Seat Ibiza 2017 Betriebsanleitung (in German)
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Fahrerassistenzsysteme
Kontrollleuchte Leuchtet
Die Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) ist eingeschaltet
und reguliert.
ODER: Die automatische Distanzregelung (ACC) ist ein-
geschaltet und regelt.
ODER: Der Geschwindigkeitsbegrenzer ist eingeschaltet
und regelt.
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge
W
arn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden.
Anzeige im GRA-Display
Zustand Abb. 187:
GRA vorübergehend abgeschaltet. Die ge-
speicherte Geschwindigkeit erscheint in
kleinen und verdunkelten Zahlen.
Systemfehler. Fachbetrieb aufsuchen.
GRA eingeschaltet. Speicher der Ge-
schwindigkeit ist leer.
GRA ist aktiv. Gespeicherte Geschwindig-
keit in großen Zahlen. ACHTUNG
Wenn es nicht möglich ist, sicher mit ausrei-
chendem Ab s
tand und konstanter Geschwin-
digkeit zu fahren, kann das Verwenden der A
B
C
D Geschwindigkeitsregelanlage Unfälle und
sc
h
were Verletzungen verursachen.
● Niemals die GRA bei dichtem Verkehr, bei
zu gerin
gem Abstand, auf steilen, kurvenrei-
chen, rutschigen Strecken, wie z. B. Schnee,
Eis, Nässe oder Rollsplitt, und auf überflute-
ten Straßen verwenden.
● Niemals die GRA im Gelände oder auf nicht
befes
tigten Straßen benutzen.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zu v
orausfahrenden Fahrzeugen immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Um eine unbeabsichtigte Geschwindig-
keitsr
egelung zu vermeiden, die GRA immer
nach der Benutzung ausschalten.
● Es ist gefährlich, die gespeicherte Ge-
sch
windigkeit wieder aufzunehmen, wenn die
Geschwindigkeit für die gerade bestehenden
Straßen-, Verkehrs- oder Witterungsverhält-
nisse zu hoch ist.
● Bei Fahrten im Gefälle kann die GRA die
Fahrz
euggeschwindigkeit nicht konstant hal-
ten. Durch das Eigengewicht des Fahrzeugs
kann sich die Geschwindigkeit erhöhen. He-
runterschalten oder Fahrzeug mit der Fuß-
bremse abbremsen. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ›››
in
Warn symbo
le auf Seite 127. Bedienung der GRA*
Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
form
ationen dur
ch ›››
Seite 46
.
Der Wert in Klammen in der Tabelle (in mph,
Meilen pro Stunde) bezieht sich ausschließ-
lich auf Kombi-Instrumente mit Anzeige der
Geschwindigkeit in Meilen.
Schalten mit GRA-Modus
Die GRA bremst, sobald Sie die Kupplung tre-
ten, und greift nach dem Schalten automa-
tisch wieder ein.
Bergabfahren mit der GRA
Wenn die GRA bergab die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs nicht konstant halten kann,
Fahrzeug mit der Fußbremse abbremsen und
ggf. herunterschalten.
Automatische Abschaltung
GRA-Regelung wird automatisch abgeschaltet
oder vorübergehend unterbrochen:
● Wenn vom System ein Fehler festgestellt
wir d, der die F
unktion der GRA beeinträchti-
gen könnte.
● Wenn über einen gewissen Zeitraum das
Gas
pedal betätigt und die gespeicherte Ge-
schwindigkeit überschritten wird.
● Wenn die dynamischen Fahrtregelungssys-
teme aktiv w
erden (z. B. ASR oder ESC). »
219
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 222 of 332
Bedienung
● Wenn d
a
s Bremspedal betätigt wird.
● Wenn der Airbag auslöst.
● Wenn der Wählhebel des Doppelkup-
plun
gsgetriebes DSG ®
aus der Position D/S
bewegt wird. ACHTUNG
Schalten Sie den Geschwindigkeitsbegrenzer
nac h de
ssen Verwendung immer aus, um eine
ungewollte Geschwindigkeitsregelung zu ver-
meiden.
● Der Geschwindigkeitsbegrenzer entbindet
den Fahrer nic
ht von seiner Verantwortung,
bei angemessener Geschwindigkeit zu fah-
ren. Fahren Sie nicht bei sehr hoher Ge-
schwindigkeit, wenn dies nicht nötig ist.
● Die Verwendung des Geschwindigkeitsbe-
grenz
ers bei schlechten Witterungsverhält-
nissen ist gefährlich und kann zu schweren
Unfällen – beispielsweise durch Aquaplaning,
Schnee, Eis Laub usw. – führen. Benutzen Sie
den Geschwindigkeitsbegrenzer nur, wenn
die Fahrbahn- und Witterungsverhältnisse
dies zulassen.
● Bei Fahrten auf abschüssiger Fahrbahn
kann der Ges
chwindigkeitsbegrenzer die
Fahrzeuggeschwindigkeit nicht begrenzen.
Durch das Eigengewicht des Fahrzeugs kann
sich die Geschwindigkeit erhöhen. Schalten
Sie in diesem Fall in einen niedrigeren Gang
oder bremsen Sie das Fahrzeug mit der Fuß-
bremse ab. Geschwindigkeitsbegrenzer
Bi l
d
schirmanzeigen und Warn- und
Kontrollleuchte Abb. 188
Im Display des Kombiinstruments:
An z
eig
e des Zustands des Geschwindigkeits-
begrenzers. Der Geschwindigkeitsbegrenzer ist dabei be-
hi
lflic
h, in
Vorwärtsfahrt eine bestimmte pro-
grammierte Geschwindigkeit ab ca. 30 km/h
(19 mph) nicht zu überschreiten. ››› Displayanzeigen des Geschwindigkeitsbe-
gr
en
z
ers
Zustand ››› Abb. 188:
Der Geschwindigkeitsbegrenzer ist aktiv.
Die letzte gespeicherte Geschwindigkeit
wird mit großen Zahlen angezeigt.
Der Geschwindigkeitsbegrenzer ist nicht
aktiv. Die letzte gespeicherte Geschwin-
A B digkeit wird mit kleinen, verdunkelten
Z
ah
l
en angezeigt.
Der Geschwindigkeitsbegrenzer ist aus-
geschaltet. Der Gesamtkilometerstand
wird angezeigt.
Warn- und Kontrollleuchte
Leuchtet grün
Der Geschwindigkeitsbegrenzer ist eingeschaltet und
aktiv.
Blinkt gelb
Die im Geschwindigkeitsbegrenzer gespeicherte Ge-
schwindigkeit wurde überschritten.
Leuchtet
Die automatische Distanzregelung (ACC) und der Ge-
schwindigkeitsbegrenzer sind aktiv.
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
g
e
W
arn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie verlöschen nach weni-
gen Sekunden. ACHTUNG
Schalten Sie den Geschwindigkeitsbegrenzer
nac h de
ssen Verwendung immer aus, um eine
ungewollte Geschwindigkeitsregelung zu ver-
meiden.
● Der Geschwindigkeitsbegrenzer entbindet
den Fahrer nic
ht von seiner Verantwortung, C
220
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Fahrerassistenzsysteme
bei angemessener Geschwindigkeit zu fah-
ren. F
ahr
en Sie nicht bei sehr hoher Ge-
schwindigkeit, wenn dies nicht nötig ist.
● Die Verwendung des Geschwindigkeitsbe-
grenz
ers bei schlechten Witterungsverhält-
nissen ist gefährlich und kann zu schweren
Unfällen – beispielsweise durch Aquaplaning,
Schnee, Eis Laub usw. – führen. Benutzen Sie
den Geschwindigkeitsbegrenzer nur, wenn
die Fahrbahn- und Witterungsverhältnisse
dies zulassen.
● Bei Fahrten auf abschüssiger Fahrbahn
kann der Ges
chwindigkeitsbegrenzer die
Fahrzeuggeschwindigkeit nicht begrenzen. Durch das Eigengewicht des Fahrzeugs kann
sic
h die Ge
schwindigkeit erhöhen. Schalten
Sie in diesem Fall in einen niedrigeren Gang
oder bremsen Sie das Fahrzeug mit der Fuß-
bremse ab. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ›
››
in
Warn symbo
le auf Seite 127. Hinweis
● Es gibt
verschiedene Ausführungen des
Kombiinstruments, daher können die Anzei-
gen am jeweiligen Display unterschiedlich
sein.
● Wenn beim Ausschalten der Zündung die
Gesc
hwindigkeitsregelanlage (GRA), die au-
tomatische Distanzregelung (ACC) oder der
Geschwindigkeitsbegrenzer eingeschaltet war, schaltet sich der Geschwindigkeitsbe-
gren
z
er oder die automatische Distanzrege-
lung beim erneuten Einschalten der Zündung
wieder automatisch ein. Es wird allerdings
keine Geschwindigkeit gespeichert sein. Die
letzte im Geschwindigkeitsbegrenzer einge-
gebene Geschwindigkeit bleibt gespeichert. 221
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 224 of 332
Bedienung
Geschwindigkeitsbegrenzer bedienen Abb. 189
Links von der Lenksäule: Hebel und
Ta s
ten zur Bedienung des Geschwindigkeits-
begrenzers. Abb. 190
Auf der linken Seite der Lenksäule:
dritter He bel
für die Betätigung des Ge-
schwindigkeitsbegrenzers.
FunktionPosition des Blinkerhebels ››› Abb. 189
oder des dritten Hebels ››› Abb. 190Effekt
Einschalten des Geschwindigkeitsbegren-
zersStellen Sie den Schalter 1 in die Position und drücken Sie die Taste 2des Blinkerhebels oder drücken Sie den dritten Hebel nach vorne und drü-
cken Sie die Taste 2.
Das System wird eingeschaltet. Die letzte im Geschwindig-
keitsbegrenzer eingegebene Geschwindigkeit ist gespei-
chert. Es erfolgt noch keine Regelung.
Wechseln zwischen dem Geschwindig-
keitsbegrenzer und der Geschwindigkeits-
regelanlage (GRA) oder der automati-
schen Distanzregelung (ACC) (bei einge-
schaltetem Geschwindigkeitsbegrenzer)
Drücken Sie die Taste 2 des Blinkerhebels oder die Taste 2 des dritten
Hebels.Es wird zwischen dem Geschwindigkeitsbegrenzer und der
Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) oder der automatischen
Distanzregelung (ACC) gewechselt.
Aktivieren des Geschwindigkeitsbegren-
zersDrücken Sie die Taste 3 des Blinkerhebels oder die Taste 1 des drit-
ten Hebels.Die aktuelle Geschwindigkeit wird als Höchstgeschwindig-
keit gespeichert und der Begrenzer wird aktiviert.
Vorübergehendes Deaktivieren der Be-
grenzung des Geschwindigkeitsbegren-
zersStellen Sie den Schalter 1 des Blinkerhebels in die Stellung oder
bringen Sie den dritten Hebel in die Stellung .Die Regelung wird vorübergehend deaktiviert. Die Geschwin-
digkeit bleibt gespeichert. 222
Page 225 of 332
FahrerassistenzsystemeFunktionPosition des Blinkerhebels
››› Abb. 189
oder des dritten Hebels ››› Abb. 190Effekt
Vorübergehendes Deaktivieren der Be-
grenzung des Geschwindigkeitsbegren-
zers durch völliges Durchtreten des Gas-
pedals (Kick-down)Treten Sie das Gaspedal über den Druckpunkt hinaus ganz durch (bei-
spielsweise zum Überholen). Bei Überschreitung der programmierten Ge-
schwindigkeit wird der Begrenzer vorübergehend deaktiviert.Die Regelung wird vorübergehend deaktiviert. Die Geschwin-
digkeit bleibt gespeichert. Die Regelung wird automatisch
wieder aktiviert, sobald die programmierte Geschwindigkeit
unterschritten wird.
Erneutes Aktivieren der Regelung des Ge-
schwindigkeitsbegrenzersDrücken Sie die Taste 3 des Blinkerhebels oder bringen Sie den dritten
Hebel in die Stellung .
Die Geschwindigkeit wird auf die gespeicherte Maximalge-
schwindigkeit begrenzt, sobald der gespeicherte Wert unter-
schritten wird.
Erhöhen der im Begrenzer gespeicherten
Geschwindigkeit
Drücken Sie kurz die Taste 3 des Blinkerhebels im Bereich oder
bringen Sie den dritten Hebel in die Stellung , um die Geschwindig-
keit schrittweise um jeweils 1 km/h (1 mph) zu erhöhen und zu speichern.
Die Fahrgeschwindigkeit wird auf den eingestellten Wert be-
grenzt.Drücken Sie am dritten Hebel , um die Geschwindigkeit schrittweise
um jeweils 10 km/h (5 mph) zu erhöhen und umzuprogrammieren.
Halten Sie die Taste 3 des Blinkerhebels im Bereich gedrückt oder
halten Sie gedrückt, um die Geschwindigkeit fortlaufend schrittwei-
se um jeweils 10 km/h (5 mph) zu erhöhen und zu programmieren.
Verringern der im Begrenzer gespeicher-
ten Geschwindigkeit
Drücken Sie kurz die Taste 3 des Blinkerhebels im Bereich oder drü-
cken Sie am dritten Hebel 1, um die Geschwindigkeit schrittweise um
jeweils 1 km/h (1 mph) zu verringern und zu speichern.
Die Fahrgeschwindigkeit wird auf den eingestellten Wert be-
grenzt.Drücken Sie am dritten Hebel , um die Geschwindigkeit schrittweise
um jeweils 10 km/h (5 mph) zu verringern und umzuprogrammieren.
Halten Sie die Taste 3 des Blinkerhebels im Bereich gedrückt oder
halten Sie gedrückt, um ununterbrochen in 10 km/h (5 mph)-Schrit-
ten zu reduzieren und den Geschwindigkeitsbegrenzer zu programmieren
Ausschalten des Geschwindigkeitsbe-
grenzersStellen Sie den Schalter 1 des Blinkerhebels in die Stellung oder brin-
gen Sie den dritten Hebel in die Stellung .Das System wird ausgeschaltet. Die in der Tabelle in Klammen angegebenen
W
er
t
e in mph werden ausschließlich auf
Kombiinstrumenten mit Anzeige der Ge-
schwindigkeit in Meilen angezeigt. »
223
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 226 of 332
Bedienung
Bergabfahren mit dem Geschwindigkeitsbe-
gr en
z
er
Wenn die im Geschwindigkeitsbegrenzer ge-
speicherte Geschwindigkeit auf abschüssiger
Fahrbahn überschritten wird, blinkt die Warn-
und Kontrollleuchte ››› Seite 220 und es
kann ein Warnton ausgegeben werden.
Bremsen Sie in diesem Fall das Fahrzeug mit
der Fußbremse ab und schalten Sie ggf. in ei-
nen niedrigeren Gang.
Vorübergehend ausschalten
Wenn Sie den Geschwindigkeitsbegrenzer –
beispielsweise zum Überholen – vorüberge-
hend deaktivieren möchten, bringen Sie den
Schalter ››› Abb. 189 1 des Blinkerhebels in
die St
el
lung oder bringen Sie den drit-
ten Hebel zum Druckpunkt oder drü-
cken Sie die Taste 2 eines der beiden He-
bel .
Nac h dem Überho
lmanöver kann der Ge-
schwindigkeitsbegrenzer wieder mit der zu-
vor gespeicherten Geschwindigkeit aktiviert
werden, indem der Schalter 3 des Blinker-
he bel
s
im Bereich gedrückt oder der
dritte Hebel zum Druckpunkt gebracht
wird.
Vorübergehendes Deaktivieren durch völl-
iges Durchtreten des Gaspedals (Kick-down)
Wenn das Gaspedal vollständig durchgetre-
ten (Kick-down) und die programmierte Ge-
schwindigkeit durch den Fahrer bewusst überschritten wird, schaltet sich die Rege-
lung
vorübergehend aus.
Zur Bestätigung der Deaktivierung ertönt ein-
malig ein Signalton. Solange die Regelung
deaktiviert ist, blinkt die Warn- und Kontroll-
leuchte .
Wenn das Gaspedal nicht mehr vollständig
durchgetreten wird und die Fahrzeugge-
schwindigkeit wieder unter den programmier-
ten Wert sinkt, wird die Regelung wieder akti-
viert. Die Kontrollleuchte leuchtet auf und
bleibt an.
Automatische Abschaltung
Die Regelung des Geschwindigkeitsbegren-
zers schaltet sich automatisch ab:
● Wenn vom System ein Fehler festgestellt
wird, der die F
unktion des Begrenzers beein-
trächtigen könnte.
● Wenn der Airbag auslöst. VORSICHT
Bei der automatischen Abschaltung aufgrund
einer S y
stemstörung wird der Begrenzer aus
Sicherheitsgründen nur dann komplett abge-
schaltet, wenn das Gaspedal nicht mehr ge-
drückt oder das System bewusst ausgeschal-
tet wird. Bremsunterstützende Systeme
(Fr
ont
As
sist)*
Einleitung zum Thema Abb. 191
Im Display des Kombiinstruments:
V or
w
arnhinweise. Ziel der bremsunterstützende Systeme ist
d
a
s
Verhindern von Frontalkollisionen mit be-
stimmten Objekten, die sich auf der Fahr-
bahn des Fahrzeugs befinden, bzw. das Mini-
mieren von deren Folgen.
Im Rahmen der Einschränkungen durch die
Umgebungsbedingungen und durch das Sys-
tem arbeitet die Funktion in abgestufter Form
in Abhängigkeit vom Gefährlichkeitsgrad der
Situation. Zunächst warnt sie den Fahrer und,
falls dessen Reaktion ausbleibt oder unzurei-
chend ist, aktiviert dann eine eigenständige
Notbremsung.
224
Page 227 of 332
Fahrerassistenzsysteme
Die Funktion dient zur Vermeidung von Kolli-
s ionen mit
g
eparkten oder auf der gleichen
Spur in gleicher Fahrtrichtungen fahrenden
Fahrzeugen sowie mit Fußgängern, welche
die Fahrbahn des Fahrzeugs quer kreuzen. In
anderen Gefahrensituationen wird die Funkti-
on möglicherweise nicht aktiviert.
Die Funktion Front Assist ist bei Geschwindig-
keiten von 4 km/h (2,5 mph) bis 250 km/h
(156 mph) aktiviert. In Abhängigkeit von Ge-
schwindigkeit, Fahrbedingungen und Verhal-
ten des Fahrers werden einige der nachfol-
gend beschriebenen Unterfunktionen igno-
riert, um die allgemeine Funktion des Sys-
tems zu optimieren.
Die Assistenzfunktion Front Assist kann die
Aufmerksamkeit des Fahrers keinesfalls er-
setzen.
Abstandswarnung
Wenn das System erkennt, dass aufgrund ei-
nes zu geringen Abstands zum vorausfahren-
den Fahrzeug eine Gefahrensituation be-
steht, warnt es den Fahrer mit einer Mittei-
lung im Display des Kombiinstruments .
Der Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers.
Vorwarnung (vorherige Warnung)
Wenn das System eine mögliche Kollision mit
dem vorausfahrenden Fahrzeug erkennt, kann es den Fahrer mit einem akustischen
Signal u
nd einer Mitteilung im Display des
Kombiinstruments warnen ››› Abb. 191.
Der Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers. Gleichzeitig wird das
Fahrzeug auf eine mögliche Notbremsung
vorbereitet ››› .
Kriti s
c
he Warnung
Wenn der Fahrer auf die Vorwarnung (vorheri-
ge Warnung) nicht reagiert, kann das System
aktiv die Bremsen beeinflussen und eine kur-
ze Bremsung veranlassen, um den Fahrer auf
eine unmittelbaren Kollisionsgefahr hinzu-
weisen.
Automatische Vollbremsung
Wenn der Fahrer auch auf die kritische War-
nung nicht reagiert, kann das System eine ei-
genständige Notbremsung mittels progressi-
ver Erhöhung der Bremsintensität entspre-
chend dem Gefährlichkeitsgrad der Situation
einleiten.
Assistenz bei Notbremsung durch den Fahrer
Das System kann angesichts einer unmittel-
baren Kollision erkennen, dass der Fahrer die
Bremse nicht ausreichend betätigt hat, um
die Kollision zu vermeiden. In diesem Fall
wird die Bremsintensität automatisch erhöht. Angesichts bestimmter Fahrumstände und
der Funktion
sbeschränkungen kann das Sys-
tem in manchen Fällen eine Kollision nicht
verhindern, obwohl es deren Folgen durch ei-
ne Verringerung der Geschwindigkeit und der
Aufprallenergie bedeutend senkt. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ›››
in
Warn symbo
le auf Seite 127. ACHTUNG
Das System Front Assist kann weder physika-
lis c
h vorgegebene Grenzen überwinden noch
den Fahrer hinsichtlich der Fahrzeugkontrolle
und der Reaktion auf mögliche Notfallsituati-
on ersetzen. ACHTUNG
Erfassen Sie nach einer Warnung des Front
Ass i
st sofort die Situation und verhindern Sie
eine Kollision je nach Fall entweder durch
Bremsen oder Umfahren des Hindernisses.
● Wenn Front Assist nicht wie in diesem Kapi-
tel be
schrieben arbeitet (z. B. wenn es ver-
schiedene Male unnötigerweise eingreift),
schalten Sie es aus.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum v
orausfahrenden Fahrzeug immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen. » 225
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 228 of 332
Bedienung
●
Front As
sist alleine kann keine Unfälle und
schweren Verletzungen vermeiden.
● In komplexen Fahrsituationen kann Front
Assi
st unnötigerweise warnen und in das
Bremsen eingreifen, ohne dass dies erforder-
lich ist, wie z. B. bei Verkehrsinseln.
● Wenn die Funktionsweise des Front Assist
beispiel
sweise durch Schmutz oder mangel-
hafte Justierung des Radarsensors einge-
schränkt ist, kann das System unnötige
Warnungen abgeben und störend das Brem-
sen beeinflussen.
● Front Assist reagiert nicht auf kreuzende
oder auf dersel
ben Fahrspur entgegenkom-
mende Tiere oder Fahrzeuge.
● Front Assist reagiert nicht auf Fußgänger,
die sich in die gl
eiche Richtung bewegen oder
auf der gleichen Spur entgegenkommen.
● Als Fahrer müssen sie immer darauf vorbe-
reitet
sein, die Kontrolle über das Fahrzeug
zu übernehmen.
● Wenn Front Assist eine Bremsung einleitet,
ist
das Bremspedal „härter ausgelegt“.
● Die automatischen Bremseingriffe von
Front As
sist können durch Betätigen der
Kupplung, des Gaspedals oder eine Lenkrad-
bewegung unterbrochen werden. Hinweis
● Bei ein g
eschaltetem Front Assist bleiben
die Warnhinweise auf dem Bildschirm der In-
strumententafel aufgrund anderer Funktio- nen, wie zum Beispiel die eines eingehenden
Anrufs, au
sg
eblendet.
● Wenn Front Assist eine Bremsung einleitet,
ist
das Bremspedal „härter ausgelegt“.
● Die automatischen Bremseingriffe von
Front As
sist können durch Betätigen der
Kupplung, des Gaspedals oder eine Lenkrad-
bewegung unterbrochen werden.
● Der Front Assist kann das Fahrzeug ab-
bremsen und e
s sogar vollständig zum Still-
stand bringen. Die Bremsanlage hält das
Fahrzeug allerdings nicht permanent an.
Bremspedal treten!
● Wenn Front Assist nicht wie in diesem Kapi-
tel be
schrieben arbeitet (z. B. wenn es ver-
schiedene Male unnötigerweise eingreift),
schalten Sie es aus. Fachbetrieb aufsuchen
und System prüfen lassen. SEAT empfiehlt
dazu einen SEAT-Händler aufzusuchen. Radarsensor
Abb. 192
Im vorderen Stoßfänger: Radarsen-
sor . Zur Erfassung der Verkehrssituation ist im
v
or
der
en Stoßfänger ein Radarsensor einge-
baut ›››
Abb. 192 1 .
Die Er f
a
ssungsfähigkeit des Radarsensors
kann durch Schmutz wie Schlamm oder
Schnee oder durch Umwelteinflüsse, wie Re-
gen, Nieselregen reduziert sein. In diesem
Fall arbeitet der Front Assist nicht. Im Display
im Kombiinstrument erscheint folgende An-
zeige: Frontassist: Sensor ohne Sicht! Reinigen Sie bei Bedarf den Radar-
sensor ››› .
W enn der R
a
darsensor wieder einwandfrei ar-
beitet, wird Front Assist automatisch wieder
zur Verfügung stehen. Die Meldung im Dis-
play des Kombiinstruments verschwindet.
Die Funktionsweise von Front Assist kann
durch starke Rückstrahlung des Radarsignals
226
Page 229 of 332
Fahrerassistenzsysteme
beeinträchtigt werden. Dies kann beispiels-
w ei
se in einem P
arkhaus oder aufgrund des
Vorhandenseins von Metallgegenständen (z.
B. Schienen auf der Fahrbahn oder bei Bauar-
beiten eingesetzte Platten) auftreten.
Im Bereich vor und um den Radarsensor dür-
fen keine Aufkleber, zusätzlichen Scheinwer-
fer oder ähnliches angebracht werden, da
sich dies negativ auf die Funktionsweise von
Front Assist auswirken könnte.
Bei unangemessenen Reparaturen des Front-
bereichs oder bei am Fahrzeugrahmen vorge-
nommenen Änderungen, z. B. das Tieferlegen
des Fahrwerks, kann der Betrieb des Front
Assist beeinträchtigt werden. SEAT empfiehlt
daher einen SEAT-Betrieb aufzusuchen. VORSICHT
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Ra-
dar sen
sor beschädigt wurde oder verstellt
wurde, schalten Sie Front Assist ab. So wer-
den mögliche Gefahrensituationen aufgrund
einer unangemessen Funktionsweise des
Systems verhindert. Sorgen Sie in diesem
Fall für eine Neueinstellung davon!
● Der Sensor kann durch einen Stoß z. B.
beim Einparken
verstellt werden. Dies kann
die Effizienz des Systems beeinträchtigen
oder zu seiner Abschaltung führen.
● Reparaturarbeiten am Radarsensor erfor-
dern besondere F
achkenntnisse und Spezial-
werkzeuge. SEAT empfiehlt daher einen SEAT-
Betrieb aufzusuchen. ●
Übers t
eigt die Größe des vorn angebrach-
ten Kennzeichens oder Kennzeichenträgers
den dafür vorgesehenen Bereich oder ist das
Kennzeichen schlecht angebracht, kann das
zu Störungen des Radarsensors führen.
● Entfernen Sie Schnee mit einer Bürste und
Eis bev
orzugt mit einem Enteisungsspray oh-
ne Lösungsmittel. Bedienung der bremsunterstützenden
Sy
s
teme (Front Assist) Abb. 193
Auf dem Display des Kombi-Instru-
ments: An z
eig
e, dass Front Assist ausge-
schaltet ist. Das Front Assist ist bei eingeschalteter Zün-
du
n
g immer aktiv
.
Wenn Front Assist ausgeschaltet ist, sind
auch die Funktion Vorwarnung (vorherige
Warnung) und die Abstandswarnung deakti-
viert. SEAT empfiehlt, Front Assist immer einge-
sch
altet zu lassen. Ausnahmen ››› Seite 228,
Front Assist in folgenden Situationen vorü-
bergehend deaktivieren.
Front Assist ein-/ausschalten
Bei eingeschalteter Zündung kann Front As-
sist wie folgt ein- und ausgeschaltet werden:
● Über die Taste für Fahrerassistenzsysteme
die entsprec
hende Menüoption auswählen
››› Seite 38.
● ODER: Schalten Sie das System über das
Sy
stem Easy Connect mittels der Taste und den Funktionsflächen
S
ETUP und
F ahr
er
assistenz ein oder aus
››
›
Seite 35.
Wenn das Front Assist ausgeschaltet ist,
zeigt die Instrumententafel dies wie folgt an
››› Abb. 193.
Vorwarnung (vorherige Warnung) ein- oder
ausschalten
Die Vorwarnung (vorherige Warnung) kann
über das System Easy Connect mittels der
Taste und den Funktionstasten
EINS TELL
UNGEN und
F
ahr
er
assistenz ein- oder
au sg
e
schaltet werden ›››
Seite 35.
Das System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Vorwarnung immer einzu-
schalten. »
227
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 230 of 332
Bedienung
Je nach im Fahrzeug installiertem Infotain-
ment -
S
ystem kann die Vorwarnfunktion fol-
gende Einstellungen haben:
● verfrüht
● mittel
● verzögert
● deaktiviert
SEAT empfieh
lt den Funktionsmodus „mit-
tel“.
Abstandswarnung ein- oder ausschalten
Wenn der Sicherheitsabstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug überschritten wird, er-
scheint im Display des Kombi-Instruments ei-
ne entsprechende Warnung . Vergrö-
ßern Sie in einem solchen Fall den Sicher-
heitsabstand.
Die Vorwarnfunktion kann über das System
Easy Connect mittels der Taste und den
F u
nktion
sflächen SETUP und
F
ahr
er assistenzein- oder ausgeschaltet werden
››
›
Sei-
te 35.
Das System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Funktion Abstandswar-
nung immer einzuschalten. Front Assist in folgenden Situationen
vorüberg
ehend deaktivieren In den folgenden Situationen sollte der Front
Ass
i
st aufgrund der Grenzen dieses Systems
ausgeschaltet werden:
● Wenn das Fahrzeug abgeschleppt wird.
● Wenn sich das Fahrzeug auf einem 1-Achs-
Rol
lenprüfstand befindet.
● Wenn der Radarsensor defekt ist.
● Wenn der Radarsensor irgendeinen schwe-
ren Sc
hlag bekommen hat, z. B. bei einem
Auffahrunfall.
● Wenn er verschiedene Male unnötigerweise
eingr eif
t.
● Wenn der Radarsensor vorübergehend mit
einem Zubehör w
ie z. B. einem zusätzlichen
Scheinwerfer oder etwas ähnlichem abge-
deckt wird.
● Wenn das Fahrzeug auf einen Lkw, eine
Fähre oder einen Z
ug verladen werden soll.
Systemgrenzen Das Umweltbeobachtungssystem Front Assist
h
at
be
stimmte physikalische und systembe-
dingte Grenzen. Unter bestimmten Umstän-
den können sich so beispielsweise einige Re-
aktionen des Systems aus Sicht des Fahrers
als unzweckmäßig erweisen. Aus diesem Grund muss er immer auf ein Eingreifen ge-
fas
st sein.
Die folgenden Bedingungen können dazu
führen, dass das Umweltbeobachtungssys-
tem Front Assist gar nicht oder zu spät rea-
giert:
● In den ersten Momenten nach dem Ein-
sch
alten der Zündung, aufgrund der ersten
Selbstkalibrierung des Systems.
● Beim Fahren enger Kurven oder bei kom-
ple
xen Fahrstrecken.
● Wenn Vollgas gegeben wird.
● Wenn Front Assist ausgeschaltet oder ge-
stört
ist.
● Wenn die ASR ausgeschaltet oder das ESP
manuell
im Modus Sport aktiviert worden ist
››› Seite 195.
● Wenn ESC die Regelung durchführt.
● Wenn mehrere Bremslichter des Fahrzeugs
oder des an
gehängten Anhängers eine elekt-
rische Störung aufweisen.
● Wenn der Radarsensor schmutzig oder ver-
deckt i
st.
● Wenn Metallgegenstände vorhanden sind,
z. B. Schienen auf
der Fahrbahn oder bei
Bauarbeiten eingesetzte Platten.
● Wenn das Fahrzeug rückwärts fährt.
● Wenn das Gaspedal stark getreten wird.
● Bei Schneefall oder starkem Regen.
228