Seat Altea XL 2010 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2010, Model line: Altea XL, Model: Seat Altea XL 2010Pages: 331, PDF-Größe: 5.01 MB
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Fahren
SEAT Parking System Plus*: Beschreibung
Das Parking System Plus ist eine akustische und optische
Einparkhilfe.
Im vorderen und hinteren Stoßfänger befinden sich Sensoren. Diese Senso-
ren erkennen Hindernisse und melden diese durch akustische und optische
Signale. Der Messbereich der Sensoren beginnt etwa bei:
VornSeite0,90Mitte1,20
HintenSeite0,60Mitte1,60
Je näher Sie dem Hindernis kommen, desto kürzer wird der zeitliche Ab-
stand zwischen den Warntönen. Bei einem Abstand von unter ca. 0,30 m er-
tönt ein Dauerton. Fahren Sie nicht weiter vorwärts/rückwärts!
Bleibt der Abstand zu einem Hindernis konstant, wird die Lautstärke der Ab-
standswarnung nach etwa vier Sekunden nach und nach abgesenkt (dies
gilt nicht für den Dauerton). Ein-/ausschaltenAbb. 151 Mittelkonsole:
Schalter für Einparkhilfe
Einschalten
– Schalten Sie das Radio-Navigationssystem ein.
– Drücken Sie den Schalter an der Mittelkonsole ⇒ Abb. 151
bzw. an der Schaltkulisse. Ein kurzer Quittierton ertönt und die
LED im Schalter leuchtet auf.
Ausschalten
– Fahren Sie schneller als 10 km/h vorwärts oder
– Drücken Sie den Schalter oder
– Schalten Sie die Zündung aus.
Segmente der optischen Anzeige
Anhand der farbigen Anzeigen für vorne und hinten sowie durch die Warntö-
ne sind Sie in der Lage, den Abstand zu einem Hindernis abzuschätzen.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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200Fahren
Gelb aufleuchtende Segmente in Verbindung mit einem in Intervallen ertön-
enden Warnton weisen Sie auf ein vorhandenes Hindernis hin. Sobald Sie
sich diesem Hindernis weiter nähern, ändert sich die Farbe der Segmente
auf rot und der Warnton ertönt kontinuierlich. Spätestens bei Aufleuchten
des vorletzten Segments haben Sie den Aufprallbereich erreicht. Fahren Sie
nicht weiter vorwärts/rückwärts! ⇒
ACHTUNG
● Die Einparkhilfe kann die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht ersetzen.
Die Verantwortung beim Einparken und ähnlichen Fahrmanövern liegt
beim Fahrer.
● Sensoren haben tote Winkel, in denen Hindernisse nicht erfasst wer-
den können. Achten Sie insbesondere auf Kleinkinder und Tiere, da diese
von den Sensoren nicht in jedem Fall erkannt werden. Bei Unachtsamkeit
besteht Unfallgefahr!
● Behalten Sie stets das Fahrzeugumfeld im Blick - auch mit Hilfe der
Rückspiegel.
VORSICHT
Niedrige Hindernisse, die bereits durch eine Warnung gemeldet wurden,
können beim Annähern aus dem Messbereich des Systems verschwinden
und deswegen nicht mehr gemeldet werden. Auch Gegenstände wie Ab-
sperrketten, Anhängerdeichseln, dünne, lackierte, senkrechte Stangen oder
Zäune werden unter Umständen von dem System nicht erfasst – Gefahr ei-
ner Beschädigung.
Hinweis
● Beachten Sie die Hinweise zum Anhängerbetrieb ⇒ Seite 200.
● Die Anzeige im Display erscheint etwas zeitverzögert. Anhängevorrichtung
Beim Fahren mit einem Anhänger werden die hinteren Sensoren der Ein-
parkhilfe beim Einlegen des Rückwärtsgangs bzw. bei Betätigung des
Schalters
nicht aktiviert. Bei einer nicht werkseitig angebrachten Anhän-
gevorrichtung ist diese Funktion möglicherweise nicht gewährleistet. Da-
durch treten folgende Einschränkungen auf:
SEAT Parking System*
Es erfolgt keine Meldung.
SEAT Parking System Plus*
Es erfolgt hinten keine Abstandswarnung. Die vorderen Sensoren sind wei-
terhin aktiv. Die optische Anzeige wechselt auf Anhängerbetrieb.
Störungsanzeigen
Wenn beim Einschalten der Einparkhilfe oder während ihres Betriebs ein
paar Sekunden lang ein kontinuierlicher Warnton ertönt und die LED des
Schalters aufblinkt, weist dies auf eine Störung im System hin. Bitte su-
chen Sie möglichst bald eine SEAT-Vertragswerkstatt bzw. einen Fachbetrieb
auf.
Hinweis
Wenn die Störung nicht vor dem Ausschalten der Zündung behoben worden
ist, wird sie erst wieder beim erneuten Einschalten der Einparkhilfe durch
Aufblinken der LED am Schalter angezeigt.
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Fahren
Geschwindigkeitsregelung*
(Geschwindigkeitsregelanlage - GRA) Beschreibung
Die Geschwindigkeitsregelanlage hält konstant eine einge-
stellte Geschwindigkeit ab ca. 30 km/h bis maximal 180 km/
h.
Wenn die gewünschte Geschwindigkeit erreicht und abgespeichert ist, kann
der Fuß vom Gaspedal genommen werden.
ACHTUNG
Die Geschwindigkeitsregelanlage kann gefährlich sein, wenn es nicht
möglich ist, sicher mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren.
● Benutzen Sie die Geschwindigkeitsregelanlage nicht bei dichtem Ver-
kehr, kurvenreichen Strecken und ungünstigem Fahrbahnzustand (z.B.
Aquaplaning, Rollsplitt, Glätte, verschneite Straßen) – Unfallgefahr!
● Um ein unbeabsichtigtes Benutzen der Geschwindigkeitsregelanlage
zu verhindern, schalten Sie die Anlage nach Benutzung immer aus.
● Es ist gefährlich, die gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufzuneh-
men, wenn die Geschwindigkeit für die gerade bestehenden Straßen-,
Verkehrs- oder Witterungsverhältnisse zu hoch ist – Unfallgefahr!
Hinweis
Bei Fahrten auf abschüssiger Fahrbahn kann die Geschwindigkeitsregelan-
lage die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht konstant halten. Durch das Eigen-
gewicht des Fahrzeuges erhöht sich die Geschwindigkeit. Bremsen Sie das
Fahrzeug mit der Fußbremse ab. Geschwindigkeitsregelanlage ein- oder ausschalten
Abb. 152 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die Ge-
schwindigkeitsregelanla-
ge
Geschwindigkeitsregelanlage einschalten
– Schieben Sie den Schalter ⇒ Abb. 152 B
nach links auf
ON.
Geschwindigkeitsregelanlage ausschalten
– Schieben Sie entweder den Schalter B
nach rechts auf
OFF
oder schalten Sie bei stehendem Fahrzeug die Zündung aus.
Bei Einschalten der Geschwindigkeitsregelanlage und Speicherung der ge-
wünschten Geschwindigkeit leuchtet die Kontrollleuchte im Kombiinstru-
ment auf. 1)
Bei ausgeschalteter Geschwindigkeitsregelanlage erlöscht das Symbol .
Die Anlage ist ebenfalls vollständig ausgeschaltet, wenn der 1. Gang einge-
legt ist.*
1)
Modellabhängig
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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202Fahren
Geschwindigkeit speichern*
Abb. 153 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die Ge-
schwindigkeitsregelanla-
ge
– Drücken Sie den unteren Teil der Wippe SET/- ⇒ Abb. 153 A
einmal kurz, wenn die zu speichernde Geschwindigkeit erreicht
worden ist.
Nach dem Loslassen der Wippe wird die anliegende Geschwindigkeit ge-
speichert und konstant gehalten. Gespeicherte Geschwindigkeit ändern*
Die Geschwindigkeit kann ohne Betätigung des Gas- oder
Bremspedals verändert werden.
Abb. 154 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die Ge-
schwindigkeitsregelanla-
ge
Geschwindigkeit erhöhen
– Drücken Sie den oberen Teil der Wippe RES/+ ⇒ Abb. 154 A
,
um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Solange Sie die Wippe ge-
drückt halten, beschleunigt das Fahrzeug. Sobald Sie die Wippe
loslassen, wird die neue Geschwindigkeit gespeichert.
Geschwindigkeit verringern
– Drücken Sie den unteren Teil der Wippe SET/– A
, um die Ge-
schwindigkeit zu verringern. Solange Sie die Wippe gedrückt
halten, verringert das Fahrzeug durch automatische Gasweg-
nahme die Geschwindigkeit. Sobald Sie die Wippe loslassen,
wird die neue Geschwindigkeit gespeichert.
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Fahren
Wenn Sie die Geschwindigkeit mit dem Gaspedal erhöhen, regelt die Anlage
nach dem Loslassen des Gaspedals automatisch auf die zuvor gespeicherte
Geschwindigkeit zurück. Dieses ist jedoch nicht der Fall, wenn die gespei-
cherte Geschwindigkeit für eine Zeitdauer von über 5 Minuten um mehr als
10 km/h überschritten wird. Die Geschwindigkeit muss wieder neu gespei-
chert werden.
Wenn Sie die gespeicherte Geschwindigkeit durch Treten des Bremspedals
verringern, wird die Geschwindigkeitsregelanlage deaktiviert. Sie können
durch einmaliges Drücken des oberen Teils der Wippe RES/+ ⇒ Abb. 154 A
die Regelung wieder aufnehmen.
ACHTUNG
Es ist gefährlich, die gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufzunehmen,
wenn die Geschwindigkeit für die gerade bestehenden Straßen-, Ver-
kehrs- oder Witterungsverhältnisse zu hoch ist – Unfallgefahr!
Geschwindigkeitsregelanlage vorübergehend abschalten*
Abb. 155 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die Ge-
schwindigkeitsregelanla-
ge Die Regelung wird bei folgenden Ereignissen abgeschaltet:
●
wenn das Bremspedal getreten wird
● wenn das Kupplungspedal getreten wird
● wenn das Fahrzeug auf über 180 km/h beschleunigt wird
● Wenn der Hebel B
ohne bei „OFF“ einzurasten auf die Position „CAN-
CEL“ gedrückt wird. Nach Ausführen des Befehls „CANCEL“ kehrt der Hebel
wieder auf seine Ausgangsstellung zurück, sobald er losgelassen wird.
Zur Wiederaufnahme der Regelung lassen Sie das Brems- bzw. Kupplungs-
pedal los oder reduzieren Sie die Fahrzeuggeschwindigkeit unter 180 km/h
und drücken einmal den oberen Teil der Wippe RES/+ ⇒ Abb. 155 A
.
ACHTUNG
Es ist gefährlich, die gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufzunehmen,
wenn die Geschwindigkeit für die gerade bestehenden Straßen-, Ver-
kehrs- oder Witterungsverhältnisse zu hoch ist – Unfallgefahr!
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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204Fahren
Vollständiges Abschalten des Systems*
Abb. 156 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die Ge-
schwindigkeitsregelanla-
ge
Fahrzeuge mit Schaltgetriebe
Durch Verstellen des Bedienteils B
bis ganz nach rechts (OFF eingerastet)
bzw. bei stehendem Fahrzeug durch Ausschalten der Zündung wird das Sys-
tem vollständig abgeschaltet.
Fahrzeuge mit Automatikgetriebe/Direktschaltgetriebe DSG*
Um das System vollständig abzuschalten, den Wählhebel auf eine der fol-
genden Positionen stellen: P, N, R oder 1 bzw. bei stehendem Fahrzeug die
Zündung ausschalten.
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Intelligente Technik
Rat und Tat
Intelligente Technik
Bremsen
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck, den Sie mit dem Bremspedal
erzeugen. Er arbeitet nur bei laufendem Motor.
Arbeitet der Bremskraftverstärker nicht, weil z.B. das Fahrzeug abge-
schleppt werden muss oder weil ein Schaden am Bremskraftverstärker auf-
getreten ist, müssen Sie das Bremspedal wesentlich kräftiger treten als nor-
malerweise.
ACHTUNG
Der Bremsweg kann durch äußere Einflüsse verlängert werden.
● Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen. Andern-
falls besteht Unfallgefahr! Der Bremsweg verlängert sich erheblich, wenn
der Bremskraftverstärker nicht wirkt.
● Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbeitet – z.B. wenn das Fahr-
zeug abgeschleppt wird – ist zum Bremsen erheblich mehr Pedalkraft er-
forderlich.
Hydraulischer Bremsassistent (HBA)*
Die Funktion (Hydraulischer Bremsassistent HBA) steht nur
in Fahrzeugen mit ESC zur Verfügung.
In einer Gefahrensituation bremsen die meisten Autofahrer zwar rechtzeitig,
allerdings nicht mit dem maximalen Bremsdruck. Dadurch wird der Brems-
weg länger als nötig!
Der Hydraulische Bremsassistent greift hier ein: Wenn das Bremspedal sehr
schnell betätigt wird, wird dies vom Bremsassistenten als Notsituation ge-
deutet. Er baut dann innerhalb kürzester Zeit den vollen Bremsdruck auf,
um schneller und effektiver das ABS zu aktivieren und den Bremsweg zu
verkürzen.
Verringern Sie den Druck auf das Bremspedal nicht, denn sobald Sie das
Bremspedal loslassen, schaltet sich der Bremsassistent von selbst wieder
aus.
Notbremswarnung
Bei einem abrupten und kontinuierlichen Abbremsvorgang aus einer Ge-
schwindigkeit von über 80 km/h blinken die Bremslichter mehrmals pro Se-
kunde auf, um die hinteren Fahrzeuge zu warnen. Wird der Bremsvorgang
fortgesetzt, schaltet sich automatisch die Warnblinkanlage ein, sobald das
Fahrzeug zum Stehen kommt. Wird die Fahrt wieder fortsetzt, schaltet sich
die Warnblinkanlage automatisch aus.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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206Intelligente Technik
ACHTUNG
● Das Unfallrisiko erhöht sich, wenn Sie zu schnell fahren, zu dicht auf-
fahren oder die Fahrbahn glatt oder nass ist. Ein erhöhtes Unfallrisiko
kann auch durch den Bremsassistenten nicht verringert werden.
● Der Bremsassistent kann die existierenden physikalischen Grenzen
nicht überwinden, eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit Bremsas-
sistent gefährlich! Passen Sie immer Ihre Geschwindigkeit den Straßen-
und Verkehrsverhältnissen an. Die durch ABS erhöhte Sicherheit sollte
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten, da Unfallgefahr besteht.
Antiblockiersystem und
Antriebsschlupfregelung M-ABS (ABS und
ASR) Antiblockiersystem (ABS)
Durch das Antiblockiersystem werden die Räder beim Brem-
sen nicht blockiert.
Das Antiblockiersystem (ABS) trägt erheblich zur erhöhten Fahrsicherheit
bei.
Funktion des ABS
Wenn ein Rad im Vergleich zur Fahrgeschwindigkeit nicht schnell genug
dreht und zu blockieren droht, wird der auf dieses Rad wirkende Brems-
druck verringert. Dieser Regelvorgang macht sich durch eine pulsierende
Bewegung des Bremspedals bemerkbar, die mit Geräuschen verbunden ist.
Dadurch merkt der Fahrer, dass die Räder zu blockieren drohen und dass
das ABS regelnd eingreift. Damit das ABS in diesem Bereich optimal regeln
kann, müssen Sie das Bremspedal getreten lassen – keinesfalls „pumpen“. Bei plötzlichen Bremsmanövern auf gleichmäßig glatter Fahrbahn bleibt
das Fahrzeug lenkfähig, da die Räder nicht blockieren.
Es darf nicht erwartet werden, dass durch das ABS unter
allen Umständen
der Bremsweg verkürzt wird. Bei Fahrten auf Schotter oder Neuschnee auf
glattem Boden kann der Bremsweg sogar länger sein.
ACHTUNG
● Das ABS kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen;
eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit ABS gefährlich! Bei einge-
schaltetem ABS müssen Sie sofort die Geschwindigkeit an die Fahr- und
Verkehrsbedingungen anpassen. Die durch ABS erhöhte Sicherheit sollte
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten, da Unfallgefahr besteht.
● Die Wirksamkeit des ABS hängt auch von den Reifen ab ⇒ Seite 263.
● Werden Änderungen am Fahrwerk oder an der Bremsanlage durchge-
führt, kann das die Funktion des ABS stark beeinträchtigen.
Antriebsschlupfregelung ASR
Die Antriebsschlupfregelung verhindert das Durchdrehen
der Antriebsräder beim Beschleunigen. Beschreibung und Funktion der Antriebsschlupfregelung (ASR) bei
Beschleunigung
Die ASR wirkt bei Fahrzeugen mit Frontantrieb durch Reduzierung der Motor-
leistung einem Durchdrehen der Antriebsräder beim Beschleunigen entge-
gen. Dieses System arbeitet zusammen mit dem ABS in jedem Geschwin-
digkeitsbereich. Bei einer Störung des ABS auch fällt die ASR aus.
Durch die ASR wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das An-
fahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich erleichtert bzw. über-
haupt erst ermöglicht.
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Intelligente Technik
Die ASR schaltet sich beim Anlassen des Motors automatisch ein. Sie kann
auch durch einen kurzen Druck auf den Knopf an der Mittelkonsole ein- oder
ausgeschaltet werden.
Bei ausgeschalteter ASR leuchtet die Kontrollleuchte OFF
auf. Normaler-
weise sollte die ASR immer eingeschaltet sein. Nur in bestimmten Ausnah-
mesituationen, wenn Schlupf erwünscht wird, ist es sinnvoll, die Anlage
auszuschalten, z.B.
● beim Fahren mit kleinerem Notrad;
● beim Fahren mit Schneeketten;
● bei Fahrten durch hohen Schnee oder auf weichem Untergrund;
● wenn das Fahrzeug feststeckt, um es „herauszuschaukeln“.
Anschließend sollte die ASR wieder eingeschaltet werden.
ACHTUNG
● Die Gesetze der Physik können auch durch die ASR nicht außer Kraft
gesetzt werden. Dies ist vor allem bei Fahrten auf rutschiger oder nasser
Straße oder beim Fahren mit Anhänger zu beachten.
● Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der Ver-
kehrssituation angepasst werden. Das erhöhte Sicherheitsangebot durch
die ASR darf nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen!
VORSICHT
● Um die störungsfreie Funktion der ASR zu gewährleisten, müssen an al-
len vier Rädern die gleichen Reifen montiert sein. Eine unterschiedliche
Lauffläche an jedem Reifen kann zur Verringerung der Motorleistung führen.
● Änderungen am Fahrzeug (z.B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahr-
werk oder eine andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion des
ABS und der ASR beeinflussen. XDS*
Quersperr-Differential
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die elektronische Quersperre, dass
das Rad auf der Kurvenaußenseite schneller dreht als das Rad auf der In-
nenseite. Das sich schneller drehende Rad (Außenseite) wird weniger ange-
trieben als das Rad auf der Innenseite. Dies kann in bestimmten Situatio-
nen dazu führen, dass der auf das Rad an der Innenseite gegebene Antrieb
übermäßig hoch ist, was zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu er-
hält das Rad auf der Außenseite weniger Antrieb als es übertragen könnte.
Dieser Effekt führt zu einem Verlust der Seitenhaftung an der Vorderachse,
was sich als Untersteuern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs darstellt.
Das System XDS kann dies über die Signale und Sensoren des ESC erken-
nen und diesen Effekt korrigieren.
Das XDS bremst das Rad auf der Kurveninnenseite über das ESC, das dem
zu hohem Antriebsmoment an diesem Rad entgegenwirkt. Dies führt dazu,
dass der vom Fahrer eingeschlagene Weg präziser zurückgelegt wird.
Das System XDS funktioniert in Verbindung mit dem ESC und ist immer ak-
tiv, auch wenn die Antriebsschlupfregelung ASR abgeschaltet wurde.
Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC)* Allgemeines
Die Elektronische Stabilisierungskontrolle erhöht die Fahr-
stabilität.Durch die Elektronische Stabilisierungskontrolle wird die Rutschgefahr ver-
ringert.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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208Intelligente Technik
Die Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) umfasst die Systeme ABS,
EDS, ASR und Empfehlung zur Handhabung der Lenkung.
Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC)*
Das ESC verringert die Rutschgefahr, indem es die Räder einzeln bremst.
Durch die Lenkbewegung und die Fahrgeschwindigkeit wird die vom Fahrer
gewünschte Fahrtrichtung bestimmt und fortlaufend mit dem tatsächlichen
Fahrzeugverhalten verglichen. Bei Abweichungen, wie z.B. beginnendes
Schleudern des Fahrzeugs, bremst das ESC das geeignete Rad automatisch
ab.
Durch die Bremswirkung auf das Rad gewinnt das Fahrzeug seine Fahrstabi-
lität zurück. Wenn das Fahrzeug zum Übersteuern neigt (Ausbrechen des
Hecks), greift das System am kurvenäußeren Vorderrad regelnd ein.
Empfehlung zur Handhabung der Lenkung
Dies ist eine zusätzliche Sicherheitsfunktion im ESC. Mit dieser Funktion
kann der Fahrer das Fahrzeug in einer kritischen Situation leichter beherr-
schen. Wenn man zum Beispiel eine abrupte Bremsung auf einem Unter-
grund mit unterschiedlicher Haftung ausführen muss, neigt das Fahrzeug
dazu, nach rechts bzw. links auszubrechen. Dieser Zustand wird vom ESC
erkannt, und unterstützt den Fahrer mit einer Gegenlenkbewegung der
elektromechanischen Lenkung.
Diese Funktion bietet dem Fahrer lediglich eine Empfehlung zur Lenkungs-
handhabung in kritischen Situationen.
Das Fahrzeug wird mittels dieser Funktion nicht selbst gelenkt, der Fahrer
ist immer für die Kontrolle der Lenkung seines Fahrzeugs verantwortlich.
ACHTUNG
● Die Gesetze der Physik können auch durch das ESC nicht außer Kraft
gesetzt werden. Dies ist vor allem bei Fahrten auf rutschiger oder nasser
Straße oder beim Fahren mit Anhänger zu beachten.
● Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der Ver-
kehrssituation angepasst werden. Die durch ESC erhöhte Fahrsicherheit
sollte nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten.
VORSICHT
● Um die störungsfreie Funktion des ESC zu gewährleisten, müssen an al-
len vier Rädern identische Reifen montiert sein. Eine unterschiedliche Lauf-
fläche an jedem Reifen kann zur Verringerung der Motorleistung führen.
● Änderungen am Fahrzeug (z.B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahr-
werk oder eine andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion von
ABS, EDS, ESC und ASR beeinflussen.
Antiblockiersystem (ABS)
Das Antiblockiersystem verhindert das Blockieren der Antriebsräder beim
Bremsen ⇒ Seite 206.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)*
Die Elektronische Differenzialsperre verhindert das Durch-
drehen der Antriebsräder. Durch die EDS wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das An-
fahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich erleichtert bzw. über-
haupt erst ermöglicht.