Seat Alhambra 2016 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2016, Model line: Alhambra, Model: Seat Alhambra 2016Pages: 348, PDF-Größe: 6.07 MB
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Fahrerassistenzsysteme
Fahrbahnbeschaffenheit stattfindet. Wenn
ein Ab s
c
hnitt einer trockenen Straße plötzlich
mit Wasser, Matsch oder Schnee bedeckt ist,
kann ESC nicht auf die gleiche Art und Weise
unterstützen wie auf einer trockenen Straße.
Wenn das Fahrzeug aufschwimmt, d.h. auf ei-
nen Wasserfilm statt auf dem Fahrbahnbelag
fährt („Aquaplaning“) ist ESC nicht in der La-
ge dem Fahrer beim Lenken des Fahrzeugs zu
helfen, weil der Kontakt zum Fahrbahnbelag
unterbrochen ist und das Fahrzeug dadurch
nicht brems- und lenkbar ist. Bei schneller
Kurvenfahrt, insbesondere auf kurvenreichen
Strecken, kann ESC nicht immer so effektiv
mit schwierigen Fahrsituationen umgehen,
wie bei geringerer Geschwindigkeit. Beim An-
hängerbetrieb ist ESC nicht in der Lage den
Fahrer dabei zu unterstützen, die Kontrolle
über sein Fahrzeug wiederzuerlangen, als
wenn kein Anhänger gezogen wird.
Immer die Geschwindigkeit und den Fahrstil
den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhält-
nissen anpassen. ESC kann nicht die physi-
kalischen Grenzen außer Kraft setzen, die
verfügbare Kraftübertragung verbessern oder
das Fahrzeug auf der Fahrbahn halten, wenn
das Abkommen von der Straße durch die Un-
achtsamkeit des Fahrers verursacht wurde.
Stattdessen verbessert ESC die Möglichkeit
das Fahrzeug unter Kontrolle zu bekommen
und es unterstützt in extremen Fahrsituatio-
nen auf der Straße durch Ausnutzen der
Lenkbewegung des Fahrers, dass das Fahr-
zeug in die beabsichtigte Richtung weiter- fährt. Wenn mit einer Geschwindigkeit gefah-
ren wir
d, die das Fahrzeug von der Straße ab-
bringt, bevor ESC irgendeine Unterstützung
geben kann, wird ESC keine Unterstützung
ermöglichen können.
In das ESC sind die Systeme ABS, BAS, ASR
und EDS integriert. Das ESC ist immer einge-
schaltet. Wenn in einigen Fahrsituationen
kein ausreichender Vortrieb mehr erreicht
wird, kann das ESC durch Drücken der ASR-
Taste ausgeschaltet werden ››› Abb. 206. Da-
rauf achten, dass das ASR immer wieder ein-
geschaltet wird, wenn der Vortrieb wieder
vorhanden ist.
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS kann ein Blockieren der Räder beim
Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstillstand ver-
hindern und unterstützt den Fahrer das Fahr-
zeug zu lenken und die Kontrolle zu behal-
ten. Das bedeutet, dass das Fahrzeug auch
bei einer Vollbremsung weniger dazu neigt
zu schleudern:
● Das Bremspedal kräftig treten und halten.
Den Fuß nic
ht vom Bremspedal nehmen oder
die Kraft auf das Bremspedal reduzieren!
● Nicht das Bremspedal „pumpen“ oder den
Druck auf
das Bremspedal verringern!
● Fahrzeug lenken, während das Bremspedal
kräftig g
etreten wird. ●
Beim Lo
slassen des Bremspedals oder
beim Reduzieren der Kraft auf das Bremspe-
dal schaltet sich das ABS ab.
Der Regelvorgang des ABS macht sich durch
eine pulsierende Bewegung des Bremspe-
dals sowie Geräusche bemerkbar. Es darf
nicht erwartet werden, dass das ABS unter al-
len Umständen den Bremsweg verkürzt. Der
Bremsweg kann auf Kies oder bei Neuschnee
auf eisigem oder rutschigem Untergrund so-
gar länger werden.
Bei losem Untergrund wird bei Vorwärtsfahrt
automatisch ein speziell auf Gelände abge-
stimmtes ABS aktiviert. Hierbei können die
Vorderräder kurzzeitig blockieren. Damit wird
im Gelände der Bremsweg verkürzt , weil sich
die Räder in den losen Untergrund eingra-
ben. Diese Abstimmung steht nur bei Gera-
deausfahrt zur Verfügung. Wenn die Vorder-
räder eingeschlagen sind, ist das normale
ABS in Funktion.
Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent kann helfen, den Brems-
weg zu reduzieren. Der Bremsassistent ver-
stärkt die Bremskraft, wenn der Fahrer in Not-
bremssituationen das Bremspedal schnell
tritt. In folge dessen wird sehr schnell der vol-
le Bremsdruck aufgebaut, die Bremskraft ver-
stärkt und der Bremsweg verkürzt. Dadurch
wird das ABS schneller und effektiver akti-
viert. »
219
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 222 of 348

Bedienung
Nicht den Druc k
auf das Bremspedal verrin-
gern! Beim Loslassen des Bremspedals oder
beim Reduzieren der Kraft auf das Bremspe-
dal schaltet der Bremsassistent die Brems-
kraftverstärkung von selbst aus.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskraft des Mo-
tors bei durchdrehenden Rädern und passt
die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen
an. Durch die ASR wird selbst bei ungünsti-
gen Fahrbahnverhältnissen das Anfahren,
Beschleunigen und Bergauffahren erleichtert.
Die ASR kann manuell ein- oder ausgeschal-
tet werden ››› Seite 221.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
Die EDS steht bei normalen Geradeausfahr-
ten zu Verfügung. EDS bremst ein durchdre-
hendes Rad ab und überträgt die Antriebs-
kraft auf die anderen Antriebsräder. Damit
die Scheibenbremse des abgebremsten Rads
nicht überhitzt, schaltet sich die EDS bei un-
gewöhnlich starker Beanspruchung automa-
tisch aus. Sobald die Bremse abgekühlt ist,
schaltet sich die EDS automatisch wieder ein.
Elektronische Differenzialsperre (XDS)
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektronische Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller drehende Rad (Außenseite) wird weniger an-
getrieben al
s das Rad auf der Innenseite.
Dies kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innensei-
te gegebene Antrieb übermäßig hoch ist, was
zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu
erhält das Rad auf der Außenseite weniger
Antrieb als es übertragen könnte. Dieser Ef-
fekt führt zu einem Verlust der Seitenhaftung
an der Vorderachse, was sich als Untersteu-
ern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs dar-
stellt.
Das System XDS kann dies über die Signale
und Sensoren des ESC erkennen und diesen
Effekt korrigieren.
Die XDS bremst über das ESC das kurvenin-
nere Rad ab, um es am Durchdrehen zu hin-
dern. Dadurch wird der vom Fahrer geforderte
Fahrverlauf des Fahrzeugs zielgenauer.
Das System XDS funktioniert in Verbindung
mit dem ESC und ist immer aktiv, auch wenn
die Antriebsschlupfregelung ASR abgeschal-
tet wurde. ACHTUNG
Schnelles Fahren auf eisigen, rutschigen oder
na s
sen Straßen kann zum Verlust der Fahr-
zeugkontrolle und schwere Verletzungen des
Fahrers und der Mitfahrer führen.
● Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-,
Wetter
-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnis-
sen anpassen. Das erhöhte Sicherheitsange- bot durch die bremsunterstützenden Systeme
ABS, BAS, ED
S, ASR u
nd ESC darf nicht dazu
verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen.
● Bremsunterstützende Systeme können die
phys
ikalisch vorgegebenen Grenzen nicht
überwinden. Rutschige und nasse Straßen
bleiben auch mit ESC und den anderen Syste-
men sehr gefährlich.
● Zu schnelles Fahren auf nassen Fahrbahnen
kann daz
u führen, dass die Räder den Kon-
takt zur Fahrbahn verlieren und führt zu
„Aquaplaning“. Ein Fahrzeug kann nicht ge-
bremst, gelenkt und kontrolliert werden,
wenn es den Kontakt zur Fahrbahn verloren
hat.
● Bremsunterstützende Systeme können ei-
nen Unfal
l nicht verhindern, wenn bspw. zu
dicht aufgefahren oder zu schnell für die je-
weiligen Fahrsituation gefahren wird.
● Obwohl die bremsunterstützenden Syste-
me sehr wirks
am sind und in schwierigen
Fahrsituationen helfen das Fahrzeug zu kon-
trollieren, immer bedenken, dass die Fahrsta-
bilität von der Haftung der Reifen abhängt.
● Beim Beschleunigen auf glatter Fahrbahn
(z.B auf Eis
oder Schnee) vorsichtig Gas ge-
ben. Auch mit bremsunterstützenden Syste-
men können Räder durchdrehen, was zum
Verlust der Fahrzeugkontrolle führen kann. ACHTUNG
Die Wirksamkeit von ESC kann maßgeblich
reduz ier
t sein, wenn andere Komponenten220
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Fahrerassistenzsysteme
und Systeme, die die Fahrdynamik betreffen
nicht
or
dnungsgemäß gewartet wurden oder
funktionsfähig sind. Dies bezieht sich auch,
aber nicht nur auf die Bremsen, Reifen und
andere zuvor genannte Systeme.
● Immer daran denken, dass Umbauten und
Veränderun
gen am Fahrzeug sich auf Funkti-
on von ABS, BAS, ASL EDL und ESC auswirken
können.
● Änderungen an der Federung des Fahrzeugs
oder der Einsatz
von nicht freigegebenen
Räder-Reifen-Kombinationen können sich auf
Funktion von ABS, BAS, ASL EDL und ESC aus-
wirken und ihre Wirksamkeit reduzieren.
● Die Wirksamkeit von ESC wird ebenso fest-
gele
gt durch einen geeigneten Reifen ››› Sei-
te 309. Hinweis
● Nur wenn a l
le vier Räder gleich bereift sind,
kann das ESC bzw. die ASR störungsfrei ar-
beiten. Unterschiedliche Abrollumfänge der
Reifen können zu einer unerwarteten Redu-
zierung der Motorleistung führen.
● Bei einer Störung des ABS fallen auch ESC,
ASR und EDS
aus.
● Bei Regelvorgängen der beschriebenen
Sys
teme können Betriebsgeräusche auftre-
ten. ASR ein- und ausschalten
Abb. 206
Detail der Mittelkonsole: Taste zum
m anuel
l
en Aus- und Einschalten der ASR-
Funktion (Fahrzeuge mit ESC). Das elektronische Stabilisierungsprogramm
(E
SC) arbeit
et
nur bei laufendem Motor und
beinhaltet ABS, EDS und ASR.
Die ASR kann durch Drücken der Taste OFF bei laufendem Motor ausgeschaltet werden
› ›
›
Abb. 206. Nur in Situationen, in denen
kein ausreichender Vortrieb erreicht wird, die
ASR ausschalten (u. a.):
● Beim Fahren in Tiefschnee oder auf locke-
rem Grund (Kie
s, usw.)
● Beim „Freischaukeln“ des festgefahrenen
Fahrz
eugs.
Anschließend die ASR durch Drücken der Tas-
te OFF wieder einschalten
››
›
Abb. 206. Anfahrassistenzsysteme
Einleit
ung zum Thema ACHTUNG
Die intelligente Technik der Anfahrassistenz-
sys t
eme kann die physikalisch vorgegebenen
Grenzen nicht überwinden. Das erhöhte Kom-
fortangebot durch die Anfahrassistenzsyste-
me darf niemals dazu verleiten, ein Sicher-
heitsrisiko einzugehen.
● Unbeabsichtigte Fahrzeugbewegungen
können sc
hwere Verletzungen verursachen.
● Die Anfahrassistenzsysteme können die
Aufmerks
amkeit des Fahrers nicht ersetzen.
● Geschwindigkeit und Fahrweise immer den
Sicht-,
Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Ein Anfahrassistenzsystem kann nicht unter
all
en Umständen das Fahrzeug an der Stei-
gung halten oder in Gefällestrecken ausrei-
chend abbremsen, z. B. auf rutschigem oder
vereistem Untergrund. 221
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 224 of 348

Bedienung
Auto-Hold-Funktion* Abb. 207
Ausschnitt aus der Mittelkonsole:
T a
s
ter für Auto Hold Die Kontrollleuchte in der Taste leuchtet bei
ein
g
e
schalteter Auto-Hold-Funktion.
Die eingeschaltete Auto-Hold-Funktion unter-
stützt den Fahrer, wenn das Fahrzeug häufig
oder länger bei laufendem Motor im Still-
stand gehalten werden soll (z.B. am Hang,
beim Ampelstopp oder im Stop-and-go-Ver-
kehr).
Die eingeschaltete Auto-Hold-Funktion si-
chert das Fahrzeug im Stillstand automatisch
gegen ein Wegrollen, ohne dass das Fahr-
zeug mit der Fußbremse gehalten werden
muss.
Nach dem systemseitigen Erkennen des Fahr-
zeugstillstands übernimmt Auto-Hold das
Fahrzeughalten. Das Bremspedal kann gelöst
werden. Wenn der Fahrer das Bremspedal antippt
oder zum Anf
ahren Gas gibt, löst die Auto-
Hold-Funktion die Bremse wieder. Das Fahr-
zeug setzt sich je nach Fahrbahnneigung in
Bewegung.
Wenn sich während des Stillstands des Fahr-
zeugs eine Voraussetzung für die Auto-Hold-
Funktion ändert, schaltet sich Auto Hold aus
und die Kontrollleuchte in der Taste erlischt
››› Abb. 207. Die elektronische Parkbremse
schaltet sich ggf. automatisch ein, um das
Fahrzeug sicher zu parken ››› .
V or
au
ssetzungen zum Halten des Fahrzeugs
mit Auto Hold:
● Fahrertür ist geschlossen.
● Sicherheitsgurt des Fahrers ist angelegt.
● Motor ist angelassen.
● ASR ist eingeschaltet ›››
Seite 202 .
Automatisches Ein- und Ausschalten der Au-
to-Hold-Funktion
Wenn im Moment des Abschaltens der Zün-
dung die Auto-Hold-Funktion mittels der Tas-
te AUTO HOLD eingeschaltet ist, schaltet sich
die F u
nktion aut
omatisch bei erneutem Ein-
schalten der Zündung automatisch wieder
ein.
Ist die Funktion ausgeschaltet, bleibt sie au-
tomatisch beim erneuten Einschalten der
Zündung ausgeschaltet Auto Hold dauerhaft einschalten
Die Auto-Hol
d-Funktion muss in der Regel
nach jedem Motorneustart erneut eingeschal-
tet werden. Um die Auto-Hold-Funktion je-
doch dauerhaft einzuschalten, muss im Me-
nü Einstellungen Untermenü Auto-Hold
ein „Häkchen“ gesetzt sein ›››
Seite 26.
Auto Hold wird unter diesen Voraussetzun-
gen automatisch eingeschaltet:
Alle Punkte müssen gleichzeitig erfüllt sein
››› :
SchaltgetriebeAutomatisches Ge-
triebe
1.Das stehende Fahrzeug wird mit der Fußbremse in
der Ebene oder an einer Steigung gehalten.
2.Der Motor läuft „rund“.
3.Beim Bergauffahren ist
der 1. Gang bzw. beim
Bergabfahren ist der
Rüchwärtsgang einge-
legt. Die Kupplung
muss getreten bleiben.Die Fahrstufe R, D oder
S ist eingelegt.
Mit dem Einkuppeln
und gleichzeitigem
Gasgeben wird die
Bremse dosiert gelöst.Mit dem Gasgeben wird
die Bremse dosiert ge-
löst. 222
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Fahrerassistenzsysteme
Auto Hold wird unter diesen Voraussetzun-
g en sof
or
t deaktiviert:
SchaltgetriebeAutomatisches Ge-
triebe
1.Wenn eine der unter Tab. auf Seite 222 genanntenVoraussetzungen nicht mehr erfüllt ist.
2.Wenn der Motor „unrund“ läuft oder eine Motorstö- rung vorliegt.
3.Wenn in den Leerlauf
geschaltet wird.Wenn der Wählhebel in
Neutralstellung N be-
wegt wird.
4.Wenn der Motor ausge-
schaltet oder abge-
würgt wird.Wenn der Motor ausge-
schaltet wird.
5.Wenn beim Einkuppeln
gleichzeitig das Gaspe-
dal getreten wird.Wenn das Gaspedal ge-
treten wird.
6. Sobald nur ein Reifen
zu geringen Bodenkon-
takt hat (z.B. bei Ver-
schränkungen des Fahr-
zeugs).ACHTUNG
Die intelligente Technik des Auto Hold kann
die phy s
ikalisch vorgegebenen Grenzen nicht
überwinden. Das erhöhte Komfortangebot
durch Auto Hold darf niemals dazu verleiten,
ein Sicherheitsrisiko einzugehen. ●
Niema l
s das Fahrzeug bei laufendem Motor
und eingeschalteter Auto-Hold-Funktion ver-
lassen.
● Auto Hold kann nicht unter allen Umstän-
den das
Fahrzeug an der Steigung halten
oder in Gefällestrecken ausreichend abbrem-
sen (z.B. auf rutschigem oder vereistem Un-
tergrund). VORSICHT
bevor das
F ahr z
eug in eine Waschanlage gefahren wird,
Auto-Hold-Funktion immer ausschalten, da
sonst die Gefahr besteht, dass das Fahrzeug
automatisch die elektronische Parkbremse
betätigt und dabei beschädigt wird. Start-Stopp-Funktion*
Abb. 208
Detail der Mittelkonsole: Schalter
für Star
t-Stopp-Betrieb Bei aktiviertem Start-Stopp-System schaltet
der Mot
or aut
om
atisch ab, wenn das Fahr-
zeug zum Stehen kommt. Bei Bedarf startet
der Motor automatisch wieder.
Die Funktion ist bei jedem Einschalten der
Zündung automatisch aktiviert. Im Display
des Kombiinstruments werden Informationen
über den aktuellen Status angezeigt.
Fahrzeug mit Schaltgetriebe
● Bei Fahrzeugstillstand Gang herausneh-
men und Kup
plungspedal loslassen. Der Mo-
tor geht aus.
● Zum Neustart des Motors Kupplung treten.
Fahrz
eug mit automatischem Getriebe
● Bei Fahrzeugstillstand das Bremspedal tre-
ten bzw
. halten. Der Motor geht aus.
● Zum Neustart des Motors den Fuß vom
Bremsped
al nehmen.
● In Wählhebelstellung P star
tet der Motor
erst beim Einlegen einer anderen Fahrstufe
oder beim Treten des Gaspedals.
Wichtige Bedingungen für das automatische
Abschalten des Motors
● Der Fahrer hat den Sicherheitsgurt ange-
leg
t.
● Die Fahrertür ist geschlossen.
● Die Motorraumklappe ist geschlossen. »
223
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 226 of 348

Bedienung
● Die w erk
seitig ein
gebaute Anhängevorrich-
tung ist nicht mit einem Anhänger elektrisch
verbunden.
● Eine Motormindesttemperatur ist erreicht.
● Das Lenkrad ist nicht mehr als 270°Grad
einge
schlagen.
● Das Fahrzeug ist seit dem letzten Abstellen
des Mot
ors bewegt worden.
● Bei Fahrzeugen mit Climatronic: Die Tempe-
ratur im F
ahrzeuginnenraum liegt im Bereich
der voreingestellten Temperaturwerte.
● Es wurde keine sehr hohe oder sehr niedri-
ge T
emperatur eingestellt.
● Die Defrostfunktion der Klimaanlage ist
nicht ein
geschaltet.
● Bei Fahrzeugen mit Climatronic: Es ist keine
hohe Gebläse
stufe manuell gewählt worden.
● Der Ladezustand der Fahrzeugbatterie ist
ausreic
hend.
● Die Temperatur der Fahrzeugbatterie ist
nicht
zu niedrig oder zu hoch.
● Das Fahrzeug befindet sich nicht an einer
großen St
eigung oder im starken Gefälle.
● Die Vorderräder sind nicht stark eingeschla-
gen.
● Die Fronts
cheibenbeheizung ist nicht ein-
ges
chaltet.
● Der Rückwärtsgang ist nicht eingelegt.
● Der Parklenkassistent (Park Assist) ist nicht
aktiviert
. Bedingungen für einen automatischen Wie-
derst
art
Der Motor kann unter folgenden Bedingun-
gen automatisch starten:
● Wenn sich der Innenraum zu stark aufheizt
oder abkühlt.
● W
enn das Fahrzeug anrollt.
● Wenn die Spannung in der Fahrzeugbatte-
rie absinkt
.
Bedingungen die einen Schlüsselstart erfor-
derlich machen
Der Motor muss unter folgenden Bedingun-
gen manuell gestartet werden:
● Wenn der Fahrer den Sicherheitsgurt ab-
leg
t.
● Wenn die Fahrertür geöffnet wird.
● Wenn die Motorraumklappe geöffnet wird.
● Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe: wenn
ein Gang ein
gelegt ist.
Start-Stopp-Betrieb manuell ein- und aus-
schalten
● Taste in der Mittelkonsole drücken
› ›
›
Abb. 208.
● Bei deaktiviertem Start-Stopp-Betrieb
leucht
et die Kontrollleuchte in der Taste. Wenn sich das Fahrzeug beim manuellen
Auss
chalten im Stopp-Betrieb befindet, star-
tet der Motor sofort. ACHTUNG
Bei ausgeschaltetem Motor arbeiten der
Bremsk r
aftverstärker sowie die elektrome-
chanische Lenkung nicht.
● Fahrzeug niemals mit abgestelltem Motor
rol
len lassen. VORSICHT
Wenn der Start-Stopp-Betrieb über einen
sehr lan g
en Zeitraum bei sehr hohen Außen-
temperaturen verwendet wird, kann die Fahr-
zeugbatterie beschädigt werden. Hinweis
● In einigen Fäl l
en kann es notwendig sein,
den Motor manuell mit dem Fahrzeugschlüs-
sel neu zu starten. Entsprechende Meldung
im Display des Kombiinstruments beachten.
● Wenn das Lenkrad mehr als 270° einge-
sch
lagen ist, wird der Stopp nicht ausgeführt,
jedoch hat der Einschlagwinkel des Lenkrads
keinen Einfluss auf den Fahrzeugstart. 224
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Fahrerassistenzsysteme
Parkdistanzkontrolle* Ein l
eit
ung zum Thema Die Park-Distanz-Kontrolle unterstützt den
Fahr
er beim R
angieren und Einparken. Nähert
sich das Fahrzeug im vorderen oder hinteren
Bereich einem Hindernis, ertönt je nach Ab-
stand ein höherer oder tieferer Intervallton. Je
kürzer der Abstand wird, desto kürzer werden
die Intervalle. Wenn das Hindernis sehr nahe
ist, ertönt ein Dauerton.
Wenn beim Dauerton noch näher an das Hin-
dernis gefahren wird, ist das System nicht
mehr in der Lage den Abstand zu messen.
Die Sensoren in den Stoßfängern senden und
empfangen Ultraschallwellen. Während der
Laufzeit der Ultraschallwellen (Senden, Re-
flektieren von Hindernissen und Empfangen)
berechnet das System kontinuierlich den Ab-
stand zwischen Stoßfänger und Hindernis. ACHTUNG
Die Parkdistanzkontrolle und das optische
Park sy
stem kann die Aufmerksamkeit des
Fahrers nicht ersetzen.
● Sensoren haben tote Bereiche, in denen
Personen u
nd Objekte nicht erfasst werden
können.
● Immer das Umfeld des Fahrzeugs beobach-
ten, da Kl
einkinder, Tiere und Gegenstände von den Sensoren nicht in jedem Fall erkannt
wer
den.
● B
estimmte Oberflächen von Gegenständen
und Kleidu
ng können die Signale der Parkdis-
tanzkontrollsensoren nicht reflektieren. Die-
se Gegenstände und Personen, die solche
Kleidung tragen können nicht oder nur fehler-
haft vom System erkannt werden.
● Externe Schallquellen können die Signale
der Parkdi
stanzkontrollsensoren beeinflus-
sen. Unter bestimmten Umständen können
dabei keine Personen und keine Gegenstände
erkannt werden. VORSICHT
● Geg en
stände wie z.B. Anhängerdeichseln,
dünne Stangen, Zäune, Pfosten, Bäume und
offene oder sich öffnende Heckklappen wer-
den unter Umständen von den Sensoren nicht
erfasst und können zu einer Beschädigung
des Fahrzeugs führen.
● Wenn die Parkdistanzkontrolle ein Hinder-
nis ber
eits durch Warnungen erkannt und ge-
meldet hat, können beim Annähern des Fahr-
zeugs besonders niedrige oder hohe Hinder-
nisse aus dem Messbereich der Parkdistanz-
kontrolle verschwinden und nicht mehr er-
kannt werden. Diese Objekte werden somit
auch nicht mehr gemeldet. Wenn die War-
nung der Parkdistanzkontrolle ignoriert wird,
kann es zu erheblichen Beschädigungen am
Fahrzeug kommen. ●
Die Sen sor
en im Stoßfänger können durch
Stöße, z. B. beim Einparken, verstellt oder
beschädigt werden.
● Zur korrekten Funktion des Systems die
Sensoren in den
Stoßfängern sauber, schnee-
und eisfrei halten und nicht durch Aufkleber
oder andere Gegenstände abdecken.
● Bei der Reinigung der Sensoren mit einem
Hochdruck
reiniger oder Dampfstrahler die
Sensoren nur kurzzeitig direkt besprühen
und immer einen Abstand größer als 10 cm
(4 inch) einhalten. Hinweis
Geräuschquellen können zu Fehlmeldungen
der Park di
stanzkontrolle führen, z.B. rauer
Asphalt, Kopfsteinpflaster und Störschall an-
derer Fahrzeuge. 225
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 228 of 348

Bedienung
Parkdistanzkontrolle* Abb. 209
Detail der Mittelkonsole: Taste zum
Ein- oder Au s
s
chalten der Parkdistanzkontrol-
le. Abb. 210
Sensoren der Parkdistanzkontrolle
v orn im
St
oßfänger. Die Park-Distanz-Kontrolle unterstützt den
F
ahr
er beim R
angieren und Einparken. Nähert
sich das Fahrzeug im vorderen oder hinteren
Bereich einem Hindernis, ertönt ein Intervall-
ton. Je kürzer der Abstand wird, desto kürzer werden die Intervalle. Wenn das Hindernis
sehr nahe is
t, ertönt ein Dauerton.
Parkdistanzkontrolle ein- und ausschalten ● Bei eingeschalteter Zündung die Taste drücken
›››
Abb
. 209
.
● Automatisch einschalten: Rückwär
tsgang
einlegen.
● Automatisch ausschalten: Schnell
er als
15 km/h (9 mph) fahren.
Die Kontrollleuchte in der Taste leuchtet bei
eingeschalteter Funktion auf.
Besonderheiten der Parkdistanzkontrolle
● Die Parkdistanzkontrolle registriert Wasser
auf den Sen
soren in einigen Fällen als Hin-
dernis.
● Bei gleich bleibendem Abstand wird der
Warnton n
ach einigen Sekunden leiser. Wenn
der Dauerton ertönt, bleibt die Lautstärke
konstant.
● Sobald sich das Fahrzeug vom Hindernis
entfernt, sc
haltet sich der Intervallton auto-
matisch aus. Bei erneuter Annäherung wird
der Intervallton automatisch eingeschaltet.
● Bei eingeschalteter elektronischer Park-
bremse oder wenn s
ich der Wählhebel in
Stellung P befindet, erfolgt keine akustische
Warnung.
● Ein SEAT-Betrieb kann die Lautstärke der
Warntöne eins
tellen. Hinweis
Eine Funktionsstörung der Parkdistanzkon-
tro l
le wird durch einen kurzen Dauerton beim
ersten Einschalten und durch Blinken der
Kontrollleuchte in der Taste angezeigt. Die
Parkdistanzkontrolle mit der Taste ausschal-
ten und umgehend von einem Fachbetrieb
prüfen lassen. 226
Page 229 of 348

Fahrerassistenzsysteme
Optisches Parksystem* (OPS) Abb. 211
Bildschirmanzeige des OPS: AHindernis im Kollisionsbereich erkannt;
BHindernis im Segment erkannt;
C Abgetaste-
t er B
er
eich hinter dem Fahrzeug. Abb. 212
Bildschirmanzeige des OPS: AHindernis im Segment erkannt;
B Abgetaste-
t er B er
eich vor dem Fahrzeug. Das optische Parksystem ist eine Ergänzung
der P
ark
di
stanzkontrolle ››› Seite 226 sowie
des Parklenkassistenten ››› Seite 228. Im Bildschirm des werkseitig eingebauten
Radio
s bzw. Navigationssystems wird der vor
und hinter dem Fahrzeug von Sensoren abge-
tastete Bereich dargestellt. Mögliche Hinder-
nisse werden relativ zum Fahrzeug angezeigt
››› .
FunktionHandlung
Anzeige ein-
schalten:Parkdistanzkontrolle
››› Seite 226
bzw. Parklenkassistent ››› Seite 228
einschalten. OPS wird automatisch
aktiviert.
Anzeige automa-
tisch ausschal-
ten:Eine Taste der Bereichswahl im
werksseitig installierten Radio oder
Navigationssystem drücken.
ODER: kurz die Funktionstaste
oder RVC im Display drücken.
Anzeige automa-
tisch ausschal-
ten:
Schneller als etwa 10 bis 15 km/h
(6-9 mph) vorwärts fahren.
Bei Fahrzeugen mit Rückfahrassis-
tent Rückwärtsgang einlegen
››› Sei-
te 232. Die Anzeige wechselt zum
Kamerabild. Abgetastete Bereiche
D
er B
er
eich, in dem Hindernisse erkannt wer-
den, erstreckt sich vor dem Fahrzeug bis zu
einem Abstand von etwa 120 cm und etwa
60 cm zur Seite ›››
Abb. 212 B . Der Bereich
hint er dem F
ahr
zeug wird bis zu einem Ab-
stand von etwa 160 cm und etwa 60 cm zur
Seite abgetastet ›››
Abb. 211 C .Bildschirmanzeige
Die an
g
ez
eigte Grafik stellt die überwachten
Bereiche in mehreren Segmenten dar. Je
mehr sich das Fahrzeug einem Hindernis an-
nähert, umso dichter rückt das Segment an
das dargestellte Fahrzeug ››› Abb. 211 B und
›››
Abb
. 212 A . Spätestens wenn das
v orl
etz
te Segment angezeigt wird, ist der Kol-
lisionsbereich erreicht. Nicht weiterfahren!
Entfernung des
Fahrzeugs zum Hin-
dernisakusti- sches
SignalBeim Farbdi- splay: Seg-
mentfarbe bei
erkanntem Hin- dernis
Vorn: etwa 31 - 120 cmHinten: etwa 31 -
160 cmIntervall- tongelb
Etwa 0 - 30 cm vorn
oder hinten a)Dauer-
tonrot:
a) Bei Fahrzeugen mit werkseitig eingebauter Anhängevorrich-
tung ist der Entfernungsbereich für den Dauerton etwas größer.
Bei Anhängerbetrieb
Bei Fahrzeugen mit werkseitig eingebauter
Anhängevorrichtung und einem elektrisch
verbundenen Anhänger wird auf dem Bild-
schirm eine entsprechende Grafik angezeigt.
Die Abstandswerte hinter dem Fahrzeug wer-
den dann nicht angezeigt. »
227
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 230 of 348

Bedienung
Parkdistanzkontrolle stumm schalten
D ur
c
h Tippen der Funktionsfläche im Bild-
s c
hirm de
s Radios bzw. Navigationssystems
können die Warntöne des OPS stumm ge-
schaltet werden. Zum Wiedereinschalten der
Warntöne muss die Funktionsfläche noch ein-
mal angetippt werden.
Sobald das OPS ausgeschaltet war und wie-
der eingeschaltet wird, ist die Stummschal-
tung aufgehoben. Fehlerwarnungen können
nicht ausgeschaltet werden. ACHTUNG
Nicht durch die am Bildschirm angezeigten
Bil der
vom Verkehrsgeschehen ablenken las-
sen. Parklenkassistent* (Park As-
s
i
s
t)
Einleitung zum Thema Der Parklenkassistent unterstützt den Fahrer
beim Finden
v
on g
eeigneten Parklücken,
beim Einparken in geeignete Längs- und
Querparklücken sowie beim Ausparken aus
Längsparklücken.
Dem Parklenkassistenten sind systembeding-
te Grenzen gesetzt und die Benutzung des Parklenkassistenten erfordert eine besonde-
re Aufmerk
samkeit des Fahrers ››› .
Ein B e
s
tandteil des Parklenkassistenten ist
die Parkdistanzkontrolle., die beim Einparken
unterstützt.
Bei Fahrzeugen mit optischem Parksystem
(OPS) wird auf dem Bildschirm des Radios
oder Navigationssystems der abgetastete Be-
reich vor und hinter dem Fahrzeug dargestellt
und im Rahmen der Systemgrenzen die Posi-
tion von Hindernissen relativ zum Fahrzeug
angezeigt.
Der Parklenkassistent kann nicht eingeschal-
tet werden, wenn die werkseitig eingebaute
Anhängevorrichtung mit dem Anhänger elekt-
risch verbunden ist. ACHTUNG
Das erhöhte Komfortangebot durch den Park-
lenk a
ssistenten darf nicht dazu verleiten, ein
Sicherheitsrisiko einzugehen. Das System
kann die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht
ersetzen.
● Unbeabsichtigte Fahrzeugbewegungen
können sc
hwere Verletzungen verursachen.
● Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-,
Wetter
-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnis-
sen anpassen.
● Bestimmte Oberflächen von Gegenständen
und Kleidu
ng sowie externe Schallquellen
können die Signale des Parklenkassistenten oder der Parkdistanzkontrollsensoren nicht
refl
ektier
en bzw. fehlerhaft beeinflussen.
● Sensoren haben tote Bereiche, in denen
Personen u
nd Objekte nicht erfasst werden
können.
● Immer das Umfeld des Fahrzeugs beobach-
ten, da Kl
einkinder, Tiere und Gegenstände
von den Sensoren nicht in jedem Fall erkannt
werden. VORSICHT
● Der P ark
lenkassistent orientiert sich nur an
geparkten Fahrzeugen und nicht an Bordstei-
nen oder anderen Gegebenheiten. Darauf
achten, dass die Reifen und Felgen beim Ein-
parken nicht beschädigt werden. Gegebenen-
falls rechtzeitig Einparkvorgang abbrechen,
um Beschädigungen am Fahrzeug zu vermei-
den.
● Gegenstände wie z.B. Anhängerdeichseln,
dünne Stan
gen, Zäune, Pfosten und Bäume
werden unter Umständen von den Sensoren
nicht erfasst und können zu einer Beschädi-
gung des Fahrzeugs führen.
● Wenn die Parkdistanzkontrolle ein Hinder-
nis ber
eits durch Warnungen erkannt und ge-
meldet hat, können beim Annähern des Fahr-
zeugs besonders niedrige oder hohe Hinder-
nisse aus dem Messbereich der Parkdistanz-
kontrolle verschwinden und nicht mehr er-
kannt werden. Diese Objekte werden somit
auch nicht mehr gemeldet. Wenn die War-
nung der Parkdistanzkontrolle ignoriert wird, 228