YAMAHA YZF-R1 2003 Betriebsanleitungen (in German)
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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GAU04911
Kraftstofftank-
Belüftungsschlauch Vor dem Betrieb folgende Kontrolle vorneh-
men:
Den Schlauchanschluß prüfen.
Den Kraftstofftank-Belüftungs-
schlauch auf Risse und Schäden prü-
fen, ggf. erneuern.
Sicherstellen, daß das Schlauchende
nicht verstopft ist; ggf. den Schlauch
reinigen.
Sicherstellen, daß das Ende des
Kraftstofftank-Belüftungsschlauchs
sich außerhalb der Verkleidung befin-
det.
GAU01084
Katalysator Dieses Modell ist mit einem Abgaskatalysa-
tor im Auspuff ausgerüstet.
GW000128
WARNUNG
_ Abgaskanäle werden sehr heiß und
müssen, um ein versehentliches Berüh-
ren der heißen Teile zu vermeiden, aus-
reichend abkühlen, bevor Einstell- und
Schmierarbeiten vorgenommen werden. _
GC000114
ACHTUNG:_ Um Brände und andere Beschädigun-
gen zu vermeiden:
Das warmgefahrene Motorrad nie-
mals an Orten abstellen, wo Feuer-
gefahr herrscht (z. B. in der Nähe
von Gras oder anderen leicht ent-
zündbaren Stoffen).
Ausschließlich bleifreien Kraftstoff
tanken. (Der Gebrauch verbleiten
Kraftstoffs verursacht unreparier-
bare Schäden am Abgaskatalysa-
tor.)
Den Motor nicht über längere Zeit
im Leerlauf betreiben.
_
1. Kraftstofftank-Belüftungsschlauch
1. Kraftstofftank-Belüftungsschlauch
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GAU04493
Sitzbank Fahrersitz
Fahrersitz abnehmenZiehen Sie die hinteren Ecken des Fahrer-
sitzes wie in der Abbildung gezeigt nach
oben, entfernen Sie die Bolzen und ziehen
Sie dann den Sitz ab.Fahrersitz montieren
Die Zunge an der Vorderseite des Fahrer-
sitzes, wie in der Abbildung gezeigt, in die
Sitzhalterung stecken, den Sitz dann in die
ursprüngliche Lage bringen und anschlie-
ßend festschrauben.Beifahrersitz
Beifahrersitz abnehmen
1. Den Schlüssel in das Sitzbankschloß
stecken und dann im Gegenuhrzeiger-
sinn drehen.
2. Den Schlüssel gegenhalten und dabei
den Beifahrersitz an der Vorderseite
anheben; anschließend den Sitz nach
vorn abziehen.
1. Schraube (× 2)
1. Zunge
2. Sitzhalterung
1. Sitzbankschloß
2. Aufschließen.
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Beifahrersitz montieren1. Die Zunge an der Hinterseite des Bei-
fahrersitzes, wie in der Abbildung ge-
zeigt, in die Sitzhalterung stecken und
den Sitz dann an der Vorderseite nach
unten drücken, so daß er einrastet.
2. Den Schlüssel abziehen.HINWEIS:_ Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß die Sitz-
bank richtig montiert ist. _
GAU04489
Helmhalter Die Helmhalter befinden sich an der Sitz-
bank-Unterseite.
Helm am Helmhalter sichern
1. Den Beifahrersitz abnehmen. (Zum
Ab- und Anbau des Beifahrersitzes
siehe Seite 3-17.)
2. Die Öse des Helmriemens in den
Helmhalter einhaken und dann den
Beifahrersitz aufsetzen.
GWA00015
WARNUNG
_ Niemals mit einem an den Helmhaltern
angehängten Helm fahren, denn der
Helm kann sich an Hindernissen verfan-
gen oder irgendwo anschlagen und auf
diese Weise einen Sturz oder Unfall ver-
ursachen. _
GCA00128
ACHTUNG:_ Einige Helme könnten wegen ihrer Form
oder Größe den Schalldämpfer berüh-
ren, wenn sie an der rechten Helmhalte-
rung befestigt sind. Stellen Sie sicher,
daß Ihr Helm nicht den Schalldämpfer
berührt, wenn er an der Helmhalterung
befestigt wird. _Helm vom Helmhalter lösen
Den Beifahrersitz abnehmen und dann die
Öse des Helmriemens aushaken; anschlie-
ßend den Beifahrersitz wieder montieren.
1. Zunge (× 2)
2. Sitzhalterung
1. Helmhalter (× 2)
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GAU01242
Ablagefach Das Ablagefach befindet sich unter dem
Beifahrersitz. (Zum Öffnen und Schließen
des Beifahrersitzes siehe Seite 3-17.)
GWA00005
WARNUNG
_
Den Zuladungsgrenzwert von 3 kg
für das Ablagefach nicht über-
schreiten.
Die maximale Gesamtzuladung von
202 kg nicht überschreiten.
_
GAU01862
Teleskopgabel einstellen Die Teleskopgabel ist mit Schrauben zur
Einstellung von Federvorspannung sowie
Zug- und Druckstufendämpfung ausgerü-
stet.
GW000035
WARNUNG
_ Beide Gabelholme stets gleichmäßig
einstellen. Eine ungleichmäßige Einstel-
lung beeinträchtigt Fahrverhalten und
Stabilität. _
Federvorspannung
Zum Erhöhen der Federvorspannung (Fe-
derung härter) die Einstellschrauben an
beiden Gabelholmen nach
a drehen. Zum
Verringern der Federvorspannung (Fede-
rung weicher) beide Einstellschrauben
nach
b drehen.
1. Ablagefach
1. Einstellschraube (Federvorspannung)
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HINWEIS:_ Die jeweilige Rille am Einstellmechanismus
muß mit der Oberkante der Gabel-Abdeck-
schraube fluchten. _CI-10G
Zugstufendämpfung
Zum Erhöhen der Zugstufendämpfung
(Dämpfung härter) die Einstellschrauben
an beiden Gabelholmen nach
a drehen.
Zum Verringern der Zugstufendämpfung
(Dämpfung weicher) beide Einstellschrau-
ben nach
b drehen.CI-02G
Druckstufendämpfung
Zum Erhöhen der Druckstufendämpfung
(Dämpfung härter) die Einstellschrauben
an beiden Gabelholmen nach
a drehen.
Zum Verringern der Druckstufendämpfung
(Dämpfung weicher) beide Einstellschrau-
ben nach
b drehen.CI-02G
1. Einstellung hier ablesen
2. Gabel-Abdeckschraube
Einstellung
Minimal (weich) 8
Normal 6
Maximal (hart) 1
1. Einstellschraube (Zugstufen-Dämpfungskraft)Minimal (weich) 26 Rasten nach b
*
Normal 13 Rasten nach b
*
Maximal (hart) 1 Raste nach b
*
*mit völlig nach a
gedrehter Einstellschraube
1. Einstellschraube
(Druckstufen-Dämpfungskraft)Minimal (weich) 20 Rasten nach b
*
Normal 13 Rasten nach b
*
Maximal (hart) 1 Raste nach b
*
*mit völlig nach a
gedrehter Einstellschraube
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GC000015
ACHTUNG:_ Den Einstellmechanismus unter keinen
Umständen über die Minimal- oder Maxi-
maleinstellung hinaus verdrehen. _HINWEIS:_ Da ab Werk zwischen einzelnen Einstell-
mechanismen kleine Unterschiede in der
Anzahl Positionen zwischen der Minimal-
und Maximaleinstellung auftreten können,
weichen die obigen Angaben eventuell
leicht von Ihrem Modell ab und sollten des-
halb lediglich als Richtwerte verstanden
werden. Ungeachtet der effektiven Anzahl
Positionen erstreckt sich jedoch jeweils der
gesamte Einstellbereich zwischen der Mini-
mal- und Maximaleinstellung eines Mecha-
nismus. Um eine präzise Einstellung zu er-
zielen, sollte man die Anzahl Positionen der
einzelnen Einstellmechanismen überprüfen
und die obigen Angaben entsprechend re-
vidieren. _
GAU04496
Federbein einstellen Dieses Federbein ist mit einem Einstellring
für die Federvorspannung und Einstell-
schrauben für die Zug- und Druckstufen-
dämpfung ausgerüstet.
GC000015
ACHTUNG:_ Den Einstellmechanismus unter keinen
Umständen über die Minimal- oder Maxi-
maleinstellung hinaus verdrehen. _
Federvorspannung
Zum Erhöhen der Federvorspannung (Fe-
derung härter) den Federvorspannring
nach
a drehen. Zum Verringern der Feder-
vorspannung (Federung weicher) den Fe-
dervorspannring nach
b drehen.HINWEIS:_
Die jeweilige Kerbe im Federvor-
spannring muß auf die Gegenmarkie-
rung am Stoßdämpfer ausgerichtet
werden.
Für die Einstellung den Spezialschlüs-
sel aus dem Bordwerkzeug verwen-
den.
_1. Federvorspannring
2. Spezialschlüssel
3. Gegenmarkierung
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CI-10G
Zugstufendämpfung
Zum Erhöhen der Zugstufendämpfung
(Dämpfung härter) die Einstellschraube
nach
a drehen. Zum Verringern der Zug-
stufendämpfung (Dämpfung weicher) die
Einstellschraube nach
b drehen.CI-14G
Druckstufendämpfung
Zum Erhöhen der Druckstufendämpfung
(Dämpfung härter) die Einstellschraube
nach
a drehen. Zum Verringern der Druck-
stufendämpfung (Dämpfung weicher) die
Einstellschraube nach
b drehen.CI-14G
Einstellung
Minimal (weich) 1
Normal 4
Maximal (hart) 9
1. Einstellschraube (Zugstufen-Dämpfungskraft)Minimal (weich) 20 Rasten nach b
*
Normal 15 Rasten nach b
*
Maximal (hart) 1 Raste nach b
*
*mit völlig nach a
gedrehter Einstellschraube
1. Einstellschraube
(Druckstufen-Dämpfungskraft)Minimal (weich) 20 Rasten nach b
*
Normal 15 Rasten nach b
*
Maximal (hart) 1 Raste nach b
*
*mit völlig nach a
gedrehter Einstellschraube
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HINWEIS:_ Da ab Werk zwischen einzelnen Einstell-
mechanismen kleine Unterschiede in der
Anzahl der Positionen zwischen der Mini-
mal- und Maximaleinstellung auftreten kön-
nen, weichen die obigen Angaben eventuell
leicht von Ihrem Modell ab. Ungeachtet der
effektiven Anzahl Positionen erstreckt sich
jedoch jeweils der gesamte Einstellbereich
zwischen der Minimal- und Maximaleinstel-
lung eines Mechanismus. Um eine präzise
Einstellung zu erzielen, sollte man die An-
zahl Positionen der einzelnen Einstellme-
chanismen überprüfen und die obigen An-
gaben entsprechend revidieren. _
GAU00315
WARNUNG
_ Der Stoßdämpfer enthält Stickstoff unter
hohem Druck. Vor Arbeiten am Stoß-
dämpfer die folgenden Erläuterungen
sorgfältig durchlesen und die gegebe-
nen Vorsichtsmaßnahmen befolgen. Der
Hersteller übernimmt keinerlei Haftung
für Unfälle, Verletzungen oder Schäden,
die auf unsachgemäße Behandlung des
Stoßdämpfers zurückzuführen sind.
Den Stoßdämpfer unter keinen Um-
ständen öffnen oder manipulieren.
Den Stoßdämpfer vor Hitze und of-
fenen Flammen schützen. Der hit-
zebedingte Druckanstieg kann eine
Explosion des Stoßdämpfers be-
wirken.
Den Gaszylinder vor Verformung
und Beschädigung schützen. Ein
deformierter Gaszylinder vermin-
dert die Dämpfwirkung.
Arbeiten am Stoßdämpfer sollten
ausschließlich von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt ausgeführt werden.
_
GAU03170
Spanngurt-Halterungen An der Unterseite des Beifahrersitzes befin-
den sich vier Spanngurt-Halterungen
(Schlaufen) zur Gepäck-Befestigung. Für
den Gebrauch zunächst den Beifahrersitz
abnehmen (Siehe dazu Seite 3-17.), dann
die Schlaufen aus den Halterungen lösen
und anschließend den Beifahrersitz montie-
ren. Darauf achten, daß die Schlaufen nach
außen weisen. 1. Spanngurt-Halterung (× 4)
2. Halterungen (× 4)
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GAU01571
EXUP-System Das YAMAHA Exhaust Ultimate Powerval-
ve System (EXUP), mit dem dieses Modell
ausgerüstet ist, erzielt durch den Einsatz ei-
nes elektronisch gesteuerten und servoun-
terstützten Krümmerventils eine Steigerung
der Leistung und des Wirkungsgrads des
Motors über dem gesamten Lastbereich.
GC000027
ACHTUNG:_
Die im YAMAHA-Werk vorgenom-
mene Einstellung des EXUP-Sy-
stems beruht auf zahlreichen Tests.
Eine unsachgemäße Änderung die-
ser Einstellung kann zu Leistungs-
abfall und Motorschäden führen.
Das EXUP-System bei Ausfall von
einer YAMAHA-Fachwerkstatt über-
prüfen lassen.
_
GAU00330
Seitenständer Der Seitenständer befindet sich auf der lin-
ken Seite des Rahmens und wird bei auf-
recht gehaltenem Motorrad mit dem Fuß
betätigt.HINWEIS:_ Der Seitenständerschalter ist ein Bestand-
teil des Zündunterbrechungs- und Anlaß-
sperrschalter-Systems, der die Zündung in
bestimmten Situationen unterbricht. (Die
Funktionsweise dieses Systems wird am
Ende dieses Kapitels beschrieben.) _
GW000044
WARNUNG
_ Niemals mit ausgeklapptem Seitenstän-
der fahren. Auch nicht, wenn der Seiten-
ständer sich nicht richtig hochklappen
läßt oder nicht in hochgeklappter Positi-
on bleibt. Ein nicht völlig hochgeklapp-
ter Seitenständer kann den Fahrer durch
Bodenberührung ablenken und so zum
Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug
führen. Aus diesem Grund hat YAMAHA
den Seitenständer mit einem Zündunter-
brechungsschalter versehen, der ein
Starten und Anfahren mit ausgeklapp-
tem Seitenständer verhindert. Prüfen
Sie deshalb das System regelmäßig wie
nachfolgend erläutert. Falls Störungen
an diesem System festgestellt werden,
das Fahrzeug umgehend von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt instand setzen
lassen. _
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GAU03720
Zündunterbrechungs- und
Anlaßsperrschalter-System Das Zündunterbrechungs- und Anlaßsperr-
schalter-System umfaßt die Seitenständer-,
Kupplungs- sowie Leerlaufschalter und er-
füllt folgende Zwecke:
Es verhindert ein Anlassen des Mo-
tors bei eingelegtem Gang und hoch-
geklapptem Seitenständer, solange
der Kupplungshebel nicht gezogen
wird.
Es verhindert ein Anlassen des Mo-
tors bei eingelegtem Gang und gezo-
genem Kupplungshebel, solange der
Seitenständer nicht hochgeklappt
wird.
Es schaltet die Zündung aus, falls der
Seitenständer bei laufendem Motor
ausgeklappt wird.
Die Funktion des Systems sollte regelmä-
ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer-
den:
GW000045
WARNUNG
_ Falls eine Fehlfunktion auftritt, das Fahr-
zeug vor der nächsten Fahrt von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen las-
sen. _U5PWG1.book Page 25 Tuesday, July 9, 2002 4:42 PM