahren
, wenn nach
dem Einschalten der Zündung
die Lenksäule verriegelt bleibt.
Fachmännische Hilfe in Anspruch
nehmen. ACHTUNG
Werden die Kontrollleuchten und entsprech-
enden W arnmel
dungen ignoriert, kann dies
zum Stillstand des Fahrzeugs und unter Um-
ständen zu Unfällen und schweren Verletzun-
gen führen.
● Warnleuchten und -meldungen dürfen nicht
ignoriert w
erden.
● Stoppen Sie das Fahrzeug, sobald es mög-
lich und s
icher ist. Hinweis
Wenn sie die Kontrollleuchten und die ent-
spr ec
henden Warnmeldungen ignorieren,
kann dies zu Fahrzeugbeschädigungen füh-
ren. Informationen zur Lenkung
Um einen Diebstahl des Fahrzeugs zu er-
sc
h
weren, sollte die Lenkung vor jedem Ver-
lassen des Fahrzeugs gesperrt werden.
Mechanische Lenkungssperre
Die Lenkung wird nach Abziehen des Zünd-
schlüssel aus dem Zündschloss bei stehen-
dem Fahrzeug gesperrt.
Lenkungssperre aktivieren
● Stellen Sie das Fahrzeug ab ›››
Seite 190.
● Ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
● Lenkrad etwas drehen, bis die Lenkungs-
sperre hörb
ar einrastet.
Lenkungssperre deaktivieren
● Lenkrad etwas drehen, um die Lenkungs-
sperre
zu entlasten.
● Stecken Sie den Zündschlüssel ins Zünd-
sch
loss.
● Lenkrad in der Position halten und Zün-
dung ein
schalten.
Elektromechanische Lenkung
Bei Fahrzeugen mit elektromechanischer Len-
kung wird die Lenkunterstützung in Abhän-
gigkeit von der Fahrgeschwindigkeit, vom
Lenkmoment und vom Lenkeinschlag der »
209
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 212 of 332
Bedienung
Räder automatisch angepasst. Die elektrome-
c h
ani
sche Lenkung funktioniert nur bei lau-
fendem Motor.
Bei verminderter oder ausgefallener Lenkun-
terstützung muss zum Lenken erheblich mehr
Kraft als gewöhnlich aufgewendet werden.
Gegenlenkunterstützung
Die Gegenlenkunterstützung gibt dem Fahrer
eine Lenkunterstützung in kritischen Fahrsi-
tuationen. Dabei unterstützen zusätzliche
Lenkkräfte den Fahrer beim Gegenlenken
››› .
ACHTUNG
Die Gegenlenkunterstützung unterstützt zu-
sammen mit der E
SC den Fahrer beim Lenken
des Fahrzeugs in kritischen Fahrsituationen.
Es ist jedoch der Fahrer, der das Fahrzeug in
jedem Fall lenken muss. Das Fahrzeug wird
nicht durch die Gegenlenkunterstützung ge-
lenkt. Einfahren und wirtschaftlicher
F
ahr
s
til
Motor einfahren Ein neuer Motor muss während der ersten
1500 Ki
lomet
er (900 M
eilen) eingefahren
werden. Bis 1.000 Kilometer (600 Meilen)
–
Fahren Sie nicht schneller als mit 2/3 der
Höchst
geschwindigkeit.
– Beschleunigen Sie nicht mit Vollgas.
– Vermeiden Sie hohe Drehzahlen.
– Nicht mit einem Anhänger fahren.
Ab 1.000 Kilometer (600 M
eilen) bis
1.500 Kilometer (900 Meilen)
– Steigern Sie die Fahrleistung allmählic
h auf
die Höchstgeschwindigkeit bzw. auf die
höchstzulässige Motordrehzahl.
Während der ersten Betriebsstunden weist
der Motor eine höhere innere Reibung auf als
später, wenn sich alle beweglichen Teile auf-
einander eingespielt haben. Umwelthinweis
Wird der neue Motor schonend eingefahren,
erhöht s ic
h die Lebensdauer des Motors bei
gleichzeitig geringerem Ölverbrauch. Einfahren der Reifen und der Brems-
beläg
e Neue Reifen müssen auf den ersten 500 km
(300 M
ei
l
en) und neue Bremsbeläge auf den
ersten 200 km (125 Meilen) vorsichtig einge-
fahren werden. Während der ersten 200 km (125 Meilen)
kann die v
erminderte Bremswirkung der neu-
en Bremsbeläge durch stärkeren Druck auf
das Bremspedal ausgeglichen werden. Bei
einer Vollbremsung mit neuen Bremsbelägen
kann jedoch der Bremsweg etwas länger sein
als mit eingefahrenen Bremsbelägen. ACHTUNG
● Neue Reif en müs
sen eingefahren werden,
denn sie haben zu Anfang noch nicht die opti-
male Haftfähigkeit. Es besteht Unfallgefahr!
Fahren Sie während der ersten 500 km
(300 Meilen) entsprechend vorsichtig.
● Neue Bremsbeläge müssen sich erst „ein-
sch
leifen“ und haben während der ersten 200
km (125 Meilen) noch nicht die optimale
Reibkraft. Die etwas verminderte Bremskraft
können Sie jedoch durch einen stärkeren
Druck auf das Bremspedal ausgleichen. Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und
Her
s
t
ellung Ihres neuen SEAT spielt der Um-
weltschutz eine wichtige Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung
des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Ver-
bindun
gen
210
Page 213 of 332
Fahren
● Ver
einf
achte Demontage durch Modulbau-
weise
● Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und
Elas
tomeren nach ISO 1043, ISO 11469 und
ISO 1629.
Materialauswahl
● Verwendung von wiederverwertbarem Ma-
terial
.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen
innerhalb einer Grup
pe, wenn deren Kompo-
nenten nicht leicht voneinander trennbar
sind.
● Verwendung von wiederverwertbarem
und/oder wieder
verwertetem Material.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen
der Kun
ststoffe, einschließlich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
Verbot, abg
esehen von den gesetzlich fest-
gelegten Ausnahmen (Anhang II der Richtli-
nie 2000/53/EG über Altfahrzeuge), von
Schmermetallen: Cadmium, Blei, Quecksilber
und sechswertiges Chrom.
Herstellung
● Verringerung des Lösungsmittelanteils in
Hohlraums
chutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für
den T r
ansport von Fahrzeugen. ●
Ver w
endung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Käl-
teerz
eugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von
Abfällen (RDF).
● V
erbesserung der Abwasserqualität.
● Einsatz von Wärmerückgewinnungssyste-
men (Wärmetau
scher, Enthalpierotoren
usw.).
● Verwendung wasserlöslicher Lacke.
Wirtschaftliches und umweltbewuss-
tes
Fahren Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelas-
t
u
n
g und der Verschleiß von Motor, Bremsen
und Reifen hängen im Wesentlichen von Ih-
rem Fahrstil ab. Durch vorausschauende und
ökonomische Fahrweise lässt sich der Kraft-
stoffverbrauch um 10 - 15 % reduzieren. Im
Anschluss präsentieren wir Ihnen einige Vor-
schläge, mit denen Sie sowohl die Umweltbe-
lastung reduzieren als auch Geld sparen kön-
nen.
Aktive Zylinderverwaltung (ACT ®
)*
Je nach Ausstattung des Fahrzeugs kann die
aktive Zylinderverwaltung (ACT ®
) automa-
tisch einige Motorzylinder abschalten, wenn
die Fahrsituation keine übermäßige Leistung
erfordert. Während der Abschaltung wird kein Kraftstoff in die entsprechenden Zylinder ge-
spritzt, w
odurch der Gesamtkraftstoffver-
brauch gesenkt wird. Die Anzahl der aktiven
Zylinder kann auf dem Kombi-Instrument-Dis-
play angezeigt werden ›››
Seite 39.
Vorausschauendes Fahren
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug
den meisten Kraftstoff. Wenn Sie voraus-
schauend fahren, müssen Sie weniger brem-
sen und demzufolge auch weniger beschleu-
nigen. Lassen Sie das Fahrzeug mit einem
eingelegten Gang rollen, wenn Sie z. B. wei-
ter vorne eine rote Ampel erkennen. Diese Art
des Bremsens schützt die Bremsen und die
Reifen vor Verschleiß; keine Abgasemissio-
nen und kein Kraftstoffverbrauch sind die Fol-
ge (Schubabschaltung).
Energiesparend schalten
Eine wirksame Art Kraftstoff zu sparen ist das
frühe Hochschalten: Wer die Gänge ausfährt,
verbraucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe: Schalten Sie so früh wie
möglich vom ersten in den zweiten Gang. Un-
sere Empfehlung ist, dass Sie bei einer Mo-
tordrehzahl von ca. 2.000 U/min in den
nächsthöheren Gang schalten. Halten Sie
sich an die im Kombiinstrument angezeigte
„Gangempfehlung“ ›››
Seite 207. »
211
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 214 of 332
Bedienung
Vollgas vermeiden
Die erl aubt
e Höc
hstgeschwindigkeit Ihres
Fahrzeuges sollten Sie möglichst nie ganz
ausnutzen. Kraftstoffverbrauch, Schadstoff-
emission und Fahrgeräusche nehmen bei ho-
hen Geschwindigkeiten überproportional zu.
Langsamer fahren spart Kraftstoff.
Leerlauf vermeiden
Im Stau, an Bahnschranken und Ampeln mit
längerer Rotphase lohnt es sich, den Motor
abzustellen. Schon nach 30-40 Sekunden
Motorpause ist die Kraftstoffersparnis größer
als die extra Kraftstoffmenge, die für das er-
neute Anlassen des Motors benötigt wird.
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Mo-
tor betriebswarm wird. In der Warmlaufphase
sind jedoch Verschleiß und Schadstoffaus-
stoß besonders hoch. Deshalb sollten Sie so-
fort nach dem Anlassen des Motors losfah-
ren. Vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen.
Regelmäßige Wartung
Mit den regelmäßig und vor längeren Fahrten
ausgeführten Wartungsarbeiten stellen Sie
sicher, dass Sie nicht mehr Kraftstoff als not-
wendig verbrauchen. Der Wartungszustand
Ihres Fahrzeugs wirkt sich nicht nur auf die
Verkehrssicherheit und Werterhaltung positiv
aus, sondern auch auf den Kraftstoffver-
brauch. Ein schlecht eingestellter Motor kann zu ei-
nem Krafts
toffverbrauch führen, der 10 % hö-
her ist als normal!
Kurzstrecken vermeiden
Der Motor und die Abgasreinigungsanlage
müssen ihre optimale Betriebstemperatur er-
reicht haben, um den Verbrauch und die
Schadstoffemission wirkungsvoll zu verrin-
gern.
Bei kaltem Motor ist der Kraftstoffverbrauch
verhältnismäßig sehr viel höher. Erst nach et-
wa vier Kilometern ist der Motor betriebs-
warm und der Verbrauch hat sich normal-
isiert. Kurzstrecken sollten Sie deshalb nach
Möglichkeit vermeiden.
Reifenfülldruck beachten
Ein richtiger Reifendruck hilft Kraftstoff spa-
ren. Bereits ein Bar (14,5 psi / 100 kPa) Luft-
druck zu wenig kann den Kraftstoffverbrauch
um 5 % erhöhen. Zu niedriger Reifenfülldruck
führt außerdem durch den erhöhten Rollwi-
derstand zu einem stärkeren Verschleiß der
Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten.
Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer am kal-
ten Reifen.
Fahren Sie Winterreifen nicht ganzjährig,
denn das kostet bis zu 10% mehr Kraftstoff. Unnötigen Ballast vermeiden
Da jedes
Kilogramm mehr Gewicht den Kraft-
stoffverbrauch erhöht, lohnt sich ein Blick in
den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu
vermeiden.
Häufig bleibt aber auch ein Dachgepäckträ-
ger aus Bequemlichkeit montiert, obwohl er
nicht mehr benötigt wird. Durch den erhöh-
ten Luftwiderstand verbraucht Ihr Fahrzeug
mit unbeladenem Dachgepäckträger bei ei-
ner Geschwindigkeit zwischen 100 km/h
(62 mph) und 120 km/h (75 mph) etwa 12 %
mehr Kraftstoff als im Normalfall.
Strom sparen
Zur Stromerzeugung treibt der Motor die
Lichtmaschine an. Bei höherem Strombedarf
steigt somit auch der Kraftstoffverbrauch.
Schalten Sie also elektrische Geräte wieder
aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Ge-
räte mit hoher Stromaufnahme sind z. B. das
Gebläse auf hoher Stufe, die Heckscheiben-
heizung oder die Sitzheizung*. Hinweis
● Wenn d a
s Fahrzeug über das Start-Stopp-
System verfügt, ist das Ausschalten dieser
Funktion nicht empfehlenswert.
● Es ist empfehlenswert, bei einer Fahrtge-
sch
windigkeit von über 60 km/h (37 mph) die
Fenster zu schließen .212
Page 215 of 332
Fahren
●
Stützen Sie beim F
ahren nicht den Fuß auf
dem Kupplungspedal ab, da der dadurch ent-
stehende Druck die Kupplungsscheibe zum
Schleifen bringt. Das erhöht nicht nur den
Kraftstoffverbrauch, sondern kann auch zum
Verbrennen des Kupplungsbelages und damit
zu einem schweren Schaden führen.
● Halten Sie das Fahrzeug nicht mittels des
Kupp
lungspedals an einer Steigung im Still-
stand. Verwenden Sie die Fuß- oder Hand-
bremse und nehmen Sie letztere beim Anfah-
ren zur Hilfe. Damit wird der Kraftstoffver-
brauch verringert und ein Schaden an der
Kupplungsscheibe vermieden.
● Nutzen Sie bei Gefällestrecken die Brems-
wirku
ng des Motors durch Einlegen des ge-
eignetsten Gangs. Dadurch sinkt der Ver-
brauch auf „Null“ und die Bremsen werden
geschont. Motorsteuerung und Abgasrei-
nigu
n
g
sanlage
Einleitung zum Thema ACHTUNG
● We g
en der hohen Temperaturen am Abgas-
reinigungssystem (Katalysator oder Diesel-
partikelfilter) sollten Sie Ihr Fahrzeug nicht
über leicht entflammbarem Untergrund ab-
stellen (z. B. Wiese oder Waldrand). Brandge-
fahr! ●
Im Ber eic
h der Abgasanlage dürfen keine
Konservierungsmittel angewendet werden:
Brandgefahr! Hinweis
Solange die Kontrollleuchten , , oder
l eucht
en, können Motorstörungen auftre-
ten, der Kraftstoffverbrauch kann ansteigen
und es kann zu einem Leistungsverlust kom-
men. Katalysator
Damit der Katalysator lange hält
– Bei Benzinmotoren darf nur bleifreies Ben-
zin
v
erwendet werden, da der Katalysator
durch Blei stark beschädigt werden kann.
– Fahren Sie den Kraftstofftank nicht völlig
leer.
– Fül
len Sie beim Ölwechsel oder Nachfüllen
nicht
zu viel Motoröl ein ››› Seite 285, Mo-
toröl nachfüllen .
– Schleppen Sie das Fahrzeug nicht an, son-
dern ver
wenden Sie Starthilfekabel
››› Seite 73.
Falls Sie während der Fahrt Fehlzündungen,
Leistungsabfall oder einen schlechten Motor-
rundlauf beobachten, vermindern Sie die Ge-
schwindigkeit sofort und lassen Sie das Fahr-
zeug im nächsten Fachbetrieb überprüfen. Die Abgaswarnleuchte leuchtet generell im
Fall
e der beschriebenen Symptome auf
››› Seite 126. Unverbrannter Kraftstoff könnte
so in die Abgasanlage und somit in die Atmo-
sphäre gelangen. Außerdem kann der Kataly-
sator durch Überhitzung beschädigt werden. VORSICHT
Der Kraftstoffbehälter darf nie ganz leer ge-
fahr en w
erden, weil es dann durch die unre-
gelmäßige Kraftstoffversorgung zu Fehlzün-
dungen kommen kann. Dabei gelangt unver-
branntes Benzin in die Abgasanlage – das
kann zur Überhitzung und Beschädigung des
Katalysators führen. Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreini-
gun g
sanlage kann bei bestimmten Zuständen
des Motors ein schwefelartiger Abgasgeruch
entstehen. Dies hängt vom Schwefelanteil
des Kraftstoffs ab. Oft hilft die Wahl einer an-
deren Kraftstoffmarke. Dieselpartikelfilter
3 Gilt
für Fahrzeuge mit Dieselmotor
D
er Dieselpartikelfilter filtert nahezu alle Ruß-
partikel aus der Abgasanlage. Bei einer nor-
malen Fahrweise wird der Filter automatisch
gereinigt. Der Dieselpartikelfilter regeneriert
sich automatisch, ohne dass dies durch die
Kontrollleuchte angezeigt wird. Das kann »
213
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 216 of 332
Bedienung
sich durch eine erhöhte Leerlaufdrehzahl und
einer g ew
i
ssen Geruchsbildung bemerkbar
machen.
Sollte die selbstständige bzw. automatische
Reinigung des Filters (z. B. bei dauerhaftem
Kurzstreckenverkehr) nicht möglich sein,
setzt sich der Filter mit Ruß zu und die Kon-
trollleuchte für den Dieselpartikelfilter
leuchtet.
Begünstigen Sie die automatische Filterreini-
gung, indem Sie folgende Fahrweise befol-
gen: fahren Sie ca. 15 Minuten lang bei min-
destens 60 km/h (37 mph) im 4. oder 5.
Gang (Automatikgetriebe: Fahrstufe S). Hal-
ten Sie die Motordrehzahl im Bereich von ca.
2000 U/min. Der erzeugte Temperaturanstieg
sorgt dafür, dass der Ruß im Filter verbrennt.
Nach erfolgter Reinigung erlischt die Kontroll-
leuchte. Wenn die Kontrollleuchte nicht er-
lischt, fahren Sie unverzüglich zu einem
Fachbetrieb und lassen Sie die Störung behe-
ben.
Motorsteuerung* Die Kontrollleuchte überwacht die Motorsteu-
eru
n
g bei B
enzinmotoren.
Die Kontrollleuchte (Electronic Power Con-
trol) leuchtet beim Einschalten der Zündung
zur Funktionskontrolle auf. Sie muss nach An-
springen des Motors erlöschen. Tritt während der Fahrt eine Störung in der
elektroni
schen Motorsteuerung auf, leuchtet
diese Kontrollleuchte auf. Suchen Sie mög-
lichst bald einen Fachbetrieb auf und lassen
Sie den Motor überprüfen.
Abgaskontrollsystem* Kontrollleuchte
blinkt:
D ur
ch Verbrennungsaussetzer kann der Kata-
lysator beschädigt werden. Vom Gas gehen
und vorsichtig zum nächsten Fachbetrieb fah-
ren und den Motor überprüfen lassen.
Die Kontrollleuchte leuchtet auf:
Wenn während der Fahrt eine Störung auf-
tritt, welche die Abgasqualität verschlechtert
(z.B. Lambdasonde defekt). Vom Gas gehen
und vorsichtig zum nächsten Fachbetrieb fah-
ren und den Motor überprüfen lassen.
Vorglühsystem/Motordefekt* Die Kontrollleuchte leuchtet, solange der Die-
selmot
or
v
orgeglüht wird.
Die Kontrollleuchte leuchtet.
Wenn beim Einschalten der Zündung die Kon-
trollleuchte aufleuchtet, wird vorgeglüht.
Nach dem Erlöschen der Kontrollleuchte kann
der Motor sofort angelassen werden. Kontrollleuchte blinkt
Tritt
während der Fahrt eine Störung in der
Motorsteuerung auf, wird dies durch Blinken
der Kontrollleuchte für Vorglühanlage an-
gezeigt. Suchen Sie möglichst bald einen
Fachbetrieb auf und lassen Sie den Motor
überprüfen.
Fahrhinweise Ausl
andsfahrten Bei Reisen ins Ausland ist Folgendes zu be-
ac
ht
en:
● B
ei Benzinfahrzeugen mit Katalysator ist zu
beacht
en, dass über die Reisestrecke blei-
freies Benzin getankt wird. Siehe auch Kapi-
tel ››› Seite 276, Kraftstoff. Bei den Automo-
bilclubs erhalten Sie Information über das
Tankstellennetz mit bleifreiem Benzin.
● In einigen Ländern wird möglicherweise Ihr
Fahrz
eugmodell nicht vertrieben, so dass be-
stimmte Ersatzteile nicht erhältlich sind oder,
dass in zugelassenen SEAT-Betrieben In-
standsetzungen nur in eingeschränktem Um-
fang möglich sind.
Die SEAT-Vertriebszentren sowie die jeweili-
gen Importeure stehen Ihnen jederzeit mit In-
formationen zu technischen Vorbereitungen
des Fahrzeugs, notwendigen
214
Page 217 of 332
Fahrerassistenzsysteme
Wartungsarbeiten und möglichen Instandset-
z u
n
gsarbeiten zur Verfügung.
Scheinwerfer mit Folien abkleben
Bei Fahrten in Ländern, in denen auf der an-
deren Straßenseite als im Heimatland gefah-
ren wird, blendet das asymmetrische Ab-
blendlicht den Gegenverkehr.
Um diese Blendung aufzuheben, müssen be-
stimmte Bereiche der Scheinwerfergläser mit
Folien beklebt werden. Weitere Informationen
erhalten Sie beim SEAT-Betrieb.
Durchfahren überfluteter Fahrbahnen Um Beschädigungen am Fahrzeug beim
D
ur
c
hfahren von z. B. überfluteten Straßen zu
vermeiden, beachten Sie Folgendes:
● Das Wasser darf maximal bis zur Unterkan-
te der Kar
osserie reichen.
● Fahren Sie maximal mit Schrittgeschwin-
digkeit. ACHTUNG
Nach Fahrten durch Wasser, Schlamm,
Mat s
ch usw. kann die Wirkung der Bremsen
wegen nasser Bremsscheiben und -beläge
verzögert einsetzen. Damit sich die volle
Bremswirkung wieder einstellt, müssen die
Bremsen erst vorsichtig trockengebremst
werden. VORSICHT
● Bei W
asserdurchfahrten können Teile des
Fahrzeugs wie z. B. Motor, Getriebe, Fahrwerk
oder Elektrik stark beschädigt werden.
● Schalten Sie bei Wasserdurchfahrten stets
das
Start-Stopp-System* aus ››› Seite 215. Hinweis
● Vor einer W
asserdurchfahrt die Wassertiefe
feststellen.
● Bleiben Sie keinesfalls im Wasser stehen,
fahren
Sie nicht rückwärts und stellen Sie
den Motor nicht ab.
● Bitte beachten Sie, dass entgegenkommen-
de Fahrz
euge Wellen erzeugen, die die zuläs-
sige Wasserhöhe für Ihr Fahrzeug überschrei-
ten können!
● Vermeiden Sie Fahrten durch Salzwasser
(Korro
sion). Fahrerassistenzsysteme
St ar
t
-Stopp-System*
Video Abb. 185
Komfort Beschreibung und Funktionsweise
Das Start-Stopp-System kann helfen, Kraft-
s
t
off
zu sparen und den CO 2-Ausstoß zu ver-
ringern.
Im Start-Stopp-Betrieb wird der Motor auto-
matisch abgestellt, wenn das Fahrzeug an-
hält bzw. zum Stillstand kommt wie z. B. an
einer Ampel. Die Zündung bleibt während
dieser Stopp-Phase eingeschaltet. Bei Bedarf
wird der Motor automatisch wieder gestartet. »
215
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 218 of 332
Bedienung
In dieser Situation leuchtet der Starterknopf S T
AR
T ENGINE STOP dauerhaft
1)
.
So b
al
d die Zündung eingeschaltet wird, ist
das Start-Stopp-System automatisch akti-
viert.
Im System Easy Connect können Sie weitere
Informationen zum Start-Stopp-System abru-
fen: Drücken Sie auf die Taste im Menü
Fahrzeugstatus .
Gru ndv
or
aussetzungen für den Start-Stopp-
Betrieb
● Die Fahrertür ist geschlossen.
● Der Fahrer ist angegurtet.
● Die Motorraumklappe ist geschlossen.
● Der Motor hat die Mindestbetriebstempera-
tur erreic
ht.
● Der Rückwärtsgang ist nicht eingelegt.
● Das Fahrzeug befindet sich nicht an einer
großen St
eigung. ACHTUNG
● Stel l
en Sie niemals den Motor ab, bevor
das Fahrzeug komplett zum Stillstand ge-
kommen ist. Die volle Funktionsfähigkeit des
Bremskraftverstärkers und der Servolenkung
ist nicht gewährleistet. Sie müssen ggf. mehr
Kraft zum Lenken oder Bremsen aufwenden. Da Sie dabei nicht wie gewohnt lenken und
bremsen k
önnen, k
ann es zu Unfällen und
ernsthaften Verletzungen kommen.
● Ziehen Sie niemals den Schlüssel aus dem
Zündsc
hloss, solange das Fahrzeug in Bewe-
gung ist. Die Lenksperre könnte sonst plötz-
lich einrasten und Sie wären nicht mehr in
der Lage, das Fahrzeug zu lenken.
● Um Verletzungen zu vermeiden, stellen Sie
sicher
, dass bei Arbeiten im Motorraum das
Start-Stopp-System ausgeschaltet ist ››› Sei-
te 218. VORSICHT
Schalten Sie bei Wasserdurchfahrten stets
da s
Start-Stopp-System aus ››› Seite 218. Motor abstellen/starten
Fahrzeuge mit Schaltgetriebe
– Schalten Sie vor Anhalten des Fahrzeugs
bzw
. bei F
ahrzeugstillstand in den Leerlauf
und lassen Sie das Kupplungspedal los.
Der Motor wird abgestellt. Im Display des
Kombi-Instruments erscheint die Kontroll-
leuchte . Der Motor kann schon während
des Anhaltevorgangs (bei 7 km/h) abschal-
ten, bevor das Fahrzeug anhält. –
Wenn Sie d
as Kupplungspedal treten, star-
tet der Motor wieder. Die Kontrollleuchte er-
lischt.
Fahrzeuge mit Automatikgetriebe – Bremsen Sie das Fahrzeug bis zum Still-
stand u
nd bleiben Sie mit dem Fuß auf
dem Bremspedal. Der Motor wird abge-
stellt. Im Display erscheint die Kontroll-
leuchte . Je nach Getriebe des Fahrzeugs
kann der Motor schon während des Anhal-
tevorgangs (bei 7 oder 2 km/h) abschalten,
bevor das Fahrzeug anhält.
– Wenn Sie den Fuß vom Bremspedal neh-
men, star
tet der Motor wieder. Die Kontroll-
leuchte erlischt.
Weitere Informationen zum Automatikgetrie-
be
Der Motor wird in den Wählhebelstellungen P,
D, N und S sowie im manuellen Betrieb abge-
stellt. In der Wählhebelstellung P bleibt der
Motor auch dann aus, wenn Sie den Fuß von
der Bremse nehmen. Der Motor startet erst
wieder, wenn Sie das Gaspedal betätigen
oder eine andere Fahrstufe einlegen und die
Bremse lösen.
Wenn Sie während einer Stopp-Phase die
Wählhebelstellung R wählen, startet der Mo-
tor wieder. 1)
Nur in Fahrzeugen mit Keyless Access.
216
Page 219 of 332
Fahrerassistenzsysteme
Schalten Sie zügig von D nach P, um einen
u n
g
ewollten Motorstart beim Schalten über R
zu vermeiden.
Zusatzinformationen zu Fahrzeugen mit
Adaptive Cruise Control (ACC)
Bei Fahrzeugen mit ACC-Funktion springt der
Motor unter bestimmten Betriebsbedingun-
gen erneut an, wenn der Radarsensor er-
kennt, dass das vorausfahrende Fahrzeug
wieder anfährt. Hinweis
● Bei F ahr
zeugen mit Automatikgetriebe kön-
nen Sie selbst steuern, ob der Motor abge-
stellt wird oder nicht, indem Sie die Brems-
kraft verringern oder erhöhen. Wenn Sie die
Bremse z. B. im Stop-and-Go-Verkehr oder
beim Abbiegen nur leicht treten, wird bei
Fahrzeugstillstand keine Stopp-Phase einge-
leitet. Sobald Sie die Bremse stärker treten,
wird der Motor abgestellt.
● Treten Sie bei Fahrzeugen mit Schaltgetrie-
be während einer St
opp-Phase die Fußbrem-
se, um das Fahrzeug gegen Wegrollen zu si-
chern.
● Wenn Sie bei Fahrzeugen mit Schaltgetrie-
be den Motor „abwür
gen“, können Sie ihn di-
rekt wieder starten, indem Sie das Kupp-
lungspedal sofort treten. Grundsätzlich gilt:
Der reguläre Start-Stopp-Betrieb kann aus
ver
s
chiedenen Gründen systemseitig abge-
brochen werden.
Motor wird nicht abgestellt
Das System überprüft vor jeder Stopp-Phase,
ob bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Der
Motor wird z. B. in den folgenden Situationen
nicht abgestellt.
● Der Motor hat die Mindesttemperatur für
den St ar
t-Stopp-Betrieb noch nicht erreicht.
● Die per Klimaanlage gewählte Innentempe-
ratur i
st noch nicht erreicht.
● Die Innentemperatur ist sehr hoch/tief.
● Die Defrostfunktion ist eingeschaltet
›››
Seite 52.
● Die Einparkhilfe* ist eingeschaltet.
● Der Ladezustand der Batterie ist zu niedrig.
● Das Lenkrad ist stark eingeschlagen oder
es findet
eine Lenkbewegung statt.
● Es besteht die Gefahr eines Beschlagens.
● Nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs.
● Bei starker Neigung.
Als
Hinweis erscheint im Display des Kombi-
Instruments , im Fahrerinformationssys-
tem* zusätzlich . Motor startet selbsttätig wieder
Während einer
Stopp-Phase wird z. B. in den
folgenden Situationen der reguläre Start-
Stopp-Betrieb abgebrochen. Der Motor star-
tet ohne Aktion des Fahrers wieder.
● Die Innentemperatur weicht von dem per
Klimaanl
age gewählten Wert ab.
● Die Defrostfunktion ist eingeschaltet
›››
Seite 52.
● Die Bremse wurde mehrmals nacheinander
getret
en.
● Der Ladezustand der Batterie wird zu nied-
rig.
● Hoher Stromverbrauch. Hinweis
Wenn Sie bei Fahrzeugen mit Automatikge-
triebe n ac
h dem Einlegen des Rückwärts-
gangs die Wählhebelstellung D, N oder S ein-
legen, muss das Fahrzeug über 10 km/h (6
mph) gefahren sein, damit das System den
Motor erneut abstellen kann. 217
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Bedienung
Start-Stopp-System manuell einschal-
t en/au
s
schalten Abb. 186
Mittelkonsole: Systemtaste Start-
St op
p
. Wenn Sie das System nicht nutzen möchten,
k
önnen
Sie e
s manuell ausschalten.
● Um das Start-Stopp-System manuell
aus-/einz
uschalten, drücken Sie die Taste
››› Abb. 186.
Das Symbol der Taste leuchtet bei ausge-
schaltetem System gelb und auf dem Display
des Kombiinstruments erscheint folgende
Meldung:
Start-Stopp-System ausgeschaltet Hinweis
Das System wird jedes Mal eingeschaltet,
wenn Sie den Mot
or während eines Halts be-
wusst abstellen. Der Motor startet erneut au-
tomatisch. Fahrerhinweise auf dem Bildschirm
de
s
K
ombiinstruments Start-Stopp-System ausgeschaltet.
Starten Sie den Motor manuell.
Der F ahr
erhinweis erscheint, wenn bestimm-
te Bedingungen während der Stopp-Phase
nicht erfüllt sind und der Motor nicht wieder
durch das Start-Stopp-System gestartet wer-
den kann. Der Motor muss manuell angelas-
sen werden.
Start-Stopp-System: Störung!
Funktion nicht verfügbar
Es liegt eine Störung im Start-Stopp-System
vor. Fahren Sie demnächst in eine Werkstatt
und lassen Sie die Störung beheben. Geschwindigkeitsregelanlage
(GRA)*
Fu nktionen Abb. 187
Display des Kombiinstruments: Zu-
s t
and
sanzeigen der GRA. Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
f
orm
ationen dur
ch ›››
Seite 46.
Die Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) hält
eine programmierte Geschwindigkeit ab etwa
20 km/h (15 mph) konstant.
Der GRA verringert die Geschwindigkeit, in-
dem er nicht mehr beschleunigt, nicht durch
Treten der Bremsen ››› .
218