YAMAHA TRICKER 250 2005 Betriebsanleitungen (in German)

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WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
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auf Gasgeben anspricht.
GAU16640
Anlassen eines warm gelaufenen
Motors
Dem selben Verfahren wie für einen kalten
Motor folgen, mit Ausnahme, dass der
Choke nicht eingesetzt werden muss, wenn
der Motor bereits warm ist.
GAU16671
Schalten
Durch Einlegen der entsprechenden Gänge
kann die Motorleistung beim Anfahren, Be-
schleunigen und Bergauffahren optimal ge-
nutzt werden.
Die Abbildung zeigt die Lage der Gänge.
HINWEIS:

Um das Getriebe in den Leerlauf zu schal-
ten, den Fußschalthebel mehrmals ganz
hinunterdrücken, bis das Ende des Schalt-
weges erreicht ist, und dann den Fußschalt-
hebel leicht hochziehen.
ACHTUNG:

GCA10260

Auch wenn das Getriebe im Leer-
lauf ist, das Motorrad nicht über ei-
1. Fußschalthebel
2. Neutralstellung
1
1 2 3 4 5N
2

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nen längeren Zeitraum mit
ausgeschaltetem Motor im Leerlauf
laufen lassen und das Motorrad
nicht über lange Strecken schie-
ben. Das Getriebe wird nur ausrei-
chend geschmiert, wenn der Motor
läuft. Unzureichende Schmierung
kann das Getriebe beschädigen.

Zum Schalten stets die Kupplung
betätigen. Motor, Getriebe und
Kraftübertragung sind nicht auf die
Belastungen des Schaltens ohne
Kupplungsbetätigung ausgelegt
und könnten dadurch beschädigt
werden.
GAU16800
Tips zum Kraftstoffsparen
Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann
durch die Fahrweise stark beeinflusst wer-
den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti-
gen Benzinverbrauch zu vermeiden:

Den Choke so früh wie möglich ab-
schalten.

Beim Beschleunigen früh in den näch-
sten Gang schalten und hohe Dreh-
zahlen vermeiden.

Zwischengas beim Herunterschalten
und unnötig hohe Drehzahlen ohne
Last vermeiden.

Bei längeren Standzeiten in Staus, vor
Ampeln oder Bahnschranken den Mo-
tor am besten abschalten.
GAU16841
Einfahrvorschriften
Die ersten 1600 km (1000 mi) sind aus-
schlaggebend für die Leistung und Lebens-
dauer des neuen Motors. Darum sollten die
nachfolgenden Anweisungen sorgfältig ge-
lesen und genau beachtet werden.
Der Motor ist fabrikneu und darf während
der ersten 1600 km (1000 mi) nicht zu stark
beansprucht werden. Die verschiedenen
Teile des Motors spielen sich selbst in das
richtige Betriebsspiel ein. Hohe Drehzah-
len, längeres Vollgasfahren und andere Be-
lastungen, die den Motor stark erhitzen,
sind während dieser Periode zu vermeiden.
GAU17021
0–1000 km (0–600 mi)
Längeren Betrieb mit mehr als 1/3 geöffne-
tem Gasdrehgriff vermeiden.
1000–1600 km (600–1000 mi)
Längeren Betrieb mit mehr als 1/2 geöffne-
tem Gasdrehgriff vermeiden.
ACHTUNG:

GCA11281
Nach den ersten 1000 km (600 mi) muss
das Motoröl gewechselt und die/der Öl-
filterpatrone/-einsatz ersetzt werden.
Nach 1600 km (1000 mi)
Das Fahrzeug kann jetzt voll ausgefahren

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werden.
ACHTUNG:

GCA10270
Bei Motorstörungen während der Ein-
fahrzeit das Fahrzeug sofort von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen las-
sen.
GAU17170
Parken
Zum Parken den Motor abstellen, den
Zündschlüssel abziehen und dann den
Kraftstoffhahn auf “OFF” stellen.
WARNUNG

GWA10310

Motor und Auspuffrohre können
sehr heiß werden. Deshalb so par-
ken, dass Kinder oder Fußgänger
die heißen Teile nicht versehentlich
berühren können.

Das Fahrzeug nicht auf ab-
schüssigem oder weichem Unter-
grund abstellen, damit es nicht
umfallen kann.

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU17240
Der Fahrzeughalter ist für die Sicherheit
selbst verantwortlich. Regelmäßige Inspek-
tionen, Einstellungen und Schmierung ge-
währleisten maximale Fahrsicherheit und
einen optimalen Zustand Ihres Fahrzeugs.
Auf den folgenden Seiten werden die wich-
tigsten Inspektionspunkte, Einstellungen
und Schmierstellen angegeben und erläu-
tert.
Die in der Tabelle empfohlenen Zeitabstän-
de für Wartung und Schmierung sollten le-
diglich als Richtwerte für den Normalbetrieb
angesehen werden. JE NACH WETTER-
BEDINGUNGEN, GELÄNDE, GEOGRAFI-
SCHEM EINSATZORT UND
PERSÖNLICHER FAHRWEISE MÜSSEN
DIE WARTUNGSINTERVALLE MÖG-
LICHERWEISE VERKÜRZT WERDEN.
WARNUNG

GWA10320
Sind Sie mit Wartungsarbeiten nicht ver-
traut, lassen Sie diese von einer
Yamaha-Fachwerkstatt durchführen.
GAU17340
Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug befindet sich hinter der
Abdeckung D. (Siehe Seite 6-5.)
Die in diesem Handbuch enthaltenen Infor-
mationen zur Wartung und das Bordwerk-
zeug sollen Ihnen bei der Durchführung von
vorbeugenden Wartungsarbeiten und klei-
neren Reparaturen behilflich sein. Gewisse
Arbeiten und Einstellungen erfordern je-
doch zusätzliches Werkzeug wie z. B. einen
Drehmomentschlüssel.
HINWEIS:

Falls das für die Wartung notwendige Werk-
zeug nicht zur Verfügung steht und Ihnen
die Erfahrung für bestimmte Wartungsar-
beiten fehlt, die Wartungsarbeiten von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausführen lassen.
WARNUNG

GWA10350
Von Yamaha nicht zugelassene Ände-
rungen können Leistungsverluste und
unsicheres Fahrverhalten zur Folge ha-
ben. Vor Änderungen am Fahrzeug un-
bedingt die Yamaha-Fachwerkstatt
befragen.
1. Bordwerkzeug
1

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REGELM ÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU17705
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:


Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn stattdessen eine Inspektion, \
basierend auf den gefahrenen Kilometern, durch-
gef ührt wird.

Ab 50000 km sind die Wartungsintervalle alle 10000 km zu wiederholen.

Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, \
besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
daher von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
NR. PR ÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
STAND DES KILOMETERZ ÄHLERS (

×

1000 km)

JAHRES-KONTROLLE

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1*
Kraftstof fleitung

Kraftstoffschläuche auf Risse oder Beschädigung kon-
trollieren.
√√√√ √

2
Z ündkerze

Zustand kontrollieren.

Reinigen und Abstand neu einstellen.
√√

Ersetzen.
√√

3*
Ventile

Ventilspiel kontrollieren.

Einstellen.
√√√√

4
Luft filtereinsatz

Ersetzen.


5
Kupplung

Funktion prüfen.

Einstellen.
√√√√√

6*
Vorderradbremse

Das Fahrzeug auf ordnungsgemäßen Betrieb, Flüssig-
keitsstand und auf Lecks überprüfen.
√√√√√ √

Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
7*
Hinterradbremse

Das Fahrzeug auf ordnungsgemäßen Betrieb, Flüssig-
keitsstand und auf Lecks überprüfen.
√√√√√ √

Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
8*
Bremsschl äuche

Auf Risse oder Beschädigung kontrollieren.
√√√√ √

Ersetzen. Alle 4 Jahre

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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9*
Räder

Rundlauf und Speichensitz prüfen und auf
Beschädigung kontrollieren.

Gegebenenfalls Speichen festziehen.
√√√√
10

*
Reifen

Profiltiefe prüfen und auf Beschädiung kontrollieren.

Ersetzen, falls nötig.

Luftdruck kontrollieren.

Korrigieren, falls nötig.
√√√√ √
11

*
Radlager

Das Lager auf Lockerung oder Beschädigung kontrol-
lieren.
√√√√
12

*
Schwinge

Funktion und auf übermäßiges Spiel kontrollieren.
√√√√

Mit Molybdändisulfidfett schmieren. Alle 50000 km
13

Antriebskette

Den Durchhang, die Ausrichtung und den Zustand der
Antriebskette kontrollieren.

Den Kettendurchhang einstellen und die Kette gründ-
lich mit einem O-Ring-Kettenspray schmieren.Alle 500 km und nach dem Waschen des Motorrads
oder einer Fahrt im Regen
14

*
Lenkungslager

Das Spiel des Lagers kontrollieren und die Lenkung
auf Schwergängigkeit prüfen.
√√√√√

Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 50000 km
15

*
Fahrgestellhalterungen

Sicherstellen, dass alle Muttern und Schrauben richtig
festgezogen sind.
√√√√ √
16

Seitenständer

Funktion prüfen.

Schmieren.
√√√√ √
17

*
Seitenständerschalter

Funktion prüfen.
√√√√√ √
18

*
Teleskopgabel

Funktion prüfen und auf Öllecks kontrollieren.
√√√√
19

*
Federbein

Funktion prüfen und Stoßdämpfer auf Öllecks kontrol-
lieren.
√√√√
20

*
Umlenkhebel der hinte-
ren Aufhängung und
Drehpunkte des Verbin-
dungsschenkels

Funktion prüfen.
√√√√

Mit Molybdändisulfidfett schmieren.
√√
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
STAND DES KILOMETERZÄHLERS (

×

1000 km)

JAHRES-KONTROLLE

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GAU18680
HINWEIS:


Luftfilter

Der Luftfilter dieses Modells besitzt ein ölbeschichtetes Einweg-Papi\
erelement, das nicht mit Druckluft gereinigt werden darf, um
Beschädigungen zu vermeiden.

Das Luftfilterelement muss häufiger ersetzt werden, wenn in ungewö\
hnlich feuchter oder staubiger Umgebung gefahren wird.

Wartung der hydraulische Bremsanlage

Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigier\
en.

Alle zwei Jahre die inneren Bauteile des Hauptbremszylinders und Bremssa\
ttels erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.

Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rissbildung, spätestens je\
doch alle vier Jahre erneuern.
21

*
Vergaser

Funktion des Chokes prüfen.

Motor-Leerlaufdrehzahl einstellen.
√√√√√ √
22

Motor öl

Wechseln.

Den Ölstand kontrollieren und das Fahrzeug auf
Öllecks prüfen.
√√√√√ √
23

Ö lfi ltereinsatz

Ersetzen.
√√√
24

*
Vorderrad- und Hinter-
rad-Bremslichtschalter

Funktion prüfen.
√√√√√ √
25

Sich bewegende Teile
und Seilz üge

Schmieren.
√√√√ √
26

*
Gasdrehgriffgeh äuse
und Seilzug

Funktion und Spiel prüfen.

Ggf. Gaszugspiel einstellen

Gasdrehgriffgehäuse und Seilzug schmieren.
√√√√ √
27

*
Lichter, Signale und
Schalter

Funktion prüfen.

Scheinwerferlichtkegel einstellen.
√√√√√ √

NR. PR ÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT STAND DES KILOMETERZ ÄHLERS (
×

1000 km)

JAHRES-KONTROLLE

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU18771
Abdeckungen abnehmen und
montieren
Die hier abgebildeten Abdeckungen müs-
sen für manche in diesem Kapitel beschrie-
benen Wartungs- und Reparaturarbeiten
abgenommen werden. Für die Demontage
und Montage der einzelnen Abdeckungen
sollte jeweils auf die nachfolgenden Ab-
schnitte zurückgegriffen werden.
GAU37812
Abdeckungen A und D
Eine der Abdeckungen abnehmen
Die Abdeckung losschrauben und dann ab-
ziehen.Abdeckung montieren
Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage
bringen und dann festschrauben.
Abdeckungen B und E
Eine der Abdeckungen abnehmenDie Schraube und Unterlegscheibe entfer-
nen und dann die Abdeckung nach vorn
schieben, wie dargestellt.

1. Abdeckung A
2. Abdeckung B
3. Abdeckung C
2
3
1

1. Abdeckung D
2. Abdeckung E
3. Abdeckung F
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1. Schraube
1

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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Abdeckung montieren
Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage
bringen und dann die Unterlegscheibe und
Schraube anbringen.
Abdeckungen C und F
Eine der Abdeckungen abnehmen1. Zum Abnehmen der Abdeckung C zu-erst Abdeckung B entfernen und zum
Abnehmen der Abdeckung F zuerst
Abdeckung E entfernen.
2. Abdeckung C oder F wie dargestellt
abziehen, um sie zu entfernen.
Abdeckung montieren
1. Die Abdeckung in die ursprüngliche
Lage bringen.
2. Abdeckung B oder E montieren.

GAU19602
Zündkerze prüfen
Die Zündkerze ist ein wichtiger Bestandteil
des Motors und ist leicht zu überprüfen. Da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerze im Laufe
der Zeit vermindern, muss die Zündkerze in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle herausgenom-
men und geprüft werden. Der Zustand der
Zündkerze erlaubt Rückschlüsse auf den
Zustand des Motors.
Zündkerze ausbauen
1. Den Zündkerzenstecker abziehen.
2. Die Zündkerze mit dem Zünd-
kerzenschlüssel (im Bordwerkzeug)
herausschrauben, wie in der Abbil-
dung dargestellt.
1. Schraube
2. Unterlegscheibe
1
2

1. Zündkerzenstecker
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Zündkerze prüfen
1. Die Verfärbung des Zündkerzen-Isola-
torfußes prüfen. Der die Mittelelektro-
de umgebende Porzellanisolator ist
bei richtig eingestelltem Motor und
normaler Fahrweise rehbraun.
HINWEIS:

Weist die Zündkerze eine stark abweichen-
de Färbung auf, könnte der Motor defekt
sein. Versuchen Sie nicht, derartige Proble-
me selbst zu diagnostizieren. Lassen Sie
stattdessen das Fahrzeug von einer
Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
2. Die Zündkerze auf fortgeschrittenen
Abbrand der Mittelelektrode und
übermäßige Ölkohleablagerungen
prüfen und ggf. erneuern.
Zündkerze montieren
1. Den Zündkerzen-Elektrodenabstand
mit einer Fühlerlehre messen und ggf.
korrigieren.
2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung rei-
nigen; Schmutz und Fremdkörper vom
Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem Zünd-
kerzenschlüssel festschrauben und
dann vorschriftsmäßig festziehen.
HINWEIS:

Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, lässt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
4. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
1. Zündkerzenschlüssel
1

Empfohlene Zündkerze:
NGK/DR7EA
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
1

Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
17.5 Nm (1.75 m·kgf, 12.7 ft·lbf)

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