USB BMW MOTORRAD K 1200 S 2006 Betriebsanleitung (in German)
[x] Cancel search | Manufacturer: BMW MOTORRAD, Model Year: 2006, Model line: K 1200 S, Model: BMW MOTORRAD K 1200 S 2006Pages: 161, PDF-Größe: 1.74 MB
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Taste Blinker rechts2betä-
tigen.
Nach ca. zehn Sekun-
den Fahrt oder nach
einer zurückgelegten Strecke
von ca. 200 m werden
die Blinker automatisch
ausgeschaltet.
Blinker rechts eingeschaltet.
Kontrollleuchte Blinker
rechts blinkt.
Blinker ausschaltenTaste Blinker aus 3betäti-
gen.
Blinker ausgeschaltet.
Kontrollleuchten Blinker
aus.SitzbankSitzbank ausbauenMotorrad abstellen, dabei
auf ebenen und festen Un-
tergrund achten. Schlüssel im Sitzbank-
schloss gegen den
Uhrzeigersinn drehen.
Sitzbank dabei unterstüt-
zend nach unten drücken.
453zBedienung
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HelmhalterHelmhalter unter der
SitzbankUnter der Sitzbank befinden
sich die Helmhalter1und 2.
An den Helmhaltern 1kann
ein Motorradhelm mit dem
Kinnriemen eingehängt wer-
den. Sind Koffer montiert
oder ist der Kinnriemen zu
kurz, kann ein Motorradhelm
mit Hilfe eines Stahlseils am
Helmhalter 2befestigt wer-
den.
Helmhalter verwendenMotorrad abstellen, dabei
auf ebenen und festen Un-
tergrund achten.
Sitzbank ausbauen ( 53)
Das Helmschloss kann
die Verkleidung verkrat-
zen.
Beim Einhängen auf die Po-
sition des Helmschlosses
achten.
Helm mit Hilfe des als Son-
derzubehör erhältlichen
Stahlseils am Helmhalter 2
einhängen. An der rechten
Fahrzeugseite kann
der Helm durch die Hitze
des Endschalldämpfers
beschädigt werden.
Helm nur an der linken Fahr-
zeugseite befestigen.
Stahlseil durch den Helm
ziehen und in den Halter 2
einhängen.
Ein geeignetes Stahlseil
erhalten Sie bei Ihrem
BMW Motorrad Partner.
455zBedienung
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GepäckschlaufenGepäckschlaufen unter
der SitzbankAuf der Unterseite der
Sitzbank befinden sich die
Schlaufen1zum Anbringen
von Gepäckgurten. In
Verbindung mit den Ösen 2
an den Haltegriffen kann
Gepäck auf dem Soziussitz
verzurrt werden.
Gepäckschlaufen
verwendenMotorrad abstellen, dabei
auf ebenen und festen Un-
tergrund achten.
Sitzbank ausbauen ( 53)
Sitzbank umdrehen.
Schlaufen 1aus der Halte-
rung 3ziehen
In die Schlaufen können
Gepäckgurte eingehängt
werden.
SpiegelSpiegel einstellenSpiegel durch leichten
Druck an jeweils einer Ecke
in die gewünschte Position
bringen.FedervorspannungFedervorspannung und
GewichtDie Federvorspannung muss
der Beladung des Motorra-
des angepasst werden. Ei-
ne Erhöhung der Zuladung
erfordert eine Erhöhung der
456zBedienung
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Bei Volllast niedrige Dreh-
zahlen vermeiden.
Nach 500 - 1200 km die
erste Inspektion durchfüh-
ren lassen.BremsbelägeNeue Bremsbeläge müssen
sich „einfahren“ und haben
daher während der ersten
500 km noch nicht die opti-
male Reibkraft. Die vermin-
derte Bremswirkung kann
durch stärkeren Druck auf
den Bremshebel ausgegli-
chen werden.Neue Bremsbeläge kön-
nen den Bremsweg er-
heblich verlängern.
Frühzeitig bremsen.
ReifenNeue Reifen haben eine glatte
Oberfläche. Sie müssen da-
her bei verhaltener Fahrweise
durch Einfahren in wechseln-
den Schräglagen aufgeraut
werden. Erst durch das Ein-
fahren wird die volle Haftfä-
higkeit der Lauffläche erreicht.
Neue Reifen haben noch
nicht die volle Haftung,
in extremen Schräglagen be-
steht Unfallgefahr.
Extreme Schräglagen
vermeiden.Motorrad abstellenAuf Seitenstütze stellen
Bei schlechten Boden-
verhältnissen ist ein si-
cherer Stand nicht gewähr-
leistet.
Im Ständerbereich auf ebe-
nen und festen Untergrund
achten. Motor ausschalten.
Handbremse betätigen.
Motorrad senkrecht stellen
und ausbalancieren.
Seitenstütze mit linkem Fuß
bis Anschlag zur Seite klap-
pen.
Die Seitenstütze ist nur
für das Gewicht des Mo-
torrades ausgelegt.
Bei ausgeklappter Seitenstüt-
ze nicht auf dem Motorrad
sitzen.
Motorrad langsam auf Stän-
der neigen, dabei entlasten
und nach links absteigen. Steht das Motorrad auf
der Seitenstütze, ist es
von der Beschaffenheit des
Untergrundes abhängig, ob
der Lenker nach links oder
rechts eingeschlagen wird.
Das Motorrad steht jedoch
auf ebenem Untergrund mit
nach links eingeschlagenem
569zFahren
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Lenker stabiler als mit nach
rechts eingeschlagenem Len-
ker.
Auf ebenem Untergrund den
Lenker zum Verriegeln des
Lenkschlosses immer nach
links einschlagen.Lenker bis Anschlag nach
links oder nach rechts ein-
schlagen.
Festen Stand des Motorra-
des kontrollieren. Bei Straßengefälle das
Motorrad in Richtung
„bergauf“ stellen und 1. Gang
einlegen.
Lenkschloss verriegeln.Von Seitenstütze
nehmenLenkschloss entriegeln.
Von links Lenker mit beiden
Händen ergreifen.
Handbremse betätigen. Mit dem rechten Bein über
den Sitz schwingen, dabei
Motorrad aufrichten.
Motorrad senkrecht stellen
und ausbalancieren.
Eine ausgeklappte Sei-
tenstütze kann sich bei
rollendem Motorrad im Un-
tergrund verfangen und zum
Sturz führen.
Seitenstütze einklappen, be-
vor das Fahrzeug bewegt
wird.
Hinsetzen und Seitenstütze
mit linkem Fuß zurückklap-
pen.
Auf Kippständer
stellen
SZ
Bei schlechten Boden-
verhältnissen ist ein si-
cherer Stand nicht gewähr-
leistet.
Im Ständerbereich auf ebe- nen und festen Untergrund
achten.
Motor ausschalten.
Absteigen, dabei linke Hand
am linken Lenkergriff.
Mit der rechten Hand den
Sozius-Haltegriff oder den
Heckrahmen ergreifen.
Rechten Fuß auf den Be-
tätigungsdorn des Kipp-
ständers stellen und Kipp-
ständer so weit nach unten
drücken, bis die Abrollkufen
auf dem Boden aufliegen.
Mit vollem Körpergewicht
auf den Kippständer stellen
und gleichzeitig das Motor-
rad nach hinten ziehen. Der Kippständer kann
durch zu starke Bewe-
gungen einklappen und da-
durch das Fahrzeug umfallen.
Bei ausgeklapptem Kippstän-
der nicht auf dem Motorrad
sitzen.
570zFahren
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Bremsanlage mit BMW
Motorrad Integral ABSTeilintegralbremseIhr Motorrad ist mit einer
Teilintegralbremse ausgestat-
tet. Bei diesem Bremssystem
werden mit dem Hand-
bremshebel die Vorder-
und die Hinterradbremse
gemeinsam aktiviert. Der
Fußbremshebel wirkt nur auf
die Hinterradbremse.
Das BMW Motorrad Integral
ABS passt die Bremskraftver-
teilung zwischen Vorder- und
Hinterradbremse während der
Regelung an die Beladung
des Motorrades an.Das Durchdrehen des
Hinterrades bei gezoge-
ner Vorderradbremse (Burn
Out) wird durch die Integral-
funktion erheblich erschwert.
Die Folge können Schäden an der Hinterradbremse und an
der Kupplung sein.
Keine Burn Outs
durchführen.
Wie funktioniert das
ABS?Die maximal auf die Fahr-
bahn übertragbare Bremskraft
ist unter anderem abhängig
vom Reibwert der Fahrbahn-
oberfläche. Schotter, Eis und
Schnee sowie nasse Fahrbah-
nen bieten einen wesentlich
schlechteren Reibwert als ei-
ne trockene und saubere As-
phaltdecke. Je schlechter der
Reibwert der Fahrbahn, desto
länger wird der Bremsweg.
Wird bei einer Erhöhung des
Bremsdruckes durch den
Fahrer die maximal übertrag-
bare Bremskraft überschrit-
ten, beginnen die Räder zu
blockieren und die Fahrsta-
bilität geht verloren; es drohtein Sturz. Bevor diese Situa-
tion eintritt, greift das ABS ein
und passt den Bremsdruck
an die maximal übertragba-
re Bremskraft an, so dass die
Räder weiterdrehen und die
Fahrstabilität unabhängig von
der Fahrbahnbeschaffenheit
erhalten bleibt.
Was passiert bei
Fahrbahnunebenheiten?Durch Bodenwellen oder
Fahrbahnunebenheiten kann
es kurzfristig zum Kontakt-
verlust zwischen Reifen und
Fahrbahnoberfläche kommen
und die übertragbare
Bremskraft bis auf Null
zurückgehen. Wird in dieser
Situation gebremst, muss
das ABS den Bremsdruck
reduzieren, um die Fahrsta-
bilität bei Wiederherstellung
des Fahrbahnkontaktes
sicherzustellen. Zu diesem
574zFahren
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Zeitpunkt muss das BMW
Motorrad Integral ABS von
extrem niedrigen Reibwerten
ausgehen (Schotter, Eis,
Schnee), damit die Laufräder
sich in jedem denkbaren
Fall drehen und damit die
Fahrstabilität sichergestellt
ist. Nach Erkennen der
tatsächlichen Umstände
regelt das System den
optimalen Bremsdruck ein.Wie macht sich das
BMW Motorrad Integral
ABS für den Fahrer
bemerkbar?Muss das ABS-System auf-
grund der oben beschriebe-
nen Umstände die Bremskraft
reduzieren, so sind am Hand-
bremshebel Vibrationen zu
verspüren.
Wird der Handbremshebel
betätigt, so wird über die In-
tegralfunktion auch am Hin-terrad Bremsdruck aufgebaut.
Wird der Fußbremshebel erst
danach betätigt, ist der be-
reits aufgebaute Bremsdruck
früher als Gegendruck spür-
bar, als wenn der Fußbrems-
hebel vor oder mit dem Hand-
bremshebel betätigt wird.
Wie erreicht man den
kürzesten Bremsweg?Bei einem Bremsvorgang
verändert sich die dynami-
sche Lastverteilung zwischen
Vorder- und Hinterrad.
Je stärker die Bremsung,
desto mehr Last liegt auf
dem Vorderrad. Je größer
die Radlast, desto mehr
Bremskraft kann übertragen
werden.
Um den kürzesten Brems-
weg zu erreichen, muss die
Vorderradbremse zügig und
immer stärker werdend be-
tätigt werden. Dadurch wird
die dynamische Lasterhöhung
am Vorderrad optimal ausge-
nutzt. Gleichzeitig sollte auch
die Kupplung betätigt werden.
Bei den oft trainierten "Ge-
waltbremsungen", bei denen
der Bremsdruck schnellst-
möglich und mit aller Kraft er-
zeugt wird, kann die dynami-
sche Lastverteilung dem Ver-
zögerungsanstieg nicht fol-
gen und die Bremskraft nicht
vollständig auf die Fahrbahn
übertragen werden. Damit
das Vorderrad nicht blockiert,
muss das ABS eingreifen und
den Bremsdruck reduzieren;
der Bremsweg wird länger.
Abheben des
HinterradesBei hoher Haftung zwischen
Reifen und Straße kommt
es selbst bei starkem Brem-
sen erst sehr spät oder gar
nicht zu einem Blockieren
575zFahren
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Pannenhilfesatz
SZ
VerwendungDer Platz für den Pannenhil-
fesatz befindet sich unter der
linken Seitenverkleidung.
Reparaturablauf und Sicher-
heitshinweise sind der dem
Pannenhilfesatz beiliegenden
Beschreibung zu entnehmen.Pannenhilfesatz
entnehmenMotorrad abstellen, dabei
auf ebenen und festen Un-
tergrund achten.
Sitzbank ausbauen ( 53)Schrauben
1ausbauen.
Seitenverkleidung ausbau-
en.
Um die Seitenverklei-
dung vor Kratzern zu
schützen, die Verkleidung auf
der Sitzbank ablegen.
Befestigungsband öffnen
und Pannenhilfesatz entneh-
men.
685zZubehör
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bei auf ebenen und festen
Untergrund achten.
Motor eine Minute im Leer-
lauf laufen lassen.
Zündung ausschalten.
Ölstand an der Anzeige1
ablesen. Motoröl Sollstand
zwischen MIN- und MAX-
Markierung
Bei Ölstand unterhalb der
MIN-Markierung: Motoröl nachfüllen.
Bei Ölstand oberhalb der
MAX-Markierung: Motoröl ablassen.
Motoröl nachfüllenMotorrad abstellen, dabei
auf ebenen und festen Un-
tergrund achten.
Sitzbank ausbauen ( 53)
Zu wenig aber auch zu
viel Motoröl können zu
Motorschäden führen.
Auf korrekten Motorölstand
achten.
Bereich der Einfüllöffnung
reinigen.
Verschluss Öleinfüllöff-
nung 1durch Drehen
790zWartung
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gegen den Uhrzeigersinn
ausbauen.
Motoröl bis zum Sollstand
nachfüllen.
Verschluss Öleinfüllöff-
nung1durch Drehen im
Uhrzeigersinn einbauen.
Sitzbank einbauen ( 54)Motoröl ablassenSitzbank ausbauen ( 53)
Verriegelung des Klar-
sichtschlauches 2links und
rechts zusammendrücken
und nach oben aus dem
Öltank ziehen. Klarsichtschlauch nach un-
ten aus dem Rahmen zie-
hen und Motoröl bis zum
Sollstand in einen geeigne-
ten Behälter ablassen.
Klarsichtschlauch in Öltank
einsetzen und verrasten.
Überschüssiges Motoröl
umweltgerecht lagern oder
entsorgen.
Sitzbank einbauen ( 54)
Bremsanlage
allgemeinBetriebssicherheitEine ordnungsgemäß funk-
tionierende Bremsanlage ist
Grundvoraussetzung für die
Verkehrssicherheit Ihres Mo-
torrades.
Fahren Sie nicht, wenn Sie
Zweifel an der Betriebssicher-
heit der Bremsanlage haben.
Lassen Sie in diesem Fall die
Bremsanlage von einer Fach-
werkstatt prüfen, am besten
von einem BMW Motorrad
Partner.
Unsachgemäße Arbeiten
gefährden die Betriebssi-
cherheit der Bremsanlage.
Alle Arbeiten an der Bremsan-
lage von einer Fachwerkstatt
durchführen lassen, am bes-
ten von einem BMW Motorrad
Partner.
Bremsfunktion prüfenHandbremshebel betätigen.
Es muss ein eindeutiger
Druckpunkt spürbar sein.
Fußbremshebel betätigen.
Es muss ein eindeutiger
Druckpunkt spürbar sein.
791zWartung