YAMAHA TMAX 2004 Betriebsanleitungen (in German)
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GAU23170
Bremshebel vorn und hinten
schmieren
Die Hebeldrehpunkte der Vorderrad-
und Hinterrad-Bremshebel sollten in
den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle ge-
schmiert werden.
GAU23210
Haupt- und Seitenständer
prüfen und schmieren
Die Funktion des Haupt- und Seiten-
ständers sollte vor jeder Fahrt geprüft
werden und die Drehpunkte und Me-
tall-auf-Metall-Kontaktoberflächen soll-
ten gegebenenfalls geschmiertwerden.
WARNUNG
GWA10740
Falls Haupt- oder Seitenständer klem-
men, diese von einer Yamaha-Fach-
werkstatt instand setzen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
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GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopga-
bel müssen folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft wer-
den.
Zustand prüfen
WARNUNG
GWA10750
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe
auf Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Hand-
bremshebel die Gabel durch star-
ken Druck auf den Lenker
mehrmals einfedern und prüfen,
ob sie leichtgängig ein- und ausfe-
dert.
ACHTUNG:
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht
gleichmäßig ein- und ausfedert
oder irgendwelche Schäden fest-
gestellt werden, das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen bzw. reparieren las-
sen.
GAU23280
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lager stellen eine erhebliche Gefähr-
dung dar. Darum muß der Zustand der
Lenkung folgendermaßen in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle geprüft werden.
1. Das Motorrad so aufbocken, daß
das Vorderrad frei in der Luft
schwebt.
WARNUNG
GWA10750
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
2. Die unteren Enden der Teleskop-
gabel greifen und versuchen, sie in
Fahrtrichtung hin und her zu bewe-
gen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen und instand
setzen lassen.
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GAU23290
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müs-
sen in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
geprüft werden. Falls ein Radlager zu-
viel Spiel aufweist oder das Rad nicht
leichtgängig dreht, die Radlager von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
GAU23411
Batterie
Dieses Modell ist mit einer versiegelten
Batterie (MF) ausgestattet, die absolut
wartungsfrei ist. Die Kontrolle des Säu-
restands und das Auffüllen von destil-
liertem Wasser entfallen deshalb.
Batterie zugänglich machen
1. Die Sitzbank öffnen. (Siehe
Seite 3-15.)
2. Die Batterie-Abdeckung abschrau-
ben.
1. Schraube
2. Batterieabdeckung
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9Batterie aufladen
Bei Entladung die Batterie so bald wie
möglich von einer Yamaha-Fachwerk-
statt aufladen lassen. Beachten Sie,
daß die Batterie sich durch die Zuschal-
tung elektrischer Nebenverbraucher
schneller entlädt, wenn das Fahrzeug
mit solchen ausgestattet ist.
WARNUNG
GWA10760
Die Batterie enthält giftige
Schwefelsäure, die schwere Ve-
rätzungen hervorrufen kann.
Daher beim Umgang mit Batteri-
en stets einen geeigneten Au-
genschutz tragen. Augen, Hautund Kleidung unter keinen Um-
ständen mit Batteriesäure in Be-
rührung bringen. Im Falle, daß
Batteriesäure mit Haut in Berüh-
rung kommt, führen Sie die fol-
genden ERSTE
HILFE-Maßnahmen durch.
ÄUßERLICH: Mit reichlich
Wasser abspülen.
INNERLICH: Große Mengen
Wasser oder Milch trinken
und sofort einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minu-
ten lang gründlich mit Wasser
spülen und sofort einen Arzt
aufsuchen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Da-
her Funken, offene Flammen,
brennende Zigaretten und ande-
re Feuerquellen von der Batterie
fernhalten. Beim Laden der Bat-
terie in geschlossenen Räumen
für ausreichende Belüftung sor-
gen.
DIES UND BATTERIEN VON
KINDERN FERNHALTEN.
Batterie lagern
1. Wird das Fahrzeug über einen Mo-
nat lang nicht benutzt, die Batterie
ausbauen, aufladen und an einem
kühlen und trockenen Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als
zwei Monaten mindestens einmal
im Monat den Ladezustand der
Batterie überprüfen und ggf. aufla-
den.
3. Vor der Montage die Batterie voll-
ständig aufladen.
4. Nach der Montage sicherstellen,
daß die Batteriekabel richtig an die
Batterieklemmen angeschlossen
sind.
ACHTUNG:
GCA10630
Die Batterie immer in gelade-
nem Zustand halten. Das La-
gern im entladenen Zustand
fügt der Batterie bleibende
Schäden zu.
Zum Laden der wartungsfreien
Batterie ist ein spezielles Lade-
1. Batterie
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9 gerät nötig (Konstantstrom-
stärke und/oder -spannung).
Konventionelle Ladegeräte
können die Lebensdauer der
wartungsfreien Batterie ver-
mindern. Falls Sie keinen Zu-
gang zu einem Ladegerät für
die wartungsfreie Batterie ha-
ben, lassen Sie sie von Ihrer
Yamaha-Fachwerkstatt aufla-
den.
GAU23513
Sicherungen wechseln
Der Hauptsicherungskasten befindet
sich neben der Batterie. Zugang kann
wie folgt erhalten werden:
1. Die Sitzbank öffnen. (Siehe
Seite 3-15.)
2. Batterie-Abdeckung abnehmen.
(Siehe Seite 6-29.)
3. Das Minuskabel der Batterie ab-
klemmen und dann die Batterie
wie dargestellt anheben.
Der Sicherungskasten mit den Siche-rungen für die einzelnen Schaltkreise
befindet sich unter der Batterieabdek-
kung. Zugang kann wie folgt erhalten
werden:
1. Die Sitzbank öffnen. (Siehe
Seite 3-15.)
2. Batterie-Abdeckung abnehmen.
Eine durchgebrannte Sicherung fol-
gendermaßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf “OFF” dre-
hen und den betroffenen Strom-
kreis ausschalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung
herausnehmen, und dann eine
neue Sicherung mit der vorge-
schriebenen Amperezahl einset-
zen.
1. Hauptsicherung
2. Zusätzliche Hauptsicherung
3. Minuspol-Batteriekabel
4. Sicherungskasten
5. Parkbeleuchtungssicherung
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ACHTUNG:
GCA10640
Niemals Sicherungen mit einer hö-
heren als der vorgeschriebenen Am-
perezahl verwenden. Eine
Sicherung mit falscher Amperezahl
kann Schäden an elektrischen Kom-
ponenten und sogar einen Brand
verursachen.
3. Den Zündschlüssel auf “ON” dre-
hen und den betroffenen Strom-
kreis einschalten, um zu prüfen, ob
das elektrische System einwand-
frei arbeitet.
4. Falls die neue Sicherung sofort
wieder durchbrennt, die elektrische
Anlage von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
1. Signalanlagensicherung
2. Scheinwerfersicherung
3. Zündungssicherung
4. Kühlerlüftersicherung
5. Sicherung der elektronischen Kraftstoffein-
spritzung
6. Zusatzsicherung (für Tachometer und Uhr)
7. Ersatzsicherung
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Vorgeschriebene Sicherungen:
Hauptsicherung:
30.0 A
Scheinwerfersicherung:
15.0 A
Signalanlagensicherung:
20.0 A
Zündungssicherung:
10.0 A
Parkleuchten-Sicherung:
10.0 A
Kühlerlüftersicherung:
15.0 A
Sicherung der Elektronischen
Kraftstoffeinspritzung:
10.0 A
Zusatzsicherung:
10.0 A
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GAU23760
Scheinwerferlampe
auswechseln
Der Scheinwerfer dieses Modells ist mit
einer Halogenlampe ausgestattet. Eine
durchgebrannte Scheinwerferlampe
kann folgendermaßen ausgewechselt
werden.
1. Den Scheinwerfer-Steckverbinder
lösen und dann die Lampen-
schutzkappe abnehmen.
2. Den Lampenhalter aushängen
und dann die defekte Lampe her-
ausnehmen.
WARNUNG
GWA10790
Scheinwerferlampen werden sehr
schnell heiß. Deshalb entflammba-
res Material vom Lampenhalter fern-
halten und die Lampe niemals
berühren, bevor sie ausreichend
abgekühlt ist.
3. Die neue Scheinwerferlampe ein-
setzen und mit dem Lampenhalter
sichern.
ACHTUNG:
GCA10660
Schweiß- und Fettspuren auf dem
Glas beeinträchtigen die Leuchtkraftund Lebensdauer der Lampe. Des-
halb den Glaskolben der Scheinwer-
ferlampe nicht mit den Fingern
berühren. Verunreinigungen der
Scheinwerferlampe mit einem mit
Alkohol oder Verdünner angefeuch-
teten Tuch entfernen.
4. Die Lampenschutzkappe aufset-
zen und dann den Steckverbinder
einstecken.
5. Den Scheinwerfer ggf. von einer
Yamaha-Fachwerkstatt einstellen
lassen.
1. Scheinwerfer-Steckverbinder
2. Abdeckung der Scheinwerferlampe
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1. Halterung der Scheinwerferlampe
2. Aushaken.
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1. Den Glasteil der Lampe nicht berühren.
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GAU25880
Fehlersuche
Obwohl alle Yamaha-Motorroller vor
der Auslieferung einer strengen In-
spektion unterzogen werden, kann es
im Alltag zu Störungen kommen. Zum
Beispiel können Defekte am Kraftstoff-
oder Zündsystem oder mangelnde
Kompression zu Anlaßproblemen und
Leistungseinbußen führen.
Die nachfolgenden Fehlersuchdia-
gramme beschreiben die Vorgänge,
die es Ihnen ermöglichen, eine einfa-
che und schnelle Kontrolle der einzel-
nen Funktionsbereiche vorzunehmen.
Reparaturarbeiten sollten jedoch unbe-
dingt von einer Yamaha-Fachwerkstatt
ausgeführt werden, denn nur diese bie-
tet das Know-how, die Werkzeuge und
die Erfahrung für eine optimale War-
tung.
Ausschließlich Yamaha-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer
Hersteller mögen zwar so aussehen
wie Yamaha-Teile, bieten aber nur sel-
ten die gleiche Qualität und Lebens-
dauer, was erhöhte Reparaturkostenzur Folge hat.
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GAU25911
Fehlersuchdiagramme
Startprobleme und mangelnde Mo-
torleistung
WARNUNG
GWA10840
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall
rauchen.
Kraftstoffstand im
Tank prüfen.1. Kraftstoff
Es ist genügend Kraftstoff vorhanden.
Es ist kein Kraftstoff vorhanden.
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff nachfüllen.
Der Motor startet nicht.
Verdichtung prüfen.
E-Starter betätigen.2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden.
Keine Verdichtung.
Zündung prüfen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-
Fachwerkstatt prüfen.
Zündkerzen herausnehmen
und Elektroden prüfen.3. Zündung
Mit einem trockenen Tuch abwischen und Zündkerzen-
Elektrodenabstand korrigieren, oder Zündkerzen ersetzen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Der Motor startet nicht. Lassen sie
das Fahrzeug von einer Yamaha-
Fachwerkstatt prüfen.
Der Motor startet nicht. Batterie prüfen.
E-Starter betätigen.4. Batterie
Der Motor dreht sich zügig.
Der Motor dreht sich nur mühsam.
Der Batteriezustand ist gut.Batterieanschlüsse prüfen. Batterie,
falls nötig, laden.
TrockenFeucht
Gas halb öffnen und E-Starter betätigen.
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9Motorüberhitzung
WARNUNG
GWA10400
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor und der Kühler heiß sind. Siedend heiße Flüssigkeit und
heißer Dampf können unter Druck austreten und ernsthafte Verletzungen verursachen. Immer abwarten, bis der
Motor abgekühlt ist.
Nachdem die Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube losgedreht wurde, einen dicken Lappen, wie z. B. ein
Handtuch, über den Kühlerverschlußdeckel legen und dann den Deckel langsam im Gegenuhrzeigersinn bis
zum Anschlag drehen, damit der restliche Druck entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist,
auf den Deckel drücken und im Gegenuhrzeigersinn abschrauben.
HINWEIS:
Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses
aber so bald wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen.
Motor abkühlen lassen.
Kühlflüssigkeitsstand im
Vorratsbehälter und im
Kühler prüfen.
Kühlflüssigkeitsstand ist OK. Kühlflüssigkeitsstand zu niedrig.
Kühlanlage auf Lecks absuchen.
Lassen Sie das Kühlsystem von
einer Yamaha-Fachwerkstatt
reparieren.Kühlflüssigkeit nachfüllen.
(Siehe HINWEIS.)
Motor anlassen. Wenn der Motor wieder überhitzt, das
Kühlsystem in einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen und
reparieren lassen.
Es gibt ein
Leck.
Es gibt kein
Leck.