YAMAHA TDM 900 2005 Betriebsanleitungen (in German)

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WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
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GAU16810
Tips zum Kraftstoffsparen
Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann
durch die Fahrweise stark beeinflußt wer-
den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti-
gen Benzinverbrauch zu vermeiden:

Beim Beschleunigen früh in den näch-
sten Gang schalten und hohe Dreh-
zahlen vermeiden.

Zwischengas beim Herunterschalten
und unnötig hohe Drehzahlen ohne
Last vermeiden.

Bei längeren Standzeiten in Staus, vor
Ampeln oder Bahnschranken den Mo-
tor am besten abschalten.
GAU16841
Einfahrvorschriften
Die ersten 1600 km (1000 mi) sind aus-
schlaggebend für die Leistung und Lebens-
dauer des neuen Motors. Darum sollten die
nachfolgenden Anweisungen sorgfältig ge-
lesen und genau beachtet werden.
Der Motor ist fabrikneu und darf während
der ersten 1600 km (1000 mi) nicht zu stark
beansprucht werden. Die verschiedenen
Teile des Motors spielen sich selbst in das
richtige Betriebsspiel ein. Hohe Drehzah-
len, längeres Vollgasfahren und andere Be-
lastungen, die den Motor stark erhitzen,
sind während dieser Periode zu vermeiden.
GAU17100
0–1000 km (0–600 mi)
Dauerdrehzahlen über 4000 U/min vermei-
den.
1000–1600 km (600–1000 mi)
Dauerdrehzahlen über 6000 U/min vermei-
den.
ACHTUNG:

GCA11150
Nach den ersten 1000 km (600 mi) unbe-
dingt Motoröl und Ölfiltereinsatz wech-
seln.
Nach 1600 km (1000 mi)
Das Fahrzeug kann jetzt voll ausgefahren
werden.
ACHTUNG:

GCA10310

Drehzahlen im roten Bereich grund-
sätzlich vermeiden.

Bei Motorstörungen während der
Einfahrzeit das Fahrzeug sofort von
einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen lassen.

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WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
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GAU17212
Parken
Zum Parken den Motor abstellen und dann
den Zündschlüssel abziehen.
WARNUNG

GWA10310

Motor und Auspuffrohre können
sehr heiß werden. Deshalb so par-
ken, daß Kinder oder Fußgänger die
heißen Teile nicht versehentlich be-
rühren können.

Das Fahrzeug nicht auf ab-
schüssigem oder weichem Unter-
grund abstellen, damit es nicht
umfallen kann.
ACHTUNG:

GCA10380
Das warmgefahrene Fahrzeug niemals
an Orten abstellen, wo Feuergefahr
herrscht, wie z. B. in der Nähe von Gras
oder anderen leicht entzündbaren Stof-
fen.

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU17240
Der Fahrzeughalter ist für die Sicherheit
selbst verantwortlich. Regelmäßige Inspek-
tionen, Einstellungen und Schmierung ge-
währleisten maximale Fahrsicherheit und
einen optimalen Zustand Ihres Fahrzeugs.
Auf den folgenden Seiten werden die wich-
tigsten Inspektionspunkte, Einstellungen
und Schmierstellen angegeben und erläu-
tert.
Die in der Tabelle empfohlenen Zeitabstän-
de für Wartung und Schmierung sollten le-
diglich als Richtwerte für den Normalbetrieb
angesehen werden. JE NACH WETTER-
BEDINGUNGEN, GELÄNDE, GEOGRAFI-
SCHEM EINSATZORT UND
PERSÖNLICHER FAHRWEISE MÜSSEN
DIE WARTUNGSINTERVALLE MÖG-
LICHERWEISE VERKÜRZT WERDEN.
WARNUNG

GWA10320
Sind Sie mit Wartungsarbeiten nicht ver-
taut, lassen Sie sie von einer
Yamaha-Fachwerkstatt durchführen.
GAU17520
Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug befindet sich im Ablage-
fach unter dem Sitz. (Siehe Seite 3-14.)
Einige in der Anleitung aufgeführten War-
tungsarbeiten und Reparaturen können
vom sachverständigen Fahrer selbst aus-
geführt werden. Das Bordwerkzeug erlaubt
das Durchführen der meisten Wartungsar-
beiten. Gewisse Arbeiten und Einstellungen
erfordern jedoch zusätzliches Werkzeug
wie z. B. einen Drehmomentschlüssel.
HINWEIS:

Falls das für die Wartung notwendige Werk-
zeug nicht zur Verfügung steht und Ihnen
die Erfahrung für bestimmte Wartungsar-
beiten fehlt, die Wartungsarbeiten von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausführen lassen.
WARNUNG

GWA10350
Von Yamaha nicht zugelassene Ände-
rungen können Leistungsverluste und
unsicheres Fahrverhalten zur Folge ha-
ben. Vor Änderungen am Fahrzeug un-
bedingt die Yamaha-Fachwerkstatt
befragen.
1. Bordwerkzeug
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU17705
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:


Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn stattdessen eine Inspektion, basierend auf den gefahrenen Kilometern, durch-
geführt wird.

Ab 50000 km sind die Wartungsintervalle alle 10000 km zu wiederholen.

Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
daher von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
STAND DES KILOMETERZÄHLERS (

×

1000 km)
JAHRES
KONTROLLE

1 10203040
1*
Kraftstoffleitung

Kraftstoffschläuche auf Risse oder Beschädigung kon-
trollieren.
√√√√ √
2*
Zündkerzen

Zustand kontrollieren.

Reinigen und Abstand neu einstellen.
√√

Ersetzen.
√√
3*
Ventile

Ventilspiel kontrollieren.

Einstellen.Alle 40000 km
4
Luftfiltereinsatz

Ersetzen.

5
Kupplung

Funktion prüfen.

Einstellen.
√√√√√
6*
Vorderradbremse

Das Fahrzeug auf ordnungsgemäßen Betrieb, Flüssig-
keitsstand und auf Lecks überprüfen.
√√√√√ √

Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
7*
Hinterradbremse

Das Fahrzeug auf ordnungsgemäßen Betrieb, Flüssig-
keitsstand und auf Lecks überprüfen.
√√√√√ √

Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
8*
Bremsschläuche

Auf Risse oder Beschädigung kontrollieren.
√√√√ √

Ersetzen. Alle 4 Jahre
9*
Räder

Rundlauf prüfen und auf Beschädigung kontrollieren.
√√√√

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*
Reifen

Profiltiefe prüfen und auf Beschädiung kontrollieren.

Ersetzen, falls nötig.

Luftdruck kontrollieren.

Korrigieren, falls nötig.
√√√√ √
11

*
Radlager

Das Lager auf Lockerung oder Beschädigung kontrol-
lieren.
√√√√
12

*
Schwinge

Funktion und auf übermäßiges Spiel kontrollieren.
√√√√

Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 50000 km
13

Antriebskette

Den Durchhang, die Ausrichtung und den Zustand der
Antriebskette kontrollieren.

Den Kettendurchhang einstellen und die Kette gründ-
lich mit einem O-Ring-Kettenspray schmieren.Alle 1000 km und nach dem Waschen des Motorrads
oder einer Fahrt im Regen
14

*
Lenkungslager

Das Spiel des Lagers kontrollieren und die Lenkung
auf Schwergängigkeit prüfen.
√√√√√

Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 20000 km
15

*
Fahrgestellhalterungen

Sicherstellen, daß alle Muttern und Schrauben richtig
festgezogen sind.
√√√√ √
16

Seitenständer

Funktion prüfen.

Schmieren.
√√√√ √
17

*
Seitenständerschalter

Funktion prüfen.
√√√√√ √
18

*
Teleskopgabel

Funktion prüfen und auf Öllecks kontrollieren.
√√√√
19

*
Federbein

Funktion prüfen und Stoßdämpfer auf Öllecks kontrol-
lieren.
√√√√
20

*
Umlenkhebel der hinte-
ren Aufhängung und
Drehpunkte des Verbin-
dungsschenkels

Funktion prüfen.
√√√√

Mit Lithiumseifenfett schmieren.
√√
21

*
Kraftstoffeinspritzung

Motor-Leerlaufdrehzahl und Synchronisierung einstel-
len.
√√√√√ √
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
STAND DES KILOMETERZÄHLERS (

×

1000 km)
JAHRES
KONTROLLE

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Motoröl

Wechseln.

Den Ölstand kontrollieren und das Fahrzeug auf
Öllecks prüfen.
√√√√√ √
23

Ölfiltereinsatz

Ersetzen.
√√√
24

*
Kühlsystem

Den Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren und das Fahr-
zeug auf Kühlflüssigkeitslecks prüfen.
√√√√ √

Wechseln. Alle 3 Jahre
25

*
Vorderrad- und Hinter-
rad-Bremslichtschalter

Funktion prüfen.
√√√√√ √
26

Sich bewegende Teile
und Seilzüge

Schmieren.
√√√√ √
27

*
Gasdrehgriffgehäuse
und Seilzug

Funktion und Spiel prüfen.

Ggf. Gaszugspiel einstellen.

Gasdrehgriffgehäuse und Seilzug schmieren.
√√√√ √
28

*
Luftansaugsystem

Das Luftunterbrechungsventil, das Zungenventil und
den Schlauch auf Beschädigung kontrollieren.

Ggf. das gesamte Luftansaugsystem ersetzen.
√√√√ √
29

*
Schalldämpfer und
Krümmer

Die Schraubenklemme auf guten Sitz überprüfen.
√√√√√
30

*
Lichter, Signale und
Schalter

Funktion prüfen.

Scheinwerferlichtkegel einstellen.
√√√√√ √
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT STAND DES KILOMETERZÄHLERS (
×

1000 km)
JAHRES
KONTROLLE

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GAU18680
HINWEIS:


Luftfilter

Der Luftfilter dieses Modells besitzt ein ölbeschichtetetes Einweg-Papierelement, das nicht mit Druckluft gereinigt werden darf, um
Beschädigungen zu vermeiden.

Das Luftfilterelement muß häufiger ersetzt werden, wenn in ungewöhnlich feuchter oder staubiger Umgebung gefahren wird.

Wartung der hydraulische Bremsanlage

Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.

Alle zwei Jahre die inneren Bauteile des Hauptbremszylinders und Bremssattels erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.

Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU18711
Verkleidungsteile und
Abdeckungen abnehmen und
montieren
Die abgebildeten Abdeckungen und Ver-
kleidungsteile müssen für manche in die-
sem Kapitel beschriebenen Wartungs- und
Reparaturarbeiten abgenommen werden.
Für die Demontage und Montage der ein-
zelnen Abdeckungen und Verkleidungsteile
sollte jeweils auf die nachfolgenden Ab-
schnitte zurückgegriffen werden.
GAU18991
Verkleidungsteile A und B
Eines der Verkleidungsteile abnehmen
Entfernen Sie die Verkleidungs-Schrauben
und den Schnellverschluß, und ziehen Sie
dann das Verkleidungsteil, wie in der Abbil-
dung gezeigt, ab.
HINWEIS:

Zur Demontage des Schnellverschlusses
die Mitte des Schnellverschlusses mit ei-
nem Schraubendreher eindrücken und
dann den Schnellverschluß herausziehen.
1. Verkleidungsteil A
2. Abdeckung A
2
1

1. Verkleidungsteil B
2. Abdeckung B
2
1

1. Schraube
2. Schnellverschluß
1
1
1
(×6)
2

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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Verkleidungsteil montieren
Das Verkleidungsteil in die ursprüngliche
Lage bringen und dann den Schnellver-
schluß und die Schrauben anbringen.HINWEIS:

Zur Montage des Schnellverschlusses den
Stift an der Unterseite des Schnellver-
schlusses eindrücken, so daß er an der
Oberseite herausragt, dann den Schnell-
verschluß einsetzen und anschließend den
Stift mit einem Schraubendreher wieder
eindrücken, so daß er mit dem Kopf des
Schnellverschlusses fluchtet.
GAU19171
Abdeckungen A und B
Eine der Abdeckungen abnehmen
1. Das entsprechende Verkleidungsteil A
oder B abnehmen. (Siehe Seite 6-6.)
2. Den Sitz abnehmen. (Siehe
Seite 3-14.)
3. Die Abdeckung losschrauben und
dann abziehen.
Abdeckung montieren1. Die Abdeckung in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrau-
ben.
2. Die Sitzbank und das Verkleidungsteil
montieren.

1. Schnellverschluß (nach Ausbau)
2. Schnellverschluß (vor Montage)
12

1. Schraube
1

1. Abdeckung A
1

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU19641
Zündkerzen prüfen
Die Zündkerzen sind wichtige Bestandteile
des Motors und sollten regelmäßig kontrol-
liert werden, vorzugsweise durch eine
Yamaha-Fachwerkstatt. Da Ver-
brennungswärme und Ablagerungen die
Funktionstüchtigkeit der Kerzen im Laufe
der Zeit vermindern, müssen die Zünd-
kerzen in den empfohlenen Abständen ge-
mäß Wartungs- und Schmiertabelle
herausgenommen und geprüft werden. Der
Zustand der Zündkerzen erlaubt
Rückschlüsse auf den Zustand des Motors.
Der die Mittelelektrode umgebende Porzel-
lanisolator (Isolatorfuß) der Zündkerzen ist
bei normaler Fahrweise rehbraun. Alle im
Motor eingebauten Zündkerzen sollten die
gleiche Verfärbung aufweisen. Weisen ein-
zelne oder sämtliche Zündkerzen eine stark
abweichende Färbung auf, könnte der Mo-
tor defekt sein. Versuchen Sie nicht, derar-
tige Probleme selbst zu diagnostizieren.
Lassen Sie stattdessen das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Bei fortgeschrittenem Abbrand der Mittel-
elektroden oder übermäßigen Ölkohleabla-
gerungen die Zündkerzen durch neue
ersetzen.Vor dem Einschrauben einer Zündkerze
stets den Zündkerzen-Elektrodenabstand
mit einer Fühlerlehre messen und erforder-
lichenfalls korrigieren.
Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen;
Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde
abwischen.
HINWEIS:

Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden. Empfohlene Zündkerze:
NGK/DPR8EA-9
DENSO/X24EPR-U9
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0.8–0.9 mm (0.031–0.035 in)
1

Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
17.5 Nm (1.75 m·kgf, 12.7 ft·lbf)

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