airbag Seat Leon 5D 2012 Betriebsanleitung (in German)
[x] Cancel search | Manufacturer: SEAT, Model Year: 2012, Model line: Leon 5D, Model: Seat Leon 5D 2012Pages: 301, PDF-Größe: 3.88 MB
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Inhaltsverzeichnis
Aufbau dieses Handbuchs . . . . . . . . . 5
Inhalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Sicher ist sicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Sicher fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Grundsätzliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Richtige Sitzposition der Insassen . . . . . . . . . . . . 10
Pedalbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Gepäckstücke verstauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Sicherheitsgurte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Grundsätzliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Warum Sicherheitsgurte? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Die Sicherheitsgurte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Gurtstraffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Airbag-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Grundsätzliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Frontairbags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Knieairbag* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Seitenairbags* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Kopfairbags* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Abschalten der Airbags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Sicherheit von Kindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Grundsätzliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Kindersitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Kindersitz befestigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Bedienung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Cockpit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Instrumente und Kontrollleuchten . . . . . . . . . . 61
Instrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Kontrollleuchten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Fahrerinformationssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Informationssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Einführung in das System Easy Connect* . . . 79
Systemeinstellungen (CAR)* . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Öffnen und Schließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Zentralverriegelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Diebstahlwarnanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94
Notschließen oder -öffnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
Heckklappe (Gepäckraum) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Elektrische Fensterheber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Panorama-Schiebedach* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
Licht und Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
Sonnenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
Scheibenwischer und -wascher . . . . . . . . . . . . . . 120
Spiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
Sitzen und Verstauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
Allgemeine Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
Vordersitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
Sitzfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
Kopfstützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
Verstauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
Gepäckraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
Klimatisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
Heizen, Lüften, Kühlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Fahren
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
Zündschloss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
Kick-down . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
Handbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
Berganfahrassistent* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
Geschwindigkeitswarnanlage . . . . . . . . . . . . . . . 154
Start-Stopp-System* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154
Schaltgetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157
Automatikgetriebe / Direktschaltgetriebe DSG* . 159
Fahrerassistenzsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170
Geschwindigkeitsregelanlage (GRA)* . . . . . . . . . 170
Spurhalteassistent (Lane Assist)* . . . . . . . . . . . . 174
SEAT Fahrmodi (SEAT Drive Mode)* . . . . . . . . . . . 177
Müdigkeitserkennung (Pausenempfehlung)* . . . 179
Reifenkontrollsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181
Einparkhilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184
Rat und Tat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
Intelligente Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) . . . 189
Bremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191
Elektromechanische Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . 193
Energiemanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194
Gespeicherte Informationen in den
Steuergeräten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195
Fahren und Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197
Einfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197
Wasserdurchfahrten auf Straßen . . . . . . . . . . . . . 197
Abgasreinigungsanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197
Wirtschaftlich und umweltbewusst fahren . . . . . 198
Umweltverträglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199
3
Inhaltsverzeichnis
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6Inhalte
Inhalte
Die vorliegende Anleitung ist nach ganz bestimmten Regeln aufgebaut, um
Ihnen das Finden und Aufnehmen der Informationen zu erleichtern. Der In-
halt ist in relativ kurze Abschnitte eingeteilt, die in übersichtlichen Kapiteln
zusammengefasst sind (z. B. „Klimaanlage“). Das ganze Handbuch ist wie
folgt in fünf große Teile unterteilt:
1. Sicher ist sicher Informationen über die Ausstattung Ihres Fahrzeugs in Bezug auf die passi-
ve Sicherheit wie z. B. Sicherheitsgurte, Airbags, Sitze etc.
2. BedienungInformation über die Verteilung der Schalter im Cockpit Ihres Fahrzeugs, die
verschiedenen Möglichkeiten zur Sitzverstellung, wie Sie im Innenraum für
ein behagliches Klima sorgen etc.
3. Rat und Tat
Empfehlungen zum Fahren, zur Pflege und zur Wartung Ihres Fahrzeugs so-
wie das Beschreiben bestimmter Fehler, die Sie selbst reparieren können.
4. Technische Daten Zahlen, Werte und Abmessungen Ihres Fahrzeugs.
5. Stichwortverzeichnis
Am Ende des Handbuchs finden Sie ein allgemeines, umfangreiches Stich-
wortverzeichnis, mit dem Sie schnell die gewünschte Information finden
können.
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7
Sicher fahren
Sicher ist sicher
Sicher fahren
Grundsätzliches
Lieber SEAT-Fahrer,
Sicherheit geht vor!
Dieses Kapitel enthält wichtige Informationen, Tipps, Vorschläge
und Warnungen, die Sie im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit und
der Ihrer Mitfahrer lesen und beachten sollten.
ACHTUNG
● Dieser Abschnitt hält wichtige Informationen zum Umgang mit dem
Fahrzeug für den Fahrer und seine Mitfahrer bereit. Weitere wichtige In-
formationen, die Sie zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit Ihrer Mit-
fahrer kennen sollten, befinden sich auch in den anderen Kapiteln Ihres
Bordbuches.
● Stellen Sie sicher, dass sich das komplette Bordbuch immer im Fahr-
zeug befindet. Das gilt ganz besonders, wenn Sie das Fahrzeug an ande-
re verleihen oder verkaufen.
Sicherheitsausstattungen
Die Sicherheitsausstattungen sind Teil des Insassenschutzes
und können die Verletzungsgefahr in Unfallsituationen re-
duzieren.
Ihre Sicherheit und die Sicherheit Ihrer Mitfahrer sollten Sie nicht „aufs
Spiel“ setzen. Im Falle eines Unfalls können Sicherheitsausstattungen die
Verletzungsgefahr reduzieren. Die folgende Aufzählung enthält einen Teil
der Sicherheitsausstattung in Ihrem SEAT-Fahrzeug:
● optimierte Dreipunkt-Sicherheitsgurte
● Gurtkraftbegrenzer an den Vorder- und den äußeren Rücksitzen
● Gurtstraffer für die Vordersitze
● Frontairbags
● Knieairbags
● Seitenairbags an den Vordersitzlehnen
● Seitenairbags an den Rücksitzlehnen*
● Kopfairbags
● „ISOFIX“-Verankerungspunkte für „ISOFIX“-Kindersitze für die seitlichen
Rücksitze
● höhenverstellbare Kopfstützen vorne
● hintere Kopfstützen mit Gebrauchs- und Außergebrauchsstellung
● einstellbare Lenksäule.
Sicher ist sicherBedienungRat und TatTechnische Daten
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10Sicher fahren
Richtige Sitzposition der Insassen
Einleitung
ACHTUNG
● Die Vordersitze, Kopfstützen und Sicherheitsgurte müssen immer der
Körpergröße entsprechend eingestellt sein, um Ihnen und Ihren Mitfah-
rern einen optimalen Schutz zu bieten.
● Nehmen Sie vor Fahrtantritt eine richtige Position ein und ändern Sie
diese während der Fahrt nicht. Empfehlen Sie auch Ihren Mitfahrern, eine
richtige Position einzunehmen und diese beizubehalten.
● Der Fahrzeuginsasse in falscher Position setzt sich bei einer Airba-
gauslösung der Gefahr aus, schwere Verletzungen zu erleiden.
● Wenn die Beifahrer der hinteren Plätze nicht in aufrechter Position
sitzen, steigt aufgrund der falschen Position der Sicherheitsgurte das Ri-
siko von schweren Verletzungen.
● Der Fahrer muss zum Lenkrad einen Abstand von mindestens 25 cm
einhalten. Der Beifahrer muss zur Instrumententafel einen Abstand von
mindestens 25 cm einhalten. Wird dieser Mindestabstand nicht eingehal-
ten, kann das Airbag-System nicht seine Schutzfunktion erfüllen – bei
Auslösung kann Lebensgefahr bestehen!
● Halten Sie das Lenkrad während der Fahrt immer mit beiden Händen
seitlich am äußeren Rand in der 9-Uhr- und 3-Uhr-Position fest. Halten
Sie niemals das Lenkrad in der 12-Uhr-Position oder in einer anderen Art
und Weise fest (z. B. in der Lenkradmitte oder am inneren Rand). In sol-
chen Fällen können Sie sich bei Auslösung des Fahrerairbags schwere
Verletzungen an Armen, Händen und am Kopf zuziehen.
● Die Rückenlehnen dürfen während der Fahrt nicht zu weit nach hinten
geneigt sein, da dies die Wirkung der Sicherheitsgurte und des Airbag-
Systems einschränkt – Verletzungsgefahr!
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Im Fußraum dürfen sich niemals Gegenstände befinden, da im Falle
eines Bremsmanövers oder Richtungswechsels diese Gegenstände in
den Bereich der Pedale geraten können. Dies könnte das Treten der Kupp-
lung, der Bremse oder des Gaspedals erschweren.
● Die Füße müssen während der Fahrt immer im Fußraum gehalten wer-
den – legen Sie die Füße niemals auf die Instrumententafel, aus dem
Fenster heraus oder auf die Sitzflächen! Durch eine falsche Sitzposition
setzen Sie sich im Falle eines Bremsmanövers oder Unfalles einem er-
höhten Verletzungsrisiko aus. Bei einer Airbagauslösung können Sie sich
durch eine falsche Sitzposition lebensgefährliche Verletzungen zuziehen.
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12Sicher fahren
ACHTUNG
● Eine falsche Sitzhaltung des Fahrers kann zu schweren Verletzungen
führen.
● Stellen Sie den Fahrersitz so ein, dass zwischen Ihrem Brustkorb und
der Lenkradmitte ein Abstand von mindestens 25 cm vorhanden ist
⇒ Abb. 1. Beträgt der Abstand weniger als 25 cm, kann Sie das Airbag-
System nicht richtig schützen.
● Wenn Sie wegen körperlicher Gegebenheiten einen Mindestabstand
von 25 cm nicht einhalten können, setzen Sie sich mit einem Fachbetrieb
in Verbindung. Dort berät man Sie über möglicherweise erforderliche Än-
derungen.
● Halten Sie während der Fahrt das Lenkrad immer so, dass Sie es mit
beiden Händen seitlich am äußeren Rand festhalten (9-Uhr- und 3-Uhr-
Position). Dadurch wird die Verletzungsgefahr bei Auslösung des Fahrer-
airbags reduziert.
● Halten Sie niemals das Lenkrad in der 12-Uhr-Position oder in einer
anderen Art und Weise fest (z. B. in der Lenkradmitte). In solchen Fällen
können Sie sich bei Auslösung des Fahrerairbags Verletzungen an Armen,
Händen und Kopf zuziehen.
● Um die Verletzungsgefahr für den Fahrer beim plötzlichen Bremsma-
növer oder Unfall zu reduzieren, fahren Sie niemals mit stark nach hinten
geneigter Rückenlehne! Die optimale Schutzwirkung des Airbag-Systems
und der Sicherheitsgurte wird nur erreicht, wenn sich die Rückenlehne in
einer aufrechten Position befindet und der Fahrer den Sicherheitsgurt
richtig angelegt hat. Je stärker die Rückenlehne nach hinten geneigt ist,
desto größer ist die Verletzungsgefahr durch einen falschen Gurtband-
verlauf und eine falsche Sitzposition!
● Stellen Sie die Kopfstütze richtig ein, um die optimale Schutzwirkung
zu erzielen.
Richtige Sitzposition des Beifahrers
Der Beifahrer muss einen Mindestabstand von 25 cm zur In-
strumententafel einhalten, damit der Airbag im Falle einer
Auslösung die größtmögliche Sicherheit bietet.
Zu Ihrer eigenen Sicherheit und um die Verletzungsgefahr im Falle
eines Unfalles zu verringern, empfehlen wir für den Beifahrer die
folgende Einstellung:
– Schieben Sie den Beifahrersitz soweit wie möglich nach hinten
⇒
.
– Stellen Sie die Rückenlehne in eine aufrechte Position, so dass
Ihr Rücken vollständig an der Rückenlehne anliegt.
– Stellen Sie die Kopfstützen so ein, dass die Oberkante der Kopf-
stütze sich möglichst auf einer Linie mit dem oberen Teil Ihres
Kopfes befindet ⇒ Seite 14.
– Lassen Sie beide Füße im Fußraum vor dem Beifahrersitz.
– Legen Sie stets den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig an
⇒ Seite 20.
Der Beifahrerairbag kann im Ausnahmefall ⇒ Seite 27 abgeschaltet wer-
den.
Einstellung des Beifahrersitzes ⇒ Seite 128.
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Sicher fahren
ACHTUNG
● Eine falsche Sitzposition des Beifahrers kann zu schweren Verletzun-
gen führen.
● Stellen Sie den Beifahrersitz so ein, dass mindestens 25 cm Platz
zwischen Ihrem Brustkorb und der Instrumententafel ist. Beträgt der Ab-
stand weniger als 25 cm, kann Sie das Airbag-System nicht richtig schüt-
zen.
● Wenn Sie wegen körperlicher Gegebenheiten einen Mindestabstand
von 25 cm nicht einhalten können, setzen Sie sich mit einem Fachbetrieb
in Verbindung. Dort berät man Sie über möglicherweise erforderliche Än-
derungen.
● Halten Sie die Füße während der Fahrt immer im Fußraum – legen Sie
die Füße niemals auf die Instrumententafel, aus dem Fenster heraus oder
auf die Sitzflächen! Durch eine falsche Sitzposition setzen Sie sich im
Falle eines Bremsmanövers oder Unfalles einem erhöhten Verletzungsri-
siko aus. Bei einer Airbagauslösung können Sie sich durch eine falsche
Sitzposition lebensgefährliche Verletzungen zuziehen.
● Um die Verletzungsgefahr für den Beifahrer beim plötzlichen Brems-
manöver oder Unfall zu reduzieren, fahren Sie niemals mit stark nach hin-
ten geneigter Rückenlehne! Die optimale Schutzwirkung des Airbag-Sys-
tems und der Sicherheitsgurte wird nur erreicht, wenn sich die Rücken-
lehne in einer aufrechten Position befindet und der Beifahrer den Sicher-
heitsgurt richtig angelegt hat. Je stärker die Rückenlehne nach hinten ge-
neigt ist, desto größer ist die Verletzungsgefahr durch einen falschen
Gurtbandverlauf und eine falsche Sitzposition!
● Die Kopfstützen müssen richtig eingestellt sein, damit die optimale
Schutzwirkung erzielt wird.
Richtige Sitzposition der Insassen auf den Rücksitzen
Mitfahrer auf den Rücksitzen müssen aufrecht sitzen, die Fü-
ße im Fußraum halten, richtig angegurtet sein, und ihre
Kopfstützen müssen in Gebrauchsstellung stehen.
Um die Verletzungsgefahr im Falle eines plötzlichen Bremsmanö-
vers oder eines Unfalles zu verringern, müssen die Mitfahrer auf
der Rücksitzbank Folgendes beachten:
– Stellen Sie die Kopfstütze auf die richtige Position ein.
⇒ Seite 15
– Lassen Sie beide Füße im Fußraum vor dem Rücksitz.
– Legen Sie stets den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig an
⇒ Seite 20.
– Benutzen Sie ein geeignetes Kinderrückhaltesystem, wenn Sie
Kinder im Fahrzeug mitnehmen ⇒ Seite 48.
ACHTUNG
● Eine falsche Sitzposition der Mitfahrer auf der Rücksitzbank kann zu
schweren Verletzungen führen.
● Die Kopfstützen müssen richtig eingestellt sein, damit die optimale
Schutzwirkung erzielt wird.
● Die optimale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte wird nur erreicht,
wenn die Rückenlehne in einer aufrechten Position steht und die Insas-
sen die Sicherheitsgurte richtig angelegt haben. Sitzen die Mitfahrer auf
der Rücksitzbank nicht in einer aufrechten Position, erhöht sich die Ver-
letzungsgefahr durch einen falschen Gurtbandverlauf.
Sicher ist sicherBedienungRat und TatTechnische Daten
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16Sicher fahren
Deshalb, wann immer das Fahrzeug in Bewegung ist:
● niemals im Fahrzeug stehen
● niemals auf den Sitzen stehen
● niemals auf den Sitzen knien
● niemals Ihre Rückenlehne stark nach hinten neigen
● niemals gegen die Instrumententafel lehnen
● niemals auf der Rücksitzbank hinlegen
● niemals nur auf den vorderen Bereich des Sitzes setzen
● niemals zur Seite gerichtet sitzen
● niemals aus dem Fenster lehnen
● niemals die Füße aus dem Fenster strecken
● niemals die Füße auf die Instrumententafel legen
● niemals die Füße auf das Sitzpolster legen
● niemals im Fußraum mitfahren
● niemals ohne angelegten Sicherheitsgurt auf dem Sitzplatz mitfahren
● niemals im Gepäckraum aufhalten
ACHTUNG
● Jede falsche Sitzposition erhöht das Risiko schwerer Verletzungen.
● Durch falsche Sitzpositionen setzen sich die Insassen lebensgefährli-
cher Verletzungsgefahren aus, wenn die Airbags auslösen und dabei ei-
nen Insassen treffen, der eine falsche Sitzposition eingenommen hat.
● Nehmen Sie vor Fahrtantritt die richtige Sitzposition ein und behalten
Sie diese während der Fahrt immer bei. Weisen Sie vor jeder Fahrt Ihre
Mitfahrer an, die richtige Sitzposition einzunehmen und diese Sitzpositi-
on während der gesamten Fahrt beizubehalten ⇒ Seite 10, Richtige Sitz-
position der Insassen.
Pedalbereich
Pedale
Die Bedienung und die Bewegungsfreiheit aller Pedale darf
niemals durch Gegenstände oder Fußmatten beeinträchtigt
sein.
– Stellen Sie sicher, dass Sie das Gas-, Brems- und Kupplungspe-
dal immer ungehindert durchtreten können.
– Stellen Sie sicher, dass Pedale ungehindert in ihre Ausgangs-
stellung zurückkommen können.
Benutzen Sie nur Fußmatten, die den Pedalbereich freilassen und sicher im
Fußraum befestigt werden können.
Bei Ausfall eines Bremskreises muss das Bremspedal weiter als gewöhnlich
durchgetreten werden, um das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen.
Richtiges Schuhwerk tragen
Tragen Sie Schuhe, die Ihren Füßen guten Halt geben und durch die Sie ein
gutes Gefühl für das Pedalwerk haben.
ACHTUNG
● Wenn die Pedale nicht ungehindert betätigt werden können, kann das
zu kritischen Verkehrssituationen führen.
● Legen Sie niemals Gegenstände in den Fußraum des Fahrers. Ein Ge-
genstand kann in den Bereich der Pedale gelangen und die Bedienung
der Pedale behindern. Im Falle eines plötzlichen Fahr- oder Bremsmanö-
vers wären Sie nicht mehr in der Lage zu bremsen, die Kupplung zu betä-
tigen oder Gas zu geben – Unfallgefahr!
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18Sicher fahren
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Lose Gegenstände können bei plötzlichen Manövern oder Unfällen
nach vorne geschleudert werden und Fahrzeuginsassen oder andere Ver-
kehrsteilnehmer verletzen. Diese erhöhte Verletzungsgefahr steigert sich
noch, wenn die umhergeschleuderten Gegenstände vom auslösenden
Airbag getroffen werden. In solch einem Fall können die Gegenstände zu
„Geschossen“ werden - Lebensgefahr!
● Beachten Sie bitte, dass sich beim Transport von schweren Gegen-
ständen die Fahreigenschaften durch die Schwerpunktverlagerung verän-
dern – Unfallgefahr! Passen Sie deshalb Ihre Fahrweise und die Ge-
schwindigkeit den Gegebenheiten an.
● Überschreiten Sie niemals die zulässigen Achslasten und das zulässi-
ge Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Wenn die zulässigen Achslasten bzw.
das zulässige Gesamtgewicht überschritten werden, können sich die Fah-
reigenschaften des Fahrzeuges ändern. Dies kann zu Unfällen, Verletzun-
gen und Fahrzeugbeschädigungen führen.
● Lassen Sie Ihr Fahrzeug niemals unbeaufsichtigt, besonders wenn die
Gepäckraumklappe geöffnet ist. Kinder könnten in den Gepäckraum klet-
tern und die Gepäckraumklappe von innen schließen. Damit wären sie
eingeschlossen und könnten ohne Hilfe von außen nicht mehr das Fahr-
zeug verlassen - Lebensgefahr!
● Lassen Sie keine Kinder im und am Fahrzeug spielen. Schließen und
verriegeln Sie sowohl die Gepäckraumklappe als auch alle Türen, wenn
Sie das Fahrzeug verlassen. Vergewissern Sie sich vor dem Verriegeln,
dass sich keine Personen im Fahrzeug befinden.
● Nehmen Sie niemals Insassen im Gepäckraum mit. Alle Insassen müs-
sen die Sicherheitsgurte richtig angelegt haben ⇒ Seite 20.Hinweis
● Ein Luftaustausch im Fahrzeug hilft ein Beschlagen der Scheiben zu re-
duzieren. Die verbrauchte Luft entweicht durch die Entlüftungsschlitze in
der Seitenverkleidung des Gepäckraumes. Stellen Sie sicher, dass die Ent-
lüftungsschlitze nicht abgedeckt sind.
● Geeignete Spanngurte zum Befestigen des Ladegutes an den Verzurrö-
sen können Sie über den Zubehörhandel beziehen.
Verzurrösen*
Im Gepäckraum können sich vier Verzurrösen zum Befesti-
gen von Gepäckstücken und Gegenständen befinden.
– Benutzen Sie immer geeignete Verzurrleinen, um Gepäckstücke
und Gegenstände sicher an den Verzurrösen zu befestigen ⇒
in Gepäckraum beladen auf Seite 17.
Beachten Sie, dass bei Kollisionen oder Unfällen selbst kleine und leichte
Gegenstände, wenn sie nicht ordnungsgemäß befestigt sind, umherfliegen
und die Insassen verletzen können.
Beispiel: Ein 4,5 kg schwerer Gegenstand liegt ungesichert im Fahrzeug. Bei
einem Frontalunfall mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h erzeugt dieser
Gegenstand Kräfte, die dem 20-fachen seines Gewichtes entsprechen. Das
bedeutet, dass das Gewicht des Gegenstands auf ca. 90 kg ansteigt. Sie
können sich vorstellen, welche Verletzungen entstehen können, wenn die-
ses durch den Innenraum geschleuderte „Geschoss“ einen Insassen trifft.
Diese erhöhte Verletzungsgefahr steigert sich noch, wenn die umherge-
schleuderten Gegenstände vom auslösenden Airbag getroffen werden.
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Sicherheitsgurte
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte nicht angelegt haben, sind also
nicht mit ihrem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Frontalunfall werden sich
diese Personen folglich mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbewegen,
mit der sich das Fahrzeug vor dem Aufprall bewegt hat! Dieses Beispiel gilt
nicht nur für Frontalunfälle, sondern für alle Arten von Unfällen und Kollisio-
nen.
Was geschieht mit nicht angegurteten Insassen?
Viele Menschen glauben, dass man seinen Körper bei einem
leichten Unfall mit den Händen abstützen kann. Das ist
falsch!
Abb. 8 Der nicht ange-
gurtete Fahrer wird nach
vorne geschleudert.
Abb. 9 Der nicht ange-
gurtete Mitfahrer auf dem
Rücksitz wird nach vorne
auf den angegurteten
Fahrer geschleudert.
Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkeiten werden am Körper Kräfte
wirksam, die nicht mehr mit den Händen kompensiert werden können. Bei
einem Frontalunfall werden nicht angegurtete Insassen nach vorne ge-
schleudert und schlagen unkontrolliert auf Teile im Fahrzeuginnenraum, wie
z. B. Lenkrad, Instrumententafel, Windschutzscheibe, auf ⇒ Abb. 8.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt. Ausgelöste Air-
bags bieten nur einen zusätzlichen Schutz. Alle Insassen (einschließlich des
Fahrers) müssen den Sicherheitsgurt angelegt haben und ihn während der
Fahrt richtig tragen. Dadurch wird die Gefahr von schweren Verletzungen im
Fall eines Unfalles verringert – unabhängig davon, ob ein Airbag für den
Sitzplatz vorhanden ist.
Beachten Sie, dass die Airbags nur einmal auslösen. Um die bestmögliche
Schutzwirkung zu erreichen, müssen die Sicherheitsgurte immer richtig an-
gelegt sein, damit Sie auch bei Unfällen ohne Airbagauslösung geschützt
sind.
Auch für Insassen auf den Rücksitzen ist es wichtig, sich richtig anzugurten,
da sie sonst bei einem Unfall unkontrolliert durch das Fahrzeug geschleu-
dert werden. Ein nicht angegurteter Insasse auf dem Rücksitz gefährdet al-
so nicht nur sich, sondern auch den vorn sitzenden Fahrer und/oder Beifah-
rer ⇒ Abb. 9.
Sicher ist sicherBedienungRat und TatTechnische Daten
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24Sicherheitsgurte
Sicherheitsgurte schützen
Nicht angegurtete Insassen riskieren bei einem Unfall
schwere Verletzungen!
Abb. 10 Fahrer mit ei-
nem korrekt angelegten
Sicherheitsgurt: er wird
bei einer Vollbremsung
durch den Gurt gesichert
Richtig angelegte Sicherheitsgurte halten Fahrzeuginsassen in der richtigen
Sitzposition und reduzieren in erheblichem Maße die Bewegungsenergie im
Falle eines Unfalles. Die Sicherheitsgurte helfen auch unkontrollierte Bewe-
gungen zu verhindern, die ihrerseits schwere Verletzungen nach sich ziehen
können. Zusätzlich reduzieren richtig angelegte Sicherheitsgurte die Ge-
fahr, aus dem Fahrzeug geschleudert zu werden.
Fahrzeuginsassen mit richtig angelegten Sicherheitsgurten profitieren in
hohem Maße von der Tatsache, dass die Bewegungsenergie optimal über
die Sicherheitsgurte aufgefangen wird. Auch gewährleisten die Vorderwa-
genstruktur und andere passive Sicherheitsmerkmale Ihres Fahrzeugs, wie
z. B. das Airbag-System, eine Reduzierung der Bewegungsenergie. Die ent-
stehende Energie wird somit verringert und das Verletzungsrisiko gemin-
dert.
Unsere Beispiele beschreiben Frontalzusammenstöße. Selbstverständlich
reduzieren die richtig angelegten Sicherheitsgurte auch bei allen anderen Unfallarten wesentlich die Verletzungsgefahr. Deshalb müssen Sie die Si-
cherheitsgurte vor jeder Fahrt anlegen, auch wenn Sie nur eine sehr kurze
Wegstrecke zurücklegen.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass auch Ihre Mitfahrer richtig angegurtet
sind. Unfallstatistiken haben bewiesen, dass das richtige Anlegen der Si-
cherheitsgurte das Risiko einer Verletzung erheblich verringert und die
Chance des Überlebens bei einem schweren Unfall vergrößert. Richtig ange-
legte Sicherheitsgurte erhöhen darüber hinaus die optimale Schutzwirkung
von auslösenden Airbags im Falle eines Unfalles. Aus diesem Grund ist in
den meisten Ländern die Benutzung der Sicherheitsgurte gesetzlich vorge-
schrieben.
Obwohl Ihr Fahrzeug mit Airbags ausgestattet ist, müssen die Sicherheits-
gurte angelegt und getragen werden. Die Frontairbags zum Beispiel werden
nicht bei jeder Art von Frontalunfall ausgelöst. Die Frontairbags werden
nicht ausgelöst bei leichten Frontalkollisionen, leichten Seitenkollisionen,
Heckkollisionen, Überschlag und bei Unfällen, in denen der Airbag-Auslöse-
wert im Steuergerät nicht überschritten wurde.
Tragen Sie deshalb immer den Sicherheitsgurt und achten Sie darauf, dass
die Insassen den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig angelegt haben!
Wichtige Sicherheitshinweise zum Umgang mit den
Sicherheitsgurten
Der richtige Umgang mit den Sicherheitsgurten reduziert er-
heblich die Verletzungsgefahr! – Tragen Sie den Sicherheitsgurt immer so, wie es in diesem Ab-
schnitt beschrieben wird.
– Stellen Sie sicher, dass die Sicherheitsgurte jederzeit angelegt
werden können und nicht beschädigt sind.