YAMAHA SLIDER 50 2004 Betriebsanleitungen (in German)

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PFLEGE UND LAGERUNG
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Rollerpflege ....................................................................................... 7-1
Abstellen ........................................................................................... 7-4

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GAU03434
7-PFLEGE UND LAGERUNGRollerpflege Die “Faszination Roller” basiert unter ande-
rem auf der sichtbaren Technik. Dies hat
aber leider auch einen Nachteil: Während
bei Automobilen beispielsweise ein korro-
dierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen
schon kleine Rostansätze an der Roller-
Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen
Schönheitsfehler können Sie durch ge-
konnte Pflege allerdings viel tun. Außerdem
sollten Sie eines bedenken: Yamaha kann
eine Gewährleistung nur dann überneh-
men, wenn Sie Ihren Roller auch angemes-
sen pflegen. Denn obwohl nur hochwertige
Materialien verwendet werden, sind nicht
alle Bauteile absolut korrosionssicher. Des-
halb geben wir hier wichtige Hinweise, wie
Ihr Roller behandelt werden muß, um dau-
erhaft gut in Form zu bleiben.Vorbereitung für die Wäsche
1. Den Schalldämpfer abkühlen lassen
und dann mit einer Plastiktüte so ab-
decken, daß kein Wasser eindringen
kann.
2. Sicherstellen, daß alle elektrischen
Steckverbinder – auch der Zündker-
zenstecker – und Abdeckkappen fest
sitzen, damit dort ebenfalls keine
Feuchtigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die
z. B. durch verkrustetes Motoröl ver-
unreinigt sind, nur dann einen Kaltrei-
niger mit dem Pinsel auftragen, wenn
keine Gummidichtungen in der Nähe
liegen. Diese könnten sonst rasch
aushärten und ihre Dichtwirkung ver-
lieren. Auch von den Radachsen sollte
Kaltreiniger ferngehalten werden.Wäsche
GCA00011
ACHTUNG:_ 
Moderne Reiniger, insbesondere
säurehaltige Felgenreiniger, lösen
festgebackenen Schmutz zwar sehr
gut, aber sie können bei besonders
langem Einwirken unter Umstän-
den die metallische Oberfläche an-
greifen. Deshalb raten wir von Fel-
genreinigern ab. Auf keinen Fall
dürfen sie bei Drahtspeichenrädern
zum Einsatz kommen. Wenn Sie
solche Reiniger trotzdem verwen-
den: Nach der empfohlenen Ein-
wirkzeit die behandelten Teile un-
bedingt sehr gut mit Wasser
spülen, trocknen und anschließend
mit einem Korrosionsschutz
(Sprühwachs oder -öl) versehen.

Starke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenüber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verklei-
dungsteile, Radabdeckungen, Lam-
pengläser, Lenkergriffe usw. soll-
ten lediglich mit einem sauberen
weichen Lappen bzw. Schwamm
und Wasser behandelt werden;
nach Bedarf ein mildes Reinigungs-
mittel zugeben.

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Niemals folgende Mittel bzw. einen
mit diesen Mitteln angefeuchteten
Lappen oder Schwamm benutzen:
alkalische oder stark säurehaltige
Reinigungsmittel, Lösungsmittel,
Benzin, Rostschutz- oder -entfer-
nungsmittel, Brems- oder Kühlflüs-
sigkeit, Batteriesäure.

Zum Waschen keinen Hochdruck-
Wasserstrahl verwenden. Soge-
nannte Dampfstrahler an Tankstel-
len oder Münzwaschanlagen drük-
ken häufig Feuchtigkeit in
Radlager, elektrische Steckverbin-
dungen, Instrumente, Armaturen,
Scheinwerfer, Brems- und Blink-
leuchten, Entlüftungsöffnungen
und -schläuche, Dichtringe (an Te-
legabel, Schwingenlagern und Ge-
triebewellen) sowie Bremszylinder.

Zur Behandlung der Windschutz-
scheibe (falls vorhanden): Scharfe
Reinigungsmittel können zu einer
Eintrübung der Scheibe führen,
und ein harter Schwamm kann
Kratzer verursachen. Kunststoffrei-
niger vor dem ersten Einsatz am
besten an einer nicht im Blickfeld
liegenden Stelle testen, ob er
Scheuerspuren hinterläßt. Bei Krat-
zern hochwertiges Poliermittel für
Kunststoff verwenden.
_
Regelmäßige WäscheSchmutz am besten mit warmem Wasser,
einem milden Haushaltsreiniger und einem
sauberen, weichen Schwamm lösen, da-
nach mit einem sanften Wasserstrahl ab-
spülen. Schwer zugängliche Stellen mit ei-
ner Bürste reinigen. Insekten lassen sich
leicht entfernen, wenn zuvor ein nasses
Tuch oder Spezialmittel einige Minuten die
Verschmutzungen gelöst hat.
Nach Einsatz im Winter, im Regen und in KüstennäheNach einer Fahrt in Küstennähe, auf salz-
gestreuten Straßen und auch nach einer
Regenfahrt im Frühjahr sollten Sie Ihre
Yamaha folgendermaßen behandeln.HINWEIS:_ Nicht nur in den Wintermonaten, wenn we-
gen Glätte gestreut wurde, sondern auch
im Frühjahr befindet sich Salz auf der Fahr-
bahn, das zusammen mit Wasser aggres-
siv auf allen Metallteilen reagiert. Auch
Meerwasser und salzhaltige Luft beschleu-
nigen Korrosion. _
1. Den Roller abkühlen lassen und dann
kalt abspülen oder mit einer Seifenlau-
ge abwaschen.
GCA00012
ACHTUNG:_ Kein warmes Wasser verwenden, da es
das aggressive Verhalten von Salz ver-
stärkt. _2. Alle metallischen Oberflächen mit
Sprühöl oder -wachs konservieren.

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Nach der Wäsche
1. Den Roller mit einem Leder oder ei-
nem saugfähigen Tuch trockenwi-
schen.
2. Verchromte Bauteile aus Stahl oder
Alu mit einem handelsüblichen
Chrompolish polieren. Dies gilt natür-
lich auch für Auspuffanlagen. Insbe-
sondere Edelstahlauspuffanlagen
können durch Polieren von Verfärbun-
gen (thermisch bedingte Anlauffar-
ben) sowie hartnäckigen Flecken be-
freit werden.
3. Alle metallischen Oberflächen müs-
sen unbedingt vor Korrosion ge-
schützt werden, auch wenn sie ver-
chromt, vernickelt, eloxiert oder auf
eine andere Art oberflächenvergütet
sind. Dies kann mit Sprühwachs oder
Sprühöl erfolgen.
4. Sollten nach der Wäsche noch
Schmutzstellen zu sehen sein, diese
mit einem weichen Tuch und Sprühöl
reinigen.
5. Steinschläge, Scheuerstellen und an-
dere kleine Lackschäden mit Farblack
ausbessern bzw. mit Klarlack versie-
geln.
6. Lackierte Oberflächen sollten mit ei-
nem handelsüblichen Lackkonservie-
rer geschützt werden.7. Den Roller vollständig trocknen (las-
sen), bevor es untergestellt oder ab-
gedeckt wird.
GWA00002
WARNUNG
_ 
Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen
oder Reifen gelangen, besteht Ge-
fahr. Bremsscheiben und -beläge
mit Aceton oder einem handelsübli-
chen Bremsenreiniger säubern,
Reifen mit Seifenlauge abwaschen.

Anschließend vorsichtig mit dem
Roller losfahren, eine Bremsprobe
machen und verhalten in Kurven
einfahren.
_
GCA00013
ACHTUNG:_ 
Wachs und Öl stets sparsam auftra-
gen und jeglichen Überschuß abwi-
schen.

Niemals Gummi- oder Kunststoff-
teile einölen bzw. wachsen, son-
dern mit geeigneten Pflegemitteln
behandeln.

Polituren nicht zu häufig einsetzen,
denn diese enthalten Schleifmittel,
die eine dünne Schicht des Lackes
abtragen.
_
HINWEIS:_ Produktempfehlungen erhalten Sie bei Ih-
rem Yamaha-Händler. _

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Abstellen Kurzzeitiges Abstellen
Der Roller sollte stets kühl und trocken un-
tergestellt und mit einer luftdurchlässigen
Plane abgedeckt werden, um ihn vor Staub
zu schützen.
GCA00015
ACHTUNG:_ 
Stellen Sie einen nassen Roller nie-
mals in eine unbelüftete Garage
oder decken ihn mit einer Plane ab,
denn dann bleibt das Wasser auf
den Bauteilen stehen, und das kann
Rostbildung zur Folge haben.

Feuchte Kellerräume sind kein ge-
eigneter Abstellplatz. Das gleiche
gilt für Stallungen (ammoniakhalti-
ge Luft ist besonders aggressiv)
und Räume, in denen aggressive
Chemikalien gelagert werden.
_
Stillegung
Möchten Sie Ihren Motorroller mehrere Mo-
nate stillegen, sollten folgende Schutzvor-
kehrungen getroffen werden:
1. Befolgen Sie alle Anweisungen, die im
Abschnitt “Pflege” in diesem Kapitel
angegeben sind.
2. Die Vergaser-Schwimmerkammer
durch Aufdrehen der Ablaßschraube
entleeren, um einer Verharzung vor-
zubeugen. Das abgelassene Benzin
in den Kraftstofftank einfüllen.
3. Füllen Sie den Kraftstofftank und fü-
gen Sie einen stabilisierenden Zusatz
hinzu (falls erhältlich), um den Tank
vor Rostbefall zu schützen und eine
chemische Veränderung des Kraft-
stoffs zu verhindern.
4. Zum Schutz des Zylinders, der Kol-
benringe, etc. vor Korrosion die fol-
genden Schritte ausführen:
a) Den Zündkerzenstecker abziehen
und dann die Zündkerze heraus-
schrauben.
b) Etwa einen Teelöffel Motoröl durch
die Kerzenbohrung einfüllen.
c) Den Zündkerzenstecker auf die
Zündkerzen aufstecken und dann
die Zündkerze auf den Zylinder-
kopf legen, so daß die Elektroden
Masseverbindung haben. (Damit
wird im nächsten Schritt die Fun-
kenbildung begrenzt.)d) Den Motor einige Male mit dem
Anlasser durchdrehen. (Dadurch
wird die Zylinderwand mit Öl be-
netzt.)
e) Den Zündkerzenstecker von der
Zündkerze abziehen, die Zündker-
ze einschrauben und den Zünd-
kerzenstecker wieder auf die
Zündkerze aufsetzen.
GWA00003
WARNUNG
_ Um Verletzung oder Schäden durch
Funken vorzubeugen, müssen die Elek-
troden der Zündkerzen geerdet werden,
wenn der Motor durchgedreht wird. _5. Sämtliche Seilzüge sowie alle Hebel-
und Ständer-Drehpunkte ölen.
6. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren
und ggf. korrigieren. Anschließend
den Motoroller so aufbocken, daß bei-
de Räder über dem Boden schweben.
Anderenfalls jeden Monat die Räder
etwas verdrehen, damit die Reifen
nicht ständig an derselben Stelle auf-
liegen und dadurch beschädigt wer-
den.

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7. Den Schalldämpfer mit Plastiktüten so
abdecken, daß keine Feuchtigkeit ein-
dringen kann.
8. Die Batterie ausbauen und vollständig
aufladen. Die Batterie an einem küh-
len, trockenen Ort lagern und einmal
pro Monat aufladen. Lagern Sie die
Batterie nicht an einem zu kalten oder
zu warmen Ort, (unter 0°C oder über
30°C). Nähere Angaben zum Lagern
der Batterie siehe Seite 6-19.HINWEIS:_ Anfallende Reparaturen vor der Stillegung
ausführen. _

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TECHNISCHE DATEN
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Technische Daten .............................................................................. 8-1
Umrechnungstabelle ......................................................................... 8-4

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GAU01038
8-TECHNISCHE DATENTechnische Daten CS-01G
Modell EW50
Abmessungen
Gesamtlänge 1.785 mm
Gesamtbreite 668 mm
Gesamthöhe 1.077 mm
Sitzhöhe 787 mm
Radstand 1.202 mm
Mindeste Bodenfreiheit 185 mm
Wendekreis-Halbmesser 1.800 mm
Gewicht
Fahrfertig (mit Öl und
vollgetankt) 81 kg
Motor
Bauart Luftgekühlt, 2-Takt
Zylinderanordnung Einzelzylinder, vertikal
Hubraum 49,2 cc
Bohrung × Hub 40,0 × 39,2 mm
Verdichtungsverhältnis 11,2:1
Art des Startsystem Elektrischer Starter und
Kickstarter
Schmiersystem Getrennte Schmierung
(Autolube)Motoröl
Sorte (Viskosität) Yamalube 2 oder Zweitakt-Moto-
röl
Klassifikation Jaso FC oder ISO EG-C, EG-D
Füllmenge ca. 1,3 L
Achsgetriebeöl
Bauart SAE 10W30 Sorte SE
Füllmenge ca. 0,11 L
LuftfilterNaßfilter-Einsatz
Kraftstoff
Empfohlener Kraftstoff Bleifreies Normalbenzin
(ROZ 91 min.)
Tankinhalt ca. 6,5 L
Vergaser
Typ/Menge TK ø 12
Hersteller TEIKEI
Zündkerze
Typ/Hersteller BR8HS / NGK oder
BR9HS / NGK
Zündkerzen-Elektrodenab-
stand 0,5–0,7 mm
KupplungTrocken, zentrifugale Automatik

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TECHNISCHE DATEN
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Kraftübertragung
Prim ärantrieb Schr ägzahnrad
Prim ärü bersetzung 52/13 (4,000)
Sekund ärantrieb Stirnr äder
Sekund ärü bersetzung 42/13 (3,230)
Getriebe Keilriemen-Automatik
Getriebebet ätigung Zentrifugale Automatik
Fahrwerk Rahmenbauart Stahlschleifenrohr-Unterbau
Lenkkopfwinkel 27 °
Nachlauf 90 mm
Reifen
Vo r nAusf ührung Schlauchlos-Reifen
Dimension/Hersteller/
Modell 120/80-
12 55L / MIC HELIN /
BOPPER
120/80-12 55J / CHENG SHIN /
MAXXIS
Hinten Ausf ührung Schlauchlos-Reifen
Dimension/Hersteller/
Modell 130/90-
10 61L / MIC HELIN /
BOPPER
130/90-10 61J / CHENG SHIN /
MAXXIS
Max. Gesamtzuladung* 184 kg Reifenluftdruck (bei kaltem
Reifen)
Bis 90 kg* Vorn 150 kPa (1,5 kgf/cm
2, 1,5 bar)
Hinten 150 kPa (1,5 kgf/cm2, 1,5 bar)
90 kg –Maximum*
Vorn 150 kPa (1,5 kgf/cm2, 1,5 bar)
Hinten 170 kPa (1,7 kgf/cm2, 1,7 bar)
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gep äck und Zubeh ör
Mindestprofiltiefe 1,6 mm
R äder
Vo r n Ausf ührung Gu ßrad/Aluminium
Dimension 12 × MT 2,75
Hinten Ausf ührung Gu ßrad/Aluminium
Dimension 10 × MT 3,00

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TECHNISCHE DATEN
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Bremsanlage
Vo r n
Bauart Einscheibenbremse
Betätigung Handbremshebel (rechts)
Bremsflüssigkeit DOT 4 oder DOT 3
Hinten
Bauart Trommelbremse
Betätigung Handbremshebel (links)
Radaufhängung
Vorderradaufhängung Teleskopgabel
Hinterradaufhängung Motorschwinge
Stoßdämpfer
Teleskopgabeltyp Hydraulisch gedämpfte Tele-
skopgabel mit Spiralfedern
Bauart des Hinterrad-
FederbeinsHydraulisch gedämpfte Tele-
skopgabel mit Spiralfedern
Federweg
Radfederweg vorn 104 mm
Radfederweg hinten 100 mm
Elektrische
Art des Zündsystems C.D.I.
Lichtmaschine Schwungrad-Magnetzünder
Batterie Modell GM4-3B, YB4L-B, FB4-B
Bezeichnung (Spannung,
Kapazität) 12 V / 4 AhScheinwerferLampe
Lampen (Spannung/Watt ×
Quantität)
Scheinwerfer 12 V, 35 W/35 W × 1
Rücklicht/Bremslicht 12 V, 5 W/21 W × 1
Blinker
Vorn 12 V, 10 W × 2
Hinten 12 V, 10 W × 2
Instrumenten-beleuchtung 12 V, 1,2 W × 2
Fernlicht-Kontrolleuchte 12 V, 2 W × 1
Blinker-Kontrolleuchte 12 V, 2 W × 1
Ölstand-Warnleuchte 12 V, 2 W × 1
Sicherungen
Hauptsicherung 7 A

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