OPEL KARL 2019 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2019, Model line: KARL, Model: OPEL KARL 2019Pages: 203, PDF-Größe: 5.45 MB
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Fahrzeugwartung1591. Bodenabdeckung öffnen.
2. Den Kompressor und die Dicht‐mittelflasche herausnehmen.
3. Das Stromkabel und den Luft‐schlauch aus den Staufächern an
der Unterseite des Kompressors herausnehmen.
4. Luftschlauch des Kompressors an
den Anschluss der Dichtmittelfla‐
sche schrauben.
5. Dichtmittelflasche in die Halte‐ rung am Kompressor einsetzen.
Kompressor so in Reifennähe
platzieren, dass die Dichtmittelfla‐ sche aufrecht steht.
6. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
7. Einfüllschlauch an Reifenventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
9. Den Stecker des Kompressors an
der Zubehörsteckdose oder am
Zigarettenanzünder anschließen.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den
Motor laufen zu lassen.
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160Fahrzeugwartung
Wippschalter auf dem Kompres‐
sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
10. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca. 30 Sekun‐
den) zeigt die Druckanzeige am
Kompressor kurzzeitig bis zu
6 bar an. Danach sinkt der Druck
wieder ab.
11. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft
befüllt.
12. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von 10 Minuten
erreicht werden.
Reifendruck 3 183.
Sobald der richtige Reifendruck
erreicht wurde, Kompressor
ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von
10 Minuten erreicht, Reifenrepa‐
raturset entfernen. Das Fahrzeug
um eine Reifenumdrehung bewe‐
gen. Das Reifenreparaturset
wieder anschließen und Füllvor‐
gang für 10 Minuten fortsetzen.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck danach immer noch nicht
erreicht, ist der Reifen zu stark
beschädigt. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.Übermäßigen Reifendruck mit
dem Knopf über der Druckan‐
zeige ablassen.
Je nach Ausführung kann sich der
Knopf am Luftschlauch befinden.
Kompressor nicht länger als
10 min laufen lassen.
13. Reifenreparaturset abbauen. Auf den Verschluss an der Halterung
drücken, um die Dichtmittelfla‐
sche aus der Halterung zu
nehmen. Reifenfüllschlauch auf
den freien Anschluss der Dicht‐
mittelflasche schrauben. Damit
wird verhindert, dass Dichtmittel
austritt. Reifenreparaturset im
Laderaum verstauen.
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Fahrzeugwartung16114.Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
15. An der Dichtmittelflasche ange‐ brachten Aufkleber mit der maxi‐
mal zulässigen Geschwindigkeit
im Blickfeld des Fahrers anbrin‐
gen.
16. Fahrt unverzüglich fortsetzen, damit sich das Dichtmittel im
Reifen gleichmäßig verteilt. Nach
ca. 10 km Fahrtstrecke (spätes‐
tens jedoch nach 10 Minuten)
anhalten und Reifendruck kontrol‐
lieren. Hierzu Kompressor-Luft‐
schlauch direkt auf das Reifen‐
ventil und den Kompressor
schrauben.Wenn der Reifendruck mehr als
1,3 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr auftritt.
Wenn der Reifendruck unter
1,3 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt
werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
17. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Bodenabdeckung wieder einle‐
gen.
Bodenabdeckung 3 56.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt; diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens
30 min ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Die ggf. mitgelieferten Adapter
können zum Aufpumpen anderer
Gegenstände, beispielsweise von
Bällen, Luftmatratzen oder
Schlauchbooten, verwendet
werden. Die Adapter sind ggf. an der Kompressorunterseite verstaut.
Zum Abnehmen Kompressor-Luft‐ schlauch anschrauben und Adapter
herausnehmen.
Radwechsel Folgende Vorbereitungen treffen undHinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
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162Fahrzeugwartung● Parkbremse anziehen, erstenGang oder Rückwärtsgang einle‐gen.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐ ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor Montieren des Rades Radmuttern und Gewinde mit
einem sauberen Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und
Kegel der Radmutter nicht mit Fett schmieren.
Wagenheberpositionen
Die gezeigten Wagenheberpositio‐
nen gelten für die Verwendung von
Hebearmen und Wagenhebern zum
Ersetzen von Winter-/Sommerreifen.
Position des hinteren Arms der Hebe‐ bühne, mittig unter der Aussparung
im Schweller.
Position des vorderen Arms der
Hebebühne am Unterboden.
Reserverad Notrad
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven
langsam fahren. Kein Dauereinsatz.
Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
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Fahrzeugwartung163kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad befindet sich im
Laderaum unter der Abdeckung des
Laderaumbodens. Es ist mit einem
Flügelbolzen in der Vertiefung fixiert.
Nur ein Notrad montieren. Die auf
dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐
digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.
Montieren des Reserverads
Folgende Vorbereitungen treffen und Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang einle‐gen.
● Reserverad herausnehmen 3 162.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter-
auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor Montieren des Rades Radmuttern und Gewinde mit
einem sauberen Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und
Kegel der Radmutter nicht mit Fett schmieren.
1. Stahlräder:
Die Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallfelgen mit
Schraubenkappen
Radschraubenkappen mit einem
Schraubendreher lösen und
abnehmen. Dabei zum Schutz der
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164FahrzeugwartungFelge weichen Lappen zwischenSchraubendreher und Leichtme‐
tallrad legen.
Leichtmetallfelgen mit
Nabenkappe
Ausziehwerkzeug in den
Öffnungsschlitz der Nabenkappe führen und die Kappe von der
Felge abnehmen.
Wagenwerkzeug 3 151.
2. Radschraubenschlüssel anset‐
zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Die Radschrauben jeweils
eine halbe Umdrehung lösen.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden.
Zum Lösen dieser Schrauben
zuerst den Felgenschlossadapter
anbringen und erst dann den
Radschraubenschlüssel anset‐
zen. Der Adapter befindet sich im
Handschuhfach.
3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
4. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber
unmittelbar unter den Ansatz‐
punkt stellen und sicherstellen,
dass er nicht rutschen kann.
Kurbelstange anbringen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radschrauben herausdrehen.
6. Rad wechseln.
7. Radschrauben eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
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Fahrzeugwartung1659. Radschraubenschlüssel anset‐zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Das Anzugsdrehmo‐
ment beträgt 140 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung der Stahlfelge
mit dem Reifenventil abgleichen.
Radschraubenkappen oder
Nabenkappe an der Leichtmetall‐
felge montieren.
11. Das ersetzte Rad, das Wagen‐ werkzeug 3 151 und den Adapter
für die Felgenschlösser 3 52
verstauen und sichern.
12. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐
ment der Radbolzen so bald wie
möglich überprüfen.
Verstauen eines beschädigten
Rads im Laderaum mit Hilfe eines
Gurtes
Den im Werkzeugkasten befindlichen Gurt verwenden.
Wagenwerkzeug 3 151.Die Reserveradmulde ist nicht für alle
zulässigen Reifengrößen konzipiert.
Wenn nach einem Reifenwechsel ein Rad in der Reserveradmulde unter‐gebracht werden muss, das breiter ist
als das Reserverad, kann die Boden‐
abdeckung auf dem hervorstehenden Rad platziert werden.
1. Laderaumabdeckung entfernen und Bodenabdeckung im Lade‐
raum anheben. Den Werkzeug‐
kasten und das beschädigte Rad
aufrecht in der Aussparung für
den Werkzeugkasten positionie‐
ren.
2. Den Entriegelungsknopf oben am
Rücksitz nach oben ziehen und
die Sitzlehne nach vorne bewe‐
gen.
3. Das Gurtende mit der Schlaufe am Werkzeugkasten durch die
Sitzlehnenrastung ziehen.
4. Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Sitzlehnenrastung befestigt ist.
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166Fahrzeugwartung
5. Die Sitzlehnen nach hintenziehen.
6. Den Haken an der Hecktürras‐ tung befestigen.
7. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.
9 Warnung
Wagenheber, Räder oder andere
Gegenstände müssen im Lade‐
raum richtig gesichert werden.
Andernfalls besteht Verletzungs‐
gefahr. Bei einem abrupten Halt
oder einer Kollision können lose
Gegenstände Insassen treffen.
Wagenheber und Wagenwerk‐
zeug müssen immer in den jewei‐
ligen Ablagen verstaut und durch
Arretieren gesichert werden.
Beim Transport eines beschädig‐
ten Rads im Laderaum ist dieses
immer mit einem Riemen zu
sichern.9 Gefahr
Beim Transportieren eines Rads
im Laderaum müssen die Rück‐ sitzlehnen in der aufrechten Posi‐
tion eingerastet sein.
Starthilfe
Motor nicht mit einem Schnelllader anlassen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die
Batterie enthält Schwefelsäure,
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Fahrzeugwartung167die bei direkter Berührung Verlet‐
zungen und Sachschäden
verursachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in Batterienähe.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Eine Starthilfebatterie mit dersel‐
ben Spannung (12 V) verwen‐
den. Ihre Kapazität (Ah) darf
nicht wesentlich unter der der entladenen Batterie liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher abschalten.
● Während des gesamtenVorgangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Neutralstellung.
● Die Pluspolschutzkappen an beiden Fahrzeugbatterien
öffnen.Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt desFahrzeugs wie zum Beispiel denMotorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors
anschließen. So weit wie möglich
von der entladenen Fahrzeug‐
batterie entfernt anschließen,
jedoch mindestens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
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168Fahrzeugwartung2. Nach 5 Minuten den anderenMotor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐ lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, Heckscheibenhei‐
zung) am Starthilfe erhaltenden
Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.Abschleppen
Eigenes Fahrzeug
abschleppen
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 151.
1. Die Spitze eines Schlitzschrau‐
bendrehers mit einem Tuch umwi‐
ckeln, um den Lack zu schützen.
Abdeckung mit einem Schrauben‐ zieher lösen und abnehmen.
2. Abschleppöse bis zum Anschlag in waagerechter Stellung
einschrauben.
3. Abschleppseil - besser Abschleppstange - an der
Abschleppöse befestigen.
Allgemeine Informationen
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zum Bergen
des Fahrzeugs verwendet werden.
Zündung einschalten, um die Lenk‐
radsperre zu lösen und Bremsleuch‐
ten, Hupe und Scheibenwischer betä‐ tigen zu können.
Wählhebel in die Neutralstellung brin‐
gen.